Rechtsprechung
OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Begründetheit des ärztlichen Honoraranspruchs für die unvollständige Erhebung von Befunden; Schmerzensgeldanspruch der nicht verletzten Mutter eines von einem Behandlungsfehler betroffenen Kindes
- Judicialis
BGB § 253 Abs. 2
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 253 Abs. 2
Begründetheit des ärztlichen Honoraranspruchs für die unvollständige Erhebung von Befunden; Schmerzensgeldanspruch der nicht verletzten Mutter eines von einem Behandlungsfehler betroffenen Kindes - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Magdeburg, 19.12.2007 - 9 O 2734/05
- OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
Papierfundstellen
- NJW-RR 2009, 1402
- MDR 2009, 867
- OLG-Report Naumburg 2009, 422
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 13.01.1976 - VI ZR 58/74
Begriff der Teilnahme am allgemeinen Verkehr
Auszug aus OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
Der Schutzzweck des § 823 Abs. 1 BGB deckt nur Gesundheitsbeschädigungen, die nach Art und Schwere diesen Rahmen überschreiten (BGHZ 56, 173; BGH NJW 1976, 673; OLG Celle, OLGR Celle 2007, 548-551). - BGH, 12.05.1971 - VIII ZR 196/69
Verlängerter Eigentumsvorbehalt und Globalzession
Auszug aus OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
Der Schutzzweck des § 823 Abs. 1 BGB deckt nur Gesundheitsbeschädigungen, die nach Art und Schwere diesen Rahmen überschreiten (BGHZ 56, 173; BGH NJW 1976, 673; OLG Celle, OLGR Celle 2007, 548-551). - OLG Köln, 26.05.1986 - 7 U 77/84
Befreiung von der Vergütungspflicht für die Honorarforderung eines Zahnarztes …
Auszug aus OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
a) Der Beklagten ist zwar zuzustimmen, dass ein Arzt nach der Rechtsprechung für eine mangelhafte Leistung als solche unter bestimmten Voraussetzungen kein Honorar beanspruchen kann (vgl. OLG Zweibrücken, MedR 2002, 201; OLG Köln, VersR 1987, 620 f.; OLG Düsseldorf, VersR 1985, 456).
- OLG Düsseldorf, 02.02.1984 - 8 U 71/83
Schmerzensgeld; Behandlungsfehler
Auszug aus OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
a) Der Beklagten ist zwar zuzustimmen, dass ein Arzt nach der Rechtsprechung für eine mangelhafte Leistung als solche unter bestimmten Voraussetzungen kein Honorar beanspruchen kann (vgl. OLG Zweibrücken, MedR 2002, 201; OLG Köln, VersR 1987, 620 f.; OLG Düsseldorf, VersR 1985, 456). - OLG Zweibrücken, 20.11.2001 - 5 U 20/01
Rechtsnatur des zahnärztlichen Behandlungsvertrags, Honoraranspruch bei …
Auszug aus OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
a) Der Beklagten ist zwar zuzustimmen, dass ein Arzt nach der Rechtsprechung für eine mangelhafte Leistung als solche unter bestimmten Voraussetzungen kein Honorar beanspruchen kann (vgl. OLG Zweibrücken, MedR 2002, 201; OLG Köln, VersR 1987, 620 f.; OLG Düsseldorf, VersR 1985, 456). - OLG Celle, 05.06.2007 - 16 U 103/06
Verfahren um den Tod eines Marinesoldaten
Auszug aus OLG Naumburg, 11.12.2008 - 1 U 12/08
Der Schutzzweck des § 823 Abs. 1 BGB deckt nur Gesundheitsbeschädigungen, die nach Art und Schwere diesen Rahmen überschreiten (BGHZ 56, 173; BGH NJW 1976, 673; OLG Celle, OLGR Celle 2007, 548-551).
- OLG Köln, 12.07.2017 - 5 U 144/16
Voraussetzungen von Schadensersatzansprüchen naher Angehöriger des Verletzten …
b) Als haftungsbegründendes Schadensereignis kann ein Unfallgeschehen oder jedes andere Schadensereignis und damit auch eine fehlerhafte ärztliche Behandlung in Betracht kommen (vgl. zur Anerkennung von Schmerzensgeld eines Angehörigen in Arzthaftungsfällen beispielsweise Oberlandesgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 11.12.2008, 1 U 12/08 und Urteil vom 22.08.2013, 1 U 118/11; OLG Frankfurt, Urteil vom 15.12.1998, 8 U 137/98; OLG Köln, Beschluss vom 16.09.2010, 5 W 30/10; LG Aachen, Urteil vom 31.10.2012, 11 O 98/10; OLG Düsseldorf, Urteil vom 29.07.1992, 8 U 78/91). - OLG Frankfurt, 14.09.2009 - 1 U 309/08
Verkehrssicherungspflichtverletzung durch bei Nässe zu glattem Straßenbelag
(1) Nach der ständigen, insoweit restriktiven Rechtsprechung des BGH (vgl. BGHZ 56, 163, 164 ff.; 132, 341, 344; VersR 1976, 539 f.; NJW 1989, 2317 f.; 2006, 3268, 3270) und der ihm folgenden Obergerichte (vgl. OLG Hamm NZV 2002, 234; OLG Celle OLGR 2007, 548, 551; OLG Naumburg OLGR 2009, 422 f. [juris-Rn. 18 ff.]), der der Senat folgt, steht ein Schmerzensgeldanspruch grundsätzlich nur dem Unfallopfer selbst zu, nicht seinen Angehörigen, auch dann nicht, wenn diese durch seine Verletzungen oder seinen Tod psychisch schwer belastet werden; eine Ausnahme kommt nach dieser Rechtsprechung nur dann in Betracht, wenn die psychische und die darauf beruhende körperliche Beeinträchtigung des Angehörigen über das hinausgeht, was nahe Angehörige bei Todesnachrichten erfahrungsgemäß erleiden müssen, d. h. wenn die Beeinträchtigung des Angehörigen ihrerseits nach allgemeiner Verkehrsauffassung Krankheitswert hat. - LG Köln, 26.10.2016 - 25 O 326/15 Einen indirekten Schmerzensgeldanspruch des nicht selbst fehlerhaft ärztlich behandelten Angehörigen, der mit dem Betroffenen mitgelitten und große Ängste ausgestanden hat, sieht das Gesetz hingegen nicht vor (vgl. ebenso OLG Naumburg, Urteil vom 11.12.2008, Az. 1 U 12/08, zitiert nach juris).