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   BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67   

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https://dejure.org/1967,155
BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67 (https://dejure.org/1967,155)
BGH, Entscheidung vom 22.12.1967 - V ZR 11/67 (https://dejure.org/1967,155)
BGH, Entscheidung vom 22. Dezember 1967 - V ZR 11/67 (https://dejure.org/1967,155)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Ausgleichsanspruch des Eigentümers wegen von einer Straße ausgehenden Lärms - Herbeiführung von Gesundheitsstörungen durch Lärm - Ersatz von Aufwendungen für die Beseitigung oder Herabsetzung von Lärmbeeinträchtigungen - Ansprüche gegen die Bundesrepublik Deutschland bei ...

  • Universität des Saarlandes

    Zu den Voraussetzungen des Ausgleichsanspruches wegen Straßenlärms

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ausgleichsanspruch des Eigentümers wegen von einer Straße ausgehenden Lärms; Herbeiführung von Gesundheitsstörungen durch Lärm; Ersatz von Aufwendungen für die Beseitigung oder Herabsetzung von Lärmbeeinträchtigungen; Ansprüche gegen die Bundesrepublik Deutschland bei ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BGHZ 49, 148
  • NJW 1968, 549
  • MDR 1968, 312
  • DVBl 1968, 301
  • DB 1968, 167
 
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Wird zitiert von ... (46)Neu Zitiert selbst (14)

  • RG, 09.01.1939 - V 154/38

    1. Ist der Rechtsweg zulässig für einen Schadensersatzanspruch gegen das

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    In Fällen von Lärm- und ähnlichen Beeinträchtigungen ist dann, wenn sie nicht unmittelbar durch Eingriffe von hoher Hand ausgelöst waren, eine Herbeiführung durch hoheitliche Maßnahmen verneint worden und die daraus abgeleiteten Ansprüche sind dem privaten Nachbarrecht unterstellt worden (§§ 906, 1004 BGB; vgl. die Senatsurteile vom 18. Februar 1959 - ZR 11/57, BGHZ 29, 314 - Autobahn -, vom 28. April 1967, V ZR 216/64 - Moselstaustufe -, vom 17. November 1967 - V ZR 143/66 - Fontänenanlage - und vom 21. November 1967 - V ZR 196/65 - Sandabschwemmungen von Truppenübungsplatz - vgl. schon RGZ 159, 129, 140/41; BGHZ 48, 65 läßt offen).

    Das hat seinen Grund darin, daß dort in der Regel von vornherein mit Steigerungen des Verkehrs und mit verstärkten unvermeidlichen Beeinträchtigungen gerechnet werden muß und daß diese Steigerungen mit der technischen Entwicklung in modernen Staaten zwangsläufig verbunden sind und der Bevölkerung, darunter auch den Anliegern, neben Nachteilen auch Vorteile bringen, denen die Gleichwertigkeit nicht ohne weiteres abgesprochen werden kann; die in dieser Hinsicht vom Reichsgericht für die Autobahn entwickelten Gedankengänge (RGZ 159, 129, 139/141) können in ihrem sachlichen Kern auch heute noch in mindestens gleichem Maß für Straßen im allgemeinen Geltung beanspruchen.

  • BGH, 28.04.1967 - V ZR 216/64

    Rechtliche Ausgestaltung der Ortsüblichkeit von - erheblichen Lärm verursachenden

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    In Fällen von Lärm- und ähnlichen Beeinträchtigungen ist dann, wenn sie nicht unmittelbar durch Eingriffe von hoher Hand ausgelöst waren, eine Herbeiführung durch hoheitliche Maßnahmen verneint worden und die daraus abgeleiteten Ansprüche sind dem privaten Nachbarrecht unterstellt worden (§§ 906, 1004 BGB; vgl. die Senatsurteile vom 18. Februar 1959 - ZR 11/57, BGHZ 29, 314 - Autobahn -, vom 28. April 1967, V ZR 216/64 - Moselstaustufe -, vom 17. November 1967 - V ZR 143/66 - Fontänenanlage - und vom 21. November 1967 - V ZR 196/65 - Sandabschwemmungen von Truppenübungsplatz - vgl. schon RGZ 159, 129, 140/41; BGHZ 48, 65 läßt offen).
  • BGH, 29.05.1967 - III ZR 126/66

