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   BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17   

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https://dejure.org/2019,39716
BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17 (https://dejure.org/2019,39716)
BGH, Entscheidung vom 22.10.2019 - VI ZR 71/17 (https://dejure.org/2019,39716)
BGH, Entscheidung vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17 (https://dejure.org/2019,39716)
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Volltextveröffentlichungen (15)

  • IWW

    § 630h Abs. 3 BGB, § 562 Abs. 1, § 563 Abs. 1 Satz 1 ZPO

  • Wolters Kluwer

    Schließen eines Verstoßes gegen die Pflicht zur Erhebung und Sicherung medizinischer Befunde und zur ordnungsgemäßen Aufbewahrung der Befundträger im Wege der Beweiserleichterung für den Patienten zwar auf ein reaktionspflichtiges positives Befundergebnis; ...

  • rabüro.de

    Zur Beweiserleichterung im Arzthaftungsprozess bei Verletzung der Aufbewahrungspflicht von medizinischen Befunden

  • rewis.io

    Beweiserleichtung zu Gunsten des Patienten im Arzthaftungsprozess

  • ra.de
  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 823; BGB § 630h
    Reichweite der Beweiserleichterung bei Dokumentationsmängeln oder fehlender Befundsicherung (mit Anmerkung von Dr. Hans-Willi Laumen)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 823 Abs. 1 (Aa., I.); BGB § 630h Abs. 3

  • rechtsportal.de

    BGB § 823 Abs. 1
    Schließen eines Verstoßes gegen die Pflicht zur Erhebung und Sicherung medizinischer Befunde und zur ordnungsgemäßen Aufbewahrung der Befundträger im Wege der Beweiserleichterung für den Patienten zwar auf ein reaktionspflichtiges positives Befundergebnis; ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Die unterlassene Sicherung medizinischer Befunde

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Folge der Unterlassung medizinisch gebotener Befunderhebung oder Befundsicherung

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Lückenhafte Behandlungsdokumentation - Beweiserleichterungen für den Patienten

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2020, 1071
  • MDR 2020, 30
  • MDR 2020, 31
  • VersR 2020, 233
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 13.02.1996 - VI ZR 402/94

    Umfang der Beweiserleichterungen zugunsten des Patienten bei nicht

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Dies ist jedoch entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts nur dann der Fall, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. Senatsurteile vom 13. Februar 1996 - VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 16; vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vgl. auch MünchKommBGB/Wagner, 7. Aufl. § 630h Rn. 66; v. Harder, Die Beweisfigur des Befunderhebungs- und Befundsicherungsfehlers im Arzthaftungsprozess nach der Rechtsprechung des BGH und der Instanzgerichte, 2009, Seite 42).

    Soweit das Berufungsgericht seine abweichende Auffassung auf die Senatsentscheidung vom 21. November 1995 (VI ZR 341/94, NJW 1996, 779, juris Rn. 10) gestützt hat, hat es übersehen, dass der Senat bereits in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 (VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 10) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. auch Senatsurteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98, BGHZ 142, 126, juris Rn. 31; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 21).

  • BGH, 06.07.1999 - VI ZR 290/98

    Beweiserleichterungen im Arzthaftungsprozeß

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Sie führt grundsätzlich weder unmittelbar zu einer Beweislastumkehr hinsichtlich des Ursachenzusammenhanges (vgl. nur Senatsurteil vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 13) noch rechtfertigt sie den Schluss auf ein für den Patienten positives Befundergebnis im behaupteten Sinne (so aber Rehborn/Gescher in Erman, BGB, 15. Aufl., § 630h BGB, Rn. 27; ähnlich Martis/Winkhart, Arzthaftungsrecht, 4. Aufl., D 395; anders ausdrücklich Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., S. 181).

    Soweit das Berufungsgericht seine abweichende Auffassung auf die Senatsentscheidung vom 21. November 1995 (VI ZR 341/94, NJW 1996, 779, juris Rn. 10) gestützt hat, hat es übersehen, dass der Senat bereits in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 (VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 10) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. auch Senatsurteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98, BGHZ 142, 126, juris Rn. 31; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 21).

