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   VGH Baden-Württemberg, 29.03.2007 - 1 S 2118/05   

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VGH Baden-Württemberg, 29.03.2007 - 1 S 2118/05 (https://dejure.org/2007,11441)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 29.03.2007 - 1 S 2118/05 (https://dejure.org/2007,11441)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 29. März 2007 - 1 S 2118/05 (https://dejure.org/2007,11441)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de

    Zulässigkeit besonderer Gestaltungsvorschriften in einer Friedhofssatzung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rechtmäßigkeit von Gestaltungsvorschriften in einer Friedhofssatzung; Errichtung von Grabmalen nach eigener Gestaltung als Ausprägung der allgemeinen Handlungsfreiheit; Umfang der Beschränkbarkeit der Rechte von Friedhofsnutzern

  • Judicialis

    GG Art. 2 Abs. 1; ; BestattG § 15 Abs. 1

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GG Art. 2 Abs. 1; BestattG § 15 Abs. 1
    Bestattungswesen, Friedhofswesen: allgemeine Handlungsfreiheit, Friedhofssatzung, Grabgestaltung, besondere Gestaltungsvorschriften, Traditionspflege, Ausweichmöglichkeit

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 2007, 414
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (4)

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.1996 - 1 S 3164/95

    Beschränkung polierter Grabsteine nur bei Ausweichmöglichkeit auf demselben

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 29.03.2007 - 1 S 2118/05
    Besondere Gestaltungsvorschriften in einer Friedhofssatzung, die auf historisch gewachsenen Traditionen beruhen, können schon dann mit dem Grundrecht der allgemeinen Handlungsfreiheit vereinbar sein, wenn in der Satzung sichergestellt ist, dass auf Friedhöfen in anderen Ortsteilen sogenannte "gestaltungsfreie" Grabfelder zur Verfügung stehen (Fortführung der Rechtsprechung des Senats, Urteil vom 16.10.1996 - 1 S 3164/95 -, ESVGH 47, 81).

    Hierzu gehören zunächst diejenigen Gestaltungsvorschriften, die erforderlich sind, um eine der Würde des Ortes entsprechende Gestaltung der Grabstätten sicherzustellen und den Friedhofsbesuchern ein ungestörtes Totengedenken zu ermöglichen (st. Rspr. des Senats, vgl. zuletzt Urteil vom 16.10.1996 - 1 S 3164/95 -, ESVGH 47, 81 m.w.N.).

    Die Gemeinde muss dann rechtlich und tatsächlich gewährleisten, dass auf anderen Friedhofsteilen bzw. Friedhöfen im Gemeindegebiet Grabfelder zur Verfügung stehen, für die allein die allgemeinen - durch den Friedhofszweck geforderten - Gestaltungsvorgaben gelten (vgl. Senatsurteil vom 16.10.1996 - 1 S 3164/95 -, ESVGH 47, 81 ; BVerwG, Urteil vom 13.05.2004 - 3 C 26.03 -, BVerwGE 121, 17 ).

  • BVerwG, 13.05.2004 - 3 C 26.03

    Friedhofsbenutzung; Grabmal; Gestaltungsvorschriften für Grabmale.

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 29.03.2007 - 1 S 2118/05
    Die erforderliche Antragsbefugnis ergibt sich aus der Möglichkeit einer Verletzung des Antragstellers in seinem Recht aus Art. 2 Abs. 1 GG; denn die allgemeine Handlungsfreiheit umfasst auch den Wunsch naher Angehöriger eines Verstorbenen, des Toten nach eigenen Vorstellungen zu gedenken und hierzu auch Grabmale nach eigener Gestaltung zu errichten (vgl. BVerwG, Urteil vom 13.05.2004 - 3 C 26.03 -, BVerwGE 121, 17 m.w.N.).

