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   BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68   

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BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68 (https://dejure.org/1970,154)
BGH, Entscheidung vom 17.03.1970 - VI ZR 108/68 (https://dejure.org/1970,154)
BGH, Entscheidung vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68 (https://dejure.org/1970,154)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • verkehrslexikon.de

    Zur Frage, ob es dem Schädiger zugute kommt, wenn der Geschädigte einen Ersatzwagen benutzt hat, den ihm ein Dritter unentgeltlich gestellt hat

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Ersatz eines Unfallschadens - Entschädigung für den Minderwert eines Mercedes - Berechnung eines abstrakten Schadens

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 249

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 249
    Berechnung des Nutzungsausfalls bei unentgeltlicher Zurverfügungstellung eines Ersatzfahrzeugs durch einen Dritten

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1970, 1120
  • MDR 1970, 578
  • VersR 1970, 547
  • DB 1970, 876
 
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Wird zitiert von ... (51)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 30.09.1963 - III ZR 137/62

    Ersatz von Nutzungsausfall

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Der Geschädigte kann aber auch dann eine Entschädigung verlangen, wenn er keinen Ersatzwagen angemietet, sondern auf die Vorteile, die ihm die Benutzung seines Wagens geboten hätte, verzichtet hat (BGHZ 40, 345; 45, 212) [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64] .

    Im allgemeinen wird ein Kaufmann seinen Kraftwagen anschaffen, um seine Zeit rationeller verwenden, insbesondere seine Arbeitskraft wirksamer und erfolgreicher einsetzen und erhalten zu können, indem er durch die mit der Benutzung des Kraftwagens verbundenen Vorteile, vor allem durch die Unabhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln instand gesetzt wird, schnellstens nach und von der Arbeit zu kommen und Erholungsmöglichkeiten zu nutzen (so BGHZ 40, 349 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62] ).

    Die Vergütungssätze der Wagenvermieter sind zwar ein wichtiger objektiver Anhaltspunkt für die Bemessung des Nutzungswertes eines Kraftfahrzeugs (BGHZ 40, 345, 355 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62] ; 45, 212, 215), [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64] aber auch nicht mehr (Senatsurteil vom 3. Juni 1969 - VI ZU 27/68 - VersR 1969, 828).

  • BGH, 02.12.1966 - VI ZR 72/65

    Entschädigung für einen unfallbedingten Minderwert eines Autos und für

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Dem bei einem Kraftfahrzeug-Unfall Geschädigten ist es nicht verwehrt, seinen Nutzungsausfall auch dann pauschaliert zu berechnen, wenn er konkret einen (billigeren) Ersatzwagen benutzt hat (Ergänzung zu BGH VersR 1967, 183).

    ausmachen (BGH Urteil vom 2. Dezember 1966 - VI ZR 72/65 - VersR 1967, 183).

    Richtig ist zwar, daß ein Geschädigter, der als Ersatzfahrzeug einen billigeren Typ angemietet hat, grundsätzlich nur Ersatz der für diesen Typ ausgegebenen Mietwagen-Kosten, vermindert um die Ersparnis bei seinem eigenen (besseren) Wagen verlangen kann (vgl. das schon angeführte Senatsurteil vom 2. Dezember 1966 - VI ZR 72/65 - VersR 1967, 183).

  • BGH, 15.04.1966 - VI ZR 271/64

    Nutzungsentschädigung für den vorübergehenden Verlust der Gebrauchsfähigkeit

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Der Geschädigte kann aber auch dann eine Entschädigung verlangen, wenn er keinen Ersatzwagen angemietet, sondern auf die Vorteile, die ihm die Benutzung seines Wagens geboten hätte, verzichtet hat (BGHZ 40, 345; 45, 212) [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64] .

    Die Vergütungssätze der Wagenvermieter sind zwar ein wichtiger objektiver Anhaltspunkt für die Bemessung des Nutzungswertes eines Kraftfahrzeugs (BGHZ 40, 345, 355 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62] ; 45, 212, 215), [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64] aber auch nicht mehr (Senatsurteil vom 3. Juni 1969 - VI ZU 27/68 - VersR 1969, 828).

