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   LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02   

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LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02 (https://dejure.org/2003,2305)
LAG Hamm, Entscheidung vom 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02 (https://dejure.org/2003,2305)
LAG Hamm, Entscheidung vom 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 (https://dejure.org/2003,2305)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • openjur.de

    VertragsstrafenvereinbarungZulässigkeit in vorformulierten Verträgen nach der SchuldrechtsreformBerücksichtigung der im Arbeitsrecht geltenden BesonderheitenHerabsetzung einer der Höhe nach unzulässigen Vertragsstrafe

  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)

    §§ 309 Nr. 6, 310 Abs. 4 S. 2 BGB n.F.§ 11 Nr. 6 AGBG§§ 339, 343 BGB
    VertragsstrafenvereinbarungZulässigkeit in vorformulierten Verträgen nach der SchuldrechtsreformBerücksichtigung der im Arbeitsrecht geltenden BesonderheitenHerabsetzung einer der Höhe nach unzulässigen Vertragsstrafe

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Unzulässigkeit einer vorformulierten Vertragsstrafenvereinbarung wegen Loslösung vom Arbeitsvertrag nach der Schuldrechtsreform; Zur Berücksichtigung im Arbeitsrecht geltender Besonderheiten; Keine Herabsetzungsmöglichkeit bei einer unangemessen hohen Vertragsstrafe

  • Judicialis

    AGBG § 11 Nr. 6; ; BGB § 309 Nr. 6; ; BGB § 310 Abs. 4 S. 2 n.F.; ; BGB § 339; ; BGB § 343

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Vertragsstrafenvereinbarung, Zulässigkeit in vorformulierten Verträgen nach der Schuldrechtsreform, Berücksichtigung der im Arbeitsrecht geltenden Besonderheiten, Herabsetzung einer der Höhe nach unzulässigen Vertragsstrafe

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Unwirksamkeit einer Vertragsstrafe wegen vertragswidriger Lösung vom Arbeitsvertrag

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Vertragsstrafe für vertragswidrige Lösung vom Arbeitsvertrag rechtens?

  • kanzlei.biz (Kurzinformation)

    Vertragsstrafe im Arbeitsvertrag

Besprechungen u.ä.

  • meyer-koering.de (Leitsatz und Entscheidungsbesprechung)

    Zulässigkeit formularmäßiger Vertragsstrafenvereinbarungen im Arbeitsrecht?

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZA 2003, 499
  • DB 2003, 2549
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (18)

  • ArbG Bochum, 08.07.2002 - 3 Ca 1287/02

    Anspruch auf Zahlung einer Vertragsstrafe aus Arbeitsvertrag

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Bochum vom 08.07.2002 - 3 Ca 1287/02 - wird auf Kosten der Klägerin zurückgewiesen.

    das Urteil des Arbeitsgerichts Bochum vom 08.07.2002 - 3 Ca 1287/02 - abzuändern und die Beklagte zu verurteilen, an die Klägerin 1.840,65 EUR nebst 5 % Zinsen seit dem 18.05.2002 zu zahlen.

    In der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung hat sich dieser Auffassung neben dem angefochtenen arbeitsgerichtlichen Urteil vom 08.07.2002 (DB 2002, 1659 - NZA 02, 978) auch das Arbeitsgericht Bielefeld (Urteil vom 02.12.2002 - 3 Ca 3733/02 - n.v.) angeschlossen.

  • BAG, 29.11.1995 - 5 AZR 447/94

    Überraschende Klausel in Formulararbeitsverträgen

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Dieser Rechtsgrundsatz wurde auch im Arbeitsrecht bereits bislang trotz der bisherigen Bereichsausnahme in § 23 Abs. 1 AGBG angewandt (BAG, Urteil vom 29.11.1995 - AP Nr. 1 zu § 3 AGB-Gesetz; BAG, Urteil vom 13.12.2000 - AP Nr. 2 zu § 241 BGB; Gotthardt, a.a.O., Rz. 230; Thüsing, BB 2002, 2666, 2670; Leder/Morgenroth, NZA 2002, 952, Ziemann, a.a.O., Rz. 75 m.w.N.).

    So kann das Unterbringen einer Klausel an einer unerwartenden Stelle im Text sie als überraschend erscheinen lassen (BAG, Urteil vom 29.11.1995 - AP Nr. 1 zu § 3 AGB-Gesetz).

