Weitere Entscheidung unten: VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998

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   VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97   

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https://dejure.org/1997,6876
VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97 (https://dejure.org/1997,6876)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24.11.1997 - 8 S 891/97 (https://dejure.org/1997,6876)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24. November 1997 - 8 S 891/97 (https://dejure.org/1997,6876)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Bindungswirkung einer Normenkontrollentscheidung - Normwiederholungsverbot bei gleicher Sach- und Rechtslage

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1998, 222
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerwG, 08.12.1992 - 1 C 12.92

    Rechtskraftwirkung; Rechtskraftbindung; Anfechtungsklage; erfolgreiche

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Es entspricht deshalb allgemeiner Meinung, daß ein Urteil, mit dem ein Verwaltungsakt aus sachlich-rechtlichen Gründen aufgehoben wird, das Verhalten der Beteiligten auch insoweit für die Zukunft bestimmt, als es die Behörde daran hindert, bei unveränderter Sach- und Rechtslage einen neuen Verwaltungsakt mit dem gleichen Inhalt zu erlassen (vgl. u.a. BVerfG, Beschl. v. 31.1.1978 -2 BvL 8/77 - BVerfGE 47, 146, 164 f.; BVerwG, Urt. v. 8.12.1992 - 1 C 12.92 - BVerwGE 91, 257; Eyermann/Rennert, a.a.O., § 121 Rdnr. 25; Kopp, a.a.O., § 121 Rdnr. 9 und 21 m.w.N).

    Begründet wird diese Wirkung der Rechtskraft auf nachfolgende Verwaltungsakte derselben Behörde damit, daß es mit der genannten Befriedungsfunktion offensichtlich unvereinbar wäre, wenn es der Behörde gestattet wäre, einen in einem rechtskräftigen Urteil für rechtswidrig erklärten Verwaltungsakt erneut zu erlassen, und der betroffene Bürger damit gezwungen wäre, die gleichen Tatsachen- und Rechtsfragen zum Gegenstand eines neuen, gegebenenfalls durch mehrere Instanzen zu führenden Rechtsstreits zu machen (BVerwG, Urt. v. 8.12.1992, a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 26.9.1978, a.a.O.).

    Diese Wirkung entfällt daher auch dann nicht, wenn sich aus einer später ergehenden höchstrichterlichen Entscheidung die Unrichtigkeit des Urteils ergeben sollte (BVerwG, Urt. v. 8.12.1992, a.a.O.).

  • BVerwG, 23.01.1997 - 4 NB 7.96

    Bauplanungsrecht - Maß der baulichen Nutzung, Rechtsänderung durch BauNVO 1990

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Der Beschluß wurde mit der Zurückweisung der von der Antragsgegnerin eingelegten Nichtvorlagebeschwerde durch Beschluß des Bundesverwaltungsgerichts vom 23.1.1997 - 4 NB 7.96 - rechtskräftig.

    In seinem die Nichtvorlagebeschwerde der Antragsgegnerin zurückweisenden  Beschluß vom 23.1.1997 - 4 NB 7.96 - (BauR 1997, 442) hat das BVerwG zwar einerseits ausgeführt, ''daß die städtebauliche Erforderlichkeit in § 17 Abs. 3 BauNVO höhere Anforderungen an die Maßüberschreitung stellt als das Merkmal städtebaulich vertretbar oder gerechtfertigt'' andererseits jedoch beiläufig bemerkt, es liege nahe, daß das Wort ''erfordern'' in § 17 Abs. 3 BauNVO ebenso auszulegen sei, wie in § 31 Abs. 2 Nr. 1 BauGB, nämlich im Sinne eines ''vernünftigerweise Gebotenseins''.

  • VGH Baden-Württemberg, 28.12.1995 - 8 S 3611/94

    Überschreitung der Obergrenzen für die Geschoßflächenzahl aus städtebaulichen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Der angefochtene Bebauungsplan ersetzt zusammen mit dem Bebauungsplan ''R.-/R.-straße (I) Stuttgart 906 B'' den Bebauungsplan ''R.-/R.-straße'' vom 6.7.1994, der auf den Normenkontrollantrag der Antragstellerin mit Beschluß des Senats vom 28.12.1995 - 8 S 3611/94 - wegen eines Verstoßes gegen § 17 BauNVO für nichtig erklärt wurde.

    Der angefochtene Bebauungsplan ist nichtig, da er mit dem Bebauungsplan vom 6.7.1994, den der Senat mit seinem rechtskräftigen Beschluß vom 28.12.1995 - 8 S 3611/94 - (VBlBW 1996, 141) für nichtig erklärt hat, im wesentlichen inhaltsgleich ist.

  • BVerwG, 19.01.1984 - 3 C 88.82

    Bindungswirkung einer Normenkontrollentscheidung des Oberverwaltungsgerichts über

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    a) In einem Normenkontrollverfahren nach § 47 VwGO getroffene Entscheidungen sind ebenso wie andere verwaltungsgerichtliche Entscheidungen gemäß § 121 VwGO der Rechtskraft fähig und binden daher die Beteiligten bei unveränderter Sach- und Rechtslage in allen anderen von ihnen betriebenen Verfahren, insbesondere einem  neuen  Normenkontrollverfahren  (BVerwG,  Beschl. v. 16.7.1990 - 4 NB 20.90 - NVwZ-RR 1991, 54; Urt. v. 19.1.1984 - 3 C 88.82 - BVerwGE 68, 306).

    Diese Überlegungen besitzen für das verwaltungsgerichtliche Normenkontrollverfahren, das in besonderem Maße dazu bestimmt ist, neben der materiellen Gerechtigkeit dem Rechtsfrieden und der Rechtssicherheit zu dienen (BVerwG, Urt. v. 19.1.1984, a.a.O.), in mindestens gleicher Weise Gültigkeit.

