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   OLG Köln, 20.09.1988 - Ss 474/88 - 478   

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OLG Köln, 20.09.1988 - Ss 474/88 - 478 (https://dejure.org/1988,2324)
OLG Köln, Entscheidung vom 20.09.1988 - Ss 474/88 - 478 (https://dejure.org/1988,2324)
OLG Köln, Entscheidung vom 20. September 1988 - Ss 474/88 - 478 (https://dejure.org/1988,2324)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NStZ 1989, 24
 
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Wird zitiert von ... (17)

  • OLG Köln, 02.09.1997 - Ss 487/97

    Stützung der tatrichterlichen Überzeugung von der vorsätzlichen Trunkenheitsfahrt

    Auch bei rechtskräftigem Schuldspruch hat der Tatrichter - sofern es sich aufdrängt - die Frage der verminderten Schuldfähigkeit nach § 21 StGB und eine Strafrahmenverschiebung nach § 49 StGB zu prüfen (SenE NStZ 1989, 24 = VRS 26, 125).

    Tatzeit - Blutalkoholkonzentration hat der Tatrichter, der nur noch über den Rechtsfolgenausspruch zu entscheiden hat, eigenständig zu ermitteln (SenE NStZ 1989, 24 = VRS 76, 125).

    Für die Beurteilung der alkoholbedingten Beeinträchtigung der Schuldfähigkeit eines Angeklagten kommt es auf die zu seinen Gunsten nicht Resorption höchstmögliche Alkoholisierung zur Tatzeit an (BGH NJW 1986, 2384 = VRS 71, 22; SenE VRS 76, 125; soll aufgrund einer spät entnommenen Blutprobe die höchstmögliche Tatzeit Blutalkoholkonzentration ermittelt werden, so sind hinsichtlich des Abbauwerts und des Endes der Resorptionsphase die günstigsten Werte einer Rückrechnung zugrunde zu legen (SenE VRS 76, 125 m.w.N.).

    Nach gesicherten medizinisch-naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine Benachteiligung von Tätern ausreichend sicher ausgeschlossen, wenn der Rückrechnung ein stündlicher Abbauwert von 0, 2 Promille und ein Sicherheitszuschlag von 0, 2 Promille zugrunde gelegt wird (BGH VRS 81, 108; BayObLG VRS 76, 423; SenE VRS 76, 125).

    Sofern das Ende der Resorptionsphase nicht exakt festgestellt werden kann, ist bei Prüfung der Schuldfähigkeit aufgrund eine nach der Tat entnommenen Blutprobe zugunsten des Angeklagten davon auszugehen, daß die Resorption zur Tatzeit bereits abgeschlossen war (SenE VRS 76, 125 m.w.N.).

  • OLG Köln, 20.08.1999 - Ss 374/99
    1 St 181/83|OLG Düsseldorf; 31.08.1983; 2 Ss 439/83|OLG Bremen; 06.01.1983; Ws 236/82|OLG Bremen; 06.01.1983; Zs 357/82|OLG Bremen; 06.01.1983; Ws 263/82">MDR 1984, 164; OLG Köln - 3. Strafsenat - NStZ 1984, 379 = VRS 66, 457; OLG Zweibrücken, MDR 1986, 75; st. Senatsrechtsprechung, vgl. SenE v. 23.8.1985 - Ss 457/85 - SenE v. 18.11.1986 - Ss 508/86 - SenE NStZ 1989, 24, 25 = VRS 76, 125, 128; Kleinknecht/Meyer-Goßner a.a.O. § 318 Rdnr. 17; Ruß a.a.O. Rdnr. 7a; Gollwitzer, in: Löwe-Rosenberg, StPO, 24. Aufl., § 318 Rdnr. 46, 58), selbst wenn das Amtsgericht ausdrücklich § 20 StGB erörtert hatte (OLG Köln - 3. Strafsenat - NStZ 1984, 379 = VRS 66, 457).
  • OLG Celle, 23.11.2020 - 3 Ss 48/20