  • BAG, 27.04.2000 - 8 AZR 301/99

    Bürgschaft für einen angestellten Verkaufsfahrer - Vertragsstrafe

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Einer solchen Vertragsstrafe standen die Vorschriften des AGB-Gesetzes, insbesondere § 11 Nr. 6 AGBG, nicht entgegen (BAG, Urteil vom 23.05.1984 - AP Nr. 9 zu § 339 BGB; BAG, Urteil vom 05.02.1986 - AP Nr. 12 zu § 339 BGB; BAG, Urteil vom 27.05.1992 - EzA § 339 BGB Nr. 8; BAG, Urteil, vom 27.04.2000 - 8 AZR 301/99 - n.v.; LAG Berlin, Urteil vom 19.05.1980 - AP Nr. 8 zu § 339 BGB; LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 30.07.1985 - LAGE § 339 BGB Nr. 1; LAG Köln, Urteil vom 15.05.1991 - LAGE § 339 BGB Nr. 9; LAG Berlin, Urteil vom 24.06.1991 - LAGE § 339 BGB Nr. 8).

    Es muss ihnen ein "Überrumpelungs- oder Übertölpelungseffekt" inne wohnen (BAG, Urteil vom 17.06.1997 - AP Nr. 2 zu § 74 b BHGB, BAG, Urteil vom 27.04.2000 - 8 AZR 301/99 - n.v.).

  • Drs-Bund, 31.08.2001 - BT-Drs 14/6857
    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Durch die Streichung der Bereichsausnahme solle dafür gesorgt werden, dass "das Schutzniveau der Vertragsinhaltskontrolle im Arbeitsrecht nicht hinter demjenigen des Zivilrechts zurückbleibt" (BT-Drucks. 14/6857 S. 53 f.).

    Soweit in der Gesetzesbegründung von einer Berücksichtigung der "besonderen Bedürfnisse eines Arbeitsverhältnisses" (BT-Drucks. 14/6857 S. 54) die Rede ist, steht dieser Hinweis mit dem Wortlaut des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB nicht in Einklang.

  • BAG, 11.07.1968 - 5 AZR 395/67

    Ruhen des Arbeitsverhältnisses - Deutscher Bundestag - Angestellter des

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Ausnahmevorschriften sind jedoch grundsätzlich eng auszulegen und in aller Regel einer erweiternden Auslegung nicht zugänglich (BAG, Urteil vom 11.07.1968 - AP Nr. 1 zu § 5 RechtsstellungsG = NJW 1969, 74; BAG, Urteil vom 24.11.1988 - AP Nr. 127 zu § 611 BGB Gratifikation; BAG, Urteil vom 26.03.1997 - AP Nr. 20 zu §§ 22, 23 BAT Zuwendungs-TV; BAG, Urteil vom 27.01.1998 - AP Nr. 45 zu § 1 BetrAVG Zusatzversorgungskassen; BAG, Urteil vom 29.10.1998 - AP Nr. 13 zu § 79 BPersVG; LAG Hamm, Urteil vom 24.01.1997 - LAGE § 611 BGB Gratifikation Nr. 35 m.w.N.).
  • LAG Düsseldorf, 19.10.1967 - 2 Sa 354/67
    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Der Höhe nach sollte jedoch eine Vertragsstrafe regelmäßig das für die normale Kündigungsfrist zu zahlende Gehalt nicht übersteigen (LAG Düsseldorf, Urteil vom 19.10.1967 - DB 1968, 90; LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 03.01.1975 - BB 1975, 373; Schaub, a.a.O., § 60 Rz. 15).
  • LAG Berlin, 19.05.1980 - 9 Sa 19/80

    Rechtmäßigkeit von Vertragsstrafenregelungen in Arbeitsverträgen; Sicherung

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Zwar sind regelmäßig Vertragsstrafen in Höhe eines Monatsverdienstes nicht zu beanstanden, weil sie nicht unverhältnismäßig hoch sind (LAG Düsseldorf, Urteil vom 15.11.1972 - DB 1973, 85; LAG Berlin, Urteil vom 19.05.1980 - AP Nr. 8 zu § 339 BGB = NJW 1981, 480; LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 30.07.1985 - LAGE § 339 BGB Nr. 1; LAG Köln, Urteil vom 26.09.1989 - LAGE § 339 BGB Nr. 4; LAG Hamm, Urteil vom 15.09.1997 - LAGE § 625 BGB Nr. 5; Preis, a.a.O., §§ 305 - 310 BGB, Rz. 94).
  • BGH, 18.11.1982 - VII ZR 305/81

