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   BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84   

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BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84 (https://dejure.org/1987,799)
BFH, Entscheidung vom 10.02.1987 - VII R 122/84 (https://dejure.org/1987,799)
BFH, Entscheidung vom 10. Februar 1987 - VII R 122/84 (https://dejure.org/1987,799)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • BFHE 149, 204
  • NJW 1988, 3174
  • BB 1987, 1026
  • BStBl II 1988, 313
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (13)

  • BFH, 31.05.1983 - VII R 7/81

    Verfügung - Anfechtung

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß sich die Verpflichtung des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung aufgrund des § 7 AnfG unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis ergibt, auf dem der Rückgewähranspruch beruht, und das FA diese Verpflichtung durch Duldungsbescheid nach § 191 Abs. 1 AO 1977 verfolgen kann (Urteile vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 503, BStBl II 1981, 751; vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398; vom 31. Mai 1983 VII R 7/81, BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1983, 545; vom 8. März 1984 VII R 43/83, BFHE 141, 106, 108, BStBl II 1984, 576, und vom 31. Juli 1984 VII R 151/83, BFHE 142, 99, BStBl II 1985, 31).

    § 191 Abs. 1 AO 1977 ist nicht, wie das Schleswig-Holsteinische FG meint, eine reine Rechtsfolgenregelung, sondern eine - verfassungsrechtlich unbedenkliche - Spezialregelung, insoweit darin entsprechend dem Wesen des Verwaltungsvollstreckungsverfahrens die Form der Inanspruchnahme auf Rückgewähr durch Verwaltungsakt anstatt durch Klage oder Einrede geregelt ist (Urteile in BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398, und in BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1985, 545; vgl. auch Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 12. September 1983 1 BvR 1161, 1162/83, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Anfechtungsgesetz, § 3, Rechtsspruch 6; Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 191 Anm. 2 e).

    Die in der Inanspruchnahme der Klägerin liegende Ermessensentscheidung (§ 191 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) bedurfte der Begründung (vgl. Urteile des Senats vom 3. Februar 1981 VII R 86/78, BFHE 133, 1, 3, BStBl II 1981, 493, und in BFHE 138, 416, BStBl II 1983, 545, 548).

    Diesem Erfordernis ist dadurch genügt, daß das FA im Duldungsbescheid ausgeführt hat, die Vollstreckung in das Vermögen des Steuerschuldners sei ohne Erfolg geblieben (ebenso bereits entschieden im Falle des Urteils in BFHE 138, 416, BStBl II 1983, 545).

  • BFH, 02.03.1983 - VII R 120/82

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgegner - Zwangsvollstreckung - Rückgewährsanspruch

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß sich die Verpflichtung des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung aufgrund des § 7 AnfG unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis ergibt, auf dem der Rückgewähranspruch beruht, und das FA diese Verpflichtung durch Duldungsbescheid nach § 191 Abs. 1 AO 1977 verfolgen kann (Urteile vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 503, BStBl II 1981, 751; vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398; vom 31. Mai 1983 VII R 7/81, BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1983, 545; vom 8. März 1984 VII R 43/83, BFHE 141, 106, 108, BStBl II 1984, 576, und vom 31. Juli 1984 VII R 151/83, BFHE 142, 99, BStBl II 1985, 31).

    § 191 Abs. 1 AO 1977 ist nicht, wie das Schleswig-Holsteinische FG meint, eine reine Rechtsfolgenregelung, sondern eine - verfassungsrechtlich unbedenkliche - Spezialregelung, insoweit darin entsprechend dem Wesen des Verwaltungsvollstreckungsverfahrens die Form der Inanspruchnahme auf Rückgewähr durch Verwaltungsakt anstatt durch Klage oder Einrede geregelt ist (Urteile in BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398, und in BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1985, 545; vgl. auch Beschluß des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 12. September 1983 1 BvR 1161, 1162/83, Steuerrechtsprechung in Karteiform - StRK -, Anfechtungsgesetz, § 3, Rechtsspruch 6; Klein/Orlopp, Abgabenordnung, 3. Aufl., § 191 Anm. 2 e).

