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   BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20   

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https://dejure.org/2022,35633
BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20 (https://dejure.org/2022,35633)
BGH, Entscheidung vom 17.11.2022 - VII ZR 260/20 (https://dejure.org/2022,35633)
BGH, Entscheidung vom 17. November 2022 - VII ZR 260/20 (https://dejure.org/2022,35633)
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Volltextveröffentlichungen (10)

  • IWW
  • Wolters Kluwer

    Inanspruchnahme einer Kraftfahrzeug- und Motorenherstellerin mit dem Vorwurf der Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen auf Schadensersatz

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    Inanspruchnahme einer Kraftfahrzeug- und Motorenherstellerin mit dem Vorwurf der Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen auf Schadensersatz

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 06.07.2021 - VI ZR 40/20

    Anspruch auf Ersatz des "Minderwerts" bei Kauf eines VW-Diesels mit

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Die Klägerin macht eine behauptete Differenz zwischen Kaufpreis und objektivem Fahrzeugwert im Kaufzeitpunkt als Schaden geltend, was dem kleinen Schadensersatz entspricht (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 20, 23, BGHZ 230, 224).

    Auch in einem solchen Fall kann der Geschädigte, der nicht den großen Schadensersatz wählt, sondern das Fahrzeug behalten möchte, als Schaden den Betrag ersetzt verlangen, um den er das Fahrzeug zu teuer erworben hat, wobei es grundsätzlich zunächst auf den Vergleich der Werte von Leistung und Gegenleistung im Zeitpunkt des Vertragsschlusses ankommt (BGH, Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 12-23, BGHZ 230, 224).

    Dass sie die Fahrzeuge - anders als die Klägerin des Verfahrens VI ZR 40/20 - nicht behalten möchte, sondern weit überwiegend bereits weiterveräußert hat, schließt den geltend gemachten Anspruch grundsätzlich ebenfalls nicht aus (vgl. zum großen Schadensersatz BGH, Urteil vom 20. Juli 2021 - VI ZR 533/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 3594).

    Aus der Existenz einer unzulässigen Abschalteinrichtung und der daraus gegebenenfalls resultierenden Stilllegungsgefahr ergeben sich hinreichende Anhaltspunkte für einen objektiven Minderwert im Kaufzeitpunkt (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 Rn. 48, BGHZ 225, 316; Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 25, BGHZ 230, 224).

    Hinsichtlich der behaupteten Höhe des Minderwerts besteht kein prozessuales Bedürfnis nach näheren Anhaltspunkten, zumal § 287 Abs. 1 ZPO einschlägig ist und die Klägerin die Höhe zulässigerweise unter Nennung eines Mindestbetrags in das Ermessen des Gerichts gestellt hat (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 10, BGHZ 230, 224; Urteil vom 5. Oktober 2021 - VI ZR 136/20 Rn. 21, NJW-RR 2022, 23).

    Hinsichtlich der Höhe des etwaig geschuldeten kleinen Schadensersatzes wird das Berufungsgericht gegebenenfalls die auch insoweit geltenden Grundsätze der Vorteilsausgleichung zu beachten haben (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 23 f., BGHZ 230, 224; Urteil vom 24. Januar 2022 - VIa ZR 100/21 Rn. 16 ff., WM 2022, 543).

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Aus der Existenz einer unzulässigen Abschalteinrichtung und der daraus gegebenenfalls resultierenden Stilllegungsgefahr ergeben sich hinreichende Anhaltspunkte für einen objektiven Minderwert im Kaufzeitpunkt (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 Rn. 48, BGHZ 225, 316; Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 25, BGHZ 230, 224).

    Soweit die Klägerin Ansprüche aus dem Erwerb von Fahrzeugen mit dem Motor EA 189 vor der Veröffentlichung der Mitteilungen der Beklagten vom 22. September 2015 herleitet, kommt eine Haftung der Beklagten gemäß §§ 826, 31 BGB dem Grunde nach in Betracht (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 Rn. 12 ff., BGHZ 225, 316).

  • BGH, 09.03.2021 - VI ZR 889/20

    Erste Entscheidung zum Software-Update der Volkswagen AG bei einem Kauf nach

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Es trifft allerdings grundsätzlich zu, dass der Vorwurf der sittenwidrigen vorsätzlichen Schädigung gemäß § 826 BGB nicht gerechtfertigt ist, soweit es um den Erwerb von Fahrzeugen mit dem Motor EA 189 nach der Veröffentlichung der Mitteilungen der Beklagten vom 22. September 2015 geht (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 Rn. 27 ff., NJW 2020, 2798; Urteil vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 Rn. 17 f., VersR 2021, 263; Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 1814; Urteil vom 23. September 2021 - III ZR 200/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 3725).
  • BGH, 24.01.2022 - VIa ZR 100/21

