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   BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55   

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BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55 (https://dejure.org/1956,701)
BGH, Entscheidung vom 24.01.1956 - VI ZR 123/55 (https://dejure.org/1956,701)
BGH, Entscheidung vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 (https://dejure.org/1956,701)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB §§ 823, 254 ; ZPO § 286
    Anscheinsbeweis für Mitursächlichkeit der Trunkenheit eines Fußgängers für einen Unfall

  • rechtsportal.de (Leitsatz)

    BGB §§ 823, 254; ZPO § 286

Papierfundstellen

  • VersR 1956, 195
 
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Wird zitiert von ... (17)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 24.10.1955 - II ZR 345/53

    Unfallversicherung. Trunkenheit am Steuer

    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat sich zwar bisher nur mit der Frage befaßt, inwieweit der Genuß von Alkohol die Fahrtüchtigkeit des Kraftfahrers beeinträchtigt (BGHSt 5, 168 [170 ff] und BGHZ 18, 311).

    Insbesondere der Wegfall normaler Hemmungen, die Störung der Tiefenwahrnehmung und des Gleichgewichtssinnes, die Verlängerung der Reaktionszeit und die Herabsetzung des Koordinationsvermögens betreffen Fähigkeiten, die auch der Fußgänger, besonders wenn er ein Fahrrad mitführt, benötigt, um sich sicher im Verkehr zu bewegen und Gefahren begegnen zu können, die im Straßenverkehr plötzlich auftauchen (vgl. BGHZ 18, 311).

    Stößt einem Kraftfahrer, bei dem ein Blutalkoholgehalt von 1, 5 %o oder mehr festgestellt worden ist, ein Verkehrsunfall bei einer Verkehrslage und unter Umständen zu, die ein nüchterner Kraftfahrer hätte meistern können, so ist, wie in BGHZ 18, 311 ausgesprochen worden ist, nach den Regeln des Anscheinsbeweises anzunehmen, daß der Unfall auf der Bewußtseinsstörung des Kraftfahrers beruht.

  • BGH, 23.05.1952 - I ZR 163/51

    Entkräftung des Anscheinsbeweises

    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Es steht dem Kläger aber frei, diesen Beweis durch den Nachweis von Tatsachen auszuräumen, aus denen sich die naheliegende Möglichkeit ergibt, daß der nach der Lebenserfahrung gebotene Schluß auf den Ursachenzusammenhang im vorliegenden Falle nicht berechtigt ist (BGHZ 6, 169; 8, 239).
  • BGH, 16.12.1953 - VI ZR 87/52
    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Wenn es auch unwahrscheinlich erscheinen mag, daß der Kläger auf die vom Berufungsgericht angeführte Entfernung von 3, 50 m getaumelt ist, so bleibt gleichwohl die naheliegende Möglichkeit bestehen, daß der Kläger am Unfalltag, insbesondere unter den anderen Bedingungen, die damals gegeben waren, infolge seiner Trunkenheit in die Fahrbahn des auf der falschen Fahrbahnseite herankommenden Kraftwagens getaumelt ist oder sonstwie nicht die besondere Aufmerksamkeit angewandt hat, zu der ein Fußgänger verpflichtet ist, der bei Nacht auf der Fahrbahn einer Straße sein Fahrrad führt (vgl. die Urteile des Senats vom 16. Dezember 1953 - VI ZR 87/52 - DAR 1954, 58, [61] = VRS 6, 87 Nr. 40 = VersR 1954, 96, vom 10. März 1954 - VI ZR 93/53 - DAR 1954, 109 Nr. 69 = VRS 6, 264 Nr. 123 und vom 3. Dezember 1955 - VI ZR 12/55 - VersR 1956, 55).
  • BGH, 10.03.1954 - VI ZR 93/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Wenn es auch unwahrscheinlich erscheinen mag, daß der Kläger auf die vom Berufungsgericht angeführte Entfernung von 3, 50 m getaumelt ist, so bleibt gleichwohl die naheliegende Möglichkeit bestehen, daß der Kläger am Unfalltag, insbesondere unter den anderen Bedingungen, die damals gegeben waren, infolge seiner Trunkenheit in die Fahrbahn des auf der falschen Fahrbahnseite herankommenden Kraftwagens getaumelt ist oder sonstwie nicht die besondere Aufmerksamkeit angewandt hat, zu der ein Fußgänger verpflichtet ist, der bei Nacht auf der Fahrbahn einer Straße sein Fahrrad führt (vgl. die Urteile des Senats vom 16. Dezember 1953 - VI ZR 87/52 - DAR 1954, 58, [61] = VRS 6, 87 Nr. 40 = VersR 1954, 96, vom 10. März 1954 - VI ZR 93/53 - DAR 1954, 109 Nr. 69 = VRS 6, 264 Nr. 123 und vom 3. Dezember 1955 - VI ZR 12/55 - VersR 1956, 55).
  • BGH, 03.12.1955 - VI ZR 12/55

