Rechtsprechung
BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Simons & Moll-Simons
AO 1977 § 37 Abs. 2
- Wolters Kluwer
Abtretung - Abtretungsanzeige - Fälschung der Unterschrift - Öffentlich-rechtlicher Rückforderungsanspruch - Anwendbarkeit des § 818 Abs. 3 BGB - Grundsatz von Treu und Glauben
- Judicialis
AO 1977 § 37 Abs. 2
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AO (1977) § 37 Abs. 2
Rückforderung vom Abtretungsempfänger - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Erstattungsanspruch
Verfahrensgang
- BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
- BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Papierfundstellen
- BFHE 185, 364
- NVwZ 1999, 574
- BB 1998, 1352
- BStBl II 1998, 499
Wird zitiert von ... (50) Neu Zitiert selbst (7)
- BFH, 22.08.1980 - VI R 102/77
Formloser Lohnsteuer-Jahresausgleichsbescheid - Fingierter …
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Im übrigen wäre sie nach dem Urteil des BFH vom 22. August 1980 VI R 102/77 (BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44) sogar dann zur Rückzahlung verpflichtet, wenn sie nicht Abtretungsempfängerin, sondern lediglich "Zahlstelle" des angeblichen Steuerpflichtigen D gewesen wäre.Die Antragstellerin kann sich gegenüber der Rückforderung des FA nicht auf § 818 Abs. 3 BGB berufen, wonach die Verpflichtung zur Herausgabe einer rechtsgrundlos erlangten Leistung oder zum Wertersatz ausgeschlossen ist, soweit der Empfänger nicht mehr bereichert ist; denn diese Vorschrift ist im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs nach § 37 Abs. 2 AO 1977 nicht anwendbar (…vgl. u.a. Entscheidungen des BFH vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44, 47, und vom 1. März 1974 VI R 253/70, BFHE 111, 457, BStBl II 1974, 369).
Selbst wenn beides der Fall wäre, machte dies im Streitfall die Rückforderung nicht rechtsmißbräuchlich, wie es der VI. Senat des BFH allerdings in dem Urteil in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44 erwogen, freilich nicht entschieden, sondern lediglich nach den Umständen des jeweiligen Einzelfalls für denkbar gehalten hat.
- BFH, 27.10.1992 - VII R 46/92
Ausfuhrerstattungsanspruch (§ 10 Abs. 1 S. 1 MOG i.V.m. § 48 Abs. 2 S. 5 bis 8 …
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Im übrigen sei nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 27. Oktober 1992 VII R 46/92 (BFHE 169, 570) der Zedent und nicht der Zessionar Leistungsempfänger, wenn Steuererstattungen wirtschaftlich und tatsächlich an ihn geleistet werden.Auf das Urteil des erkennenden Senats in BFHE 169, 570 beruft sich die Antragstellerin im übrigen nicht nur deshalb zu Unrecht, weil dieses Urteil nicht zu § 37 Abs. 2 AO 1977, sondern zu § 48 Abs. 2 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) ergangen ist, sondern vor allem, weil es die hier nicht maßgebliche Frage betrifft, ob ein Erstattungsanspruch gegen einen Abtretungsempfänger auch dann geltend gemacht werden kann, wenn diesem eine Forderung zur Sicherheit abgetreten und die Zahlung vor Eintritt des Sicherungsfalles auf ein Konto des Abtretenden (Zedenten) geleistet worden ist.
- BFH, 06.12.1988 - VII R 206/83
Bei einer Abtretung richtet sich ein etwaiger Rückforderungsanspruch des FA - …
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Als Abtretungsempfängerin (Zessionar) ist die Antragstellerin nach der durch das Urteil des beschließenden Senats vom 6. Dezember 1988 VII R 206/83 (BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223) begründeten Rechtsprechung Leistungsempfängerin; sie hat die zu Unrecht gezahlten Steuern zurückzuzahlen.Ob das FA Auswahlermessen gehabt hätte, statt den Rückforderungsanspruch gegen die Antragstellerin geltend zu machen seine Ansprüche gegen S zu verfolgen (vgl. dazu verneinend das Urteil des Senats in BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223), bedarf keiner Erörterung.