    Es trifft auch nicht zu, daß aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis - dem Rückgewähranspruch nach § 7 AnfG - kein steuerliches Duldungsverhältnis hergeleitet werden dürfe, denn es entspricht gerade dem Inhalt des Rückgewähranspruchs, daß der Anfechtungsgegner sich vom Gläubiger so behandeln lassen muß (Duldungs-, nicht Haftungspflicht), als gehöre der weggegebene Gegenstand noch zum Vermögen des Schuldners (Urteil in BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398, und BFH-Beschluß vom 31. Juli 1979 VII B 11/79, BFHE 128, 338, 340, BStBl II 1979, 756).

  • BFH, 08.08.1978 - VII R 125/74

    Anfechtungserklärung - Leistungsgebot - Vollstreckung - Erbfolge - Minderjähriges

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Wie der Senat im Urteil vom 8. August 1978 VII R 125/74 (BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 663, 666) entschieden hat, ist der Begriff der unentgeltlichen Verfügung i.S. der Nrn. 3 und 4 des § 3 Abs. 1 AnfG entsprechend dem Zweck dieser Vorschriften auszulegen, der dahin geht, vollstreckbare Rechte von Gläubigern im Hinblick auf ihre Durchsetzung gegen die Folgen unentgeltlicher Vermögensübertragungen möglichst zu schützen.

    Dabei ist weniger die objektive Gleichwertigkeit von Leistung und Gegenleistung entscheidend als die Frage, ob die Beteiligten den Gegenwert als ausgleichend erachtet haben (BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 666; Böhle-Stamschräder/Kilger, a.a.O., § 3 Anm. III.1; Urteil des BGH vom 13. März 1978 VIII ZR 241/76, BGHZ 71, 62, 64 zu der im wesentlichen gleichlautenden Vorschrift des § 32 der Konkursordnung - KO -).

    Diese Aussage geht von einer zutreffenden Rechtsansicht aus, wenn sie auch durch die vom FG zitierten Entscheidungen (BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 663, 666; BGHZ 71, 62) nicht ausdrücklich belegt wird.

  • BGH, 15.12.1982 - VIII ZR 264/81

    Grundschuldbestellung im Interesse der Muttergesellschaft - § 3 Abs. 1 Nr. 3 AnfG

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Die Sicherung einer fremden Schuld ohne rechtliche Verpflichtung und ohne einen Gegenwert zu erlangen, ist aber regelmäßig eine unentgeltliche Zuwendung (BGH-Urteil vom 15. Dezember 1982 VIII ZR 264/81, NJW 1983, 1679).

    Genauer ausgedrückt ist maßgeblich für die Frage, ob die Zuwendung entgeltlich oder unentgeltlich ist, der Zeitpunkt der Zuwendung (vgl. BGH-Urteil in NJW 1983, 1679; Böhle-Stamschräder/Kilger, a.a.O., § 3 Anm. III.9).

  • FG Schleswig-Holstein, 25.09.1984 - V 85/83
    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Gegen die Durchsetzbarkeit der Rechte aus dem AnfG durch die Finanzverwaltung mit Hilfe eines Duldungsbescheids sind in Rechtsprechung und Schrifttum Einwendungen erhoben worden (vgl. Urteil des Schleswig-Holsteinischen FG vom 25. September 1984 V 85/83, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1985, 211, im Anschluß Böhle-Stamschräder/Kilger, Anfechtungsgesetz, 7. Aufl., § 9 Anm. IV.4).
  • BFH, 08.03.1984 - VII R 43/83

    Rückgewähranspruch - Geltendmachung des Rückgewähranspruchs - Haftungsbescheid -

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß sich die Verpflichtung des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung aufgrund des § 7 AnfG unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis ergibt, auf dem der Rückgewähranspruch beruht, und das FA diese Verpflichtung durch Duldungsbescheid nach § 191 Abs. 1 AO 1977 verfolgen kann (Urteile vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 503, BStBl II 1981, 751; vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398; vom 31. Mai 1983 VII R 7/81, BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1983, 545; vom 8. März 1984 VII R 43/83, BFHE 141, 106, 108, BStBl II 1984, 576, und vom 31. Juli 1984 VII R 151/83, BFHE 142, 99, BStBl II 1985, 31).
  • BFH, 31.07.1979 - VII B 11/79

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgrund - Bestimmtheit eines Duldungsbescheids -