  • BGH, 03.06.1969 - VI ZR 27/68

    Berechnung des Nutzungsausfalls

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Insoweit hat der Senat schon in seinem Urteil vom 3. Juni 1969 (VI ZR 27/68 - VersR 1969, 828) erörtert, wie in einem solchen Fall, in dem der Kläger nicht "konkret" rechnen kann, sein "abstrakter" Schaden zu ermitteln ist.

    Die Vergütungssätze der Wagenvermieter sind zwar ein wichtiger objektiver Anhaltspunkt für die Bemessung des Nutzungswertes eines Kraftfahrzeugs (BGHZ 40, 345, 355 [BGH 30.09.1963 - III ZR 137/62] ; 45, 212, 215), [BGH 15.04.1966 - VI ZR 271/64] aber auch nicht mehr (Senatsurteil vom 3. Juni 1969 - VI ZU 27/68 - VersR 1969, 828).

  • BGH, 15.11.1967 - VIII ZR 150/65

    Schönheitsreparaturen an Mieträumen

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Es würde auf eine sachlich nicht gerechtfertigte Begünstigung des Schädigers hinauslaufen, wenn die Ersatzleistung der Firma, die auf die internen Beziehungen zwischen ihr und dem Kläger zurückgeht, die Beklagten daher nichts angeht, zu deren Gunsten berücksichtigt würde (vgl. BGHZ 49, 56, 62 [BGH 15.11.1967 - VIII ZR 150/65] ; auch Senatsurteil vom 14. Oktober 1969 - VI ZR 55/68 - VersR 1970, 38).
  • BGH, 14.10.1969 - VI ZR 55/68

    Ersatzfähigkeit des nicht weitergezahlten Gehaltes eines GmbH-Geschäftsführers

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Es würde auf eine sachlich nicht gerechtfertigte Begünstigung des Schädigers hinauslaufen, wenn die Ersatzleistung der Firma, die auf die internen Beziehungen zwischen ihr und dem Kläger zurückgeht, die Beklagten daher nichts angeht, zu deren Gunsten berücksichtigt würde (vgl. BGHZ 49, 56, 62 [BGH 15.11.1967 - VIII ZR 150/65] ; auch Senatsurteil vom 14. Oktober 1969 - VI ZR 55/68 - VersR 1970, 38).
  • BGH, 22.06.1956 - VI ZR 140/55

    Unfall eines Arbeitnehmers

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Maßgebend ist vielmehr der Grundsatz, daß Opfer anderer im allgemeinen den Schädiger nicht entlasten sollen (BGHZ 21, 112, 117) [BGH 22.06.1956 - VI ZR 140/55] .
  • BGH, 04.04.1966 - II ZR 91/64

    Wechselinterzession

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Der Geschädigte kann aber auch dann eine Entschädigung verlangen, wenn er keinen Ersatzwagen angemietet, sondern auf die Vorteile, die ihm die Benutzung seines Wagens geboten hätte, verzichtet hat (BGHZ 40, 345; 45, 212) [BGH 04.04.1966 - II ZR 91/64] .
  • BGH, 07.06.1968 - VI ZR 40/67

    Voraussetzungen des Anspruchs auf Ersatz des Nutzungsausfalls

    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Nun ist es zwar richtig, daß der Bundesgerichtshof, wie die Revision hervorhebt, bestrebt ist, bei der Anwendung des Satzes, daß dem Geschädigten auch dann eine Entschädigung zusteht, wenn er keinen Ersatzwagen genommen hat, Einschränkungen zu machen - dies sowohl dem Grunde (vgl. Senatsurteil vom 7. Juni 1968 - VI ZR 40/67 - VersR 1968, 803) wie der Höhe nach (vgl. das soeben angeführte Senatsurteil vom 3. Juni 1969).
  • KG, 05.01.1970 - 12 U 2127/69
    Auszug aus BGH, 17.03.1970 - VI ZR 108/68
    Das kann ihm nicht verwehrt werden (vgl. Steindorff JZ 1967, 362; KG VersR 1970, 226/227).
  • OLG Frankfurt, 23.03.1968 - 2 U 35/67
  • BGH, 20.02.2014 - VII ZR 172/13

