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   VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96   

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VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96 (https://dejure.org/1998,3459)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 13.02.1998 - 5 S 2570/96 (https://dejure.org/1998,3459)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 13. Februar 1998 - 5 S 2570/96 (https://dejure.org/1998,3459)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Unzulässiger bordellartiger Betrieb in einem Mischgebiet

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Wohnungsprostitution oder Bordell? (IBR 1998, 401)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 1998, 550
  • NZM 1999, 184 (Ls.)
  • VBlBW 1998, 225
  • DÖV 1998, 654
  • ZfBR 1998, 267 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (29)Neu Zitiert selbst (5)

  • BVerwG, 28.06.1995 - 4 B 137.95

    Bordell - Wohnungsprostitution - Prostitution - Gewerbebetrieb - Gewerbliche

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96
    Zwar ist auch die Wohnungsprostitution im bauplanungsrechtlichen Sinne nicht nur der Wohnnutzung, sondern zumindest auch der gewerblichen Nutzung zuzurechnen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - NVwZ-RR 1996, 83 = BauR 1996, 78 = ZfBR 1995, 331 = PBauE § 3 BauNVO Nr. 3).

    Dementsprechend ist anerkannt, daß die Wohnungsprostitution eine typischerweise mit einem Wohngebiet unvereinbare gewerbliche Nutzung ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - a.a.O. u. Senatsurt. v. 04.08.1995 - 5 S 846/95 -), daß ein bordellartiger Betrieb wegen der damit typischerweise verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") eine wesentliche Störung des Wohnens darstellt und daher nach § 6 Abs. 1 BauNVO - auch - in einem Mischgebiet unzulässig ist (vgl. Senatsurt. v. 19.10.1990 - 5 S 3103/89 - VBlBW 1991, 220) und daß die Wohnungsprostitution in einem Mischgebiet nicht generell, sondern allenfalls über § 15 Abs. 1 BauNVO unzulässig ist (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 09.08.1996 - 8 S 1987/96 - NVwZ 1997, 601).

    Bei aller Unschärfe in der Abgrenzung zwischen bordellartigem Betrieb und Wohnungsprostitution ist letzterer jedenfalls eigen, daß sie auch Wohnnutzung ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 04.08.1995 - 5 S 846/95

    Wohnungsprostitution im Wohngebiet bauplanungsrechtlich unzulässig

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96
    Dementsprechend ist anerkannt, daß die Wohnungsprostitution eine typischerweise mit einem Wohngebiet unvereinbare gewerbliche Nutzung ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - a.a.O. u. Senatsurt. v. 04.08.1995 - 5 S 846/95 -), daß ein bordellartiger Betrieb wegen der damit typischerweise verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") eine wesentliche Störung des Wohnens darstellt und daher nach § 6 Abs. 1 BauNVO - auch - in einem Mischgebiet unzulässig ist (vgl. Senatsurt. v. 19.10.1990 - 5 S 3103/89 - VBlBW 1991, 220) und daß die Wohnungsprostitution in einem Mischgebiet nicht generell, sondern allenfalls über § 15 Abs. 1 BauNVO unzulässig ist (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 09.08.1996 - 8 S 1987/96 - NVwZ 1997, 601).
  • VGH Baden-Württemberg, 09.08.1996 - 8 S 1987/96

    Wohnungsprostitution im Mischgebiet - gewerbliche Nutzung - Nutzungsuntersagung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96
    Dementsprechend ist anerkannt, daß die Wohnungsprostitution eine typischerweise mit einem Wohngebiet unvereinbare gewerbliche Nutzung ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - a.a.O. u. Senatsurt. v. 04.08.1995 - 5 S 846/95 -), daß ein bordellartiger Betrieb wegen der damit typischerweise verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") eine wesentliche Störung des Wohnens darstellt und daher nach § 6 Abs. 1 BauNVO - auch - in einem Mischgebiet unzulässig ist (vgl. Senatsurt. v. 19.10.1990 - 5 S 3103/89 - VBlBW 1991, 220) und daß die Wohnungsprostitution in einem Mischgebiet nicht generell, sondern allenfalls über § 15 Abs. 1 BauNVO unzulässig ist (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 09.08.1996 - 8 S 1987/96 - NVwZ 1997, 601).
  • VGH Baden-Württemberg, 19.10.1990 - 5 S 3103/89

    Bordell im Mischgebiet - Untersagung baurechtswidriger Vermietung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96
    Dementsprechend ist anerkannt, daß die Wohnungsprostitution eine typischerweise mit einem Wohngebiet unvereinbare gewerbliche Nutzung ist (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - a.a.O. u. Senatsurt. v. 04.08.1995 - 5 S 846/95 -), daß ein bordellartiger Betrieb wegen der damit typischerweise verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") eine wesentliche Störung des Wohnens darstellt und daher nach § 6 Abs. 1 BauNVO - auch - in einem Mischgebiet unzulässig ist (vgl. Senatsurt. v. 19.10.1990 - 5 S 3103/89 - VBlBW 1991, 220) und daß die Wohnungsprostitution in einem Mischgebiet nicht generell, sondern allenfalls über § 15 Abs. 1 BauNVO unzulässig ist (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 09.08.1996 - 8 S 1987/96 - NVwZ 1997, 601).
  • BVerwG, 10.05.1995 - 1 B 61.95

    Verschiebung der Sperrzeit in faktischem Mischgebiet - Veränderung der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.02.1998 - 5 S 2570/96
    Zwar ist auch die Wohnungsprostitution im bauplanungsrechtlichen Sinne nicht nur der Wohnnutzung, sondern zumindest auch der gewerblichen Nutzung zuzurechnen (vgl. BVerwG, Beschl. v. 28.06.1995 - 4 B 137.95 - NVwZ-RR 1996, 83 = BauR 1996, 78 = ZfBR 1995, 331 = PBauE § 3 BauNVO Nr. 3).
  • BVerwG, 09.11.2021 - 4 C 5.20

    Zulässigkeit eines sog. Wohnungsbordells in einem Mischgebiet

    aa) So wird angenommen, dass - hier nach den tatsächlichen Feststellungen des Oberverwaltungsgerichts allerdings nicht entscheidungserheblich - die sogenannte Wohnungsprostitution gesondert zu betrachten (vgl. BVerwG, Beschluss vom 28. Juni 1995 - 4 B 137.95 - Buchholz 406.12 § 4 BauNVO Nr. 9) und typischerweise als mischgebietsverträglich einzuordnen sei (siehe etwa VGH Mannheim, Beschluss vom 9. August 1996 - 8 S 1987/96 - NVwZ 1997, 601; Urteil vom 13. Februar 1998 - 5 S 2570/96 - NVwZ-RR 1998, 550; VGH München, Beschlüsse vom 19. Mai 1999 - 26 ZB 99.770 - UPR 1999, 395 und vom 10. Juni 2010 - 1 ZB 09.19 71 - juris Rn. 23).
  • VGH Baden-Württemberg, 24.07.2002 - 5 S 149/01

    Wohnungsprostitution - bordellartiger Betrieb - Mischgebiet

    Zur Abgrenzung von Wohnungsprostitution und bordellartigem Betrieb (im Anschluss an Senatsurteil vom 13.02.1998 - 5 S 2570/96 - NVwZ-RR 1998, 550).

