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   BFH, 24.01.1989 - VII B 188/88   

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BFH, 24.01.1989 - VII B 188/88 (https://dejure.org/1989,1322)
BFH, Entscheidung vom 24.01.1989 - VII B 188/88 (https://dejure.org/1989,1322)
BFH, Entscheidung vom 24. Januar 1989 - VII B 188/88 (https://dejure.org/1989,1322)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BFHE 154, 497
  • BFHE 155, 497
  • ZIP 1989, 720
  • BB 1989, 832
  • BStBl II 1989, 315
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 08.03.1984 - I R 44/80

    Erlaß von Säumniszuschlägen wegen sachlicher Unbilligkeit bei Überschuldung und

    Auszug aus BFH, 24.01.1989 - VII B 188/88
    Das FG hat die Herausnahme dieser Beträge damit begründet, daß die GmbH bei Fälligkeit der zugrunde liegenden Lohn- und Kirchenlohnsteuerschulden - nämlich ab 10. Dezember 1984 - "praktisch zahlungsunfähig" gewesen sei, so daß sie zu einer pünktlichen Abführung der Steuerschulden durch die Erhebung von Säumniszuschlägen nicht mehr habe veranlaßt werden können (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 8. März 1984 I R 44/80, BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415).

    Der Senat hat weiter ausgeführt, daß Säumniszuschläge, die dem Steuerschuldner nach eingetretener Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung wegen Nichterreichbarkeit des mit ihnen verfolgten Sinns in Anwendung der Rechtsprechung des BFH zu erlassen wären (vgl. die Urteile vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727, und in BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415), dem Geschäftsführer auch dann nicht als haftungsbegründend angelastet, also nicht in die Haftungssumme einbezogen werden können, wenn ein solcher Erlaß - aus welchen Gründen auch immer - von der Verwaltung nicht (oder nicht mehr) ausgesprochen wurde.

    Da somit - wie das FG zutreffend gefolgert hat - die Erhebung von Säumniszuschlägen spätestens von diesem Zeitpunkt an ihren Sinn verloren hatte (vgl. die o.g. Urteile des BFH in BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727, und BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415), waren der GmbH die ab 10. Dezember 1984 entstandenen Säumniszuschläge zu erlassen und wie - ausgeführt - im gleichen Umfang beim Haftungsschuldner als haftungsmindernd zu berücksichtigen.

  • BFH, 26.07.1988 - VII R 83/87

    Zum Umfang der Geschäftsführerhaftung für Lohnsteuer und Säumniszuschläge

    Auszug aus BFH, 24.01.1989 - VII B 188/88
    Der erkennende Senat hat mit den Urteilen vom 26. Juli 1988 VII R 83/87 (BFHE 153, 512, BStBl II 1988, 859) und VII R 84/87 (BFH/NV 1988, 685), in denen zur Frage der Säumniszuschläge im Fall der Geschäftsführerhaftung (§§ 34, 69 der Abgabenordnung - AO 1977 -) rechtsgrundsätzlich Stellung genommen ist, ausgeführt, daß sich die Vorschrift des § 69 Satz 2 AO 1977 - also die Haftung des Geschäftsführers für Säumniszuschläge - ausschließlich auf solche Säumniszuschläge bezieht, die während der Tätigkeit des Geschäftsführers durch schuldhaft vorweisbare Pflichtverletzungen desselben wegen nicht oder nicht rechtzeitig abgeführter Steuerschulden des Steuerschuldners - hier der GmbH - entstanden sind.

    Diese Rechtsfolge ergibt sich in unmittelbarer Anwendung der eingangs genannten Urteile des BFH in BFHE 153, 512, BStBl II 1988, 859 und BFH/NV 1988, 685.

  • BFH, 22.04.1975 - VII R 54/72

    Erlaß von Säumniszuschlägen aus Billigkeitsgründen

    Auszug aus BFH, 24.01.1989 - VII B 188/88
    Der Senat hat weiter ausgeführt, daß Säumniszuschläge, die dem Steuerschuldner nach eingetretener Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung wegen Nichterreichbarkeit des mit ihnen verfolgten Sinns in Anwendung der Rechtsprechung des BFH zu erlassen wären (vgl. die Urteile vom 22. April 1975 VII R 54/72, BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727, und in BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415), dem Geschäftsführer auch dann nicht als haftungsbegründend angelastet, also nicht in die Haftungssumme einbezogen werden können, wenn ein solcher Erlaß - aus welchen Gründen auch immer - von der Verwaltung nicht (oder nicht mehr) ausgesprochen wurde.

    Da somit - wie das FG zutreffend gefolgert hat - die Erhebung von Säumniszuschlägen spätestens von diesem Zeitpunkt an ihren Sinn verloren hatte (vgl. die o.g. Urteile des BFH in BFHE 116, 87, BStBl II 1975, 727, und BFHE 140, 421, BStBl II 1984, 415), waren der GmbH die ab 10. Dezember 1984 entstandenen Säumniszuschläge zu erlassen und wie - ausgeführt - im gleichen Umfang beim Haftungsschuldner als haftungsmindernd zu berücksichtigen.