  • BVerfG, 31.01.1978 - 2 BvL 8/77

    Schneller Brüter

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Es entspricht deshalb allgemeiner Meinung, daß ein Urteil, mit dem ein Verwaltungsakt aus sachlich-rechtlichen Gründen aufgehoben wird, das Verhalten der Beteiligten auch insoweit für die Zukunft bestimmt, als es die Behörde daran hindert, bei unveränderter Sach- und Rechtslage einen neuen Verwaltungsakt mit dem gleichen Inhalt zu erlassen (vgl. u.a. BVerfG, Beschl. v. 31.1.1978 -2 BvL 8/77 - BVerfGE 47, 146, 164 f.; BVerwG, Urt. v. 8.12.1992 - 1 C 12.92 - BVerwGE 91, 257; Eyermann/Rennert, a.a.O., § 121 Rdnr. 25; Kopp, a.a.O., § 121 Rdnr. 9 und 21 m.w.N).
  • BVerwG, 16.07.1990 - 4 NB 20.90

    Umfang und Rechtskraftwirkung der einen Normenkontrollantrag zurückweisenden

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    a) In einem Normenkontrollverfahren nach § 47 VwGO getroffene Entscheidungen sind ebenso wie andere verwaltungsgerichtliche Entscheidungen gemäß § 121 VwGO der Rechtskraft fähig und binden daher die Beteiligten bei unveränderter Sach- und Rechtslage in allen anderen von ihnen betriebenen Verfahren, insbesondere einem  neuen  Normenkontrollverfahren  (BVerwG,  Beschl. v. 16.7.1990 - 4 NB 20.90 - NVwZ-RR 1991, 54; Urt. v. 19.1.1984 - 3 C 88.82 - BVerwGE 68, 306).
  • VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96

    Antragsbefugnis für Normenkontrollverfahren gegen Bebauungsplan wegen der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Als durch den Bebauungsplan verletztes Recht kommt daher jedenfalls der aus § 1 Abs. 6 BauGB folgende Anspruch der Antragstellerin auf eine angemessene Berücksichtigung ihrer nachbarlichen Belange im Rahmen der Abwägung (vgl. hierzu das Senatsurteil vom 13.5.1997 - 8 S 2814/96 - VBlBW 1997, 426) in Betracht.
  • BVerfG, 15.01.1985 - 2 BvR 128/84

    Verwaltungsgerichtliche Normnenkrontrolle, landesrechtliche Popularklage und

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Der 1. Senat  begründet seine - im Widerspruch zu dem Beschluß des 2. Senats des gleichen Gerichts vom 15.1.1985 -2 BvR 128/84 - (BVerfGE 69, 112, 115) stehende - Auffassung damit, daß die gesetzgebende Gewalt im Unterschied zur vollziehenden und zur rechtsprechenden Gewalt in Art. 20 Abs. 3 GG nur an die verfassungsmäßige Ordnung und nicht auch an die einfach-gesetzliche Ordnung gebunden sei, als deren Urheberin sie gerade fungiere.
  • VGH Hessen, 08.12.1992 - 11 N 2041/91

    Normenkontrolle einer Sperrgebietsverordnung; Bindungswirkung einer

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Die von einer Normenkontrollentscheidung insoweit ausgehende Bindungswirkung umfaßt nach herrschender Meinung für den Verordnungs- oder Satzungsgeber auch das Verbot, ohne eine Änderung der Sach- und Rechtslage eine Rechtsvorschrift gleichen Inhalts zu erlassen (VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 26.9.1978 - I 1303/77 - DÖV 1979, 571; Kopp, VwGO, 10. Aufl., § 47 Rdnr. 71; Redeker/v. Oertzen, VwGO, 12. Aufl., § 47 Rdnr. 46; Eyermann/J. Schmidt , VwGO, 10. Aufl., § 47 Rdnr. 101; Ziekow in Sodan/Ziekow, VwGO, § 47 Rdnr. 370; Stüer, DVBl. 1985, 469, 479; a. M. HessVGH, Urt. v. 8.12.1992 - 11 N 2041/91 - NVwZ-RR 1993, 294).
  • BVerwG, 07.07.1997 - 4 BN 11.97

    Verwaltungsprozeßrecht - Antragsbefugnis nach § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO n.F.;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
    Ob diese Voraussetzung im vorliegenden Fall schon deshalb zu bejahen ist, weil die Antragstellerin Eigentümerin eines im Plangebiet gelegenen Grundstücks ist und der Bebauungsplan infolgedessen eine Bestimmung des Inhalts ihres Grundeigentums im Sinn des Art. 14 Abs. 1 S. 2 GG darstellt (vgl. hierzu BVerwG, Beschl. v. 7.7.1997 - 4 BN 11.97 - ZfBR 1997, 314), kann dahinstehen.
  • BVerfG, 06.10.1987 - 1 BvR 1086/82

    Arbeitnehmerüberlassung

  • VGH Baden-Württemberg, 26.09.1978 - I 1303/77
  • VGH Baden-Württemberg, 19.01.2021 - 2 S 1948/19

    Wettbürosteuer, die nach den im Wettbüro getätigten Brutto-Wetteinsätzen bemessen

    Zur Bindungswirkung eines Normenkontrollurteils (sog. Normwiederholungsverbot; vgl. BVerwG, Urteil vom 25.11.1999 - 4 CN 17.98 - juris Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 24.11.1997 - 8 S 891/97 - juris Rn. 14 ff.).

