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   VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00   

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VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00 (https://dejure.org/2002,1804)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 (https://dejure.org/2002,1804)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24. Juni 2002 - 1 S 896/00 (https://dejure.org/2002,1804)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Normenkontrolle der Geschäftsordnung eines Gemeinderates;rechtzeitige Information über Tagesordnung und Ladung;Fraktionsmindeststärke

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Einberufung der Sitzungen des Gemeinderats; Überprüfbarkeit der Geschäftsordnung des Gemeinderats; Abstrakt-generelle Regelungen über die Rechte von Mitgliedern kommunaler Vertretungsorgane; Kurzfristige Änderung der Tagesordnung; Verspätete Einberufung der Ratssitzung; ...

  • Judicialis

    GemO § 36 Abs. 2; ; GemO § 34 Abs. 1 Satz 1; ; GemO § 37 Abs. 1 Satz 1; ; GemO § 36 Abs. 2; ; GemO § 33a; ; VwGO § 47 Abs. 1 Nr. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Kommunalrecht, Normenkontrolle - Einberufung der Sitzungen des Gemeinderats, Geschäftsordnung des Gemeinderats, Fraktionen im Gemeinderat, Fraktionsmindeststärke, Ältestenrat, Normenkontrollverfahren gegen Geschäftsordnung

  • rechtsportal.de

    Kommunalrecht, Normenkontrolle - Einberufung der Sitzungen des Gemeinderats, Geschäftsordnung des Gemeinderats, Fraktionen im Gemeinderat, Fraktionsmindeststärke, Ältestenrat, Normenkontrollverfahren gegen Geschäftsordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • NVwZ-RR 2003, 56
  • VBlBW 2003, 119
  • DVBl 2003, 287 (Ls.)
  • DVBl 2003, 287 DVP 2005, 388 (Kurzwiedergabe)
  • DÖV 2002, 912
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (11)

  • VGH Baden-Württemberg, 12.02.1990 - 1 S 588/89

    Ordnungsgemäße Ladung zur Gemeinderatssitzung - Klagebefugnis eines

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Auch Vorbehandlungen des Beratungsgegenstandes in früheren Sitzungen kommt insoweit Bedeutung zu (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.04.1999 - 8 S 5/99 - Urteil vom 12.02.1990, VBlBW 1990, 457).

    Ein in einer nicht ordnungsgemäß einberufenen Sitzung gefasster Beschluss ist wegen des vorausgegangenen Einberufungsmangels rechtswidrig (Urteil des erk. Senats vom 12.02.1990 - 1 S 588/89 -, VBlBW 1990, S. 457).

    Angesichts dieses Verhaltens des Antragstellers und der übrigen Ratsmitglieder, die nahezu vollzählig (es war lediglich ein Ratsmitglied verhindert) erschienen und zur Sache abgestimmt haben (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 12.02.1990, aaO), wäre der von ihm behauptete Verfahrensfehler, die nicht ordnungsgemäße Einberufung der Gemeinderatssitzung sowie verspätete Übermittlung der Tischvorlage, geheilt.

  • VGH Baden-Württemberg, 25.03.1999 - 1 S 2059/98

    Kommunalverfassungsrechtlicher Organstreit: Verletzung organschaftlicher Befugnis

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Hält ein Ratsmitglied die Einberufung der Ratssitzung für verspätet und stellt gleichwohl keinen Vertagungsantrag, sondern beteiligt sich an der Sachdiskussion und der anschließenden Abstimmung, so ist der behauptete Verfahrensfehler geheilt (im Anschluss an VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.03.1999 - 1 S 2059/98 -).

    Um sein Recht auf eine ausreichende Information über die zu beratenden Gegenstände zu wahren, obliegt es grundsätzlich dem Gemeinderatsmitglied, während der Sitzung mit dem Hinweis auf die aus seiner Sicht fehlerhafte Einladung die Vertagung des Beratungsgegenstands zu beantragen (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 25.3.1999 - 1 S 2059/98 -).

