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   BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79   

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BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79 (https://dejure.org/1980,1186)
BGH, Entscheidung vom 18.03.1980 - VI ZR 39/79 (https://dejure.org/1980,1186)
BGH, Entscheidung vom 18. März 1980 - VI ZR 39/79 (https://dejure.org/1980,1186)
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Pferdeoperation unter Vollnarkose

§ 823 BGB, für Art und Umfang der Aufklärungspflicht eines Tierarztes gelten nicht die gleichen Grundsätze wie in der Humanmedizin

Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    §§ 276, 823 BGB

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Schadensersatz wegen Verletzung einer Aufklärungspflicht über die Wirkungen und Gefahren einer Narkose - Beauftragung eines Tierarztes zur Durchführung einer Operation an einem Pferd - Anwendung der Grundsätze aus der Humanmedizin im Rahmen der deliktischen ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 276; BGB § 823

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

Papierfundstellen

  • NJW 1980, 1904
  • MDR 1980, 661
  • VersR 1980, 652
 
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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (5)

  • OLG Oldenburg, 15.12.1977 - 3 U 93/77

    Tierärztlicher Eingriff; Feststellung der Rechtswidrigkeit; Fehlende Einwilligung

    Auszug aus BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79
    Der gegenteiligen Ansicht des Oberlandesgerichts Oldenburg (NJW 1978, 594), das allerdings im Bereich der Tiermedizin ebenfalls geringere Anforderungen stellen will, kann nicht gefolgt werden.
  • BGH, 23.10.1979 - VI ZR 197/78

    Aufklärungspflicht eines Arztes im Vorfeld einer Blinddarmoperation - Umfang der

    Auszug aus BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79
    Der Erstbeklagte durfte daher dieses Wissen auch bei der Klägerin voraussetzen (vgl für den Bereich der Humanmedizin das Senatsurteil vom 23. Oktober 1979 - VI ZR 197/78 - VersR 1980, 68).
  • BGH, 15.03.1977 - VI ZR 201/75

    Klage auf Schadenersatz gegen einen Tierarzt wegen eines getöteten Pferdes durch

    Auszug aus BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79
    Zwar geht es bei der Tätigkeit des Tierarztes auch um die Erhaltung und Heilung eines lebenden Organismus, aber eben doch um Sachen, deren Erhaltung weithin sich nach wirtschaftlichen Erwägungen zu richten hat, begrenzt durch die rechtlichen und sittlichen Gebote des Tierschutzes (so schon Senatsurteil vom 15. März 1977 - VI ZR 201/75 - NJW 77, 1102 = VersR 77, 546 = Der praktische Tierarzt 1977, 754ff).
  • BGH, 29.06.1967 - VII ZR 266/64

    Beschränkung der Zulassung der Revision

    Auszug aus BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79
    Da danach die Zulassungsfrage auch für den Klageanspruch gegen den Zweitbeklagten von Bedeutung sein könnte und eine Beschränkung der Revisionszulassung auf den Klageanspruch gegen den Erstbeklagten sich nicht mit der erforderlichen Klarheit aus dem Berufungsurteil ergibt, muß davon ausgegangen werden, daß die Revision insgesamt zugelassen worden ist (BGHZ 48, 134, 136).
  • BGH, 09.12.1958 - VI ZR 203/57

    Aufklärungspflicht des Arztes

    Auszug aus BGH, 18.03.1980 - VI ZR 39/79
    Steht in der Humanmedizin das Selbstbestimmungsrecht des Patienten, seine Personalität im Vordergrund, die aus sittlichen Gründen zu achten ist (vgl BGHZ 29, 46, 54), so spielt dieses Moment in der Tiermedizin keine Rolle.
  • BGH, 10.05.2016 - VI ZR 247/15

