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   BFH, 03.10.1985 - V R 106/78   

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https://dejure.org/1985,473
BFH, 03.10.1985 - V R 106/78 (https://dejure.org/1985,473)
BFH, Entscheidung vom 03.10.1985 - V R 106/78 (https://dejure.org/1985,473)
BFH, Entscheidung vom 03. Oktober 1985 - V R 106/78 (https://dejure.org/1985,473)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    UStG 1967/1973 § 12 Abs. 2 Nr. 5; EStG § 18 Abs. 1 Nrn. 1 und 3

  • Wolters Kluwer

    Rechtsanwalt - Konkursverwaltung - Steuerermäßigung - BRAGO

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Ermäßigter Umsatzsteuersatz nur für die von Rechtsanwalt im Rahmen von Konkurs- und Vergleichsverwaltungen bewirkten Leistungen, die gebührenrechtlich gesondert abgerechnet werden können

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 145, 248
  • ZIP 1986, 176
  • BB 1986, 653
  • BStBl II 1986, 213
  • BStBl II 1986, 214
 
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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (14)

  • BFH, 04.12.1980 - V R 27/76

    Rechtsanwalt - Vormund - Ermäßigter Steuersatz

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    a) Das Berufsbild eines Rechtsanwalts hat der Senat bereits in seinen Urteilen vom 4. Dezember 1980 V R 27/76 (BFHE 132, 136; BStBl II 1981, 193 -Rechtsanwalt als Vormund-) und vom 9. April 1981 V R 104/79 (BFHE 133, 234; BStBl II 1981, 545 -Rechtsanwalt als Verbandsgeschäftsführer-) anhand des Berufsrechts nach der Bundesrechtsanwaltsordnung definiert.

    Der Senat hat im Anschluß an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 68, 62) bereits die Auffassung vertreten, daß von den anderen, nicht das Berufsbild prägenden Tätigkeiten eines Rechtsanwalts nicht jede außerjuristische, auch nicht jede kaufmännische (insbesondere auch nicht jede verwaltende) Tätigkeit mit dem Berufsbild des Rechtsanwalts unvereinbar ist (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193).

    Diese Beurteilung der nach der Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung abrechenbaren Tätigkeit als freiberufliche Anwaltstätigkeit im Sinne des § 12 Abs. 2 Nr. 5 UStG 1967/1973 i.V.m. § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG steht nicht in Widerspruch zur Entscheidung zum Rechtsanwalt-Vormund (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193).

  • BGH, 17.01.1977 - AnwZ (B) 23/76

    Rechtsbesorgung in abhängiger Stellung

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Das Berufsbild wird demnach geprägt von der Aufgabe, in allen Rechtsangelegenheiten eigenverantwortlich Rechtsrat zu erteilen und für Rechtsuchende deren Rechtsangelegenheiten zu besorgen (vgl. BGH-Beschluß vom 17. Januar 1977 AnwZ (B) 23/76, BGHZ 68, 62).

    Der Senat hat im Anschluß an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGHZ 68, 62) bereits die Auffassung vertreten, daß von den anderen, nicht das Berufsbild prägenden Tätigkeiten eines Rechtsanwalts nicht jede außerjuristische, auch nicht jede kaufmännische (insbesondere auch nicht jede verwaltende) Tätigkeit mit dem Berufsbild des Rechtsanwalts unvereinbar ist (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193).

    Ein gewisser Bereich vermögensverwaltender Tätigkeit ist ohnehin vom Aufgabenbereich des Rechtsanwalts unmittelbar erfaßt; seine Zuständigkeit zur Besorgung von Rechtsangelegenheiten ist nicht auf die Erteilung von Rechtsrat beschränkt, sondern umfaßt auch die Übernahme derjenigen Tätigkeiten für den Mandanten, die der Rechtsanwalt für richtig hält (BGHZ 68, 62).