  • BVerwG, 15.09.1987 - 7 N 1.87

    Normenkontrolle gegenüber Geschäftsordnung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Bestimmungen in der Geschäftsordnung eines Gemeinderats, die die Rechte von Mitgliedern kommunaler Vertretungsorgane in abstrakt-genereller Weise regeln, fallen in den Anwendungsbereich des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO und können auf Antrag eines Mitglieds des Gemeinderats auf ihre Gültigkeit überprüft werden (im Anschluss an BVerwG, Beschluss vom 15.09.1987, NVwZ 1988, S. 1119).

    Nach dem Sinn und Zweck des Normenkontrollverfahrens müssen jedenfalls Bestimmungen, die die Rechte von Mitgliedern kommunaler Vertretungsorgane in abstrakt-genereller Weise regeln, trotz ihres Charakters als bloße Innenrechtssätze in den Anwendungsbereich des § 47 VwGO einbezogen und auf Antrag eines Mitglieds vom Gericht auf ihre Gültigkeit überprüft werden (vgl. zum Vorstehenden: BVerwG, Beschluss vom 15.09.1987, NVwZ 1988, S. 1119, 1120; Niedersächs. OVG, Urteil vom 20.07.1999, DVBl. 1999, S. 1737; BayVGH, Urteil vom 23.03.1994, BayVBl 1994, S. 530; s. auch VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.01.1978, BWVPr. 1978, S. 88).

  • BVerwG, 31.05.1979 - 7 B 77.78

    Mindestfraktionsstärke in einem Gemeinderat

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Dabei sind die rechtlichen Schranken des Willkürverbots, die Grundsätze der Chancengleichheit und der Minderheitenschutz zu berücksichtigen (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.01.1978, BWVPr 1978, S. 88, 89, Beschluss vom 31.05.1979, DÖV 1979, S. 790, Beschluss vom 26.01.1989, VBlBW 1989, S. 178; s. auch Gern, Kommunalrecht Baden-Württemberg, aaO, Rn. 220).

    Vor allem wird der Antragsteller dadurch, dass den "xx" der Fraktionsstatus vorenthalten bleibt, nicht daran gehindert, ebenso wie die fraktionsangehörigen Stadträte den Willensbildungsprozess für die im Plenum des Gemeinderats zu treffenden Entscheidungen in gemeinsamen Sitzungen vorzuberaten und vorzuformen (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 26.01.1989, aaO; BVerwG, Beschluss vom 31.05.1979, DÖV 1979, S. 790; v. Mutius, Kommunalrecht, 1996, Rn. 718; Fröhlinger, Die Festsetzung der Fraktionsmindeststärke im Gemeinderat, DVBl. 1982, S. 682 ff.; Rothe, Über Begriff, Rechte und Pflichten der Ratsfraktionen, DVBl. 1988, S. 382, 385).

  • VGH Baden-Württemberg, 26.01.1989 - 1 S 3834/88

    Fraktionsmindeststärke; Beschluß in laufender Wahlperiode

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Dabei sind die rechtlichen Schranken des Willkürverbots, die Grundsätze der Chancengleichheit und der Minderheitenschutz zu berücksichtigen (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.01.1978, BWVPr 1978, S. 88, 89, Beschluss vom 31.05.1979, DÖV 1979, S. 790, Beschluss vom 26.01.1989, VBlBW 1989, S. 178; s. auch Gern, Kommunalrecht Baden-Württemberg, aaO, Rn. 220).
  • OVG Niedersachsen, 20.07.1999 - 10 K 4836/97

    Abstimmung; Ratsmitglied; Gemeindeordnung; Zwingendes Recht

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Nach dem Sinn und Zweck des Normenkontrollverfahrens müssen jedenfalls Bestimmungen, die die Rechte von Mitgliedern kommunaler Vertretungsorgane in abstrakt-genereller Weise regeln, trotz ihres Charakters als bloße Innenrechtssätze in den Anwendungsbereich des § 47 VwGO einbezogen und auf Antrag eines Mitglieds vom Gericht auf ihre Gültigkeit überprüft werden (vgl. zum Vorstehenden: BVerwG, Beschluss vom 15.09.1987, NVwZ 1988, S. 1119, 1120; Niedersächs. OVG, Urteil vom 20.07.1999, DVBl. 1999, S. 1737; BayVGH, Urteil vom 23.03.1994, BayVBl 1994, S. 530; s. auch VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.01.1978, BWVPr. 1978, S. 88).
  • BVerfG, 17.09.1997 - 2 BvE 4/95

