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   BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77   

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BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77 (https://dejure.org/1978,340)
BFH, Entscheidung vom 05.09.1978 - VII R 50/77 (https://dejure.org/1978,340)
BFH, Entscheidung vom 05. September 1978 - VII R 50/77 (https://dejure.org/1978,340)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Bekanntmachung - Bestellung eines Steuerberaters - Arbeitnehmertätigkeit - Stellvertretender Geschäftsführer - Grundstücksverwaltungs-GmbH

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 126, 346
  • NJW 1979, 672 (Ls.)
  • DB 1979, 632
  • BStBl II 1979, 202
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (16)

  • BVerfG, 07.05.1969 - 2 BvL 15/67

    lex Rheinstahl

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Eine Norm ist nach der ständigen Rechtsprechung des BVerfG aber dann ein generelles Gesetz und kein Einzelfallgesetz, wenn sich wegen der abstrakten Fassung des gesetzlichen Tatbestandes nicht genau übersehen läßt, auf wieviele und auf welche Fälle es Anwendung findet, wenn also nicht nur ein einmaliger Eintritt der vorgesehenen Rechtsfolge möglich ist (vgl. Entscheidungen des BVerfG vom 5. März 1974 1 BvL 17/72, BVerfGE 36, 383 [400 f.], und vom 7. Mai 1969 2 BvL 15/67, BVerfGE 25, 371 [396]).

    Unter diesen Umständen ist es ohne Belang, ob - wie der Kläger meint - der vorliegende Fall den Anlaß zu der gesetzlichen Regelung in § 46 Abs. 2 Nr. 2 StBerG n. F. gegeben hat (vgl. Urteil des BVerfG 2 BvL 15/67).

  • BVerfG, 25.07.1967 - 1 BvR 585/62

    Inkompatibilität zwischen dem Steuerbevollmächtigtenberuf und

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Die gleichen Bedenken bestünden gegen den Beschluß des BVerfG vom 25. Juli 1967 1 BvR 585/62 (BVerfGE 22 275).

    Der erkennende Senat ist in Anlehnung an die Rechtsprechung des BVerfG (Beschlüsse 1 BvR 569, 589/62 und 1 BvR 585/62) der Auffassung, daß sachgerechte und vernünftige Erwägungen des Gemeinwohls es rechtfertigen, die Ausübung der Steuerberatertätigkeit zu untersagen, wenn der Steuerberater in einer nach dem Steuerberatungsrecht nicht erlaubten Weise als Arbeitnehmer tätig wird.

  • BFH, 01.03.1977 - VII R 71/76

    Tätigkeit eines Steuerberaters - Arbeitnehmer - Vereinbarkeit mit Beruf -

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Daß der Gesetzgeber unter der mit der Tätigkeit als Steuerberater unvereinbaren Arbeitnehmertätigkeit nicht nur eine solche als Steuerberater, sondern auch eine andere, berufsfremde Tätigkeit verstanden hat, hat der Senat in dem Urteil vom 1. März 1977 VII R 71/76 (BFHE 122, 210, BStBl II 1977, 445) ausgeführt, in einem Falle, in dem es allerdings um die Neufassung des Steuerberatungsgesetzes (§ 46 Abs. 2 Nr. 2 i. V. m. § 57 Abs. 4 Nr. 2) ging.

    Diese Voraussetzungen werden durch die Regelung in § 46 Abs. 2 Nr. 2 StBerG n.F. erfüllt, wie sich schon daraus ergibt, daß sich der Senat in dem Urteil VII R 71/76 mit einem insoweit gleichgelagerten Fall befassen mußte.

  • BVerfG, 05.03.1974 - 1 BvL 17/72

    Verfassungsmäßigkeit des Lastenausgleichs zwischen Berufsgenossenschaften

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Eine Norm ist nach der ständigen Rechtsprechung des BVerfG aber dann ein generelles Gesetz und kein Einzelfallgesetz, wenn sich wegen der abstrakten Fassung des gesetzlichen Tatbestandes nicht genau übersehen läßt, auf wieviele und auf welche Fälle es Anwendung findet, wenn also nicht nur ein einmaliger Eintritt der vorgesehenen Rechtsfolge möglich ist (vgl. Entscheidungen des BVerfG vom 5. März 1974 1 BvL 17/72, BVerfGE 36, 383 [400 f.], und vom 7. Mai 1969 2 BvL 15/67, BVerfGE 25, 371 [396]).
  • BVerfG, 09.03.1971 - 2 BvR 326/69

