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   BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87   

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https://dejure.org/1989,475
BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87 (https://dejure.org/1989,475)
BFH, Entscheidung vom 24.10.1989 - VII R 1/87 (https://dejure.org/1989,475)
BFH, Entscheidung vom 24. Oktober 1989 - VII R 1/87 (https://dejure.org/1989,475)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 158, 502
  • NJW 1990, 2278
  • NJW-RR 1990, 1137 (Ls.)
  • ZIP 1990, 710
  • WM 1990, 346
  • BB 1990, 200
  • BB 1990, 269
  • DB 1990, 358
  • BStBl II 1990, 198
 
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Wird zitiert von ... (36)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Wie im entsprechenden Fall der Ermittlungen der Steuerfahndung zur Aufdeckung unbekannter Steuerfälle ist ein hinreichender Anlaß nur gegeben, wenn aufgrund konkreter Momente oder aufgrund allgemeiner Erfahrung eine Anordnung bestimmter Art angezeigt ist (vgl. Senatsurteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, mit Hinweisen auf Rechtsprechung und Literatur).

    Zur Erfüllung der Merkmale dieses Tatbestandes genügt es, wenn die Finanzbehörde im Rahmen ihrer Prognoseentscheidung im Wege vorweggenommener Beweiswürdigung nach pflichtmäßigem Ermessen zum Ergebnis gelangt, daß die Auskunft zu steuererheblichen Tatsachen zu führen vermag (vgl. Urteil des Senats vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, Nr. 3 a der Gründe).

    Es ist allgemeine Meinung, daß die Finanzbehörde eine Auskunft nur verlangen kann, wenn sie zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und notwendig, die Pflichterfüllung für den Betroffenen möglich und seine Inanspruchnahme erforderlich, verhältnismäßig und zumutbar ist (vgl. Senatsurteil in BFHE 148, 108, 115, BStBl II 1988, 359).

    Dieser Belastung ist gegenüberzustellen, daß angesichts der einschneidenden Bedeutung, die die Besteuerung für den Staat, die Volkswirtschaft, die Einzelwirtschaften und für jeden Bürger hat, es ein wesentliches Gebot der Gerechtigkeit ist, daß der Staat die gesetzlich vorgesehene Besteuerung auch gegenüber jedermann gleichmäßig durchzusetzen versucht und dadurch Ungleichbehandlung und Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten einzelner möglichst verhindert (vgl. Senatsurteil in BFHE 148, 108, 112, BStBl II 1988, 359, und BFH-Urteil vom 20. Juni 1989 VIII R 82/86, BFHE 156, 543, 550, BStBl II 1989, 836).

  • BFH, 20.06.1989 - VIII R 82/86

    Kapitalerträge - Verfassungsmäßigkeit - Amnestie - Verfassungsmäßigkeit

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Dieser Belastung ist gegenüberzustellen, daß angesichts der einschneidenden Bedeutung, die die Besteuerung für den Staat, die Volkswirtschaft, die Einzelwirtschaften und für jeden Bürger hat, es ein wesentliches Gebot der Gerechtigkeit ist, daß der Staat die gesetzlich vorgesehene Besteuerung auch gegenüber jedermann gleichmäßig durchzusetzen versucht und dadurch Ungleichbehandlung und Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten einzelner möglichst verhindert (vgl. Senatsurteil in BFHE 148, 108, 112, BStBl II 1988, 359, und BFH-Urteil vom 20. Juni 1989 VIII R 82/86, BFHE 156, 543, 550, BStBl II 1989, 836).

    Es braucht daher auch nicht auf die Frage eingegangen zu werden, ob die auf dem Bankenerlaß beruhende Verwaltungspraxis rechtmäßig ist, die der VIII. Senat in seiner zitierten Entscheidung in BFHE 156, 543, 550, BStBl II 1989, 836 ausdrücklich unentschieden gelassen hat.

  • BFH, 24.03.1987 - VII R 30/86

    Sammelauskunftsersuchen der Steuerfahndung an ein Kreditinstitut über

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Das ist kein Sammelauskunftsersuchen der Art, wie es der Senat in seinem Urteil vom 24. März 1987 VII R 30/86 (BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484) zu beurteilen hatte.

    Wegen dieser Größenordnung ist es hier - wie in dem Fall des Urteils in BFHE 149, 404, BStBl II 1987, 484 - angebracht, das Ersuchen besonders sorgfältig daraufhin zu überprüfen, ob es mit den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit und Zumutbarkeit im Einklang steht.

  • BFH, 26.11.1974 - VIII R 105/70

    Abflußzeitpunkt eines Damnums bei Tilgungsstreckungsdarlehen

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Nach der mit der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) übereinstimmenden Praxis der Finanzbehörden können im Fall eines Tilgungsstreckungsdarlehens in Höhe des Damnums jeweils nur die zur Tilgung dieses Zusatzdarlehens geleisteten Teilbeträge gleich einem Damnum als Werbungskosten abgesetzt werden (vgl. Urteil vom 26. November 1974 VIII R 105/70, BFHE 114, 412, BStBl II 1975, 330).

    Überdies hat das FA zu Recht darauf hingewiesen, daß etwa in den Fällen, in denen § 21a EStG anwendbar ist, bei sofortiger Geltendmachung des vollen Damnums trotz nur teilweiser Zahlung es zu endgültigen Steuerausfällen kommen kann (vgl. BFH-Urteile vom 10. März 1970 VI R 165/67, BFHE 98, 490, BStBl II 1970, 453, und vom 26. November 1974 VIII R 105/70, BFHE 114, 412, BStBl II 1975, 330).