    Anfahrtverschlechterung als Enteignung (Ackerland)

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    In Fällen von Lärm- und ähnlichen Beeinträchtigungen ist dann, wenn sie nicht unmittelbar durch Eingriffe von hoher Hand ausgelöst waren, eine Herbeiführung durch hoheitliche Maßnahmen verneint worden und die daraus abgeleiteten Ansprüche sind dem privaten Nachbarrecht unterstellt worden (§§ 906, 1004 BGB; vgl. die Senatsurteile vom 18. Februar 1959 - ZR 11/57, BGHZ 29, 314 - Autobahn -, vom 28. April 1967, V ZR 216/64 - Moselstaustufe -, vom 17. November 1967 - V ZR 143/66 - Fontänenanlage - und vom 21. November 1967 - V ZR 196/65 - Sandabschwemmungen von Truppenübungsplatz - vgl. schon RGZ 159, 129, 140/41; BGHZ 48, 65 läßt offen).
  • BGH, 17.11.1967 - V ZR 143/66

    Rechtsweg bei Streitigkeit um Emissionen einer Wasserkunstanlage - Benutzung

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    In Fällen von Lärm- und ähnlichen Beeinträchtigungen ist dann, wenn sie nicht unmittelbar durch Eingriffe von hoher Hand ausgelöst waren, eine Herbeiführung durch hoheitliche Maßnahmen verneint worden und die daraus abgeleiteten Ansprüche sind dem privaten Nachbarrecht unterstellt worden (§§ 906, 1004 BGB; vgl. die Senatsurteile vom 18. Februar 1959 - ZR 11/57, BGHZ 29, 314 - Autobahn -, vom 28. April 1967, V ZR 216/64 - Moselstaustufe -, vom 17. November 1967 - V ZR 143/66 - Fontänenanlage - und vom 21. November 1967 - V ZR 196/65 - Sandabschwemmungen von Truppenübungsplatz - vgl. schon RGZ 159, 129, 140/41; BGHZ 48, 65 läßt offen).
  • BGH, 15.04.1959 - V ZR 3/58

    Ortsüblichkeit von Immissionen

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    Ausnahmefälle, die einen Ausgleichsanspruch rechtfertigen, sind in der Rechtsprechung schon unter der alten Fassung des § 906 BGB seit langem nicht nur dann angenommen worden, wenn dem betroffenen Grundstückseigentümer die Existenzvernichtung drohte, sondern auch bei schwerer Beeinträchtigung seines wirtschaftlichen Fortkommens (Senatsurteile vom 15. April 1959 - V ZR 3/58, BGHZ 30, 273, 280/81 und vom 28. September 1962 - V ZR 233/60, BGHZ 38, 61, 64; vgl. BGHZ 41, 157, 163) [BGH 26.02.1964 - V ZR 105/61].
  • BGH, 16.10.1952 - III ZR 180/50

    Wohnungseinweisung II - Enteignungsgleicher Eingriff

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    Der ordentliche Rechtsweg ist zulässig (Art. 14 Abs. 3 GG; vgl. BGHZ 7, 296, 298 [BGH 16.10.1952 - III ZR 180/50]/99).
  • BGH, 28.09.1962 - V ZR 233/60

    Geräuscheinwirkung durch Schulbetrieb

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    Ausnahmefälle, die einen Ausgleichsanspruch rechtfertigen, sind in der Rechtsprechung schon unter der alten Fassung des § 906 BGB seit langem nicht nur dann angenommen worden, wenn dem betroffenen Grundstückseigentümer die Existenzvernichtung drohte, sondern auch bei schwerer Beeinträchtigung seines wirtschaftlichen Fortkommens (Senatsurteile vom 15. April 1959 - V ZR 3/58, BGHZ 30, 273, 280/81 und vom 28. September 1962 - V ZR 233/60, BGHZ 38, 61, 64; vgl. BGHZ 41, 157, 163) [BGH 26.02.1964 - V ZR 105/61].
  • BGH, 26.02.1964 - V ZR 105/61