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Wenn es auch unwahrscheinlich erscheinen mag, daß der Kläger auf die vom Berufungsgericht angeführte Entfernung von 3, 50 m getaumelt ist, so bleibt gleichwohl die naheliegende Möglichkeit bestehen, daß der Kläger am Unfalltag, insbesondere unter den anderen Bedingungen, die damals gegeben waren, infolge seiner Trunkenheit in die Fahrbahn des auf der falschen Fahrbahnseite herankommenden Kraftwagens getaumelt ist oder sonstwie nicht die besondere Aufmerksamkeit angewandt hat, zu der ein Fußgänger verpflichtet ist, der bei Nacht auf der Fahrbahn einer Straße sein Fahrrad führt (vgl. die Urteile des Senats vom 16. Dezember 1953 - VI ZR 87/52 - DAR 1954, 58, [61] = VRS 6, 87 Nr. 40 = VersR 1954, 96, vom 10. März 1954 - VI ZR 93/53 - DAR 1954, 109 Nr. 69 = VRS 6, 264 Nr. 123 und vom 3. Dezember 1955 - VI ZR 12/55 - VersR 1956, 55).
  • BGH, 03.07.1952 - III ZR 156/51

    Beleuchtung geführter Fahrräder

    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Da er ein Fahrrad neben sich führte, war er nach dieser Vorschrift verpflichtet, die äußerste rechte Seite der Fahrbahn zu benutzen (vgl. Urteil BGHZ 7, 57 [66]).
  • BGH, 05.11.1953 - 3 StR 504/53
    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hat sich zwar bisher nur mit der Frage befaßt, inwieweit der Genuß von Alkohol die Fahrtüchtigkeit des Kraftfahrers beeinträchtigt (BGHSt 5, 168 [170 ff] und BGHZ 18, 311).
  • BGH, 18.12.1952 - VI ZR 54/52

    Abkommen von der Fahrbahn nach Überholtwerden I - § 823 BGB, § 286 ZPO,

    Auszug aus BGH, 24.01.1956 - VI ZR 123/55
    Es steht dem Kläger aber frei, diesen Beweis durch den Nachweis von Tatsachen auszuräumen, aus denen sich die naheliegende Möglichkeit ergibt, daß der nach der Lebenserfahrung gebotene Schluß auf den Ursachenzusammenhang im vorliegenden Falle nicht berechtigt ist (BGHZ 6, 169; 8, 239).
  • BGH, 21.11.2006 - VI ZR 115/05

    Abwägung der Verursachungsanteile bei Fehlen der Fahrerlaubnis; Umfang des

    Zwar kann bei einem Fahrfehler des Schädigers zugunsten des Geschädigten grundsätzlich ein Anscheinsbeweis für den Ursachenbeitrag einer fehlenden Fahrerlaubnis sprechen (vgl. Senat, Urteile vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - aaO; vom 19. Januar 1962 - VI ZR 78/61 - VersR 1962, 374, 375; vom 7. Dezember 1962 - VI ZR 86/62 - VersR 1963, 367 f.; vom 20. Dezember 1963 - VI ZR 270/62 - VersR 1964, 486, 488; vom 20. Oktober 1964 - VI ZR 160/63 - VersR 1965, 81, 82; vom 1. März 1966 - VI ZR 207/64 - VersR 1966, 585, 586; vom 24. Februar 1976 - VI ZR 61/75 - VersR 1976, 729, 730; vgl. noch BGH, BGHZ 18, 311, 318 f.; Urteile vom 30. Oktober 1985 - IVa ZR 10/84 - VersR 1986, 141, 142 und vom 21. Januar 1987 - IVa ZR 129/85 - VersR 1987, 1006, 1007).
  • BGH, 10.01.1995 - VI ZR 247/94