    Vorbehalt der Vertragsstrafe

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    § 343 BGB ist auf Individualvereinbarungen zugeschnitten und kommt nur bei verwirkten, also wirksam vereinbarten Vertragsstrafen in Betracht (BGH, Urteil vom 12.03.1981 - NJW 1981, 1509; BGH, Urteil vom 18.11.1982 - NJW 1983, 385, 387; OLG München, Urteil vom 13.12.1995 - NJW-RR 1996, 1181; Basedow, MünchKomm, BGB, 4. Aufl., § 11 Nr. 6 AGBG Rz. 8).
  • LAG Berlin, 12.10.1981 - 12 Sa 71/81
    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    Die arbeitsgerichtliche Rechtsprechung hat in diesen Fällen die Vereinbarung einer Vertragsstrafe allenfalls in Höhe der Kündigungsfrist für angemessen erachtet (LAG Berlin, Urteil vom 12.10.1981 - 12 Sa 71/81 - DB 1982, 1627; LAG Köln, Urteil vom 26.09.1989 - LAGE § 339 BGB Nr. 4; LAG Sachsen, Urteil vom 25.11.1997 - LAGE § 339 BGB Nr. 12; Schierbaum, a.a.O., Rz. 2188).
  • OLG München, 13.12.1995 - 7 U 5432/95

    Zurückweisung einer Berufung

    Auszug aus LAG Hamm, 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02
    § 343 BGB ist auf Individualvereinbarungen zugeschnitten und kommt nur bei verwirkten, also wirksam vereinbarten Vertragsstrafen in Betracht (BGH, Urteil vom 12.03.1981 - NJW 1981, 1509; BGH, Urteil vom 18.11.1982 - NJW 1983, 385, 387; OLG München, Urteil vom 13.12.1995 - NJW-RR 1996, 1181; Basedow, MünchKomm, BGB, 4. Aufl., § 11 Nr. 6 AGBG Rz. 8).
  • BGH, 14.07.1980 - II ZR 161/79

    Amtsniederlegung eines GmbH-Geschäftsführers

  • BGH, 12.03.1981 - VII ZR 293/79

    Verstoß gegen AGB-Gesetz: Überhöhte Vertragsstrafe

  • ArbG Duisburg, 14.08.2002 - 3 Ca 1676/02

    Anspruch auf Zahlung einer Vertragsstrafe; Vertragswidrige Nichtaufnahme der

  • BGH, 19.06.1985 - VIII ZR 238/84

    Wirksamkeit des formularmäßigen Ausschlusses mündlicher Nebenabreden

  • ArbG Bielefeld, 02.12.2002 - 3 Ca 3733/02
  • AG Andernach, 11.08.1993 - 6 C 377/93

    Anspruch auf Vergütung einer krankengymnastischen Behandlung aus einem

  • BGH, 29.03.1994 - XI ZR 69/93

    Unwirksamkeit einzelner Klauseln in den AGB eines Kreditkartenunternehmens

  • ArbG Herford, 02.07.1981 - 1 Ca 217/81

    Abgrenzung des pauschalisierten Schadensersatzes von der

  • BAG, 04.03.2004 - 8 AZR 196/03

    Zulässigkeit einer Vertragsstrafenabrede in einem Formulararbeitsvertrag

    Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamm vom 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - wird zurückgewiesen.

    Dies folge zum einen daraus, dass der Gesetzgeber - anders als in der Gesetzesbegründung vorgesehen - nicht mehr von den "besonderen Bedürfnissen eines Arbeitsverhältnisses", sondern von den "im Arbeitsrecht geltenden Besonderheiten" spreche (Hessisches LAG 7. Mai 2003 - 2 Sa 53/03 -); "gelten" könnten nicht tatsächliche, sondern nur rechtliche Momente (Hessisches LAG 7. Mai 2003 - 2 Sa 53/03 - LAG Hamm 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - AP BGB 2002 § 309 Nr. 1; ArbG Bochum 8. Juli 2002 - 3 Ca 1287/02 - DB 2002, 1659 = NZA 2002, 978; Thüsing NZA 2002, 591, 592; derselbe BB 2002, 2666, 2673; Preis Sonderbeilage NZA 2003, 19, 26; aA dagegen wohl Joost FS Ulmer S. 1199, 1203; Leder/Morgenroth NZA 2002, 952, 956).