    Doch kann die Unterscheidung zwischen Wohnungsprostitution und größerem bordellartigem Betrieb wegen des unterschiedlichen Störungspotentials ("milieubedingte Unruhe") auch bauplanungsrechtlich von Bedeutung sein (vgl. hierzu Senatsurt. v. 13.02.1998 - 5 S 2570/96 - NVwZ-RR 1998, 550 = VBlBW 1998, 225 = PBauE § 6 BauNVO Nr. 13).

    Selbst in diesem Fall stellt der bordellartige Betrieb im Gebäude der Klägerin wegen der typischerweise mit ihm verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") eine das Wohnen i. S. des § 6 Abs. 1 BauNVO (i.V.m. § 34 Abs. 2 BauGB) wesentlich störende Nutzung dar, die deshalb in dem - anzunehmenden -Mischgebiet unzulässig ist (vgl. Senatsurt. v. 13.02.1998 - 5 S 2570/96 -a.a.O.).

  • VG Berlin, 05.05.2009 - 19 A 91.07

    "Salon Prestige" darf weiter betrieben werden

    c) Weit überwiegend werden prostitutive Einrichtungen in der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung als gewerbliche Nutzungen bzw. Gewerbebetriebe im bauplanungsrechtlichen Sinne beurteilt (VGH Mannheim, Beschluss vom 9. August 1996 - 8 S 1987/96 -, zitiert nach Juris; Urteil vom 13. Februar 1998 - 5 S 2570/96 -, NVwZ-RR 1998, 550; VGH München, Beschluss vom 19. Mai 1999 - 26 ZB 99.770 -, GewArch 1999, 495; VG Stuttgart, Urteil vom 22. Oktober 2003 - 3 K 1019/03 - OVG Berlin, Beschluss vom 9. April 2003 - 2 S 5.03 - VG Osnabrück, Beschluss vom 7. April 2005 - 2 B 14/05 - VG Sigmaringen, Urteil vom 8. Juni 2005 - 9 K 302/04 - VG Berlin, Beschluss vom 21. April 2005 - 13 A 179.04 - OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 14. November 2005 - 10 S 3.05 - VGH München, Beschluss vom 26. Februar 2007 - 1 ZB 06.2296 - VG Berlin, Beschluss vom 28. September 2007 - VG 13 A 115.07 -, jeweils zitiert nach Juris; VG Berlin, Beschluss vom 19. September 2006 - 19 A 211.06 -).

    Nach Maßgabe dieser Annahmen entspricht es ständiger Rechtsprechung, dass Bordelle und bordellartige Betriebe nicht nur in Wohngebieten, sondern auch in einem Mischgebiet als unzulässig angesehen werden (VGH Mannheim, Urteil vom 13. Februar 1998 - 5 S 2570/96 -, NVwZ-RR 1998, 550; VGH München, Beschluss vom 19. Mai 1999 - 26 ZB 99.770 -, BayVBl. 2000, 280; OVG Berlin, Beschluss vom 9. April 2003 - 2 S 5.03 - VG Stuttgart, Urteil vom 22. Oktober 2003 - 3 K 1019/03 - VGH München, Beschluss vom 16. Mai 2008 - 9 ZB 07.3224 - VG Würzburg, Urteil vom 23. Oktober 2007 - W 4 K 07.638 -, jeweils zitiert nach Juris).

  • VG Stuttgart, 22.10.2003 - 3 K 1019/03

    Nutzungsuntersagung von Räumlichkeiten zur Ausübung der Prostitution neben

    Auch die Wohnungsprostitution ist im bauplanungsrechtlichen Sinn nicht nur der Wohnnutzung, sondern zumindest auch der gewerblichen Nutzung zuzurechnen (BVerwG, Beschluss vom 28.06.1995 - 4 B 137/95 -, NVwZ-RR 1996, 84; Urteil vom 25.11.1983 - 4 C 21.83 - , BVerwGE 68, 213; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 24.07.2002 - 5 S 149/01 - Urteil vom 13.02.1998 - 5 S 2570/96 -, NVwZ-RR 1998, 550; Urteil vom 04.08.1995 - 5 S 846/95 - ESVGH 46, 78).

    34 Die Kammer geht in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg weiter davon aus, dass ein Bordell oder ein bordellartiger Betrieb wegen der typischerweise damit verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") eine das Wohnen i.S.d. § 6 Abs. 1 BauNVO wesentlich störende Nutzung darstellt, die deshalb in einem Mischgebiet unzulässig ist (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 19.10.1990 - 5 S 3103/89 -, BauR 1991, 300; Urteil vom 13.02.1998 - 5 S 2570/96 - , NVwZ-RR 1998, 550; Urteil vom 24.07.2002 - 5 S 149/01).

    Doch kann die Unterscheidung zwischen Wohnungsprostitution und bordellartigem Betrieb wegen des unterschiedlichen Störungspotentials - jedenfalls bei nichttypisierender Betrachtungsweise - auch bauplanungsrechtlich von Bedeutung sein mit der Folge, dass Wohnungsprostitution im Mischgebiet nicht generell unzulässig ist (so VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 09.08.1996 - 8 S 1987/96 -, NVwZ 1997, 601, vgl. auch VGH Bad.-Württ., Urteil 13.02.1998 - 5 S 2570/96 - NVwZ-RR 1998, 550; Stühler, a.a.O., S.867).

    Bei aller Unschärfe in der Abgrenzung zwischen beiden Prostitutionsformen ist der Wohnungsprostitution jedenfalls eigen, dass die Prostituierten in dem betreffenden Gebäude, in dem sie ihrer Arbeit nachgehen, auch wohnen, was die über einen längeren Zeitraum als nur wenige Wochen oder Monate andauernde Identität zwischen einer dort Wohnenden und einer Prostituierten voraussetzt (VGH Bad.-Württ., Urteile vom 24.07.2002 - 5 S 149/01 - und vom 12.02.1998 - 5 S 2570/96; Stühler, a.a.O., S. 866; zum Merkmal der Dauerhaftigkeit des Wohnens vgl. auch Fickert/Fieseler, § 3 Rdnr. 16).

  • VG München, 22.01.2008 - M 1 K 07.3499

    Prostitution, Terminwohnung; gewerbliche Nutzung; störende Wirkung

    Nach der weit überwiegenden Rechtsprechung (BVerwG v. 28.6.1995 NVwZ-RR 1996, 84, BayVGH v. 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; VGH BW v. 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550, OVG Berlin v. 9.4.2003 UPR 2003, 394) ist die Prostitution bauplanungsrechtlich als gewerbliche Nutzung zu bewerten.

    Unter Berufung auf den VGH Baden-Württemberg führt der Bayerische Verwaltungsgerichtshof aus (BayVGH v. 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; VGH BW v. 9.8.1996 NVwZ 1997, 601 und nochmals v. 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550), dass die störende Wirkung einer Wohnungsprostitution als gewerblicher Nutzung typischerweise nicht soweit gehe, dass das Vorhaben in einem Mischgebiet generell unzulässig wäre.

    Während ein bordellartiger Betrieb wegen der damit typischerweise verbundenen Auswirkungen ("milieubedingte Unruhe") dem VGH Baden-Württemberg (v. 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550) zufolge eine wesentliche Störung des Wohnens darstellt und daher nach § 6 Abs. 1 BauNVO in einem Mischgebiet unzulässig ist, gilt dies für die Wohnungsprostitution nicht in dieser generellen Weise, sondern allenfalls über § 15 Abs. 1 BauNVO.

    Werden aber (Wohn-)Räume ausschließlich zur Ausübung der Prostitution genutzt, so stellt dies keine Wohnungsprostitution, sondern einen bordellartigen Betrieb dar, der typischerweise das Wohnen wesentlich stört (VGH BW v. 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550).