  • BFH, 26.07.1988 - VII R 84/87

    Haftung eines Geschäftsführers einer GmbH wegen Nichtabführung von Lohnsteuer -

    Auszug aus BFH, 24.01.1989 - VII B 188/88
    Der erkennende Senat hat mit den Urteilen vom 26. Juli 1988 VII R 83/87 (BFHE 153, 512, BStBl II 1988, 859) und VII R 84/87 (BFH/NV 1988, 685), in denen zur Frage der Säumniszuschläge im Fall der Geschäftsführerhaftung (§§ 34, 69 der Abgabenordnung - AO 1977 -) rechtsgrundsätzlich Stellung genommen ist, ausgeführt, daß sich die Vorschrift des § 69 Satz 2 AO 1977 - also die Haftung des Geschäftsführers für Säumniszuschläge - ausschließlich auf solche Säumniszuschläge bezieht, die während der Tätigkeit des Geschäftsführers durch schuldhaft vorweisbare Pflichtverletzungen desselben wegen nicht oder nicht rechtzeitig abgeführter Steuerschulden des Steuerschuldners - hier der GmbH - entstanden sind.

    Diese Rechtsfolge ergibt sich in unmittelbarer Anwendung der eingangs genannten Urteile des BFH in BFHE 153, 512, BStBl II 1988, 859 und BFH/NV 1988, 685.

  • BFH, 13.07.1994 - I R 112/93

    Feststellungen im Strafurteil - Substantiierte Einwendungen - Zueigenmachen von

    Akzessorietät bedeutet Abhängigkeit der Haftung von einem Primäranspruch (vgl. z. B. BFH-Urteil vom 24. Juni 1986 VII R 193/82, BFHE 147, 200, BStBl II 1986, 872 unter 3.; BFH-Beschluß vom 24. Januar 1989 VII B 188/88, BFHE 155, 497, BStBl II 1989, 315; BFH-Urteile vom 5. November 1992 I R 41/92, BFHE 170, 204, BStBl II 1993, 407 m. w. N.; vom 18. Mai 1983 I R 193/79, BFHE 138, 335, BStBl II 1983, 544; Mösbauer, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1984, 94, 95; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, Vor § 69 AO 1977 Tz. 7).
  • BFH, 05.11.1992 - I R 41/92

    Lizenzgebühren für Arzneimittelrezepturen als beschränkt steuerpflichtige

    Da der Haftungsschuldner für fremde Schuld einzustehen hat, setzt seine Inanspruchnahme voraus, daß der Primäranspruch bei Erlaß des Haftungsbescheids noch besteht (BFH-Urteile vom 17. Oktober 1980 VI R 136/77, BFHE 131, 449, BStBl II 1981, 138, 140; vom 24. Januar 1989 VII B 188/88, BFHE 155, 497, BStBl II 1989, 315; Kühn/Kutter/Hofmann, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 191 AO 1977 Anm. 3 c; Tipke/Kruse, a. a. O., § 191 AO 1977 Tz. 3; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 191 AO 1977, Anm. 16).
  • FG Düsseldorf, 07.03.2003 - 3 K 4360/01

    Geschäftsführerhaftung; Säumniszuschläge; Sequestration; Zahlungsunfähigkeit;

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes ist eine Heranziehung des Haftungsschuldners gemäß §§ 69, 191 Abs. 1 AO für Säumniszuschläge, die ab dem Zeitpunkt des Eintritts der nachweislichen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit des Hauptschuldners entstanden sind, unzulässig (Urteile des BFH vom 25.2.1997 VII R 15/96 Bundessteuerblatt -BStBl.- II 1998, 2; vom 4.1.1996 VII B 209/95 Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des BFH -BFH/NV- 1996, 526; vom 24.1.1989 VII B 188/88 BStBl. II 1989, 315; vom 26.7.1989 BStBl. II 1988, 859; jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Da dem Hauptschuldner die nach Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit entstandenen Säumniszuschläge wegen sachlicher Unbilligkeit zu erlassen wären, weil ihm die rechtzeitige Zahlung unmöglich war und deshalb die Ausübung eines Druckes zur Durchsetzung der Zahlung ihren Sinn verloren hatte, ist es unzulässig, den Haftungsschuldner hierfür in Anspruch zu nehmen ( Urteile des BFH vom 4.1.1996 VII B 209/95 -BFH/NV- 1996, 526; vom 24.1.1989 VII B 188/88 BStBl. II 1989, 315; vom 26.7.1989 BStBl. II 1988, 859; jeweils mit weiteren Nachweisen).

    Diese Grundsätze gelten auch dann, wenn -wie im Streitfallein Erlassverfahren nicht durchgeführt worden ist und, nach Löschung der GmbH im Handelsregister, auch nicht mehr durchgeführt werden wird (Urteile des BFH vom 4.1.1996 VII B 209/95 -BFH/NV- 1996, 526; vom 24.1.1989 VII B 188/88 BStBl. II 1989, 315; vom 26.7.1989 BStBl. II 1988, 859; jeweils mit weiteren Nachweisen).

