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   OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05   

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OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05 (https://dejure.org/2006,1188)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 15.03.2006 - 20 U 25/05 (https://dejure.org/2006,1188)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 15. März 2006 - 20 U 25/05 (https://dejure.org/2006,1188)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de

    Aktiengesellschaft: Umfang der Berichtspflicht des Aufsichtsrats

  • IWW
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung über Art und Umfang seiner Prüfung der Geschäftsführung; Intensivierung der Überwachungspflicht des Aufsichtsrats wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Gesellschaft; Anfechtung von Entlastungsbeschlüssen der ...

  • Judicialis

    AktG § 120; ; AktG § 171 Abs. 2

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Umfang der Überwachungs- und Berichtspflicht des Aufsichtsrats gegenüber der Hauptversammlung bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gesellschaft - Zur Unwirksamkeit des Entlastungsbeschlusses wegen unzureichender Prüfung der Geschäftsführung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Oberlandesgericht Stuttgart (Pressemitteilung)

    Zum Umfang der Berichtspflicht eines Aufsichtsrats gegenüber der Hauptversammlung

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Anfechtungsklage, Beschlussmängel, Relevanzlehre

  • heuking.de PDF, S. 9 (Ausführliche Zusammenfassung)

    Mindestanforderungen an den Bericht des Aufsichtsrats

Besprechungen u.ä.

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2006, 756
  • WM 2006, 861
  • WM 2006, 862
  • BB 2006, 1019
  • NZG 2006, 472
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (20)

  • BGH, 18.10.2004 - II ZR 250/02

    Anfechtungsklage gegen die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Die Anfechtung von Entlastungsbeschlüssen der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft ist bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen möglich (vgl. dazu grundlegend BGHZ 62, S. 193, 194 f.; BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - OLG Stuttgart AG 2003, S. 527; OLG Stuttgart AG 2005, S. 94; Hüffer aaO § 120 Rdn. 15 a.E.; Henze BB 2005, S. 165, 168 f.; zur Gegenansicht, die ein unbeschränktes Ermessen der Hauptversammlung bei der Entlastungsentscheidung annimmt: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Kubis aaO § 120 Rdn. 15, 46 ff. sowie derselbe NZG 2005, S. 791 jeweils m.w.N.).

    Von dieser Einschränkung der Anfechtbarkeit wegen inhaltlicher Mängel ist aber die Anfechtbarkeit wegen der Verletzung der Rechnungslegungs-, Rechenschafts- und Auskunftspflichten im Zusammenhang mit dem Entlastungsbeschluss nicht betroffen (BGHZ 62, S. 193, 194; erneute Klarstellung in BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - durch Differenzierung von Inhaltsmangel und Verfahrensmangel; ebenso schon OLG Stuttgart AG 2005, S. 94, 95; Kubis NZG 2005, S. 791, 792 mit kritischer Würdigung der höchstrichterlichen Rechtsprechung).

    Einem Aktionär ist nicht zuzumuten, die Tätigkeit der Verwaltung ohne die dazu erforderlichen Informationen zu billigen und ihr das Vertrauen auszusprechen (so ausdrücklich BGH NJW 2005, S. 828, 829 - Thyssen Krupp -).

    Nach der zwischenzeitlich auch vom Bundesgerichtshof vertretenen Relevanztheorie (vgl. BGH NJW 2002, S. 1128; BGH NJW 2003, S. 970; BGH NJW 2005, S. 828, 830 - Thyssen Krupp - Kölner Kommentar zum Aktiengesetz/Zöllner aaO § 243 Rdn. 81 ff.; vgl. dazu auch Großkommentar zum Aktiengesetz/Karsten Schmidt aaO § 243 Rdn. 24 ff.; Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Hüffer aaO § 243 Rdn. 27 ff.; Hüffer aaO § 243 Rdn. 13, 17 jeweils m.w.N.) ist die Relevanz des Verfahrensverstoßes für das Mitgliedschafts- und Mitwirkungsrecht des Aktionärs im Sinne eines dem Beschluss anhaftenden Legitimationsdefizits anzunehmen, wenn er bei einer wertenden, am Schutzzweck der verletzten Norm orientierten Betrachtung die Rechtsfolge der Anfechtbarkeit gem. § 243 Abs. 1 AktG rechtfertigt.

    Einem Aktionär ist nicht zuzumuten, die Tätigkeit des Aufsichtsrats ohne die dazu erforderlichen Informationen zu beurteilen und ihm durch den Entlastungsbeschluss das Vertrauen auszusprechen (so ausdrücklich auch BGH NJW 2005, S. 828, 829 - Thyssen Krupp -).

  • OLG Hamburg, 12.01.2001 - 11 U 162/00

    Rechtmäßigkeit der Entlastung der Mitglieder eines Vorstandes und eines

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Den unterschiedlichen Meinungen in Rechtsprechung und Literatur über die allgemeinen Anforderungen der Überwachungsberichterstattung des Aufsichtsrats kommt im konkreten Einzelfall keine entscheidungserhebliche Bedeutung zu, da selbst die Vertreter einer im Grundsatz eingeschränkten Berichtspflicht bei der Beurteilung der Berichtsintensität auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft abstellen (vgl. OLG Hamburg AG 2001, S. 359, 362; Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Kropff aaO § 171 Rdn. 156; Hüffer aaO § 171 Rdn. 13 a.E.; Kölner Kommentar/Claussen aaO § 171 Rdn. 14; Maser/Bäumker AG 2005, S. 906, 908; Eberhard Vetter ZIP 2006, S. 257, 262 sowie derselbe in: Marsch-Barner/Schäfer, Handbuch börsennotierte Aktiengesellschaft, § 26 Rdn. 57).

    Der Senat setzt sich mit der Annahme der Relevanz des konkreten Berichtsmangels für den Entlastungsbeschluss auch nicht in Widerspruch zum Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg vom 12.01.2001 (AG 2001, S. 359, 362), das bei einer unvollständigen Angabe über die Ausschüsse des Aufsichtsrats und die Zahl ihrer Sitzungen keinen relevanten Verstoß für den Entlastungsbeschluss angenommen hat.

    Der einzelne Anteilseigner kann und muss die Verletzung der gesetzlichen Mindestanforderungen an den schriftlichen Bericht des Aufsichtsrats über die Prüfung der Geschäftsführung nicht durch die Ausübung seines Fragerechts in der Hauptversammlung nach § 131 AktG beseitigen (vgl. zum Auskunftsrecht der Aktionäre gegen den Aufsichtsrat: OLG Hamburg AG 2001, S. 359, 361; Hüffer aaO § 131 Rdn. 6; Kölner Kommentar/Zöllner aaO § 131 Rdn. 12; Eberhard Vetter ZIP 2006, S. 257, 263).

  • BGH, 25.11.2002 - II ZR 133/01

    Zum regulären Delisting einer börsennotierten Aktiengesellschaft

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Die Anfechtung von Entlastungsbeschlüssen der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft ist bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen möglich (vgl. dazu grundlegend BGHZ 62, S. 193, 194 f.; BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - OLG Stuttgart AG 2003, S. 527; OLG Stuttgart AG 2005, S. 94; Hüffer aaO § 120 Rdn. 15 a.E.; Henze BB 2005, S. 165, 168 f.; zur Gegenansicht, die ein unbeschränktes Ermessen der Hauptversammlung bei der Entlastungsentscheidung annimmt: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Kubis aaO § 120 Rdn. 15, 46 ff. sowie derselbe NZG 2005, S. 791 jeweils m.w.N.).

    Entgegen der von der Beklagten in der Berufungserwiderung vertretenen Ansicht (Bl. 315 ff.) folgt aus der Entscheidung des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 25.11.2002 (NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron -) keine Einschränkung der Anfechtbarkeit wegen einer Verletzung des Informationsrechts bei der Entlastungsentscheidung.

    Der Senat hat die Relevanz eines Informationsmangels im schriftlichen Aufsichtsratsbericht gem. §§ 171 Abs. 2, 314 Abs. 2 S. 1 AktG für den Entlastungsbeschluss der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft schon in seinem Urteil vom 14.05.2003 angenommen (Aktenzeichen: 20 U 31/02 = AG 2003, S. 527, 530; so auch: BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - LG Berlin DB 2005, S. 1320; Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Hüffer aaO § 243 Rdn. 39 f.; Eberhard Vetter ZIP 2006, S. 257, 264 sowie derselbe in: Marsch-Barner/Schäfer aaO § 26 Rdn. 60 f. jeweils m.w.N.).

  • OLG Stuttgart, 23.01.2002 - 20 U 54/01

    Aktiengesellschaft: Rechtsmissbräuchliche Erhebung von Anfechtungs- und

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Es sind keine Anhaltspunkte dafür ersichtlich, dass es dem Kläger bei Klageerhebung nicht um die Verfolgung rechtlich geschützter Aktionärsinteressen ging (vgl. zur Rechtsmissbräuchlichkeit von Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen: BGHZ 107, S. 296, 314; BGH ZIP 1992, S. 1391; OLG Stuttgart NZG 2003, S. 1170, 1171 f.).

    Die von der Beklagten begehrte Festsetzung eines Streitwerts von 5.000,00 EUR entsprechend dem Urteil des Senats vom 23.01.2002 (Az. 20 U 54/01 = NZG 2003, S. 1170, 1172) kommt im Hinblick auf die entscheidungserheblichen Unterschiede der Fälle etwa bezüglich der Zahl der von der Klägerseite gehaltenen Aktien oder der Höhe von Grundkapital und Bilanzsumme der Beklagten nicht in Betracht.