    Fraktions- und Gruppenstatus

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Es besteht kein Anspruch auf Herabsetzung der Fraktionsmindeststärke (BVerfG, Beschluss vom 17.09.1997, BVerfGE 96, S. 264, 278 ff.).
  • VGH Baden-Württemberg, 16.04.1999 - 8 S 5/99

    Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Mängel im Normsetzungsverfahren vor

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Auch Vorbehandlungen des Beratungsgegenstandes in früheren Sitzungen kommt insoweit Bedeutung zu (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 16.04.1999 - 8 S 5/99 - Urteil vom 12.02.1990, VBlBW 1990, 457).
  • BVerfG, 16.07.1991 - 2 BvE 1/91

    PDS/Linke Liste

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Auf Grund der Ermächtigung des § 36 Abs. 2 GemO verfügt der Gemeinderat kraft seiner Autonomie über ein weites Ermessen, das ihm eine Entscheidung darüber ermöglicht, zu seiner Selbstorganisation und zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Geschäftsgangs die Fraktionsmindeststärke festzulegen, also Regelungen zur Funktionsfähigkeit des Gemeinderats zu treffen (BVerfG, Urteil vom 16.07.1991, BVerfGE 84, 304, 322, zur Geschäftsordnung des Bundestags).
  • VGH Baden-Württemberg, 07.01.2002 - 13 S 2155/01

    Umstellung des Kostenrechts auf Euro-Stichtag

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.06.2002 - 1 S 896/00
    Der Streitwert für das Normenkontrollverfahren wird gemäß § 13 Abs. 1 S. 2 GKG auf 4.000,-- EUR festgesetzt (zur Ausweisung in Euro auch für vor dem 01.01.2002 anhängig gewordene Verfahren vgl. VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 07.01.2002 - 13 S 2155/01 -).
  • BVerfG, 21.03.1994 - 2 BvR 211/94

    Effektivität des Rechtsschutzes und Umfang des Begriffs der "grundsätzlichen

  • VGH Baden-Württemberg, 28.04.2017 - 1 S 345/17

    Normenkontrollantrag eines Einzelstadtrates im Gemeinderat gegen das vom

    Dazu gehören auch von einem kommunalen Vertretungsorgan erlassene Bestimmungen, die die Rechte von Mitgliedern kommunaler Vertretungsorgane in abstrakt-genereller Weise regeln, und daher Rechtssätze im materiellen Sinne sind (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.06.2002 - 1 S 896/00 - VBlBW 2003, 119; BayVGH, Urt. v. 16.02.2000 - 4 N 98.1341 - NVwZ-RR 2000, 811; je m.w.N.).

    Nach diesem Maßstab hat der Senat eine Mindestfraktionsgröße von drei Mitgliedern bei einem Gesamtgremium von 32 Gemeinderäten für zulässig erachtet (Senat, Urt. v. 16.01.1978 - I 1602/77 - EKBW GemO § 36 E 3, bestätigt durch BVerwG, Beschl. v. 31.05.1979 - 7 B 77/78 - NJW 1980, 304), ebenso ein Mindestgröße von drei Mitgliedern bei 31 Gemeinderäten (Senat, Beschl. v. 26.01.1989 - 1 S 3834/88 - EKBW GemO § 36 E 10) und bei 33 Gemeinderäten (Senat, Urt. v. 24.06.2002 - 1 S 896/00 - EKBW GemO § 36 E 13).