  • BFH, 07.11.1995 - VII R 26/95

    Haftung bei gleichzeitigem Konkurs aller GbR-Gesellschafter

    Da der Haftungsschuldner für fremde Schuld einzustehen hat, setzt seine Inanspruchnahme voraus, daß der Primäranspruch bei Erlaß des Haftungsbescheides noch besteht (BFH, Urteile vom 17. Oktober 1980 VI R 136/77, BFHE 131, 449, BStBl II 1981, 138, 140; vom 5. November 1992 I R 41/92, BFHE 170, 204, BStBl II 1993, 407; Beschluß vom 24. Januar 1989 VII B 188/88, BFHE 155, 497, BStBl II 1989, 315).
  • BFH, 08.05.1990 - VII R 130/87

    Anforderungen an die richtige Bezeichnung eines Zollguts in der zugehörigen

    Zwar ist die Haftung akzessorisch (Beschluß des Senats vom 24.Januar 1989 VII B 188/88, BFHE 155, 497, 498, BStBl II 1989, 315).
  • FG Köln, 09.12.2003 - 13 K 4177/03

    Geschäftsführerhaftung: Zum Begründungszwang des Schuldvorwurfes

    Für die Zeit nach dem Eintritt der Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit erstrecke sich die Haftung allerdings nur auf die Hälfte der verwirkten Säumniszuschläge (BFH-Beschluss vom 24.1.1989 VII B 188/88, BStBl II 1989, 315, und BFH-Urteil vom 16.7.1997 XI R 32/96, BStBl II 1998, 7).
  • FG Nürnberg, 15.07.1999 - II 6/99

    Haftung des Liquidators einer GmbH für deren rückständige Umsatzsteuern

    Säumniszuschläge, die dem Steuerschuldner nach eingetretener Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung (hier eingetreten, da am 23.8. 1993 der Konkurs mangels Masse nicht eröffnet wurde) wegen Nichterreichbarkeit des mit ihnen verfolgten Sinns zu erlassen wären, können dem Haftungsschuldner auch dann nicht als haftungsbegründend angelastet werden, wenn diese gegenüber dem Steuerschuldner nicht erlassen wurden (vgl. BFH Beschluß vom 24.1. 1989 VII B 188/88, BStBl II 1989, 315).
  • FG Münster, 23.06.2004 - 7 K 5035/00

    Haftung des nicht für Steuern zuständigen 2. Vorstands eines insolventen Vereins

    Die Haftung für Säumniszuschläge endet aber wegen der Akzessorietät der Haftung dann, wenn der Steuerschuldner zahlungsunfähig geworden ist (vgl. BFH-Beschluss vom 24.01.1989 VII B, BStBl. II 1989, 315).
  • FG Münster, 23.06.2004 - 7 K 5031/00

    Haftung des für Steuern zuständigen Schatzmeister-Vorstands eines insolventen

    Die Haftung für Säumniszuschläge endet aber wegen der Akzessorietät der Haftung dann, wenn der Steuerschuldner zahlungsunfähig geworden ist (vgl. BFH-Beschluss vom 24.01.1989 VII B, BStBl. II 1989, 315).
  • FG München, 22.05.2012 - 2 K 3459/09

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers - Grundsatz der anteiligen Tilgung

    Auch insoweit ist, wie vom Finanzamt getan, der Grundsatz der anteiligen Tilgung zu berücksichtigen und dass die GmbH nach Einstellung der Geschäftstätigkeit zum 30. März 2008 keine Mittel mehr zur Verfügung hatte, und deshalb nur noch eine Inanspruchnahme des Klägers für Säumniszuschläge in Höhe von 50 % in Betracht kommt (vgl. BFH-Urteile vom 24. Januar 1989 VII B 188/88, BStBl. II 1989, 315 und vom 19. Dezember 2000 VII R 63/99, BStBl II 2001, 217).
  • FG Hamburg, 24.04.2003 - V 11/02

    Steuerberaterprüfung: Prüfungsgebühr und Anfechtung der Prüfungsentscheidung

  • FG Nürnberg, 22.10.1998 - IV 185/98
  • FG Baden-Württemberg, 04.10.1994 - 6 V 22/94

    Abgabenordnung; Haftungsbescheid

  • FG Schleswig-Holstein, 10.03.1999 - IV 1563/97

    Umfang der Haftung eines Geschäftsführers einer GmbH für Umsatzsteuer; Haftung

  • FG München, 17.06.2004 - 15 K 2725/04

    Unzulässigkeit der Klage eines vermeintlichen Gesellschafters gegen den gegen die

  • FG Sachsen, 21.01.2004 - 7 K 1712/99

    Keine Vertreterhaftung für außerhalb des Haftungszeitraums in Zusammenhang mit

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