  • OLG Stuttgart, 14.05.2003 - 20 U 31/02

    Kommanditgesellschaft auf Aktien: Zustimmungspflicht der Hauptversammlung bei

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Die Anfechtung von Entlastungsbeschlüssen der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft ist bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen möglich (vgl. dazu grundlegend BGHZ 62, S. 193, 194 f.; BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - OLG Stuttgart AG 2003, S. 527; OLG Stuttgart AG 2005, S. 94; Hüffer aaO § 120 Rdn. 15 a.E.; Henze BB 2005, S. 165, 168 f.; zur Gegenansicht, die ein unbeschränktes Ermessen der Hauptversammlung bei der Entlastungsentscheidung annimmt: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Kubis aaO § 120 Rdn. 15, 46 ff. sowie derselbe NZG 2005, S. 791 jeweils m.w.N.).

    Der Senat hat die Relevanz eines Informationsmangels im schriftlichen Aufsichtsratsbericht gem. §§ 171 Abs. 2, 314 Abs. 2 S. 1 AktG für den Entlastungsbeschluss der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft schon in seinem Urteil vom 14.05.2003 angenommen (Aktenzeichen: 20 U 31/02 = AG 2003, S. 527, 530; so auch: BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - LG Berlin DB 2005, S. 1320; Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Hüffer aaO § 243 Rdn. 39 f.; Eberhard Vetter ZIP 2006, S. 257, 264 sowie derselbe in: Marsch-Barner/Schäfer aaO § 26 Rdn. 60 f. jeweils m.w.N.).

  • BGH, 04.03.1974 - II ZR 89/72

    Abhängigkeit einer AG von Unternehmensgruppe

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Die Anfechtung von Entlastungsbeschlüssen der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft ist bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen möglich (vgl. dazu grundlegend BGHZ 62, S. 193, 194 f.; BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - OLG Stuttgart AG 2003, S. 527; OLG Stuttgart AG 2005, S. 94; Hüffer aaO § 120 Rdn. 15 a.E.; Henze BB 2005, S. 165, 168 f.; zur Gegenansicht, die ein unbeschränktes Ermessen der Hauptversammlung bei der Entlastungsentscheidung annimmt: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Kubis aaO § 120 Rdn. 15, 46 ff. sowie derselbe NZG 2005, S. 791 jeweils m.w.N.).

    Von dieser Einschränkung der Anfechtbarkeit wegen inhaltlicher Mängel ist aber die Anfechtbarkeit wegen der Verletzung der Rechnungslegungs-, Rechenschafts- und Auskunftspflichten im Zusammenhang mit dem Entlastungsbeschluss nicht betroffen (BGHZ 62, S. 193, 194; erneute Klarstellung in BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - durch Differenzierung von Inhaltsmangel und Verfahrensmangel; ebenso schon OLG Stuttgart AG 2005, S. 94, 95; Kubis NZG 2005, S. 791, 792 mit kritischer Würdigung der höchstrichterlichen Rechtsprechung).

  • OLG Stuttgart, 11.08.2004 - 20 U 3/04

    Aktiengesellschaft: Auskunftsanspruch des Aktionärs im faktischen Konzern

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Die Anfechtung von Entlastungsbeschlüssen der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft ist bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen möglich (vgl. dazu grundlegend BGHZ 62, S. 193, 194 f.; BGH NJW 2003, S. 1032, 1033 f. - Macrotron - BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - OLG Stuttgart AG 2003, S. 527; OLG Stuttgart AG 2005, S. 94; Hüffer aaO § 120 Rdn. 15 a.E.; Henze BB 2005, S. 165, 168 f.; zur Gegenansicht, die ein unbeschränktes Ermessen der Hauptversammlung bei der Entlastungsentscheidung annimmt: Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Kubis aaO § 120 Rdn. 15, 46 ff. sowie derselbe NZG 2005, S. 791 jeweils m.w.N.).

    Von dieser Einschränkung der Anfechtbarkeit wegen inhaltlicher Mängel ist aber die Anfechtbarkeit wegen der Verletzung der Rechnungslegungs-, Rechenschafts- und Auskunftspflichten im Zusammenhang mit dem Entlastungsbeschluss nicht betroffen (BGHZ 62, S. 193, 194; erneute Klarstellung in BGH NJW 2005, S. 828, 828 f. - Thyssen Krupp - durch Differenzierung von Inhaltsmangel und Verfahrensmangel; ebenso schon OLG Stuttgart AG 2005, S. 94, 95; Kubis NZG 2005, S. 791, 792 mit kritischer Würdigung der höchstrichterlichen Rechtsprechung).

  • BGH, 28.09.1981 - II ZR 181/80

    Begriff der betrieblichen Altersversorgung - Angemessenheit einer

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Entgegen § 3 ZPO ist die Bedeutung des Streitgegenstands für beide Parteien sowie für die anderen, von der Urteilswirkung mitbetroffenen Aktionären zu beachten (vgl. BGH WM 1981, S. 1344; BGH NJW-RR 1999, S. 910; Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Hüffer aaO § 247 Rdn. 11 ff. m.w.N.).
  • BGH, 12.11.2001 - II ZR 225/99

    Sachsenmilch-Urteil des OLG Dresden vom BGH bestätigt

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Nach der zwischenzeitlich auch vom Bundesgerichtshof vertretenen Relevanztheorie (vgl. BGH NJW 2002, S. 1128; BGH NJW 2003, S. 970; BGH NJW 2005, S. 828, 830 - Thyssen Krupp - Kölner Kommentar zum Aktiengesetz/Zöllner aaO § 243 Rdn. 81 ff.; vgl. dazu auch Großkommentar zum Aktiengesetz/Karsten Schmidt aaO § 243 Rdn. 24 ff.; Münchener Kommentar zum Aktiengesetz/Hüffer aaO § 243 Rdn. 27 ff.; Hüffer aaO § 243 Rdn. 13, 17 jeweils m.w.N.) ist die Relevanz des Verfahrensverstoßes für das Mitgliedschafts- und Mitwirkungsrecht des Aktionärs im Sinne eines dem Beschluss anhaftenden Legitimationsdefizits anzunehmen, wenn er bei einer wertenden, am Schutzzweck der verletzten Norm orientierten Betrachtung die Rechtsfolge der Anfechtbarkeit gem. § 243 Abs. 1 AktG rechtfertigt.
  • BGH, 21.06.1999 - II ZR 27/98

    Kündigung der Anstellung des Geschäftsführers einer GmbH durch den Aufsichtsrat

    Auszug aus OLG Stuttgart, 15.03.2006 - 20 U 25/05
    Zwar ist der Aufsichtsrat auch zur Vertretung der Gesellschaft gegenüber ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern berufen (vgl. dazu nur BGHZ 130, S. 108, 111 f.; BGH NJW 1997, S. 2324; BGH NJW 1999, S. 3263; Hüffer aaO § 112 Rdn. 2 m.w.N.) und der Aufsichtsrat hat im Rahmen der nachwirkenden Überwachung grundsätzlich auch zu prüfen, ob Schadensersatzansprüche gegen ausgeschiedene Vorstandsmitglieder bestehen (vgl. BGHZ 135, S. 244 - ARAG - Henze BB 2005, S. 165, 165 f.; Eberhard Vetter ZIP 2006, S. 257, 260).
  • BGH, 21.04.1997 - II ZR 175/95

    Pflichten des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft konkretisiert

  • LG Berlin, 13.12.2004 - 101 O 124/04
  • BGH, 22.05.1989 - II ZR 206/88

    Zustellung der Anfechtungsklage gegen eine Aktiengesellschaft; Anforderungen an

  • BGH, 26.06.1995 - II ZR 122/94

    Vertretung einer Genossenschaft in Aktiv- und Passivprozessen gegen

  • BGH, 25.11.2002 - II ZR 49/01

    Zur Ordnungsmäßigkeit der Einberufung einer Hauptversammlung und zur Anfechtung

  • BGH, 15.06.1992 - II ZR 173/91

    Rechtsmissbräuchliche Ausübung des Anfechtungsrechts

  • OLG Hamm, 19.08.2005 - 8 W 20/05

    Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf den Hauptaktionär -

  • BGH, 15.03.1999 - II ZR 94/98

    Streitwert und Beschwer einer aktienrechtlichen Nichtigkeits- und

  • BGH, 28.04.1997 - II ZR 282/95

    Vertretung einer Aktiengesellschaft in einem Rechtsstreit um die Erfüllung einer

  • OLG Stuttgart, 16.11.2005 - 20 U 2/05

    Aktienrecht: Anfechtung eines Gewinnverwendungsbeschlusses

  • LG München I, 05.04.2007 - 5 HKO 15964/06

    Wirksamkeit von zwei Hauptversammlungsbeschlüssen einer Aktiengesellschaft;

    Macht der Aufsichtsrat von all diesen Maßnahmen keinen Gebrauch, muss er jedenfalls die Gründe für die bewusste Nichtausübung solcher gesetzlicher Befugnisse nennen (vgl. OLG Stuttgart NZG 2006, 472, 4741; Voßen DStR 2006, 1287, 1288 f.).

    Wenn dann der Bericht des Aufsichtsrates hinsichtlich angewandter Rechtsgrundlagen zum Konzernabschluss irreführend und bezüglich der Darstellung der Erfüllung seiner zentralen Aufgaben unvollständig ist, muss die Relevanz im oben geschilderten Sinn bejaht werden (vgl. OLG Stuttgart NZG 2006, 472, 476 f.).