    Hochhaus-Grenzüberbau - §§ 994 ff BGB, Ausschlußwirkung der Vorschriften des

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    Ausnahmefälle, die einen Ausgleichsanspruch rechtfertigen, sind in der Rechtsprechung schon unter der alten Fassung des § 906 BGB seit langem nicht nur dann angenommen worden, wenn dem betroffenen Grundstückseigentümer die Existenzvernichtung drohte, sondern auch bei schwerer Beeinträchtigung seines wirtschaftlichen Fortkommens (Senatsurteile vom 15. April 1959 - V ZR 3/58, BGHZ 30, 273, 280/81 und vom 28. September 1962 - V ZR 233/60, BGHZ 38, 61, 64; vgl. BGHZ 41, 157, 163) [BGH 26.02.1964 - V ZR 105/61].
  • BGH, 29.10.1954 - V ZR 53/53

    Zuführung industrieller Gase

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    Zu Unrecht sieht die Revision in dieser Beachtung der geschichtlichen Weiterentwicklung des Verkehrs einen Widerspruch dazu, daß für die Frage der Ortsüblichkeit der jetzige Zustand als maßgebend angesehen wird und nicht die zeitliche Entwicklung in dem Sinn, daß es darauf ankäme, ob die Benutzungsart des einen oder des anderen Grundstücks die ältere ist (Senatsurteil BGHZ 15, 146, 148) [BGH 29.10.1954 - V ZR 53/53].
  • BGH, 18.03.1964 - V ZR 44/62

    Rechtsweg für Immissionsabwehrklage

    Auszug aus BGH, 22.12.1967 - V ZR 11/67
    Der Kläger erstrebt keine Aufhebung oder Änderung von hoheitlichen Maßnahmen der Beklagten (vgl. Senatsurteil BGHZ 41, 264 [BGH 18.03.1964 - V ZR 44/62]), sondern legt gerade umgekehrt den rechtswirksamen Fortbestand ihrer Maßnahmen zu Grunde.
  • BGH, 24.11.1967 - V ZR 196/65

    Schadenshaftung für Truppenübungsplatz

  • BGH, 18.02.1959 - V ZR 11/57

    Autobahnschäden und Allgemeines Kriegsfolgengesetz

  • BGH, 15.06.1967 - III ZR 23/65

    Bürgerlichrechtlicher Aufopferungsanspruch und öffentlichrechtlicher

  • BGH, 19.10.1965 - V ZR 171/63
  • BGH, 26.11.1982 - V ZR 314/81

    Haftung des Architekten und des Grundstückseigentümers für Vertiefungs- und

    Der Inhalt dieses nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruches bestimmt sich nach den Grundsätzen der Enteignungsentschädigung (vgl. BGHZ 49, 148, 155; 62, 361, 371; 64, 220, 225; vgl. auch Kreft, Bemessung der Enteignungsentschädigung nach der Rechtsprechung des BGH, WM-Sonderbeilage Nr. 7/1982).
  • OLG Karlsruhe, 09.03.1983 - 6 U 150/82
    Der Wert des Grundstücks der Kl. ist insoweit gemindert, als sie zur Erhaltung des Substanzwertes ihres Eigentums diese vermehrten Aufwendungen machen müssen (vgl. BGHZ 49, 148 (155) = NJW 1968, 549).
  • BGH, 23.07.2010 - V ZR 142/09

    Kein Schmerzensgeld bei bergbaubedingten Erderschütterungen

    c) Nach diesen Grundsätzen scheidet die Berücksichtigung von Gesundheitsstörungen bei der Prüfung, ob ein Ausgleichsanspruch nach § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB besteht, nicht von vornherein aus; Relevanz können sie bei der Beurteilung der Wesentlichkeit der Beeinträchtigung des betroffenen Grundstücks haben, wenn nämlich Einwirkungen i.S.v. § 906 Abs. 1 Satz 1 BGB zur Herbeiführung von Gesundheitsstörungen geeignet sind (Senat, BGHZ 49, 148, 153 f.; Urt. v. 19. Februar 2004, V ZR 217/03, NJW 2004, 1317, 1319).
  • BGH, 20.03.1975 - III ZR 215/71

    Maß des zumutbaren Straßenlärms; Rechtsnatur einer Entschädigung nach BImSchG

    Diese Wertentscheidung schließt es grundsätzlich aus, eine unzumutbare Beeinträchtigung nur ganz ausnahmsweise, bei besonders schwerer Einwirkung, anzunehmen (Abweichung von BGHZ 49, 148; 54, 384) [BGH 27.10.1970 - VI ZR 47/69].