    Zur Nutzungsausfallentschädigung wegen Vorenthaltens von Wohnraum

    Dabei kann dahinstehen, ob entsprechende Überlegungen für die Nutzungsausfallentschädigung bei Kraftfahrzeugen eine Rolle spielen könnten (vgl. BGH, Urteile vom 2. Dezember 1966 - VI ZR 72/65, NJW 1967, 552, 553 und vom 5. Februar 2013 - VI ZR 290/11, NJW 2013, 1149 Rn. 25 ff.; andererseits BGH, Urteil vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68, NJW 1970, 1120, 1121; dazu auch MünchKommBGB/Oetker, 6. Aufl., § 249 Rn. 60 ff. und 427 ff., 441 m.w.N. aus der obergerichtlichen Rechtsprechung).
  • BGH, 05.02.2013 - VI ZR 363/11

    Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Umsatzsteuerersatz bei Ersatzbeschaffung trotz

    Dies gilt auch für den Nutzungsausfallschaden (vgl. Senatsurteile vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68, NJW 1970, 1120, 1122; vom 19. November 1974 - VI ZR 197/73, VersR 1975, 261, 262; OLG Koblenz, Schaden-Praxis 2012, 259 f.; Staudinger/Schiemann, BGB, Neubearb.
  • BGH, 05.03.2013 - VI ZR 245/11

    Schadenersatzanspruch bei Verkehrsunfall: Einziehung der abgetretenen Forderung

    Sie geht von der Erwägung aus, dass der Geschädigte grundsätzlich berechtigt ist, einen gleichwertigen Ersatzwagen anzumieten (vgl. Senatsurteile vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68, VersR 1970, 547; vom 2. März 1982 - VI ZR 35/80, VersR 1982, 548, 549); miete er gleichwohl ein einfacheres Fahrzeug an, widerspräche ein Ersparnisabzug der Billigkeit, weil der Schädiger so in doppelter Weise entlastet würde (vgl. OLG Celle, VersR 1994, 741; OLG Frankfurt am Main, OLG-Report 1995, 3, 5; OLG Hamm, VersR 1999, 769; OLG Stuttgart, aaO; Palandt/Grüneberg, aaO).
  • BGH, 10.01.1978 - VI ZR 164/75

    Ersatz der Vorhaltekosten eines Reservefahrzeugs bei Beschädigung eines

    So mag etwa der zeitweilige Ausfall eines innerbetrieblichen Direktionswagens, für den kein Mietfahrzeug als zeitweiliger Ersatz beschafft wird, durch zeitraubende und lästige Sonderbemühungen von Unternehmer und Personal aufgefangen werden; diese aber müssen, auch soweit sie nicht zusätzlich vergütet werden, nicht dem Schädiger zugute kommen (vgl. dazu auch Senatsurteil vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68 - VersR 1970, 547; für ähnliche Erwägungen hinsichtlich eines polizeilichen Streifenwagens vgl. AG Köln VersR 1973, 630).
  • OLG Düsseldorf, 10.03.2008 - 1 U 198/07

    Nutzungsausfallentschädigung bei unfallbedingtem Ausfall einer Harley-Davidson;

    Dementsprechend gewährt die Rechtsprechung auch einen Geschädigten, der ein kleineres Ersatzfahrzeug anmietet, einen Anspruch auf abstrakte Nutzungsentschädigung anstelle der konkreten Mietwagenkosten (BGH NJW 1970, 1120).
  • OLG Saarbrücken, 01.06.2017 - 4 U 33/16

    Schadensersatz nach Verkehrsunfall: Anspruch auf Nutzungsausfallentschädigung bei

    bb) Hingegen bleibt nach überwiegender Auffassung und insbesondere der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, welcher der Senat folgt, der Nutzungsentschädigungsanspruch bestehen, wenn der Geschädigte von Dritten, worunter auch Familienmitglieder fallen, unentgeltlich ein Ersatzfahrzeug erhalten hat (BGH NJW 1970, 1120, 1122 [fühlbare Einbuße auch dann, wenn statt des "kräfteschonende(n) Fahren(s) in dem leistungsstarken und bequemen (achtsitzigen) Mercedes 600" vom Arbeitgeber ein Opel Rekord mit Chauffeur gestellt wird]; 1975, 255, 256 [Ehefrau]; 2013, 1151, 1153 Rn. 23 [Vater]; OLG Celle VersR 1973, 281 [Ehefrau]; OLG Koblenz r + s 2014, 46, 47 [Verwandtenkreis]; LG Osnabrück VersR 1984, 1178 [Ls.; Sohn]; Erman/Ebert, BGB 14. Aufl. § 249 Rn. 52; Staudinger/Schiemann, BGB Neubearb.