  • BGH, 13.01.1998 - VI ZR 242/96

    Annahme eines groben Behandlungsfehlers bei der Befunderhebung

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Dies ist jedoch entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts nur dann der Fall, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. Senatsurteile vom 13. Februar 1996 - VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 16; vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vgl. auch MünchKommBGB/Wagner, 7. Aufl. § 630h Rn. 66; v. Harder, Die Beweisfigur des Befunderhebungs- und Befundsicherungsfehlers im Arzthaftungsprozess nach der Rechtsprechung des BGH und der Instanzgerichte, 2009, Seite 42).

    Soweit das Berufungsgericht seine abweichende Auffassung auf die Senatsentscheidung vom 21. November 1995 (VI ZR 341/94, NJW 1996, 779, juris Rn. 10) gestützt hat, hat es übersehen, dass der Senat bereits in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 (VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 10) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. auch Senatsurteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98, BGHZ 142, 126, juris Rn. 31; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 21).

  • BGH, 03.11.1998 - VI ZR 253/97

    Rechtsfolgen unterlassener Befunderhebung im Arzthaftungsprozeß

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Dies ist jedoch entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts nur dann der Fall, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. Senatsurteile vom 13. Februar 1996 - VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 16; vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vgl. auch MünchKommBGB/Wagner, 7. Aufl. § 630h Rn. 66; v. Harder, Die Beweisfigur des Befunderhebungs- und Befundsicherungsfehlers im Arzthaftungsprozess nach der Rechtsprechung des BGH und der Instanzgerichte, 2009, Seite 42).

    Soweit das Berufungsgericht seine abweichende Auffassung auf die Senatsentscheidung vom 21. November 1995 (VI ZR 341/94, NJW 1996, 779, juris Rn. 10) gestützt hat, hat es übersehen, dass der Senat bereits in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 (VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 10) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. auch Senatsurteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98, BGHZ 142, 126, juris Rn. 31; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 21).

  • BGH, 29.06.1999 - VI ZR 24/98

    Haftung des behandelnden Arztes für Pflichtverletzungen eines Laborarztes

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Soweit das Berufungsgericht seine abweichende Auffassung auf die Senatsentscheidung vom 21. November 1995 (VI ZR 341/94, NJW 1996, 779, juris Rn. 10) gestützt hat, hat es übersehen, dass der Senat bereits in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 (VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 10) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. auch Senatsurteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98, BGHZ 142, 126, juris Rn. 31; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 21).
  • BGH, 11.11.2014 - VI ZR 76/13

    Arzthaftungsprozess: Anforderungen an die tatrichterliche Auseinandersetzung mit

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Der Behandlungsseite obliegt es dann, die Vermutung zu widerlegen (vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411, juris Rn. 21; vom 14. Februar 1995 - VI ZR 272/93, BGHZ 129, 6, 10, juris Rn. 13; vom 29. September 1998 - VI ZR 268/97, VersR 1999, 190, juris Rn. 14; Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08, VersR 2009, 1406 Rn. 4; ferner Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl., Rn. 514; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., B Rn. 247; jeweils mwN; vgl. auch § 630h Abs. 3 BGB).
  • BGH, 09.06.2009 - VI ZR 261/08

    Anforderungen an die Beweiswürdigung im Arzthaftungsprozess; Begriff des groben

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Der Behandlungsseite obliegt es dann, die Vermutung zu widerlegen (vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411, juris Rn. 21; vom 14. Februar 1995 - VI ZR 272/93, BGHZ 129, 6, 10, juris Rn. 13; vom 29. September 1998 - VI ZR 268/97, VersR 1999, 190, juris Rn. 14; Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08, VersR 2009, 1406 Rn. 4; ferner Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl., Rn. 514; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., B Rn. 247; jeweils mwN; vgl. auch § 630h Abs. 3 BGB).
  • BGH, 29.09.1998 - VI ZR 268/97