- BFH, 01.03.1974 - VI R 253/70
Öffentlich-rechtlicher Rückforderungsanspruch - Irrtümliche Lohnsteuererstattung …
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Die Antragstellerin kann sich gegenüber der Rückforderung des FA nicht auf § 818 Abs. 3 BGB berufen, wonach die Verpflichtung zur Herausgabe einer rechtsgrundlos erlangten Leistung oder zum Wertersatz ausgeschlossen ist, soweit der Empfänger nicht mehr bereichert ist; denn diese Vorschrift ist im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs nach § 37 Abs. 2 AO 1977 nicht anwendbar (…vgl. u.a. Entscheidungen des BFH vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44, 47, und vom 1. März 1974 VI R 253/70, BFHE 111, 457, BStBl II 1974, 369). - BFH, 25.02.1992 - VII R 8/91
Aufnahme eine nicht zuvor festgesetzten Erstattungsanspruchs in …
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Da die vom FA im Streitfall geleisteten Zahlungen auf an eine nicht existente Person gerichteten Steuerbescheiden beruhten und diese Bescheide mithin nach § 125 Abs. 2 Nr. 2 AO 1977 nichtig sind, sind in dem Abrechnungsbescheid die ausgezahlten Erstattungsbeträge --ohne daß es zuvor einer Aufhebung der an D gerichteten Steuerbescheide oder einer Feststellung ihrer Nichtigkeit bedurft hätte (vgl. Urteil des Senats vom 25. Februar 1992 VII R 8/91, BFHE 168, 6, BStBl II 1992, 713)-- von der Antragstellerin zu Recht zurückgefordert worden, wenn diese Leistungsempfängerin war. - BFH, 08.04.1986 - VII B 128/85
Finanzamt - Steuererstattung - Zahlungsanweisung - Rückforderungsanspruch
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Die Abtretungsanzeigen seien deshalb als bloße Zahlungsanweisungen zu deuten, so daß nach dem Beschluß des BFH vom 8. April 1986 VII B 128/85 (BFHE 146, 229, BStBl II 1986, 511) der Rückforderungsanspruch gegen den Steuerpflichtigen und nicht gegen den Zahlungsempfänger zu richten sei; das gelte erst recht im Falle eines fiktiv berechtigten Leistungsempfängers. - BFH, 09.04.1991 - VII B 168/90
Öffentlich-rechtliche Natur des Rückforderungsanspruches - …
Auszug aus BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Die Antragstellerin kann sich gegenüber der Rückforderung des FA nicht auf § 818 Abs. 3 BGB berufen, wonach die Verpflichtung zur Herausgabe einer rechtsgrundlos erlangten Leistung oder zum Wertersatz ausgeschlossen ist, soweit der Empfänger nicht mehr bereichert ist; denn diese Vorschrift ist im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs nach § 37 Abs. 2 AO 1977 nicht anwendbar (vgl. u.a. Entscheidungen des BFH vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44, 47, und vom 1. März 1974 VI R 253/70, BFHE 111, 457, BStBl II 1974, 369).