    Die Gemeinde muss dann rechtlich und tatsächlich gewährleisten, dass auf anderen Friedhofsteilen bzw. Friedhöfen im Gemeindegebiet Grabfelder zur Verfügung stehen, für die allein die allgemeinen - durch den Friedhofszweck geforderten - Gestaltungsvorgaben gelten (vgl. Senatsurteil vom 16.10.1996 - 1 S 3164/95 -, ESVGH 47, 81 ; BVerwG, Urteil vom 13.05.2004 - 3 C 26.03 -, BVerwGE 121, 17 ).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.05.2000 - 19 A 2015/99

    Anforderungen an das Vorliegen eines Anspruchs auf Erteilung einer Genehmigung

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 29.03.2007 - 1 S 2118/05
    Bei der Gewichtung des gestalterischen Zwecks und der Verfolgung des Ziels der Bewahrung eines gänzlich einheitlichen Erscheinungsbildes der beiden Korntaler Friedhöfe durfte der Satzungsgeber im Jahr 2004 auch berücksichtigen, dass unter der Geltung der alten Satzung ein Bedarf an "gestaltungsfreien" Grabstellen nicht geltend gemacht worden ist und die spezifische Gestaltung des Friedhofs offensichtlich von einem großen Konsens getragen wird (vgl. hierzu OVG NRW, Urteil vom 26.05.2000 - 19 A 2015/99 - Rz. 62 ff.).
  • VGH Baden-Württemberg, 13.12.1993 - 1 S 428/93

    Regelungen über die Grabmalgestaltung; Regelung der Ruhezeiten

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 29.03.2007 - 1 S 2118/05
    Daneben sind ebenso anzuerkennen Regelungen, die der Verkehrssicherheit dienen und - etwa durch das Verbot von Grababdeckungen - je nach Bodenbeschaffenheit die Verwesung begünstigen (vgl. Urteil des Senats vom 13.12.1993 - 1 S 428/93 -, NVwZ 1994, 793).
  • VGH Baden-Württemberg, 28.06.2016 - 1 S 1327/15

    Grabmalgestaltung in einer Friedhofssatzung zur Gewährleistung einer

    Die Gewährleistung einer ungehinderten Leichenverwesung innerhalb der Ruhezeiten nach § 6 Abs. 1 BestattG ist ein allgemeiner Friedhofszweck, der es rechtfertigen kann, das durch Art. 2 Abs. 1 GG geschützte Recht naher Angehöriger eines Verstorbenen, des Toten nach eigenen Vorstellungen zu gedenken und hierzu auch Grabmale nach eigener Gestaltung zu errichten, einzuschränken (Bestätigung der Senatsrechtsprechung, vgl. Senat, Urteil vom 29.03.2007 - 1 S 2118/05 - VBlBW 2007, 473).

    50 a) Die allgemeine Handlungsfreiheit nach Art. 2 Abs. 1 GG schützt den Wunsch naher Angehöriger eines Verstorbenen, des Toten nach eigenen Vorstellungen zu gedenken und hierzu auch Grabmale nach eigener Gestaltung zu errichten (vgl. nur BVerwG, Urt. v. 13.05.2004, a.a.O.).Die Gestaltungsfreiheit der Friedhofsbenutzer findet ihre Grenzen von vornherein in solchen Gestaltungsvorschriften, die dem allgemeinen Zweck des Friedhofs nach § 2 Abs. 1 Satz 1, § 14 Abs. 1 Satz 1 Halbs. 1, § 15 Abs. 1 Satz 2 BestattG dienen, eine geordnete und würdige Bestattung der Toten und ein ungestörtes Totengedenken zu gewährleisten (vgl. Senat, Urt. v. 29.03.2007 - 1 S 2118/05 - VBlBW 2007, 473, m.w.N.; ebenso: BVerwG, Urt. v. 08.11.1963 - VII C 148.60 - BVerwGE 17, 119 ; Urt. v. 26.09.1986 - 7 C 27.85 -NVwZ 1987, 679; Beschl. v. 07.12.1990 - 7 B 160.90 - juris Rn. 4; Beschl. v. 29.09.2000 - 3 B 156.00 - juris Rn. 7; Urt. v. 23.05.2004, a.a.O.).

    Zu den allgemeinen Friedhofszwecken, die Art. 2 Abs. 1 GG begrenzen können, gehören zudem die Gewährleistung einer ungehinderten Leichenverwesung innerhalb der Ruhezeiten (§ 6 Abs. 1 BestattG) und die Verkehrssicherheit, insbesondere die Standsicherheit der Grabausstattungen (§ 14 Abs. 1 Satz 1 Halbs. 2 BestattG) (vgl. Senat, Urt. v. 29.03.2007, a.a.O.; ebenso BVerwG, Urt. v. 23.05.2004, a.a.O., m.w.N., zu vergleichbaren, bundesrechtlich unbedenklichen Friedhofszwecken in NRW).

