Rechtsprechung
OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- openjur.de
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- Wolters Kluwer
Verjährung vor dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle entstandener Karteillschadensersatzansprüche; Sittenwidrigkeit der Abtretung einer Forderung an eine unvermögende Partei zum Zwecke der Verminderung oder Ausschließung des Kostenrisikos; Beachtlichkeit einer neuen ...
- ra.de
- rewis.io
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (4)
- haufe.de (Ausführliche Zusammenfassung)
Sittenwidrige Abtretung von Schadensersatzansprüchen
- noerr.com (Kurzinformation)
Sammelklage wegen Kartellschadensersatz im Zementkartell ohne Erfolg
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
Verjährung vor dem Inkrafttreten der 7. GWB -Novelle entstandener Karteillschadensersatzansprüche
- rechtsportal.de (Leitsatz)
Besprechungen u.ä. (3)
- disputeresolution-magazin.de (Entscheidungsbesprechung)
Abtretungsmodell vor dem Aus? Kollektive Rechtsdurchsetzung in Kartellschadenersatzverfahren
- disputeresolution-magazin.de (Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)
Gewonnen und doch verloren? Vom Haftungsdurchgriff gegenüber Prozessgesellschaften
- fgvw.de (Entscheidungsbesprechung)
Sittenwidrige Abtretung von kartellrechtlichen Schadensersatzansprüchen
Verfahrensgang
- LG Düsseldorf, 18.09.2002 - 37 O 200/09
- LG Düsseldorf, 30.10.2012 - 37 O 200/09
- LG Düsseldorf, 17.12.2013 - 37 O 200/09
- LG Düsseldorf, 28.07.2014 - 37 O 200/09
- OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14
Papierfundstellen
- NJW 2015, 2129
Wird zitiert von ... (60) Neu Zitiert selbst (48)
- BGH, 13.01.2012 - V ZR 183/10
Zulässigkeit einer Widerklage in der Berufungsinstanz
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelangt mit einem zulässigen Rechtsmittel grundsätzlich der gesamte aus den Akten ersichtliche Prozessstoff erster Instanz ohne Weiteres in die Berufungsinstanz, auch soweit das erstinstanzliche Gericht ihn als unerheblich ansieht und daher keine Feststellungen trifft (BGH, Urteil v. 19.3.2004 - V ZR 104/03 , NJW 2004, 2152 [2155];… BGH, Urteil v. 27.9.2006 - VIII ZR 19/04 , NJW 2007, 2414 [2416] Rz. 16; BGH, Urteil v. 13.1.2012 - V ZR 183/10 , NJW-RR 2012, 429 [430] Rz. 11).Ist solcher Prozessstoff aus der maßgeblichen Sicht des Berufungsgerichts erheblich, bestehen Zweifel an der Richtigkeit oder Vollständigkeit der entscheidungserheblichen Feststellungen im Sinne von § 529 Abs. 1 Nr. 1 ZPO und ist es Aufgabe des Berufungsgerichts, die erforderlichen Feststellungen zu treffen (vgl. BGH, Urteil v. 13.1.2012 - V ZR 183/10 , NJW-RR 2012, 429 [430] Rz. 11).
Dementsprechend hat der Bundesgerichtshof die Zulässigkeit einer erst im Berufungsrechtszug erhobenen Widerklage mit der Erwägung begründet, dass die der Widerklage zu Grunde liegenden Tatsachen mit dem für die Klage maßgeblichen Prozessstoff kongruent waren, namentlich "im Sinn des herrschenden zweigliedrigen Streitgegenstandsbegriffs ... einen identischen Sachverhalt" betrafen (BGH, Urteil v. 6.12.2004 - II ZR 394/02 , NJW-RR 2005, 437 unter II.1.b. = MDR 2005, 588) bzw. dass der Gegenstand der Widerklage bereits in erster Instanz Tatsachenstoff gewesen sei (BGH, Urteil v. 13.1.2012 - V ZR 183/10 , NJW-RR 2012, 429).
- BGH, 27.09.2006 - VIII ZR 19/04
Sachdienlichkeit einer Klageänderung im Berufungsverfahren
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Stützt der Kläger sein Klagebegehren in erster Linie zunächst auf einen Lebenssachverhalt und später hilfsweise auf einen weiteren Lebenssachverhalt, liegt hierin eine nachträgliche (Eventual-) Klagehäufung im Sinne von § 260 ZPO, die wie eine Klageänderung im Sinne der §§ 263, 533 ZPO zu behandeln ist (vgl. BGH, Urteil v. 27.9.2006 - VIII ZR 19/04 , NJW 2007, 2414 [2415], Rz. 8;… Ball in Musielak, § 533 Rz. 6;… Rimmelspacher in MüKo-ZPO, 4. Aufl. [2012], § 533 Rz. 8).Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelangt mit einem zulässigen Rechtsmittel grundsätzlich der gesamte aus den Akten ersichtliche Prozessstoff erster Instanz ohne Weiteres in die Berufungsinstanz, auch soweit das erstinstanzliche Gericht ihn als unerheblich ansieht und daher keine Feststellungen trifft (BGH, Urteil v. 19.3.2004 - V ZR 104/03 , NJW 2004, 2152 [2155]; BGH, Urteil v. 27.9.2006 - VIII ZR 19/04 , NJW 2007, 2414 [2416] Rz. 16;… BGH, Urteil v. 13.1.2012 - V ZR 183/10 , NJW-RR 2012, 429 [430] Rz. 11).
