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   BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99   

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BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99 (https://dejure.org/2000,808)
BGH, Entscheidung vom 16.03.2000 - VII ZR 324/99 (https://dejure.org/2000,808)
BGH, Entscheidung vom 16. März 2000 - VII ZR 324/99 (https://dejure.org/2000,808)
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Heilpraktikerpraxis

Heilpraktikerpraxis ist "Gewerbebetrieb" i.S.v. § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB <Fassung bis 31.12.01> (Unmaßgeblichkeit des § 1 Abs. 2 PartGG, Arztpraxis ist hingegen kein "Gewerbebetrieb");

§ 196 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 BGB <Fassung bis 31.12.01>, bei doppelter Zweckbestimmung des Vertragsgegenstand (Wohn- und Gewerbezwecke) keine Differenzierung nach dem Schwerpunkt;

§ 425 BGB unterschiedlicher Lauf der Verjährungsfrist nach § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB <Fassung bis 31.12.01>, wenn nicht alle Gesamtschuldner Gewerbetreibende sind

Volltextveröffentlichungen (10)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Leistungen eines Bauhandwerkers - Gewerbebetrieb - Verjährung von Ansprüchen - Privates Wohnhaus - Überwiegende Nutzung

  • Judicialis

    BGB § 196 Abs. 1 Nr. 1; ; BGB § 425

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 196 Abs. 1 Nr. 1, § 425
    Beginn der Verjährung bei Bauleistungen für die Praxis eines Heilpraktikers

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Beginn der Verjährung bei Bauleistungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Vierjährige Verjährungsfrist bei Leistung für Gewerbebetrieb

Besprechungen u.ä. (2)

  • beck.de (Entscheidungsanmerkung)

    Verjährung von Ansprüchen für Leistungen, bei denen als Schuldner oder Empfänger ein Gewerbebetrieb beteiligt ist

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Wann verjähren Vergütungsansprüche gegenüber Heilpraktikern? (IBR 2000, 309)

Papierfundstellen

  • BGHZ 144, 86
  • NJW 2000, 1940
  • NJW-RR 2000, 1187 (Ls.)
  • MDR 2000, 825
  • NZBau 2000, 463
  • WM 2000, 1302
  • DB 2000, 2519
  • BauR 2000, 1053
  • ZfBR 2000, 219 (Ls.)
  • ZfBR 2000, 333
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 07.07.1960 - VIII ZR 215/59

    Begriff des Gewerbebetriebes

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    aa) Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB ist nach Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs grundsätzlich jeder auf die Erzielung dauernder Einnahmen gerichtete berufsmäßige Geschäftsbetrieb (BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321).

    Der Begriff des Gewerbebetriebs ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und anderer oberster Bundesgerichte für jedes Gesetz selbständig nach Inhalt und Zweck der jeweiligen Vorschrift und unabhängig vom Verständnis des Begriffs in anderen Rechtsgebieten zu bestimmen (BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321, 327; BFH, Urteil vom 2. November 1971 - VIII R 1/71 = BFHE 104, 321; BVerwG, Urteil vom 24. Juni 1976 - I C 56/74 = NJW 1977, 772; BSG, Urteil vom 10. Juli 1996 - 3 RK 11/95 = NJW 1997, 1659).

    cc) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist bei solchen Schuldnern, die an sich die Voraussetzungen eines Gewerbebetriebes erfüllen, die zweijährige Frist anwendbar, wenn deren Tätigkeit von geistigen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Leitgedanken bestimmt ist (vgl. BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321, 325; Urteil vom 22. Februar 1979 - VII ZR 183/78 = BauR 1979, 264 = WM 1979, 559).

    Bei der im Einzelfall möglicherweise schwierigen Grenzziehung ist zu beachten, daß die Rechtsprechung dahin geht, den Begriff des Gewerbebetriebs im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB weit zu fassen (BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321, 338).