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Es trifft auch nicht zu, daß aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis - dem Rückgewähranspruch nach § 7 AnfG - kein steuerliches Duldungsverhältnis hergeleitet werden dürfe, denn es entspricht gerade dem Inhalt des Rückgewähranspruchs, daß der Anfechtungsgegner sich vom Gläubiger so behandeln lassen muß (Duldungs-, nicht Haftungspflicht), als gehöre der weggegebene Gegenstand noch zum Vermögen des Schuldners (Urteil in BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398, und BFH-Beschluß vom 31. Juli 1979 VII B 11/79, BFHE 128, 338, 340, BStBl II 1979, 756).
  • BGH, 13.03.1978 - VIII ZR 241/76

    Unentgeltliche Zuwendungen unter Ehegatten im Konkurs

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Dabei ist weniger die objektive Gleichwertigkeit von Leistung und Gegenleistung entscheidend als die Frage, ob die Beteiligten den Gegenwert als ausgleichend erachtet haben (BFHE 125, 500, BStBl II 1978, 666; Böhle-Stamschräder/Kilger, a.a.O., § 3 Anm. III.1; Urteil des BGH vom 13. März 1978 VIII ZR 241/76, BGHZ 71, 62, 64 zu der im wesentlichen gleichlautenden Vorschrift des § 32 der Konkursordnung - KO -).
  • BFH, 03.02.1981 - VII R 86/78

    Ermessensentscheidung - Verwaltung

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Die in der Inanspruchnahme der Klägerin liegende Ermessensentscheidung (§ 191 Abs. 1 Satz 1 AO 1977) bedurfte der Begründung (vgl. Urteile des Senats vom 3. Februar 1981 VII R 86/78, BFHE 133, 1, 3, BStBl II 1981, 493, und in BFHE 138, 416, BStBl II 1983, 545, 548).
  • BFH, 31.07.1984 - VII R 151/83

    Rückgewähr - Duldungsbescheid - Wertersatz

    Auszug aus BFH, 10.02.1987 - VII R 122/84
    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung entschieden, daß sich die Verpflichtung des Anfechtungsgegners zur Duldung der Zwangsvollstreckung aufgrund des § 7 AnfG unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis ergibt, auf dem der Rückgewähranspruch beruht, und das FA diese Verpflichtung durch Duldungsbescheid nach § 191 Abs. 1 AO 1977 verfolgen kann (Urteile vom 14. Juli 1981 VII R 49/80, BFHE 133, 501, 503, BStBl II 1981, 751; vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, 12, BStBl II 1983, 398; vom 31. Mai 1983 VII R 7/81, BFHE 138, 416, 418, BStBl II 1983, 545; vom 8. März 1984 VII R 43/83, BFHE 141, 106, 108, BStBl II 1984, 576, und vom 31. Juli 1984 VII R 151/83, BFHE 142, 99, BStBl II 1985, 31).
  • BFH, 12.07.1978 - II R 166/75

    Betriebsprüfung - Finanzhoheit - Ablaufhemmung

  • BGH, 23.09.1966 - VI ZR 9/65

    Begriff des "angemessenen Unterhalts der Familie" i. S. des § 1360 a Bürgerliches

  • BFH, 14.07.1981 - VII R 49/80

    Duldungsbescheid - Anfechtungsgesetz - Einspruch - Anfechtungstatbestand -

  • BVerwG, 18.04.1997 - 8 C 43.95

    Duldungsbescheid - Duldung der Zwangsvollstreckung - Rückgewähranspruch -

    Dies entspricht der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (vgl. Urteile vom 10. Februar 1987 - VII R 122/84 - BFHE 149, 204 [205 f.] und vom 29. März 1994 - VII R 120/92 - BFHE 174, 295 [297]), der sich das Bundesverwaltungsgericht angeschlossen hat (Beschluß vom 28. Juni 1990 - BVerwG 8 B 64.90 - Buchholz 401.0 § 191 AO Nr. 4 S. 8 [9] mit Nachweisen zum Streitstand), und steht mit der Verfassung in Einklang (BVerfG, Kammerbeschluß vom 18. März 1991 - 2 BvR 135/91 - HFR 1991, 720).
  • BGH, 14.02.2007 - IV ZR 258/05