  • OVG Berlin, 09.04.2003 - 2 S 5.03

    Baurecht; Nutzungsuntersagung; bordellartiger Betrieb; Wohngebiet; Mischgebiet;

    Das folgt aus der prinzipiellen Unvereinbarkeit derartiger Gewerbebetriebe mit den dem planungsrechtlichen Begriff des Wohnens und des Wohngebietes zugrunde liegenden städtebaulichen Ordnungszielen (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. November 1983, BVerwGE 68, 213, 215 f., Beschluss vom 28. Juni 1995, BRS 57 Nr. 69 und Beschluss vom 29. Oktober 1997, BRS 59 Nr. 62, vgl. auch - für Mischgebiete - VGH Bad.-Württ., Urteil vom 19. Oktober 1990, BRS 52 Nr. 55 und Urteil vom 13. Februar 1998, NVwZ-RR 1998, S. 550, BayVGH, Beschluss vom 19. Mai 1999, UPR 1999, S. 395).
  • VG Karlsruhe, 24.07.2015 - 3 K 3496/15

    Untersagung der Nutzung einer doppelstöckigen Zelthalle; VIP-Zelt für einen

    Da es sich bei der angefochtenen Nutzungsuntersagung um einen Verwaltungsakt mit Dauerwirkung handelt, ist für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage maßgebend auf den Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung abzustellen, soweit es um die tatbestandsmäßigen Voraussetzungen des § 65 Satz 2 LBO geht; für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit der Ermessensbetätigung der Beklagten ist auf den Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung abzustellen (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.07.2002 - 5 S 2570/96 -, juris).
  • VGH Bayern, 16.05.2008 - 9 ZB 07.3224

    Die Ausübung von Prostitution in sogenannten Terminwohnungen ist im Mischgebiet

    Soweit solche Nutzungen bauplanungsrechtlich als gewerbliche Nutzungen bewertet werden (so: BVerwG vom 28.6.1995 BayVBl 1995, 667; BayVGH vom 19.5.1999 BayVBl 2000, 280; vom 26.2.2007 Az. 1 ZB 06.2296 ; VGH BW vom 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550), ist für die Frage der Zulässigkeit entsprechender Vorhaben in einem Mischgebiet zu differenzieren: Gewerbliche Nutzungen sind im Mischgebiet dann zulässig, wenn sie das Wohnen nicht wesentlich stören (§ 6 Abs. 1 BauNVO).

    Wohnungsprostitution liegt allerdings nur dann vor, wenn die Prostituierten in der Wohnung, in der sie ihrem Gewerbe nachgehen, auch wohnen (VGH BW vom 13.2.1998 a.a.O).

  • VGH Bayern, 19.05.1999 - 26 ZB 99.770

    Bauplanungsrecht: Zulässigkeit eines Bordells in einem Mischgebiet

    Das hat zur Folge, daß ein Vorhaben, das einen solchen Betrieb zum Gegenstand hat, in einem Mischgebiet, wie es für den Bereich, in dem das Baugrundstück liegt, festgesetzt ist, regelmäßig unzulässig ist (vgl. VGH BW vom 19.10.1990 BauR 91, 300 und vom 13.2.1998 NVwZ-RR 1998, 550).

    Trotz der vom VGH Baden-Württemberg (U. vom 13.2.1998 a.a.O.) mit Recht hervorgehobenen Unschärfe der Begriffe erscheint es nicht ernstlich zweifelhaft und deshalb auch nicht klärungsbedürftig, daß die letztere Voraussetzung dann nicht gegeben sein und deshalb von Wohnungsprostitution (im Sinn einer - unter bestimmten Voraussetzungen - in einem Mischgebiet zulässigen Nutzung) nicht gesprochen werden kann, wenn, wie hier, ein Gebäude ausschließlich von Prostituierten und einer "Betriebsleiterin" bewohnt und gewerblich genutzt werden soll.

  • VG Stuttgart, 22.04.2021 - 4 K 238/20

    Schließung einer Prostitutionsstätte; örtliche Lage: offensichtliche

    Unabhängig von der Einordnung als sonstiger Gewerbebetrieb oder als Vergnügungsstätte stellen ein bordellartiger Betreib und die davon ausgehenden Auswirkungen eine wesentliche Störung des Wohnens dar, und ist ein bordellartiger Betrieb daher mit der Wohnnutzung unvereinbar und in einem Mischgebiet nicht zulässig (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 19.10.1990 - 5 S 3103/89 - juris LS 1 = VBlBW 1991, 220 f. mit Gründen; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 13.02.1998 - 5 S 2570/96 - juris Rn. 16; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.07.2002 - 5 S 149/01 - juris; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 12.09.2013 - 4 C 8.12 - juris Rn. 14 m.w.N.).

    Entscheidend ist, dass eine typisierende Betrachtungsweise geboten ist, wonach es auf die Umstände des Einzelfalles nicht ankommt und dessen Besonderheiten nicht geeignet sind, die planungsrechtliche Unzulässigkeit der hier streitbefangenen Nutzung zu beseitigen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 13.02.1998 - 5 S 2570/96 - juris Rn. 16; OVG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 12.05.2020 - 2 A 287/20 - juris; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 29.10.2019, a.a.O., Rn. 61; Schleswig-Holsteinisches VG, Urteil vom 16.10.2020, a.a.O., Rn. 25).

  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.11.2005 - 10 S 3.05

    Genehmigungsfähigkeit eines bordellartigen Betriebes; Formelle Illegalität als

  • VGH Bayern, 16.05.2008 - 9 ZB 07.3221

    Die Ausübung der Prostitution in sogenannten Terminwohnungen ist im Mischgebiet

  • VG Schleswig, 24.09.2021 - 12 A 47/19

    Mischgebietsunverträglichkeit eines bordellartigen Betriebes

  • OVG Saarland, 08.01.2014 - 2 A 437/13

    Baugenehmigung für Bordell: Einordnung der Umgebungsbebauung als

  • VG Neustadt, 10.02.2009 - 3 L 1448/08

    Bordellähnlicher Betrieb im Mischgebiet unzulässig

  • VG Kassel, 07.04.2004 - 2 G 1545/04
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.07.2007 - 7 E 623/07

    Zulässigkeit eines bordellartigen Betriebs in einem Mischgebiet; Bewilligung von

  • VGH Bayern, 10.06.2010 - 1 ZB 09.1971

    Berufungszulassung (abgelehnt)

  • VG Sigmaringen, 23.04.2009 - 6 K 2729/07

    Zulässigkeit einer Terminwohnung, in der Prostitution betrieben wird, in einem

  • VG Osnabrück, 07.04.2005 - 2 B 14/05

    Allgemeines Wohngebiet; Freiberufliche Tätigkeit; Milieubedingte Störung;

  • BVerwG, 09.11.2021 - 4 C 5
  • VG Regensburg, 28.10.2021 - RO 7 K 19.2705

    Nutzungsuntersagung einer Wohnung für bordellartige Zwecke

  • VG Freiburg, 24.10.2000 - 4 K 1178/99

    Bauplanungsrechtliche Beurteilung der Zulässigkeit eines Appartementhauses nach

  • VG Stuttgart, 21.04.2004 - 3 K 4344/02

    Untersagung eines Bordellbetriebs in einem Gewerbegebiet

  • VG Neustadt, 24.09.2019 - 5 K 576/19

    Erteilung eines Bauvorbescheids; Abgrenzung von Wohnungsprostitution und

  • VG München, 05.03.2009 - M 1 S 09.423

    Vertragsuntersagung; bordellartiger Betrieb; Mischgebiet

  • VG München, 03.03.2009 - M 1 S 09.420

    Nutzungsuntersagung; bordellartiger Betrieb; Mischgebiet

  • VG Augsburg, 14.07.2008 - Au 5 K 07.1781

    Nutzungsuntersagung; Wohnungsprostitution in faktischen WA; Unterschriftenliste;