    Dagegen steht dem Betroffenen ein öffentlich-rechtlicher Anspruch auf Enteignungsentschädigung zu, wenn die Einwirkungen von hoher Hand erfolgen, sich als ein unmittelbarer Eingriff in nachbarliches Eigentum darstellen und die Grenze dessen überschreiten, was der Nachbar nach § 906 BGB entschädigungslos hinnehmen muß (BGHZ 48, 98, 101 [BGH 15.06.1967 - III ZR 23/65]; 49, 148, 150 [BGH 22.12.1967 - V ZR 11/67]; 54, 384, 388 [BGH 30.10.1970 - V ZR 150/67]; Senatsurteile in WM 1973, 1338, 1339; LM § 906 Nr. 17 und Nr. 40).

    erforderlichen Weise klar, ob hier "besonders schwere Verkehrsimmissionen" im Sinne der Entscheidungen BGHZ 49, 148 und 54, 384 vorliegen, namentlich also Einwirkungen gesundheitsgefährdender Art.

    Wie der Revision zuzugeben ist, läßt sich ohne die genaue Kenntnis, in welchem Maße der Verkehrslärm die ortsübliche Benutzung des Wohnhauses beeinträchtigt und welche technischen Einrichtungen zur Lärmbekämpfung eingesetzt werden können, nicht beurteilen, welche Aufwendungen hier nötig sind, um die Beeinträchtigungen zu beseitigen oder nennenswert herabzusetzen (vgl. BGHZ 49, 148 Leitsatz c).

    Die auch in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vertretene Auffassung, eine Entschädigung bzw. ein Geldausgleich wegen zu erduldender Verkehrsimmissionen komme nur ausnahmsweise in Betracht, wenn im Einzelfall die Beeinträchtigung besonders schwer sei (BGHZ 49, 148, 152 [BGH 22.12.1967 - V ZR 11/67]; 54, 384, 391), [BGH 30.10.1970 - V ZR 150/67]bedarf wegen der im Bundesimmissionsschutzgesetz vom 15. März 1974 (BGBl I 721 - BlmSchG -) getroffenen Wertentscheidung für gesunde, von schädlichen Umwelteinwirkungen möglichst frei zu haltende Wohnverhältnisse der Einschränkung.

  • BGH, 18.09.1987 - V ZR 219/85

    Berücksichtigung von Mitverursachungsbeiträgen des Eigentümers des geschädigten

    Ob der eine oder der andere Anspruch gegeben ist, hängt lediglich davon ab, ob die Gemeinde die Arbeiten hoheitsrechtlich oder auf der Ebene des Privatrechts ausführt (vgl. BGHZ 48, 98, 103; 49, 148, 150; 72, 289, 293).

    Da es insoweit von vornherein auf die Abwägung aller Umstände ankommt (BGHZ 49, 148, 155), wäre es nicht zu rechtfertigen, daß die Beklagte den Klägern ohne Verschulden Ersatz zu leisten hat, deren eigener Beitrag zu dem schädigenden Ereignis aber unberücksichtigt bliebe.

  • BGH, 11.10.1973 - III ZR 159/71
    Denn bei solchen Immissionen, die ausnahmsweise einmal über das Maß dessen hinausgehen, was der Grundeigentümer nach § 906 BGB entschädigungslos hinzunehmen hat, kann ein Anspruch auf Enteignungsentschädigung in Betracht kommen, wenn sie auf einen (rechtmäßigen oder rechtswidrigen) Eingriff von hoher Hand zurückzuführen sind (BGHZ 48, 98, 101 = NJW 67, 1857; BGHZ 54, 384, 387, 388 = NJW 71, 94; BGHZ 49, 148, 150, 152 = NJW 68, 549; vgl. auch RGZ 159, 129, 135, 140/1).

