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   BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19   

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BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19 (https://dejure.org/2021,9290)
BGH, Entscheidung vom 19.03.2021 - V ZR 158/19 (https://dejure.org/2021,9290)
BGH, Entscheidung vom 19. März 2021 - V ZR 158/19 (https://dejure.org/2021,9290)
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Volltextveröffentlichungen (16)

  • IWW

    § 437 Nr. 3, §§ ... 280, 281 BGB, § 311 Abs. 2 BGB, § 7a Abs. 2 Satz 2 DSchG Hmb, § 444 BGB, § 166 BGB, §§ 301, 304 ZPO, § 304 ZPO, § 301 ZPO, § 280 Abs. 1, 3, § 281 Abs. 1 Satz 1 BGB, § 311 Abs. 2, § 241 Abs. 2 BGB, § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB, § 8 DSchG Hmb, § 9 DSchG Hmb, § 14 DSchG Hmb, § 7 DSchG Hmb, § 5 DSchG Hmb, § 2 Nr. 1 und 2 DSchG Hmb, § 6 Abs. 3 DSchG Hmb, §§ 8 bis 10 DSchG Hmb, § 6 DSchG Hmb, § 2 DSchG Hmb, § 2211 Abs. 1 BGB, § 2203 BGB, § 562 Abs. 1 ZPO, § 563 Abs. 3 ZPO, § 97 Abs. 1 ZPO

  • Deutsches Notarinstitut

    BGB §§ 166, 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2
    Denkmaleigenschaft als Sachmangel; Wissenszurechnung bei Verkauf durch Testamentsvollstrecker

  • Wolters Kluwer

    Denkmaleigenschaft eines durch den Testamentsvollstrecker verkauftes Nachlassgrundstück ein offenbarungspflichtiger Umstand ; Keine Zurechnung des Wissens der Erben über den Mangel der Kaufsache dem Testamentsvollstrecker gegenüber

  • rewis.io

    Sachmängelhaftung des Testamentsvollstreckers bei Verkauf eines denkmalgeschützten Nachlassgrundstücks: Wissenszurechnung der Kenntnis der Erben und der der Hausverwaltung

  • iurado.de (Kurzinformation und Volltext)

    Denkmaleigenschaft eines Hauses kann mitteilungspflichtiger Mangel darstellen / Testamentsvollstrecker ist kein Vertreter der Erben; § 434, 166 BGB analog

  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 166; BGB § 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2
    Keine Zurechnung der Kenntnis der Erben über Mängel beim Verkauf eines Nachlassgrundstücks durch einen Testamentsvollstrecker

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ; analog BGB § 166

  • rechtsportal.de

    BGB § 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ; analog BGB § 166
    Denkmaleigenschaft eines durch den Testamentsvollstrecker verkauftes Nachlassgrundstück ein offenbarungspflichtiger Umstand; Keine Zurechnung des Wissens der Erben über den Mangel der Kaufsache dem Testamentsvollstrecker gegenüber

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Denkmaleigenschaft kann Mangel sein!

  • WM (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Zur Denkmaleigenschaft des Kaufobjekts als Sachmangel im Sinne des § 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB; zur Frage, ob dem Testamentsvollstrecker beim Verkauf eines Nachlassgrundstücks die Kenntnis der Erben über Mängel oder Wissen einer von ihm mit der Verwaltung des Grundstücks ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (9)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Das Denkmal als Sachmangel

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der Grundstückskauf vom "unwissenden" Testamentsvollstrecker

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Der unbezifferte Feststellungsantrag - und das Grundurteil

  • anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)

    Verkauf eines denkmalgeschützten Nachlassgrundstücks und die Sachmängelhaftung ...

  • famrz.de (Kurzinformation)

    Wissenszurechnung bei Rechtsgeschäften eines Testamentsvollstreckers

  • etl-rechtsanwaelte.de (Kurzinformation)

    Kann die Denkmaleigenschaft ein Sachmangel sein?