  • VerfG Schleswig-Holstein, 02.02.2024 - LVerfG 4/23

    Fraktionsmindestgrößen und Bürgerbeteiligung

    (vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Dezember 1988 - 2 BvR 154/88 -, n. v. ; BVerwG, Beschluss vom 31. Mai 1979 - 7 B 77.78 -, juris Rn. 5 ; VGH Mannheim, Beschluss vom 26. Januar 1989 - 1 S 3834/88 -, juris Rn. 8 ff. ; OVG Koblenz, Urteil vom 18. Dezember 1990 - 7 A 11036/90 -, juris Rn. 18 ff. ; VGH München, Urteil vom 16. Februar 2000 - 4 N 98.1341 -, juris Rn. 27 ff. ; VGH Mannheim, Urteil vom 24. Juni 2002 - 1 S 896/00 -, juris Rn. 26 ff. ; OVG Münster, Beschluss vom 1. August 2006 - 15 A 2611/06 -, juris Rn. 2 ff. ; VGH Kassel, Urteil vom 22. März 2007 - 8 N 2359/06 -, juris Rn. 45 ff. ; OVG Bremen, Urteil vom 20. April 2010 - 1 A 192/08 -, juris Rn. 26 ff. ; OVG Bautzen, Urteil vom 29. September 2010 - 4 C 8/09 -, juris Rn. 95 ff. ; VG Ansbach, Beschluss vom 25. Januar 2021 - AN 4 E 20.02811 -, juris, Rn. 35 ff. ).
  • VGH Baden-Württemberg, 02.02.2022 - 12 S 4089/20

    Einwendungen von ehemaligen Bewohner einer Landesaufnahmeeinrichtung gegen deren

    Der Begriff der "Rechtsvorschrift" im Sinne des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO erfasst nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum einen landesrechtliche Satzungen und Rechtsverordnungen (untergesetzliche Rechtsvorschriften im formellen Sinn, vgl. BVerwG Beschluss vom 30.11.2017 - 6 BN 1.17 -, juris; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 -, juris; Beschluss vom 20.11.2018 - 1 S 1824/18 -, juris).
  • VG Karlsruhe, 13.02.2024 - 14 K 24/24

    Kreistagsentscheidung über eine Klinikfusion; Verkürzung der Regelfrist von

    Um sein Recht auf eine ausreichende Information über die zu beratenden Gegenstände zu wahren, hat das Ratsmitglied grundsätzlich während der Sitzung mit dem Hinweis auf die aus seiner Sicht fehlerhafte Einladung, die Vertagung des Beratungsgegenstandes zu beantragen (vgl. zu § 34 Abs. 1 Satz 1 GemO: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 25; Urteil vom 25.3.1999 - 1 S 2059/98 - juris Rn. 28).

    Hierbei handelt es sich um die verfahrensrechtlich gebotene Form, die es ermöglicht, rechtzeitig eine Abhilfe zu schaffen, bevor ein Beschluss des Kreistages in der Sache ergeht, der aufgrund eines etwaigen vorausgegangenen Einberufungsmangels rechtswidrig wäre (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 2.8.2018 - 3 S 1523/16 - juris Rn. 79; Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 25; Urteil vom 25.3.1999 - 1 S 2059/98 - juris Rn. 27; Urteil vom 12.2.1990 - 1 S 588/89 - juris Rn. 18).

    Ein in einer nicht ordnungsgemäß einberufenen Sitzung gefasster Beschluss ist wegen des vorausgegangenen Einberufungsmangels rechtswidrig (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 2.8.2018 - 3 S 1523/16 - juris Rn. 79; Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 25; Urteil vom 25.3.1999 - 1 S 2059/98 - juris Rn. 27; Urteil vom 12.2.1990 - 1 S 588/89 - juris Rn. 18).

    Der Rechtsmangel einer fehlerhaften Sitzungseinberufung ist dann geheilt, wenn die in der Sitzung vollständig erschienenen Ratsmitglieder der Verhandlung und Beschlussfassung ausdrücklich oder stillschweigend, also rügelos, zustimmen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.2.1990 - 1 S 588/89 - juris Rn. 19; ferner: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 25; Urteil vom 2.8.2018 - 3 S 1523/16 - juris Rn. 82; Aker/Hafner/Notheis, GemO, GemhaushaltsVO Baden-Württemberg, 2. Aufl. 2019, § 34 Rn. 13; Heilungsmöglichkeit nach teilweise vertretener Auffassung auch, wenn nicht alle Ratsmitglieder anwesend sind: Brenndörfer, in: BeckOK Kommunalrecht Baden-Württemberg, Dietlein/Pausch, Stand: 1.11.2023, § 34 GemO Rn. 2).