  • BFH, 29.03.1961 - IV 404/60 U

    Freiberufliche Tätigkeit oder sonstige selbständige Arbeit eines

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    So kann insbesondere nicht allein aus dem Umstand, daß ein Rechtsanwalt zum Konkurs- und Vergleichsverwalter bestellt wird, geschlossen werden, die -spätere- Tätigkeit, die während des Insolvenzverfahrens ausgeführt wird, sei insgesamt eine berufstypische anwaltliche Tätigkeit (vgl. bereits BFH-Urteil vom 29. März 1961 IV 404/60 U, BFHE 73, 100, BStBl III 1961, 306 zu § 18 EStG).

    Aufgrund dieses Gesamtbildes der Tätigkeit des Vergleichsverwalters - insbesondere auch, weil das Vergleichsverfahren in vielen Fällen die Vorstufe zum Konkursverfahren ist - hat der Bundesfinanzhof bereits im Urteil vom 29. März 1961 IV 404/60 U (BFHE 73, 100; BStBl III 1961, 306) eine der Tätigkeit des Vermögensverwalters ähnliche Tätigkeit angenommen, die nicht unter § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG falle.

    Die berufsmäßige Tätigkeit des Konkurs- und Vergleichsverwalters in bezug auf Vermögensmassen hat der Bundesfinanzhof (a.a.O.) als eine "mehr kaufmännisch-praktische Tätigkeit, wenngleich unter Verwertung qualifizierter geistiger Wirtschafts- und Rechtskenntnisse" beurteilt und den Tätigkeiten im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG zugeordnet (vgl. Urteile vom 5. Juli 1973 IV R 127/69, BFHE 110, 40, BStBl II 1973, 730, und vom 29. März 1961 IV 404/60 U, BFHE 73, 100, BStBl III 1961, 306).

  • BFH, 19.02.1981 - V B 50/79

    Steuerberater - Steuerbevollmächtigte - Testamentsvollstrecker - Berufstypische

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Der Senat hat in ständiger Rechtsprechung der Vorschrift zum einen die Voraussetzung der Zugehörigkeit zu einem in § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG aufgeführten Berufe und zum anderen die Voraussetzung entnommen, daß der begünstigte jeweilige Umsatz als sog. berufstypische Tätigkeit ausgeführt wird (vgl. Beschluß vom 19. Februar 1981 V B 50/79, BFHE 132, 351, BStBl II 1981, 412 mit Nachweisen).

    Berufstypisch ist eine Tätigkeit, wenn sie zum Berufsbild eines freien Berufs i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG gehört (BFHE 132, 351; BStBl II 1981, 412).

  • BGH, 17.12.1970 - VII ZR 39/69

    Rang von Honoraransprüchen des Konkursverwalters für Prozeßführung

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Das gilt nicht nur für die Prozeßtätigkeit eines Konkursverwalter- Rechtsanwalts vor Gericht (BGH-Urteil vom 17. Dezember 1970 VII ZR 39/69, BGHZ 55, 101), sondern auch für außergerichtliche Tätigkeiten (vgl. Gerold/Schmidt, BRAGO, Kommentar, 8. Aufl., 1984, § 1 Anm. 20; Schmidt, Konkurs-, Treuhand- und Schiedsgerichtswesen - KTS - 1982, 591).
  • BGH, 17.04.1980 - III ZR 73/79

    Anlageberatung durch Rechtsanwalt - Anspruch auf Gebühren nach der

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Der Bundesgerichtshof grenzt die Berufstätigkeit nach Maßgabe des § 3 Abs. 1 BRAO ab (z.B. Urteil vom 17. April 1980 III ZR 73/79, Wertpapier-Mitteilungen 1980, 981 mit Nachweisen) und läßt die Abrechnung nach der Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung demzufolge dann zu, wenn die Aufgabe, rechtlichen Beistand zu leisten, im Vordergrund steht und nicht bei der Durchführung des erteilten Auftrags zurücktritt, als unwesentlich erscheint oder im Ergebnis keine praktische ins Gewicht fallende Rolle spielt.
  • BGH, 16.09.1971 - VII ZR 312/69

    Maklervertrag durch rechtsanwaltliche Beratung und Vermittlung hinsichtlich eines