Bei dieser Sachlage ist die zur Debatte stehende Klageänderung ganz offensichtlich nicht sachdienlich, weil mit ihr vor dem erkennenden Senat allenfalls ein geringfügiger und die Hilfsanträge nicht annähernd erschöpfender Teil des von der Klägerin nunmehr zur Überprüfung gestellten Klagebegehrens einer Entscheidung durch Sachurteil würde zugeführt werden können (vgl. zu diesem Gesichtspunkt nur BGH, Urteil v. 27.9.2006 - VIII ZR 19/04 , NJW 2007, 2414 [2415] Rz. 10;… Musielak/Ball , § 533 Rz. 5;… Saenger-Wöstmann , § 533 Rz. 4).
- BGH, 26.02.2013 - KRB 20/12
Grauzementkartell
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Die Beklagte zu 2. akzeptierte das Bußgeldurteil; die Beklagten zu 3. bis zu 6. legten gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf Rechtsbeschwerde ein, die der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 26. Februar 2013 (KRB 20/12 , NZKart 2013, 195 = WuW/E DE-R 3861 - Grauzementkartell) als unbegründet verwarf.Die Parteien streiten darüber, ob § 33 Abs. 5 S. 1 GWB 2005 auch auf solche Schadensersatzansprüche Anwendung finden kann, die bereits vor dem Tag des Inkrafttretens der 7. GWB-Novelle (vgl. hierzu BGH, Beschluss v. 26.2.2013 - KRB 20/12 , NZKart 2013, 195, Rz. 49 - Grauzementkartell ) entstanden waren.
In seiner Entscheidung vom 26. Februar 2013 ( KRB 20/12 , NZKart 2013, 195 = WuW/E DE-R 3861 - Grauzementkartell ) hat er insoweit ausgeführt (…a.a.O. Rz. 26):.
- OLG Brandenburg, 11.03.2008 - Kart U 2/07
Rückforderung gezahlter überhöhter Netznutzungsentgelte: Klageänderung bei …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Verjährungshemmend im Sinne von § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB kann die nach Klageerhebung zu Gunsten der klagenden Partei (rechtskonform) vorgenommene Abtretung vielmehr nur ex nunc wirken, und zwar (erst) mit ihrer Einführung in den Prozess (vgl. zum Ganzen - zu der Unterbrechungsvorschrift des § 209 BGB a.F. - OLG München, Urteil v. 17.12.1996 -13 U 1873/96, OLGR 1997, 205; - zu § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB n.F. - OLG Brandenburg, Urteil v. 11.3.2008 -Kart U 2/07, OLGR 2009, 385, Rzn. 120-122 bei juris;… vgl. auch Henrich , in BeckOK BGB, Stand: 1.8.2014, § 204 Rz. 10).Dies ist u.a. dann der Fall, wenn eine Klage später auf fremdes statt auf eigenes Recht oder auch auf eine (weitere) neue Zession gestützt wird (vgl. OLG Brandenburg, Urteil v. 11.3.2008 - Kart U 2/07 , OLGR 2009, 385, Rz. 107 bei juris;… Foerste , in Musielak, ZPO, 11. Aufl. [2014], § 263 Rz. 3;… Becker-Eberhard in Münchener Kommentar zur ZPO [MüKo-ZPO], 4. Aufl. [2013], § 263 Rz. 16).
- OLG Frankfurt, 10.07.2013 - 23 U 66/12
Zur Zulässigkeit der Erhebung einer Widerklage in der Berufungsinstanz
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Das Erfordernis der Tatsachenkongruenz in § 533 Nr. 2 ZPO trägt dem Umstand Rechnung, dass nach dem Willen des Gesetzgebers (…vgl. hierzu Begründung zum Regierungsentwurf zur Reform des Zivilprozesses, BT-Drucks. 14/4722, S. 102) die Berufung abweichend von früherem Recht in erster Linie der Fehlerkontrolle und Fehlerbeseitigung dient (vgl. auch BGH, Urteil v. 19.3.2004 - V ZR 104/03 , NJW 2004, 2152 [2155]); durch § 533 Nr. 2 ZPO räumt der Gesetzgeber der Betonung dieser Funktion, der eine Ausweitung des Prozessstoffs in zweiter Instanz im Grundsatz zuwiderläuft, Vorrang vor dem Gesichtspunkt der Prozessökonomie ein (vgl. OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 10.7.2013 - 23 U 66/12 , Rz. 64 bei juris;… Ball in Musielak, § 533 Rz. 2;… Althammer in Stein/Jonas, § 533 Rz. 2).Tatsachenstoff, der bei objektiver Würdigung durch das Berufungsgericht für den Streitgegenstand im ersten Rechtszug nicht relevant ist, kann im Wege der Klageänderung nicht in das Berufungsverfahren eingeführt werden (vgl. OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 10.7.2013 - 23 U 66/12 , Rz. 63 bei juris;… Ball in Musielak, § 533 Rz. 22;… Rimmelspacher in MüKo-ZPO, § 533 Rz. 14;… Wöstmann in Saenger, § 533 Rz. 12;… Althammer in Stein/Jonas, § 533 Rz. 15;… Baumbach/Lauterbach/Albers/Hart-mann , Zivilprozessordnung, 72. Aufl. [2014], § 533 Rz. 11).