- BFH, 24.08.2001 - VI R 83/99
Wegfall des Kindergelds wegen zu hoher Einkünfte und Bezüge
Deshalb hat z.B. der Bundesfinanzhof (BFH) in ständiger Rechtsprechung den Abtretungsempfänger (Zessionar), den Pfandgläubiger und den Pfändungsgläubiger als Leistungsempfänger i.S. des § 37 Abs. 2 Satz 1 AO 1977 angesehen (BFH-Urteil vom 6. Dezember 1988 VII R 206/83, BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223; Beschlüsse vom 27. April 1998 VII B 296/97, BFHE 185, 364, BStBl II 1998, 499, für die Abtretung;… vom 30. September 1997 VII B 120/97, BFH/NV 1998, 281, m.w.N., für die Verpfändung;… vom 28. September 1999 VII B 35/99, BFH/NV 2000, 305, für die Pfändung). - FG Berlin, 21.12.1999 - 7 K 7262/98 Dieser Rechtsfehler führt jedoch nicht zur Aufhebung des angefochtenen Bescheides, weil das Ermessen des Beklagten auf eine Inanspruchnahme des Klägers reduziert war (vgl. BFH, Beschluss vom 27. April 1998 VII B 296/97 , BFHE 185, 364, BStBl II 1998, 499 [BFH 27.04.1998 - VII B 296/97] [502 a. E.]).
Diese Reduzierung des Ermessens des Beklagten auf eine Inanspruchnahme des Klägers beruht auf zwei Umständen, zum einen auf der offensichtlichen Aussichtslosigkeit einer Inanspruchnahme des T (BFH in BFHE 185, 364, [BFH 27.04.1998 - VII B 296/97] BStBl II 1998, 499 [BFH 27.04.1998 - VII B 296/97] [502]), zum anderen auf dem Umstand, dass § 37 Abs. 2 Satz 3 AO eine Art. Haftungsvorschrift darstellt, die Anlass gibt, den Abtretenden erst nachrangig in Anspruch zu nehmen (…Schmieszek in Beermann, Steuerliches Verfahrensrecht, § 37 AO Rz. 81; Tipke/Kruse, AO, § 37 Tz. 118 f.; Seer/Drüen, Steuer und Wirtschaft -;StuW-; 1998, 208 [210]).
Solche Veranlassungsgesichtspunkte sind nach Rechtsprechung des BFH aber offenbar unbeachtlich (vgl. BFH in BFHE 185, 364 [BFH 27.04.1998 - VII B 296/97] BStBl II 1998, 499 [BFH 27.04.1998 - VII B 296/97] [502]).
Die Rechtsprechung hat einen solchen Vertrauensschutz bisher stets abgelehnt (…vgl. BFH in BFHE 155, 40, [BFH 06.12.1988 - VII R 206/83] BStBl II 1989, 223, [BFH 06.12.1988 - VII R 206/83] in BFH/NV 1996, 5 [8]; in BFHE 185, 364 BStBl II 1998, 499).
- BFH, 30.08.2005 - VII R 64/04
Bestimmung des Leistungsempfängers eines Rückforderungsanspruchs in einem …
Ungeachtet des Willens des FA, an den Rechtsinhaber der Erstattungsforderung eine Leistung zu erbringen, ist der tatsächliche Empfänger der Zahlung des FA dann Leistungsempfänger und Schuldner des Rückforderungsanspruchs (vgl. Senatsbeschluss vom 27. April 1998 VII B 296/97, BFHE 185, 364, BStBl II 1998, 499 hinsichtlich der Leistung an einen Strohmann;… vgl. auch Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 37 AO 1977 Rz. 71; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 37 AO 1977 Tz. 113b;… Pahlke/ Koenig, Abgabenordnung, 2004, § 37 Rz. 40, m.w.N.).
