Rechtsprechung
BGH, 24.10.1996 - VII ZB 25/96 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Wolters Kluwer
Berufungsbegründungsfrist - Verlängerungsantrag - Vertrauen auf Stattgabe - Versagung - Wiedereinsetzungsantrag - Nachholug der Prozeßhandlung
- Anwaltsblatt
§ 519 ZPO
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
ZPO § 519 Abs. 2 S. 3; ZPO § 234; ZPO § 236 Abs. 2
Vertrauen auf Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO § 519 Abs. 2 Satz 3, § 234, § 236 Abs. 2
Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist; Beginn der Zwei-Wochen-Frist für die Stellung des Wiedereinsetzungsantrages - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- NJW 1997, 400
- MDR 1997, 191
- VersR 1997, 258
- BB 1997, 68
- AnwBl 1998, 109
Wird zitiert von ... (21) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 11.07.1985 - III ZB 13/85
Pflichtgemäßes Ermessen des Gerichts bei Antrag auf Verlängerung der …
Auszug aus BGH, 24.10.1996 - VII ZB 25/96
Auf sie braucht sich der Anwalt nicht einzustellen (BGH, Beschluß vom 11. Juli 1985 - III ZB 13/85 aaO. S. 873). - BGH, 23.06.1994 - VII ZB 5/94
Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist bei notwendiger Besprechung mit der …
Auszug aus BGH, 24.10.1996 - VII ZB 25/96
Der Rechtsanwalt kann jedoch nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Beschluß vom 23. Juni 1994 - VII ZB 5/94 = NJW 1994, 2957 m.w.N.) regelmäßig erwarten, daß einem ersten Antrag auf Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist entsprochen wird, wenn einer der Gründe des § 519 Abs. 2 Satz 3 ZPO vorgetragen wird. - BGH, 12.10.1989 - I ZB 3/89
Beginn der Wiedereinsetzungsfrist bei Versäumung der Berufungsbegründungsfrist; …
Auszug aus BGH, 24.10.1996 - VII ZB 25/96
In dem Falle, in dem die Berufungsbegründungsfrist versäumt worden ist, beginnt die Wiedereinsetzungsfrist in dem Zeitpunkt, in dem der Prozeßbevollmächtigte die eingetretene Säumnis hätte erkennen können (BGH, Beschluß vom 12. Oktober 1989 - I ZB 3/89 = NJW-RR 1990, 379 m.w.N.). - BVerfG, 28.02.1989 - 1 BvR 649/88
Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Entscheidung über die Gewährung von …
Auszug aus BGH, 24.10.1996 - VII ZB 25/96
Mit einer hiervon abweichenden Verfahrenspraxis braucht der rechtsuchende Bürger nicht zu rechnen, sie widerspricht rechtsstaatlicher Verfahrensgestaltung (BVerfG, Beschluß vom 28. Februar 1989 - 1 BvR 649/88 = NJW 1989, 1147).
- BGH, 16.03.2010 - VI ZB 46/09
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Vertrauen des Prozessbevollmächtigten in …
Dies entspricht auch der Rechtsprechung der anderen Senate des Bundesgerichtshofs (vgl. etwa BGH, Beschlüsse vom 7. Juni 1999 - II ZB 25/98 - NJW 1999, 3051 f.; vom 11. Juli 1985 - III ZB 13/85 - VersR 1985, 972 f.; vom 18. Juli 2007 - IV ZR 132/06 - VersR 2007, 1583 f.; vom 23. Oktober 2003 - V ZB 44/03 - NJW-RR 2004, 785; vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 - VersR 1997, 258 f.; vom 9. Juli 2009 - VII ZB 111/08 - NJW 2009, 3100 f.; vom 11. November 1998 - VIII ZB 24/98 - VersR 1999, 1559 f.; vom 1. August 2001 - VIII ZB 24/01 - VersR 2002, 1576 f.; vom 11. Februar 1998 - XII ZB 184/97 - NJW-RR 1998, 787 f.; vom 15. August 2007 - XII ZB 82/07 - NJW-RR 2008, 76 ff.). - OLG Düsseldorf, 19.01.2004 - 24 U 194/03
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist ohne Verschulden des Rechtsanwalts - …
Als schuldhaft kann ein hierauf ausgerichtetes Verhalten des Prozessbevollmächtigten nur dann angesehen werden, wenn dem betroffenen Rechtsanwalt bekannt sein muss, dass bei dem angerufenen Gericht eine strengere, aber noch rechtmäßige Handhabung von Verfahrensvorschriften zu erwarten ist (BVerfG NZA 2000, 446 f; BVerfGE 79, 372 ff; BAG NJW 1995, 1446 ff; BGH NJW 1997, 400).Eine Praxis, die ohne nähere Prüfung der im Einzelfall erkennbaren Umstände eine erhebliche Arbeitsüberlastung eines Prozessbevollmächtigten oder noch zu beschaffende Informationen generell nicht als "erheblich" im Sinne des § 66 Abs. 1 Satz 4 ArbGG ansieht, bewegt sich nicht im Rahmen zulässiger, am Einzelfall orientierter Ermessensausübung (BVerfGE 79, 372 ff; BAG NJW 1995, 1446; BGH NJW 1997, 400;… Zöller/Greger, aaO).