    Dies gilt auch für den Nutzungsausfallschaden (BGH NJW 1970, 1120, 1122; 2013, 1151, 1153 Rn. 23).

    So geht es beispielsweise den Schädiger offensichtlich auch nichts an, wenn der Geschädigte, der mangels Ersatzwagens zu Fuß geht, von anderen aus Gefälligkeit mitgenommen wird oder wenn der Verkäufer des neu anzuschaffenden Wagens seinem Kunden schon gleich einen Ersatzwagen unentgeltlich zur Verfügung stellt (BGH NJW 1970, 1120, 1122).

  • BGH, 14.06.1983 - VI ZR 213/81

    Schadensregulierung auf Neuwagenbasis; Berücksichtigung des Restwerts

    Der erkennende Senat geht im übrigen bereits seit seinem Urteil vom 2. Dezember 1966 (VI ZR 72/65 - VersR 1967, 183, 184) davon aus, daß einem Geschädigten nicht deshalb ein zusätzlicher Ersatzanspruch zusteht (den er mit dem durch den Vorteilsausgleich gebotenen Abzug wegen ersparter Aufwendungen verrechnen kann), weil er während der Reparatur seines Fahrzeugs bzw. bis zur Beschaffung eines Ersatzwagens ein leistungsschwächeres oder im Komfort geringeres Fahrzeug benutzt (vgl. auch Senatsurteil vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68 - VersR 1970, 547, 548 sowie Klimke, Kraftverkehrsrecht von A-Z, Kennzahl 60.401, S. 46 und Himmelreich/Klimke, aaO, Rdn. 1583, jeweils mit zahlreichen weiteren Hinweisen aus Rechtsprechung und Schrifttum; aus neuerer Zeit OLG Frankfurt, r+s 1982, 237).
  • BGH, 02.03.1982 - VI ZR 35/80

    Ersatz von Mietwagenkosten bei Beschädigung eines Luxus-Pkw

    b) Das BerGer. sieht auch, daß der Halter eines Pkw im Schadensfalle grundsätzlich berechtigt ist, sich ersatzweise denselben oder doch einen gleichwertigen Wagentyp zu beschaffen (Senat, NJW 1970, 1120 = VersR 1970, 547 (548)).

    Der Geschädigte muß nur auf einen Ausgleich für diejenigen Nachteile verzichten, die lediglich zweckfrei die Freude am Fahren und sein äußeres Erscheinungsbild ausmachen bzw. durch eine ausgesprochene Luxusausstattung bedingt sind (Senat, NJW 1970, 1120).

  • OLG Jena, 14.05.2009 - 1 U 761/08

    Es besteht kein abstrakter Anspruch auf Nutzungsausfall bei kostenloser Nutzung

    So findet sich etwa bei Oetker (a.a.O. Rn. 73; stellvertretend für viele ähnliche Stellen in der Literatur: etwa Palandt/Heinrichs, BGB, 68. Aufl. 2009, Vorb.v. § 249 Rn. 22; Greger, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 4. Aufl., 2007, § 25 Rn. 58 m.w.N.) die auf BGH NJW 1970, 1120, 1121, gestützte Aussage, dass ein von einem Dritten unentgeltlich zur Verfügung gestellter Ersatz nach den Grundsätzen der Vorteilsausgleichung einem Ersatz für den Nutzungsausfall nicht entgegen stünde.