  • OLG Hamm, 20.11.1989 - 17 U 27/89

    Wann verjähren Werklohnansprüche für Dachdeckerarbeiten an einem Wohn- und

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    Der Senat hat allerdings in einer früheren Entscheidung die Auffassung vertreten, wenn ein Bauwerk Wohn- und Gewerbezwecken diene, sei für die Verjährungsfrist entscheidend darauf abzustellen, ob das Haus ganz überwiegend gewerblichen Zwecken dienen solle (Urteil vom 4. April 1966 - VII ZR 67/64 = Schäfer-Finnern, Z 2.331 - Bl. 43 f; vgl. auch OLG Hamm, NJW-RR 1990, 315).

    Ebensowenig ist es entgegen der Auffassung des OLG Hamm (NJW-RR 1990, 315) geboten, wegen der Unteilbarkeit der geschuldeten Werkleistung eine zwingend einheitliche Verjährungsfrist der Werklohnforderungen anzunehmen.

  • BGH, 27.03.1972 - VII ZR 31/71

    Verjährung des Vergütungsanspruches bei Mitübernahme der Schuld aus Leistung für

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    So verhält es sich in den Fällen des anfänglichen oder nachträglichen Schuldbeitritts, wie sie den von der Revision angeführten Entscheidungen zugrunde lagen, in denen der Bundesgerichtshof den Lauf einer einheitlichen Verjährungsfrist gegenüber den Gesamtschuldnern angenommen hat (Urteil vom 27. März 1972 - VII ZR 31/71 = BGHZ 58, 251, 255; Urteil vom 16. April 1993 - V ZR 49/92 = NJW 1993, 1914; vgl. auch BGH, Urteil vom 19. September 1985 - VII ZR 338/84 = BauR 1986, 101 = ZfBR 1985, 273; zur Vermögensübernahme vgl. Urteil vom 23. November 1983 - VIII ZR 281/82 = NJW 1984, 793; Urteil vom 9. April 1987 - IX ZR 138/86 = NJW 1987, 2863).

    Der Bundesgerichtshof hat betont, daß damit keine Entscheidung zu Gesamtschuldverhältnissen aller Art getroffen ist (Urteil vom 27. März 1972, aaO S. 254).

  • BGH, 22.02.1979 - VII ZR 183/78

    Zahlung eines Werklohns für die Erschließung eines Baugeländes - Anforderungen an

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    cc) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist bei solchen Schuldnern, die an sich die Voraussetzungen eines Gewerbebetriebes erfüllen, die zweijährige Frist anwendbar, wenn deren Tätigkeit von geistigen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Leitgedanken bestimmt ist (vgl. BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321, 325; Urteil vom 22. Februar 1979 - VII ZR 183/78 = BauR 1979, 264 = WM 1979, 559).
  • BGH, 16.04.1993 - V ZR 49/92

    Verjährung bei Gesamtschuld - Anspruchsgegner bei Leistungskondiktion

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    So verhält es sich in den Fällen des anfänglichen oder nachträglichen Schuldbeitritts, wie sie den von der Revision angeführten Entscheidungen zugrunde lagen, in denen der Bundesgerichtshof den Lauf einer einheitlichen Verjährungsfrist gegenüber den Gesamtschuldnern angenommen hat (Urteil vom 27. März 1972 - VII ZR 31/71 = BGHZ 58, 251, 255; Urteil vom 16. April 1993 - V ZR 49/92 = NJW 1993, 1914; vgl. auch BGH, Urteil vom 19. September 1985 - VII ZR 338/84 = BauR 1986, 101 = ZfBR 1985, 273; zur Vermögensübernahme vgl. Urteil vom 23. November 1983 - VIII ZR 281/82 = NJW 1984, 793; Urteil vom 9. April 1987 - IX ZR 138/86 = NJW 1987, 2863).
  • BFH, 02.11.1971 - VIII R 1/71