    Prüfungspflicht der Amtsgerichte hinsichtlich der Unterbringung in

    Belegen die Feststellungen zwar, dass der Angeklagte die Taten begangen hat, ergeben sich indes Zweifel an seiner Schuldfähigkeit, ist eine Beschränkung der Berufung auf den Rechtsfolgenausspruch bereits unwirksam, wenn sich das Gericht - hier das der 1. Instanz - mit dieser Frage nicht auseinandergesetzt hat (vgl. hierzu BGH v. 20. September 2002 - 2 StR 335/02, NStZ-RR 2003, 18; BGH v. 10. Januar 2001 - 2 StR 500/00, BGHSt 46, 257, 259; OLG Köln vom 20.09.1988 - Ss 474-478/88, NStZ 1989, 24).
  • OLG Hamm, 04.01.2001 - 4 Ss 1237/00

    Berufungsbeschränkung, Erklärungsinhalt, Straffrage, Schuldfrage, eigene

    Auch bei einer auf das Strafmaß beschränkten Berufung hat das Berufungsgericht nämlich in eigener Verantwortung über die Frage einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit des Angeklagten zu befinden, da dieser Aspekt - im Unterschied zur Frage der Schuldfähigkeit überhaupt (§ 20 StGB) - zur Straffrage und nicht zur Schuldfrage zu rechnen ist (vergl. Tröndle- Fischer, StGB, 49.A., § 21 Rdnr. 8 und Kleinknecht/Meyer-Goßner, StPO, 44. Aufl., § 318 Rdnr. 15 jeweils m.w.N., OLG Köln NStZ 1989, 24 f).

    Ergeben hierbei die für die Strafzumessung zu den Voraussetzungen des § 21 StGB festgestellten Tatsachen Anlas zu der Annahme, sie könnten bei erneuter Entscheidung über die Schuldfrage zur Verneinung der Schuld führen, oder kommt das Berufungsgericht gar zu dem Ergebnis, der Angeklagte sei schuldunfähig (§ 20 StGB), so ist die erklärte Berufungsbeschränkung auf das Strafmaß unwirksam (vergl. dazu Kleinknecht/ Meyer-Goßner, StPO, 44.A., § 318 Rdnr. 17, § 327 Rdnr. 5f; BGH NJW 1996, 2663, 2664; OLG Köln NStZ 1989, 24, 25).

  • OLG Köln, 03.09.1993 - Ss 329/93

    Kraftfahrzeughalter; Führung; Ermöglichen; Mitverursacher; Unfall;

    Er errechnet sich aus dem stündlichen Abbauwert 0, 2 Promille und einem (einmaligen) Sicherheitszuschlag von 0, 2 Promille, wobei hier auch die ersten beiden Stunden nach Trinkende in die Rückrechnung einzubeziehen sind (vgl. BGH bei Hentschel NJW 1992, 1083; OLG Köln NStZ 1989, 24; Dreher/Tröndle a.a.O. m.w.N.).
  • OLG Köln, 09.03.2004 - Ss 78/04

    Unwirksame Berufungsbeschränkung auf Strafaussetzung bei unzureichender

    Weil die Frage der Wirksamkeit der Berufungsbeschränkung durch das Rechtsmittel- (hier: Berufungs-) Gericht nach h. M. endgültig erst aus der Sicht des Ergebnisses der Beratung über die zu treffende Entscheidung zu beurteilen ist (vgl. BGHSt 27, 70, 72; BGHSt 47, 32 (38) = NJW 2001, 3134 (3135)= NZV 2001, 434 (435) = DAR 2001, 463 (464) = VRS 101, 107 (110) = VM 2002, 18 (Nr. 16) m.w. Nachw.; OLG Köln 3. StrS NStZ 1984, 379 = VRS 66, 457; SenE v. 20.09.1988 - Ss 474/88 = VRS 76, 125 = NStZ 1989, 24 (25); SenE v. 14.05.2002 - Ss 108/02 - Meyer/Goßner, a.a.O. § 318 Rdnr. 8), kann es sein, dass sich der Mangel der Strafzumessungsgründe des amtsgerichtlichen Urteils dann nicht auswirkt, wenn das Berufungsgericht zu den Vorstrafen im Rahmen der Prüfung der Bewährungsaussetzung neue, eigene und nicht lediglich im geringen Umfang ergänzende Feststellungen getroffen hat, die, obwohl auf die Frage der Strafaussetzung zur Bewährung bezogen, erkennen lassen, dass sich die Unvollständigkeit der amtsgerichtlichen Urteilsgründe bei der Strafzumessung nicht zu Lasten des Angeklagten ausgewirkt hat.
  • OLG Köln, 05.07.2016 - 1 RVs 67/16