    Aus der Rechtskraft einer normverwerfenden Entscheidung kann ein sogenanntes Normwiederholungsverbot folgen, also ein Verbot bei unveränderter Sach- und Rechtslage eine im Wesentlichen inhaltsgleiche Neuregelung zu erlassen (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.11.1999 - 4 CN 17.98 - juris Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 22.04.2002 - 1 S 1667/00 - juris Rn. 44; Beschluss vom 24.11.1997 - 8 S 891/97 - juris Rn. 14 ff.; Beschluss vom 26.09.1978 - I 1303/77 - juris Rn. 24 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 27.06.2019 - 2 KN 1/19 - juris Rn. 32; W.-R. Schenke/R.P. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, 26. Aufl., § 47 Rn. 143; Hoppe in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., § 47 Rn. 95 f.).

    Diese Argumentation ist auf das verwaltungsgerichtliche Normenkontrollverfahren, in dem Rechtsnormen zur Prüfung stehen, die von gesetzlich gebundenen Verwaltungsträgern erlassen werden, nicht übertragbar (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.11.1999, aaO Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 24.11.1997, aaO Rn. 17; Giesberts in Posser/Wolff, BeckOK VwGO, § 47 Rn. 84; Ziekow in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl., § 47 Rn. 364; a.A. Hessischer VGH, Urteil vom 08.12.1992 - 11 N 2041/91 - juris Rn. 45).

    Erlässt der Normgeber dementgegen eine neue, im Wesentlichen inhaltsgleiche Norm, ist diese in einem Normenkontrollverfahren allein wegen der Rechtskraft der früheren Entscheidung ohne erneute Sachprüfung für unwirksam zu erklären (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 24.11.1997, aaO Rn. 20).

  • BVerwG, 25.11.1999 - 4 CN 17.98

    Normenkontrolle; Bebauungsplan; Feststellung der Nichtigkeit;

    VGH Baden-Württemberg vom 24. November 1997 - Az.: VGH 8 S 891/97 -.

    BVerwG 4 CN 17.98 VGH 8 S 891/97.

  • VGH Baden-Württemberg, 19.01.2021 - 2 S 1535/19

    Wettbürosteuer; Bemessung nach den Brutto-Wetteinsätzen

    Aus der Rechtskraft einer normverwerfenden Entscheidung kann ein sogenanntes Normwiederholungsverbot folgen, also ein Verbot bei unveränderter Sach- und Rechtslage eine im Wesentlichen inhaltsgleiche Neuregelung zu erlassen (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.11.1999 - 4 CN 17.98 - juris Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 22.04.2002 - 1 S 1667/00 - juris Rn. 44; Beschluss vom 24.11.1997 - 8 S 891/97 - juris Rn. 14 ff.; Beschluss vom 26.09.1978 - I 1303/77 - juris Rn. 24 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 27.06.2019 - 2 KN 1/19 - juris Rn. 32; W.-R. Schenke/R.P. Schenke in Kopp/Schenke, VwGO, 26. Aufl., § 47 Rn. 143; Hoppe in Eyermann, VwGO, 15. Aufl., § 47 Rn. 95 f.).

    Diese Argumentation ist auf das verwaltungsgerichtliche Normenkontrollverfahren, in dem Rechtsnormen zur Prüfung stehen, die von gesetzlich gebundenen Verwaltungsträgern erlassen werden, nicht übertragbar (vgl. BVerwG, Urteil vom 25.11.1999, aaO Rn. 22; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 24.11.1997, aaO Rn. 17; Giesberts in Posser/Wolff, BeckOK VwGO, § 47 Rn. 84; Ziekow in Sodan/Ziekow, VwGO, 5. Aufl., § 47 Rn. 364; a.A. Hessischer VGH, Urteil vom 08.12.1992 - 11 N 2041/91 - juris Rn. 45).

    Erlässt der Normgeber dementgegen eine neue, im Wesentlichen inhaltsgleiche Norm, ist diese in einem Normenkontrollverfahren allein wegen der Rechtskraft der früheren Entscheidung ohne erneute Sachprüfung für unwirksam zu erklären (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 24.11.1997, aaO Rn. 20).

  • VGH Bayern, 24.07.2007 - 1 N 07.1624

    Verwaltungsprozessrecht: Rechtskraftbindung einer Normenkontrollentscheidung //

    Die die Feststellung der Unwirksamkeit tragenden Gründe werden von dieser Wirkung allenfalls insoweit erfasst, als die Gemeinde gehindert ist, den für unwirksam erklärten Bebauungsplan bei unveränderter Sach- und Rechtslage mit dem gleichen Inhalt erneut zu erlassen (vgl. VGH BW vom 24.11.1997 VBlBW 1998, 222; Ziekow in: Sodan/Ziekow, VwGO, 2. Aufl., § 47 RdNr. 365; offen gelassen in: BVerwG vom 25.11.1999 NVwZ 2000, 813).
  • VGH Baden-Württemberg, 22.04.2002 - 1 S 1667/00

    Einstufung als gefährlicher Hund - Typisierungsbefugnis - Widerlegbarkeit der

    Die von einer Normenkontrollentscheidung insoweit ausgehende Bindungswirkung umfasst nach herrschender Meinung für den Verordnungs- oder Satzungsgeber auch das Verbot, ohne eine Änderung der Sach- und Rechtslage eine Rechtsvorschrift gleichen Inhalts zu erlassen (VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 26.09.1978 - I 1303/77 -, DÖV 1979, 571 sowie Beschluss vom 24.11.1997 - 8 S 891/97 -, VBlBW 1998, 222 ff. m.w.N.; BVerwG, Beschluss vom 25.11.1999, NVwZ 2000, 813 ff.).
  • VGH Bayern, 24.07.2007 - 1 N 06.2083