- BGH, 24.10.1985 - VII ZR 337/84
Prozeßstandschaft ohne schutzwürdiges Eigeninteresse
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Indes dürfen Forderungsabtretungen wie auch Prozessführungsermächtigungen nicht dazu missbraucht werden, den Prozessgegner wie auch den Staat der Möglichkeit zu berauben, ihren Rechtsanspruch auf Erstattung oder Zahlung der Prozesskosten zu verwirklichen (vgl. etwa BGH, Urteil v. 20.12.1979 - VII ZR 306/78 , NJW 1980, 991 unter I.4.; BGH, Urteil v. 24.10.1985 - VII ZR 337/84 , BGHZ 96, 151, Rz. 9 bei juris;… BGH, Urteil v. 2.10.1987 - V ZR 182/86 , WM 1987, 1406, Rz. 19 bei juris; BGH, Versäumnisurteil v. 11.3.1999 - III ZR 205/97 , NJW 1999, 1717 [1718] unter II.3.; vgl. auch OLG München, Urteil v. 14.12.2012 - 5 U 2472/09 , BeckRS 2013, 05349 unter II.A.3.a.).Ein solcher Missbrauch ist grundsätzlich anzunehmen, wenn eine unvermögende Partei zur gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen vorgeschoben wird und dies bezweckt, das Kostenrisiko zu Lasten der beklagten Partei zu vermindern oder auszuschließen; dies kommt namentlich dann in Betracht, wenn der Zedent bzw. der Rechtsträger einen wesentlich besseren finanziellen Rückhalt als der Zessionar bzw. der zur Prozessführung Ermächtigte hat (vgl. BGH, Urteil v. 24.10.1985 - VII ZR 337/84 , BGHZ 96, 151, Rz. 9 bei juris;… BGH, Urteil v. 2.10.1987 - V ZR 182/86 , WM 1987, 1406, Rz. 19 bei juris).
- BGH, 02.10.1987 - V ZR 182/86
Zulässigkeitsvoraussetzungen für eine gewillkürte Prozess-Standschaft - …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Indes dürfen Forderungsabtretungen wie auch Prozessführungsermächtigungen nicht dazu missbraucht werden, den Prozessgegner wie auch den Staat der Möglichkeit zu berauben, ihren Rechtsanspruch auf Erstattung oder Zahlung der Prozesskosten zu verwirklichen (vgl. etwa BGH, Urteil v. 20.12.1979 - VII ZR 306/78 , NJW 1980, 991 unter I.4.;… BGH, Urteil v. 24.10.1985 - VII ZR 337/84 , BGHZ 96, 151, Rz. 9 bei juris; BGH, Urteil v. 2.10.1987 - V ZR 182/86 , WM 1987, 1406, Rz. 19 bei juris; BGH, Versäumnisurteil v. 11.3.1999 - III ZR 205/97 , NJW 1999, 1717 [1718] unter II.3.; vgl. auch OLG München, Urteil v. 14.12.2012 - 5 U 2472/09 , BeckRS 2013, 05349 unter II.A.3.a.).Ein solcher Missbrauch ist grundsätzlich anzunehmen, wenn eine unvermögende Partei zur gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen vorgeschoben wird und dies bezweckt, das Kostenrisiko zu Lasten der beklagten Partei zu vermindern oder auszuschließen; dies kommt namentlich dann in Betracht, wenn der Zedent bzw. der Rechtsträger einen wesentlich besseren finanziellen Rückhalt als der Zessionar bzw. der zur Prozessführung Ermächtigte hat (…vgl. BGH, Urteil v. 24.10.1985 - VII ZR 337/84 , BGHZ 96, 151, Rz. 9 bei juris; BGH, Urteil v. 2.10.1987 - V ZR 182/86 , WM 1987, 1406, Rz. 19 bei juris).
- BGH, 11.03.1999 - III ZR 205/97
Prozeßführungsbefugnis des vermögenslosen Zedenten
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Im Ausgangspunkt ist zu berücksichtigen, dass grundsätzlich kein Beklagter Anspruch darauf hat, von einem zahlungskräftigen Kläger verklagt zu werden (vgl. BGH, Versäumnisurteil v. 11.3.1999 - III ZR 205/97 , NJW 1999, 1717 [1718] unter II.3.).Indes dürfen Forderungsabtretungen wie auch Prozessführungsermächtigungen nicht dazu missbraucht werden, den Prozessgegner wie auch den Staat der Möglichkeit zu berauben, ihren Rechtsanspruch auf Erstattung oder Zahlung der Prozesskosten zu verwirklichen (vgl. etwa BGH, Urteil v. 20.12.1979 - VII ZR 306/78 , NJW 1980, 991 unter I.4.;… BGH, Urteil v. 24.10.1985 - VII ZR 337/84 , BGHZ 96, 151, Rz. 9 bei juris;… BGH, Urteil v. 2.10.1987 - V ZR 182/86 , WM 1987, 1406, Rz. 19 bei juris; BGH, Versäumnisurteil v. 11.3.1999 - III ZR 205/97 , NJW 1999, 1717 [1718] unter II.3.; vgl. auch OLG München, Urteil v. 14.12.2012 - 5 U 2472/09 , BeckRS 2013, 05349 unter II.A.3.a.).
- BGH, 19.03.2004 - V ZR 104/03
Bindung des Berufungsgerichts an die erstinstanzlich getroffenen Feststellungen; …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Das Erfordernis der Tatsachenkongruenz in § 533 Nr. 2 ZPO trägt dem Umstand Rechnung, dass nach dem Willen des Gesetzgebers (…vgl. hierzu Begründung zum Regierungsentwurf zur Reform des Zivilprozesses, BT-Drucks. 14/4722, S. 102) die Berufung abweichend von früherem Recht in erster Linie der Fehlerkontrolle und Fehlerbeseitigung dient (vgl. auch BGH, Urteil v. 19.3.2004 - V ZR 104/03 , NJW 2004, 2152 [2155]); durch § 533 Nr. 2 ZPO räumt der Gesetzgeber der Betonung dieser Funktion, der eine Ausweitung des Prozessstoffs in zweiter Instanz im Grundsatz zuwiderläuft, Vorrang vor dem Gesichtspunkt der Prozessökonomie ein (…vgl. OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 10.7.2013 - 23 U 66/12 , Rz. 64 bei juris;… Ball in Musielak, § 533 Rz. 2;… Althammer in Stein/Jonas, § 533 Rz. 2).Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelangt mit einem zulässigen Rechtsmittel grundsätzlich der gesamte aus den Akten ersichtliche Prozessstoff erster Instanz ohne Weiteres in die Berufungsinstanz, auch soweit das erstinstanzliche Gericht ihn als unerheblich ansieht und daher keine Feststellungen trifft (BGH, Urteil v. 19.3.2004 - V ZR 104/03 , NJW 2004, 2152 [2155];… BGH, Urteil v. 27.9.2006 - VIII ZR 19/04 , NJW 2007, 2414 [2416] Rz. 16;… BGH, Urteil v. 13.1.2012 - V ZR 183/10 , NJW-RR 2012, 429 [430] Rz. 11).