Seitdem waren vielmehr weitere Entscheidungen des BVerfG und des BGH ergangen und veröffentlicht worden, in denen an der bis dahin einhelligen höchstrichterlichen Rechtsprechung ausdrücklich festgehalten worden war (BVerfG NJW 1998, 3703 f; BGH NJW 1997, 400).
- BGH, 20.02.2003 - V ZB 60/02
Verschulden des Prozeßbevollmächtigten bei fehlgeschlagener Übermittlung eines …
Die Beklagten konnten daher darauf vertrauen, daß ihrem Antrag stattgegeben würde (…BGH, Beschl. v. 5. Juli 1989, IVb ZB 53/89, BGHR ZPO § 233 Fristverlängerung 3;… v. 2. November 1989, III ZB 49/89, BGHR ZPO § 233 Fristverlängerung 4; v. 23. Juni 1994, VII ZB 5/94 NJW 1994, 2957; u. v. 24. Oktober 1996, VII ZB 25/96, NJW 1997, 400).
- BGH, 01.08.2001 - VIII ZB 24/01
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist wegen Ablehnung eines …
Mit einer hiervon abweichenden Verfahrenspraxis braucht der rechtsuchende Bürger nicht zu rechnen; sie widerspricht rechtsstaatlicher Verfahrensgestaltung (BGH, Beschluß vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96, NJW 1997, 400 unter II 1).Auf sie braucht sich der Anwalt nicht einzustellen (BGH, Beschluß vom 24. Oktober 1996 aaO).
- BGH, 18.09.2001 - VI ZB 26/01
Erstmalige Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist
Liegt ein erheblicher Grund für eine Fristverlängerung vor, braucht sich der Anwalt nicht auf eine Rechtspraxis einzustellen, die sich nicht mehr im Rahmen der zulässigen Ermessensausübung des Vorsitzenden bewegt ( vgl. auch BGH, Beschluß vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 - NJW 1997, 400). - BGH, 14.05.1998 - III ZB 31/97
Erstmalige Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist; Wahrung der Frist für die …
Mit einer hiervon abweichenden Verfahrenspraxis braucht der rechtsuchende Bürger nicht zu rechnen; sie widerspricht rechtsstaatlicher Verfahrensgestaltung (vgl. BGH, Beschluß vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 = NJW 1997, 400 m.w.N.).Auf sie braucht sich der Anwalt nicht einzustellen (vgl. Senatsbeschl. v. 11. Juli 1985 - III ZB 13/85 = VersR 1985, 972 f und BGH, Beschl. v. 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 = NJW 1997, 400).