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Gegen das Vorliegen einer anwaltlichen Tätigkeit spricht es ferner, wenn die betreffende Aufgabe in der Regel oder mindestens in erheblichem Umfang auch von Angehörigen anderer Berufe wahrgenommen wird (vgl. BGHZ 46, 268, 270 ff.; 53, 394, 396; 57, 53, 56).
  • BGH, 09.04.1970 - VII ZR 146/68

    "Berufstätigkeit des Rechtsanwalts" (§1 Abs. 1 BRAGebO)

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Gegen das Vorliegen einer anwaltlichen Tätigkeit spricht es ferner, wenn die betreffende Aufgabe in der Regel oder mindestens in erheblichem Umfang auch von Angehörigen anderer Berufe wahrgenommen wird (vgl. BGHZ 46, 268, 270 ff.; 53, 394, 396; 57, 53, 56).
  • BGH, 22.12.1966 - VII ZR 195/64

    Vermögensverwaltung durch Rechtsanwalt

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Gegen das Vorliegen einer anwaltlichen Tätigkeit spricht es ferner, wenn die betreffende Aufgabe in der Regel oder mindestens in erheblichem Umfang auch von Angehörigen anderer Berufe wahrgenommen wird (vgl. BGHZ 46, 268, 270 ff.; 53, 394, 396; 57, 53, 56).
  • BGH, 26.10.1955 - VI ZR 145/54

    Finanzierungsmandat eines Rechtsanwalts

    Auszug aus BFH, 03.10.1985 - V R 106/78
    Rechtsbesorgung in diesem Sinne ist z.B. auch die Einziehung von Forderungen für einen Dritten oder die Kreditvermittlung, wenn der Rechtsanwalt gerade in dieser Eigenschaft damit beauftragt wurde und sich um die Klärung der rechtlichen Voraussetzungen einer Kreditgewährung kümmern muß (vgl. BGH-Urteil vom 26. Oktober 1955 VI ZR 145/54, BGHZ 18, 340).
  • BFH, 16.02.1961 - IV 235/60 U

    Getrennte Beurteilung mehrerer Tätigkeiten bei Schätzung der

  • BFH, 09.04.1981 - V R 104/79

    Rechtsanwalt - Geschäftsführung - Rechtspflege

  • BFH, 09.08.1983 - VIII R 92/83

    Zur Abgrenzung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb von Einkünften aus

  • BFH, 05.07.1973 - IV R 127/69

    Berufsmäßiger Konkurs- und Vergleichsverwalter übt keine freiberufliche Tätigkeit

  • BFH, 15.12.2010 - VIII R 50/09

    Insolvenzverwaltertätigkeit als sonstige selbständige Arbeit auch bei

    b) Auch umsatzsteuerrechtlich hat der BFH die Insolvenzverwaltertätigkeit nicht der anwaltstypischen Berufsausübung i.S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG zugerechnet, weil sie keine dem Rechtsanwaltsberuf vorbehaltene oder ihn in besonderer Weise charakterisierende Tätigkeit ist (BFH-Urteile vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 mit Anmerkung Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1986, 254; vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147).
  • BFH, 01.02.1990 - IV R 42/89

    Zur Abgrenzung der Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit und aus selbständiger

    Der Tätigkeit als Freiberufler werden nur berufstypische Tätigkeiten zugeordnet, d. h. solche, die zum Berufsbild eines der in § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG aufgeführten Berufe gehören (Urteil in BFHE 72, 574, BStBl III 1961, 210; BFH-Urteile vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, 215; vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, 149).