    Anforderungen an den Nachweis der erforderlichen Risikoaufklärung

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Der Behandlungsseite obliegt es dann, die Vermutung zu widerlegen (vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411, juris Rn. 21; vom 14. Februar 1995 - VI ZR 272/93, BGHZ 129, 6, 10, juris Rn. 13; vom 29. September 1998 - VI ZR 268/97, VersR 1999, 190, juris Rn. 14; Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08, VersR 2009, 1406 Rn. 4; ferner Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl., Rn. 514; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., B Rn. 247; jeweils mwN; vgl. auch § 630h Abs. 3 BGB).
  • BGH, 21.11.1995 - VI ZR 341/94

    Arzthaftung: Zur Pflicht des Krankenhausträgers, daß über den Verbleib von

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Soweit das Berufungsgericht seine abweichende Auffassung auf die Senatsentscheidung vom 21. November 1995 (VI ZR 341/94, NJW 1996, 779, juris Rn. 10) gestützt hat, hat es übersehen, dass der Senat bereits in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 (VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47, juris Rn. 10) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist (vgl. auch Senatsurteile vom 13. Januar 1998 - VI ZR 242/96, BGHZ 138, 1, juris Rn. 7; vom 3. November 1998 - VI ZR 253/97, VersR 1999, 231, juris Rn. 16; vom 29. Juni 1999 - VI ZR 24/98, BGHZ 142, 126, juris Rn. 31; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, NJW 1999, 3408, juris Rn. 21).
  • BGH, 14.02.1995 - VI ZR 272/93

    Verantwortlichkeit des Belegarztes für Fehler einer freiberuflich tätigen

    Auszug aus BGH, 22.10.2019 - VI ZR 71/17
    Der Behandlungsseite obliegt es dann, die Vermutung zu widerlegen (vgl. Senatsurteile vom 11. November 2014 - VI ZR 76/13, NJW 2015, 411, juris Rn. 21; vom 14. Februar 1995 - VI ZR 272/93, BGHZ 129, 6, 10, juris Rn. 13; vom 29. September 1998 - VI ZR 268/97, VersR 1999, 190, juris Rn. 14; Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08, VersR 2009, 1406 Rn. 4; ferner Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl., Rn. 514; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., B Rn. 247; jeweils mwN; vgl. auch § 630h Abs. 3 BGB).
  • BGH, 27.04.2021 - VI ZR 84/19

    Kodifizierung der entwickelten Grundsätze zur therapeutischen Aufklärung bzw.

    Mit dem Hinweis auf die "fachliche Sicht" bringt das Gesetz zum Ausdruck, dass im Einklang mit der bisherigen Rechtsprechung bei Verneinung eines medizinischen Erfordernisses eine Dokumentation auch aus Rechtsgründen nicht geboten ist (vgl. Katzenmeier in Laufs/Katzenmeier/Lipp, Arztrecht, 8. Aufl., IX Rn. 50; ders. in BeckOK BGB, 57. Edition, BGB § 630f Rn. 5, § 630h Rn. 48 [Stand: 1. Februar 2021]; MünchKommBGB/Wagner, 8. Aufl., BGB § 630f Rn. 1, 8; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., Rn. B 202 f.; Pauge/Offenloch, Arzthaftungsrecht, 14. Aufl. Rn. 506, 621; Frahm/Walter, Arzthaftungsrecht, 7. Aufl., Rn. 299; jeweils mwN; vgl. zur bisherigen Rechtsprechung: Senatsurteile vom 2. Juni 1987 - VI ZR 174/86, NJW 1988, 762, juris Rn. 12; vom 23. März 1993 - VI ZR 26/92, VersR 1993, 836, juris Rn. 9; vom 6. Juli 1999 - VI ZR 290/98, VersR 1999, 1282 Rn. 13; vom 22. Oktober 2009 - VI ZR 71/17, VersR 2020, 233 Rn. 9; OLG Koblenz, GesR 2017, 731 f., juris Rn. 21).
  • BGH, 05.12.2023 - VI ZR 108/21

    Welche Beweiskraft hat eine zeitnah erstellte schriftliche Dokumentation?

    a) Wie das Berufungsgericht im Ausgangspunkt zutreffend angenommen hat, ist es grundsätzlich Sache des Anspruchstellers, einen behaupteten Behandlungsfehler des Arztes nachzuweisen (vgl. Senatsurteile vom 27. April 2021 - VI ZR 84/19, BGHZ 229, 331 Rn. 13; vom 21. Dezember 2010 - VI ZR 284/09, BGHZ 188, 29 Rn. 19; vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17, VersR 2020, 233 Rn. 8).