- BGH, 27.02.2003 - III ZB 82/02
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist wegen unrichtiger Adressierung eines …
c) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu den bis zum 31. Dezember 2001 geltenden Berufungsvorschriften kann ein Rechtsanwalt in aller Regel erwarten, daß seinem ersten Antrag auf Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist entsprochen wird, wenn ein erheblicher Grund im Sinne des § 519 Abs. 2 Satz 3 ZPO a.F. geltend gemacht wird (vgl. nur BGH, Beschluß vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 - NJW 1997, 400). - BGH, 19.01.2000 - XII ZB 22/99
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Ablehnung eines Verlängerungsantrages
Das ist regelmäßig bei einem ersten Verlängerungsantrag der Fall, wenn ein ihn rechtfertigender erheblicher Grund im Sinne des § 519 Abs. 2 Satz 3 ZPO geltend gemacht wurde (BGH Beschlüsse vom 11. November 1998 - VIII ZB 24/98 - MDR 1999, 374; vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 - NJW 1997, 400;… vom 12. Juli 1995 - IV ZB 9/95 - BGHR ZPO § 233 Fristverlängerung 12; vom 7. Oktober 1992 - VIII ZB 28/92 - NJW 1993, 134, 135; vom 14. Februar 1991 - VII ZB 8/90 - NJW 1991, 1359). - BGH, 23.10.2003 - V ZB 44/03
Verschulden des Rechtsanwalts an der Versäumung der Berufungsbegründungsfrist bei …
a) Die Beklagte durfte sich nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes darauf verlassen, daß die Fristverlängerung beim - wie hier - ersten Mal antragsgemäß bewilligt werde (…BGH, Beschl. v. 5. Juli 1989, IVb ZB 53/89, BGHR ZPO § 233 Fristverlängerung 3;… Beschl. v. 2. November 1989, III ZB 49/89, BGHR ZPO § 233 Fristverlängerung 4; Beschl. v. 23. Juni 1994, VII ZB 5/94 NJW 1994, 2957; Beschl. v. 24. Oktober 1996, VII ZB 25/96, NJW 1997, 400; Beschl. v. 11. November 1998, VIII ZB 24/98, NJW 1999, 430;… Beschl. v. 21. September 2000, III ZB 36/00, BGHR ZPO § 233 Mandatsniederlegung 4; Beschl. v. 28. November 2002, III ZB 45/03, BGH-Report 2003, 459; Senatsbeschl. v. 20. Februar 2003, V ZB 60/02, NJW-RR 2003, 861, 862). - BGH, 18.10.2000 - XII ZB 163/00
Wahrung der Zwei-Wochen-Frist zur Beantragung der Wiedereinsetzung in den vorigen …
Das war hier jedenfalls zu dem Zeitpunkt der Fall, als der zuständige Sachbearbeiter der LVA bei Anwendung der unter den gebotenen Umständen von der LVA - als zur Einlegung und Durchführung der weiteren Beschwerde vor dem Bundesgerichtshof ohne Inanspruchnahme eines Rechtsanwalts befugten Rechtsmittelführerin (§ 78 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2 n.F. ZPO) - zu erwartenden Sorgfalt von der Verfügung des Oberlandesgerichts vom 18./21. August 2000 hätte Kenntnis nehmen können (…vgl. BGH, Beschlüsse vom 12. Oktober 1989 aaO; vom 24. Oktober 1996 - VII ZB 25/96 …und vom 15. Oktober 1997 - IV ZB 15/97 = BGHR ZPO § 234 Abs. 2 Fristbeginn 8 und 10, jeweils m.N.). - BGH, 17.11.1999 - IV ZB 18/99
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei fehlerhafter Übermittlung eines …
- BGH, 15.03.2000 - VIII ZR 217/99
Wiedereinsetzung bei Übermittlung eines fristgebundenen Schriftsatzes per Telefax
- BGH, 09.10.2008 - VII ZB 32/08
Verlängerung der Berufungsbegründungsfrist
- BGH, 28.11.2002 - III ZB 45/02
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen versagter Verlängerung der …
- OLG Naumburg, 29.03.2006 - 5 U 156/05
- OLG Frankfurt, 27.09.2002 - 5 U 65/02
Anwaltsverschulden bei Versäumung der Berufungsbegründungsfrist: Ausschluss einer …
- BSG, 29.03.2000 - B 2 U 83/00 B
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Fristversäumung durch Verschulden des …
- BGH, 04.11.1999 - IX ZB 64/99
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Ablehnung eines Antrags auf …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 24.11.1999 - L 17 U 261/97
Haftungsausfüllende Kausalität - Meniskusriss
- BGH, 24.04.1997 - VII ZB 28/96
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist aufgrund verspäteter Übermittlung eines …
- BGH, 05.03.1997 - VIII ZB 46/96
Unzulässigkeit einer Berufung aufgrund Verfristung - Unterschriebenes …