  • VG Augsburg, 03.09.2010 - Au 5 S 10.1178

    Nutzungsuntersagung; Ausübung der Prostitution in Wohnung; Nachbarbeschwerden

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Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98   

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VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98 (https://dejure.org/1998,6392)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 06.08.1998 - 3 S 842/98 (https://dejure.org/1998,6392)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 06. August 1998 - 3 S 842/98 (https://dejure.org/1998,6392)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Asylverfahren: Umfang des Beschwerdeausschlusses - Aussetzung der Abschiebung eines abgelehnten Asylbewerbers

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1998, 225 (Ls.)
  • VBlBW 1999, 109
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (9)

  • VGH Hessen, 20.01.1998 - 13 TZ 3765/97

    Asylverfahren: Umfang des Beschwerdeausschlusses nach AsylVfG 1992 § 80 - Vollzug

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    In diesen Rechtsmittelausschluß sind somit alle Streitigkeiten einbezogen, mit denen die Aussetzung einer Abschiebung aufgrund einer nach dem Asylverfahrensgesetz erlassenen Abschiebungsandrohung erreicht werden soll (vgl. Hess.VGH, Beschluß vom 20.1.1998 - 13 TZ 3765/97 -, m.w.N., DÖV 1998, 391).

    Auch in Ansehung dieser Urteile ist daran festzuhalten, daß das gerichtliche Eilverfahren, in dem der abgelehnte Asylbewerber gegen die Ausländerbehörde die einstweilige Aussetzung der ihm vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge gemäß § 34 AsylVfG angedrohten Abschiebung begehrt, ungeachtet der geltend gemachten Gründe eine Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz ist, so daß die Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gemäß § 80 AsylVfG ausgeschlossen ist (ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 - Hess.VGH, Beschluß vom 20.1.1998, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Beschluß vom 5.3.1998 - Bs IV 177/97 - OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 16.4.1998 - 7 B 10640/98 - und vom 29.4.1998    - 10 B 10656/98 - anderer Auffassung: OVG Brandenburg, Beschluß vom 17.3.1998 - 4 B 28/98 - differenzierend: VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 2.12.1997 - A 14 S 3104/97 -, VBlBW 1998, 111).

    Mit einer solchen Fallgestaltung ist der Gegenstand des vorliegenden Verfahrens - wie der Hessische Verwaltungsgerichtshof in seinem Beschluß vom 20.1.1998 (a.a.O.) zu Recht hervorgehoben - nicht vergleichbar; denn es handelt sich nicht um ein Klageverfahren in der Hauptsache, sondern um ein vorläufiges Rechtsschutzverfahren nach § 123 VwGO, in dem die von dem Antragsteller erstrebte Entscheidung, den Antragsgegner zu verpflichten, vorläufig von Abschiebungsmaßnahmen abzusehen, ihre Grundlage "gerade" nicht im Ausländerrecht findet, wie dies für die Qualifizierung als ausländerrechtliche Streitigkeit erforderlich wäre.

    Bei der Befugnis des Verwaltungsgerichts, den Antragsgegner zu verpflichten, vorläufig von Abschiebungsmaßnahmen abzusehen, handelt es sich vielmehr ausschließlich um ein besonderes, vom materiellen Recht losgelöstes prozessuales Sicherungsmittel, das seine Grundlage nicht in materiell-rechtlichen Vorschriften, sondern im Prozeßrecht findet (vgl. Hess. VGH, Beschluß vom 20.1.1998, a.a.O. und Finkelnburg/Jank, vorläufiger Rechtsschutz im Verwaltungsstreitverfahren, 3. Aufl., RdNr. 216 m.w.N.).

  • BVerwG, 25.09.1997 - 1 C 6.97

    Klagen erfolgloser Asylbewerber auf Duldung oder Aufenthaltsbefugnis begründen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts vom 25.9.1997 - 1 C 3.97 und 1 C 6.97 -, geben dem Senat keine Veranlassung, abweichend von der bisherigen Rechtsprechung den vorliegenden Rechtsstreit von dem Rechtsmittelausschluß des § 80 AsylVfG auszunehmen.

    In seinem Urteil vom 25.9.1997 - 1 C 6.97 - hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, daß die auf Erteilung einer Duldung oder einer Aufenthaltsbefugnis gerichtete Klage eines Ausländers, dem nach erfolglosem Asylverfahren die Abschiebung angedroht worden ist, grundsätzlich keine Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz begründet.

    Von diesen Erwägungen abgesehen, ist dem 12. Senat des erkennenden Gerichtshofs (vgl. Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 -) darin zu folgen, daß auch in Ansehung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 25.9.1997 - 1 C 6.97 - das gesamte Verfahren der Aufenthaltsbeendigung eines erfolglos gebliebenen Asylbewerbers aus prozessualer Sicht als eine funktionelle Einheit aufzufassen ist.

  • VGH Baden-Württemberg, 26.01.1998 - A 12 S 3522/97

    Umfang des Beschwerdeausschlusses im Asylverfahren: Abschiebung abgelehnter

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Auch in Ansehung dieser Urteile ist daran festzuhalten, daß das gerichtliche Eilverfahren, in dem der abgelehnte Asylbewerber gegen die Ausländerbehörde die einstweilige Aussetzung der ihm vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge gemäß § 34 AsylVfG angedrohten Abschiebung begehrt, ungeachtet der geltend gemachten Gründe eine Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz ist, so daß die Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gemäß § 80 AsylVfG ausgeschlossen ist (ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 - Hess.VGH, Beschluß vom 20.1.1998, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Beschluß vom 5.3.1998 - Bs IV 177/97 - OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 16.4.1998 - 7 B 10640/98 - und vom 29.4.1998    - 10 B 10656/98 - anderer Auffassung: OVG Brandenburg, Beschluß vom 17.3.1998 - 4 B 28/98 - differenzierend: VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 2.12.1997 - A 14 S 3104/97 -, VBlBW 1998, 111).

    Von diesen Erwägungen abgesehen, ist dem 12. Senat des erkennenden Gerichtshofs (vgl. Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 -) darin zu folgen, daß auch in Ansehung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom 25.9.1997 - 1 C 6.97 - das gesamte Verfahren der Aufenthaltsbeendigung eines erfolglos gebliebenen Asylbewerbers aus prozessualer Sicht als eine funktionelle Einheit aufzufassen ist.

  • VGH Baden-Württemberg, 31.03.1995 - A 12 S 1005/95

    Umfang des Beschwerdeausschlusses nach AsylVfG 1992 § 80 - Vollzug einer

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Daß sich der in § 80 AsylVfG geregelte Beschwerdeausschluß auch auf gegen die Bezirksstelle für Asyl gerichtete Verfahren nach § 123 VwGO auf einstweilige Unterlassung der Abschiebung eines ausreisepflichtigen Ausländers erstreckt, dessen Asylverfahren ohne Anerkennung als Asylberechtigter beendet worden ist, entspricht der ständigen bisherigen Rechtsprechung der mit Asylsachen befaßten Senate des erkennenden Gerichtshofs und anderer Oberverwaltungsgerichte (vgl. z.B. VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 4.2.1994 - A 16 S 2038/93 -, VBlBW 1994, 456 und Beschluß vom 31.3.1995 - A 12 S 1005/95 -, mit zahlr. Rechtsprechungsnachweisen).