    bb) Dementsprechend haben der Senat und die überwiegende oberlandesgerichtliche Rechtsprechung einer ordnungsgemäßen, zeitnah erstellten Dokumentation in Papierform, die keinen Anhalt für Veränderungen, Verfälschungen oder Widersprüchlichkeiten bietet, zugunsten der Behandlungsseite Indizwirkung beigemessen, die im Rahmen der freien tatrichterlichen Beweiswürdigung nach § 286 Abs. 1 ZPO zu berücksichtigen ist (vgl. Senatsurteile vom 14. März 1978 - VI ZR 213/76, VersR 1978, 542, juris Rn. 24 f.; vom 16. April 2013 - VI ZR 44/12, VersR 2013, 1045 Rn. 11; vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17, VersR 2020, 233 Rn. 14; vom 27. April 2021 - VI ZR 84/19, BGHZ 229, 331 Rn. 28 sowie die umfassenden Nachweise zur oberlandesgerichtlichen Rechtsprechung bei Staudinger/Gutmann, BGB, Neubearbeitung 2021, § 630h Rn. 130; vgl. zur Indizwirkung eines mechanischen Datenblatts der Verwaltung: Senatsurteil vom 3. Februar 1998 - VI ZR 356/96, VersR 1998, 634, juris Rn. 11).

  • OLG Nürnberg, 28.11.2022 - 5 U 2068/21

    Abweisung der Arzthaftungsklage wegen vorgeburtlicher Behandlungsfehler mangels

    Das Fehlen der Dokumentation einer aus medizinischer Sicht aufzeichnungspflichtigen Maßnahme begründet dabei aber zunächst lediglich die Vermutung, dass die Maßnahme unterblieben ist (vgl. nunmehr § 630 h Abs. 3 BGB ; BGH, Urteil vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17 - Rz. 8 f. m.w.Nw., juris; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 8. Auflage 2022, B. Rn. 247).

    Nach gefestigter Rechtsprechung begründet das Fehlen der Dokumentation einer aufzeichnungspflichtigen Maßnahme zunächst lediglich die Vermutung, dass die Maßnahme unterblieben ist (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17 - Rz. 9 m.w.Nw., juris).

    Sie führt grundsätzlich weder unmittelbar zu einer Beweislastumkehr hinsichtlich des Ursachenzusammenhanges noch rechtfertigt sie den Schluss auf ein für den Patienten positives Befundergebnis im behaupteten Sinne (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17 - Rz. 10, juris).

    Soweit die Klägerin eine abweichende Auffassung auf eine frühere Entscheidung des Bundesgerichtshofes in NJW 1996, 330 stützt (gemeint ist wohl die Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 21. November 1995 - VI ZR 341/94 - , Rz. 10, juris, in NJW 1996, 779 ), wird übersehen, dass der Bundesgerichtshof dann in der Entscheidung vom 13. Februar 1996 ( VI ZR 402/94, BGHZ 132, 47 , Rz. 10, juris) eine Einschränkung dahingehend formuliert hat, dass auf ein positives Befundergebnis nur zu schließen ist, wenn ein solches hinreichend wahrscheinlich ist, woran er im Weiteren festgehalten hat (vgl. BGH, Urteil vom 22. Oktober 2019 - VI ZR 71/17 - Rz. 12, juris).

  • OLG Hamm, 20.12.2022 - 26 U 15/22

    Haftung des behandelnden Psychiaters wegen unterbliebener Verhinderung eines

    Einem Patienten kommen insoweit Beweiserleichterungen zugute (st. Rspr. BGH, Urteil vom 22. Oktober 2019, VI ZR 71/17, BGH, Urteil vom 11. November 2014, VI ZR 76/13, jeweils juris).
  • OLG Braunschweig, 18.11.2021 - 9 U 67/18

    Therapeutische Aufklärung und Dokumentation

    Die Nichtdokumentation ist weder eine eigenständige Anspruchsgrundlage noch führt sie zur Beweislastumkehr eines Ursachenzusammenhanges (BGH MedR 2020, 842, 843; Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, 6. und 7. Aufl., Teil B Rn. 206; BGH VersR 1999, 190; OLG Braunschweig, Beschl. v. 11.02.2008 - 1 U 2/08; Giekas MedR 2016, 32, 35f.).