- BFH, 06.06.2003 - VII B 262/02
Dritter als Leistungsempfänger
Geklärt ist indes in diesem Zusammenhang ferner, dass ungeachtet des Willens des FA, an den Rechtsinhaber der Erstattungsforderung eine Leistung zu erbringen, der tatsächliche Empfänger der Zahlung des FA dann Leistungsempfänger ist, wenn er lediglich vorgetäuscht hat, als Bote des Rechtsinhabers aufzutreten (Senatsbeschluss vom 27. April 1998 VII B 296/97, BFHE 185, 364, BStBl II 1998, 499; vgl. auch Senats-Urteil in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44) oder wenn das FA an ihn eine Zahlung in der irrigen Annahme vorgenommen hat, er sei von dem Rechtsinhaber ermächtigt, für diesen Zahlungen entgegen zu nehmen, in Wahrheit jedoch eine diesbezügliche Rechtsbeziehung zwischen dem Zahlungsempfänger und dem Rechtsinhaber nicht besteht, dieser z.B. bei der Bank, die wegen einer Gutschrift des Erstattungsbetrages angewiesen wird, kein Konto unterhält (vgl. Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 31. Mai 1976 VII ZR 260/75, BGHZ 66, 372 zum Fall der Zahlung an einen falschen Empfänger). - BFH, 28.03.2001 - VI B 256/00
Kindergeld; Änderung der maßgeblichen Verhältnisse durch Haushauswechsel; …
§ 818 Abs. 3 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist nicht anwendbar und enthält auch keinen allgemeinen Rechtsgedanken, der bei einer Rückforderung zu Unrecht gezahlten Kindergeldes zu berücksichtigen ist (…vgl. auch BFH-Beschlüsse vom 13. März 2000 VI B 286/99, BFH/NV 2000, 1088; vom 27. April 1998 VII B 296/97, BFH/NV 1998, 1150; vom 27. April 1998 VII B 296/97; BFHE 185, 364, BStBl II 1998, 499;… vom 19. September 1997 V B 39/97, BFH/NV 1998, 280;… Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 37 AO 1977 Rz. 93, m.w.N.;… Greite in Korn, a.a.O., § 64 Rz. 15;… Klein/Brockmeyer, a.a.O., § 37 Rz. 36;… Tipke/Kruse, a.a.O., § 37 AO 1977 Tz. 25). - FG Nürnberg, 16.01.2002 - III 12/98
Leistungsempfänger bei Überzahlung an Abtretungsempfänger; Rückforderungsanspruch …
Dabei ist aus der Sicht des Zahlenden, also des Beklagten zu bestimmen, an wen dieser leisten wollte (BFH-Urteil vom 27.4. 1998 VII B 296/97, BStBl II 1998, 499 ).Auf den Grundsatz der Entreicherung durch die mögliche Weiterleitung an den Steuerpflichtigen Y, kann sich der Kläger daher nicht berufen (BFH-Urteil vom 27. April 1998 VII B 296/97, BStBl II 1998, 499 ).
Ausgehend von dem Grundsatz, dass der Leistungsempfänger das Empfangene zurückzuerstatten hat, ist eine Rückforderung allenfalls dann auszuschließen, wenn sie gegen Treu und Glauben verstoßen würde (BFH ständige Rechtsprechung, zuletzt BFH-Beschluß vom 27. April 1998 VII B 296/97, BStBl II 1998, 499, 501).
- BFH, 16.11.2010 - VII B 120/10
Keine Einrede der Entreicherung gegenüber abgabenrechtlichem Rückzahlungsanspruch …
Selbst wenn der Rechtsgedanke des § 812 Abs. 1 BGB bei der Anwendung von § 37 Abs. 2 AO herangezogen wird, führt ein Wegfall der Bereicherung (§ 818 Abs. 3 und § 819 Abs. 1 BGB) nicht zugleich zum Wegfall des abgabenrechtlichen Rückzahlungsanspruchs (Senatsurteil vom 6. Februar 1990 VII R 97/88, BFHE 160, 197, BStBl II 1990, 671;… Senatsbeschlüsse vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; vom 27. April 1998 VII B 296/97, BFHE 185, 364, BStBl II 1998, 499;… BFH-Beschlüsse vom 19. September 1997 V B 39/97, BFH/NV 1998, 280;… vom 13. März 2000 VI B 286/99, BFH/NV 2000, 1088;… vom 28. März 2001 VI B 256/00, BFH/NV 2001, 1117). - FG Niedersachsen, 27.10.2000 - 4 K 567/99
Berücksichtigung der Entreicherung bei Kingdergeldrückforderung; Rückforderung …
Auf die Einrede der Entreicherung des § 818 Abs. 3 BGB konnte sich der Ehemann der Klägerin nicht berufen, weil diese Vorschrift auf öffentlich-rechtliche Erstattungs- bzw. Rückforderungsansprüche des § 37 Abs. 2 AO 1977 keine Anwendung findet (vgl. BFH-Beschluss VII B 296/97 vom 27.04.1998, BFHE 185, 364 sowie BFH vom 09.04.1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148).§ 818 Abs. 3 BGB enthält keinen allgemeinen Rechtsgrundgedanken, der bei einer Rückforderung zu berücksichtigen wäre.Er konnte erkennen, dass die Leistungen ihm zu Unrecht erbracht wurden; denn ihm gegenüber war der Leistungsbescheid aufgehoben worden und er wusste, dass er nicht mehr Kindergeldberechtigter war (vgl. zum Gesichtspunkt der Verletzung von Organisations- und Aufsichtspflichten unter dem Gesichtspunkt des Selbstverschuldens BFH-Beschluss vom 27.04.1998, a.a.O.).