    Erstellung und Veräußerung von Eigentumswohnungen als gewerbliche Tätigkeit

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    Der Begriff des Gewerbebetriebs ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und anderer oberster Bundesgerichte für jedes Gesetz selbständig nach Inhalt und Zweck der jeweiligen Vorschrift und unabhängig vom Verständnis des Begriffs in anderen Rechtsgebieten zu bestimmen (BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321, 327; BFH, Urteil vom 2. November 1971 - VIII R 1/71 = BFHE 104, 321; BVerwG, Urteil vom 24. Juni 1976 - I C 56/74 = NJW 1977, 772; BSG, Urteil vom 10. Juli 1996 - 3 RK 11/95 = NJW 1997, 1659).
  • BGH, 23.11.1983 - VIII ZR 281/82

    Verjährung von Ansprüchen aus einer Vermögensübernahme

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    So verhält es sich in den Fällen des anfänglichen oder nachträglichen Schuldbeitritts, wie sie den von der Revision angeführten Entscheidungen zugrunde lagen, in denen der Bundesgerichtshof den Lauf einer einheitlichen Verjährungsfrist gegenüber den Gesamtschuldnern angenommen hat (Urteil vom 27. März 1972 - VII ZR 31/71 = BGHZ 58, 251, 255; Urteil vom 16. April 1993 - V ZR 49/92 = NJW 1993, 1914; vgl. auch BGH, Urteil vom 19. September 1985 - VII ZR 338/84 = BauR 1986, 101 = ZfBR 1985, 273; zur Vermögensübernahme vgl. Urteil vom 23. November 1983 - VIII ZR 281/82 = NJW 1984, 793; Urteil vom 9. April 1987 - IX ZR 138/86 = NJW 1987, 2863).
  • LG Tübingen, 28.01.1983 - 1 S 249/82

    Begriff des Gewerbebetriebs im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 Bürgerliches

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    Eine vergleichbare allgemeine Verkehrsauffassung hat sich zum Beruf des Heilpraktikers nicht entwickelt (vgl. MünchKomm-von Feldmann, BGB, 3. Aufl., § 196 Rdn. 11, OLG Düsseldorf, OLG-Report 1997, 19; LG Tübingen, NJW 1983, 2093).
  • BSG, 10.07.1996 - 3 RK 11/95

    Verjährung des Vergütungsanspruchs des Heilmittelerbringers gegen die

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    Der Begriff des Gewerbebetriebs ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und anderer oberster Bundesgerichte für jedes Gesetz selbständig nach Inhalt und Zweck der jeweiligen Vorschrift und unabhängig vom Verständnis des Begriffs in anderen Rechtsgebieten zu bestimmen (BGH, Urteil vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59 = BGHZ 33, 321, 327; BFH, Urteil vom 2. November 1971 - VIII R 1/71 = BFHE 104, 321; BVerwG, Urteil vom 24. Juni 1976 - I C 56/74 = NJW 1977, 772; BSG, Urteil vom 10. Juli 1996 - 3 RK 11/95 = NJW 1997, 1659).
  • BGH, 19.09.1985 - VII ZR 338/84

    Schuldbeitritt

    Auszug aus BGH, 16.03.2000 - VII ZR 324/99
    So verhält es sich in den Fällen des anfänglichen oder nachträglichen Schuldbeitritts, wie sie den von der Revision angeführten Entscheidungen zugrunde lagen, in denen der Bundesgerichtshof den Lauf einer einheitlichen Verjährungsfrist gegenüber den Gesamtschuldnern angenommen hat (Urteil vom 27. März 1972 - VII ZR 31/71 = BGHZ 58, 251, 255; Urteil vom 16. April 1993 - V ZR 49/92 = NJW 1993, 1914; vgl. auch BGH, Urteil vom 19. September 1985 - VII ZR 338/84 = BauR 1986, 101 = ZfBR 1985, 273; zur Vermögensübernahme vgl. Urteil vom 23. November 1983 - VIII ZR 281/82 = NJW 1984, 793; Urteil vom 9. April 1987 - IX ZR 138/86 = NJW 1987, 2863).
  • OLG Bremen, 25.10.1971 - 4 U 84/71
  • BGH, 09.04.1987 - IX ZR 138/86