    Unwirksamkeit der Beschränkung des Rechtsmittels bei zu Unrecht unterbliebener

    Nach Maßgabe dieser Grundsätze muss wegen der Gefahr der Entstehung von Widersprüchen innerhalb der Entscheidung der Rechtsmittelbeschränkung namentlich dann die Wirksamkeit versagt werden, wenn die vom Tatgericht im Rahmen von § 21 StGB getroffenen Feststellungen auch zu einer Verneinung der Schuld (also zur Schuldunfähigkeit) führen könnten (SenE v. 20.09.1988 - Ss 474/88 = VRS 76, 125 = NStZ 1989, 24; SenE v. 18.04.2000 - Ss 54/00 - SenE v. 10.05.2002 - Ss 197/02 - SenE v. 16.05.2003 - Ss 201/03).
  • OLG Köln, 30.06.2020 - 1 RVs 127/20

    Anklage, Eröffnungsbeschluss, Verfahrenshindernis

    Eine sinnvolle Prognose über die Wirkung der Verurteilung ist nämlich nicht möglich, wenn über die Angemessenheit der Strafe völlige Unklarheit herrscht (SenE v. 20.09.1988 - Ss 474/88 = VRS 76, 125 = NStZ 1989, 24; SenE v. 14.10.1988 - Ss 581/88 = NStZ 1989, 90 = MDR 1989, 284; SenE v. 03.03.1989 - Ss 21/89 - 1 Ws 6/89; SenE v. 24.02.1993 - Ss 37/93 - SenE v. 10.12.1999 - Ss 523/99 - SenE v. 14.03.2000 - Ss 90/00 - SenE v. 08.08.2000 - Ss 340/00 - SenE v. 14.05.2002 - Ss 83/02 - SenE v. 07.05.2004 - Ss 177/04 - SenE v. 06.12.2005 - 81 Ss 58/05 - SenE v. 21.07.2016 - III-1 RVs 157/16 - SenE v. 25.01.2019 - III-1 RBs 2/19 - SenE v. 12.03.2019 - III-1 RVs 49/19 - SenE v. 07.02.2020 - III-1 RVs 20/20 - MüKo-StPO-Quentin, § 318 Rz. 63).
  • OLG Köln, 20.03.1998 - Ss 112/98
    Von einer Beschränkung eines Rechtsmittels kann nur ausgegangen werden, wenn sich der Beschränkungswille zweifelsfrei ermitteln läßt (ständige Senatsrechtsprechung, vgl. SenE VRS 76, 125; 77, 452).
  • OLG Köln, 31.10.2005 - 83 Ss OWi 44/05

    Anforderungen an die Durchführung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens;

    Von einer Beschränkung eines Rechtsmittels kann vielmehr nur ausgegangen werden, wenn sich der entsprechende Wille zweifelsfrei ermitteln lässt (st. Senatsrechtsprechung; vgl. SenE v. 20.09.1988 - Ss 474/88 - = VRS 76, 125 = NStZ 1989, 24; SenE v. 05.09.1989 - Ss 441/89 - = VRS 77, 452; SenE v. 20.03.1998 - Ss 112/98 B - = VRS 95, 119).
  • OLG Hamm, 11.10.2005 - 4 Ss 361/05

    erheblich verminderte Schuldfähigkeit, Ausführungen zur Strafrahmenverschiebung,

  • OLG Frankfurt, 29.10.1996 - 3 Ss 310/96

    Einlegung einer Revision mit der Rüge einer Verletzung formellen und sachlichen

  • OLG Köln, 27.01.1998 - Ss 720/97

    Strafbarkeit wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr

  • OLG Naumburg, 25.01.2000 - 2 Ss 380/99

    Beschränkbarkeit der Revision auf den Rechtsfolgenausspruch durch das

  • OLG Hamburg, 10.11.1997 - II-157/97

    Strafbarkeitsvoraussetzungen einer Vergewaltigung in einem minder schweren Fall;

  • OLG Köln, 14.07.1992 - Ss 244/92

    Erfolgsaussichten einer Revision gegen eine strafrechtliche Verurteilung wegen

  • BayObLG, 28.04.1993 - 4St RR 56/93

    Strafprozeßrecht: Wirksamkeit einer Berufungsbeschränkung bei möglicher

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