    Rechte des Pflichtteilsberechtigten bei nachträglicher Entgeltlichkeit einer

    Deshalb könne die einmal wegen Unentgeltlichkeit gegebene Anfechtbarkeit einer Verfügung nicht nachträglich geheilt werden (BFHE 149, 204, 207 ff. = NJW 1988, 3174).
  • BGH, 16.08.2007 - IX ZR 63/06

    Zulässigkeit eines Teilurteils über eine Anfechtungsklage; Rechtsfolgen der

    Eine sich daraus ergebende Unentgeltlichkeit der Leistung wird nicht dadurch aufgehoben, dass die Parteien sie im Nachhinein in eine entgeltliche umwandeln (BFH NJW 1988, 3174, 3175 r. Sp.; Huber, aaO § 4 Rn. 20; Kübler/Prütting/Paulus, aaO § 4 AnfG Rn. 3).
  • BFH, 18.12.2001 - VII R 56/99

    Zusammenveranlagung - Gesamtschuld - Teilschulden - Vollstreckung -

    bb) Zu diesen anderen Gesetzen gehören die Duldungspflichten nach dem AnfG (ständige Rechtsprechung des BFH, vgl. Senatsurteile vom 2. März 1983 VII R 120/82, BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398; vom 10. Februar 1987 VII R 122/84, BFHE 149, 204, BStBl II 1988, 313, m.w.N., und vom 15. Oktober 1996 VII R 35/96, BFHE 181, 268, BStBl II 1997, 17, sowie das überwiegende Schrifttum vgl. Tipke/Kruse, a.a.O., § 191 AO 1977 Rz. 6; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, a.a.O., § 191 AO 1977 Rz. 183; Klein/Rüsken, a.a.O., § 191 Rz. 1, und Schwarz/ Dumke, Abgabenordnung, § 191 Rz. 6).

    Ebenso wie ein Gesamtschuldner nach Aufteilung der Gesamtschuld kraft Gesetzes für die Schuld des anderen Aufteilungsbeteiligten bis zum Wert des ihm von diesem zugewendeten Vermögens einzustehen hat (§ 278 Abs. 2 Satz 1 AO 1977), so ist der Anfechtungsgegner zur Duldung der Zwangsvollstreckung unmittelbar aus dem gesetzlichen Schuldverhältnis verpflichtet, durch das die Anfechtungslage begründet wird, und nicht erst als Folge einer rechtsgestaltenden "Anfechtung" (vgl. Senatsurteile in BFHE 138, 10, BStBl II 1983, 398, und in BFHE 149, 204, BStBl II 1988, 313, m.w.N.).

    Anders als der auf § 278 Abs. 2 Satz 1 AO 1977 gegründete Anspruch bedarf die Geltendmachung des Anspruchs nach dem AnfG a.F. und damit die Berechtigung zur --weiteren-- Vollstreckung wegen der übertragenen Vermögenswerte zwingend der rechtsförmlichen Anfechtung durch einen Duldungsbescheid i.S. des § 191 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 (so der BFH trotz vielfach dagegen erhobener Einwendungen in ständiger Rechtsprechung, vgl. Senatsurteile in BFHE 149, 204, BStBl II 1988, 313, und in BFHE 181, 268, BStBl II 1997, 17 mit ausführlicher Auseinandersetzung zum Meinungsstand).

  • OLG Köln, 05.10.2005 - 2 U 19/05

    Geltendmachung eines Pflichtteilsergänzungsanspruchs; Nachträgliche Umwandlung

    Der Bundesfinanzhof hat allerdings im Zusammenhang mit der Frage, ob eine Verfügung unentgeltlich im Sinne des § 3 AnfG ist, die Auffassung vertreten, Eheleute könnten nicht durch eine nachträgliche Vereinbarung die unentgeltliche Zuwendung in eine entgeltliche Verfügung umwandeln (BFHE 149, 204 ff.).
  • FG Münster, 21.04.2010 - 6 K 3248/08

    Anfechtung einer unentgeltlichen Übertragung eines Anteils an einer GmbH aufgrund

    Dem Erfordernis der Ermessensausübung genüge das Finanzamt nach der Rechtsprechung der Finanzgerichte dabei bereits durch den Hinweis, dass die Vollstreckung in das Vermögen des Steuerschuldners ohne Erfolg geblieben sei bzw. keinen Erfolg verspreche und deshalb die Vollstreckung beim Duldungspflichtigen zur Befriedigung der Steuerschulden erforderlich sei (vgl. BFH, Urteil v. 10.02.1987, VII R 122/84, BStBl. II 1988, 313).