- BGH, 23.06.2008 - GSZ 1/08
Einrede der Verjährung bei unstreitigem Sachverhalt noch in der Berufungsinstanz …
Auszug aus OLG Düsseldorf, 18.02.2015 - U (Kart) 3/14
Außerdem sind neue Tatsachen nicht allein deshalb zu berücksichtigen, weil sie zwischen den Parteien unstreitig und infolgedessen von vornherein nicht an den Zulassungskriterien des § 531 Abs. 2 S. 1 Nrn. 1 bis 3 ZPO zu messen sind (vgl. hierzu BGH [Großer Senat für Zivilsachen] , Beschluss v. 23.6.2008 - GSZ 1/08 , NJW 2008, 3434).§ 533 ZPO ist eine - im Verhältnis zu §§ 530-532, 525 i.V.m. 296 ZPO - spezielle Präklusionsvorschrift (BGH [Großer Senat für Zivilsachen] , Beschluss v. 23.6.2008 - GSZ 1/08 , NJW 2008, 3434 [3435/3436] Rz. 19;… vgl. auch Wöstmann in Saenger, Handkommentar zur Zivilprozessordnung [Hk-ZPO], 5. Aufl. [2013], § 533 Rz. 1 und Meller-Hannich , NJW 2006, 3385 [3387]).
- BGH, 02.02.2012 - III ZR 60/11
Sittenwidrigkeit einer Treuhandabrede: Verheimlichtes Vermögen gegenüber …
- LG Köln, 17.01.2013 - 88 O 1/11
Telekom muss wegen Abforderung kartellrechtswidrig überhöhter Entgelte im …
- OLG Düsseldorf, 29.01.2014 - U (Kart) 7/13
Ansprüche eines regionalen Telekommunikationsfestnetzbetreibers gegen die …
- BGH, 26.02.2013 - XI ZR 498/11
Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Verjährungsfristbeginn für …
- BGH, 10.11.2009 - VI ZR 247/08
Verjährung von Schadensersatzsansprüchen wegen eines ärztlichen …
- BGH, 06.12.2004 - II ZR 394/02
Zulässigkeit einer erstmals im Berufungsrechtszug erhobenen Widerklage
- BGH, 10.01.2007 - XII ZR 72/04
Aufklärungspflicht des Vermieters über die Erstattungsfähigkeit von …
- BGH, 28.06.2011 - KZR 75/10
ORWI - Kartellteilnehmer haften auch mittelbar Geschädigten auf Schadensersatz …
- BGH, 16.09.2008 - IX ZR 172/07
Zulässigkeit der Revision bei Geltendmachung eines auf Insolvenzanfechtung …
- BGH, 08.12.2011 - VII ZR 12/09
Verfahrensfehlerhaftes Zwischenurteil: Teilgrundurteil über einen …
- BGH, 22.04.2010 - IX ZR 160/09
Zulässigkeit einer auf erstinstanzlichen Vortrag gestützten Klageerweiterung in …
- OLG Düsseldorf, 30.09.2009 - U (Kart) 17/08
Bindungswirkung einer bestandskräftigen kartellbehördlichen oder rechtskräftigen …
- BGH, 15.12.2005 - I ZR 9/03
Verjährung von Ansprüchen nach der KVO in der Übergangszeit nach Inkrafttreten …
- OLG Karlsruhe, 31.07.2013 - 6 U 51/12
Formularmäßige Vereinbarung einer Schadensersatzverpflichtung in einem Vertrag …
- BGH, 28.06.2005 - KRB 2/05
Verjährungsunterbrechung gegenüber Organen (Wirkung für verjährte Handlungen …
- BGH, 21.12.2005 - X ZR 165/04
Zylinderrohr
- OLG München, 14.12.2012 - 5 U 2472/09
Schadensersatzprozess wegen Interviewäußerungen des Vorstandssprechers einer der …
- OLG München, 18.08.2009 - 31 AR 355/09
Negative Feststellungsklage: Ausnahmefall für dei Zuerkennung eines Wahlrechts …
- BGH, 30.03.1983 - VIII ZR 3/82
Bestehendes Mietverhältnis als Voraussetzung eines mietrechtlichen …
- BGH, 10.10.1997 - V ZR 74/96
Wirksamkeit einer unter Ausschaltung des Rechtsanwalts einer Vertragspartei …
- BGH, 01.02.1990 - I ARZ 882/89
Gerichtsstand bei Inanspruchnahme eines pharmazeutischen Unternehmens aus …
- BGH, 20.12.1979 - VII ZR 306/78
Anspruch auf Zahnarzthonorar aus abgetretenem Recht; Prozessführungsbefugnis der …
- OLG München, 14.02.2011 - 31 AR 15/11
Zuständigkeitsbestimmung bei objektiver Klagehäufung
- BGH, 29.09.2011 - IX ZB 106/11
Regressklage gegen Rechtsanwalt wegen pflichtwidriger Prozessführung: …
- BGH, 07.03.1991 - I ARZ 15/91
Bestimmung des zuständigen Gerichts nach § 36 Nr. 3 ZPO setzt Antrag des Klägers …
- BGH, 08.02.1980 - I ZR 32/78
Architektenentwürfe als persönliche geistige Schöpfung im Sinne des …
- BGH, 14.02.1978 - X ZR 19/76
Fahrradgepäckträger II
- OLG München, 17.12.1996 - 13 U 1873/96
- BGH, 11.07.1991 - I ARZ 447/91
Örtliche Zuständigkeit bei mehreren Klägern mit verschiedenen allgemeinen …
- BGH, 10.02.2012 - V ZR 51/11
Sittenwidriges Rechtsgeschäft: Berücksichtigung nachträglicher Änderungen bei der …