    Bei Annahme einer Regelungsanordnung im Sinne von § 123 Abs. 1 Satz 2 VwGO ist der "vorläufige Zustand in Bezug auf ein streitiges Rechtsverhältnis" ebenfalls die asylverfahrensgesetzliche Ausreisepflicht des Antragstellers, über die mit dem Antragsgegner Streit besteht und deren "Zustand" vorläufig zu regeln ist (so bereits VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 31.3.1995 - A 12 S 1005/95 -).

  • VGH Baden-Württemberg, 04.02.1994 - A 16 S 2038/93

    Beschwerdeausschluß nach AsylVfG 1992 § 80 - Vollzug einer Abschiebung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Daß sich der in § 80 AsylVfG geregelte Beschwerdeausschluß auch auf gegen die Bezirksstelle für Asyl gerichtete Verfahren nach § 123 VwGO auf einstweilige Unterlassung der Abschiebung eines ausreisepflichtigen Ausländers erstreckt, dessen Asylverfahren ohne Anerkennung als Asylberechtigter beendet worden ist, entspricht der ständigen bisherigen Rechtsprechung der mit Asylsachen befaßten Senate des erkennenden Gerichtshofs und anderer Oberverwaltungsgerichte (vgl. z.B. VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 4.2.1994 - A 16 S 2038/93 -, VBlBW 1994, 456 und Beschluß vom 31.3.1995 - A 12 S 1005/95 -, mit zahlr. Rechtsprechungsnachweisen).

    Wie bereits der 16. Senat des erkennenden Gerichtshofs in seinem Beschluß vom 4.2.1994 (a.a.O.) überzeugend dargelegt hat, kommt eine lediglich formale Unterscheidung nach der Zuständigkeit des Bundesamts für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge und der allgemeinen Ausländerbehörden für die Abgrenzung zwischen asylverfahrensrechtlichen und ausländerrechtlichen Rechtsstreitigkeiten nicht in Betracht.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 29.04.1998 - 10 B 10656/98

    Asylverfahren; Abschiebungsandrohung; Einstweiliger Rechtsschutz; Streitigkeit im

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Auch in Ansehung dieser Urteile ist daran festzuhalten, daß das gerichtliche Eilverfahren, in dem der abgelehnte Asylbewerber gegen die Ausländerbehörde die einstweilige Aussetzung der ihm vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge gemäß § 34 AsylVfG angedrohten Abschiebung begehrt, ungeachtet der geltend gemachten Gründe eine Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz ist, so daß die Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gemäß § 80 AsylVfG ausgeschlossen ist (ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 - Hess.VGH, Beschluß vom 20.1.1998, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Beschluß vom 5.3.1998 - Bs IV 177/97 - OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 16.4.1998 - 7 B 10640/98 - und vom 29.4.1998    - 10 B 10656/98 - anderer Auffassung: OVG Brandenburg, Beschluß vom 17.3.1998 - 4 B 28/98 - differenzierend: VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 2.12.1997 - A 14 S 3104/97 -, VBlBW 1998, 111).
  • OVG Brandenburg, 17.03.1998 - 4 B 28/98

    Erteilung einer Duldung wegen eines behandlungsdürftigen, aber in der Heimat

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Auch in Ansehung dieser Urteile ist daran festzuhalten, daß das gerichtliche Eilverfahren, in dem der abgelehnte Asylbewerber gegen die Ausländerbehörde die einstweilige Aussetzung der ihm vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge gemäß § 34 AsylVfG angedrohten Abschiebung begehrt, ungeachtet der geltend gemachten Gründe eine Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz ist, so daß die Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gemäß § 80 AsylVfG ausgeschlossen ist (ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 - Hess.VGH, Beschluß vom 20.1.1998, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Beschluß vom 5.3.1998 - Bs IV 177/97 - OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 16.4.1998 - 7 B 10640/98 - und vom 29.4.1998    - 10 B 10656/98 - anderer Auffassung: OVG Brandenburg, Beschluß vom 17.3.1998 - 4 B 28/98 - differenzierend: VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 2.12.1997 - A 14 S 3104/97 -, VBlBW 1998, 111).
  • VGH Baden-Württemberg, 02.12.1997 - A 14 S 3104/97

    Asylverfahren: Beschwerdeausschluß bei Streitigkeiten nach dem AsylVfG 1992 bei

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Auch in Ansehung dieser Urteile ist daran festzuhalten, daß das gerichtliche Eilverfahren, in dem der abgelehnte Asylbewerber gegen die Ausländerbehörde die einstweilige Aussetzung der ihm vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge gemäß § 34 AsylVfG angedrohten Abschiebung begehrt, ungeachtet der geltend gemachten Gründe eine Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz ist, so daß die Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gemäß § 80 AsylVfG ausgeschlossen ist (ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97 - Hess.VGH, Beschluß vom 20.1.1998, a.a.O.; Hamburgisches OVG, Beschluß vom 5.3.1998 - Bs IV 177/97 - OVG Rheinland-Pfalz, Beschlüsse vom 16.4.1998 - 7 B 10640/98 - und vom 29.4.1998    - 10 B 10656/98 - anderer Auffassung: OVG Brandenburg, Beschluß vom 17.3.1998 - 4 B 28/98 - differenzierend: VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 2.12.1997 - A 14 S 3104/97 -, VBlBW 1998, 111).
  • BVerwG, 25.09.1997 - 1 C 3.97

    Duldung für vietnamesische Staatsangehörige bei Unmöglichkeit der Abschiebung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98
    Die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts vom 25.9.1997 - 1 C 3.97 und 1 C 6.97 -, geben dem Senat keine Veranlassung, abweichend von der bisherigen Rechtsprechung den vorliegenden Rechtsstreit von dem Rechtsmittelausschluß des § 80 AsylVfG auszunehmen.
  • VGH Baden-Württemberg, 21.10.1998 - 6 S 2334/98

    Umfang des Beschwerdeausschlusses im Asylverfahren - Aussetzung der Abschiebung

    Von diesem Beschwerdeausschluß werden auch Rechtsstreitigkeiten erfaßt, in denen - wie vorliegend - ein nach einem erfolglosen Asylverfahren ausreisepflichtiger Ausländer im Wege des Eilverfahrens die vorläufige Aussetzung seiner Abschiebung (Duldung) begehrt (Beibehaltung der Senatsrechtsprechung, Beschluß vom 04.02.1994 - A 16 S 2083/93 -, VBlBW 1994, 456; ebenso VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 26.01.1998 - A 12 S 3522/97 - und vom 06.08.1998 - 3 S 842/98; Hess. VGH, Beschluß vom 20.01.1998 - 13 TZ 3765/97; teilweise anders VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 02.12.1997 - A 14 S 3102/97; a.A. VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 14.8.1998 - 9 S 1552/93 - und Beschluß vom 17.03.1994 - A 13 S 217/94; Thür.

    Dabei kann dahinstehen, ob die in einem Hauptsacheverfahren ergangene Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes der Sache nach überhaupt auf einstweilige Rechtsschutzverfahren der vorliegenden Art übertragen werden kann (vgl. hierzu: Hess. VGH, Beschluß vom 20.01.1998 - a.a.O.; VGH Bad.-Württ., Beschluß vom 06.08.1998 - a.a.O.).

