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VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Entziehung der Fahrerlaubnis wegen Drogenkonsums
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (4) Neu Zitiert selbst (16)
- VGH Bayern, 13.12.2005 - 11 CS 05.1350
behauptete Vertauschung von Blutproben; behaupteter unbewusster Konsum von …
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
30 "Behauptet eine Person, in deren Körper ein Betäubungsmittel oder Abbauprodukte hiervon vorgefunden wurden, sie habe diese Droge unwissentlich eingenommen, so muss sie einen detaillierten, in sich schlüssigen und auch im Übrigen glaubhaften Sachverhalt vortragen, der einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. in diesem Sinne BayVGH v. 13.12.2005, Az. 11 Cs 05.1350; BayVGH v. 23.2.2006, Az. 11 Cs 05.1968; BayVGH v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; BayVGH v. 8.11.2006, Az. 11 Cs 05.2688; BayVGH v. 28.3.2007, Az. 11 Cs 06.1478; BayVGH v. 31.5.2007, Az. 11 C 06.2695/11 Cs 06.2694; BayVGH v. 4.9.2007, Az. 11 Cs 07.308).Der Verwaltungsgerichtshof hat derartigen Behauptungen deshalb nur dann Beachtlichkeit zuerkannt, wenn überzeugend aufgezeigt werden konnte, dass dem Auffinden von Betäubungsmitteln im Körper eines Fahrerlaubnisinhabers ein Kontakt mit Personen vorangegangen ist, die zumindest möglicherweise einen Beweggrund hatten, dem Betroffenen ein drogenhaltiges Getränk zugänglich zu machen, und dass es ferner naheliegt, dass diesem die Aufnahme des Betäubungsmittels tatsächlich unbekannt blieb (vgl. zu einer solchen Fallgestaltung z.B. BayVGH v. 13.12.2005, a.a.O.).
- VGH Bayern, 13.10.2006 - 11 CS 06.1724
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
b) Nach gefestigter Rechtsprechung hat bereits der einmalige Konsum von Betäubungsmitteln im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes (ausgenommen Cannabis), der bei dem Antragsteller feststeht, im Regelfall gemäß Nr. 9.1 der Anlage 4 zur FeV die Fahrungeeignetheit zur Folge (vgl. BayVGH, Beschl. v. 4.1.2007, Az. 11 CS 06.2006; v. 13.10.2006, Az. 11 CS 06.1724; v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; v. 14.2.2006, Az. 11 ZB 05.1406 - Juris).Dem Antragsteller steht die Möglichkeit offen, gemäß § Nr. 9.5 der Anlage 4 zur FeV durch den Nachweis einjähriger Abstinenz und eines tiefgreifenden Einstellungswandels die Wiedererlangung seiner Fahreignung zu belegen (vgl. BayVGH v. 27.3.2009, Az. 11 Cs 09.85, BayVGH v. 4.1.2007, 13. und 13.10.2006, a.a.O.).
- VGH Bayern, 10.12.2007 - 11 CS 07.2905
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
(3) Dass die vom Antragsteller vorgelegten eidesstattlichen Versicherungen eine unbewusste Drogeneinnahme während des gemeinsamen Diskothekenbesuches nicht hinreichend belegen können, ergibt sich auch aus folgendem: Ausgehend vom Beschluss des Bayer. Verwaltungsgerichtshofs vom 10. Dezember 2007 (Az. 11 Cs 07.2905 - Juris) ist die Höhe der beim Antragsteller festgestellten Amphetaminkonzentration im Blut nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht mit einem Konsum des Betäubungsmittels begründbar, der im Zeitraum vom 2. Oktober 2010, 14.00 Uhr bis 3. Oktober 2010, 03.00 Uhr, stattgefunden hätte.(4) Zur Behauptung des Antragstellers, die Drogeneinnahme sei allenfalls unbewusst erfolgt, hat der Bayer. Verwaltungsgerichtshof in dem genannten Beschluss vom 10. Dezember 2007 (a.a.O.) im Übrigen folgendes ausgeführt:.
- VGH Bayern, 27.03.2009 - 11 CS 09.85
Fahrerlaubnisentziehung; Konsum harter Drogen (Amphetamin)
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
Nach der Rechtsprechung des BayVGH reicht zur Fahrerlaubnisentziehung gemäß § 3 Abs. 1 Satz 1 StVG, §§ 46 Abs. 1 Satz 1, 11 Abs. 7 FeV i.V.m. Nr. 9.1 der Anlage 4 zur FeV ein einmaliger Konsum harter Drogen aus, ohne dass es darauf ankäme, ob der Fahrerlaubnisinhaber unter dem Einfluss des Betäubungsmittels im Straßenverkehr teilgenommen hat oder ob dabei fahruntüchtig war (sog. BayVGH v. 27.3.2009, Az. 11 Cs 09.85 unter Hinweis auf BayVGH v. 23.4.2008, Az. 11 Cs 07.2671 m.w.N.; v. 30.5.2008, Az. 1 Cs 08.127 - Juris).Dem Antragsteller steht die Möglichkeit offen, gemäß § Nr. 9.5 der Anlage 4 zur FeV durch den Nachweis einjähriger Abstinenz und eines tiefgreifenden Einstellungswandels die Wiedererlangung seiner Fahreignung zu belegen (vgl. BayVGH v. 27.3.2009, Az. 11 Cs 09.85, BayVGH v. 4.1.2007, 13. und 13.10.2006, a.a.O.).