  • rosepartner.de (Kurzinformation)

    Verkauf einer Nachlassimmobilie durch Testamentsvollstrecker - Vollstrecker muss sich das Wissen Dritter zurechnen lassen

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Denkmaleigenschaft des Kaufgrundstücks als Sachmangel

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Über Eintragung in Verzeichnis der erkannten Denkmäler muss bei Hauskauf aufgeklärt werden - Mögliche Unterschutzstellung als Denkmal

Besprechungen u.ä. (3)

  • anwalt.de (Entscheidungsbesprechung)

    Steht die gekaufte Immobilie unter Denkmalschutz, kann das einen Sachmangel darstellen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Denkmaleigenschaft kann Mangel sein! (IMR 2021, 253)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Denkmaleigenschaft kann Mangel sein! (IBR 2021, 384)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2021, 1068
  • MDR 2021, 864
  • DNotZ 2021, 965
  • NZM 2021, 662
  • FamRZ 2021, 1065
  • VersR 2021, 1383
  • WM 2022, 1504
  • WM 2022
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (22)

  • BGH, 22.11.1996 - V ZR 196/95

    Anforderungen an Arglist

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    b) Eine solche Zurechnung findet auch im Verhältnis eines Grundstücksverkäufers zu einer von ihm (nur) mit der Verwaltung des Grundstücks beauftragten, rechtlich und organisatorisch selbstständigen Hausverwaltung nicht statt (Bestätigung von Senat, Urteil vom 22. November 1996 - V ZR 196/95, NJW-RR 1997, 270).

    Eine Wissenszurechnung nach den Grundsätzen der "Organisation eines innerbetrieblichen Informationsaustausches" (siehe Rn. 20) findet im Verhältnis eines Grundstücksverkäufers zu einer von ihm (nur) mit der Verwaltung des Grundstücks beauftragten, rechtlich und organisatorisch selbständigen Hausverwaltung nicht statt (vgl. Senat, Urteil vom 22. November 1996 - V ZR 196/95, NJW-RR 1997, 270; vgl. auch Urteil vom 27. September 2002 - V ZR 320/01, NJW 2003, 589, 590).

  • BGH, 26.05.2020 - VI ZR 186/17

    Lauf der regelmäßigen Verjährungsfrist mangels grob fahrlässiger Unkenntnis von

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    "Wissensvertreter" ist jeder, der nach der Arbeitsorganisation des Geschäftsherrn dazu berufen ist, im Rechtsverkehr als dessen Repräsentant bestimmte Aufgaben in eigener Verantwortung zu erledigen und die dabei angefallenen Informationen zur Kenntnis zu nehmen und ggf. weiterzuleiten (vgl. Senat, Urteil vom 24. Januar 1992 - V ZR 262/90, BGHZ 117, 104, 106 f. mwN; BGH, Urteil vom 25. Oktober 2018 - IX ZR 168/17, NJW-RR 2019, 116 Rn. 13; Urteil vom 26. Mai 2020 - VI ZR 186/17, NJW 2020, 2534 Rn. 15).

    (b) Entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts ist auch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht einschlägig, wonach jede am Rechtsverkehr teilnehmende Organisation im Rahmen des ihr Zumutbaren sicherstellen muss, dass die ihr ordnungsgemäß zugehenden, rechtserheblichen Informationen unverzüglich an die entscheidenden Personen weitergeleitet und von diesen zur Kenntnis genommen werden, und dass nach erkennbar anderswo innerhalb der Organisation vorhandenen und für den eigenen Bereich wesentlichen Informationen nachgefragt wird (vgl. Senat, Urteil vom 8. Dezember 1989 - V ZR 246/87, BGHZ 109, 327, 330 ff.; Urteil vom 2. Februar 1996 - V ZR 239/94, BGHZ 132, 30, 37; Urteil vom 13. Oktober 2000 - V ZR 349/99, NJW 2001, 359, 360; Urteil vom 10. Dezember 2010 - V ZR 203/09, juris Rn. 16 ff.; BGH, Urteil vom 14. Januar 2016 - I ZR 65/14, NJW 2016, 3445 Rn. 61; Urteil vom 26. Mai 2020 - VI ZR 186/17, NJW 2020, 2534 Rn. 26).