  • VGH Hessen, 05.03.2004 - 12 UZ 3005/03

    Beschwerdeausschluss: Androhung der Vorführung eines Asylbewerbers bei der

    Soweit es sich um die Vollstreckung asylverfahrensrechtlicher Abschiebungsandrohungen und um Einwendungen hiergegen handelt, ist es unerheblich, ob das Begehren des Ausländers im Ausländerrecht begründet ist; entscheidend ist vielmehr der notwendige und enge Zusammenhang mit dem asylrechtlichen (Grund-)Verfahren und dem asylverfahrensrechtlichen Teil des Vollstreckungsverfahrens (VGH Baden-Württemberg, 26.01.1998 - A 12 S 3522/97 -, VBlBW 1998, 317; VGH Baden-Württemberg, 01.10.1998 - 6 S 2334/98 -, VBlBW 1999, 106; VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98 -, VBlBW 1999, 109; OVG Hamburg, 11.03.1999 - 4 Bs 166/99 - OVG Hamburg, 05.03.1998 - Bs IV 177/97 -, NVwZ-Beil.
  • VGH Hessen, 10.09.2018 - 7 E 928/18

    Beschwerdeausschluss im Asylverfahren

    Gerade auf diese Weise wird dem § 80 AsylVfG in besonderem Maße innewohnenden und auch vom Gesetzgeber zum Ausdruck gebrachten Beschleunigungsgedanken in dem erforderlichen Umfang wirksam Rechnung getragen (vgl. Beschluss des Senats vom 23. August 2018 - 7 D 1498/18.A -, S. 3 Beschlussabdruck, VGH Bad.-Württ., Beschlüsse vom 26. Januar 1998 - A 12 S 3522/97 -, juris, Rdnr. 4 ff. und vom 6. August 1998 - 3 S 842/98 -, juris, Rdnr. 2 ff.).
  • VGH Hessen, 23.08.2018 - 7 D 1498/18

    Beschwerdeausschluss im Asylverfahren

    Gerade auf diese Weise wird dem § 80 AsylVfG in besonderem Maße innewohnenden und dort auch vom Gesetzgeber hinlänglich zum Ausdruck gebrachten Beschleunigungsgedanken in dem erforderlichen Umfang wirksam Rechnung getragen (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschlüsse vom 26. Januar 1998 - A 12 S 3522/97 -, juris, Rdnr. 4 ff. und vom 6. August 1998 - 3 S 842/98 -, juris, Rdnr. 2 ff.;.
  • VGH Baden-Württemberg, 06.12.1999 - 13 S 514/99

    Umfang des Beschwerdeausschlusses im Asylverfahren - abgelehnte Aussetzung der

    OVG, Beschluß vom 14.11.1997 - 3 ZEO 1229/97; OVG Hamburg, Beschluß vom 5.1.1998 - Bs VI 91/97; a.A. VGH Bad.-Württ., Beschlüsse vom 26.1.1998 - A 12 S 3522/97; vom 6.8.1998 - 3 S 842/98; vom 21.10.1998 - 6 S 2334/98 - und Hess. VGH, Beschlüsse vom 11.12.1997 - 12 TC 4190/97 - und vom 20.1.1998, NVwZ-Beilage 1998, 46 sowie OVG Hamburg, Beschluß vom 5.3.1998 - Bs IV 177/97 - und OVG Rheinland-Pfalz, Beschluß vom 29.4.1998, AuAS 1998, 153).
  • VGH Hessen, 25.09.2002 - 12 TG 2216/02

    Beschwerde: bestimmter Antrag erforderlich

    Soweit es sich um die Vollstreckung asylverfahrensrechtlicher Abschiebungsandrohungen und um Einwendungen hiergegen handelt, ist es unerheblich, ob das Begehren des Ausländers im Ausländerrecht begründet ist; entscheidend ist vielmehr der notwendige und enge Zusammenhang mit dem asylrechtlichen (Grund-)Verfahren und dem asylverfahrensrechtlichen Teil des Vollstreckungsverfahrens (VGH Baden-Württemberg, 26.01.1998 - A 12 S 3522/97 -, VBlBW 1998, 317; VGH Baden-Württemberg, 01.10.1998 - 6 S 2334/98 -, VBlBW 1999, 106; VGH Baden-Württemberg, 06.08.1998 - 3 S 842/98 -, VBlBW 1999, 109; OVG Hamburg, 11.03.1999 - 4 Bs 166/99 - OVG Hamburg, 05.03.1998 - Bs IV 177/97 -, NVwZ-Beil.
  • VGH Hessen, 17.08.2023 - 3 B 1143/23

    Beschwerdeausschluss im asylrechtlichen Eilverfahren

    Gerade auf diese Weise wird dem § 80 AsylVfG in besonderem Maße innewohnenden und dort auch vom Gesetzgeber hinlänglich zum Ausdruck gebrachten Beschleunigungsgedanken in dem erforderlichen Umfang wirksam Rechnung getragen (vgl. VGH Mannheim, Beschlüsse vom 26. Januar 1998 - A 12 S 3522/97 -, juris Rdnr. 4 ff. und vom 6. August 1998 - 3 S 842/98 -, juris Rdnr. 2 ff.).
  • VG Freiburg, 23.10.1998 - A 2 K 12231/98

    Meistbegünstigungsgrundsatz als geltende Maxime bei der Auslegung von Anträgen im

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Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,5496
VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95 (https://dejure.org/1997,5496)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 14.10.1997 - 5 S 1765/95 (https://dejure.org/1997,5496)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 (https://dejure.org/1997,5496)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Normenkontrolle einer Naturschutzverordnung: Verbot von Hängegleitern und Gleitseglern

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1998, 225
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (10)

  • VGH Baden-Württemberg, 07.08.1992 - 5 S 251/91

    Naturschutz: Zur Konkretisierung des Schutzzwecks in einer Naturschutzverordnung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Dies verlangt nach der Rechtsprechung des Senats eine hinreichende Konkretisierung der im Gesetz in § 21 Abs. 1 NatSchG allgemein für Naturschutzgebiete genannten Schutzzwecke für das jeweilige Naturschutzgebiet in der Schutzverordnung selbst (Normenkontrollbeschl. d. Senats v. 07.08.1992 - 5 S 251/91 - ESVGH 43, 7/8).

    Andererseits darf sich aber die Schutzzweckbenennung nicht auf völlig pauschale Angaben beschränken (Normenkontrollbeschl. d. Senats v. 07.08.1992, a.a.O., S. 9).

    Die Schutzzweckkonkretisierung in § 3 der Verordnung geht jedenfalls weit über die vom Senat in dem zitierten Normenkontrollbeschluß vom 07.08.1992 (a.a.O.) für nicht ausreichend gehaltene bloße Wiederholung des abstrakten gesetzlichen Schutzzwecks in § 21 Abs. 1 NatSchG hinaus.

  • VGH Baden-Württemberg, 12.06.1984 - 5 S 2397/83

    Landschaftsschutzverordnung - Normenkontrolle - Gemeinde

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Das Abwägungsgebot erstreckt sich dabei über den gesetzlichen Wortlaut hinaus auch auf andere berührte rechtliche, insbesondere verfassungsrechtlich geschützte Positionen wie etwa die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG), das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) und die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung (Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 71 Abs. 1 LV - zu diesen Grundsätzen vgl. Normenkontrollurteil des Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - VBlBW 1994, 233; v. 11.11.1991 - 5 S 2045/90 - RdL 1992, 110 und v. 12.06.1984 - 5 S 2397/83 - VBlBW 1985, 25).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Senats muß die Naturschutzbehörde bei Ausweisung eines als schutzwürdig und schutzbedürftig erkannten Gebiets über den Wortlaut des § 1 Abs. 2 BNatSchG und § 1 Abs. 3 NatSchG hinaus neben den berührten Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege und den sonstigen Anforderungen der Allgemeinheit an Natur und Landschaft auch die von der Unterschutzstellung betroffenen privaten Belange abwägen (vgl. Normenkontrollurteil des Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - VBlBW 1994, 233; v. 01.11.1991 - 5 S 3045/90 - RdL 1992, 110 und v. 12.06.1984 - 5 S 2397/83 - VBlBW 1985, 25).