    Hinsichtlich des § 34 GemO in den Fassungen vor dem 1. Dezember 2015, der regelte, dass die Einberufung des Gemeinderates durch den Bürgermeister in angemessener Frist erfolgte und die Verhandlungsgegenstände rechtzeitig mitzuteilen und dabei die für die Verhandlung erforderlichen Unterlagen beizufügen waren, entsprach es der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg zur Beurteilung der Angemessenheit der Frist im Einzelfall insbesondere auf die Ortsgröße, den Umfang der Tagesordnung sowie die Bedeutung und Schwierigkeit des jeweiligen Beratungsgegenstandes abzustellen, wobei als Regelfall bei kleineren Gemeinden eine Frist von drei Tagen und in größeren Gemeinden sowie allgemein schwierigen oder für die Gemeinde bedeutenden Verhandlungsgegenständen eine Frist von einer Woche angenommen wurde ( vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 24; Urteil vom 16.4.1999 - 8 S 5/99 - juris Rn. 26; Urteil vom 12.2.1990 - 1 S 588/89 - juris Rn. 24; Aker, in: Aker/Hafner/Notheis, GemO/GemeindehaushaltsVO Baden-Württemberg, 2. Aufl. 2019, § 34 GemO Rn. 4).

    Auch Vorbehandlungen des Beratungsgegenstandes in früheren Sitzungen konnte insoweit Bedeutung zukommen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 24; Urteil vom 16.4.1999 - 8 S 5/99 - juris Rn. 26).

    Ein in einer nicht ordnungsgemäß einberufenen Sitzung gefasster Beschluss ist wegen des vorausgegangenen Einberufungsmangels rechtswidrig (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 2.8.2018 - 3 S 1523/16 - juris Rn. 79; Urteil vom 24.6.2002 - 1 S 896/00 - juris Rn. 25; Urteil vom 25.3.1999 - 1 S 2059/98 - juris Rn. 27; Urteil vom 12.2.1990 - 1 S 588/89 - juris Rn. 18).

  • VGH Baden-Württemberg, 05.05.2023 - 6 S 2249/22

    Wirksamkeit eines Rettungsdienstplanes

    a) Der Begriff der "Rechtsvorschrift" im Sinne des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO erfasst landesrechtliche Satzungen und Rechtsverordnungen (untergesetzliche Rechtsvorschriften im formellen Sinn, vgl. BVerwG, Beschluss vom 30.11.2017 - 6 BN 1.17 -, juris; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 20.11.2018 - 1 S 1824/18 -, VBlBW 2019, 207 ; Urteil vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 -, VBlBW 2003, 119 ).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.11.2018 - 1 S 1824/18

    (Unzulässiger) Normenkontrollantrag gegen Einschränkung des Rederechts im

    a) Der Begriff der "Rechtsvorschrift" im Sinne des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO erfasst nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Senats zum einen landesrechtliche Satzungen und Rechtsverordnungen (untergesetzliche Rechtsvorschriften im formellen Sinn, vgl. BVerwG Beschl. v. 30.11.2017, a.a.O., m.w.N.; Senat, Urt. v. 24.06.2002 - 1 S 896/00 - VBlBW 2003, 119; Beschl. v. 16.10.2018, a.a.O., und v. 30.04.2018, a.a.O.).

    Solche Binnenregelungen sind als Rechtssätze im materiellen Sinne einzuordnen (vgl. Senat, Urt. v. 24.06.2002, a.a.O.; Beschl. v. 28.04.2017, a.a.O.; BayVGH, Urt. v. 16.02.2000 - 4 N 98.1341 - NVwZ-RR 2000, 811; jeweils m.w.N.).

  • VG Freiburg, 20.02.2006 - 1 K 351/06

    Verletzung des Rederechts eines Gemeinderatsmitglieds

    Darüber hinaus gewährt auch die Geschäftsordnung des Gemeinderates der Großen Kreisstadt ...-... dem Antragsteller in §§ 13 Abs. 1, 15, 19 entsprechende Rechte auf Antragstellung und Rede zur Sache (vgl. VGH Bad.-Württ., Urt. vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 -, VBlBW 2003, 119; wobei hier dahingestellt bleiben kann, ob diese Befugnisse über den gesetzlich gewährten Mindeststandard hinausreichen, wie es das OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 30.03.2004, 15 A 2360/02, NVwZ-RR 2004, 674; Beschl. v. 14.07.2004, 15 A 12148/04, NVwZ-RR 2005, 427, für möglich hält.