    a) Zur Ausübung des Entschließungsermessens reicht es nach ständiger Rechtsprechung aus, dass die Finanzbehörde die maßgeblichen Vorschriften (vorliegend § 191 Abs. 1 AO und § 4 Abs. 1 AnfG) im Bescheid bezeichnet und darlegt, dass eine anderweitige Befriedigungsmöglichkeit ausscheidet (vgl. BFH, Urteile v. 31.05.1983, VII R 7/81, BStBl. II 1983, 545; v. 10.02.1987, VII R 122/84, BStBl. II 1988, 313; v. 13.06.1997, VII R 96/96, BFH/NV 1998, 4; Boeker in H/H/Sp., AO/FGO, § 191 AO Rz. 208).

    Auch die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes, wonach es für die Ermessensausübung bei Erlass eines Duldungsbescheides ausreichend sein soll, dass sich die Finanzbehörde mit der Frage auseinander setzt, ob die Vollstreckung beim Steuerschuldner erfolglos war bzw. keinen Erfolg versprach (Subsidiarität des Duldungspflichtigen im Vergleich zum Steuerschuldner, vgl. BFH, Urteile v. 31.05.1983, VII R 7/81, BStBl. II 1983, 545; v. 10.02.1987, VII R 122/84, BStBl. II 1988, 313; v. 13.06.1997, VII R 96/96, BFH/NV 1998, 4), versteht der erkennende Senat dahingehend, dass die weitere Ausübung eines wie auch immer gearteten Auswahlermessens nicht erforderlich ist.

  • BVerwG, 28.06.1990 - 8 B 64.90

    Beurteilung des Vorliegens der Gläubigerbenachteiligung nach den Verhältnissen im

    Der beschließende Senat teilt die in der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zum Ausdruck gekommene Rechtsansicht, daß die Finanzbehörden - vorliegend die Gemeindebehörden - gemäß § 191 Abs. 1 Satz 1 AO befugt sind, denjenigen, der durch eine nach § 3 AnfG anfechtbare Rechtshandlung des Steuerschuldners einen Gegenstand erworben hat, durch Verwaltungsakt (Duldungsbescheid) in Anspruch zu nehmen (BFH, Urteile vom 2. März 1983 - VII R 120/82 - BFHE 138, 10 , vom 31. Mai 1983 - VII R 7/81 - BFHE 138, 416 , vom 31. Juli 1984 - VII R 151/83 - BFHE 142, 99 undvom 10. Februar 1987 - VII R 122/84 - BFHE 149, 204 ; vgl. auch Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, § 191 AO, Tz 2, Vor § 69 AO Tz 28; Boeker in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 191 AO Anm. 138 f.; Dänzer-Vanotti, BB 1989, 885; App, BB 1983, 309, BB 1985, 728; Lück.

    Der Rückgewähranspruch begründet deshalb die Pflicht des Anfechtungsgegners, zur Befriedigung des Anfechtungsgläubigers die Zwangsvollstreckung in den Gegenstand zu dulden (vgl. BFH, Urteile vom 2. März 1983 a.a.O. S. 12 und vom 10. Februar 1987 a.a.O. S. 206; Böhle-Stamschräder/Kilger, Anfechtungsgesetz, 7. Aufl., § 7 AnfG Anm. III 3).

  • FG Köln, 16.02.2018 - 11 K 1083/15

    Inanspruchnahme der Lebensgefährtin als Duldungsverpflichtete für Steuerschulden

    (a) Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Zweckgedanke des § 4 AnfG, vollstreckbare Rechte von Gläubigern im Hinblick auf ihre Durchsetzung gegen die Folgen unentgeltlicher Vermögensentäußerungen zu schützen, eine weite Begriffsauslegung erfordert, ist Unentgeltlichkeit i.S. des Anfechtungsrechts anzunehmen, wenn die Leistung ohne Rechtspflicht erfolgt und keine Gegenleistung in das Schuldnervermögen gelangt (FG Baden-Württemberg, Urteil vom 22. März 2010 10 K 3288/08, EFG 2010, 1581 ff, Rz. 52 bei juris, BFH-Urteil vom 10. Februar 1987 VII R 122/84, BGH WM 1956, 703, Huber, AnfG, Kommentar, § 4 Rz. 16, m.w.N.).