    Umkehr der Beweislast bei grobem Behandlungsfehler eines Tierarztes

    Die im Senatsurteil vom 15. März 1977 angesprochenen wirtschaftlichen Erwägungen spielen - anders als bei der tierärztlichen Aufklärungspflicht (vgl. dazu Senatsurteil vom 18. März 1980 - VI ZR 39/79, VersR 1980, 652, 653) - bei der Frage einer Beweislastumkehr nach einem groben Behandlungsfehler keine Rolle, weil es hier nicht darum geht, dass der Auftraggeber abwägen kann, welche der vorgeschlagenen Behandlungsmaßnahmen für ihn aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen wünschenswert sind und in welche Eingriffe des Tierarztes er demgemäß einwilligen will.
  • LG München II, 10.01.2019 - 9 O 2194/12

    Tierärztlicher Behandlungsfehler bei homöopathischer und Eigenblutbehandlung

    Der Beklagte schuldete der Klägerin aus dem tierärztlichen Behandlungsvertrag eine sorgfältige und gewissenhafte Untersuchung des Pferdes, die Beratung der Klägerin über die nach den veterinärmedizinischen Kenntnissen und Erfahrungen anzuwendenden therapeutischen Maßnahmen sowie die Durchführung der danach vereinbarten und erforderlichen Therapie (BGH. Urt. v. 18. März 1980 - VI ZR 39/79 - NJW 1980, 1904; BGH, Urteil vom 12. April 1983 - VI ZR 197/81 -, Rn. 8, juris).

    Der Beklagte schuldete der Klägerin aus dem tierärztlichen Behandlungsvertrag die Durchführung der vereinbarten und erforderlichen Therapie (vgl. BGH. Urt. v. 18. März 1980 - VI ZR 39/79 - NJW 1980, 1904; BGH, Urteil vom 12. April 1983 - VI ZR 197/81 -, Rn. 8, juris).

    Die im Senatsurteil vom 15. März 1977 angesprochenen wirtschaftlichen Erwägungen spielen - anders als bei der tierärztlichen Aufklärungspflicht (vgl. dazu Senatsurteil vom 18. März 1980 - VI ZR 39/79, VersR 1980, 652, 653) - bei der Frage einer Beweislastumkehr nach einem groben Behandlungsfehler keine Rolle, weil es hier nicht darum geht, dass der Auftraggeber abwägen kann, welche der vorgeschlagenen Behandlungsmaßnahmen für ihn aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen wünschenswert sind und in welche Eingriffe des Tierarztes er demgemäß einwilligen will (BGH, Urteil vom 10. Mai 2016 - VI ZR 247/15 -, BGHZ 210, 197-206, Rn. 15).

    Der Beklagte schuldete der Klägerin aus dem tierärztlichen Behandlungsvertrag Beratung über die nach den veterinärmedizinischen Kenntnissen und Erfahrungen anzuwendenden therapeutischen Maßnahmen (vgl. BGH. Urt. v. 18. März 1980 - VI ZR 39/79 - NJW 1980, 1904; BGH, Urteil vom 12. April 1983 - VI ZR 197/81 -, Rn. 8, juris).

    Verletzt der Tierarzt diese seine Beratungspflichten und Aufklärungspflichten schuldhaft, dann entstehen gegen ihn vertragliche Schadensersatzansprüche seines Auftraggebers (BGH, Urteil vom 18. März 1980 - VI ZR 39/79 -, Rn. 10, juris).

    Dabei kann etwa auch der materielle oder ideelle Wert des Tieres für den Auftraggeber eine Rolle spielen (BGH, Urt. v. 18.03.1980 - VI ZR 39/79; Urt v. 19.01.1982 - VI ZR 281/79; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2018 - 5 U 26/18, OLG München, Urt. v. 21.12.2016 - 3 U 2405/16).

    Aufgrund der für den Beklagten erkennbaren Interessen und dessen besonderer Wünsche, war der Beklagte vorliegend ausnahmsweise verpflichtet über das unwahrscheinliche Risiko eines anaphylaktischen Schocks aufzuklären, hierbei spielte auch der materielle und ideelle Wert des Pferdes für den Auftraggeber eine Rolle (vgl. BGH, Urt. v. 18.03.1980 - VI ZR 39/79; Urt v. 19.01.1982 - VI ZR 281/79; OLG Köln, Beschluss vom 04.07.2018 - 5 U 26/18, OLG München, Urt. v. 21.12.2016 - 3 U 2405/16).