    Absicherungsgesetz

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    In diesen Fällen kann der Betroffene zwar unter Umständen Schutz dagegen beanspruchen, daß seine Rechtsposition nachträglich durch Vorschriften entwertet wird (Beschluß des BVerfG vom 9. März 1971 2 BvR 326 usw./69, BVerfGE 30, 250 [267], BStBl II 1971, 433).
  • BVerfG, 07.07.1971 - 1 BvR 775/66

    Private Tonbandvervielfältigungen

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Die Auslegungsbedürftigkeit allein nimmt ihr aber die rechtsstaatlich gebotene Klarheit und Bestimmtheit nicht (vgl. Beschluß des BVerfG vom 7. Juli 1971 1 BvR 775/66, BVerfGE 31, 255 [BVerfG 07.07.1971 - 1 BvR 775/66] [264]).
  • BSG, 22.08.1973 - 12 RK 24/72

    Einordnung des Geschäftsführers einer GmbH in

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Nicht von vornherein auszuschließen ist, daß auch der stellvertretende Geschäftsführer einer GmbH Arbeitnehmer sein kann (vgl. Urteile des Bundessozialgerichts - BSG - vom 22. August 1973 12 RK 24/72, Der Betriebs-Berater 1973 S. 1310 - BB 1973, 1310 -, und vom 15. Dezember 1971 3 RK 67/68, BB 1972, 404).
  • BVerfG, 19.06.1973 - 1 BvL 39/69

    Behördliches Beschwerderecht

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Nach ständiger Rechtsprechung des BVerfG muß dem Gesetzgeber bei der Beurteilung dieser Fragen ein breiter Spielraum eingeräumt werden (vgl. BVerfG-Entscheidungen vom 1. Februar 1973 1 BvR 426 usw./72, BVerfGE 34, 252 [256], BStBl II 1973, 178; vom 19. Juni 1973 1 BvL 39/69, 14/72, BVerfGE 35, 263 [272], und vom 5. März 1974 1 BvR 712/68, BVerfGE 36, 321 [341], BStBl II 1974, 267).
  • BVerfG, 05.03.1974 - 1 BvR 712/68

    Schallplatten

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Nach ständiger Rechtsprechung des BVerfG muß dem Gesetzgeber bei der Beurteilung dieser Fragen ein breiter Spielraum eingeräumt werden (vgl. BVerfG-Entscheidungen vom 1. Februar 1973 1 BvR 426 usw./72, BVerfGE 34, 252 [256], BStBl II 1973, 178; vom 19. Juni 1973 1 BvL 39/69, 14/72, BVerfGE 35, 263 [272], und vom 5. März 1974 1 BvR 712/68, BVerfGE 36, 321 [341], BStBl II 1974, 267).
  • BVerfG, 16.03.1971 - 1 BvR 52/66

    Erdölbevorratung

    Auszug aus BFH, 05.09.1978 - VII R 50/77
    Ein Verstoß gegen Art. 14 GG kommt schon deshalb nicht in Betracht, weil die Regelungen in den §§ 14 Abs. 1 Nr. 2 StBerG a.F., 46 Abs. 2 Nr. 2 StBerG n.F. in erster Linie zu einem Eingriff in die Freiheit der Erwerbs- und Leistungsfähigkeit des Klägers und damit in den Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG führen und lediglich mittelbar zur Folge haben können, daß auch die vom Schutz des Art. 14 GG umfaßte Rechtsposition, die der Kläger sich durch die Tätigkeit als Steuerberater erworben hat, betroffen wird (vgl. Beschluß des BVerfG vom 16. März 1971 1 BvR 52, 665 usw./66, BVerfGE 30, 292 [334 f.]).
  • BSG, 15.12.1971 - 3 RK 67/68
  • BVerfG, 07.05.1953 - 1 BvL 104/52

    Notaufnahme

  • BVerfG, 29.11.1967 - 1 BvL 16/63

    Anforderungen an eine Richtervorlage nach Art. 100 Abs.1 GG

  • BVerfG, 01.03.1978 - 1 BvR 333/75

    Hessisches Universitätsgesetz

  • BVerfG, 01.02.1973 - 1 BvR 426/72

    Verfassungsmäßigkeit des Zweiten Steuerberatungsänderungsgesetzes

  • BVerfG, 15.02.1967 - 1 BvR 569/62

    Verfassungswidrige Inkompatibilitätsregelungen im Steuerberatungsrecht mangels

  • BFH, 13.06.2006 - VII B 13/06

    Unvereinbarkeit des Steuerberaterberufs mit Angestelltentätigkeit;

    Dass die mit § 57 Abs. 4 StBerG getroffene Inkompatibilitätsregelung mit der durch Art. 12 Abs. 1 GG garantierten Freiheit der Berufswahl vereinbar ist, ist bereits höchstrichterlich entschieden (Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 15. Februar 1967 1 BvR 569, 589/62, BVerfGE 21, 173; vom 25. Juli 1967 1 BvR 585/62, BVerfGE 22, 275; Senatsurteile vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202; vom 4. August 1987 VII R 169/85, BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790; vom 9. Februar 1993 VII R 89/92, BFH/NV 1993, 693).