  • OLG Stuttgart, 07.08.2020 - 20 U 6/17

    Aktiengesellschaft: Rechtsmissbräuchliche Beschlussanfechtungsklage eines

    Dann bestünden nach einem Urteil des erkennenden Senats vom 15. März 2006 - 20 U 25/05 Berichtspflichten des Aufsichtsrates im Hinblick auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

    Der erkennende Senat hat einen Beschluss über die Entlastung eines Aufsichtsrats für nichtig erklärt (OLG Stuttgart, Urteil vom 15. März 2006 - 20 U 25/05), weil im Aufsichtsratsbericht nicht hinreichend zu evidenten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Stellung genommen worden war.

  • OLG Düsseldorf, 28.02.2008 - 6 U 197/06

    Grund zur Verweigerung der Entlastung des Vorstandes wegen Vorlage

    Danach unterliegt ein Entlastungsbeschluss der Anfechtung, wenn Gegenstand der Entlastung ein Verhalten ist, das eindeutig einen schwerwiegenden Gesetzes- oder Satzungsverstoß darstellt, oder wenn bei der Entlastungsentscheidung die Teilnahme- und Mitgliedschaftsrechte der Aktionäre durch einen Verstoß gegen Rechnungslegungs-, Rechenschafts- und Auskunftspflichten verletzt wird (vgl. BGHZ 62, 193 (194 f); BGHZ 153, 47 ff - Macroton - juris Rnr. 15; BGH NJW 2005, 828 - Thyssen-Krupp - juris Rnr. 6 und 11; auch OLG Stuttgart AG 2006, 379 (380)).

    Ist diese unzureichend erfüllt, hat dies Auswirkungen auf die Entscheidung über die Entlastung und ist damit bereits nach dem Gesetz als relevant anzusehen (vgl. dazu BGH AG 2008, 83 (85); OLG Stuttgart, AG 2006, 379 (383); Weitmeyer, Die Entlastung im Aktienrecht, ZGR 2005, 280 (298, 299)).

  • LG München I, 23.08.2007 - 5 HKO 10734/07

    Anfechtungsklage gegen Entlastungsbeschluss wegen Einräumung virtueller

    Da sich die Beklagte nicht in einer krisenhaften wirtschaftlichen Lage befunden hat, kann eine intensivierte Berichtspflicht nicht angenommen werden (zu den dann zu stellenden Anforderungen vgl. OLG Stuttgart NZG 2006, 472, 474 f. = AG 2006, 379, 381 = ZIP 2006, 756, 760 f.; LG München I AG 2007, 417, 418 f. = BB 2007, 2170, 2173; Voßen DStR 2006, 1287, 1288 f.).
  • OLG Düsseldorf, 22.11.2012 - 6 U 18/12

    Pflicht des Vorstandes zur Erteilung von Auskünften über die berufliche

    Richtig ist zwar, dass sich der Umfang der Berichts- und Prüfungspflichten des Aufsichtsrates nach der konkreten wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft richtet und daher in einer wirtschaftliche Krisensituation unter Umständen auch eine besonders umfangreiche Prüfung und Berichterstattung angezeigt sein kann (vgl. für die Berichtspflichten über den Jahresabschluss nach § 171 Abs. 2 AktG z.B. OLG Stuttgart WM 2006, 861 ff. = juris Rn 59 ff. m.w.N.).
  • LG Krefeld, 20.12.2006 - 11 O 70/06

    Streit über die Wirksamkeit von in einer Hauptversammlung von Stammaktionären und

    Nach herrschender Meinung in der Rechtsprechung, der sich die Kammer anschließt, unterliegt ein Entlastungsbeschluss der Anfechtung, wenn Gegenstand der Entlastung ein Verhalten des Vorstandes im zurückliegenden Geschäftsjahr ist, das eindeutig einen schwerwiegenden Gesetzes- oder Satzungsverstoß darstellt oder wenn bei der Entlastungsentscheidung die Teilnahme- und Mitgliedschaftsrechte der Aktionäre durch einen Verstoß gegen Rechnungslegungs-, Rechenschafts- und Auskunftspflichten verletzt werden (vgl. nur OLG Stuttgart in AG 2006, 379 (380) m.w.N. aus der Rechtsprechung; BGH in NJW 2005, 828 (829)).
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Rechtsprechung
   OLG Düsseldorf, 13.01.2006 - I-16 U 49/05   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2006,4371
OLG Düsseldorf, 13.01.2006 - I-16 U 49/05 (https://dejure.org/2006,4371)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 13.01.2006 - I-16 U 49/05 (https://dejure.org/2006,4371)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 13. Januar 2006 - I-16 U 49/05 (https://dejure.org/2006,4371)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer

    Ansprüche aus vor Insolvenzeröffnung in Besitz genommenen und nach Verfahrenseröffnung verwerteten Fahrzeugen; Freihändige Verwertung beweglicher Sachen durch den Insolvenzverwalter; Voraussetzungen für die Zahlung einer Feststellungskostenpauschale und einer ...

  • Wolters Kluwer

    Feststellungspauschale und Verwertungskostenpauschale für nach Insolvenzeröffnung verwertete Fahrzeuge; Vorliegen einer die Gläubiger benachteiligenden Wirkung im Sinne des § 129 Insolvenzordnung (InsO); Ausgleich der durch die Bearbeitung von Absonderungsrechten innerhalb ...

  • Judicialis

    InsO §§ 129 ff; ; InsO § 166; ; InsO § 170; ; InsO § 171; ; UStG § 13 b Abs. 1 Nr. 2

  • rewis.io
  • rechtsportal.de

    Zur Anfechtbarkeit der Inbesitznahme sicherungsübereigneter Gegenstände durch einen in der Insolvenz absonderungsberechtigten Gläubigers vor Insolvenzeröffnung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • anwalt24.de (Kurzinformation)

    Verwertung von vor Insolvenzeröffnung in Besitz genommenem Sicherungseigentum nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZI 2006, 702
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (24)

  • OLG Köln, 28.01.2002 - 2 W 192/01

    Vergütung des Treuhänders als Festbetrag

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 13.01.2006 - 16 U 49/05
    Wie der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil vom 9. Oktober 2003 (IX ZR 28/03, ZIP 2003, 2370 = NJW-RR 2004, 846) entschieden hat, ist eine die Gläubiger benachteiligende Wirkung im Sinne des § 129 InsO entgegen einer im Schrifttum vertretenen Ansicht (vgl. z.B. Gundlach/Frenzel/Schmidt NZI 2002, 20, 21 und NZI 2004, 305, 307 f.) nicht schon darin zu sehen, dass bei Weggabe des Absonderungsgutes vor Verfahrenseröffnung für die Insolvenzmasse nicht die Kostenpauschale nach den §§ 170, 171 InsO erlangt werden kann.

    (2) Eine Deckungsanfechtung nach §§ 130 f. InsO kommt nach zutreffender, vom Senat geteilter Auffassung auch gegenüber absonderungsberechtigten Gläubigern in Betracht (vgl. Gundlach/Frenzel/Schmidt NZI 2002, 20, 22 u. NZI 2004, 305 ff.; MünchKommInsO/Kirchhof, § 129 Rdnr. 128 u. § 130 Rdnr. 18; Kreft in: HK-InsO, 3. Aufl., § 130 Rdnr. 9 u. § 129 Rdnr. 57; wohl auch Smid, WM 1999, 1141, 1153, 1154; a.A.: Eckard, ZIP 1999, 1734, 1740 f.; Zenker, WuB VI A § 129 InsO 2.05; Braun/de Bra, a.a.O., § 130 Rdnr. 7; Kübler/Prütting/Paulus, a.a.O., § 130 Rdnr. 5; Paulus, WM 2000, 2225, 2227).

    Zumindest wenn diese im letzten Halbsatz zum Ausdruck kommende Voraussetzung des § 52 S. 1 InsO gegeben ist, was hier wegen der Kreditforderungen der Beklagten der Fall ist, muss der Absonderungsberechtigte als Insolvenzgläubiger angesehen werden (vgl. Gundlach/Frenzel/Schmidt NZI 2002, 20, 22 m.w.N.).

    Eine Rechtshandlung, die eine Sicherung oder Befriedigung "ermöglicht" hat, ist schon anzunehmen, wenn vorbereitende Handlungen vorliegen, die zwar dem Gläubiger selbst keine Sicherung oder Befriedigung gewähren, diesem aber gestatten, sich ohne weitere Handlung des Schuldners eine Sicherung oder Befriedigung zu verschaffen (Gundlach/Frenzel/Schmidt, NZI 2002, 20, 22 m.w.N.).

    In dieser Fallgestaltung "ermöglicht" die Besitzerlangung eine Befriedigung (Gundlach/Frenzel/Schmidt, NZI 2002, 20, 22).

    Durch die Inbesitznahme erlangt er damit eine "zusätzliche Sicherung" (vgl. Gundlach/Frenzel/Schmidt, NZI 2002, 20, 22).

    Bei dieser Sach- und Rechtslage kann dahinstehen, ob die Anfechtung auch auf § 132 Abs. 2 InsO gestützt werden kann (vgl. hierzu einerseits: Gundlach/Frenzel/Schmidt NZI 2002, 20, 22 f.; Braun/de Bra, a.a.O., § 132 Rdnr. 19; Kübler/Prütting/Paulus, a.a.O., § 132 Rdnr. 8, andererseits: Zenker, WuB VI A § 129 InsO 2.05; Eckard, ZIP 1999, 1734, 1742).