  • BGH, 03.12.1986 - IVa ZR 90/85

    Angemessen Vergütung eines Testamentsvollstreckers - Pflichtverletzung eines

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    Er muss dabei nach seinem Ermessen selbständig und unter Umständen gegen den Willen der Erben entscheiden (vgl. BGH, Urteil vom 3. Dezember 1986 - IVa ZR 90/85, NJW 1987, 1070, 1071; Urteil vom 8. März 1989 - IVa ZR 353/87, NJW-RR 1989, 642, 643).
  • BGH, 27.09.2002 - V ZR 320/01

    Kenntnis des einzelnen Wohnungseigentümers von einer an den Verwalter

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    Eine Wissenszurechnung nach den Grundsätzen der "Organisation eines innerbetrieblichen Informationsaustausches" (siehe Rn. 20) findet im Verhältnis eines Grundstücksverkäufers zu einer von ihm (nur) mit der Verwaltung des Grundstücks beauftragten, rechtlich und organisatorisch selbständigen Hausverwaltung nicht statt (vgl. Senat, Urteil vom 22. November 1996 - V ZR 196/95, NJW-RR 1997, 270; vgl. auch Urteil vom 27. September 2002 - V ZR 320/01, NJW 2003, 589, 590).
  • BGH, 08.03.1989 - IVa ZR 353/87

    Wirksamkeit von Verpflichtungsgeschäften eines Testamentsvollstreckers -

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    Er muss dabei nach seinem Ermessen selbständig und unter Umständen gegen den Willen der Erben entscheiden (vgl. BGH, Urteil vom 3. Dezember 1986 - IVa ZR 90/85, NJW 1987, 1070, 1071; Urteil vom 8. März 1989 - IVa ZR 353/87, NJW-RR 1989, 642, 643).
  • BGH, 22.07.2009 - XII ZR 77/06

    Unzulässigkeit eines Teilurteils bei objektiver Klagehäufung von Leistungs- und

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    Das Berufungsgericht hat nicht - was unzulässig wäre (vgl. Senat, Urteil vom 28. Januar 2000 - V ZR 402/98, NJW 2000, 1405, 1406; BGH, Urteil vom 22. Juli 2009 - XII ZR 77/06, BGHZ 182, 116 Rn. 10, 11 mwN; Urteil vom 11. Dezember 2018 - KZR 26/17, NJW 2019, 661 Rn. 43) - auch über den unbezifferten Feststellungsantrag durch Grundurteil entschieden.
  • BGH, 20.10.2000 - V ZR 285/99

    Arglistige Täuschung über Altlasten

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    aa) Den Verkäufer trifft eine Offenbarungspflicht hinsichtlich solcher Umstände, die für die Entschließung des Käufers von entscheidender Bedeutung sind und deren Mitteilung dieser nach der Verkehrsauffassung erwarten durfte (vgl. Senat, Urteil vom 20. Oktober 2000 - V ZR 285/99, NJW 2001, 64 mwN).
  • BGH, 08.04.2016 - V ZR 150/15

    Gewährleistungsausschluss im Grundstückskaufvertrag: Schadensersatzanspruch bei

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    Nicht einschlägig ist daher die Entscheidung des Senats vom 8. April 2016 (V ZR 150/15, VersR 2017, 766 Rn. 23) zu einer Mehrheit von Verkäufern, wonach sich ein Verkäufer gemäßâEUR¯§âEUR¯444 Alt.âEUR¯1 BGB nicht auf einen vertraglich vereinbarten Ausschluss der Sachmängelhaftung berufen kann, wenn sein Mitverkäufer einen Mangel arglistig verschwiegen hat.
  • BGH, 02.02.1996 - V ZR 239/94