    Der grundsätzlichen Anwendbarkeit von § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB stehen im Arbeitsrecht geltende Besonderheiten - auch für Vertragsstrafenregelungen - nicht entgegen (hM; zB LAG Hamm 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - AP BGB 2002 § 309 Nr. 1; Bauer/Rolf Anm. zu AP BGB 2002 § 309 Nr. 2; Boudon ArbRB 2003, 150, 153; ErfK/Preis §§ 305 - 310 BGB Rn. 94; Hromadka NJW 2002, 2523, 2528; Leder/Morgenroth NZA 2002, 952, 956; Lingemann NZA 2002, 181, 188; Reichenbach NZA 2003, 309, 312; Reinecke DB 2002, 583, 584).

  • LAG Hessen, 25.04.2003 - 17 Sa 1723/02

    Anwendbarkeit des § 309 Nr. 6 BGB n. F. auf arbeitsvertragliche

    Es kann nämlich nicht unberücksichtigt bleiben, dass § 309 Nr. 6 BGB gegenüber dem früher geltenden § 11 Nr. 6 AGBG inhaltlich völlig unverändert geblieben ist (LAG Hamm 24.01.2003 - 10 Sa 1158/02 - in juris veröffentlicht - unter II 2 c; MünchKomm-Basedow, BGB, 4. Aufl., § 309 Nr. 6 Rz. 1).

    Aus der gesetzgeberischen Regelung dieser Teilbereiche ergibt sich noch nichts über die Zulässigkeit insbesondere einer formularmäßigen Vereinbarung einer Vertragsstrafe in den übrigen Bereichen des Arbeitsrechts (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter II d bb).

    Nach dem Wortlaut des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB sind lediglich rechtliche Besonderheiten des Arbeitsverhältnisses, nicht tatsächliche oder faktische Besonderheiten zu berücksichtigen (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter II d cc; Thüsing, NZA 2002, 591, 592).

    Eine weite Auslegung des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB würde dem Sinn und Zweck des Klauselverbots des § 309 Nr. 6 BGB und der grundsätzlichen Erstreckung der Inhaltskontrolle auch auf das Gebiet des Arbeitsrechts geradezu zuwiderlaufen (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter II d cc).

    Darüber hinausgehende Beweisschwierigkeiten sind keine im Arbeitsrecht geltende Besonderheit (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter II d cc; v. Koppenfels, NZA 2002, 598, 601).

    Eine im Arbeitsrecht geltende Besonderheit im Sinne des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB liegt insoweit wiederum nicht vor (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter II d dd; v. Koppenfels a.a.O. S. 600; a.A.: Leder/Morgenroth, NZA 2002, 952, 954).

    Zu Recht hat daher das Landesarbeitsgericht Hamm darauf hingewiesen, dass der Gesetzgeber, wenn er an der weiteren Zulässigkeit formularvertraglicher Vertragsstrafenvereinbarungen hätte festhalten wollen, dies im Gesetz deutlicher zum Ausdruck hätte bringen müssen (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter II d dd).

    Weiterhin wird die Meinung vertreten, der für die Arbeitsleistung geltende Ausschluss der Zwangsvollstreckung sei keine arbeitsrechtliche Besonderheit i.S. d. § 310 Abs. 4 S. 2 BGB, so dass diese Vorschrift der Anwendung des § 309 Nr. 6 BGB auf Vertragsstrafenabreden in Formulararbeitsverträgen nicht entgegenstehe (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O unter II 1 d aa; Thüsing NZA 2002, 591, 592).

    Für sie spricht, dass § 309 Nr. 6 BGB nicht nur für Arbeitsverträge, sondern auch für Dienstverträge, die nicht Arbeitsverträge sind, gilt und letztere bereits nach bisheriger Gesetzeslage einer AGB-Kontrolle unterfielen, da die Bereichsausnahme des § 23 Abs. 1 AGB-Gesetz sie nicht betraf (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O unter II 1 d aa; Thüsing, NZA 2002, 591, 592).

    Außerdem folgt aus dem Ausnahmecharakter des § 310 Abs. 4 S. 2 BGB, dass nur gewichtige arbeitsrechtliche Besonderheiten zur Nichtanwendung des Klauselverbots des § 309 Nr. 6 BGB im Arbeitsrecht führen können (LAG Hamm 24.01.2003 a.a.O. unter I 2 d cc).