  • BGH, 09.10.2003 - IX ZR 28/03

    Benachteiligung der Gläubiger durch Veräußerung eines sicherungsübereigneten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 13.01.2006 - 16 U 49/05
    Wie der Bundesgerichtshof mit seinem Urteil vom 9. Oktober 2003 (IX ZR 28/03, ZIP 2003, 2370 = NJW-RR 2004, 846) entschieden hat, ist eine die Gläubiger benachteiligende Wirkung im Sinne des § 129 InsO entgegen einer im Schrifttum vertretenen Ansicht (vgl. z.B. Gundlach/Frenzel/Schmidt NZI 2002, 20, 21 und NZI 2004, 305, 307 f.) nicht schon darin zu sehen, dass bei Weggabe des Absonderungsgutes vor Verfahrenseröffnung für die Insolvenzmasse nicht die Kostenpauschale nach den §§ 170, 171 InsO erlangt werden kann.

    Mit den §§ 170, 171 InsO soll lediglich die Mehrvergütung ausgeglichen werden, die durch die Bearbeitung von Absonderungsrechten innerhalb des Insolvenzverfahrens anfällt (vgl. BGH, v. 20.02.2003 - IX ZR 81/02, BGHZ 154, 72, 80 f. = NJW 2003, 2240; v. 09.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 847).

    Nach § 170 Abs. 2 InsO entfällt daher beispielsweise der Anspruch auf Abführung einer Verwertungskostenpauschale, wenn der Verwalter dem Gläubiger die Verwertung überlässt (BGH, v. 09.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 847).

    Soweit der Insolvenzverwalter auch den rechtlichen Bestand vor Insolvenzeröffnung weggefallener Sicherungsrechte zu prüfen hat, gehört dies zu seinen allgemeinen Verwaltungsaufgaben, für deren Erfüllung keine besondere Leistung an die Insolvenzmasse vorgesehen ist (vgl. BGH, v. 20.02.2003 - IX ZR 81/02, BGHZ 154, 72, 80 = NJW 2003, 2240; BGH, v. 09.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 847 f.).

    Die Masse hat keinen Anspruch darauf, dass Absonderungsrechte (nur) bestehen bleiben, damit deren Feststellung und Verwertung im Insolvenzverfahren Kosten verursachen, die durch Zahlung einer Feststellungs- und Verwertungskostenpauschale nach den §§ 170, 171 InsO ausgeglichen werden müssen (BGH, v. 09.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 848).

    Wie der Bundesgerichtshof in den vorzitierten Entscheidungen hervorgehoben hat, soll mit den §§ 170, 171 InsO lediglich die Mehrvergütung ausgeglichen werden, die durch die Bearbeitung von Absonderungsrechten innerhalb des Insolvenzverfahrens anfällt (vgl. BGH, v. 20.02.2003 - IX ZR 81/02, BGHZ 154, 72, 80 f. = NJW 2003, 2240; v. 09.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 847; vgl. a. BGH, v. 22.07.2004 - IX ZR 270/03, NJW-RR 2005, 125).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist eine die Gläubiger benachteiligende Wirkung im Sinne des § 129 InsO nicht schon darin zu sehen, dass bei Weggabe des Absonderungsgutes vor Verfahrenseröffnung für die Insolvenzmasse nicht die Kostenpauschale nach den §§ 170, 171 InsO erlangt werden kann (so ausdrücklich BGH, v. 9.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 847 m.w.N).

    In diesem Fall erfüllt der Insolvenzverwalter regelmäßig nur seine durch die Regelvergütung abgegoltene allgemeine Amtspflicht (vgl. BGH, v. 20.02.2003 - IX ZR 81/02, BGHZ 154, 72, 80 = NJW 2003, 2240; BGH, v. 09.10.2003 - IX ZR 28/03, NJW-RR 2004, 846, 847 f.; Zenker, WuB VI A § 129 InsO 2.05).

  • BGH, 20.11.2003 - IX ZR 259/02

    Rechtsstellung des absonderungsberechtigten Gläubigers einer Forderung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 13.01.2006 - 16 U 49/05
    In seiner Entscheidung vom 20. November 2003 (IX 259/02, NJW-RR 2004, 340) hat der Bundesgerichtshof nochmals betont, dass die gesetzliche Regelung vom Gedanken der Kostenbeteiligung geprägt ist.

    Den Vorschlag der Kommission für Insolvenzrecht, den gesicherten Gläubigern einen Anteil am Verwertungserlös als "Verfahrensbeitrag" zu entziehen, habe - so der Bundesgerichtshof in dieser Entscheidung (NJW-RR 2004, 340, 341) - der Regierungsentwurf nicht aufgegriffen.

    Zur Begründung hat der Bundesgerichtshof auf seine in der Entscheidung vom 20. November 2003 (IX 259/02, NJW-RR 2004, 340) angestellten Erwägungen Bezug genommen, wobei er u.a. ausgeführt hat, dass er in dieser Entscheidung die Anwendung der Anfechtungsregeln auch deshalb abgelehnt habe, weil der Umstand, dass der Masse durch die Entziehung der Forderungen im Eröffnungsverfahren der Anspruch auf die Verwertungspauschale entgehe, keine Gläubigerbenachteiligung im Sinne des § 129 InsO darstelle, was aus dem Kostenerstattungsprinzip folge.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, v. 20.11.2003 - IX 259/02, NJW-RR 2004, 340) schuldet nicht einmal der absonderungsberechtigte Gläubiger, der nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine Forderung einzieht und der - da mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens das Einziehungs- und Verwertungsrecht an sicherungshalber abgetretenen Forderungen gemäß § 166 Abs. 2 Satz 1 InsO umfassend auf den Insolvenzverwalter übergeht - mit der Einziehung der Forderung objektiv rechtswidrig handelt, eine Verwertungskostenpauschale.

    Richtig ist, dass der Bundesgerichtshof in seiner Entscheidung vom 20. November 2003 (IX 259/02, NJW-RR 2004, 340, 341) ausgeführt hat, dass die Rechte aus der Sicherungsabtretung, soweit dem Gläubiger fällige gesicherte Ansprüche gegen den Schuldner zustehen und er die Abtretung aufgedeckt hat, nach gegenwärtiger Rechtslage bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahren grundsätzlich uneingeschränkt gegenüber den Drittschuldnern geltend gemacht werden dürfen.

  • BGH, 29.03.2007 - IX ZR 27/06

    Erstattung der Umsatzsteuer bei abgesonderter Befriedigung des

    Das Berufungsgericht, dessen Urteil u.a. veröffentlicht ist in NZI 2006, 702, meint, die Beklagte habe dem Kläger die von diesem an das Finanzamt abgeführte Umsatzsteuer zu erstatten.
  • OLG Brandenburg, 25.06.2008 - 7 U 185/07

    Insolvenzanfechtung einer Darlehensrückzahlung und einer Lkw-Überlassung wegen

    Für die von ihm schon in der ersten Instanz zugestandene (Bl. 22 d.A.) Übergabe des Lastkraftwagens folgt das Vorliegen einer Rechtshandlung - ungeachtet der Eigentumsverhältnisse am Fahrzeug - bereits aus dem Übergang des unmittelbaren Besitzes (vgl. OLG Düsseldorf NZI 2006, 702, 707 f.; MünchKomm./Kirchhof, a.a.O., § 129, Rn. 22, 30).
  • LG Köln, 13.11.2007 - 85 O 102/06

    Bei wirksamen Erwerb von Sicherungseigentum an Fahrzeugen besteht ein Anspruch

    Der Kläger kann die mit der Sicherstellung der Fahrzeuge verbundene Inbesitznahme durch die Beklagte auch nicht mit der Begründung anfechten, der Masse seien die Feststellungskostenpauschale und die Verwertungskostenpauschale hierdurch entgangen, vgl. OLG Düsseldorf, 16 U 49/05 vom 13.11.2006; soweit die Inbesitznahme mit der Begründung angefochten werden kann, die Masse sei mit der Umsatzsteuer belastet worden, braucht der gem. § 173 InsO zur Verwertung berechtigte Gläubiger der Masse die Umsatzsteuer nicht gem. § 170 Abs. 2 InsO zu erstatten.
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Rechtsprechung
   OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - I-23 U 49/05   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2005,4702
OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - I-23 U 49/05 (https://dejure.org/2005,4702)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 21.10.2005 - I-23 U 49/05 (https://dejure.org/2005,4702)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 21. Oktober 2005 - I-23 U 49/05 (https://dejure.org/2005,4702)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer

    Bestimmung des maßgeblichen Zeitpunkts für die Verjährung des Schadensersatzanspruchs des Auftraggebers gegen den Steuerberater aus dem Vertragsverhältnis; Meinungsaustausch über den Schadensfall zwischen dem Berechtigten und dem Verpflichteten als ein die Verjährung ...