    Beruht die Beeinträchtigung dabei auf einer ortsüblichen Benutzung des Straßengrundstücks und ist sie durch wirtschaftlich zumutbare Maßnahmen nicht zu verhindern, so kann eine Entschädigung auch in entsprechender Anwendung des § 906 Abs. 2 Satz 2 BGB geschuldet sein (BGHZ 54, 384, 387, 391 = NJW 71, 94 und BGHZ 49, 148, 150 f. = NJW 68, 549).

    Nach dem Vortrag des Klägers und den tatsächlichen Feststellungen des Berufungsgerichts muß es ausgeschlossen werden, daß bei dem Kläger die strengen Voraussetzungen vorliegen, die an den Entschädigungsanspruch von der Rechtsprechung gestellt werden (vgl. BGHZ 49, 148, 152 = NJW 68, 549).

    Das ist bereits vom RG entschieden worden (RGZ 159, 129, 137 f.) und entspricht der Rechtsprechung des BGH (BGHZ 49, 148, 151, 152 = NJW 68, 549; BGHZ 54, 384, 389 f., insbes. 391 = NJW 71, 95).

    Das dem einzelnen zumutbare Maß an Beeinträchtigung ist nach BGHZ 49, 148, 152 = NJW 68, 549 (vgl. früher schon RGZ 159, 129, 140) erst dann überschritten, wenn Verkehrslärm und sonstige verkehrsbedingte Belästigungen die ortsübliche Benutzung der straßenwärts gelegenen Wohnräume eines Hauses in ganz besonderem, zur Herbeiführung von Gesundheitsstörungen geeignetem Maß beeinträchtigen, die objektiven Gegebenheiten des Hauses ein Ausweichen der Bewohner in straßenabgewandte Räume nicht gestatten und zur Beseitigung oder nennenswerten Herabsetzungen der Beeinträchtigung bei objektiver Betrachtung Aufwendungen in einer Höhe notwendig sind, die sowohl für sich betrachtet als auch im Verhältnis zum Wert des Grundstücks ganz erheblich ins Gewicht fallen.

  • LG Ulm, 22.10.1984 - 2 O 339/84
    Ein öffentlichrechtlicher Ausgleichsanspruch z. B. aus enteignungsgleichem Eingriff scheidet hier aus, da die dem Anspruch zugrunde liegende Beeinträchtigung nicht unmittelbar durch hoheitliche Eingriffe ausgelöst worden, sondern im Rahmen der privatwirtschaftlichen Grundstücksnutzung erfolgt ist (vgl. hierzu BGHZ 49, 149 = NJW 1968, 549 = LM § 960 BGB Nr. 26; BGH, LM § 906 BGB Nr. 25, für einen insoweit vergleichbaren Fall).

    Zudem wäre selbst für einen öffentlichrechtlichen Ausgleichsanspruch der ordentliche Rechtsweg gegeben, da nicht die Aufhebung hoheitlicher Maßnahmen begehrt wird (vgl. BGHZ 49, 149 = NJW 1968, 549 = LM § 906 BGB Nr. 26; Augustin, in: RGRK, 12. Aufl., § 906 Anm. 11).

    Diese Beeinträchtigung muß zwar nach der Rechtsprechung des BGH zum (mit Wirkung vom 1.6. 1969 neu gefaßten) § 906 BGB nicht zu einer Existenzgefährdung führen, um Ausgleichsansprüche entstehen zu lassen (so noch RGZ 159, 129), doch sind - je nach den Gegebenheiten des Einzelfalles - unter Umständen auch wesentliche Nachteile entschädigungslos hinzunehmen (vgl. Erman-Hagen, BGB, 7. Aufl., § 906 Anm. 16; BGHZ 49, 148 ff. = NJW 1968, 549 = LM § 906 BGB Nr. 26).