    In Anwendung dieser Rechtsgrundsätze hat der BFH u. a. entschieden, daß die Tätigkeit als Konkurs- oder Vergleichsverwalter nicht zur freiberuflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt (§ 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG), sondern zur sonstigen selbständigen Arbeit (§ 18 Abs. 1 Nr. 3 EStG) gehört, soweit nicht berufstypisch anwaltliche Tätigkeiten ausgeübt werden, die nach der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte (BRAGO) abgerechnet werden (vgl. Urteile in BFHE 72, 574, BStBl III 1961, 210; BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213; BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147; vgl. auch BFH-Urteil vom 15. Juni 1988 V R 55/83, BFH/NV 1989, 132), daß Steuerbevollmächtigte, die als Liquidatoren von juristischen Personen tätig werden, nicht in Ausübung ihres Berufs handeln (BFH-Urteil vom 27. Juni 1973 I R 172/71, BFHE 110, 171, BStBl II 1973, 832), daß bei einem Steuerberater Zahlungen von Vertriebsunternehmen für den Nachweis und die Vermittlung von Interessenten für den Erwerb von Eigentumswohnungen im Bauherrenmodell nicht zu den Einkünften aus der freiberuflichen Tätigkeit als Steuerberater, sondern zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb gehören (BFHE 139, 380, BStBl II 1984, 129, 131) und daß bei einem zum Testamentsvollstrecker bestellten Rechtsanwalt nur solche Leistungen im Rahmen der Amtsführung zur freiberuflichen Tätigkeit i. S. des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG und § 12 Abs. 2 Nr. 5 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) i. d. F. bis 31. Dezember 1981 gehören, die berufstypische Besorgung von Rechtsangelegenheiten sind und nach der BRAGO abrechenbar sind (BFH-Urteil vom 13. März 1987 V R 33/79, BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524, 526; vgl. auch BFH-Urteil vom 12. Januar 1989 V R 122/84, BFH/NV 1989, 674 für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater).

    b) Das Berufsbild des Rechtsanwalts wird nach der Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteile vom 4. Dezember 1980 V R 27/76, BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193; vom 9. April 1981 V R 104/79, BFHE 133, 234, BStBl II 1981, 545, und in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213) anhand des Berufsrechts nach der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) bestimmt.

    Allerdings ist nicht jeder außerjuristische, auch nicht jede kaufmännische und verwaltende Tätigkeit mit dem Berufsbild des Rechtsanwalts unvereinbar (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193; BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, 214).

    Rechtsbesorgung in diesem Sinne ist z. B. auch die Einziehung von Forderungen für einen Dritten und die Kreditvermittlung, wenn der Rechtsanwalt gerade in dieser Eigenschaft damit beauftragt wurde und sich um die Klärung der rechtlichen Voraussetzungen einer Kreditgewährung kümmern muß (vgl. BGH-Urteil vom 26. Oktober 1955 VI ZR 145/54, BGHZ 18, 340, und BFH-Urteil in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, 215) und die Übernahme einer Vormundschaft, weil damit auch die Besorgung der Rechtsangelegenheiten des Mündels und dessen Vertretung in zahlreichen Prozessen verbunden war (BFHE 132, 136, BStBl II 1981, 193, und BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524, 527).

    Für die Wertung als nichtanwaltliche Tätigkeit spricht dabei auch, daß die Honorierung nicht nach der BRAGO erfolgt und daß die betreffende Aufgabe in erheblichem Umfang auch von Angehörigen anderer Berufe wahrgenommen wird (vgl. BGH-Urteil in NJW 1980, 1.855; BFH-Urteil in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, 216).

  • BFH, 20.08.2012 - III B 246/11

    Abgrenzung zwischen Anwalts- und Inkassotätigkeit - Einkünftequalifikation bei

    b) Anders als der Kläger meint, ist das FG insoweit auch nicht von dem BFH-Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78 (BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213) abgewichen.

    In dem der Entscheidung in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 zugrunde liegenden Fall ging es jedoch um die Rechtsfrage, ob es sich bei der Tätigkeit eines Rechtsanwalts im Rahmen von Konkurs- und Vergleichsverwaltungen um eine berufstypische Tätigkeit handelt.

    c) Eine Abweichung liegt schließlich auch nicht insoweit vor, als der Kläger sich darauf beruft, der BFH qualifiziere in den Urteilen in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, vom 13. März 1987 V R 33/79 (BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524) und vom 9. August 1990 V R 30/86 (BFH/NV 1991, 126) alle Tätigkeiten eines Rechtsanwalts als berufstypisch, die nach dem Vergütungsrecht der Rechtsanwälte abrechenbar seien, während das FG dies völlig außer Acht lasse.