  • Judicialis

    ZPO § 513; ; ZPO § 522 Abs. 2; ; ZPO § 522 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1; ; ZPO § 529; ; StBerG § 68; ; EGBGB Art. 229 § 6; ; EGBGB Art. 229 § 6 I 1; ; EGBGB Art. 229 § 12; ; BGB § 203

  • rewis.io
  • rechtsportal.de

    Schadensersatzanspruch gegen Steuerberater wegen fehlerhafter Beratung im Rahmen einer ESt-Erklärung - Verjährung, Hemmung

  • juris (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 02.07.1992 - IX ZR 268/91

    Verjährung des Ersatzanspruchs gegen Steuerberater bei Außenprüfung

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Besteht die Pflichtverletzung des Steuerberaters in einer fehlerhaften Beratung des Mandanten in einer Steuerangelegenheit vor einer Entscheidung der Finanzbehörde, dann beginnt die Verjährung mit der Bekanntgabe des belastenden Steuerbescheids, weil hierdurch die Verschlechterung der Vermögenslage herbeigeführt wird (BGH NJW 1992, 2766; NJW 1995, 2108; NJW-RR 1998, 742, 743; NJW 2000, 2678, 2679; Senat GI 2002, 197; GI 2003, 140 = OLGR 2004, 309).

    Diese Rechtsprechung beruht darauf, dass bis zum Erlass des Steuerbescheids oftmals noch ungewiss ist, ob die Finanzbehörde einen steuerrechtlich bedeutsamen Sachverhalt aufdeckt, ob sie bestimmte Tatbestände aufgreift und welche Rechtsfolgen sie daraus zieht (BGHZ 119, 69, 72).

  • BGH, 11.05.1995 - IX ZR 140/94

    Verjährung des Ersatzanspruchs gegen einen Steuerberater; Geltung der

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Besteht die Pflichtverletzung des Steuerberaters in einer fehlerhaften Beratung des Mandanten in einer Steuerangelegenheit vor einer Entscheidung der Finanzbehörde, dann beginnt die Verjährung mit der Bekanntgabe des belastenden Steuerbescheids, weil hierdurch die Verschlechterung der Vermögenslage herbeigeführt wird (BGH NJW 1992, 2766; NJW 1995, 2108; NJW-RR 1998, 742, 743; NJW 2000, 2678, 2679; Senat GI 2002, 197; GI 2003, 140 = OLGR 2004, 309).

    Wegen der der Finanzverwaltung jeweils tatsächlich zur Verfügung stehenden Beurteilungs- und gelegentlich auch Ermessensspielräume konkretisiert sich der öffentlich-rechtliche, den Steuerpflichtigen belastende Steueranspruch in einer den Schaden begründenden Weise erst mit Erlass des Steuerbescheids (vgl. BGH NJW 1995, 2108, BGHZ 129, 376).

  • OLG Hamm, 19.03.1997 - 13 U 190/96

    Hemmung der Verjährung aufgrund Verhandlungen mit dem Haftpflichtversicherer des

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Werden aber aufgrund des Aufforderungsschreibens Verhandlungen aufgenommen, dann wirkt die Hemmung auf den Zeitpunkt der ersten Geltendmachung des Anspruchs zurück (BGH Urt. v. 11.11.1958 - VI ZR 231/57, VersR 1959, 205 = MDR 1959, 205; OLG Hamm Urt. v. 19.3.1997 - 13 U 190/96, NJW-RR 1998, 101, 102; Bamberger/Roth, a.a.O. , § 203 Rdnr. 5).

    Werden zunächst eingeschlafene Verhandlungen später wieder aufgenommen, dann hemmt die neue Verhandlung die Verjährung erst ab dem Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Gespräche, nicht mit Rückwirkung ab der erstmaligen Geltendmachung des Anspruchs (OLG Hamm .v. 19.3.1997 - 13 U 190/96, NJW-RR 1998, 101, 102; Bamberger/Roth, a.a.O. =. § 203 Rdnr. 5).

  • OLG Düsseldorf, 14.10.2003 - 23 U 222/02

    Haftung des Steuerberaters wegen fehlerhafter Erstellung der Steuererklärungen -

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Nicht erforderlich ist, dass dabei eine Vergleichsbereitschaft oder eine Bereitschaft zum Entgegenkommen signalisiert wird (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, so BGH Urt. v. 17.2.2004 - VI ZR 429/02 zu § 852 BGB a.F., NJW 2004, 1654 mit zahlreichen Nachweisen = BGHReport 2004, 871, 872; Senat Urteil vom 14.10.2003 - 23 U 222/02, GI 2005, 21; ebenso Bamberger/Roth, BGB, Stand 2005, § 203 Rdnr. 4; Mankowski/Höpker, MDR 2004, 721 mit weiteren Litaraturangaben).

    Zwar erfüllt das erste Anspruchsschreiben der Klägerin nicht die Anforderungen an ein Verhandeln (die Geltendmachung von Ansprüchen durch das Anspruchsschreiben selbst ist kein Verhandeln: Senat Urteil vom 14.10.2003 - 23 U 222/02, GI 2005, 21; Mankowski/Höpker, MDR 2004, 721, 722).

  • BGH, 17.02.2004 - VI ZR 429/02

    Hemmung der Verjährung wegen schwebender Verhandlungen

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Nicht erforderlich ist, dass dabei eine Vergleichsbereitschaft oder eine Bereitschaft zum Entgegenkommen signalisiert wird (ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, so BGH Urt. v. 17.2.2004 - VI ZR 429/02 zu § 852 BGB a.F., NJW 2004, 1654 mit zahlreichen Nachweisen = BGHReport 2004, 871, 872; Senat Urteil vom 14.10.2003 - 23 U 222/02, GI 2005, 21; ebenso Bamberger/Roth, BGB, Stand 2005, § 203 Rdnr. 4; Mankowski/Höpker, MDR 2004, 721 mit weiteren Litaraturangaben).
  • BGH, 07.10.1982 - VII ZR 334/80

    Begriff der Prüfung eines Mangels

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Für ein Verhandeln genügt es, wenn der in Anspruch genommene mitteilt, er lasse die Angelegenheit durch seinen Versicherer prüfen, weil dadurch eine einverständliche Regelung über den Anspruch nicht grundsätzlich verneint wird (BGH Urt. v. 7.10.1982 - VII ZR 334/80, NJW 1983, 162, 163).
  • BGH, 04.04.1991 - IX ZR 215/90

    Beginn der Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen den Steuerberater

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Dies ist bei Schadensersatzansprüchen gegen den steuerlichen Berater der Fall, wenn sich die Vermögenslage des Auftraggebers infolge der Pflichtverletzung des Beraters objektiv verschlechtert hat (BGH Urt. v. 4.4.1991 - IX ZR 215/90, BGHZ 114, 150, 152f = NJW 1991, 2828, 2830).
  • BGH, 21.03.2000 - IX ZR 183/98

    Verjährungsbeginn bei Haftung eines Steuerberaters

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Besteht die Pflichtverletzung des Steuerberaters in einer fehlerhaften Beratung des Mandanten in einer Steuerangelegenheit vor einer Entscheidung der Finanzbehörde, dann beginnt die Verjährung mit der Bekanntgabe des belastenden Steuerbescheids, weil hierdurch die Verschlechterung der Vermögenslage herbeigeführt wird (BGH NJW 1992, 2766; NJW 1995, 2108; NJW-RR 1998, 742, 743; NJW 2000, 2678, 2679; Senat GI 2002, 197; GI 2003, 140 = OLGR 2004, 309).
  • BGH, 12.02.1998 - IX ZR 190/97

    Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen einen Steuerberater

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Besteht die Pflichtverletzung des Steuerberaters in einer fehlerhaften Beratung des Mandanten in einer Steuerangelegenheit vor einer Entscheidung der Finanzbehörde, dann beginnt die Verjährung mit der Bekanntgabe des belastenden Steuerbescheids, weil hierdurch die Verschlechterung der Vermögenslage herbeigeführt wird (BGH NJW 1992, 2766; NJW 1995, 2108; NJW-RR 1998, 742, 743; NJW 2000, 2678, 2679; Senat GI 2002, 197; GI 2003, 140 = OLGR 2004, 309).
  • OLG Düsseldorf, 30.03.2004 - 23 U 80/03

    Verjährung des Schadenersatzanspruchs gegen Steuerberater

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 21.10.2005 - 23 U 49/05
    Besteht die Pflichtverletzung des Steuerberaters in einer fehlerhaften Beratung des Mandanten in einer Steuerangelegenheit vor einer Entscheidung der Finanzbehörde, dann beginnt die Verjährung mit der Bekanntgabe des belastenden Steuerbescheids, weil hierdurch die Verschlechterung der Vermögenslage herbeigeführt wird (BGH NJW 1992, 2766; NJW 1995, 2108; NJW-RR 1998, 742, 743; NJW 2000, 2678, 2679; Senat GI 2002, 197; GI 2003, 140 = OLGR 2004, 309).
  • OLG Düsseldorf, 21.03.1997 - 22 U 208/96

    Beendigung der Verjährungshemmung wegen Einschlafens der Verhandlungen

  • BGH, 05.11.2002 - VI ZR 416/01

    Hemmung der Verjährung von Schadensersatzansprüchen

  • BGH, 06.03.1990 - VI ZR 44/89

    Abbruch der Verhandlungen durch Einschlafenlassen

  • BGH, 11.11.1958 - VI ZR 231/57
  • BGH, 06.11.2008 - IX ZR 158/07

    Beendigung der Verjährungshemmung durch "Einschlafenlassen" der Verhandlung

    bb) Das Berufungsgericht hat richtig gesehen, dass diese Grundsätze auch im Anwendungsbereich des § 203 Satz 1 BGB Geltung haben (BGH, Urt. v. 30. Oktober 2007 - X ZR 101/06, WM 2008, 656, 659 Rn. 24; Beschl. v. 27. März 2008 - IX ZR 185/05, zitiert nach juris; ebenso OLG Düsseldorf OLGR 2006, 518; KG KGR 2008, 368; LAG Rheinland-Pfalz DB 2008, 592 [LS]; Erman/Schmidt-Räntsch, BGB 12. Aufl. § 203 Rn. 6; MünchKomm-BGB/Grothe, 5. Aufl. § 203 Rn. 8; Palandt/Heinrichs, BGB 67. Aufl. § 203 Rn. 4; Staudinger/Frank Peters, BGB Neubearbeitung 2004 § 203 Rn. 13; a. A. OLG Koblenz NJW 2006, 3150, 3152).
  • OLG Naumburg, 23.10.2008 - 9 U 19/08

    Weitergeltung der Grundsätze zur Verjährungshemmung nach § 852 Abs. 2 BGB a. F.