    Wenn ein Steuerberater sich neben diesem Beruf noch als Arbeitnehmer betätigt, so ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass er aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse seines Mandanten bei der Erledigung seiner Aufgaben als Arbeitnehmer in Interessenkollision gerät (Senatsurteile in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, und in BFH/NV 1993, 693).

    Unterschiedliche Regelungen über die Vereinbarkeit einer Arbeitnehmertätigkeit mit dem freien Beruf des Steuerberaters bzw. des Rechtsanwalts können deshalb --wie der Senat bereits mit seinen Urteilen in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, und in BFH/NV 1993, 693 ausgeführt hat-- nicht als willkürlich bezeichnet werden.

    Art. 3 Abs. 1 GG gibt dem Gesetzgeber einen weiten Gestaltungsspielraum (vgl. Senatsurteil in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, m.w.N.).

  • BFH, 09.02.1993 - VII R 89/92

    Vereinbarung einer Tätigkeit als Arbeitnehmer mit dem Beruf des Steuerberaters -

    Auf die abstrakte Gefahr einer Interessenkollision (Hinweis auf das BFH-Urteil vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, 206) könne die Versagung der Bestellung im Streitfall - ebenso wie bei einem Rechtsanwalt - nicht gestützt werden.

    Der Senat hat wiederholt entschieden, daß wegen der mit einer fremdbestimmten Tätigkeit verbunden zeitlichen,örtlichen und inhaltlichen Bindung jeder Arbeitnehmertätigkeit - mit Ausnahme der hier nicht vorliegenden gesetzlichen Ausnahmefälle (§§ 57 Abs. 3 Nr. 4, 58, 59 StBerG) - mit dem Beruf des Steuerberaters, der nach § 57 Abs. 1 StBerG "unabhängig" auszuüben ist, nicht zu vereinbaren ist (BFH-Urteil vom 1. März 1977 VII R 71/76, BFHE 122, 210, BStBl II 1977, 445; vom 4. August 1987 VII R 169/85, BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790, und in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202).

    Der Senat hat bereits in seinem Urteil in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202 eine Arbeitnehmertätigkeit als mit dem Beruf des Steuerberaters unvereinbar angesehen, obwohl er Berufsträger auch in diesem Falle daneben zugleich (unbeanstandet) seinen Beruf als Rechtsanwalt ausübte.

    Der Senat verweist insoweit auf die Beschlüsse des BVerfG in BVerfGE 21, 173 und in BVerfGE 22, 275 [BVerfG 25.07.1967 - 1 BvR 585/62] und auf seine Urteile in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202 und in BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790.

    Wie bereits in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, 206 ausgeführt, bestehen zwischen der Berufsausübung eines Rechtsanwalts und der eines Steuerberaters im allgemeinen wesentliche Unterschiede.

  • BFH, 17.05.2011 - VII R 47/10

    Unvereinbarkeit der Tätigkeit als Vorstandsmitglied einer Genossenschaftsbank mit

    Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat die Inkompatibilitätsregelung des § 57 Abs. 4 Nr. 1 StBerG, die bis zum Inkrafttreten des Achten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes (8. StBerÄndG) am 12. April 2008 keine Ausnahmegenehmigung beinhaltete, als mit Art. 12 GG vereinbar angesehen (Beschluss vom 15. Februar 1967  1 BvR 569, 589/62, BVerfGE 21, 173; so auch Senatsurteile vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202; vom 4. August 1987 VII R 169/85, BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790; vom 9. Februar 1993 VII R 89/92, BFH/NV 1993, 693) und im Beschluss vom 4. November 1992  1 BvR 79/85, 643/87, 442/89, 238/90, 1258/90, 772/91, 909/91 (BVerfGE 87, 287) die Interessenkollision bei gewerblicher Tätigkeit eines Steuerberaters hervorgehoben und auf die andersartige Interessenlage des Rechtsanwalts hingewiesen.
  • BFH, 04.08.1987 - VII R 169/85

    Eine Tätigkeit als Arbeitnehmer ist mit dem Beruf des Steuerberaters nur in den

    Wegen der Begründung nimmt der Senat auf diese Entscheidung und auf sein Urteil vom 5. September 1978 VII R 50/75 (BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202) Bezug.