- OLG Bamberg, 28.10.1993 - 2 UF 17/93
Zur Pflicht des Unterhaltsschuldners zur ungefragten Offenbarung der Änderungen …
- OLG München, 16.04.1997 - 7 U 3119/96
Voraussetzungen für die Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts
- BGH, 10.05.2012 - IX ZR 125/10
Haftung einer Rechtsanwaltssozietät: Beratungspflicht gegenüber Rechtsanwälten …
- BGH, 13.07.2010 - XI ZR 57/08
Internationale Zuständigkeit für Schadensersatzklage gegen einen in einem …
- BGH, 29.10.2009 - I ZR 191/07
Hemmung der Verjährung durch Rechtsverfolgung durch Klage eines ursprünglichen …
- BGH, 07.11.2014 - V ZR 309/12
Anspruchsverjährung: Verjährungsbeginn bei Kenntnis anspruchsbegründender …
- BGH, 29.07.2009 - I ZR 166/06
Finanz-Sanierung
- EuGH, 12.12.1996 - C-3/95
Reisebüro Broede / Sandker
- BGH, 27.11.2019 - VIII ZR 285/18
Zur Vereinbarkeit der Tätigkeit des registrierten Inkassodienstleisters "Lexfox" …
Ein solcher Verstoß gegen § 138 BGB ist von der Rechtsprechung beispielsweise in dem Fall angenommen worden, dass ein nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz registrierter Rechtsdienstleister nicht über die finanzielle Ausstattung verfügt, um die im Fall eines des Prozessverlustes vereinbarungsgemäß von ihm zu tragenden Prozesskosten vollständig decken zu können (vgl. LG Düsseldorf…, Urteil vom 17. Dezember 2013 - 37 O 200/09 [Kart], juris Rn. 76 ff., nachfolgend: OLG Düsseldorf, Urteil vom 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14, juris Rn. 61 ff.). - OLG Karlsruhe, 09.11.2016 - 6 U 204/15
Grauzementkartell - Kartellschadensersatz: Zulässigkeit der Feststellungsklage; …
Die Hemmungswirkung des § 33 Abs. 5 GWB in der Fassung der 7. GWB-Novelle gilt nur für Ansprüche aus § 33 Abs. 3 GWB in der seit der 7. GWB-Novelle geltenden Fassung (…LG Düsseldorf, Urt. v. 17.12.2013, WuW/E DE-R 3087 - Zementkartell II;… Bornkamm in Langen/Bunte, GWB, 12. Aufl. § 33 Rn. 173;… a.A. OLG Düsseldorf, Urt. v. 29.01.2014 - VI-U (Kart) 7/13, Rn. 153 - juris; Urt. v. 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14, Rn. 36 -CDC juris; LG Berlin BeckRS 2015, 08972).Dass sich aus der Presseberichterstattung bzw. der Presseerklärung des Bundeskartellamtes Informationen zur Beteiligung der Beklagten an Kartellabsprachen im süddeutschen Raum ergaben, zeigt auch das OLG Düsseldorf in Sachen CDC (Urt. v. 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14, Rn. 30 juris) nicht auf, wenn es annimmt, dass die Presseberichterstattung wegen des Hinweises auf einen "kartellbedingten weitgehenden Ausschluss des Wettbewerbs auf dem Gesamtmarkt" Schäden zum Nachteil der Zementabnehmer besonders nahegelegt hätte.
Im Übrigen ist die vorliegende Klage - anders als die vom OLG Düsseldorf zu beurteilende Klage (OLG Düsseldorf, Urt. v. 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14, Rn. 4 juris) - nicht auf den Vorwurf gestützt, die Beklagte sei an einem "bundesweiten Kartell" beteiligt gewesen, vielmehr trägt die Klage dem Umstand Rechnung, dass das Oberlandesgericht Düsseldorf im Bußgeldverfahren in Abweichung zur Bußgeldentscheidung des Bundeskartellamts lediglich eine Teilnahme an Quotenabsprachen auf einzelnen regional abgegrenzten Märkten festgestellt hat (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14, Rn. 3 juris).
Nach Auffassung des OLG Düsseldorf (…Urt. v. 29.01.2014 - VI-U (Kart) 7/13, Rn. 153 - juris; Urt. v. 18.02.2015 - VI-U (Kart) 3/14, Rn. 36 -CDC juris) und des Landgerichts Berlin (BeckRS 2015, 08972), der sich das Landgericht angeschlossen hat, sind vor dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle entstandene Kartellschadensersatzansprüche einer Verjährungshemmung gemäß § 33 Abs. 5 GWB (2005) zugänglich, sofern die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Vorschrift nicht bereits verjährt gewesen sind und das kartellbehördliche Verfahren vor dem Inkrafttreten der Norm nicht bereits bestandskräftig abgeschlossen worden ist.