    Wissenszurechnung bei arbeitsteiliger Organisationsform

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    (b) Entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts ist auch die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht einschlägig, wonach jede am Rechtsverkehr teilnehmende Organisation im Rahmen des ihr Zumutbaren sicherstellen muss, dass die ihr ordnungsgemäß zugehenden, rechtserheblichen Informationen unverzüglich an die entscheidenden Personen weitergeleitet und von diesen zur Kenntnis genommen werden, und dass nach erkennbar anderswo innerhalb der Organisation vorhandenen und für den eigenen Bereich wesentlichen Informationen nachgefragt wird (vgl. Senat, Urteil vom 8. Dezember 1989 - V ZR 246/87, BGHZ 109, 327, 330 ff.; Urteil vom 2. Februar 1996 - V ZR 239/94, BGHZ 132, 30, 37; Urteil vom 13. Oktober 2000 - V ZR 349/99, NJW 2001, 359, 360; Urteil vom 10. Dezember 2010 - V ZR 203/09, juris Rn. 16 ff.; BGH, Urteil vom 14. Januar 2016 - I ZR 65/14, NJW 2016, 3445 Rn. 61; Urteil vom 26. Mai 2020 - VI ZR 186/17, NJW 2020, 2534 Rn. 26).
  • BGH, 11.12.2018 - KZR 26/17

    Quoten- und Kundenschutzkartell: Anscheinsbeweis hinsichtlich des Eintritts eines

    Auszug aus BGH, 19.03.2021 - V ZR 158/19
    Das Berufungsgericht hat nicht - was unzulässig wäre (vgl. Senat, Urteil vom 28. Januar 2000 - V ZR 402/98, NJW 2000, 1405, 1406; BGH, Urteil vom 22. Juli 2009 - XII ZR 77/06, BGHZ 182, 116 Rn. 10, 11 mwN; Urteil vom 11. Dezember 2018 - KZR 26/17, NJW 2019, 661 Rn. 43) - auch über den unbezifferten Feststellungsantrag durch Grundurteil entschieden.
  • OLG Rostock, 10.08.2006 - 7 U 32/05

    Grundstückskauf: Mangelhaftigkeit eines Gebäudes wegen bestehendem Denkmalschutz

  • OLG Saarbrücken, 06.02.1996 - 4 U 422/95

    Unterschutzstellung eines Gebäudes als Sachmangel

  • BGH, 27.03.2009 - V ZR 30/08

    Zur Aufklärungspflicht des Verkäufers bei Asbest

  • BGH, 14.01.2016 - I ZR 65/14

    Facebook-Funktion "Freunde finden"

  • BGH, 25.10.2018 - IX ZR 168/17

    Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis des Mandanten von Schäden und Schädiger

  • BGH, 13.10.2000 - V ZR 349/99

    Zurechnung der Kenntnis von Mitarbeitern einer juristischen Person

  • BGH, 24.01.1992 - V ZR 262/90

    Begriff des "Wissenvertreters" und Zurechnung seines Wissens analog § 166 BGB zu

  • BGH, 10.12.2010 - V ZR 203/09

    Vorliegen einer zugesicherten Eigenschaft bei Abschluss des Kaufvertrags und der

  • BGH, 28.01.2000 - V ZR 402/98

    Zurechnung der Kenntnis des Abschlußvertreters

  • OLG Naumburg, 11.11.1997 - 1 U 541/97

    Welche Ansprüche hat der Erwerber eines denkmalgeschützen Hauses?

  • OLG Celle, 13.05.1988 - 4 U 101/87
  • BGH, 08.12.1989 - V ZR 246/87

    Arglistiges Verschweigen eines Mangels eines verkauften Grundstücks durch eine

  • BGH, 11.11.2022 - V ZR 213/21

    Prozessführungsbefugnis der Wohnungseigentümergemeinschaft zur Geltendmachung von

    Dass der Zeuge W. die Beklagte nicht nur intern beraten hat, sondern - was das Berufungsgericht unausgesprochen zugrunde legt - als deren Wissensvertreter anzusehen ist (vgl. zu den Voraussetzungen hierfür Senat, Urteil vom 19. März 2021 - V ZR 158/19, NJW-RR 2021, 1068 Rn. 19 mwN), ergibt sich jedenfalls aus den weiteren Feststellungen und den vom Berufungsgericht konkret in Bezug genommenen Anlagen.
  • BGH, 20.09.2023 - VIII ZR 432/21