    Der Senat hat in seiner Entscheidung in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202 gerade darauf abgestellt, daß i. d. R. die mit einem Arbeitsverhältnis verbundene zeitliche und örtliche Bindung des Arbeitnehmers der vom Gesetz (§ 57 Abs. 1 StBerG) gebotenen Unabhängigkeit der Berufsausübung des Steuerberaters entgegensteht und deshalb - abgesehen von den aus besonderen Gründen normierten Ausnahmefällen - beide Tätigkeiten nicht zu vereinbaren sind.

    Der Senat verweist insoweit auf die Beschlüsse des BVerfG vom 15. Februar 1967 1 BvR 569, 589/62 (BVerfGE 21, 173) und vom 25. Juli 1967 1 BvR 585/62 (BVerfGE 22, 275) und auf sein Urteil in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202.

    Der Senat hält an seiner Auffassung fest, daß zwischen der Berufsausübung eines Rechtsanwalts und der eines Steuerberaters im allgemeinen wesentliche Unterschiede bestehen, die - wie der Senat bereits in seinem Urteil in BFHE 126, 346, 353, BStBl II 1979, 202, 206 ausgeführt hat - unterschiedliche Regelungen nicht als willkürlich erscheinen lassen.

  • FG Baden-Württemberg, 27.10.2010 - 2 K 1529/10

    Voraussetzungen für die Zulassung als Syndikus-Steuerberater

    Dass die mit § 57 Abs. 4 StBerG getroffene Inkompatibilitätsregelung mit der durch Art. 12 Abs. 1 GG garantierten Freiheit der Berufswahl grundsätzlich vereinbar ist, ist bereits höchstrichterlich entschieden (BVerfG-Beschlüsse vom 15. Februar 1967 1 BvR 569, 589/62, BVerfGE 21, 173; vom 25. Juli 1967 1 BvR 585/62, BVerfGE 22, 275; BFH-Urteile vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202; vom 4. August 1987 VII R 169/85, BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790 und vom 9. Februar 1993 VII R 89/92, BFH/NV 1993, 693; BFH-Beschlüsse vom 28. April 2004 VII B 44/04 BFH/NV 2004, 1297; und vom 13. Juni 2006 VII B 13/06, BFH/NV 2006, 1888; Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil vom 24. Juni 2010 6 K 349/09, EFG 2010, 1649 [Revision eingelegt, Az. des BFH: VII R 47/10]).

    Wenn ein Steuerberater sich neben diesem Beruf noch als Arbeitnehmer betätigt, so ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass er aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse seines Mandanten bei der Erledigung seiner Aufgaben als Arbeitnehmer in Interessenkollision gerät (BFH-Urteile vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346; und vom 9. Februar 1993 VII R 89/92, BFH/NV 1993, 693).

  • BFH, 28.07.1992 - VII R 100/91

    Bestellung als Steuerberater unter Befreiung von der Steuerberaterprüfung -

    Der Senat hat wiederholt entschieden, daß in der Regel die durch ein Arbeitsverhältnis veranlaßte zeitliche und örtliche Bindung des Arbeinehmers der vom Gesetz (§ 57 Abs. 1 StBerG) gebotenen Unabhängigkeit der Berufsausübung des Steuerberaters entgegensteht und deshalb - abgesehen von den aus besonderen Gründen abschließend normierten Ausnahmefällen - beide Tätigkeiten nicht zu vereinbaren sind (Urteile vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, und vom 4. August 1987 VII R 169/85, BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790, m. w. N.).

    Der Senat verweist insoweit auf die Beschlüsse des BVerfG vom 15. Februar 1967 1 BvR 569, 589/62 (BVerfGE 21, 173) und vom 25. Juli 1967 1 BvR 585/62 (BVerfGE 22, 275 [BVerfG 25.07.1967 - 1 BvR 585/62]) und auf seine Urteile in BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202 und in BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790.

    Im Hinblick auf die - abstrakte - Gefahr von Interessenkollisionen ist es auch nach der Rechtsprechung des Senats sachlich gerechtfertigt, die Ausübung der Steuerberatertätigkeit zu untersagen, wenn der Steuerberater in einer nach dem StBerG nicht erlaubten Weise als Arbeitnehmer tätig wird (BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, 206).