    Normenkontrolle; außer Kraft getretener Bebauungsplan; Zulässigkeit des

    Die die Feststellung der Unwirksamkeit tragenden Gründe werden von dieser Wirkung allenfalls insoweit erfasst, als die Gemeinde gehindert ist, den für unwirksam erklärten Bebauungsplan bei unveränderter Sach- und Rechtslage mit dem gleichen Inhalt erneut zu erlassen (vgl. VGH BW vom 24.11.1997 VBlBW 1998, 222; Ziekow in: Sodan/Ziekow, VwGO, 2. Aufl., § 47 RdNr. 365; offen gelassen in: BVerwG vom 25.11.1999 NVwZ 2000, 813).
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Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1998,1247
VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96 (https://dejure.org/1998,1247)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24.06.1998 - 13 S 1099/96 (https://dejure.org/1998,1247)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24. Juni 1998 - 13 S 1099/96 (https://dejure.org/1998,1247)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Befristung der Sperrwirkung von Ausweisung und Abschiebung - Dauer der Sperrwirkung

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1998, 222 (Ls.)
  • DVBl 1998, 1036 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerwG, 05.04.1984 - 1 C 57.81

    Ausländer - Ausweisung - Befristung - Sperrwirkung - Ermessen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Bei dieser Prognose (vgl. OVG Hamburg, Urt. v. 6.5.1993, EzAR 039 Nr. 1 S. 9) sind alle wesentlichen Umstände des Einzelfalles - soweit sie geltend gemacht (vgl. § 70 Abs. 1 AuslG) oder sonst für die Behörde erkennbar sind - zu berücksichtigen und ihrem Gewicht entsprechend unter Beachtung der gesetzlichen Grenzen des behördlichen Ermessens, vor allem des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, der aufenthaltsrechtlichen Schutzwirkungen von Art. 6 GG (vgl. BVerfG, Beschl. v. 18.7.1979, BVerfGE 51, 386 (398f.); BVerwG, Beschl. v. 2.5.1996, InfAuslR 1996, 303) oder Art. 8 EMRK (siehe dazu etwa EGMR, Urt. v. 19.2.1998, InfAuslR 1998, 201) und des Verwertungsverbotes nach § 51 Abs. 1 BZRG (BVerwG, Urt. v. 5.4.1984, BVerwGE 69, 137 (142ff.)), sachgerecht abzuwägen (BVerwG, Urt. v. 14.11.1989, Buchholz 402.24 § 15 AuslG Nr. 8 S. 3; BVerwG, Urt. v. 5.4.1984, a.a.O. 141; BVerwG, Urt. v. 3.6.1982, Buchholz 402.24 § 15 AuslG Nr. 5; BVerwG, Beschl. v. 7.6.1979, Buchholz 402.24 § 15 AuslG Nr. 2; BVerwG, Beschl. v. 7.11.1978, Buchholz 402.24 § 10 AuslG Nr. 56; OVG Hamburg, Urt. v. 6.5.1993, a.a.O. S. 11, und Urt. v. 26.3.1992, EzAR 047 Nr. 1 S. 10f; VG Berlin, Urt. v. 2.6.1997, InfAuslR 1998, 57).

    Die Tilgungsfristen nach dem Bundeszentralregistergesetz markieren insoweit aber nur eine rechtliche Grenze des zeitlichen Rahmens, soweit das Verwertungsverbot nach § 51 Abs. 1 BZRG einschlägig ist (BVerwG, Urt. v. 5.4.1984, a.a.O.).

    Im übrigen ist die Prüfung, ob dem Ausländer der Aufenthalt ermöglicht werden soll, dem Aufenthaltsgenehmigungsverfahren vorbehalten (BVerwG, Urt. v. 5.4.1984, a.a.O. 141f.).

  • BVerfG, 18.07.1979 - 1 BvR 650/77

    Ausweisung II

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Bei dieser Prognose (vgl. OVG Hamburg, Urt. v. 6.5.1993, EzAR 039 Nr. 1 S. 9) sind alle wesentlichen Umstände des Einzelfalles - soweit sie geltend gemacht (vgl. § 70 Abs. 1 AuslG) oder sonst für die Behörde erkennbar sind - zu berücksichtigen und ihrem Gewicht entsprechend unter Beachtung der gesetzlichen Grenzen des behördlichen Ermessens, vor allem des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, der aufenthaltsrechtlichen Schutzwirkungen von Art. 6 GG (vgl. BVerfG, Beschl. v. 18.7.1979, BVerfGE 51, 386 (398f.); BVerwG, Beschl. v. 2.5.1996, InfAuslR 1996, 303) oder Art. 8 EMRK (siehe dazu etwa EGMR, Urt. v. 19.2.1998, InfAuslR 1998, 201) und des Verwertungsverbotes nach § 51 Abs. 1 BZRG (BVerwG, Urt. v. 5.4.1984, BVerwGE 69, 137 (142ff.)), sachgerecht abzuwägen (BVerwG, Urt. v. 14.11.1989, Buchholz 402.24 § 15 AuslG Nr. 8 S. 3; BVerwG, Urt. v. 5.4.1984, a.a.O. 141; BVerwG, Urt. v. 3.6.1982, Buchholz 402.24 § 15 AuslG Nr. 5; BVerwG, Beschl. v. 7.6.1979, Buchholz 402.24 § 15 AuslG Nr. 2; BVerwG, Beschl. v. 7.11.1978, Buchholz 402.24 § 10 AuslG Nr. 56; OVG Hamburg, Urt. v. 6.5.1993, a.a.O. S. 11, und Urt. v. 26.3.1992, EzAR 047 Nr. 1 S. 10f; VG Berlin, Urt. v. 2.6.1997, InfAuslR 1998, 57).

    Es ist insbesondere solchen Umständen Rechnung zu tragen, die nach dem für die gerichtliche Beurteilung der Rechtmäßigkeit einer Ausweisung maßgebenden Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung eingetreten sind und die Fortdauer der Sperrwirkung als ungeeignet, nicht erforderlich oder unangemessen erscheinen lassen; insoweit ist die Befristungsentscheidung Ausdruck des verfassungsrechtlichen Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit (BVerfG, Beschl. v. 18.7.1979, BVerfGE 51, 386 (398f.)).