- LG Ingolstadt, 07.08.2020 - 41 O 1745/18
Nichtige Abtretungsvereinbarungen: Myright-Klage gegen Audi abgewiesen
Die Klagepartei bezieht sich dabei im Wesentlichen auf die Entscheidung des BGH vom 27.11.2019 ("Lexfox-Urteil" in Mietsachen), und auf entsprechende Hinweise des LG Braunschweig vom 23.12.2019, in dem dieses eine vergleichbare Sammelklage aus abgetretenem Recht für wirksam gehalten habe, (Anl. K 39); die Entscheidung des OLG Düsseldorf vom 18.02.2015, Az. VI-U (Kart) 3/14, das einen Verstoß gem. § 138 BGB bejahte, sei hingegen unrichtig und für den hiesigen Fall auch nicht einschlägig, da die Klägerin anders als dort nicht unvermögend sei (infolge der Absicherung durch die finanzierende auswärtige Bank) und die Zedenten auch nicht sehenden Auges davon ausgingen; die Burford Capital Limited verfüge vielmehr über ein Eigenkapital von 15, 5 Mio GBP in 2016, über 91 Mio GBP in 2017, was sich aus den Jahresabschlüssen ergebe, (Anlagen Jahresabschlüsse K 44-K 46); auch deren Muttergesellschaft, die Burford Capital Holdings (UK) Limited verfüge über erhebliche Finanzkraft (Anl. K 47-K 52).Ein solcher Verstoß gegen § 138 BGB ist von der Rechtsprechung beispielsweise in dem Fall angenommen worden, dass ein nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz registrierter Rechtsdienstleister nicht über die finanzielle Ausstattung verfügt, um die im Fall eines des Prozessverlustes vereinbarungsgemäß von ihm zu tragenden Prozesskosten vollständig decken zu können (vgl. LG Düsseldorf…, Urteil vom 17. Dezember 2013 - 37 O 200/09 [Kart], juris Rn. 76 ff., nachfolgend: OLG Düsseldorf, Urteil vom 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14, juris Rn. 61 ff.).
- LG Braunschweig, 30.04.2020 - 11 O 3092/19
Abgasskandal; Inkassodienstleistungserlaubnis; Forderungen nach ausländischem …
Zum einen sei die streitgegenständliche Abtretung in Anknüpfung an OLG Düsseldorf, Urteil vom 18.02.2015, VI-U (Kart) 3/14 (verfügbar bei juris) wegen Sittenwidrigkeit gem. § 138 BGB unter dem Gesichtspunkt nichtig, dass mit der Klägerin eine vermögenslose Partei vorgeschoben werde.Zunächst ist die streitgegenständliche Abtretung nicht in Anknüpfung an OLG Düsseldorf, Urteil vom 18.02.2015, VI-U (Kart) 3/14 (verfügbar bei juris) wegen Sittenwidrigkeit gem. § 138 BGB unter dem Gesichtspunkt nichtig, dass mit der Klägerin als Zessionarin eine vermögenslose Partei vorgeschoben wird:.
- OLG Düsseldorf, 22.08.2018 - U (Kart) 1/17
Schadensersatzansprüche eines kommunalen Verkehrsunternehmens wegen Verstoßes der …
Diese Norm ist unabhängig vom Zeitpunkt des Kartellrechtsverstoßes anwendbar, wenn - wie im Streitfall - ein entweder bereits vor dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle (1. Juli 2005) oder hiernach eingeleitetes kartellbehördliches oder gerichtliches Verfahren wegen Verstoßes gegen eine Vorschrift des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen erst nach dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle bestandskräftig abgeschlossen worden ist (BGH, Urteil v. 12. Juni 2018 - KZR 56/16 , zur Veröffentlichung vorgesehen, Rzn. 30 ff. - Grauzementkartell II ; so auch Senat, Urteil v. 30. September 2009 - VI-U (Kart) 17/08 , WuW/E DE-R 2763, Rzn. 33-35 bei juris; Urteil v. 29. Januar 2014 - VI-U (Kart) 7/13 , WuW/E DE-R 4477, Rz. 42 bei juris; Urteil v. 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14 , NZKart 2015, 201 = WuW/E DE-R 4601, Rz. 36 bei juris - Schadensersatz aus Zementkartell ; OLG Karlsruhe, Urteil v. 31. Juli 2013 - 6 U 51/12 (Kart) , NZKart 2014, 366, Rz. 47 bei juris - Feuerwehrfahrzeuge ).Wie der Senat bereits entschieden hat (vgl. Senat, Urteil v. 29. Januar 2014 - VI-U (Kart) 7/13 , WuW/E DE-R 4477, Rz. 153 bei juris; Urteil v. 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14 , NZKart 2015, 201 = WuW/E DE-R 4601, Rzn. 120-126 bei juris - Schadensersatz aus Zementkartell ; ebenso OLG Jena, Urteil v. 22. Februar 2017 - 2 U 583/15 Kart , NZKart 2017, 540 = WuW 2017, 204, Rzn. 91 ff. bei juris - Schienenkartell ; OLG Frankfurt am Main, Urteil v. 24. November 2017 - 11 U 56/16 (Kart) , Umdruck S. 21 f. [unter II.A)9)b)] = Anl. OPP 9), ist die Hemmungsvorschrift des § 33 Abs. 5 GWB (2005) auch auf Schadensersatzansprüche anzuwenden, die - wie im Streitfall - ihre Grundlage in Kartellverstößen haben, die vor dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle, das heißt vor dem 1. Juli 2005, begangen wurden und an dem vorgenannten Tag noch nicht verjährt waren (so jetzt auch BGH, Urteil v. 12. Juni 2018 - KZR 56/16 , Rzn. 61 ff. - Grauzementkartell II ).