- FG Bremen, 08.12.2016 - 3 K 59/15
Rechtmäßige RÜckforderung von Kindergeld aufgrund eines zwischenzeitlichen …
Dies gilt insbesondere für den Einwand des Wegfalls der Bereicherung nach § 818 Abs. 3 BGB , der im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs keine Anwendung findet, auch nicht als Ausdruck eines allgemeinen Rechtsgedankens (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Beschluss vom 27. April 1998 VII B 296/97, BStBl II 1998, 499 , BFHE 185, 364 , [...] Rz 14 m.w.N.). - FG Bremen, 01.08.2016 - 3 K 30/16
Notwendigkeit eines Wohnsitzes oder eines gewöhnlichen Aufenthalts des Kindes in …
Dies gilt insbesondere für den Einwand des Wegfalls der Bereicherung, der im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs keine Anwendung findet, auch nicht als Ausdruck eines allgemeinen Rechtsgedankens (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Beschluss vom 27. April 1998 VII B 296/97, BStBl II 1998, 499 , BFHE 185, 364 , [...] Rz 14 m.w.N.). - FG Düsseldorf, 20.03.2007 - 10 K 1510/04
Kindergeld; Aufenthaltserlaubnis; Aufenthaltsbefugnis; Humanitäre Gründe; …
- FG Thüringen, 23.11.1999 - I 32/97
Rückforderung einer an den Steuerberater gezahlten Investitionszulage
- FG Bremen, 27.02.2017 - 3 K 17/16
Rechtswidrige Aufhebung der Festsetzung von Kindergeld sowie der Erstattung …
- FG Düsseldorf, 06.03.2007 - 10 K 1510/04
Anspruch einer jugoslawischen Staatsbürgerin auf Kindergeld nach den Regelungen …
- FG Thüringen, 22.03.2011 - 4 K 814/08
Kein Kindergeld für ein ausbildungssuchendes Kind, das sich nach Ablauf der …
- FG Köln, 13.03.2008 - 10 K 2342/07
Aufhebung oder Änderung eines Steuerbescheids bei einem groben Verschulden eines …
- FG Thüringen, 26.04.2006 - III 135/04
Rückforderung von Kindergeld vom Miterben des Berechtigten wegen Überschreitung …
- BFH, 20.04.2006 - VII B 297/05
Abrechnungsbescheid
- FG Niedersachsen, 10.04.2001 - 6 K 810/98
Rückwirkende Aufhebung des Kindergeldbescheides wegen zu hoher Einkünfte des …
- BFH, 12.04.2000 - VI B 182/99
PKH; hinreichende Erfolgsaussichten
- BFH, 28.09.1999 - VII B 35/99
Pfändungs- und Überweisungsbeschluss
- BFH, 07.07.2004 - VII B 354/03
NZB: Verlängerung der Begründungsfrist
- BFH, 03.04.2002 - VIII B 186/01
Rückforderungsanspruch auf Kindergeld
- BFH, 13.03.2000 - VI B 286/99
Kindergeld; Weiterleitung
- FG Bremen, 14.12.2018 - 2 K 133/18
Erstattung von überzahltem Kindergeld i.R.d. Festsetzung von Kindergeld bei …
- BFH, 06.10.2003 - VII B 346/02
Rückforderung rechtsgrundlos gezahlter Erstattungsbeträge
- FG Köln, 31.08.2000 - 2 K 4691/99
Zur Abgrenzung der Änderungsvorschriften der §§ 70 Abs. 2, 70 Abs. 3
- FG Düsseldorf, 22.09.2011 - 16 K 1279/11