    Da die erforderliche gemeinderätliche Beschlussfassung mit für das einstweilige Rechtsschutzverfahren hinreichender Wahrscheinlichkeit fehlte, war der Antragsteller auch nicht gehalten, einen etwaigen Verfahrensverstoß unmittelbar im Anschluss an die Zusage des Antragsgegners zu rügen (vgl. zur unmittelbaren Rügepflicht VGH Bad.-Württ., Urt. v. 21.12.1992, 1 S 1834/92, VBlBW 1993, 296; Urt. vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 -, VBlBW 2003, 119).

  • VG Stuttgart, 19.06.2020 - 7 K 5890/18

    Inhalt und Umfang des Mitgliedschaftsrechts im Gemeinderat

    Um sein Recht auf eine zureichende Bezeichnung des Verhandlungsgegenstands zu wahren, obliegt es dem Gemeinderatsmitglied grundsätzlich außerdem, während der Sitzung mit dem Hinweis auf die aus seiner Sicht fehlerhafte Einberufung die Vertagung des Beratungsgegenstandes zu beantragen (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 24. Juni 2002 - 1 S 896/00 - und vom 25. März 1999 - 1 S 2059/98 -, jeweils juris).

    Hinsichtlich der Frage nach der Erforderlichkeit bzw. des Umfangs vorbereitender Unterlagen können auch etwaige der Sitzung vorausgegangene interfraktionelle Gespräche eine Rolle spielen, jedenfalls, wenn dort über einen leicht überschaubaren Tagesordnungspunkt umfassend informiert wurde (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24. Juni 2002 - 1 S 896/00 -, juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.2018 - 1 S 2705/17

    Angreifbarkeit der Beschränkung der Redezeit fragender Einwohner durch den

    aa) Der Begriff der "Rechtsvorschrift" im Sinne des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO erfasst nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Senats zum einen landesrechtliche Satzungen und Rechtsverordnungen (untergesetzliche Rechtsvorschriften im formellen Sinn, vgl. BVerwG Beschl. v. 30.11.2017- 6 BN 1.17 - juris, m.w.N.; Senat, Urt. v. 24.06.2002 - 1 S 896/00 - VBlBW 2003, 119 und Beschl. v. 17.05.2018 - 1 S 2744/17 -).

    Solche Binnenregelungen sind als Rechtssätze im materiellen Sinne einzuordnen (vgl. Senat, Urt. v. 24.06.2002, a.a.O.; Beschl. v. 28.04.2017 - 1 S 345/17 - VBlBW 2017, 460; BayVGH, Urt. v. 16.02.2000 - 4 N 98.1341 - NVwZ-RR 2000, 811; jeweils m.w.N.).

  • VGH Baden-Württemberg, 28.06.2021 - 12 S 921/21

    Rechtsnatur einer Hausordnung in einer Erstaufnahmeeinrichtung; grundrechtlich

    Der Begriff der "Rechtsvorschrift" im Sinne des § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO erfasst nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zum einen landesrechtliche Satzungen und Rechtsverordnungen (untergesetzliche Rechtsvorschriften im formellen Sinn, vgl. BVerwG Beschluss vom 30.11.2017 - 6 BN 1.17 -, juris; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 20.11.2018 - 1 S 1824/18 -, juris; Urteil vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 -, juris).

    Sie berühren nach ihrer Zweckbestimmung die subjektiv-öffentlichen Rechte des Bürgers grundsätzlich nicht unmittelbar und können deshalb mangels Rechtssatzqualität nicht zum Gegenstand einer konkreten Normenkontrolle gemacht werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 26.01.1996 - 8 C 19.94 -, juris; Beschluss vom 20.07.1990 - 4 N 3.88 -, juris; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.06.2002 - 1 S 896/00 -, juris; Beschluss vom 28.04.2017 - 1 S 345/17 -, juris).