- LG Dortmund, 30.09.2020 - 8 O 115/14
Freie Schätzung von Kartellschäden
Dies muss jedenfalls dann gelten, wenn - wie hier - die Entscheidung des Bundeskartellamtes erst nach dem Inkrafttreten der Norm Bestands- bzw. Rechtskraft erhielt, da dann weder eine unzulässige Gesetzesrückwirkung noch eine sonstige Enttäuschung schutzwürdigen Vertrauens desjenigen vorliegt, gegen den sich die Entscheidung richtet, was gerade auch für die Frage der Anwendbarkeit des § 33 Abs. 5 S. 1 GWB zum Tragen kommen muss (so ausdrücklich OLG Düsseldorf, VI U 3/14 Tz 45 - juris). - LG Stuttgart, 20.01.2022 - 30 O 176/19
Sammelklage-Inkasso, Rundholzvermarktung - Fehlende Aktivlegitimaton eines …
Die publizierten Entscheidungen des Bundesgerichtshofs, der Kartellsenate der Oberlandesgerichte und der (spezialisierten Kartell-) Zivilkammern zum sog. "Sammelklage-Inkasso" im Kartellschadensersatzrecht (OLG Düsseldorf, Urteil vom 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14, Rn. 61 - CDC (Zementkartell); LG Hannover…, Urteil vom 4. Mai 2020 - 18 O 50/16, Rn. 171 - Zuckerkartell; LG Hannover…, Urteil vom 1. Februar 2021 - 18 O 34/17, Rn. 296 - Zuckerkartell (CDC); LG München I, Urteil vom 7. Februar 2020 - 37 O 18934/17; LG München I, Urteil vom 28. Juni 2019 - 37 O 18505/17; LG Stuttgart, Urteil vom 18. Februar 2019 - 45 O 12/17; LG Stuttgart, Urteil vom 10. Januar 2022 - 53 O 260/21; die Kammer, Urteil vom 18. Februar 2019 - 30 O 72/18) belegen vielmehr, dass schon in rechtlicher Hinsicht eine Vielzahl von Problemen besteht. - OLG Düsseldorf, 23.01.2019 - U (Kart) 18/17
Anforderungen an den Nachweis der Anwendung einer Kartellabsprache auf …
Diese Norm ist unabhängig vom Zeitpunkt des Kartellrechtsverstoßes anwendbar, wenn - wie im Streitfall - ein entweder bereits vor dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle (1. Juli 2005) oder hiernach eingeleitetes kartellbehördliches oder gerichtliches Verfahren wegen Verstoßes gegen eine Vorschrift des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen erst nach dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle bestandskräftig abgeschlossen worden ist (BGH, Urteil v. 12. Juni 2018 - KZR 56/16 , NZKart 2018, 315 = WuW 2018, 405 Rzn. 30 ff. - Grauzementkartell II ; so auch Senat, Urteil v. 30. September 2009 - VI-U (Kart) 17/08 , WuW/E DE-R 2763, Rzn. 33-35 bei juris; Urteil v. 29. Januar 2014 - VI-U (Kart) 7/13 , WuW/E DE-R 4477, Rz. 42 bei juris; Urteil v. 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14 , NZKart 2015, 201 = WuW/E DE-R 4601, Rz. 36 bei juris - Schadensersatz aus Zementkartell ; OLG Karlsruhe, Urteil v. 31. Juli 2013 - 6 U 51/12 (Kart) , NZKart 2014, 366, Rz. 47 bei juris - Feuerwehrfahrzeuge ).Wie inzwischen höchstrichterlich geklärt ist (vgl. BGH, Urteil v. 12. Juni 2018 - KZR 56/16 , NZKart 2018, 315 = WuW 2018, 405 Rzn. 61 ff. - Grauzementkartell II ; vgl. auch Senat, Urteil v. 29. Januar 2014 - VI-U (Kart) 7/13 , WuW/E DE-R 4477, Rz. 153 bei juris; Urteil v. 18. Februar 2015 - VI-U (Kart) 3/14 , NZKart 2015, 201 = WuW/E DE-R 4601, Rzn. 120-126 bei juris - Schadensersatz aus Zementkartell ), ist die Hemmungsvorschrift des § 33 Abs. 5 GWB (2005) auch auf Schadensersatzansprüche anzuwenden, die - wie im Streitfall - ihre Grundlage in Kartellverstößen haben, die vor dem Inkrafttreten der 7. GWB-Novelle, das heißt vor dem 1. Juli 2005, begangen wurden und an dem vorgenannten Tag noch nicht verjährt waren.