    Ermessensspielraum hat die Naturschutzbehörde hier grundsätzlich nur bei der Frage, ob und inwieweit sie ein als schutzwürdig und schutzbedürftig erkanntes Gebiet unter Naturschutz stellt (Urt. d. Senats v. 29.09.1988 - 5 S 1366/88 - VBlBW 1989, 227 = NUR 1989, 307); hat sie sich dafür entschieden, ist die Unterschutzstellung der einzelnen Grundstücke grundsätzlich nur insoweit zulässig, als sie sich auch unter Berücksichtigung entgegenstehender privater Interessen als zur Erreichung des Schutzzwecks erforderlich erweist (vgl. hierzu Urt. d. Senats v. 12.06.1984, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 22.02.1994 - 10 S 1378/93

    Heimerlaubnis: Einhaltung baulicher Mindestanforderungen bei bereits befugt

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Das Abwägungsgebot erstreckt sich dabei über den gesetzlichen Wortlaut hinaus auch auf andere berührte rechtliche, insbesondere verfassungsrechtlich geschützte Positionen wie etwa die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG), das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) und die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung (Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 71 Abs. 1 LV - zu diesen Grundsätzen vgl. Normenkontrollurteil des Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - VBlBW 1994, 233; v. 11.11.1991 - 5 S 2045/90 - RdL 1992, 110 und v. 12.06.1984 - 5 S 2397/83 - VBlBW 1985, 25).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Senats muß die Naturschutzbehörde bei Ausweisung eines als schutzwürdig und schutzbedürftig erkannten Gebiets über den Wortlaut des § 1 Abs. 2 BNatSchG und § 1 Abs. 3 NatSchG hinaus neben den berührten Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege und den sonstigen Anforderungen der Allgemeinheit an Natur und Landschaft auch die von der Unterschutzstellung betroffenen privaten Belange abwägen (vgl. Normenkontrollurteil des Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - VBlBW 1994, 233; v. 01.11.1991 - 5 S 3045/90 - RdL 1992, 110 und v. 12.06.1984 - 5 S 2397/83 - VBlBW 1985, 25).

  • VGH Baden-Württemberg, 11.11.1991 - 5 S 3045/90

    Naturschutzverordnung; öffentliche Bekanntmachung bei Verwendung noch nicht

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Das Abwägungsgebot erstreckt sich dabei über den gesetzlichen Wortlaut hinaus auch auf andere berührte rechtliche, insbesondere verfassungsrechtlich geschützte Positionen wie etwa die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG), das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) und die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung (Art. 28 Abs. 2 GG, Art. 71 Abs. 1 LV - zu diesen Grundsätzen vgl. Normenkontrollurteil des Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - VBlBW 1994, 233; v. 11.11.1991 - 5 S 2045/90 - RdL 1992, 110 und v. 12.06.1984 - 5 S 2397/83 - VBlBW 1985, 25).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Senats muß die Naturschutzbehörde bei Ausweisung eines als schutzwürdig und schutzbedürftig erkannten Gebiets über den Wortlaut des § 1 Abs. 2 BNatSchG und § 1 Abs. 3 NatSchG hinaus neben den berührten Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege und den sonstigen Anforderungen der Allgemeinheit an Natur und Landschaft auch die von der Unterschutzstellung betroffenen privaten Belange abwägen (vgl. Normenkontrollurteil des Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - VBlBW 1994, 233; v. 01.11.1991 - 5 S 3045/90 - RdL 1992, 110 und v. 12.06.1984 - 5 S 2397/83 - VBlBW 1985, 25).

  • VGH Baden-Württemberg, 03.05.1985 - 5 S 745/84

    Außenlandeerlaubnis für Hängeleiter

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Selbst wenn dies in der Zeit nach dem 01.08.1992, nachdem die Zuständigkeit für die Erteilung der Erlaubnis zum Starten und Landen außerhalb genehmigter Flugplätze nach § 25 LuftVG für nicht motorgetriebene Luftsportgeräte durch entsprechende Änderung des § 31 Abs. 2 Nr. 13 LuftVG in dem 10. Gesetz zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes vom 23.07.1992 (BGBl. I S. 1370) auf den Bund übertragen worden ist, der Fall gewesen sein sollte (zur vorherigen Rechtslage im Hinblick auf die zitierte Allgemeinverfügung des Bundesministers für Verkehr vgl. Urt. d. Senats v. 03.05.1985 - 5 S 745/84 - VBlBW 1985, 373), führte auch dies nicht zur Rechtswidrigkeit des generellen Start- und -landeverbots in § 4 Abs. 2 Nr. 16 der angegriffenen Naturschutzverordnung.
  • VGH Baden-Württemberg, 27.02.1995 - 5 S 1281/94

    Untersagung einer Schleppjagd nach NatSchG BW § 40 wegen Überschreitens des

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Hierbei bedarf es keiner Entscheidung des Senats, ob und inwieweit der Hängegleit- und Gleitsegelflugsport von dem jedermann zum Zwecke der Erholung eingeräumten Recht, die freie Landschaft zu betreten (§ 37 Abs. 1 Satz 1 NatSchG), gedeckt ist (vgl. zu dem nach Auffassung des Senats regelmäßig nur ''extensive Formen'' der Erholung umfassenden Betretungsrecht das Urt. v. 27.02.1995 - 5 S 1281/94 - VBlBW 1995, 365/366).
  • BVerwG, 24.06.1993 - 7 C 26.92

    Naturschutzverordnung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Hierbei fällt ins Gewicht, daß sich die Antragsteller - anders als etwa Eigentümer von Grundstücken in einem Schutzgebiet, die im übrigen gleichfalls regelmäßig die mit einer Schutzgebietsausweisung verbundenen Belastungen als situationsbedingte Eigentumseinschränkungen hinzunehmen haben (vgl. BVerwG, Urt. v. 24.06.1993 - 7 C 26.92 - UPR 1993, 384; Normenkontrollurteil d. Senats v. 11.10.1993 - 5 S 1266/92 - a.a.O.) - bei der Ausübung des Gleitflugsports auf keine gefestigten Rechtspositionen für den Flugbetrieb gerade am Fliegenberg berufen können.
  • BVerwG, 16.06.1988 - 4 B 102.88

    Voraussetzungen für die Planung und Festsetzung von Landschaftsschutzgebieten

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Diese Abwägung unterscheidet sich allerdings von dem gerichtlich nur eingeschränkt überprüfbaren Abwägungsspielraum der Planfeststellungsbehörde bei einer Fachplanung (vgl. BVerwG, Beschl. v. 16.06.1988 - 4 B 102.88 - NUR 1989, 37/38).
  • VGH Baden-Württemberg, 29.09.1988 - 5 S 1466/88