    Bei der Beurteilung der Zumutbarkeit sind sowohl die Interessen der Parteien an der Nutzung ihrer Grundstücke wie die Vorteile, die das beeinträchtigte Grundstück aus der konkreten Nutzung des anderen Grundstückes zieht, zu beachten, da es sich bei der Entschädigungsregelung letztlich um einen - ähnlich wie bei § 242 BGB - Interessenausgleich unter Billigkeitsgesichtspunkten handelt, bei dem alle Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen sind (vgl. BGHZ 49, 148 (153) = NJW 1968, 549 = LM § 906 BGB Nr. 26).

    Weder die Nutzung des Grundstückes noch dessen Ertrag werden durch die behauptete finanzielle jährliche Belastung von maximal 2500 DM (angeblich 5 Monate a 500 DM) über das zumutbare Maß hinaus beeinträchtigt, da diese Aufwendungen (ohne Berücksichtigung von Steuerersparnissen) weder im Verhältnis zu den sonstigen betrieblichen Kosten noch zum Wert des Grundstücks (vgl. hierzu BGHZ 49, 148 (152) = NJW 1968, 549 = LM § 906 BGB Nr. 26) schwerwiegend ins Gewicht fallen können.

  • BGH, 27.05.1993 - III ZR 59/92

    Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen einer Amtspflichtverletzung,

    Damit wird dem Geschädigten der materielle Schaden ersetzt, unabhängig davon, ob es sich um eine rechtmäßige, rechtswidrige oder schuldhafte Einwirkung handelt (vgl. Senat, BGHZ 48, 98; BGH, Urteil vom 22. Dezember 1967 - V ZR 11/67 - NJW 1968, 549).
  • OLG Düsseldorf, 30.10.2007 - 23 U 199/06

    Schadensersatzansprüche gegen StB-, WP- und Anwaltssozietät wegen mangelhafter

    Ob ein Verstoß gegen Treu und Glauben, eine unzulässige Rechtsausübung, vorliegt, ist aufgrund einer umfassenden Interessenabwägung zu beurteilen (vgl. BGH Urt. v. 22.12.1967 - V ZR 11/67, BGHZ 49, 148, 153), wobei auch subjektive Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind (vgl. Münchener Kommentar/Roth, 5. Auflage 2007, § 242 Rdn. 211).
  • OLG Saarbrücken, 26.03.2021 - 5 U 20/20

    1. Zur Behandlung nachbarrechtlicher Beseitigungs-, Schadensersatz- und

    Allgemein erfordert die Beurteilung der Unzumutbarkeit, die selbstredend auch nur die dem Beklagten nachweislich anzulastenden schädigenden Folgen berücksichtigen darf (vgl. OLG Koblenz, DWW 2014, 305), eine umfassende Interessenabwägung, bei der auch die Frage eine Rolle spielen kann, ob die zugrunde liegenden Besonderheiten zur Sphäre des Störers oder des Betroffenen gehören, insbesondere weil der Schaden dort bereits "angelegt" war (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 1967 - V ZR 11/67, BGHZ 49, 148; Urteil vom 10. November 1972 - V ZR 54/71, BGHZ 59, 378; OLG Hamm, MDR 2014, 150; Ring, in: Ring/Grziwotz/Keukenschrijver, BGB Sachenrecht 4. Aufl., § 906 Rn. 268).
  • BGH, 30.10.1970 - V ZR 150/67