    Weder der Wortlautvergleich zwischen § 203 S. 1 BGB n. F. und § 852 Abs. 2 BGB a. F. noch die Gesetzgebungsgeschichte zu § 203 S. 1 BGB n. F. legen es nahe, die Verjährungshemmung erst und nur mit einer eindeutigen, unmissverständlichen Zurückweisung durch den Schuldner enden zu lassen (in Abweichung vom Urteil des OLG Koblenz vom 16.02.2006, Az. 5 U 271/05, und im Anschluss an OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005, Az. 23 U 49/05, OLG Bremen, Urteil vom 16.08.2007, Az. 2 U 29/07, und KG Berlin, Urteil vom 23.11.2007, Az. 7 U 114/07; im gleichen Sinne: BGH, Urteil vom 30.10.2007, Az. X ZR 101/06, NJW 2008, 576, 578, dort Rn. 24).

    Er schließt sich der Ansicht des OLG Düsseldorf (Beschluss vom 21.10.2005, Az. 23 U 49/05), des OLG Bremen (Urteil vom 16.08.2007, Az. 2 U 29/07) und des KG Berlin (Urteil vom 23.11.2007, Az. 7 U 114/07, Juris - Rn. 10) an, wonach es weder der Wortlautvergleich zwischen § 203 S. 1 BGB n. F. und § 852 Abs. 2 BGB a. F. noch die Gesetzgebungsgeschichte zu § 203 BGB n. F. nahelegen, die Verjährungshemmung erst und nur mit einer eindeutigen, unmissverständlichen Zurückweisung durch den Schuldner enden zu lassen.

    Die Zeitspanne von einem Monat bewegt sich auch in dem zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen nach der obergerichtlichen Rechtsprechung regelmäßig eine Reaktion bei seitens des Schuldners zugesagter Rückmeldung zu erwarten ist (vgl. bspw.: BGH, Urteil vom 05.11.2002, Az. VI ZR 416/01, Juris - Rn. 21; KG Berlin, Urteil vom 23.11.2007, Az. 7 U 114/07, Juris - Rn. 10; OLG Zweibrücken, Urteil vom 24.05.2007, Az. 4 U 104/06, Juris - Rn. 29; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005, Az. 23 U 49/05, Juris - Rnrn. 8 und 9).

    Werden "eingeschlafene" Verhandlungen später wieder aufgenommen, dann hemmt die neue Verhandlung die Verjährung erst ab dem Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Gespräche, nicht etwa mit Rückwirkung ab erstmaliger Geltendmachung des Anspruchs (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005, Az. 23 U 49/05, Juris - Rn. 8; OLG Hamm, Urteil vom 19.03.1997, Az. 13 U 190/96, NJW-RR 1998, 101, 102).

  • OLG Frankfurt, 07.06.2018 - 8 U 153/17

    Verjährung des Darlehensrückzahlungsanspruches

    Allerdings kann die Verjährungshemmung des § 203 Satz 1 BGB auch dann enden, wenn aus der Sicht des Gläubigers nach Treu und Glauben ein nächster Schritt seitens des Schuldners zu erwarten gewesen wäre, dieser jedoch nicht erfolgt ist (OLG Naumburg, Urteil vom 23.10.2008 - 9 U 19/08, juris; so auch OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005 - 23 U 49/05, juris; OLG Bremen, Urteil vom 16.08.2007 - 2 U 29/07; KG Urteil vom 23.11.2007 - 7 U 114/07, juris).
  • OLG Bremen, 16.08.2007 - 2 U 29/07

    "Einschlafenlassen" von Vertragsverhandlungen als eine für die Verjährungshemmung

    Selbst wenn der entsprechende Vortrag in hinreichend substantiierter Form in einem Berufungsrechtszug gegenüber dem zuständigen Landgericht von der Beklagten unterbreitet worden wäre, hätte dies im Ergebnis nichts an der klagabweisenden Entscheidung geändert, denn die Auffassung des OLG Koblenz sei mit der herrschenden Meinung in der Literatur und der Rechtsprechung der Oberlandesgerichte Düsseldorf (Beschluss v. 21.10.2005, 1-23 U 49/05) und Frankfurt a.M. (Urt. v. 07.12.05, 4 U 93/04) abzulehnen, was näher begründet wird.

    Diese Rechtsprechung wird vom OLG Düsseldorf auch zu § 203 BGB angewandt (Beschluss vom 21.10.05, Az.: 1-23 U 49/05; BeckRS 2005, 14413); die vom Landgericht zusätzlich angeführte Entscheidung des OLG Frankfurt a.M. (Urt. vom 07.12.05, Az.: 4 U 93/04; OLGReport 2006, 576, 579 f.) betraf dagegen noch § 852 Abs. 2 BGB a.F.

  • LG Münster, 13.01.2016 - 4 O 106/15

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen aus Verkehrsunfall

    Es ist auf den Zeitpunkt abzustellen, zu dem nach Treu und Glauben in der jeweiligen Situation der nächste Schritt zu erwarten gewesen wäre (OLG Hamm, Urteil vom 30.03.2012 - I-19 U 186/11; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21. Oktober 2005 - I-23 U 49/05; Ellenberger, in: Palandt, BGB, 74. Aufl. 2015, § 203, Rn. 6).

    Im Regelfall mag man hierfür von einem Zeitraum von einem Monat ausgehen (Grothe, in: Münchener Kommentar zum BGB, 7. Auflage 2015, § 203, Rn. 8; vgl. im Versicherungskontext OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005 - 23 U 49/05).

    Ebenso wie die Erstaufnahme von Verhandlungen erfordert die Wiederaufnahme von zuvor (durch Einschlafenlassen) beendeten Verhandlungen aber eine diesbezügliche Willensäußerung beider Verhandlungsparteien (LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 22.12.2005 - 10 O 6141/05; Lakkis, in: jurisPK-BGB, 7. Aufl. 2014, § 203, Rn. 17, vgl. auch OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005 - 23 U 49/05).

  • OLG Zweibrücken, 24.05.2007 - 4 U 104/06

    Neue Verjährungsfrist bei Hemmung oder Unterbrechung des Ablaufs der

    Es ist noch nicht einmal erforderlich, dass der Gegner eine Bereitschaft zum Entgegenkommen signalisiert (BGH Urteil vom 5. November 2002 - VI ZR 416/01 - bei Juris; NJW-RR 2001, 1168; NJW 1983, 2075; OLG Düsseldorf Urteil vom 21. Oktober 2005 - 23 U 49/05 - bei Juris; Palandt/Heinrichs BGB aaO. § 203 Rdnr. 2 m.w.N.).

    In der Rechtsprechung wird insoweit eine Frist von etwa einem Monat zur Begründung eines Abbruchs der Verhandlungen durch "Einschlafen-Lassen" angenommen, wenn der Berechtigte dem Schädiger bzw. seiner Versicherung eine Frist gesetzt hatte (BGH Urteil vom 5. November 2002 - VI ZR 416/01 - bei Juris) oder wenn der Schädiger eine Prüfung der Ansprüche angekündigt und der Anspruchsteller keine Nachfrage mehr gehalten hatte (OLG Düsseldorf Urteil vom 21. Oktober 2005 - 23 U 49/05 - bei Juris).

  • OLG Frankfurt, 30.04.2018 - 8 U 153/17

    Mehrere Hemmungsgründe: Keine Addition der Hemmungszeiträume!

    Allerdings kann die Verjährungshemmung des § 203 Satz 1 BGB auch dann enden, wenn aus der Sicht des Gläubigers nach Treu und Glauben ein nächster Schritt seitens des Schuldners zu erwarten gewesen wäre, dieser jedoch nicht erfolgt ist (OLG Naumburg, Urteil vom 23.10.2008 - 9 U 19/08; so auch OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005 - 23 U 49/05; OLG Bremen, Urteil vom 16.08.2007 - 2 U 29/07; KG Urteil vom 23.11.2007 - 7 U 114/07).
  • LG Karlsruhe, 15.06.2007 - 3 O 393/06

    Steuerberaterhaftung: Verjährungshemmung durch Verhandlungen in Übergangsfällen;

    Denn eine Beschränkung auf solche Ansprüche, deren Verjährungsbeginn kenntnisabhängig war, ist gerade nicht ersichtlich; vielmehr stellt der durch das Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts in das Verjährungsrecht eingefügte allgemeine Hemmungsgrund des Verhandelns eine Verallgemeinerung der Regelung in § 852 Abs. 2 BGB dar (OLG Düsseldorf, OLGR Düsseldorf 2006, 518).