    Klunzinger,VersR 1969, 210 ff. (eine Besprechung der Entscheidung des Berufungsgerichts zu BGH NJW 1970, 1120), eingewendet, dass - anders als in den typischen Fällen der Vorteilsausgleichung (vgl. insbes. § 843 Abs. 4 BGB) - im Hinblick auf die Nutzungsausfallentschädigung zu bedenken sei, dass, wenn ein Pkw tatsächlich genutzt werde, nicht zunächst ein Schaden entstünde, der vom Dritten auszugleichen wäre, sondern die Leistung des Dritten in Form eines Ersatzwagens dazu führe, dass der Schaden in Form eines Nutzungsausfalles gar nicht entstehen könne.

    Allerdings war diese Argumentation dem VI. Senat in BGH NJW 1970, 1120, 1121, bekannt und wurde dort ausdrücklich verworfen.

    Der in BGH NJW 1970, 1120, entschiedene Fall unterscheidet sich signifikant von der vorliegend zu beurteilenden Situation.

    Die entscheidende Passage des Urteils des VI. Senates lautet (BGH NJW 1970, 1120, 1121):.

    Selbst wenn man also den (im Einzelnen nicht zweifelsfreien) Grundsätzen von BGH NJW 1970, 1120, folgt, kann eine Absicht des Dritten, ausschließlich dem Geschädigten einen Vorteil zukommen zu lassen, nicht festgestellt werden.

    Es macht im Übrigen keinen Unterschied, ob der Mietwagen vom Dritten nur teilweise kostenfrei (also zu einem "Freundschaftspreis") zur Verfügung gestellt wird oder die gesamten Kosten der Anmietung vom Dritten getragen werden (so zutreffend auch Chr. HuberNJW 2008, 1785, 1787, der jedoch zu Unrecht - wie erläutert - davon ausgeht, dass die Grundsätze von BGH NJW 1970, 1120, auch für den Fall eines von einer Werkstatt aus "Kulanz" zur Verfügung gestellten Pkws gelten).

    Da vorliegend nicht von der in NJW 1970, 1120, abgedruckten Entscheidung des VI. Senates (Urteil vom 17.3.1970 - VI ZR 108/68) abgewichen wird, vielmehr der Entscheidung desselben Senates (Urteil vom 4.12.2007 - VI ZR 241/06) abgedruckt in NJW 2008, 913 gefolgt wird, kommt der Sache keine grundsätzliche Bedeutung zu.

  • BGH, 27.03.2012 - VI ZR 40/10

    Schadenersatz bei Kfz-Unfall: Ermittlung ersatzfähiger Mietwagenkosten

    Dementsprechend kann derjenige, der sein Fahrzeug infolge des schädigenden Ereignisses nicht nutzen kann, grundsätzlich Ersatz der für die Anmietung eines gleichwertigen Fahrzeugs entstehenden Kosten beanspruchen (vgl. Senatsurteile vom 17. März 1970 - VI ZR 108/68, VersR 1970, 547, 548; vom 2. März 1982 - VI ZR 35/80, VersR 1982, 548, 549).
  • LG Kaiserslautern, 14.06.2013 - 3 O 837/12

    Keine Ersatzbeschaffung bei Totalschaden für Geltendmachung Nutzungsausfall

  • BGH, 22.11.1985 - V ZR 237/84

    Deliktische Haftung - Eingriff in Sacheigentum - Vorübergehende Unbenutzbarkeit -

  • BGH, 19.11.1974 - VI ZR 197/73

    Ersatz des Nutzungsausfalls bei Inanspruchnahme des Fahrzeugs der Ehefrau des

  • BGH, 10.10.1974 - VII ZR 231/73

    Schadensersatz wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit bei mangelhaften

  • OLG Celle, 25.11.2020 - 14 U 93/20

    Umfang der Verpflichtung zum Ersatz der Mietwagenkosten bei Beschädigung eines

  • BGH, 31.10.1974 - III ZR 85/73

    Umfang des Schadensersatzes wegen vorübergehender Entziehung der Fahrerlaubnis

  • OLG Köln, 27.03.2008 - 15 U 175/07

    Autorecht; Verfahrensrecht - Einspruchsfrist bei einem im schriftlichen

  • KG, 11.07.2019 - 22 U 160/17

    Schadensersatz nach einem Verkehrsunfall

  • OLG Düsseldorf, 13.05.1996 - 1 U 103/95

    Mietfahrzeug; Typengleicher Sportwagen; Porsche 911; Langzeitnachlaß;