- LG Dortmund, 21.12.2016 - 8 O 90/14
Schadenersatzanspruch wegen eines Kartellrechtsverstoßes
Dies muss jedenfalls dann gelten, wenn - wie hier - die Entscheidung des Bundeskartellamtes erst nach dem Inkrafttreten der Norm Bestands- bzw. Rechtskraft erhielt, da dann weder eine unzulässige Gesetzesrückwirkung noch eine sonstige Enttäuschung schutzwürdigen Vertrauens desjenigen vorliegt, gegen den sich die Entscheidung richtet, was gerade auch für die Frage der Anwendbarkeit des § 33 Abs. 5 S. 1 GWB zum Tragen kommen muss (so ausdrücklich OLG Düsseldorf VI U 3/14 Rn 45 - juris). - LG Stuttgart, 30.04.2018 - 45 O 1/17
Schadensersatzansprüche eines Lkw-Käufers gegen den Lkw-Hersteller wegen eines …
Die Frage der Anwendbarkeit ist umstritten (verneinend: OLG Karlsruhe, Urteil vom 10.03.2017 - 6 U 58/15 [Kart.] -, B 7; bejahend: OLG Düsseldorf, Urteil vom 18.02.2015 - VI U 3/14 [Kart.], juris Rn. 45; OLG Thüringen…, Urteil vom 22.02.2017 - 2 U 583/15 [Kart.], juris Rn. 90 ff.; Landgericht Hannover…, Urteil vom 18.12.2017 - 18 O 3/17 -, juris Rn. 109; Landgericht Dortmund…, Urteil vom 28.06.2017 - 8 O 25/16 [Kart.] -, juris Rn. 107; Landgericht Mannheim, Urteil vom 13.03.2015 - 7 O 110/13 -, B 7). - OLG Jena, 22.02.2017 - 2 U 583/15
Voraussetzungen eines kartellrechtlichen Schadensersatzanspruchs in …
- OLG München, 08.03.2018 - U 3497/16
Schadensersatzpflicht wegen "Schienenkartell" bejaht
- LG Dortmund, 28.06.2017 - 8 O 25/16
Schadensersatzanspruch bzgl. Beschaffungsvorgänge aufgrund der Preisgestaltung; …
- OLG Frankfurt, 17.11.2015 - 11 U 73/11
Zur Berechnung eines Kartell-Schadensersatzanspruchs (Ermittlung des …
- LG Mannheim, 24.01.2017 - 2 O 195/15
Kartellschadensersatz: Hemmung der Anspruchsverjährung durch kartellbehördliches …
- OLG Düsseldorf, 05.03.2019 - U (Kart) 17/17
- LG Düsseldorf, 08.09.2016 - 37 O 27/11
Schadensersatzanspruch wegen Kartellrechtsverstößen im Bereich Fahrtreppen und …
- LG Stuttgart, 14.12.2018 - 30 O 26/17
Schadensersatzanspruch bei Kartellverstoß: Sekundäre Darlegungslast des …
- OLG Düsseldorf, 23.01.2019 - U (Kart) 17/17
- OLG Düsseldorf, 10.02.2021 - U (Kart) 8/19
- OLG Düsseldorf, 10.08.2016 - Kart 3/16
Zulässigkeit einer Tatbestandsberichtigung im Kartellverwaltungsverfahren
- OLG Frankfurt, 24.11.2017 - 11 U 56/16
Zur Auslegung von § 33 Abs. 5 GWG
- OLG Düsseldorf, 08.05.2019 - U (Kart) 11/18
Anspruch auf Kartellschadensersatz
- OLG Düsseldorf, 29.08.2018 - U (Kart) 12/17
- LG Düsseldorf, 08.09.2022 - 14d O 23/16
- LG Dortmund, 08.06.2022 - 8 O 7/20
- OLG Düsseldorf, 29.08.2018 - U (Kart) 11/17
- LG Frankfurt/Main, 30.03.2016 - 6 O 464/14
Entscheidungsform: Teilgrund- und Teilendurteil
- LG Frankfurt/Main, 30.03.2016 - 6 O 358/14
- OLG Düsseldorf, 23.01.2019 - U (Kart) 19/17
Anspruch auf Kartellschadensersatz dem Grunde nach
- BayObLG, 30.04.2019 - 1 AR 30/19
Gerichtsstandsbestimmung für Schadensersatzklagen in- und ausländischer …
- LG Dortmund, 03.02.2021 - 8 O 116/14
- OLG Düsseldorf, 29.10.2018 - U (Kart) 1/17
- OLG Düsseldorf, 22.08.2018 - U (Kart) 2/17
- LG Dortmund, 04.10.2017 - 8 O 19/16
- LG Dortmund, 21.12.2016 - 8 O 93/14
Zahlung eines kartellrechtlichen Schadensersatzanspruches; Kartellabsprachen über …
- LG Stuttgart, 28.04.2022 - 30 O 17/18
Zulässigkeit eines Sammelklageninkasso von verschiedenen …
- OLG Naumburg, 30.07.2021 - 7 Kart 2/20
Lkw-Kartell
- OLG Düsseldorf, 08.05.2019 - U (Kart) 9/18
Kartellschadensersatz wegen eines Schienenvertriebskartells
- LG Stuttgart, 28.02.2019 - 30 O 311/17
- LG Dortmund, 16.02.2022 - 8 O 1/20
- OLG Frankfurt, 22.08.2018 - 4 U 128/17
Bewertung einer Nachschussklausel in notariellem Grundstückskaufvertrag
- LG Dortmund, 04.10.2017 - 8 O 11/15
- LG Stuttgart, 28.02.2019 - 30 O 39/17
Kartellschadensersatz aufgrund des sog. Lkw-Kartells: Bindungswirkungen der …
- LG Dortmund, 28.06.2017 - 8 O 89/14
- LG Dortmund, 04.11.2020 - 8 O 26/16
- OLG Düsseldorf, 08.05.2019 - U (Kart) 8/18
- OLG Düsseldorf, 20.09.2017 - U (Kart) 6/16
- OLG Düsseldorf, 08.05.2019 - U (Kart) 10/18
Schadensersatzansprüche eines Unternehmens des öffentlichen Personennahverkehrs …
- OLG Düsseldorf, 29.10.2018 - U (Kart) 11/17
- OLG Düsseldorf, 17.10.2018 - U (Kart) 2/17
- LG Dortmund, 04.10.2017 - 8 O 24/16
- LG Stuttgart, 28.02.2019 - 30 O 11/18
- LG Stuttgart, 30.11.2018 - 30 O 53/17
Kartellschadensersatz: Rechtswidrige Preisabsprachen im sog. LKW-Kartell; …
- LG Stuttgart, 18.02.2019 - 45 O 12/17
Zivilprozessrecht: Zulässigkeit der Durchsetzung von …
- LG Stuttgart, 23.07.2018 - 30 O 37/17
Schadensersatzanspruch wegen Kartellrechtsverstoßes: Beweis des Entstehens eines …
- LG Frankfurt/Main, 30.05.2018 - 6 O 334/17
- LG Bonn, 24.11.2021 - 1 O 369/20
- LG Hannover, 16.02.2017 - 25 O 28/13
- AG Köln, 26.11.2015 - 143 C 157/15