    Dies gilt insbesondere, wenn der Berechtigte den Zeitpunkt versäumt, zu dem eine Antwort auf die letzte Anfrage des Ersatzpflichtigen spätestens zu erwarten gewesen wäre, falls die Regulierungsverhandlungen mit verjährungshemmender Wirkung hätten fortgesetzt werden sollen (OLGR Düsseldorf 2006, 518 ff.; BGH, NJW-RR 2000, 664, 665; NJW 2003, 895, 897).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 20.04.2011 - 3 L 277/09

    Verjährung von Kostenerstattungsansprüchen für Errichtung einer

    Werden einmal abgebrochene Verhandlungen wieder aufgenommen, kann eine erneute Hemmung nur hinsichtlich der noch nicht abgelaufenen Verjährungsfrist eintreten (OLG Naumburg, Urt. v. 23.10.2008 - 9 U 19/08 - juris; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 21.10.2005, - 23 U 49/05 - juris - OLG Hamm, Urt. v. 19.03.1997 - 13 U 190/96 -, NJW-RR 1998, 101; zu § 852 Abs. 2 BGB a. F.: BGH, Urt. v. 28.03.1985 - III ZR 20/84 - juris).
  • OLG Düsseldorf, 12.03.2020 - 5 U 147/19

    Ansprüche von Werkunternehmern gegen einen Bauträger; Erstattung gezahlter

    Werden Verhandlungen im Sinne von § 203 BGB aufgenommen, wirkt die Hemmung der Verjährung auf den Zeitpunkt der ersten Geltendmachung zurück (BGH, Beschluss vom 19.12.2013 - IX ZR 120/11 = MDR 2014, 202; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 21.10.2005 - 23 U 49/05 = BeckRS 2005, 14413, Rn. 7; MüKo-BGB/Grothe, 8. Aufl. 2018, § 203, Rn. 8).
  • LAG Rheinland-Pfalz, 12.01.2007 - 3 Sa 649/06

    Rückforderung einer zu Unrecht geleisteten Abfindung - Ausschlussfrist

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Rechtsprechung
   OLG Koblenz, 04.01.2006 - 14 W 810/05   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2006,5874
OLG Koblenz, 04.01.2006 - 14 W 810/05 (https://dejure.org/2006,5874)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 04.01.2006 - 14 W 810/05 (https://dejure.org/2006,5874)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 04. Januar 2006 - 14 W 810/05 (https://dejure.org/2006,5874)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer

    Erstattung von im Zuge der Rechtsverteidigung entstandenen Zinsaufwendungen; Rechtliche Einordnung der zur Führung des Rechtsstreits notwendigen Kosten

  • Anwaltsblatt

    § 91 ZPO, § 103 ZPO, § 114 ZPO, § 607 BGB
    Erstattungsfähigkeit von Prozessfinanzierungskosten

  • rechtsportal.de

    ZPO § 91 Abs. 1 § 103 § 114
    Erstattungsfähigkeit der Finanzierung der Prozesskosten

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2006, 2196 (Ls.)
  • NJW-RR 2006, 502
  • MDR 2006, 716
  • FamRZ 2006, 631
  • AnwBl 2006, 289
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Köln, 06.03.1995 - 17 W 45/95

    Erstattungsfähigkeit von Avalkosten im Gegensatz zu Geldbeschaffungskosten

    Auszug aus OLG Koblenz, 04.01.2006 - 14 W 810/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats (Rpfleger 1988, 161; NJW-RR 1998, 718; Beschluss vom 19. April 2005 -14 W 231/05) können Darlehnszinsen, wie sie hier wegen einer Kreditaufnahme zur Bestreitung der anwaltlichen Prozessgebühren angefallen sind, im Verfahren der §§ 103 ff. ZPO keine Berücksichtigung finden (ebenso OLG Koblenz 6. ZS Rpfleger 1976, 408; OLG München NJW-RR 2000, 1096; OLG Nürnberg Rpfleger 1972, 179 f.; Belz in Münchner Kommentar, ZPO, 2. Aufl., § 91 Rndr. 100; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Aufl., § 91 Rndr. 37; Herget in Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 91 Rndr. 13; vgl. auch OLG Düsseldorf JurBüro 1981, 609; OLG Köln Rpfleger 1995, 520).
  • OLG München, 14.09.1999 - 11 W 2389/99

    Bestimmung des Umfanges einer Festsetzung von Kosten des Schuldners zur Abwendung

    Auszug aus OLG Koblenz, 04.01.2006 - 14 W 810/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats (Rpfleger 1988, 161; NJW-RR 1998, 718; Beschluss vom 19. April 2005 -14 W 231/05) können Darlehnszinsen, wie sie hier wegen einer Kreditaufnahme zur Bestreitung der anwaltlichen Prozessgebühren angefallen sind, im Verfahren der §§ 103 ff. ZPO keine Berücksichtigung finden (ebenso OLG Koblenz 6. ZS Rpfleger 1976, 408; OLG München NJW-RR 2000, 1096; OLG Nürnberg Rpfleger 1972, 179 f.; Belz in Münchner Kommentar, ZPO, 2. Aufl., § 91 Rndr. 100; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Aufl., § 91 Rndr. 37; Herget in Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 91 Rndr. 13; vgl. auch OLG Düsseldorf JurBüro 1981, 609; OLG Köln Rpfleger 1995, 520).
  • OLG Koblenz, 25.08.1987 - 14 W 604/87

    Kreditkosten; Geldmittel zur Bezahlung von Gerichts- und Anwaltskosten;

    Auszug aus OLG Koblenz, 04.01.2006 - 14 W 810/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats (Rpfleger 1988, 161; NJW-RR 1998, 718; Beschluss vom 19. April 2005 -14 W 231/05) können Darlehnszinsen, wie sie hier wegen einer Kreditaufnahme zur Bestreitung der anwaltlichen Prozessgebühren angefallen sind, im Verfahren der §§ 103 ff. ZPO keine Berücksichtigung finden (ebenso OLG Koblenz 6. ZS Rpfleger 1976, 408; OLG München NJW-RR 2000, 1096; OLG Nürnberg Rpfleger 1972, 179 f.; Belz in Münchner Kommentar, ZPO, 2. Aufl., § 91 Rndr. 100; Bork in Stein/Jonas, ZPO, 22. Aufl., § 91 Rndr. 37; Herget in Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 91 Rndr. 13; vgl. auch OLG Düsseldorf JurBüro 1981, 609; OLG Köln Rpfleger 1995, 520).
  • OLG Jena, 14.08.2013 - 9 W 392/13

    Kostenfestsetzung notwendiger Reisekosten

    Die oft aufwändige Prüfung, ob solche Kosten angemessen und notwendig sind, ist für das Kostenfestsetzungsverfahren nicht geeignet (OLG Koblenz JurBüro 2006, 205; Zöller-Herget, ZPO, 29. Aufl., § 91 Rn. 13 Stichwort "Kreditkosten").
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Rechtsprechung
   OLG Frankfurt, 12.10.2005 - 19 U 154/05   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2005,8829
OLG Frankfurt, 12.10.2005 - 19 U 154/05 (https://dejure.org/2005,8829)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 12.10.2005 - 19 U 154/05 (https://dejure.org/2005,8829)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 12. Oktober 2005 - 19 U 154/05 (https://dejure.org/2005,8829)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 85 Abs 2 ZPO, § 117 Abs 4 ZPO, § 233 ZPO
    Verfahrensrecht: Versäumung der Berufungsfrist; Prozesskostenhilfeantrag vor Ablauf der Rechtsmittelfrist

  • Judicialis

    ZPO § 85 Abs. 2; ; ZPO § 233; ; ZPO § 234; ; ZPO § 114; ; ZPO § 115; ; ZPO § 117 Abs. 4

  • rechtsportal.de

    Wiedereinsetzung wegen Versäumung der Berufungsfrist nach Ablehnung fristgerecht beantragter PKH zur Durchführung des Rechtsmittels - Zurechnung eines Verschuldens des Prozessbevollmächtigten?

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Wiedereinsetzung nach Ablehnung der Prozesskostenhilfe; Ordnungsgemäße Darlegung der wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Gewährung von Prozesskostenhilfe; Zurechenbarkeit des Verschuldens des Bevollmächtigten im Prozesskostenhilfeverfahren

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 27.11.1996 - XII ZB 84/96

    Darlegung wirtschaftlicher Voraussetzungen - Rechtzeitige Vordruckausfüllung -

    Auszug aus OLG Frankfurt, 12.10.2005 - 19 U 154/05
    Von einer ordnungsgemäßen Darlegung dieser Voraussetzungen darf eine anwaltlich vertretene Partei nicht ausgehen, die innerhalb der Rechtsmittelfrist weder den nach § 117 Abs. 4 ZPO erforderlichen, ordnungsgemäß ausgefüllten Vordruck vorgelegt noch ihre Bezugnahme auf Prozesskostenhilfe-Unterlagen aus der Vorinstanz mit der unmissverständlichen Erklärung verbunden hat, dass sich an den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen seither nichts verändert habe (BGHZ 148, 66, 69; BGH NJWE-FER 2001, 57f.; BGH VersR 1997, 383; Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 119 Rdnr.53, 60a, 60b).

    Es genügt nicht, dass sich die unveränderten Verhältnisse aus der Berufungsbegründung entnehmen lassen (BGH VersR 1997, 383; Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 119 Rdnr.53).