  • BFH, 12.12.2001 - XI R 56/00

    Financial Planning - Gewerbegefahr für Steuerberater

    Der Senat verkennt nicht, dass der BFH bei Auslegung des § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG auf berufsrechtliche Regelungen zurückgegriffen hat (vgl. z.B. auch BFH-Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213).
  • FG Baden-Württemberg, 20.10.2004 - 13 K 16/01

    Ort der Leistungen, die ein Steuerberater als gerichtlich bestellter

    Dem Urteil des Bundesfinanzhofs vom 3. Oktober 1985 V R 106/78 (BStBl II 1986, 213) zufolge werde die Tätigkeit eines Rechtsanwalts im Rahmen von Konkurs- und Vergleichsverwaltungen nur insoweit als berufstypisch angesehen, als sie nach der Gebührenordnung für Rechtsanwälte (BRAGO) abrechenbar sei.

    Auf die Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 3. Oktober 1985 V R 106/78 (a.a.O.) zu der Frage, ob die Tätigkeit eines Rechtsanwalts als Vergleichsverwalter berufstypisch sei, komme es danach nicht an.

    Auch Rechtsanwälte führen mit diesen Leistungen keine berufstypischen Tätigkeiten (Beratung und Vertretung in allen Rechtsangelegenheiten) aus (vgl. BFH, Urteile vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, a.a.O.; vom 13. März 1987 V R 33/79, BStBl II 1987, 524).

  • BFH, 05.06.2003 - V R 25/02

    Ort der sonstigen Leistung bei Testamentsvollstreckern

    Besteht der Schwerpunkt einer Leistung allerdings in der treuhänderischen Verwaltung von Vermögen, handelt es sich nicht um eine Tätigkeit, die Wirtschaftsprüfer hauptsächlich und gewöhnlich ausüben (vgl. BFH-Urteile vom 28. Februar 1991 V R 63/86, BFH/NV 1991, 632; vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 zur vergleichbaren Beurteilung der Vermögensverwaltung durch einen Rechtsanwalt, sowie vom 2. Oktober 1986 V R 99/78, BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147 zur Konkursverwaltertätigkeit eines Rechtsanwalts, Wirtschaftsprüfers und Steuerberaters).
  • BFH, 13.03.1987 - V R 33/79

    1. Rechtsanwaltssozietät oder einzelner Rechtsanwalt als Leistender bei

    Aus der Ernennung eines Rechtsanwalts zum Testamentsvollstrecker kann grundsätzlich auch nicht gefolgert werden, seine spätere Tätigkeit während der Testamentsvollstreckung sei insgesamt eine berufstypische anwaltliche Tätigkeit (BFH-Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, Rechtsanwalt als Konkursverwalter).
  • BFH, 28.02.1991 - V R 63/86

    Steuerermäßigung des allgemeinen Steuersatzes für Leistungen und Eigenverbrauch

    Es führt dazu im wesentlichen folgendes aus: Die Grundsätze, die der BFH in seinem Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78 (BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213) zur Umsatzbesteuerung für einen als Konkurs- und Vergleichsverwalter tätigen Rechtsanwalt aufgestellt habe, müßten auch für die Leistungen eines Rechtsanwalts als Pfleger und Vormund gelten.

    Ebensowenig wie die Personensorge gehört die einfache Vermögensverwaltung - hier im Sinne der Vermögenssorge - zu den berufstypischen Aufgaben eines Rechtsanwalts (zur Vermögensverwaltung durch einen Konkurs- und Vergleichsverwalter vgl. BFH-Urteile in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 und in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, und durch einen Testamentsvollstrecker vgl. BFH-Urteil in BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524).

    Dies hat der erkennende Senat entschieden für die Fälle der Testamentsvollstreckung sowie der Konkurs- und Vergleichsverwaltung durch einen Rechtsanwalt (vgl. die Urteile in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213, unter 4., in BFHE 148, 184, BStBl II 1987, 147, unter III. 4. a), in BFHE 149, 313, BStBl II 1987, 524, unter II. 2. c), jeweils m. w. N.).