  • BAG, 04.03.2004 - 8 AZR 344/03

    Zulässigkeit einer Vertragsstrafenabrede in einem Formulararbeitsvertrag

    Dies folge zum einen daraus, dass der Gesetzgeber - anders als in der Gesetzesbegründung vorgesehen - nicht mehr von den "besonderen Bedürfnissen eines Arbeitsverhältnisses", sondern von den "im Arbeitsrecht geltenden Besonderheiten" spreche (Hessisches LAG 7. Mai 2003 - 2 Sa 53/03 -); "gelten" könnten nicht tatsächliche, sondern nur rechtliche Momente (Hessisches LAG 7. Mai 2003 - 2 Sa 53/03 - LAG Hamm 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - AP BGB 2002 § 309 Nr. 1; ArbG Bochum 8. Juli 2002 - 3 Ca 1287/02 - DB 2002, 1659 = NZA 2002, 978; Thüsing NZA 2002, 591, 592; derselbe BB 2002, 2666, 2673; Preis Sonderbeilage NZA 2003, 19, 26; aA dagegen wohl Joost FS Ulmer S. 1199, 1203; Leder/Morgenroth NZA 2002, 952, 956).

    Der grundsätzlichen Anwendbarkeit von § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB stehen im Arbeitsrecht geltende Besonderheiten - auch für Vertragsstrafenregelungen - nicht entgegen (hM; zB LAG Hamm 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - AP BGB 2002 § 309 Nr. 1; Bauer/Rolf Anm. zu AP BGB 2002 § 309 Nr. 2; Boudon ArbRB 2003, 150, 153; ErfK/Preis §§ 305 - 310 BGB Rn. 94; Hromadka NJW 2002, 2523, 2528; Leder/Morgenroth NZA 2002, 952, 956; Lingemann NZA 2002, 181, 188; Reichenbach NZA 2003, 309, 312; Reinecke DB 2002, 583, 584).

  • LAG Hamm, 11.10.2011 - 14 Sa 543/11

    Berufung des Trainers erfolgreich - Vertragsklausel unwirksam

    Jedoch ist es nicht Sinn des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB, die frühere Bereichsausnahme des § 23 AGBG wieder einzuführen (vgl. LAG Hamm, 24. Januar 2003, 10 Sa 1158/02, NZA 2003, 499 ).
  • LAG Hamm, 04.05.2004 - 19 Sa 360/04

    AGB-Kontrolle - Vertragsstrafe - geltungserhaltende Reduktion

    Die Vertragsstrafenabrede sei auch im Hinblick auf die Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hamm vom 24. Januar 2003 (10 Sa 1158/02) wirksam.

    e) § 12 Arbeitsvertrag ist jedoch unwirksam, weil die vereinbarte Vertragsstrafe von einem Monatsverdienst angesichts der während der Probezeit bestehenden Kündigungsmöglichkeit mit einer Frist von 14 Tagen unangemessen im Sinne des § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB ist (vgl. LAG Hamm, Urteil vom 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 = NZA 2003, S. 499 (502(; bestätigt durch BAG, Urteil vom 4. März 2004, a.a.O.).

    Sie hat jedoch regelmäßig das für die normale Kündigungsfrist zu zahlende Entgelt nicht zu übersteigen (vgl. LAG Hamm, Urteil vom 24. Januar 2003, a.a.O., m.w.N.).

    Eine Herabsetzung der der Höhe nach unwirksamen Vertragsstrafe nach § 343 BGB ist nicht möglich, vielmehr führt ihre unangemessene Höhe nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB ohne weiteres zur ihrer Unwirksamkeit (vgl. LAG Hamm Urteil vom 24. Januar 2003, a.a.O., S. 503; insoweit bestätigt durch BAG, Urteil vom 4. März 2004, a.a.O.).

    Bereits unter der Geltung des AGB-Gesetzes kam nur dann eine Herabsetzung einer unangemessen hohen Vertragsstrafe nach § 343 BGB in Betracht (vgl. LAG Hamm, Urteil vom 24. Januar 2003, a.a.O., m.w.N.).

    Schon nach altem Recht war es in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung anerkannt, dass die Vertragsstrafe regelmäßig das für die normale Kündigungsfrist zu zahlende Gehalt nicht übersteigen sollte und nur in dieser Höhe angemessen war (vgl. LAG Hamm, Urteil vom 24. Januar 2003, a.a.O, S. 502 m.w.N.).