    Sodann wird die Beklagte insbesondere unter Beachtung der bei Existenz eines Kindes mit deutscher Staatsangehörigkeit im Befristungsverfahren verstärkten aufenthaltsrechtlichen Schutzwirkungen des Art. 6 Abs. 1 und 2 GG (vgl. BVerfG, Beschl. v. 18.7.1979, a.a.O. 398) und des Art. 8 EMRK abzuwägen haben, ob und inwieweit die familiäre Beziehung des Klägers zu seinem Kind eine Abkürzung der erwogenen Frist rechtfertigt oder gebietet.

  • BVerwG, 27.01.1995 - 8 C 8.93

    Bewilligung eines erhöhten Wohngeldes - Gewährung von Hilfe zum Lebensunterhalt -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Hierdurch wird sie ebenfalls beschwert, weil sich die im Bescheidungsausspruch verbindlich zum Ausdruck gebrachte und die Rechtskraftwirkung des Gerichtsbescheides bestimmende (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.12.1967, BVerwGE 29, 1 (2f.); BVerwG, Urt. v. 3.11.1994, NVwZ 1996, 66f.; BVerwG, Urt. v. 27.1.1995, NJW 1996, 737 (738) m.w.Nachw.) Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts nicht mit ihrer eigenen deckt und für sie ungünstiger ist, so daß bei der erneuten Bescheidung auf der Grundlage der verwaltungsgerichtlichen Rechtsauffassung mit einem für die Beklagte ungünstigeren Ergebnis zu rechnen ist als bei der Anwendung der von ihr für richtig gehaltenen Rechtsansicht.

    Erweist sich die verwaltungsgerichtliche Rechtsauffassung als unzutreffend, hat in einem solchen Fall das Berufungsgericht das angefochtene Urteil zu ändern und gegebenenfalls selbst ein Bescheidungsurteil zu erlassen, in dem es seine eigene bei der Neubescheidung zu beachtende Rechtsauffassung zum Ausdruck bringt (vgl. BVerwG, Urt. v. 23.4.1975, Buchholz 454.32 § 8a WoBindG 1974 Nr. 1 S. 1 (6f.); BVerwG, Urt. v. 27.1.1995, a.a.O. m.w.N.).

  • BVerwG, 27.06.1978 - 1 B 147.78

    Grundsätzliche Bedeutung einer Rechtssache - Ausweisung eines Ausländers -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Dies gilt jedoch nicht, wenn die Behörde von ihrem Ermessen dahin Gebrauch macht, daß alle Gründe zusammen die Entscheidung rechtfertigen sollen (BVerwG, Beschl. v. 7.2.1973, Buchholz 402.24 § 10 AuslG Nr. 29; BVerwG, Beschl. v. 27.6.1978 - 1 B 122.78 und 1 B 147.78).
  • BVerwG, 27.06.1978 - 1 B 122.78

    Rechtsmittel

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Dies gilt jedoch nicht, wenn die Behörde von ihrem Ermessen dahin Gebrauch macht, daß alle Gründe zusammen die Entscheidung rechtfertigen sollen (BVerwG, Beschl. v. 7.2.1973, Buchholz 402.24 § 10 AuslG Nr. 29; BVerwG, Beschl. v. 27.6.1978 - 1 B 122.78 und 1 B 147.78).
  • BVerwG, 30.12.1993 - 1 B 185.93

    Ausweisung - Ist-Ausweisung - Menschenwürde - Verhältnismäßigkeit

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Denn mit der Anwendung dieser zwingenden Regelungen verbundene besondere Härten können oder müssen gerade auch durch eine Befristung der Sperrwirkung gemildert werden (BVerwG, Beschl. v. 10.12.1993, InfAuslR 1994, 101; BVerwG, Beschl. v. 30.12.1993, InfAuslR 1994, 181 (182/183)).
  • BVerwG, 21.12.1967 - VIII C 2.67

    Versorgungsansprüche eines Beamten - Bemessung von Versorgungsbezügen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Hierdurch wird sie ebenfalls beschwert, weil sich die im Bescheidungsausspruch verbindlich zum Ausdruck gebrachte und die Rechtskraftwirkung des Gerichtsbescheides bestimmende (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.12.1967, BVerwGE 29, 1 (2f.); BVerwG, Urt. v. 3.11.1994, NVwZ 1996, 66f.; BVerwG, Urt. v. 27.1.1995, NJW 1996, 737 (738) m.w.Nachw.) Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts nicht mit ihrer eigenen deckt und für sie ungünstiger ist, so daß bei der erneuten Bescheidung auf der Grundlage der verwaltungsgerichtlichen Rechtsauffassung mit einem für die Beklagte ungünstigeren Ergebnis zu rechnen ist als bei der Anwendung der von ihr für richtig gehaltenen Rechtsansicht.
  • BVerwG, 10.12.1993 - 1 B 160.93

    Ausländer - Besonderer Ausweisungsschutz - Trennung - Rechtsfehler

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Denn mit der Anwendung dieser zwingenden Regelungen verbundene besondere Härten können oder müssen gerade auch durch eine Befristung der Sperrwirkung gemildert werden (BVerwG, Beschl. v. 10.12.1993, InfAuslR 1994, 101; BVerwG, Beschl. v. 30.12.1993, InfAuslR 1994, 181 (182/183)).
  • BVerwG, 03.11.1994 - 3 C 30.93