    Schadensersatz bei Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Gebrauchtwagens:

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Hinsichtlich der Höhe des etwaig geschuldeten kleinen Schadensersatzes wird das Berufungsgericht gegebenenfalls die auch insoweit geltenden Grundsätze der Vorteilsausgleichung zu beachten haben (vgl. BGH, Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 23 f., BGHZ 230, 224; Urteil vom 24. Januar 2022 - VIa ZR 100/21 Rn. 16 ff., WM 2022, 543).
  • BGH, 25.11.2021 - VII ZR 257/20

    "Dieselverfahren": AUDI AG, Haftung für EA 189

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Ein derartiges Vorstellungsbild hat der Tatrichter insbesondere im Hinblick auf solche Abschalteinrichtungen gesondert zu prüfen, deren Unzulässigkeit - anders als im Fall der "Umschaltlogik" im Motor EA 189 (BGH, Urteil vom 25. November 2021 - VII ZR 257/20 Rn. 30 m.w.N., WM 2022, 87) - nicht evident ist.
  • BGH, 23.09.2021 - III ZR 200/20

    Haftung für unzulässige Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Es trifft allerdings grundsätzlich zu, dass der Vorwurf der sittenwidrigen vorsätzlichen Schädigung gemäß § 826 BGB nicht gerechtfertigt ist, soweit es um den Erwerb von Fahrzeugen mit dem Motor EA 189 nach der Veröffentlichung der Mitteilungen der Beklagten vom 22. September 2015 geht (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 Rn. 27 ff., NJW 2020, 2798; Urteil vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 Rn. 17 f., VersR 2021, 263; Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 1814; Urteil vom 23. September 2021 - III ZR 200/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 3725).
  • BVerfG, 07.07.2020 - 1 BvR 596/17

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde bezogen auf zivilgerichtliche

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Mit diesem Vorbringen, das den Kern des hier fraglichen rechtlichen Ansatzes betraf, hat sich das Berufungsgericht nicht befasst und damit, wie die Revision zutreffend rügt, den Anspruch der Klägerin auf rechtliches Gehör gemäß Art. 103 Abs. 1 GG verletzt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 7. Juli 2020 - 1 BvR 596/17, juris Rn. 10; BGH, Beschluss vom 22. Oktober 2015 - V ZR 146/14 Rn. 4, NJW-RR 2016, 210; jeweils m.w.N.).
  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 5/20

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG bei

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Es trifft allerdings grundsätzlich zu, dass der Vorwurf der sittenwidrigen vorsätzlichen Schädigung gemäß § 826 BGB nicht gerechtfertigt ist, soweit es um den Erwerb von Fahrzeugen mit dem Motor EA 189 nach der Veröffentlichung der Mitteilungen der Beklagten vom 22. September 2015 geht (vgl. BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 Rn. 27 ff., NJW 2020, 2798; Urteil vom 8. Dezember 2020 - VI ZR 244/20 Rn. 17 f., VersR 2021, 263; Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 1814; Urteil vom 23. September 2021 - III ZR 200/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 3725).
  • BGH, 13.07.2021 - VI ZR 128/20

    Weitere Entscheidung zum Daimler-Thermofenster

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Die Annahme von Sittenwidrigkeit setzt jedenfalls voraus, dass die verantwortlich handelnden Personen bei der Entwicklung und/oder Verwendung der emissionsbeeinflussenden Einrichtung in dem Bewusstsein handelten, eine unzulässige Abschalteinrichtung zu verwenden, und den darin liegenden Gesetzesverstoß billigend in Kauf nahmen (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 Rn. 13, VersR 2021, 1252; Urteil vom 16. September 2021 - VII ZR 190/20 Rn. 16, NJW 2021, 3721; jeweils m.w.N.).
  • BGH, 20.07.2021 - VI ZR 533/20

    Schadensersatzanspruch nach Weiterverkauf eines vom sogenannten Dieselskandal

    Auszug aus BGH, 17.11.2022 - VII ZR 260/20
    Dass sie die Fahrzeuge - anders als die Klägerin des Verfahrens VI ZR 40/20 - nicht behalten möchte, sondern weit überwiegend bereits weiterveräußert hat, schließt den geltend gemachten Anspruch grundsätzlich ebenfalls nicht aus (vgl. zum großen Schadensersatz BGH, Urteil vom 20. Juli 2021 - VI ZR 533/20 Rn. 17 ff., NJW 2021, 3594).
  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 190/20