    Verjährung der Ansprüche gegen den Vermögensübernehmer; Rechtsschutzinteresse für

  • BGH, 24.01.1983 - VIII ZR 178/81

    Verjährungsfrist für Rückabwicklungsansprüche; Unterbrechung der Verjährung durch

  • BVerwG, 24.06.1976 - I C 56.74

    Begriff des Gewerbes - Anzeige des Beginns eines Gewerbebetriebes -

  • RG, 05.12.1911 - VII 83/11

    Verjährung; Gewerbebetrieb

  • OLG Celle, 04.10.1996 - 4 U 217/94
  • BGH, 28.05.2020 - III ZR 58/19

    Amtspflichtverletzung des Notars bei Beurkundung ohne Überlegungszeit trotz

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und anderer oberster Gerichtshöfe des Bundes ist er vielmehr für jedes Gesetz selbständig nach Inhalt und Zweck der jeweiligen Vorschrift und unabhängig von dem Verständnis des Begriffs in anderen Rechtsgebieten zu bestimmen (BGH, Urteile vom 16. März 2000 - VII ZR 324/99, BGHZ 144, 86, 88 und vom 7. Juli 1960 - VIII ZR 215/59, BGHZ 33, 321, 327; BSG, NJW 1997, 1659, 1660; BVerwG, NJW 1977, 772 f; BFHE 104, 321, 323; BVerfGE 25, 28, 35).
  • OLG Stuttgart, 14.07.2011 - 10 U 59/10

    VOB-Generalunternehmervertrag: Klage auf Zahlung des Saldos aus einer

    Gewerbebetrieb im Sinn des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB ist nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs grundsätzlich jeder auf die Erzielung dauernder Einnahmen gerichteter berufsmäßiger Geschäftsbetrieb, auch wenn er nur eine Nebentätigkeit darstellt (vgl. BGHZ 144, 86, juris Rn. 11; BauR 1981, 390, juris Rn. 12).

    Dies genügt für die Anwendung der längeren Verjährungsfrist von 4 Jahren (vgl. auch BGHZ 144, 86, juris RN 21).

  • OLG Düsseldorf, 12.03.2002 - 23 U 113/01

    Zu den Voraussetzungen der Verjährungsfrist des § 196

    Ein Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB setzt die Absicht des Schuldners voraus, sich mit seinem Unternehmen eine auf Gewinn gerichtete, dauernde und berufsmäßige Erwerbsquelle zu verschaffen (BGHZ 33, 321, 324 ff. = NJW 1961, 725; BGHZ 83, 382, 386 f. = NJW 1982, 1815 = BauR 1982, 377; BGHZ 95, 155, 157 = NJW 1985, 3063; BGH NJW 2000, 1940, 1941 = BauR 2000, 1053, 1054; Heinrichs in: Palandt, BGB, 61. Aufl. 2002, § 196, Rn. 12 mwN.).

    Diese Gesichtspunkte des Schuldnerschutzes schienen dem Gesetzgeber bei Gewerbetreibenden deshalb weniger gewichtig, weil hier eine Pflicht oder jedenfalls eine "Sitte" zur Buchführung angenommen wurde; die Ausdehnung der Verjährungsfrist auf vier Jahr rechtfertigt sich somit dadurch, dass Gewerbetreibenden anders als Privatpersonen Buchführung und Aufbewahrung von Belegen für längere Zeit zuzumuten ist (BGHZ 58, 251, 256 = NJW 1972, 939; BGHZ 63, 32, 34 f. = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351; BGHZ 66, 48, 51 = NJW 1976, 514; BGH NJW 2000, 1940, 1941 = BauR 2000, 1053, 1055).