    Berücksichtigung absoluter Fahruntüchtigkeit

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs spricht der Beweis des ersten Anscheins für die Ursächlichkeit der Trunkenheit, wenn sich der Unfall in einer Verkehrslage und unter Umständen ereignet, die ein nüchterner Fahrer hätte meistern können (vgl. Senatsurteile vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - VersR 1956, 195, 196; vom 20. Oktober 1964 - VI ZR 160/63 - VersR 1965, 81, 82 [BGH 20.10.1964 - VI ZR 160/63]; vom 1. März 1966 aaO. S. 586 und fortlaufend).
  • OLG Jena, 15.06.2017 - 1 U 540/16

    Alkoholisierter Fußgänger in dunkler Kleidung geht nachts auf der Fahrbahn

    Jedermann trifft die Obliegenheit, nicht im Zustand alkoholbedingter Verkehrsuntüchtigkeit als Fußgänger am Straßenverkehr teilzunehmen (BGH, Urteil vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 -, VRs 10, 245).

    Alkoholbedingte Verkehrsuntüchtigkeit ist bei einem Fußgänger auch ohne Ausfallerscheinungen jedenfalls bei einer BAK ab 2, 0 Promille unwiderleglich anzunehmen (BGH, Urteil vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 -, VRs 10, 245; Urteil vom 09. Juli 1968 - VI ZR 11/87 -, Rn. 11, juris, Grenzwert von 1, 7 Promille bei Benutzung öffentlicher Straßen durch Fußgänger zur Nachtzeit; OLG Braunschweig, Urteil vom 30. Dezember 1966 - 3 U 64/66 -, juris; OLG Köln, Urteil vom 23. Januar 2003 - 14 U 32/02 -, Rn. 13, juris; Urteil vom 28. September 2012 - 20 U 107/12 -, Rn. 4, juris; OLG Oldenburg, Urteil vom 19. April 2004 - 15 U 5/04 -, Rn. 7, juris, OLG Celle, Urteil vom 12. Mai 2010 - 14 U 167/09 -, Rn. 27, juris; BSG, Urteil vom 26. April 1977 - 8 Ru 92/76 -, BSGE 43, 293-296, Rn. 17).

    Bei einer absoluten alkoholbedingten Verkehrsuntüchtigkeit des Fußgängers greift ein Beweis des ersten Anscheins dafür ein, dass die alkoholbedingte Verkehrsuntüchtigkeit ursächlich für den Unfall geworden ist (BGH, Urteil vom 24. Oktober 1955 - II ZR 345/53 -, BGHZ 18, 311-319; Urteil vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 -, VRS 10, 245; Urteil vom 30. Oktober 1985 - IV AZR 10/84 -, Rn. 16, juris; OLG Köln, Urteil vom 23. Januar 2003 - 14 U 32/02 -, Rn. 13, juris; OLG Celle, Urteil vom 12. Mai 2010 - 14 U 167/09 -, Rn. 27, juris).

  • BGH, 19.02.1960 - VI ZR 30/59

    Ersatzfähigkeit der Reisekosten eines Angehörigen zur Beerdigung

    Der erkennende Senat sieht keine Veranlassung, von dieser auch in seiner Rechtsprechung (Urteile vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - VersR 1956, 195; vom 12. Juli 1957 - VI ZR 124/55 - VersR 1957, 656) anerkannten Regel abzugehen.
  • BGH, 08.07.1957 - II ZR 177/56

    Rechtsmittel

    Stößt unter solchen Umständen einem unter erheblicher Alkoholeinwirkung stehender Fußgänger ein Unfall zu, so entspricht es dem typischen Geschehensablauf, daß der Unfall auf die Trunkenheit zurückzuführen ist (BGH VersR 1956, 195).