  • OLG Dresden, 15.01.2019 - 4 U 1028/18

    Beratungspflichten eines Tierarztes vor der Operation eines Pferdes

    (BGH, Urteile vom 10. Mai 2016 - VI ZR 247/15 -, Rn. 15 - VI ZR 39/79, Rdn. 10 f, und vom 19.1.1982 - VI ZR 281/79, Rdn. 9; sämtl. zit, nach juris).
  • OLG München, 09.01.2020 - 1 U 3011/19

    Sportpferd stirbt nach homöopathischer Spritze: Tierarzt muss 250.000 Euro zahlen

    Art und Umfang der Aufklärungspflicht richten sich im Einzelfall nach den für den Tierarzt erkennbaren Interessen seines Auftraggebers oder nach dessen besonderen Wünschen, wobei auch der materielle oder ideelle Wert des Tieres für den Auftraggeber eine Rolle spielen kann (vgl. BGH, Urt. v. 18.03.1980 - VI ZR 39/79, juris-Rn. 10 f; OLG München, Urt. v. 09.10.2003 - 1 U 2308/03, juris-Rn. 55; v. 21.12.2016 - 3 U 2405/16, juris-Rn. 20).
  • BGH, 19.01.1982 - VI ZR 281/79

    Pflichtverletzung bei der Behandlung eines Reitpferdes - Rechtmäßigkeit der

    Wie der Senat inzwischen ausgesprochen hat (Senatsurteil vom 18. März 1980 - VI ZR 39/79 - NJW 1980, 1904 = Der praktische Tierarzt 1980, 768 ff = VersR 1980, 652), schuldet der Tierarzt seinem Auftraggeber neben der eigentlichen Behandlung auch eine Beratung über deren Vor- und Nachteile und über etwaige Risiken für das Tier.
  • LG Düsseldorf, 16.11.2021 - 1 Ks 24/20

    Tod nach Po-Vergrößerung: Schönheitschirurg verurteilt

    190 Dem entspricht es, dass es sich bei der Frage, welche Anforderungen an die Aufklärung des Patienten über die Risiken eines Eingriffs zu stellen sind, um eine Rechts frage handelt (vgl. BGH Urteil vom 9. Dezember 1958 - VI ZR 203/57 - BGHZ 29, 46 [57]; Urteil vom 16. Januar 1959 - VI ZR 179/57 - BGHZ 29, 176 [184]; Urteil vom 18. März 1980 - VI ZR 39/79 - NJW 1980, 1904 [1905]; Immig a.a.O. Seite 89; Tröndle MDR 1983, 881 [882]).
  • KG, 24.02.2005 - 20 U 31/04

    Haftung des Tierarztes: Aufklärung als Voraussetzung einer die Rechtswidrigkeit

    Das Handeln im Rahmen des erteilten Auftrages des Tiereigentümers genügt daher regelmäßig unabhängig von einer Risikoaufklärung zur Rechtfertigung des tierärztlichen Eingriffs (vgl. Palandt-Sprau, BGB, 64. Aufl., § 823 Rn. 252 "Tierarzt"; Spindler in: Bamberger/Roth, BGB, § 823 Rn. 773; BGH NJW 1980, 1904 f. = MDR 1980, 661; BGH NJW 1982, 1327; OLG Celle NJW-RR 1989, 539 [540]).

    Die Voraussetzungen eines vertraglichen Schadenersatzanspruchs aus sog. positiver Forderungsverletzung (§§ 280, 325 BGB a.F. analog) des Behandlungsvertrages (§§ 611 ff. BGB; vgl. BGH NJW 1980, 1904 f. zu II. 1.a) + c) und BGH NJW 1982, 1327 zu II.1., wonach die Behandlung geschuldet ist, (der Tierarztvertrag ist entgegen OLG Karlsruhe MDR 1982, 699 daher nicht Werkvertrag) hat die Klägerin hinsichtlich der Aufklärungspflichtverletzung nicht beweisen können.