    Rettungsdienstgesetz Sachsen-Anhalt - §§ 88, 121 VwGO, "Streitgegenstand" läßt

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96
    Hierdurch wird sie ebenfalls beschwert, weil sich die im Bescheidungsausspruch verbindlich zum Ausdruck gebrachte und die Rechtskraftwirkung des Gerichtsbescheides bestimmende (vgl. BVerwG, Urt. v. 21.12.1967, BVerwGE 29, 1 (2f.); BVerwG, Urt. v. 3.11.1994, NVwZ 1996, 66f.; BVerwG, Urt. v. 27.1.1995, NJW 1996, 737 (738) m.w.Nachw.) Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts nicht mit ihrer eigenen deckt und für sie ungünstiger ist, so daß bei der erneuten Bescheidung auf der Grundlage der verwaltungsgerichtlichen Rechtsauffassung mit einem für die Beklagte ungünstigeren Ergebnis zu rechnen ist als bei der Anwendung der von ihr für richtig gehaltenen Rechtsansicht.
  • VGH Baden-Württemberg, 26.03.2003 - 11 S 59/03

    Befristung der Wirkung einer Abschiebung; unerlaubte Wiedereinreise

    Andererseits sind die aufenthaltsrechtlichen Verstöße des Klägers aber auch nicht als außergewöhnlich hartnäckig oder als außergewöhnlich schwerwiegend einzustufen, da die besonderen Umstände der Wiedereinreise zu würdigen sind (dazu im einzelnen wiederum unten 3.) und der Kläger darüber hinaus zwischenzeitlich auch die ihm durch Leistungsbescheid aufgegebenen Kosten der Abschiebung erstattet hat (zu diesem Gesichtspunkt als wichtigem öffentlichen Belang vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433; Hess. VGH, Beschluss vom 25.6.1998 - 13 ZU 1215/98 -, InfAuslR 1998, 445; Urteil vom 28.10.1996 - 12 UE 628/96 -, ESVGH 47, 55 = DVBl. 1997, 913).

    Die Dauer der Sperrwirkung ist daher danach zu bestimmen, wann der oder die Ausweisungszwecke voraussichtlich erreicht sein werden, wobei nicht auf die abstrakt möglichen, sondern - entsprechend dem akzessorischen Charakter der Sperrwirkung - auf die in der zugrundeliegenden Ausweisungsverfügung konkret festgelegten Zwecke abgestellt wird (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433; BVerwG, Urteile vom 14.11.1989 - 1 C 17.89 -, InfAuslR 1990, 278, und vom 5.4.1984 - 1 C 57.81 -, NVwZ 1984, 653 = InfAuslR 1984, 201).

    Sind diese Zwecke andererseits (sämtlich) erreicht, ist es nicht länger gerechtfertigt, die Sperrwirkung aufrecht zu erhalten (Zweckerreichung als Fristobergrenze; dazu BVerwG, Urteil vom 11.8.2000 a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 a.a.O.).

    Ferner sind - sei es als Element der eigentlichen Prognoseentscheidung selbst oder aber als selbstständiges fristverkürzendes Element - die aufenthaltsrechtlichen Schutzwirkungen höherrangigen Rechts, vornehmlich die Wertentscheidungen des Art. 6 Abs. 1 GG und Art. 8 Abs. 1 und 2 EMRK sowie der im Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG) verankerte Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten (BVerwG, Urteil vom 11.8.2000 und VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 a.a.O.).

    Im Übrigen ist die Prüfung, ob dem Ausländer der Aufenthalt ermöglicht werden soll, dem anschließenden Aufenthaltsgenehmigungsverfahren vorbehalten (so zutreffend BVerwG, Urteil vom 5.4.1984 - 1 C 57.81 -, DVBl. 1984, 783 = InfAuslR 1984, 201, sowie VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 a.a.O.).

    Dabei sind aber die Unterschiede in den Zwecken beider Maßnahmen zu beachten (vgl. BVerwG, Urteil vom 11.8.2000 a.a.O., VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 a.a.O.), was zu gewissen Modifikationen führt.

    Das mit ihr verbundene Einreise-, Aufenthalts- und Aufenthaltsgenehmigungsverbot soll den Ausländer deswegen treffen, weil er Anlass für Vollstreckungsmaßnahmen gegeben hat und die Besorgnis besteht, dass dies bei einem künftigen Aufenthalt im Bundesgebiet erneut der Fall sein könnte (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 20.2.2002 - 11 S 2734/01 -, InfAuslR 2002, 289; Urteil vom 24.6.1998 a.a.O.).

    Zwar ist die Orientierung an den typisierenden Fallgruppen dieser Vorschrift, die genügend Raum für Einzelfälle lässt, grundsätzlich nicht zu beanstanden (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433).

  • VG Sigmaringen, 06.03.2001 - 7 K 1809/99

    Ausländer; Befristung der Wirkung einer Ausweisung

    Der konkret gestellte Antrag auf Befristung der Sperrwirkung der Ausweisung zielt dabei nach sachdienlicher Auslegung auch auf die Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung, so dass die Behörde über die Dauer beider Sperrwirkungen zu entscheiden hat (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433).

    Die Dauer der Sperrwirkung ist deshalb danach zu bestimmen, wann der durch die jeweilige Ausweisungsverfügung vorgegebene Ausweisungszweck voraussichtlich erreicht sein wird (VGH, Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433).

    Bei dieser Prognose sind alle wesentlichen Umstände des Einzelfalles zu berücksichtigen und ihrem Gewicht entsprechend unter Beachtung der gesetzlichen Grenzen des behördlichen Ermessens, vor allem des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, der aufenthaltsrechtlichen Schutzwirkungen von Art. 6 GG (vgl. BVerfG, Beschluss vom 18.7.1979, BVerfGE 51, 386 (398f.); BVerwG, Beschluss vom 2.5.1996, InfAuslR 1996, 303) oder Art. 8 EMRK (siehe dazu etwa EGMR, Urteil vom 19.2.1998, InfAuslR 1998, 201) und des Verwertungsverbotes nach § 51 Abs. 1 BZRG (BVerwG, Urteil vom 5.4.1984, BVerwGE 69, 137 (142 ff.)), sachgerecht abzuwägen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433, mit zahlreichen Nachweisen zur höchstrichterlichen Rechtsprechung).