    Bei Prüfung der Unentgeltlichkeit kann nicht auf die Gesamtheit der Vermögensbeziehungen abgestellt werden, die sich zwischen den Beteiligten bis zum Ergehen des Duldungsbescheids ergeben (BFH-Urteil vom 10. Februar 1987  VII R 122/84, BStBl II 1988, 313, Nacke, a.a.O., Rz. 7.60).

  • BGH, 25.10.1990 - IX ZR 13/90

    Wirkung eines Duldungsbescheides

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs kann die Finanzverwaltung den Rückgewähranspruch nach § 7 AnfG jedoch auch mit einem Duldungsbescheid nach § 191 AO durchsetzen (BFHE 138, 10, 11 f; 149, 204, 205 f).
  • BGH, 29.11.1990 - IX ZR 265/89

    Rechtsweg für Geltendmachung des gesetzlichen Rückgewähranspruchs; Zulässigkeit

    Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts ist eine andere Beurteilung auch dann nicht geboten, wenn man mit der ständigen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFHE 138, 10, 11 f.; 138, 416, 418 f.; 142, 99, 100 f.; 149, 204, 205 f.) die Finanzverwaltung für befugt hält, den Rückgewähranspruch statt durch Klage nach § 9 AnfG durch einen Duldungsbescheid gemäß § 191 AO geltend zu machen.
  • BFH, 09.02.1988 - VII R 62/86

    Anforderungen an die Verpflichtung zur Duldung der Zwangsvollstreckung -

  • BFH, 29.03.1994 - VII R 120/92

    Mit Konkurseröffnung wird das Verfahren über den Anfechtungsanspruch auch dann

  • FG Saarland, 23.05.2002 - 1 K 160/99

    AnfG als Rechtsgrundlage eines Duldungsbescheides

  • FG Köln, 19.01.2005 - 4 K 5620/03

    Ergänzungsbescheid, Vollstreckungsbeschränkung

  • FG Nürnberg, 11.06.1992 - Vl 352/85

    Rechtmäßigkeit eines Duldungsbescheids; Duldung der Zwangsvollstreckung wegen

  • BFH, 01.03.1988 - VII R 109/86

    Der durch Duldungsbescheid in Anspruch genommene Anfechtungsgegner ist mit

  • SG Fulda, 10.05.2011 - S 7 SO 56/07

    Sozialhilfe - Eingliederungshilfe - keine Rechtsgrundlage für Verlangen des

  • FG Sachsen-Anhalt, 12.11.2015 - 6 K 1555/11

    Zur Anfechtung der Übertragung von Aktien als unentgeltliches Rechtsgeschäft

  • BFH, 24.02.1987 - VII R 23/85

    Änderung der räumlichen Zuständigkeit der Finanzämter während des

  • BFH, 18.08.1987 - VII E 5/87

    Zurechnung der Nichterhebung von Kosten nach § 8 Gerichtskostengesetz (GKG) zum

  • OLG Frankfurt, 22.07.2009 - 17 U 5/09

    Bestellung einer Sicherheit für eigene durch entgeltliche Gegenleistung

  • FG Nürnberg, 08.05.2019 - 5 K 1117/16

    Duldungsbescheid vom 17.12.2015

  • FG Hessen, 16.11.2000 - 11 K 2179/96

    Duldungsbescheid; Gläubigeranfechtung; Wertersatz - Anfechtung durch

  • FG Nürnberg, 19.08.2003 - I 59/01

    Rechtmäßigkeit eines Duldungsbescheides

  • BFH, 17.02.1987 - VII B 144/86

    Anfechtung der Übertragung eines Miteigentumsanteils - Voraussetzungen der

  • FG Düsseldorf, 12.09.1997 - 18 K 3026/92

    Rechtmäßigkeit eines Duldungsbescheids vom Finanzamt; Voraussetzungen der

  • FG Berlin, 23.04.1998 - 1400/97

    Duldung einer Immobiliarvollstreckung in ein Grundstück wegen Steuerschulden

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