    Zulässigkeit des Erlasses eines Grundurteils

    Zur Frage der Zulässigkeit des Erlasses eines Grundurteils (§ 304 Abs. 1 ZPO; im Anschluss an BGH, Urteile vom 27. Januar 2000 - IX ZR 45/98, NJW 2000, 1572 unter I 1 b; vom 12. Juli 2002 - V ZR 441/00, NJW-RR 2002, 1576 Rn. 9 f.; vom 18. Oktober 2017 - VIII ZR 86/16, BGHZ 216, 193 Rn. 33; vom 19. März 2021 - V ZR 158/19, NJW-RR 2021, 1068 Rn. 7).

    Deswegen scheidet ein Grundurteil über einen unbezifferten Feststellungsantrag wesensgemäß aus (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 27. Januar 2000 - IX ZR 45/98, NJW 2000, 1572 unter I 1 b; vom 12. Juli 2002 - V ZR 441/00, NJW-RR 2002, 1576 unter II; vom 19. März 2021 - V ZR 158/19, NJW-RR 2021, 1068 Rn. 7).

    (1) In Fällen der vorliegenden Art ist im Einzelfall zu prüfen, ob das Berufungsgericht über Feststellungsanträge nicht lediglich - was nach Vorstehendem unzulässig ist - durch ein Grundurteil, sondern - was grundsätzlich zulässig wäre (vgl. BGH, Urteile vom 19. März 2021 - V ZR 158/19, NJW-RR 2021, 1068 Rn. 7; vom 20. Dezember 2022 - VI ZR 375/21, aaO mwN; Zöller/Feskorn, ZPO, 34. Aufl., § 304 Rn. 3) - im Wege eines Endurteils entschieden hat, mit der Folge, dass ein Teil-Grundurteil und ein Teil-Endurteil vorliegen würde.

    Eine Auslegung in diesem Sinne setzt aber voraus, dass die Entscheidungsgründe oder der Gesamtinhalt des Urteils Anhaltspunkte für einen solchen Willen des Berufungsgerichts ergeben (vgl. BGH, Urteile vom 2. Dezember 1974 - II ZR 33/73, VersR 1975, 253, unter 1; vom 19. Februar 1991 - X ZR 90/89, aaO unter 3; vom 27. Januar 2000 - IX ZR 45/98, NJW 2000, 1572 unter I 2; vom 19. März 2021 - V ZR 158/19, aaO).

  • OLG Karlsruhe, 21.12.2022 - 3 U 45/21

    Insolvenzanfechtung; Auszahlung von Scheingewinnen im Schneeballsystem

    "Wissensvertreter" ist jeder, der nach der Arbeitsorganisation des Geschäftsherrn dazu berufen ist, im Rechtsverkehr als dessen Repräsentant bestimmte Aufgaben in eigener Verantwortung zu erledigen und die dabei angefallenen Informationen zur Kenntnis zu nehmen und ggf. weiterzuleiten (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 19.03.2021 - V ZR 158/19, juris Rn. 19; BGH, Urteil vom 19.03.2013 - XI ZR 46/11, juris Rn. 25).
  • OLG Karlsruhe, 05.10.2023 - 12 U 66/23

    Beratungspflicht des Gebäudeversicherers gegenüber dem Erwerber einer

    "Wissensvertreter" ist jeder, der nach der Arbeitsorganisation des Geschäftsherrn dazu berufen ist, im Rechtsverkehr als dessen Repräsentant bestimmte Aufgaben in eigener Verantwortung zu erledigen und die dabei angefallenen Informationen zur Kenntnis zu nehmen und ggf. weiterzuleiten (BGH, Urteil vom 19.03.2021 - V ZR 158/19, VersR 2021, 1383 Rn. 19, st. Rspr.).
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