    Wiederholung ungültiger Ersatzverkündung; Abgrenzung von Schutzgebieten -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Ermessensspielraum hat die Naturschutzbehörde hier grundsätzlich nur bei der Frage, ob und inwieweit sie ein als schutzwürdig und schutzbedürftig erkanntes Gebiet unter Naturschutz stellt (Urt. d. Senats v. 29.09.1988 - 5 S 1366/88 - VBlBW 1989, 227 = NUR 1989, 307); hat sie sich dafür entschieden, ist die Unterschutzstellung der einzelnen Grundstücke grundsätzlich nur insoweit zulässig, als sie sich auch unter Berücksichtigung entgegenstehender privater Interessen als zur Erreichung des Schutzzwecks erforderlich erweist (vgl. hierzu Urt. d. Senats v. 12.06.1984, a.a.O.).
  • BVerfG, 06.06.1989 - 1 BvR 921/85

    Reiten im Walde

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 14.10.1997 - 5 S 1765/95
    Soweit sie, wie die Antragsteller zu 1 und zu 2, als Hobby- oder auch als Wettkampfflieger tätig sind, handeln sie in Ausübung ihrer allgemeinen Handlungsfreiheit aus Art. 2 Abs. 1 GG; sie ist ihnen freilich wiederum nur im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung gewährleistet (vgl. BVerfG, Beschl. v. 06.06.1989 - 1 BvR 921/85 - BVerfGE 80, 137).
  • OVG Berlin-Brandenburg, 11.10.2007 - 11 A 7.05

    Gesamt- oder Teilnichtigkeit einer Verordnung aufgrund von Ausfertigungsmängeln;

    Der Verordnung muss eine § 2 Abs. 1 BNatSchG, § 1 Abs. 1 BbgNatSchG 1992 genügende Abwägung zugrunde liegen und sie darf nicht gegen anderes höherrangiges Recht, wie etwa die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG) oder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) verstoßen (vgl. OVG Saarlouis, Urteil vom 7. März 2007, a.a.O., bei Juris Rdnr. 53; VGH Mannheim, Urteil vom 21. Juni 2000 - 5 S 3161/98 -, NVwZ-RR 2001, 659 sowie bei Juris, dort Rdnr. 54; VGH Mannheim, Beschluss vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, NuR 1998, 366 sowie bei Juris, dort Rdnr. 26), wobei die Staatszielbestimmung des Art. 20 a GG als objektive Wertentscheidung der Verfassung zu berücksichtigen ist.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 10.02.2011 - 11 A 1.08

    Gehölzschutzsatzung für Kleinmachnow und Baumschutzsatzung für

    Der Rechtsvorschrift muss eine den naturschutzrechtlichen Grundsätzen genügende Abwägung zugrunde liegen und sie darf nicht gegen anderes höherrangiges Recht, wie etwa die Eigentumsgarantie - Art. 14 Abs. 1 GG - oder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit - Art. 2 Abs. 1 GG - verstoßen (vgl. auch OVG Saarlouis, Urteil vom 7. März 2007 - 1 N 3.06 -, juris Rz. 53; VGH Mannheim, Urteil vom 21. Juni 2000 - 5 S 3161/98 -, NVwZ-RR 2001, 659 sowie bei juris, dort Rz. 54; VGH Mannheim, Beschluss vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, NuR 1998, 366 sowie bei juris, dort Rz. 26), wobei die Staatszielbestimmung des Art. 20a GG als objektive Wertentscheidung der Verfassung zu berücksichtigen ist.
  • OVG Thüringen, 07.09.2022 - 1 N 781/18

    Normenkontrolle gegen Naturschutzgebietsverordnung im Südharzer Zechsteingürtel

    Die Verordnung darf nicht gegen anderes höherrangiges Recht, insbesondere die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG) verstoßen (vgl. OVG Saarlouis, a. a. O., dort Rn. 53; VGH Mannheim, Urt. v. 21. Juni 2000 - 5 S 3161/98 -, NVwZ-RR 2001, 659 = juris, dort Rn. 54; VGH Mannheim, Beschl. v. 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 - NuR 1998, 366 = juris, Rn. 26) und die Staatszielbestimmung des Art. 20 a GG muss als objektive Wertentscheidung der Verfassung Berücksichtigung finden.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 13.11.2008 - 11 A 5.07

    Normenkontrollverfahren - Zum Erfordernis der erneuten Auslegung des Entwurfs

    Der Verordnung muss eine § 2 Abs. 1 BNatSchG, § 1 Abs. 1 BbgNatSchG 1992 genügende Abwägung zugrunde liegen und sie darf nicht gegen anderes höherrangiges Recht, wie etwa die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG) oder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) verstoßen (vgl. OVG Saarlouis, Urteil vom 7. März 2007, a.a.O., bei Juris Rn. 53; VGH Mannheim, Urteil vom 21. Juni 2000 - 5 S 3161/98 -, NVwZ-RR 2001, 659 sowie bei Juris, dort Rn. 54; VGH Mannheim, Beschluss vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, NuR 1998, 366 sowie bei Juris, dort Rn. 26), wobei die Staatszielbestimmung des Art. 20 a GG als objektive Wertentscheidung der Verfassung zu berücksichtigen ist.
  • VG Arnsberg, 26.02.2003 - 1 K 1595/01
    vgl. hierzu auch: Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH BW), Beschluss vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, in: Verwaltungsblätter für Baden-Württemberg (VBlBW) 1998, 225.
  • VG Arnsberg, 12.11.2008 - 1 K 792/07

    Landschaftsbild in der Wohnsiedlung? Lippstädter muss Ersatzanpflanzung für

    vgl. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Beschluss vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, Natur und Recht (NuR) 1998, 366 (368) = Juris Rn. 45; Urteil des erkennenden Gerichts vom 26. Februar 2003 - 1 K 1595/01 -, Juris Rn. 37; Stollmann, LG NRW, Kommentar, Stand: März 2008, § 2 Anm. 2.3 m.w.N. zu Rspr. u. Lit., § 19 Anm. 3.2.; Meßerschmidt, Bundesnaturschutzrecht, Kommentar, Stand: August 2008, Vor §§ 22-38 Rn. 60. A.A.: Kolodziejcok u.a., Naturschutz, Landschaftspflege und einschlägige Regelungen des Jagd- und Forstrechts, Kommentar, Stand: Mai 2008, § 2 BNatSchG (Kennzahl 1105) Rn. 20.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 15.09.2010 - 11 A 3.07

    Landschaftsschutzgebiet "Ruppiner Wald- und Seengebiet"; LSG-VO vom 10. Dezember

    Der Verordnung muss eine § 2 Abs. 1 BNatSchG, § 1 Abs. 1 BbgNatSchG 1992 genügende Abwägung zugrunde liegen und sie darf nicht gegen anderes höherrangiges Recht, wie etwa die Eigentumsgarantie (Art. 14 Abs. 1 GG) oder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG) verstoßen (vgl. OVG Saarlouis, Urteil vom 7. März 2007, a.a.O., bei Juris Rn. 53; VGH Mannheim, Urteil vom 21. Juni 2000 - 5 S 3161/98 -, NVwZ-RR 2001, 659 sowie bei Juris, dort Rn. 54; VGH Mannheim, Beschluss vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, NuR 1998, 366 sowie bei Juris, dort Rn. 26), wobei die Staatszielbestimmung des Art. 20a GG als objektive Wertentscheidung der Verfassung zu berücksichtigen ist.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 01.08.2002 - 8 A 2403/00
    vgl. zum Gleitflugsport in der freien Landschaft: VGH Mannheim, Urteil vom 14. Oktober 1997 - 5 S 1765/95 -, NuR 1998, 312.
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