    Schadensersatzansprüche gegen die Daimler AG im Zusammenhang mit dem sogenannten

  • BGH, 22.10.2015 - V ZR 146/14

    Nachbarausgleich bei Abgrabungsschaden: Verletzung rechtlichen Gehörs durch

  • BGH, 08.12.2020 - VI ZR 244/20

    VW haftet nicht bei Kauf eines Gebrauchtwagens nach Aufdeckung des Dieselskandals

  • BGH, 05.10.2021 - VI ZR 136/20

    A) Zum Feststellungsinteresse bei einer Klage auf Feststellung der

  • OLG München, 22.03.2024 - 36 U 436/22

    Vorteilsausgleich, Schadensberechnung, Vorläufige Vollstreckbarkeit, Restwert,

    Die Grundsätze des Vorteilsausgleichs gelten auch für einen Anspruch aus vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung (vgl. BGH, Urteil vom 25.5.2020, VI ZR 252/19, NJW 2020, 1962 Rn. 65, 66 mwN) und auch dann, wenn lediglich der "kleine Schadenersatz" geltend gemacht wird (vgl. BGH, Urteil vom 17.112022 - VII ZR 260/20, BeckRS 2022, 34973).
  • BGH, 09.10.2023 - VIa ZR 674/21

    Anspruch auf Schadensersatz wegen der Verwendung unzulässiger

    b) Das Berufungsgericht hat jedoch selbständig tragend in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 16. September 2021 - VII ZR 190/20, NJW 2021, 3721 Rn. 16; Urteil vom 24. März 2022 - III ZR 263/20, WM 2022, 1074 Rn. 20; Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 260/20, juris Rn. 24; Beschluss vom 29. September 2021 - VII ZR 126/21, juris Rn. 14; Beschluss vom 21. März 2022 - VIa ZR 334/21, juris Rn. 19) darauf abgestellt, die Annahme von Sittenwidrigkeit setze jedenfalls voraus, dass die Beklagte bzw. die für sie verantwortlich handelnden Personen bei der Entwicklung und/oder Verwendung von Motorfunktionen in dem Bewusstsein handelten, unzulässige Abschalteinrichtungen zu verwenden, und den darin liegenden Gesetzesverstoß billigend in Kauf nahmen.

    Zugleich hat es einen zutreffenden rechtlichen Maßstab angewandt, indem es angenommen hat, bei den vom Kläger gerügten Funktionen handele es sich nicht um evident unzulässige Abschalteinrichtungen (vgl. BGH, Urteil vom 17. November 2022, aaO), weil sie auf dem Prüfstand kein besseres Emissionsverhalten bewirkten als unter denselben Bedingungen im sonstigen Fahrbetrieb (vgl. BGH, Urteil vom 26. Juni 2023 - VIa ZR 335/21, NJW 2023, 2259 Rn. 48).

  • BGH, 01.12.2022 - VII ZR 492/21

    Schadensersatzanspruch eines Käufers eines Gebrauchtfahrzeugs gegen den

    Der Geschädigte kann vielmehr die Kaufsache behalten und als Schaden den Betrag ersetzt verlangen, um den er das Fahrzeug zu teuer erworben hat, wobei es grundsätzlich auf den Vergleich der Werte von Leistung und Gegenleistung im Zeitpunkt des Vertragsschlusses ankommt (BGH, Urteil vom 17. November 2022 - VII ZR 260/20, unter II. 2., z.V.b.; Urteil vom 6. Juli 2021 - VI ZR 40/20 Rn. 12-23, BGHZ 230, 224).
  • OLG München, 15.01.2024 - 19 U 1874/21

    Abschalteinrichtung, Vorläufige Vollstreckbarkeit, Verbotsirrtum,

    Er ist aber jedenfalls der Höhe nach ausgeglichen durch die nach der Rechtsprechung des BGH (Urteil v. 26.06.2023, Az. VIa ZR 335/21, Rz. 80; Urteil v. 17.11.2022, Az. VII ZR 260/20, Rz. 25; Urteil v. 24.01.2022, Az. VIa ZR 100/21, Rz. 16 ff.; Urteil v. 06.07.2021, Az. VI ZR 40/20 Rn. 23 f.) im Wege der Vorteilsausgleichung zu berücksichtigenden Vorteile des Klägers.
  • OLG München, 17.05.2023 - 36 U 3730/22

    Keine Ansprüche gegen Audi wegen des dort entwickelten, hergestellten und

    Die Grundsätze der Vorteilsausgleichung gelten auch für einen Anspruch aus vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung (vgl. BGH, Urteil vom 25.5.2020, VI ZR 252/19, NJW 2020, 1962 Rn. 65, 66 mwN,' BGH) und auch dann, wenn lediglich der "kleine Schadenersatz" geltend gemacht wird (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2022 - VII ZR 260/20, BeckRS 2022, 34973).
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