  • BFH, 19.10.1971 - VIII R 27/66

    Gewinnermittlungsart - Übergang zum Bestandsvergleich - Tatsache - Wechsel der

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Dabei kommt es aber wesentlich auf die Angaben des Steuerpflichtigen und insbesondere darauf an, ob darin die steuerlich relevanten Sachverhalte richtig, vollständig und deutlich dem FA zur Prüfung unterbreitet wurden (vgl. BFH-Urteil vom 19. Oktober 1971 VIII R 27/66, BFHE 103, 404, 407, BStBl II 1972, 106).
  • BVerfG, 13.05.1981 - 1 BvR 610/77

    Verfassungsmäßigkeit der Versagung der Befugnis zur Führung einer nicht

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Es bedarf insoweit einer Abwägung zwischen der Schwere des Eingriffs und dem Gewicht der ihn rechtfertigenden Gründe (vgl. z.B. Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 13. Mai 1981 1 BvR 610/77 u. 451/80, BVerfGE 57, 121, 136).
  • BFH, 27.10.1981 - VII R 2/80

    Anwendung der Abgabenordnung - Vollstreckung - Ermittlung der Person des

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Als Sollvorschrift bringt diese Regelung zum Ausdruck, daß die Behörde zwar in der Regel nach ihr verfahren muß, jedoch in atypischen Fällen abweichen darf, wobei am Zweck der Vorschrift zu messen ist, ob ein atypischer Fall vorliegt (Urteil des Senats vom 27. Oktober 1981 VII R 2/80, BFHE 134, 231, 235, BStBl II 1982, 141).
  • BFH, 10.03.1970 - VI R 165/67

    Abzugsfähigkeit eines bei Auszahlung eines Tilgungsdarlehens für die Errichtung

    Auszug aus BFH, 24.10.1989 - VII R 1/87
    Überdies hat das FA zu Recht darauf hingewiesen, daß etwa in den Fällen, in denen § 21a EStG anwendbar ist, bei sofortiger Geltendmachung des vollen Damnums trotz nur teilweiser Zahlung es zu endgültigen Steuerausfällen kommen kann (vgl. BFH-Urteile vom 10. März 1970 VI R 165/67, BFHE 98, 490, BStBl II 1970, 453, und vom 26. November 1974 VIII R 105/70, BFHE 114, 412, BStBl II 1975, 330).
  • BFH, 04.10.2006 - VIII R 53/04

    Fernwirkung von qualifizierten materiell-rechtlichen Verwertungsverboten -

    Für die notwendige Prognoseentscheidung darf auch auf eine branchenspezifische Erfahrung zurückgegriffen werden (BFH-Urteile vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, m.w.N.; in BFHE 161, 423, BStBl II 1990, 1010; in BFH/NV 1992, 791; Tipke in Tipke/Kruse, a.a.O., § 93 AO Tz. 5; Schuster in HHSp, § 93 AO Rz. 3; ausführlich Söhn in HHSp, § 86 AO Rz. 45, wonach für die Veranlassung zu Ermittlungsmaßnahmen abstrakte Anhaltspunkte ausreichen).

    Für das Auskunftsersuchen reicht die allgemeine Erfahrung der Verwaltung, dass der Bereich der privaten Musikkapellen für steuerliche Unregelmäßigkeiten besonders anfällig ist (vgl. auch BFH-Urteil in BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198).

  • BFH, 29.07.2015 - X R 4/14

    Auskunftsersuchen an Dritte ohne vorherige Sachverhaltsaufklärung beim

    Nur in atypischen Fällen darf die Finanzbehörde hiervon abweichen, wobei am Zweck der Vorschrift zu messen ist, ob ein solcher atypischer Fall vorliegt (BFH-Urteil vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, unter II.2.b, m.w.N.).
  • BFH, 22.02.2000 - VII R 73/98

    Auskunftsersuchen an Stromversorgungsunternehmen

    a) Nach allgemeiner Meinung kann die Finanzbehörde Auskunft von einem Dritten nur verlangen, wenn sie zur Sachverhaltsaufklärung geeignet und notwendig, die Pflichterfüllung für den Betreffenden möglich und seine Inanspruchnahme erforderlich, verhältnismäßig und zumutbar ist (vgl. BFH-Urteile vom 18. Februar 1997 VIII R 33/95, BFHE 183, 45, BStBl II 1997, 499, 505; vom 24. Oktober 1989 VII R 1/87, BFHE 158, 502, 508, BStBl II 1990, 198, sowie in BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, 362 f., mit umfangreichen Hinweisen auf Literatur und Rechtsprechung).

    Zwar ist der Vorinstanz und der Klägerin einzuräumen, dass es einer eigenständigen Interessenabwägung zwischen den Nachteilen, die die Klägerin in Form von Mehrkosten und möglicherweise des Verlustes der Verfügungsmacht über ein ihr (noch) zur Verfügung stehendes Kundenkonto zu erleiden hat, und dem Interesse der Allgemeinheit an der gleichmäßigen Besteuerung bedarf (vgl. BVerfG-Beschluss vom 13. Mai 1981 1 BvR 610/77 und 451/80, BVerfGE 57, 121, 136; Senatsurteil in BFHE 158, 502, BStBl II 1990, 198, 201) und dass für diese Interessenabwägung der bloße Hinweis darauf, dass für die Klägerin ein gesetzliches Auskunftsverweigerungsrecht nicht bestehe, allein nicht genügt.

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