    Ebenso kann hier erheblich sein, ob und in welchem Umfang der Ausländer seine Pflicht zur Zahlung der Abschiebungskosten ( § 82 Abs. 1 AuslG ) erfüllt hat oder inwieweit die Besorgnis fortbesteht, dass er bei einem weiteren Aufenthalt im Bundesgebiet wieder einen Abschiebungsgrund nach § 49 AuslG verwirklicht (zu Vorstehendem: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433).

    Beantragt der Ausländer - wie der Kläger - die Befristung der Sperrwirkung sowohl einer Ausweisung als auch einer Abschiebung, hat die Behörde über die Dauer beider Sperrwirkungen gesondert zu entscheiden (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.1998 a.a.O.).

    Sobald der Kläger die ausstehenden Abschiebungskosten (vgl. AS 44 und 69 der Akte der Beklagten) beglichen hat (was im übrigen nur bei der Befristungsentscheidung hinsichtlich der Abschiebung berücksichtigungsfähig ist: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433) und vorausgesetzt, gegen ihn liegt außer den genannten Erkenntnissen seit seiner Ausreise tatsächlich nichts weiter vor, steht einer Befristung auf den jetzigen Zeitpunkt nichts (mehr) im Wege.

  • VGH Hessen, 04.03.2002 - 12 UE 200/02

    Ausweisung eines straffälligen Unionsbürgers - Vorrang des Gemeinschaftsrechts

    Die Ausländerbehörde hat sich bisher nicht darauf berufen und wird die Bedeutung dieser Abschiebung nunmehr mit Rücksicht darauf zu bewerten haben, dass die den Abschiebungen tatsächlich zugrundeliegende Ausweisungsverfügung inzwischen aufgehoben ist und es danach an einer stichhaltigen Gefährdungsprognose für die Zukunft fehlt (zu den unterschiedlichen Gesichtspunkten für die Befristung der Sperrwirkungen nach Ausweisung einerseits und nach Abschiebung andererseits vgl. Renner, Ausländerrecht in Deutschland, Rdnr. 5/439 bis 5/449; BVerwG, 11.08.2000 - 1 C 5.00 -, BVerwGE 111, 369 = EZAR 039 Nr. 7 = NVwZ 2000, 1422; VGH Baden-Württemberg, 24.06.1998 - 13 S 1099/96 -, EZAR 039 Nr. 3 = InfAuslR 1998, 433; vgl. auch Nrn. 8.2.3.1, 8.2.4.2, 8.2.4.3, 8.2.4.4.2, 8.2.5.1 AuslG-VwV).
  • VG Stuttgart, 02.12.2011 - 11 K 839/11

    Zum Anspruch einer türkischen Staatsangehörigen auf Einbürgerung bzw.

    Die Klägerin darf den erst nach Klageerhebung ergangenen Bescheid der Stadt Heilbronn vom 05.04.2011 über die Ablehnung ihres Antrags auf Einbürgerung in den deutschen Staatsverband in den Rechtsstreit einbeziehen; eine Klageänderung liegt darin nicht, weil der Regelungsgegenstand der nachträglichen Behördenentscheidung mit dem Streitgegenstand der Untätigkeitsklage deckungsgleich ist (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 24.06.1998 - 13 S 1099/96 - InfAuslR 1998, 433 und Urt. v 13.06.2000 - 13 S 1378/98 - VBlBW 2001, 23).
  • VGH Baden-Württemberg, 19.04.2001 - 13 S 555/01

    Aufenthaltsrechtliche Schutzwirkung des GG Art 6

    Bei der Bestimmung der Frist wird die zuständige untere Ausländerbehörde den aufenthaltsrechtlichen Schutzwirkungen aus Art. 6 Abs. 1 GG und Art. 8 EMRK Rechnung zu tragen haben (vgl. Senatsurt. v. 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433).
  • VG Berlin, 22.02.2011 - 35 K 420.09

    Ermessen der Ausländerbehörde bei der Entscheidung über die Dauer der Befristung

    Ein Ausnahmefall zeichnet sich durch einen atypischen Geschehensablauf aus, der so bedeutsam ist, dass er das sonst ausschlaggebende Gewicht der gesetzlichen Regel beseitigt (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. August 2000 - 1 C 5.00 -, juris; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24. Juni 1998 - 13 S 1099/96 -, juris).

    Dies schließt eine nach Fallgruppen typisierende Bemessung der Fristdauer, die nach der Art des Ausweisungstatbestandes (Muss-, Regel- oder Ermessensausweisung) oder der Schwere des Ausweisungsgrundes differenziert und/oder sich an dem der Ausweisung zugrunde liegenden - gegebenenfalls erhöhten - Grad der spezialpräventiven Wiederholungsgefahr orientiert, im Grundsatz nicht aus, soweit den Besonderheiten des Einzelfalls durch eine abweichende Fristgestaltung Rechnung getragen wird (vgl. VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24. Juni 1998, - 13 S 1099/96 -, juris; Nieders. OVG, Beschluss vom 14. März 2001 - 11 LA 565/01 - juris, Rn. 5; VG Freiburg, Urteil vom 28. Januar 2010 - 4 K 817/08 -, juris, Rn. 32).