  • VGH Baden-Württemberg, 28.06.2016 - 1 S 1243/15

    Gestaltungsvorschriften für Grabstätten in einer Friedhofssatzung

    a) Die allgemeine Handlungsfreiheit nach Art. 2 Abs. 1 GG schützt den Wunsch naher Angehöriger eines Verstorbenen, des Toten nach eigenen Vorstellungen zu gedenken und hierzu auch Grabmale nach eigener Gestaltung zu errichten (vgl. nur BVerwG, Urt. v. 13.05.2004, a.a.O.).Die Gestaltungsfreiheit der Friedhofsbenutzer findet ihre Grenzen von vornherein in solchen Gestaltungsvorschriften, die dem allgemeinen Zweck des Friedhofs nach § 2 Abs. 1 Satz 1, § 14 Abs. 1 Satz 1 Halbs. 1, § 15 Abs. 1 Satz 2 BestattG dienen, eine geordnete und würdige Bestattung der Toten und ein ungestörtes Totengedenken zu gewährleisten (vgl. Senat, Urt. v. 29.03.2007 - 1 S 2118/05 - VBlBW 2007, 473, m.w.N.; ebenso: BVerwG, Urt. v. 08.11.1963 - VII C 148.60 - BVerwGE 17, 119 ; Urt. v. 26.09.1986 - 7 C 27.85 -NVwZ 1987, 679; Beschl. v. 07.12.1990 - 7 B 160.90 - juris Rn. 4; Beschl. v. 29.09.2000 - 3 B 156.00 - juris Rn. 7; Urt. v. 23.05.2004, a.a.O.).

    Zu den allgemeinen Friedhofszwecken, die Art. 2 Abs. 1 GG begrenzen können, gehören zudem die Gewährleistung einer ungehinderten Leichenverwesung innerhalb der Ruhezeiten (§ 6 Abs. 1 BestattG) und die Verkehrssicherheit, insbesondere die Standsicherheit der Grabausstattungen (§ 14 Abs. 1 Satz 1 Halbs. 2 BestattG) (vgl. Senat, Urt. v. 29.03.2007, a.a.O.; ebenso BVerwG, Urt. v. 23.05.2004, a.a.O., m.w.N., zu vergleichbaren, bundesrechtlich unbedenklichen Friedhofszwecken in NRW).

  • VGH Baden-Württemberg, 23.07.2020 - 1 S 1584/18

    Gesamtanlagenschutzsatzung: Anhörung des Ortschaftsrats, Anforderungen an

    Für dahingehende Regelungen ist grundsätzlich (vgl. aber auch Senat, Urt. v. 29.03.2007 - 1 S 2118/05 - VBlBW 2007, 414 und Beschl. v. 25.09.1997 - 1 S 1261/97 - VBlBW 1998, 58) eine spezielle gesetzliche Ermächtigung erforderlich (vgl. Senat, Urt. v. 18.03.2004 - 1 S 2261/02 - VBlBW 2004, 337; Kunze u.a., a.a.O., § 4 Rn. 4; Pflumm, in: Dietlein/Pautsch, a.a.O., § 4 Rn. 5; Engel/Heilshorn, a.a.O.. 10. Aufl., § 18 Rn. 26).
  • VG Karlsruhe, 30.11.2020 - 11 K 4427/19
    Da es sich ausweislich der Friedhofsordnung der Beklagten um ein zusätzliches Angebot zu den 18 weiteren gemeindeeigenen Friedhöfen handelt und es Angehörigen bei einem Bedürfnis nach Grabschmuck freisteht, eine Grabstelle auf einem der übrigen Friedhöfe zu wählen, erweist sich der Ausschluss auch als verhältnismäßig (vgl. zur Bedeutung der Wahlmöglichkeit BVerwG, Urt. v. 08.11.1963 - VII C 148.60 - NJW 1964, 831; VGH Baden-Württemberg, Urt. v. 29.03.2007 - 1 S 2118/05 - juris, Rn. 27; Urt. v. 28.06.2016 - 1 S 1243/15 - juris, Rn. 50).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 10.09.2012 - 19 E 986/11

    Streitwert für Streitigkeiten um die Grabgestaltung (etwa durch Grabmale,

    vgl. dazu einerseits Bay. VGH, Beschluss vom 27. Juli 2009 4 N 09.1300 , juris, Rdn. 23 (15.000 Euro); andererseits VGH Bad.-Württ., Urteil vom 29. März 2007 1 S 2118/05 , juris, Rdn. 39 (Auffangwert).
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