  • BFH, 09.08.1990 - V R 30/86

    Erforderlichkeit der Prüfung der einzelnen Tätigkeiten eines Rechtsanwalts bei

    Jedenfalls sei die Annahme des FG unzutreffend, die Tätigkeit als Schiedsrichter und als Testamentsvollstrecker gehöre zu den für den Rechtsanwaltsberuf typischen Tätigkeiten, wie der BFH im Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78 (BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213) entschieden habe.

    Diese Auffassung stehe auch mit dem BFH-Urteil in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213 (das auf der Entscheidung des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 22. Dezember 1966 VII ZR 195/64, BGHZ 46, 268 beruhe) im Einklang, nach der ein Geschäft, bei dem die Aufgabe im Vordergrund stehe, rechtlichen Beistand zu leisten, zur Beruftstätigkeit eines Rechtsanwalts gehöre.

    Das finanzgerichtliche Urteil war aufzuheben, weil es nicht auf diesen Abgrenzungsgrundsätzen beruht, die erst durch die spätere Rechtsprechung des BFH (seit dem Urteil in BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213) verdeutlicht worden sind.

  • BFH, 02.10.1986 - V R 68/78

    Unternehmerischer Telefonanschluß - Privatnutzung - Umsatzsteuer - AG - Tätigkeit

    Nach der Rechtsprechung des Senats werden durch § 12 Abs. 2 Nr. 5 UStG 1967 nur berufstypische Tätigkeiten erfaßt, d. h. Tätigkeiten, die zum Berufsbild eines freien Berufs gehören (BFH-Beschluß vom 19. Februar 1981 V B 50/79, BFHE 132, 351, BStBl II 1981, 412 m. w. N.; Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213).

    Demgegenüber ist die Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied keine (berufstypische) Besorgung von Rechtsangelegenheiten (vgl. auch BFH-Urteil vom 3. Oktober 1985 V R 106/78, BFHE 145, 248, BStBl II 1986, 213).

  • FG Düsseldorf, 21.01.2010 - 14 K 575/08

    Insolvenzverwaltertätigkeit eines Rechtsanwaltes gewerbesteuerpflichtig

  • BFH, 21.04.1994 - IV R 99/93

    Abgrenzung freiberufliche und gewerbliche Treuhänderleistungen bei Tätigkeit

  • BFH, 20.02.1986 - V R 16/81

    Zum Vorsteuerabzug des Gemeinschuldners für die an ihn erbrachte Leistung des

  • BFH, 24.08.2006 - XI B 67/06

    Rechtsbeistand: gewerbliche oder selbstständige Tätigkeit

  • FG Hamburg, 09.07.2004 - VII 20/01

    Nebeneinander ausgeübte gewerbliche und freiberufliche Tätigkeit eines

  • BFH, 29.06.1987 - X R 11/81

    Zur Umsatzsteuerbefreiung von Versicherungsvertretern und von

  • FG Mecklenburg-Vorpommern, 23.09.2010 - 2 K 173/08

    Tätigkeit eines Rechtsanwalts als Verwalter in Verfahren der Gesamtvollstreckung

  • FG Niedersachsen, 25.06.1997 - III 214/93

    Änderung von unter dem Vorbehalt der Nachprüfung ergangenen

  • LG München II, 22.08.2002 - 7 T 7259/01

    Beschwerde gegen die Festsetzung der Vergütung einer Konkursverwalterin;

  • FG Bremen, 25.03.1999 - 398107K 1

    Freiberuflichkeit eines als Verwalter im Gesamtvollstreckungsverfahren tätigen

  • BFH, 25.11.1986 - V R 73/84

    Anwendung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf Lieferungen von selbst

  • BFH, 15.06.1988 - V R 55/83

    Voraussetzungen für die Gewährung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes

  • BFH, 28.08.1986 - V R 10/81
  • FG Baden-Württemberg, 19.06.1998 - 14 K 88/96

    Vorliegen einer einem Ingenieur ähnlichen Tätigkeit

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