  • VGH Baden-Württemberg, 30.04.2018 - 1 S 2745/17

    Unzulässiger Normenkontrollantrag eines Gemeinderatsmitglieds gegen Beschluss des

  • VG Freiburg, 22.03.2006 - 1 K 1844/05

    Anfechtung einer Bürgermeisterwahl

  • VGH Bayern, 16.02.2006 - 4 N 05.779

    Überprüfbarkeit von Kompetenzrichtlinien

  • VGH Baden-Württemberg, 26.02.2016 - 9 S 2445/15

    Hochschulrecht- hier: vorzeitige Beendigung des Amts eines hauptamtlichen

  • VGH Baden-Württemberg, 04.08.2010 - 9 S 2315/09

    Ordnungsgemäße Einberufung einer Sitzung eines Hochschulsenats

  • VGH Hessen, 22.03.2007 - 8 N 2359/06

    Normenkontrollverfahren gegen die Festsetzung der Fraktionsmindeststärke in der

  • VGH Baden-Württemberg, 12.11.2002 - 1 S 2277/02

    Umfang des Auskunftsrechts eines Gemeinderatsmitglieds

  • VGH Hessen, 03.05.2007 - 8 N 2474/06

    Normenkontrollverfahren gegen die Geschäftsordnung einer

  • OVG Sachsen, 29.09.2010 - 4 C 8/09

    Normenkontrollantrag gegen Festlegung der Mindestfraktionsgröße für einen

  • VG Bremen, 05.03.2008 - 1 K 1937/07

    Herabsetzung der Fraktionsmindestgröße rechtlich nicht zu beanstanden

  • VG Freiburg, 28.09.2020 - 4 K 3113/20

    Zulässige Verkürzung der Mitteilungsfrist für die Gemeinderatssitzung bei eiliger

  • OVG Sachsen-Anhalt, 20.11.2018 - 4 K 24/17

    Grenzen der Redezeitbegrenzung in der Gemeindevertretung

  • OVG Sachsen, 19.04.2011 - 4 C 32/08

    Fraktionsmindeststärke im Kreistag; Größe und Zuständigkeit von

  • OVG Sachsen, 24.05.2019 - 4 C 10/17

    Ausschluss von Gruppen aus Fraktionsfinanzierung eines Kreistags ist unzulässig

  • VGH Hessen, 31.10.2013 - 8 C 127/13

    Keine Bild und Tonaufnahmen von Sitzungen einer hessischen Gemeindevertretung

  • VG Karlsruhe, 17.12.2021 - 1 K 3842/20

    Informationsbegehren; Regelungsbereiche von § 12 Abs 1 S. 2 Alt. 1 GBO einerseits

  • VGH Baden-Württemberg, 06.05.2021 - 9 S 3119/19

    Rücknahme einer Habilitation; Besetzung des zuständigen Hochschulgremiums;

  • VGH Baden-Württemberg, 02.11.2005 - 5 S 2662/04

    Verneinung eines potenzielles FFH-Gebiets

  • VGH Hessen, 24.07.2006 - 8 NG 1156/06

    Erfolgloses Normenkontrolleilverfahren gegen die Geschäftsordnung eines

  • StGH Hessen, 11.12.2006 - P.St. 2097

    1. Nach § 45 Abs. 2 StGHG kann eine Grundrechtsklage gegen eine Rechtsvorschrift

  • OVG Sachsen, 05.04.2011 - 4 C 5/09

    Bekanntmachung von Kreisrecht nach kommunaler Neugliederung

  • OVG Sachsen, 20.12.2018 - 3 A 429/17

    Jagdgenossenschaft; Mitgliederversammlung; Ladungsmangel; Feststellungsklage;

  • OVG Sachsen, 07.06.2016 - 4 C 3/15

    Aufsichtsrat; Ausschüsse; Besetzung; Benennungsverfahren

  • VGH Hessen, 22.03.2007 - 8 N 2136/06

    Normenkontrollantrag; Mindestgröße einer Kreistagsfraktion

  • VG Bayreuth, 24.09.2020 - B 9 E 20.733

    Fristgerechte Ladung zur konstituierenden Gemeinderatssitzung

  • VG Hannover, 21.12.2006 - 1 B 8861/06

    Ratssitzung zum Wellnessbad kann stattfinden !

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