Rückforderungsanspruch der Familienkasse wegen zu Unrecht erfolgter …
- FG Düsseldorf, 12.03.1999 - 18 K 9470/97
Anspruch auf Abänderung eines Aufhebungs- und Rückforderungsbescheides; Vorliegen …
- FG Düsseldorf, 12.05.2015 - 10 K 2954/14
Kindergeldanspruch bei Schulbesuch in der Türkei: Wohnsitz im Inland bei Rückkehr …
- FG Hessen, 23.06.2004 - 3 K 1659/02
Kindergeld; Rückforderung; Abkommen über soziale Sicherheit; Erstattungsanspruch; …
- FG Bremen, 28.07.2016 - 3 K 1/16
Unzulässigkeit eines Kindergeldanspruchs bei einem 21-jährigen Kind
- FG Hessen, 15.01.2003 - 13 K 1577/02
Aussetzung des Verfahrens wegen einer anhängigen Verfassungsbeschwerde - …
- FG Schleswig-Holstein, 25.09.2002 - 5 K 15/02
Zur Frage der Berücksichtigung vermögenswirksamer Leistungen des Arbeitgebers bei …
- FG Nürnberg, 27.09.2001 - IV 233/01
Kein Wegfall der Bezeichnung gem. § 818 Abs. 3 BGB im Rahmen des …
- FG Köln, 31.08.2000 - 2 K 4876/99
Zur Verwirkung eines Anspruchs auf Rückforderung von unberechtigt ausgezahltem …
- FG Bremen, 16.12.2022 - 2 K 119/19
Keine Erfüllungsfiktion für den Anspruch auf Kindergeld durch das Erbringen von …
- FG Bremen, 24.04.2020 - 2 K 184/18
Leichtfertige Steuerverkürzung des Kindergeldempfängers bei Verletzung der …
- FG Bremen, 11.04.2018 - 2 K 22/18
Berücksichtigung des Wohnsitzes des Kindes getrennt lebender Eltern bei der …
- FG München, 08.11.2010 - 5 K 3123/09
Konkurrenz zwischen Kindergeldansprüchen verschiedener Mitgliedstaaten der EU
- FG München, 20.09.2007 - 5 K 1161/07
Korrektur des Leistungsbescheids hinsichtlich der Bezüge von Arbeitslosengeld II …
- FG Hamburg, 22.11.2001 - I 71/00
Zur Erstattung von Kindergeld
- FG Sachsen-Anhalt, 11.10.2000 - 2 K 418/99
Entlassungsgeld eines Zivildienstleistenden; Überbrückungsgeld bei Beendigung …
- FG München, 27.01.2011 - 5 K 259/10
Aufhebung der Festsetzung des Kindergelds, wenn Familienkasse nachträglich durch …
- FG Nürnberg, 25.01.2000 - I 240/97
Folgen einer vom Steuerpflichtigen nicht genehmigten Überweisung
- FG Düsseldorf, 10.01.2013 - 16 K 1255/12
Rückwirkende Aufhebung einer Kindergeldfestsetzung bei Überschreitung der um die …
- FG Baden-Württemberg, 04.04.2012 - 14 K 1043/12
Kindergeldrückforderung wegen Erwerbstätigkeit des Kindesvaters in der Schweiz
- FG München, 30.04.2010 - 5 K 3120/09
Haushaltsaufnahme als Voraussetzung für die Gewährung von Kindergeld - …
- FG München, 31.03.2010 - 5 K 549/11
Kindergeldberechtigung von Ausländern vom Besitz bestimmter Aufenthaltstitel …
- FG Hamburg, 19.07.2007 - 3 K 51/07
Aufhebung der Kindergeldfestsetzung, wenn die Kinder nicht
Rechtsprechung
BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97 |
Volltextveröffentlichung
- Wolters Kluwer