    Die Beweiserleichterung geht nur dahin, dass eine gegebenenfalls dokumentationspflichtige, indes nicht dokumentierte Maßnahme unterblieben ist, aber nicht soweit, dass ihre Durchführung mit einem bestimmten erkennbaren - vom Arzt aber übersehenen - Ergebnis fingiert werden kann (OLG Braunschweig, Beschl. v. 11.2.2008 - 1 U 2/08; BGH MedR 2020, 842, 843; Gehrlein, Grundriss der Arzthaftpflicht, 2. Aufl., Kap. B, Rn. 125).

  • OLG Dresden, 15.01.2021 - 4 U 1785/20

    Unrichtige Diagnose als Behandlungsfehler - unzureichende Dokumentation

    Das Fehlen der Dokumentation einer aufzeichnungspflichtigen Maßnahme begründet die Vermutung, dass die Maßnahme unterblieben ist (vgl. BGH, Urteil vom 22.01.2019 - VI ZR 71/17 - juris; Senat, Urteil vom 27.10.2020 - 4 U 845/20 - juris).

    Sie führt grundsätzlich weder unmittelbar zu einer Beweislastumkehr hinsichtlich des Ursachenzusammenhangs noch rechtfertigt sie den Schluss auf ein für den Patienten positives Befundergebnis im behaupteten Sinne (vgl. BGH, Urteil vom 22.10.2019 - VI ZR 71/17 - juris).

  • LG Bochum, 12.02.2020 - 6 O 336/17

    Fehler während Geburtsvorgang - Schadenersatz- und Schmerzensgeldanspruch

    Es ist auch nicht so, dass die Mängel der Dokumentation bzw. die Nichtdokumentation von Maßnahmen im Rahmen der Reanimation neben der möglichen Beweislastumkehr hinsichtlich eines Pflichtenverstoß zusätzlich auch dazu führen würde, dass gleichzeitig auch eine Beweislastumkehr hinsichtlich des Ursachenzusammenhangs anzunehmen wäre (vgl. dazu auch: BGH NJW 1999, 3408; BGH - Urteil vom 22.10.2019 - Az. VI ZR 71/17 - Geiß/Greiner Arzthaftpflichtrecht, 7. Aufl., Kap. B III Rn. 206).
  • OLG Dresden, 27.10.2020 - 4 U 845/20
    Das Fehlen der Dokumentation einer aufzeichnungspflichtigen Maßnahme begründet allein die Vermutung, dass die Maßnahme unterblieben ist (vgl. BGH, Urteil vom 22.10.2019 - VI ZR 71/17 - juris).
  • OLG Dresden, 02.09.2021 - 4 U 730/21

    1. Leitlinien ärztlicher Fachgesellschaften dürfen nicht unbesehen mit dem

    Das Fehlen der Dokumentation einer aufzeichnungspflichtigen Maßnahme begründet nur die Vermutung, dass die Maßnahme unterblieben ist (vgl. BGH, Urteil vom 22.01.2019 - VI ZR 71/17 - juris; vgl. Senat, Urteil vom 27.10.2020 - 4 U 845/20 - juris).
  • OLG Hamm, 15.01.2020 - 3 U 40/18

    Abweisung der Arzthaftungsklage mangels des Nachweises von Aufklärungs- und

    Geht man von einer Pflicht zur Dokumentation der - tatsächlich geprüften - Pupillenweite aus, ist nach dem hinreichend wahrscheinlichen Befund zu fragen (vgl. BGH, Urteil vom 22.10.2019 - VI ZR 71/17, juris Rn. 13).
  • OLG Dresden, 01.08.2023 - 4 U 108/23

    Anforderungen an die ärztliche Risikoaufklärung in der Geburtshilfe; Rechtsfolgen

  • LG Cottbus, 25.03.2020 - 3 O 370/14

    Wurzelkanalbehandlung in einzelner Sitzung - Schadensersatz

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