    Im Übrigen gelten für die Aufklärung inhaltlich nicht die strengen Anforderungen der Humanmedizin (vgl. BGH NJW 1980, 1904, wobei dort der aufgestellte Grundsatz im Ergebnis aber nicht recht erkennbar wird).

  • OLG Hamm, 03.12.2003 - 3 U 108/02

    Schadensersatzansprüche eines Bundeslandes aus übergegangenem Recht wegen

    Im Rahmen des Behandlungsvertrages schuldet der Tierarzt insbesondere die Einhaltung des tiermedizinischen Standards und hat dabei auch die wirtschaftlichen Interessen des Auftraggebers zu berücksichtigen (BGH NJW 1980, 1904; 1982, 1327; NJW-RR 1986, 899; OLG Celle, NJW-RR 1989, 539; OLG Stuttgart VersR 1996, 1029; Senat, OLG-Report 2000, 173; NJW-RR 2001, 1172).
  • OLG München, 09.10.2003 - 1 U 2308/03

    Schadensersatz wegen Verletzung der Aufklärungspflicht des Tierarztes gegenüber

    Dabei kann auch der materielle oder ideelle Wert des Tieres für den Auftraggeber eine Rolle spielen (BGH NJW 1980, 1904/1905).

    Der Bundesgerichtshof hat zwar in BGH NJW 1980, 1904/1905 die Verneinung einer Verletzung der Beratungs- und Aufklärungspflicht eines Tierarztes, der beim Pferd über Narkoserisiken im engeren Sinne nicht aufklärte, durch das OLG Düsseldorf bestätigt.

  • OLG Köln, 04.07.2018 - 5 U 26/18

    Honoraransprüche eines Tierarztes aufgrund der Behandlung eines Pferdes

    Die Grundsätze über Art und Umfang der humanärztlichen Aufklärungspflicht können dabei nicht ohne weiteres übertragen werden, da das Selbstbestimmungsrecht des Patienten in der Tiermedizin keine Rolle spielt (BGH, Urteile vom18.3.1980 - VI ZR 39/79, iuris Rdn. 10 f, abgedruckt in NJW 1980, 1904 f. und vom 19.1.1982 - VI ZR 281/79, iuris Rdn. 9, abgedruckt in NJW 1982, 1327 f.).

    Allgemein sind die Anforderungen an die Aufklärung im Bereich der Tiermedizin geringer (BGH, Urteil vom 18.3.1980 aaO Rdn. 11).

  • OLG Hamm, 03.11.1999 - 3 U 65/99

    Aufklärungs- und Beratungspflicht des Tierarztes

  • OLG München, 21.12.2016 - 3 U 2405/16

    Risikoaufklärung vor tierärztlicher Operation eines Pferdes

  • OLG Stuttgart, 13.06.1991 - 14 U 51/90

    Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter tierärztlicher Behandlung eines Pferdes

  • BGH, 25.03.1986 - VI ZR 33/85

    Sorgfaltspflichten eines Tierarztes

  • LG Dresden, 01.06.2018 - 6 O 127/14

    Tierarzt - Aufklärungspflichten vor Operation

  • OLG Hamm, 28.03.2001 - 3 U 117/00

    Tierarzthaftung - Stiftzahn- oder Implantatversorgung bei Hunden - tierärztlicher

  • BGH, 12.04.1983 - VI ZR 197/81

    Anforderungen an die Beratungspflichten eines Tierarztes - Lähmungserscheinungen

  • OLG Celle, 21.12.1988 - 1 U 29/88

    Vorwurf der Verletzung einer vertraglichen Hinweispflicht oder Beratungspflicht ;

  • OLG Düsseldorf, 24.05.2012 - 8 U 48/11
  • OLG Oldenburg, 13.05.1997 - 12 U 7/97

    Verantwortlichkeit eines Tierarztes für den Tod eines Pferdes durch Schock

  • OLG Celle, 20.01.2014 - 20 U 12/13

    Tierheilpraktikerhaftung - Umfang der Aufklärungspflicht bei einer

  • OLG Oldenburg, 08.01.2013 - 6 U 193/12

    Voraussetzungen für die Haftung eines Tierarztes wegen der Verletzung eines

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