Gefälschte Abtretungsanzeige - Entreicherungseinrede - Öffentlich-rechtlicher Rückforderungsanspruch - Vertrauensschutz - Rückforderungsschuldner
Verfahrensgang
- BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
- BFH, 27.04.1998 - VII B 296/97
Papierfundstellen
- NVwZ 1999, 574
- BB 1998, 1352
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (7)
- BFH, 22.08.1980 - VI R 102/77
Formloser Lohnsteuer-Jahresausgleichsbescheid - Fingierter …
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Im übrigen wäre sie nach dem Urteil des BFH vom 22. August 1980 VI R 102/77 (BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44) sogar dann zur Rückzahlung verpflichtet, wenn sie nicht Abtretungsempfängerin, sondern lediglich "Zahlstelle" des angeblichen Steuerpflichtigen D gewesen wäre.Die Antragstellerin kann sich gegenüber der Rückforderung des FA nicht auf § 818 Abs. 3 BGB berufen, wonach die Verpflichtung zur Herausgabe einer rechtsgrundlos erlangten Leistung oder zum Wertersatz ausgeschlossen ist, soweit der Empfänger nicht mehr bereichert ist; denn diese Vorschrift ist im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs nach § 37 Abs. 2 AO 1977 nicht anwendbar (…vgl. u.a. Entscheidungen des BFH vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44, 47, und vom 1. März 1974 VI R 253/70, BFHE 111, 457, BStBl II 1974, 369).
Selbst wenn beides der Fall wäre, machte dies im Streitfall die Rückforderung nicht rechtsmißbräuchlich, wie es der VI. Senat des BFH allerdings in dem Urteil in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44 erwogen, freilich nicht entschieden, sondern lediglich nach den Umständen des jeweiligen Einzelfalls für denkbar gehalten hat.
- BFH, 27.10.1992 - VII R 46/92
Ausfuhrerstattungsanspruch (§ 10 Abs. 1 S. 1 MOG i.V.m. § 48 Abs. 2 S. 5 bis 8 …
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Im übrigen sei nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 27. Oktober 1992 VII R 46/92 (BFHE 169, 570) der Zedent und nicht der Zessionar Leistungsempfänger, wenn Steuererstattungen wirtschaftlich und tatsächlich an ihn geleistet werden.Auf das Urteil des erkennenden Senats in BFHE 169, 570 beruft sich die Antragstellerin im übrigen nicht nur deshalb zu Unrecht, weil dieses Urteil nicht zu § 37 Abs. 2 AO 1977, sondern zu § 48 Abs. 2 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) ergangen ist, sondern vor allem, weil es die hier nicht maßgebliche Frage betrifft, ob ein Erstattungsanspruch gegen einen Abtretungsempfänger auch dann geltend gemacht werden kann, wenn diesem eine Forderung zur Sicherheit abgetreten und die Zahlung vor Eintritt des Sicherungsfalles auf ein Konto des Abtretenden (Zedenten) geleistet worden ist.