  • BFH, 11.08.1998 - VII R 72/97

    Wissenschaftlicher Assistent als Steuerberater

    Dem hat auch die Rechtsprechung des erkennenden Senats schon bisher Rechnung getragen und die durch ein Arbeitsverhältnis veranlaßte zeitliche und örtliche Bindung eines Arbeitnehmers als in der Regel mit der vom Gesetz geforderten Unabhängigkeit der Berufsausübung des Steuerberaters unvereinbar angesehen (Urteile des Senats vom 5. September 1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202, und vom 4. August 1987 VII R 169/85, BFHE 150, 272, BStBl II 1987, 790, sowie in BFH/NV 1992, 840).
  • BGH, 04.03.1996 - StbSt (R) 4/95

    Verbot der Tätigkeit eines Berufsangehörigen der steuerberatenden Berufe im

    Schon die Möglichkeit, Kenntnisse und Informationen aus der steuerberatenden Tätigkeit im Rahmen des eigenen Gewerbes zum eigenen Nutzen und zum Nachteil des Mandanten umzusetzen, könnte die vom Gesetzgeber gewollte Unparteilichkeit und Unabhängigkeit des Beraters gegenüber seinem Auftraggeber sowie das Vertrauensverhältnis zwischen diesen beeinträchtigen (ebenso: BGH NJW 1981, 399, 400; sowie zu § 57 Abs. 4 Nr. 2 StBerG: BFH BStBl II 1979, 202, 206; BStBl II 1987, 790; BFH/NV 1993, 693).
  • FG Münster, 20.07.2011 - 7 K 77/11

    Vereinbarkeit einer Tätigkeit als Rechtsreferendar mit dem Beruf des

    Wesentlich für die Arbeitnehmertätigkeit i.S.d. StBerG ist dabei, dass der Arbeitnehmer in der Regel zeitlich und örtlich so gebunden ist, dass er in Folge der ihm vorgegebenen Gestaltung seiner Arbeit Aufgaben außerhalb seines Arbeitsverhältnisses nicht mehr ohne Rücksichtnahme auf die Verpflichtungen aus diesem Verhältnis vornehmen kann (BFH Urteil vom 05.09.1978 VIII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202).

    Entsprechend der Rechtsprechung des BFH hat der erkennende Senat bei seiner Entscheidung bedacht, dass es einen für alle Bereiche verbindlichen Begriff des Arbeitnehmers nicht gibt (vgl. BFH Urteil vom 05.09.1978 VII R 50/77, BFHE 126, 346, BStBl II 1979, 202 m.w.N.), sodass dieser bei der Anwendung einer Vorschrift stets besonders bestimmt werden muss.

  • FG Baden-Württemberg, 28.10.2003 - 4 K 32/03

    Keine Zulassung als Steuerberater für Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebs

    Aus der Gesetzesformulierung des § 57 Abs. 4 Nr. StBerG "gilt" als Tätigkeit, die mit dem Beruf des Steuerberaters nicht vereinbar ist, folgt weiter, dass es sich um einen abstrakten Gefährdungstatbestand handelt (vgl. BFH-Urteil vom 5. September 1978, VII R 50/77, BFHE 126, 346 , BStBl II 1979, 202 , Kuhls/Maxl, StBerG § 57 Rdn. 327 u. 398), d.h. es ist unerheblich, ob und inwieweit aus der landwirtschaftlichen Tätigkeit des Kl. konkrete Gefahren für den oder die landwirtschaftlichen Betriebe der Mandanten erwachsen.

    Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Rechtsprechung des BVerfG (Beschluss vom 15.2.1967, 1 BvR 569/62, BverfGE 21, 173 = DStR 1967, 678 und die Rechtsprechung des BFH Urteil vom 5. September 1978, a.a.O. und vom 9. Februar 1993, VII R 89/92, BFH/NV 1993, 693, Stbg 1993, 349) verwiesen.

  • FG München, 19.11.2003 - 7 K 3723/03

    Abzugsfähigkeit von auf den verbleibenden Gesellschafter einer

  • BFH, 28.04.2004 - VII B 44/04

    Bestellung als Steuerberater; Inkompatibilitätsregelung

  • FG Köln, 18.05.2011 - 2 K 1765/09

    Syndikus-Steuerberater darf nicht Geschäftsführer im Unternehmen seines

  • BGH, 15.12.1986 - StbSt (R) 2/86

    Begriff der Arbeitnehmer-Tätigkeit

  • BFH, 14.03.1989 - VII R 46/88

    Steuerberatungsgesellschaft - Berufsverband - Übernahme der

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