  • KG, 20.01.2020 - 25 U 156/18
  • OLG Düsseldorf, 06.05.2014 - 1 U 34/13

    Haftungsverteilung bei Auffahren eines mit hoher Geschwindigkeit auf der

  • OLG Rostock, 23.10.2009 - 5 U 275/08

    Schadenersatz auf Grund eines Verkehrsunfalls: Integritätsinteresse bei Abmeldung

  • OLG Düsseldorf, 20.08.2007 - 1 U 258/06

    Haftungsverteilung bei Erhöhung der Betriebsgefahr infolge

  • LG München II, 08.05.2012 - 2 S 4044/11

    Mietwagenkostenersatz nach Verkehrsunfall: Fraunhofer-Liste als geeignete

  • OLG Saarbrücken, 02.11.1999 - 4 U 374/98

    Wertminderung eines unfallbeschädigten Kraftfahrzeuges

  • OLG München, 25.01.1990 - 24 U 266/89

    Nutzungsausfallentschädigung bei Beschädigung von Polizeifahrzeugen

  • OLG Köln, 10.06.2020 - 11 U 202/18

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Touran mit einem Motor der Baureihe

  • OLG Celle, 18.12.2007 - 16 U 92/07

    Führung von Kraftfahrzeugen unter Alkoholeinfluss und Nutzung einer tschechischen

  • KG, 02.09.2010 - 22 U 146/09

    Schadensersatz bei Kfz-Unfall: Ermittlung der erforderlichen Mietwagenkosten

  • OLG Frankfurt, 09.02.1978 - 1 U 47/77
  • BGH, 19.09.1978 - VI ZR 201/77

    Entschädigungsanspruch wegen Entzug einer Fahrerlaubnis - Richtigkeit einer

  • AG Achern, 17.05.2019 - 3 C 245/18

    Verkehrsunfall - unwirtschaftliche oder unsachgemäße Maßnahmen der beauftragten

  • BGH, 09.11.1976 - VI ZR 267/75

    Schadensersatz bei Ausfall eines gewerblich genutzten Fahrzeugs

  • LG Hagen, 25.08.2023 - 7 S 24/23

    Fraunhofer-Mietpreisspiegel, Schwacke-Liste, "Fracke-Lösung", Berechnung

  • OLG Düsseldorf, 05.10.2010 - 1 U 205/09

    Umfang des Schadensersatzes bei Beschädigung eines Rettungswagens

  • OLG Koblenz, 15.03.2004 - 12 U 319/03

    Verursachung eines Verkehrsunfalls beim Überholvorgang einer Fahrzeugkolonne;

  • LG Dresden, 03.07.2018 - 3 S 95/18

    Unfallregulierung

  • LG Freiburg, 31.10.2019 - 8 O 88/19
  • LG Siegen, 20.10.2021 - 1 O 399/20
  • AG Auerbach, 23.06.2021 - 1 C 281/19

    Anforderungen an den Ersatz von Mietwagenkosten

  • KG, 26.04.1976 - 12 U 2992/75

    Ersatzfähigkeit von Kosten für ein Sachverständigengutachten zum Schadensumfang

  • LG Dresden, 13.04.2015 - 3 S 597/14
  • AG Hamburg, 10.03.2006 - 33b C 197/05

    Schadenersatzklage nach Verkehrsunfall: Darlegungslast des Geschädigten zur

  • OLG Jena, 29.08.1996 - 1 U 133/96

    Ersatz von Mietwagenkosten; Ersatz von Aufwendungen

  • AG Kassel, 21.01.2016 - 40 C 421/15
  • AG Koblenz, 23.11.1976 - 13 C 371/76
  • AG Bayreuth, 24.02.1971 - 2 C 1245/70
  • LG Dresden, 20.02.2015 - 3 S 480/14
  • LG Berlin, 19.12.2012 - 42 O 32/12
  • AG Lüneburg, 18.02.1982 - 11 C 494/81
  • AG Wolfsburg, 15.08.2007 - 10 C 111/07

    Nutzungsausfall - 56 Tage Nutzungsausfall kann berechtigt sein

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