- BFH, 06.12.1988 - VII R 206/83
Bei einer Abtretung richtet sich ein etwaiger Rückforderungsanspruch des FA - …
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Als Abtretungsempfängerin (Zessionar) ist die Antragstellerin nach der durch das Urteil des beschließenden Senats vom 6. Dezember 1988 VII R 206/83 (BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223) begründeten Rechtsprechung Leistungsempfängerin; sie hat die zu Unrecht gezahlten Steuern zurückzuzahlen.Ob das FA Auswahlermessen gehabt hätte, statt den Rückforderungsanspruch gegen die Antragsteller in geltend zu machen seine Ansprüche gegen S zu verfolgen (vgl. dazu verneinend das Urteil des Senats in BFHE 155, 40, BStBl II 1989, 223), bedarf keiner Erörterung.
- BFH, 09.04.1991 - VII B 168/90
Öffentlich-rechtliche Natur des Rückforderungsanspruches - …
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Die Antragstellerin kann sich gegenüber der Rückforderung des FA nicht auf § 818 Abs. 3 BGB berufen, wonach die Verpflichtung zur Herausgabe einer rechtsgrundlos erlangten Leistung oder zum Wertersatz ausgeschlossen ist, soweit der Empfänger nicht mehr bereichert ist; denn diese Vorschrift ist im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs nach § 37 Abs. 2 AO 1977 nicht anwendbar (vgl. u.a. Entscheidungen des BFH vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44, 47, und vom 1. März 1974 VI R 253/70, BFHE 111, 457, BStBl II 1974, 369). - BFH, 08.04.1986 - VII B 128/85
Finanzamt - Steuererstattung - Zahlungsanweisung - Rückforderungsanspruch
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Die Abtretungsanzeigen seien deshalb als bloße Zahlungsanweisungen zu deuten, so daß nach dem Beschluß des BFH vom 8. April 1986 VII B 128/85 (BFHE 146, 229, BStBl II 1986, 511) der Rückforderungsanspruch gegen den Steuerpflichtigen und nicht gegen den Zahlungsempfänger zu richten sei? das gelte erst recht im Falle eines fiktiv berechtigten Leistungsempfängers. - BFH, 01.03.1974 - VI R 253/70
Öffentlich-rechtlicher Rückforderungsanspruch - Irrtümliche Lohnsteuererstattung …
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Die Antragstellerin kann sich gegenüber der Rückforderung des FA nicht auf § 818 Abs. 3 BGB berufen, wonach die Verpflichtung zur Herausgabe einer rechtsgrundlos erlangten Leistung oder zum Wertersatz ausgeschlossen ist, soweit der Empfänger nicht mehr bereichert ist; denn diese Vorschrift ist im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Erstattungs- bzw. Rückforderungsanspruchs nach § 37 Abs. 2 AO 1977 nicht anwendbar (…vgl. u.a. Entscheidungen des BFH vom 9. April 1991 VII B 168/90, BFH/NV 1992, 148; in BFHE 131, 371, BStBl II 1981, 44, 47, und vom 1. März 1974 VI R 253/70, BFHE 111, 457, BStBl II 1974, 369). - BFH, 25.02.1992 - VII R 8/91
Aufnahme eine nicht zuvor festgesetzten Erstattungsanspruchs in …
Auszug aus BFH, 21.04.1998 - VII B 296/97
Da die vom FA im Streitfall geleisteten Zahlungen auf an eine nicht existente Person gerichteten Steuerbescheiden beruhten und diese Bescheide mithin nach S. 125 Abs. 2 Nr. 2 AO 1977 nichtig sind, sind in dem Abrechnungsbescheid die ausgezahlten Erstattungsbeträge --ohne daß es zuvor einer Aufhebung der an D gerichteten Steuerbescheide oder einer Feststellung ihrer Nichtigkeit bedurft hätte (vgl. Urteil des Senats vom 25. Februar 1992 VII R 8/91, BFHE 168, 6 [BFH 25.02.1992 - VII R 8/91], BStBl II 1992, 713)-- von der Antragstellerin zu Recht zurückgefordert worden, wenn diese Leistungsempfängerin war.