  • VGH Baden-Württemberg, 20.02.2002 - 11 S 2734/01

    Umfang eines Rechtsmittelverzichts; Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung

    Diesen öffentlichen Interessen sind im Rahmen einer Abwägung nach Maßgabe des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit die persönlichen Belange des Ausländers und verfassungsrechtliche Wertentscheidungen, wie der Schutz von Ehe und Familie nach Art. 6 Abs. 1 GG, gegenüber zu stellen (zu diesen Kriterien vgl. BVerwG, Urt. v. 11.8.2000, aaO; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.6.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433), wobei auch die Möglichkeit einer Aufenthaltsbefugnis zu berücksichtigen ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 9.12.1997 - 1 C 20.97 -, aaO).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.06.2009 - 2 M 86/09

    Kein Bleiberecht für die Dauer des Verfahrens auf Erteilung einer

    Der Ausländer soll vom Bundesgebiet ferngehalten werden, weil er Anlass für Vollstreckungsmaßnahmen gegeben hat und die Besorgnis besteht, dass dies bei einem künftigen Aufenthalt im Bundesgebiet erneut der Fall sein könnte (vgl. zum Ganzen: VGH BW, Urt. v. 24.06.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433 [435]).
  • VG Sigmaringen, 29.11.2006 - 1 K 1631/05

    Rücknahme einer Ausweisung - sachliche Zuständigkeit

    Denn sein Befristungsantrag zielte bei sachdienlichem Verständnis auch auf die Befristung der Wirkungen der aus der Haft heraus vorgenommenen Abschiebung (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.06.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 1998, 433).

    Auch die Befristung der Wirkung der Abschiebung, über die die Ausländerbehörde gesondert zu entscheiden hat (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.06.1998, a. a. O.), darf nach § 11 Abs. 1 Satz 3 AufenthG nur in atypischen Fällen versagt werden.

  • VG Karlsruhe, 19.02.2002 - 11 K 1914/01

    Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung - Schutz der Familie

    Daran hat sich die Entscheidung über die Dauer der Sperrwirkung der Abschiebung zu orientieren (im Anschluss an VGH Bad-Württ, Urt v 24.06.1998, InfAuslR 1998, 433); insoweit kann von entscheidender Bedeutung sein, dass der Ausländer nach erfolgter Abschiebung eine eheliche und familiäre Lebensgemeinschaft mit deutschen Staatsangehörigen (Frau und Kind) begründet hat und wirtschaftlich integriert ist.

    Ebenso kann erheblich sein, ob und in welchem Umfang der Ausländer seine Pflicht zur Zahlung der Abschiebungskosten (§ 82 Abs. 1 AuslG) erfüllt hat (vgl. zum Ganzen: VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.06.1998 - 13 S 1099/96 -, InfAuslR 98, 433).

  • VGH Baden-Württemberg, 11.03.1999 - 13 S 2208/97

    Anwendung landesverfahrensrechtlicher Vorschriften im ausländerrechtlichen

  • VG Berlin, 22.02.2011 - 35 K 317.10

    Ermessensausübung bei der Sperrzeitverfügung im Rahmen der Ausweisung eines

  • OVG Rheinland-Pfalz, 04.07.2008 - 2 A 10313/08

    Beihilfefähigkeit von Behandlungskosten einer Privatklinik

  • VG Karlsruhe, 15.02.2001 - 6 K 1541/00

    Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung

  • VGH Baden-Württemberg, 15.11.2004 - 13 S 778/02

    Beginn der für den Wegfall der Sperrwirkung der Ausweisung gesetzten Frist, wenn

  • VG Augsburg, 27.10.2009 - Au 1 K 09.947

    Nachträgliche Befristung der Wirkungen der Ausweisung und Abschiebung -

  • VG Karlsruhe, 15.02.2001 - 6 K 2769/00

    Nachträgliche Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung

  • VG Aachen, 26.04.2006 - 8 K 2043/04

    Sexueller Missbrauch eines Kindes in Tateinheit mit Missbrauch eines

  • VGH Bayern, 21.11.2013 - 19 C 13.1206

    Die Neufassung des § 11 Abs. 1 Satz 3 AufenthG durch das

  • VG Freiburg, 28.01.2010 - 4 K 817/08

    Ausweisung: Beachtung bestehender familiärer Bindungen

  • VG Karlsruhe, 06.11.2002 - 5 K 3674/02

    Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung - Familienschutz

  • VG Karlsruhe, 15.02.2001 - 6 K 3258/00

    Nachträgliche Befristung der Sperrwirkung einer Abschiebung

  • VGH Baden-Württemberg, 17.09.2004 - 13 S 268/04

    Keine Befristung der Ausweisungsverfügung bei Zweifeln an der Redlichkeit des

  • VG Darmstadt, 07.06.2006 - 8 E 1402/04

    D (A), Ausweisung, Wirkungen der Ausweisung, Sperrwirkung, Befristung, atypischer

  • VG Karlsruhe, 19.02.2002 - 11 K 2455/01

    Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung im Regelfall

  • VG Karlsruhe, 15.02.2001 - 6 K 2668/00

    Nachträgliche Befristung der Sperrwirkung der Abschiebung

  • VG Augsburg, 28.09.2010 - Au 1 K 10.836

    Die in Ziffer 11.1.4.4 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum

  • VGH Bayern, 09.11.2009 - 19 C 09.1839

    Prozesskostenhilfe; Befristung der Wirkungen der Abschiebung; Erfordernis der

  • VG Freiburg, 16.10.2003 - 4 K 18/02

    Aufhebung einer Ausweisungsverfügung und Befristung der Ausweisungswirkungen

  • VG Braunschweig, 07.09.2000 - 6 A 340/00

    Abschiebung; Abschiebungskosten; Ausnahmefall; Ausweisung; Befristung;

  • VG Freiburg, 05.03.2003 - 9 K 620/01

    Befristung der Ausweisungswirkung

  • VG München, 27.04.2006 - M 10 K 06.424

    Ausländerrecht: Ausweisung, Befristung

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