    Immissionen durch Bau und Betrieb einer Fernverkehrsstraße

  • OLG Dresden, 30.12.2008 - 11 U 1774/05

    Grundurteil im City-Tunnel-Prozess: Bahn soll Schadenersatz leisten

  • BGH, 31.05.1974 - V ZR 114/72

    Ausgleichsanspruch wegen Beeinträchtigung des Anliegergemeingebrauchs

  • BGH, 06.02.1986 - III ZR 96/84

    Enteignungsansprüche eines Grundstückseigentümers wegen von einer Fernstraße

  • BGH, 10.11.1972 - V ZR 54/71

    Geräuschimmission durch Betrieb eines Militärflugplatzes

  • BGH, 08.07.1988 - V ZR 45/87

    Zumutbarkeit von Bauarbeiten auf gewerblich genutztem Nachbargrundstück

  • BAG, 13.11.1984 - 3 AZR 255/84

    Hinweispflicht bei drohendem Versorgungsschaden

  • BGH, 26.11.1980 - V ZR 126/78

    Zumutbarkeit von Fluglärm

  • LG München I, 08.02.2017 - 15 O 23907/15

    Haftung für Schäden bei Sprengung einer Fliegerbombe

  • AG Lebach, 30.03.2007 - 3A C 80/06

    Entschädigungsanspruch gegen einen Bergbaubetrieb wegen Schäden an einem

  • OLG Düsseldorf, 22.01.2007 - 1 U 166/06

    Bindungswirkung einer Abfindungsvereinbarung aus einem Verkehrsunfall bei sich

  • VGH Bayern, 04.02.2004 - 8 A 95.40082

    Planergänzungsansprüche wegen von einer Autobahn ausgehender Immissionen;

  • BGH, 24.11.1977 - III ZR 153/75

    Schadensersatz infolge Beeinträchtigung des Eigentums (eingerichteter und

  • BGH, 13.01.1977 - III ZR 6/75

    Wertminderung eines Grundstücks wegen eines Autobahnbaus - Zubilligung einer

  • BGH, 05.07.1971 - III ZR 196/68

    Ersatz des Schadens durch den Bau einer Fußgängerpassage - Anforderungen an einen

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 16.04.2008 - 6 A 502/05

    Anspruch einer Lehrerin auf Gewährung eines finanziellen Ausgleichs für

  • BGH, 01.03.1974 - V ZR 82/72

    Zementstaubimmission auf Bundesstraße

  • BGH, 26.02.1976 - III ZR 183/73

    Haftung der Gemeinde für Überschwemmungen durch bauliche Maßnahmen an einem

  • BGH, 14.07.1977 - III ZR 41/75

    Erreichen einer Wertminderung durch die Verringerung des Grundbesitzes - Schutz

  • BGH, 20.12.1971 - III ZR 113/69

    Bergschadensersatz bei neuen Verkehrsanlagen

  • OLG Düsseldorf, 07.04.2022 - 5 U 59/21
  • OLG Düsseldorf, 25.04.1990 - 9 U 1/90

    Anforderungen an die Bestimmtheit der Schadenspositionen bei Geltendmachung von

  • BGH, 10.11.1977 - III ZR 166/75

    Schadensersatz infolge Beeinträchtigungen des Grundstücks durch

  • BGH, 12.02.1976 - III ZR 184/73

    Entschädigung für die Wertminderung eines Grundstücks - Wertminderung infolge des

  • BGH, 05.02.1968 - III ZR 217/65
  • BGH, 16.09.1988 - V ZR 267/86

    Unzulässigkeit einer Klage wegen fehlender Angaben zum Gegenstand und Grund des

  • LG Bonn, 16.01.2004 - 3 O 313/99

    Fluglärm

  • VG Berlin, 26.11.1993 - 1 A 321.93

    Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung auf Unterlassung eines

  • BGH, 11.01.1968 - III ZR 65/66

    Enteignung von Grundeigentum - Bemessung einer Grundstücksfläche - Forderung von

  • VG Berlin, 27.09.1995 - 1 A 322.95

    Zulässigkeit des Ausbaus der "Oberbaumbrücke" in Berlin; Vereitelung des

  • OLG Stuttgart, 08.11.1988 - 10 U 196/87

    Wurftaubenanlage; Schrotblei; Bleibelastung; Bodenproben; Erdaustausch

  • OLG Celle, 13.10.1999 - 9 U 3/99

    Gesamthänderisch gebundenes Nachlassvermögen; Rechtsgeschäft unter Lebenden ;

  • BGH, 29.11.1968 - V ZR 73/65

    Schadenersatzpflicht aus unerlaubter Handlung - Passivlegitimation eines

  • BGH, 13.02.1970 - V ZR 27/67

    Voraussetzungen des bürgerlich-rechtlichen Aufopferungsanspruchs und

  • LG Bonn, 12.11.2003 - 9 O 41/01

    Wertminderung eines Grundbesitzes wegen Fluglärms

  • BGH, 23.02.1968 - V ZR 182/64

    Staubeinwirkung auf eine landwirtschaftlich genutzte Fläche - Ortsüblichkeit von

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