  • LAG Hamm, 25.09.2012 - 14 Sa 939/12

    Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung von Vergütung bei Arbeit auf Abruf

    Jedoch ist es nicht Sinn des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB, die frühere Bereichsausnahme des § 23 AGBG wieder einzuführen (vgl. LAG Hamm, 24. Januar 2003, 10 Sa 1158/02, NZA 2003, 499 ).
  • LAG Hamm, 25.11.2014 - 14 Sa 463/14

    Formularmäßige Fälligstellung eines Arbeitgeberdarlehens bei Beendigung des

    Jedoch ist es nicht Sinn des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB, die frühere Bereichsausnahme des § 23 AGBG wieder einzuführen ( vgl. LAG Hamm, 24. Januar 2003, 10 Sa 1158/02, NZA 2003, 499, I. 2. d) dd) der Gründe ).
  • LAG Hamm, 25.09.2012 - 14 Sa 280/12

    Darlegungs- und Beweislast bei Vergütungsanspruch für Arbeit auf Abruf

    Jedoch ist es nicht Sinn des § 310 Abs. 4 Satz 2 BGB, die frühere Bereichsausnahme des § 23 AGBG wieder einzuführen (vgl. LAG Hamm, 24. Januar 2003, 10 Sa 1158/02, NZA 2003, 499 ).
  • BAG, 04.03.2004 - 8 AZR 328/03

    Zulässigkeit einer Vertragsstrafenabrede in einem Formulararbeitsvertrag

    Dies folge zum einen daraus, dass der Gesetzgeber - anders als in der Gesetzesbegründung vorgesehen - nicht mehr von den "besonderen Bedürfnissen eines Arbeitsverhältnisses", sondern von den "im Arbeitsrecht geltenden Besonderheiten" spreche (Hessisches LAG 7. Mai 2003 - 2 Sa 53/03 -); "gelten" könnten nicht tatsächliche, sondern nur rechtliche Momente (Hessisches LAG 7. Mai 2003 - 2 Sa 53/03 - LAG Hamm 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - AP BGB 2002 § 309 Nr. 1; ArbG Bochum 8. Juli 2002 - 3 Ca 1287/02 - DB 2002, 1659 = NZA 2002, 978; Thüsing NZA 2002, 591, 592; derselbe BB 2002, 2666, 2673; Preis Sonderbeilage NZA 2003, 19, 26; aA dagegen wohl Joost FS Ulmer S. 1199, 1203; Leder/Morgenroth NZA 2002, 952, 956).

    Der grundsätzlichen Anwendbarkeit von § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB stehen im Arbeitsrecht geltende Besonderheiten - auch für Vertragsstrafenregelungen - nicht entgegen (hM; zB LAG Hamm 24. Januar 2003 - 10 Sa 1158/02 - AP BGB 2002 § 309 Nr. 1; Bauer/Rolf Anm. zu AP BGB 2002 § 309 Nr. 2; Boudon ArbRB 2003, 150, 153; ErfK/Preis §§ 305 - 310 BGB Rn. 94; Hromadka NJW 2002, 2523, 2528; Leder/Morgenroth NZA 2002, 952, 956; Lingemann NZA 2002, 181, 188; Reichenbach NZA 2003, 309, 312; Reinecke DB 2002, 583, 584).

  • LAG Berlin, 30.03.2004 - 3 Sa 2206/03

    Widerruf einer einzelvertraglichen vereinbarten zusätzlichen Leistung

    Nach vordringender Auffassung, der das Berufungsgericht folgt, ist bei der Bestimmung des Begriffs der Besonderheiten des Arbeitsrechts auf die rechtlichen Besonderheiten abzustellen; auf tatsächliche Gegebenheiten oder darauf, was im Arbeitsleben bislang dem Üblichen entsprochen hat, kommt es nicht an (vgl. LAG Schleswig-Holstein BB 04, 608, 610; LAG Hamm NZA 03, 499, 501 f.; ErfK-Preis BGB §§ 305 - 310 Rd. Nr. 14; Preis in Sonderbeilage zu NZA Heft Nr. 16/03, Seite 19, 26).
  • LAG Hamm, 14.04.2003 - 7 Sa 1881/02

    Rechtliches Interesse an alsbaldiger Feststellung, ungekündigtes

  • LAG Schleswig-Holstein, 24.09.2003 - 3 Sa 6/03

    Kündigung, Krankengeld, Entgeltfortzahlung, Formular, AGB-Konrolle,

  • LAG Baden-Württemberg, 10.04.2003 - 11 Sa 17/03

    Vertragsstrafe -Herabsetzung -Besonderheiten des Arbeitsrechts -

  • LAG Hamm, 07.05.2004 - 7 Sa 85/04

    Vertragsstrafe, allgemeine Geschäftsbedingung, Höhe der Vertragsstrafe,

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