    Die Vorschrift des § 85 Abs. 2 ZPO, wonach das Verschulden des Bevollmächtigtem demjenigen der Partei gleichsteht, findet auch im Prozesskostenhilfeverfahren Anwendung (BGHZ 148, 70ff.; BGH VersR 1997, 383; Zöller, a.a.O., § 119 Rdnr.60b).

  • BGH, 31.08.2000 - XII ZB 141/00

    Darlegung der Bedürftigkeit im Prozeßkostenhilfeverfahren

    Auszug aus OLG Frankfurt, 12.10.2005 - 19 U 154/05
    Von einer ordnungsgemäßen Darlegung dieser Voraussetzungen darf eine anwaltlich vertretene Partei nicht ausgehen, die innerhalb der Rechtsmittelfrist weder den nach § 117 Abs. 4 ZPO erforderlichen, ordnungsgemäß ausgefüllten Vordruck vorgelegt noch ihre Bezugnahme auf Prozesskostenhilfe-Unterlagen aus der Vorinstanz mit der unmissverständlichen Erklärung verbunden hat, dass sich an den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen seither nichts verändert habe (BGHZ 148, 66, 69; BGH NJWE-FER 2001, 57f.; BGH VersR 1997, 383; Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 119 Rdnr.53, 60a, 60b).
  • BGH, 21.02.2002 - IX ZA 10/01

    Versäumung einer Rechtsmittelfrist wegen wirtschaftlichen Unvermögens einer

    Auszug aus OLG Frankfurt, 12.10.2005 - 19 U 154/05
    Der Beklagte lässt nämlich unberücksichtigt, dass nach der in diesem Zusammenhang zitierten Entscheidung des BGH vom 21.02.2002 (NJW 2002, 2180) dies nicht generell, sondern nur im Falle eines fehlenden Verschuldens gilt.
  • BGH, 12.06.2001 - XI ZR 161/01

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Ablehnung eines

    Auszug aus OLG Frankfurt, 12.10.2005 - 19 U 154/05
    Von einer ordnungsgemäßen Darlegung dieser Voraussetzungen darf eine anwaltlich vertretene Partei nicht ausgehen, die innerhalb der Rechtsmittelfrist weder den nach § 117 Abs. 4 ZPO erforderlichen, ordnungsgemäß ausgefüllten Vordruck vorgelegt noch ihre Bezugnahme auf Prozesskostenhilfe-Unterlagen aus der Vorinstanz mit der unmissverständlichen Erklärung verbunden hat, dass sich an den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen seither nichts verändert habe (BGHZ 148, 66, 69; BGH NJWE-FER 2001, 57f.; BGH VersR 1997, 383; Zöller, ZPO, 25. Aufl., § 119 Rdnr.53, 60a, 60b).
  • OLG Bamberg, 30.03.2010 - 4 U 138/09

    Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand: Verschulden des Anwalts in einem

    Der BGH und ihm folgend die neuere Rechtsprechung der Oberlandesgerichte sowie die ganz überwiegende Meinung in der Literatur lehnen diese Ansicht jedoch mit Recht ab (vgl. BGHZ 148, 66, dort Rdnr.10f. mit umfassenden Nachweisen; BGH, Beschluss vom 19.5.04 - XII ZA 11/03 - OLG Köln, OLGR 2003, 315; OLG Frankfurt OLGR 2006, 518).
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Rechtsprechung
   OLG Saarbrücken, 07.02.2006 - 5 W 372/05, 5 W 372/05 - 113   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2006,9018
OLG Saarbrücken, 07.02.2006 - 5 W 372/05, 5 W 372/05 - 113 (https://dejure.org/2006,9018)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 07.02.2006 - 5 W 372/05, 5 W 372/05 - 113 (https://dejure.org/2006,9018)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 07. Februar 2006 - 5 W 372/05, 5 W 372/05 - 113 (https://dejure.org/2006,9018)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Verfahrensrecht: Anfechtbarkeit eines Beschlusses, in dem sich das Landgericht für sachlich unzuständig erklärt und das Verfahren an das Amtsgericht abgibt

  • Wolters Kluwer

    Anfechtbarkeit eines Beschlusses eines Landgerichts; Beschluss eines Landgerichts zur Feststellung der eigenen sachlichen Unzuständigkeit

  • Judicialis

    ZPO § 281 Abs. 2 S. 2

  • ra.de
  • rechtsportal.de

    ZPO § 281 Abs. 2 S. 2
    Anfechtbarkeit eines Beschlusses, durch den sich das Landgericht für sachlich unzuständig erklärt und das Verfahren an das Amtsgericht abgibt, mit einer Ausnahmebeschwerde wegen greifbarer Gesetzeswidrigkeit

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (4)

  • OLG Köln, 19.01.2004 - 13 W 4/04

    Keine Ausnahmebeschwerde gegen Verweisungsbeschluss

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.02.2006 - 5 W 372/05
    Insoweit ist er nach der Entscheidung des BGH vom 7.3.2002, IX ZB 11/02 (NJW 2002, 1577) auch nicht -mehr- mit der Ausnahmebeschwerde wegen "greifbarer Gesetzwidrigkeit" anfechtbar (vgl. OLG Köln, OLGR 2004, 137).
  • OLG Saarbrücken, 18.01.2006 - 1 U 137/05

    Gewaltschutzgesetz: Erforderlichkeit von Schutzmaßnahmen im außerhäuslichen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.02.2006 - 5 W 372/05
    Die Streitwertbemessung ist aus den vom Landgericht genannten Gründen, die Rechtsfehler nicht erkennen lassen, auch nicht zu beanstanden (vgl. auch Saarländisches OLG, Urt. v. 18.1.2006, 1 U 137/05-49).
  • OLG Stuttgart, 09.12.2004 - 5 W 62/04

    Wertfestsetzung zur Zuständigkeit: Unstatthaftigkeit der sofortigen Beschwerde

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.02.2006 - 5 W 372/05
    Soweit der Antragsteller weiterhin geltend macht, über die Verweisung habe erst nach Rechtskraft des Streitwertbeschlusses - hier wegen der eingelegten Beschwerde - entscheiden werden dürfen, geht die Rüge ebenfalls fehl, weil weder dem Antragsteller selbst noch seinen Verfahrensbevollmächtigten, worauf das Saarländische Oberlandesgericht mit Verfügung vom 17.1.2006 hingewiesen hat, ein Rechtsmittel gegen die Streitwertfestsetzung durch das Landgericht eröffnet ist (vgl. OLG Stuttgart, NJW-RR 2005, 942).
  • BGH, 07.03.2002 - IX ZB 11/02

    Zulässigkeit der weiteren Beschwerde zum BGH nach der in der seit dem 1.1.2002

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 07.02.2006 - 5 W 372/05
    Insoweit ist er nach der Entscheidung des BGH vom 7.3.2002, IX ZB 11/02 (NJW 2002, 1577) auch nicht -mehr- mit der Ausnahmebeschwerde wegen "greifbarer Gesetzwidrigkeit" anfechtbar (vgl. OLG Köln, OLGR 2004, 137).
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Rechtsprechung
   OLG Saarbrücken, 14.12.2005 - 2 W 353/05 - 63   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2005,14602
OLG Saarbrücken, 14.12.2005 - 2 W 353/05 - 63 (https://dejure.org/2005,14602)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 14.12.2005 - 2 W 353/05 - 63 (https://dejure.org/2005,14602)
OLG Saarbrücken, Entscheidung vom 14. Dezember 2005 - 2 W 353/05 - 63 (https://dejure.org/2005,14602)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Kostenfestsetzungsverfahren: Kostenerstattungsanspruch des obsiegenden mittellosen Streitgenossen

  • Wolters Kluwer

    Kostenerstattungsanspruch eines obsiegenden Streitgenossen; Aufteilung von Anwaltskosten nach Kopfteilen

  • Judicialis

    ZPO § 122 Abs. 1 Nr. 3; ; ZPO § 127 Abs. 2; ; BGB § 426; ; BRAGO § 130

  • ra.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Verfahrensrecht - Zum Kostenerstattungsanspruch unter Streitgenossen

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (2)

  • OLG Hamm, 06.09.2004 - 23 W 14/04

    Ansatz des vollen Haftungsanteils durch den Streitgenossen mit der günstigeren

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 14.12.2005 - 2 W 353/05
    Von der Aufteilung nach Kopfteilen wird zwar nach der wohl herrschenden Rechtsprechung dann eine Ausnahme gemacht, wenn der obsiegende Streitgenosse im Innenverhältnis mehr Kosten zu tragen hat, als es seinem nach Kopfteilen bestimmten Haftungsanteil entspräche, etwa weil der unterlegene Streitgenosse mittellos ist und daher von ihm ein Ausgleich nach § 426 BGB nicht erlangt werden kann (vgl. hierzu: BGH, a.a.O.; s. auch OLG Hamm, JurBüro 2005, 91).
  • BGH, 30.04.2003 - VIII ZB 100/02

    Kostenerstattung bei Vertretung von Streitgenossen durch einen gemeinschaftlichen

    Auszug aus OLG Saarbrücken, 14.12.2005 - 2 W 353/05
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gilt folgendes: Wenn Streitgenossen in einem Prozess durch einen gemeinschaftlichen Anwalt vertreten wurden und ein Streitgenosse obsiegt hat, während ein anderer unterlegen ist, so kann der obsiegende Streitgenosse grundsätzlich den seiner Beteiligung am Rechtsstreit entsprechenden Bruchteil der Anwaltskosten von dem Prozessgegner erstattet verlangen (BGH, MDR 2003, 1140, m.w.N.).
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