- VGH Bayern, 13.09.2006 - 11 ZB 06.835
Bewertung der Behauptung eines unbewussten Amphetaminkonsums beim Vorhandensein …
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
b) Nach gefestigter Rechtsprechung hat bereits der einmalige Konsum von Betäubungsmitteln im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes (ausgenommen Cannabis), der bei dem Antragsteller feststeht, im Regelfall gemäß Nr. 9.1 der Anlage 4 zur FeV die Fahrungeeignetheit zur Folge (vgl. BayVGH, Beschl. v. 4.1.2007, Az. 11 CS 06.2006; v. 13.10.2006, Az. 11 CS 06.1724; v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; v. 14.2.2006, Az. 11 ZB 05.1406 - Juris).30 "Behauptet eine Person, in deren Körper ein Betäubungsmittel oder Abbauprodukte hiervon vorgefunden wurden, sie habe diese Droge unwissentlich eingenommen, so muss sie einen detaillierten, in sich schlüssigen und auch im Übrigen glaubhaften Sachverhalt vortragen, der einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. in diesem Sinne BayVGH v. 13.12.2005, Az. 11 Cs 05.1350; BayVGH v. 23.2.2006, Az. 11 Cs 05.1968; BayVGH v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; BayVGH v. 8.11.2006, Az. 11 Cs 05.2688; BayVGH v. 28.3.2007, Az. 11 Cs 06.1478; BayVGH v. 31.5.2007, Az. 11 C 06.2695/11 Cs 06.2694; BayVGH v. 4.9.2007, Az. 11 Cs 07.308).
- VGH Bayern, 09.06.2005 - 11 CS 05.478
anlassloser Verwaltungsakt; vorsorgliche Untersagung, von einer ausländischen …
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
c) Da nach § 3 Abs. 2 Satz 1 StVG die Fahrerlaubnis mit der Entziehung erlischt, begegnet auch die bereits kraft Gesetzes sofort vollziehbare (vgl. BayVGH, Beschl. v. 9.6.2005, Az. 11 Cs 05.478 - Juris) Ablieferungsandrohung des Führerscheins in Ziffer 2 des gegenständlichen Bescheides gemäß § 47 Abs. 1 Satz 2 FeV keinen rechtlichen Bedenken. - VGH Bayern, 04.09.2007 - 11 CS 07.308
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
30 "Behauptet eine Person, in deren Körper ein Betäubungsmittel oder Abbauprodukte hiervon vorgefunden wurden, sie habe diese Droge unwissentlich eingenommen, so muss sie einen detaillierten, in sich schlüssigen und auch im Übrigen glaubhaften Sachverhalt vortragen, der einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. in diesem Sinne BayVGH v. 13.12.2005, Az. 11 Cs 05.1350; BayVGH v. 23.2.2006, Az. 11 Cs 05.1968; BayVGH v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; BayVGH v. 8.11.2006, Az. 11 Cs 05.2688; BayVGH v. 28.3.2007, Az. 11 Cs 06.1478; BayVGH v. 31.5.2007, Az. 11 C 06.2695/11 Cs 06.2694; BayVGH v. 4.9.2007, Az. 11 Cs 07.308). - VGH Bayern, 23.02.2006 - 11 CS 05.1968
Verwaltungsprozessrecht: Wiedereinsetzung bei versehentlichem Versendungsfehler …
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
30 "Behauptet eine Person, in deren Körper ein Betäubungsmittel oder Abbauprodukte hiervon vorgefunden wurden, sie habe diese Droge unwissentlich eingenommen, so muss sie einen detaillierten, in sich schlüssigen und auch im Übrigen glaubhaften Sachverhalt vortragen, der einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. in diesem Sinne BayVGH v. 13.12.2005, Az. 11 Cs 05.1350; BayVGH v. 23.2.2006, Az. 11 Cs 05.1968; BayVGH v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; BayVGH v. 8.11.2006, Az. 11 Cs 05.2688; BayVGH v. 28.3.2007, Az. 11 Cs 06.1478; BayVGH v. 31.5.2007, Az. 11 C 06.2695/11 Cs 06.2694; BayVGH v. 4.9.2007, Az. 11 Cs 07.308). - VGH Bayern, 08.11.2006 - 11 CS 05.2688
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