    Vielmehr muß sich aus konkreten Tatsachen die naheliegende Möglichkeit ergeben, daß auch ein Nüchterner eine solche Gefahrenlage selbst dann nicht gemeistert hätte, wenn er das übliche Maß an Aufmerksamkeit und Sorgfalt aufgewandt hätte (BGHZ 18, 311 [BGH 24.10.1955 - II ZR 345/53] [319]; BGH VersR 1956, 195).

  • OLG Oldenburg, 19.04.2004 - 15 U 5/04

    Verursachung eines Unfalls durch einen auf der Straße liegenden alkoholisierten

    Ein solch hoher Alkoholisierungsgrad schließt infolge der Wirkungen des Alkohols auf den menschlichen Körper eine andauernd zutreffende Wahrnehmung und korrekte Bewertung der Verkehrslage und ein schnelles, sicheres und situationsgerechtes Reagieren im Straßenverkehr aus (vgl. BGH VRS 10, 245).
  • OLG Düsseldorf, 12.12.2005 - 1 U 92/05

    Darlegungs- und Beweislast bei Verkehrsunfall mit einem unbeleuchteten

    Für die Annahme, dass sich seine hieraus ergebende absolute Fahruntüchtigkeit in dem Unfallgeschehen niedergeschlagen hat, spricht insoweit der Beweis des ersten Anscheins, als davon auszugehen ist, dass die Verkehrssituation durch einen nüchternen Fahrer hätte gemeistert werden können (zum Anscheinsbeweis insoweit Senat, Urteil vom 27.09.2004, Az. 1 U 80/04; BGH a.a.O. mit Hinweis auf BGH VersR 1956, 195, 196 sowie BGH VersR 1965, 81, 82).
  • BGH, 01.03.1966 - VI ZR 207/64

    Haftungsverteilung bei Kollision eines alkoholisierten Mopedfahrers mit einem

    Das braucht durchaus nicht immer der Fall zu sein (vgl. BGHZ 18, 311 [BGH 24.10.1955 - II ZR 345/53]; BGH Urteil vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - VersR 1956, 195; Urteil vom 2. Februar 1960 - VI ZR 21/59 - VersR 1960, 479; Urteil vom 7. Dezember 1962 - VI ZR 86/62 - VersR. 1963, 357).
  • BGH, 26.05.1964 - VI ZR 52/63
    Stößt aber in diesem Zustand einem Fußgänger bei einer Verkehrslage und unter Umständen, die ein nüchterner Fußgänger hätte meistern können, ein Unfall zu, so spricht der erste Anschein dafür, daß die Trunkenheit mitursächlich für den Unfall war (vgl. Urteile des erkennenden Senats vom 24.1.1956 - VI ZR 123/55 - VersR 1956, 195; vom 7.12.1962 - VI ZR 86/62 - VersR 1963, 357; vom 29.10.1963 - VI ZR 272/62 - VersR 1964, 279).
  • BGH, 20.12.1963 - VI ZR 270/62
    Die Revision beanstandet, das Berufungsgericht habe die Rechtsprechung übersehen (BGHZ 18, 311; Urteile vom 7. Dezember 1962 - VI ZR 86/62 - VersR 1963, 357; vom 24. Januar 1956 - VI ZR 123/55 - VRS 10, 245 = VersR 1956, 195; vom 2. Februar 1960 - VI ZR 21/59 - VersR 60, 479), wonach bei einem Unfall, der einen infolge Alkoholeinwirkung fahruntüchtigen Kraftfahrer zustoße, der Anscheinsbeweis dafür spreche, daß die mangelnde Fahrtüchtigkeit für den Unfall ursächlich sei; das müsse auch für einen unter Alkoholeinwirkung stehenden Radfahrer gelten.
  • BGH, 29.10.1963 - VI ZR 272/62
  • BGH, 02.05.1961 - VI ZR 181/60

    Rechtsmittel

  • BGH, 07.03.1961 - VI ZR 177/60

    Rechtsmittel

  • BGH, 12.07.1957 - VI ZR 124/55
  • BGH, 28.03.1961 - VI ZR 173/60

    Rechtsmittel

  • OLG Braunschweig, 30.12.1966 - 3 U 64/66
  • BDH, 07.08.1963 - I D 33/62

    Bindung des Bundesdisziplinargerichts an die tatsächlichen Feststellungen eines

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