30 "Behauptet eine Person, in deren Körper ein Betäubungsmittel oder Abbauprodukte hiervon vorgefunden wurden, sie habe diese Droge unwissentlich eingenommen, so muss sie einen detaillierten, in sich schlüssigen und auch im Übrigen glaubhaften Sachverhalt vortragen, der einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. in diesem Sinne BayVGH v. 13.12.2005, Az. 11 Cs 05.1350; BayVGH v. 23.2.2006, Az. 11 Cs 05.1968; BayVGH v. 13.9.2006, Az. 11 ZB 06.835; BayVGH v. 8.11.2006, Az. 11 Cs 05.2688; BayVGH v. 28.3.2007, Az. 11 Cs 06.1478; BayVGH v. 31.5.2007, Az. 11 C 06.2695/11 Cs 06.2694; BayVGH v. 4.9.2007, Az. 11 Cs 07.308). - VGH Bayern, 12.03.2007 - 11 CS 06.2028
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis nach Einnahme morphinhaltiger …
Auszug aus VG Regensburg, 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033
Es obliegt dem Betroffenen, durch schlüssigen Vortrag die besonderen Umstände darzulegen und nachzuweisen, die Abweichungen von der Regelvermutung rechtfertigen sollen (vgl. BayVGH, Beschl. v. 12.3.2007, Az. 11 Cs 06.2028 - Juris). - VGH Bayern, 28.03.2007 - 11 CS 06.1478
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis nach Konsum von …
- VGH Bayern, 31.05.2007 - 11 C 06.2695
Straßenverkehrsrecht: Eignungszweifel nach Genuss von Methamphetamin
- VGH Bayern, 23.04.2008 - 11 CS 07.2671
Verlust der Fahreignung wegen Amphetaminkonsum; Frage der Wiedererlangung infolge …
- VGH Bayern, 24.03.2009 - 11 CS 08.3273
Eintragung eines deutschen Wohnortes im tschechischen Führerschein; …
- VGH Bayern, 04.01.2007 - 11 CS 06.2006
- VGH Bayern, 14.02.2006 - 11 ZB 05.1406
Straßenverkehrsrecht: Entziehung der Fahrerlaubnis nach Konsum von Methamphetamin
- OVG Mecklenburg-Vorpommern, 04.10.2011 - 1 M 19/11
Entziehung der Fahrerlaubnis wegen des Konsums "harter Drogen"
Auch nach der Rechtsprechung anderer Verwaltungsgerichte setzt die Glaubhaftmachung des Sachverhalts einer unbewussten Drogeneinnahme eine detaillierte, in sich schlüssige Darlegung voraus, die einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. VGH München, Beschl. v. 10.12.2007 - 11 CS 07.2905 - m. w. N.; VG Regensburg, Urt. v. 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033 - VG Gelsenkirchen, Beschl. v. 24.08.2011 - 7 L 833/11 - Beschl. v. 25.08.2010 - 7 L 877/10 - VG Schleswig, Urt. v. 23.03.2010 - 3 A 242/09 - jeweils juris). - OVG Mecklenburg-Vorpommern, 28.01.2013 - 1 M 97/12
Wiedererlangung der Fahreignung nach offenem bewussten Drogenkonsum
Auch nach der Rechtsprechung anderer Verwaltungsgerichte setzt die Glaubhaftmachung des Sachverhalts einer unbewussten Drogeneinnahme eine detaillierte, in sich schlüssige Darlegung voraus, die einen solchen Geschehensablauf als ernsthaft möglich erscheinen lässt (vgl. VGH München, Beschl. v. 10.12.2007 - 11 CS 07.2905 - m. w. N.; VG Regensburg, Urt. v. 20.01.2011 - RO 8 S 11.00033 - VG Gelsenkirchen, Beschl. v. 24.08.2011 - 7 L 833/11 - Beschl. v. 25.08.2010 - 7 L 877/10 - VG Schleswig, Urt. v. 23.03.2010 - 3 A 242/09 - jeweils juris). - VG Gelsenkirchen, 24.08.2011 - 7 L 833/11
Fahrerlaubnis, Entziehung, Drogen
vgl. dazu Bayr. VGH, Beschluss vom 4. September 2007 - 11 Cs 07.308 -, juris, Rdnr. 11, und VG Regensburg, Urteil vom 20. Januar 2011 - RO 8 S 11.00033 -, juris, Rdnr. 30 m.w.N. - VG Gelsenkirchen, 28.09.2011 - 7 L 921/11
Fahrerlaubnis; Entziehung; Kokain
vgl. dazu Bayr. VGH, Beschluss vom 4. September 2007 - 11 Cs 07.308 -, juris, Rdnr. 11, und VG Regensburg, Urteil vom 20. Januar 2011 - RO 8 S 11.00033 -, juris, Rdnr. 30 m.w.N.