  • OLG Koblenz, 11.09.2001 - 3 U 392/01

    Verjährung von Ansprüchen gegen einen Rechtsanwalt

    Denn eine allgemeine Verkehrsauffassung, wonach der Beruf des Heilpraktikers dem eines Arztes, dessen Tätigkeit traditionell als freiberuflich eingeordnet wird, vergleichbar wäre, hat sich nicht entwickelt (BGH NJW 2000, S. 1940 ff).

    Weiterhin ist bei solchen Schuldnern, die an sich die Voraussetzungen eines Gewerbebetriebs erfüllen, die zweijährige Verjährungsfrist anwendbar, wenn deren Tätigkeit von geistigen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Leitgedanken bestimmt ist (BGH NJW 2000, S. 1940 ff unter Verweis auf BGHZ 33, 321 (325)).

    Das hat nicht nur Ausdruck in der Berufsordnung gefunden, sondern entspricht auch allgemeiner Verkehrsauffassung (vgl. BGH NJW 2000, S. 1940 ff (1941)).

  • OLG Düsseldorf, 21.08.2003 - 23 U 113/02

    Vermietung als Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB

    Ein Gewerbebetrieb im Sinne des § 196 Abs. 1 Nr. 1 BGB setzt die Absicht des Schuldners voraus, sich mit seinem Unternehmen eine auf Gewinn gerichtete, dauernde und berufsmäßige Erwerbsquelle zu verschaffen (BGHZ 33, 321, 324 ff. = NJW 1961, 725; BGHZ 83, 382, 386 f. = NJW 1982, 1815 = BauR 1982, 377; BGHZ 95, 155, 157 = NJW 1985, 3063; BGH NJW 2000, 1940, 1941 = BauR 2000, 1053, 1054; Heinrichs in: Palandt, BGB, 61. Aufl. 2002, § 196, Rn. 12 mwN.).

    Diese Gesichtspunkte des Schuldnerschutzes schienen dem Gesetzgeber bei Gewerbetreibenden deshalb weniger gewichtig, weil hier eine Pflicht oder jedenfalls eine "Sitte" zur Buchführung angenommen wurde; die Ausdehnung der Verjährungsfrist auf vier Jahr rechtfertigt sich somit dadurch, dass Gewerbetreibenden anders als Privatpersonen Buchführung und Aufbewahrung von Belegen für längere Zeit zuzumuten ist (BGHZ 58, 251, 256 = NJW 1972, 939; BGHZ 63, 32, 34 f. = NJW 1974, 1462 = BauR 1974, 350, 351; BGHZ 66, 48, 51 = NJW 1976, 514; BGH NJW 2000, 1940, 1941 = BauR 2000, 1053, 1055).

  • OLG Dresden, 06.12.2012 - 12 W 865/12

    Berufsrecht: Eintragungsfähigkeit einer Steuerberatungs-GmbH & Co. KG

    Der Begriff des Gewerbebetriebes ist für jedes Gesetz selbstständig nach Inhalt und Zweck des Gesetzes zu bestimmen (vgl.: BGH, Urteil vom 16.03.2000, Az.: VII ZR 324/99, nach juris: BGHZ 144, 86 m.w.N.; BGH, Urteil vom 07.07.1960, Az.: VIII ZR 215/59, nach juris: BGHZ 33, 327; Hopt in Baumbach/Hopt, HGB, 35. Aufl., 2012, § 2012, § 1 Rz. 11; Roth in Koller/Roth/Mork, HGB, 7. Aufl., 2011, § 1 Rz. 13a).
  • BFH, 03.12.2002 - IX R 14/00

    Drittaufwand; Schuldzinsen nach Schuldbeitritt

    Durch den Schuldbeitritt entsteht ein selbständiges Schuldverhältnis zwischen dem Beitretenden und dem Kreditgeber (Urteil des Bundesgerichtshofs --BGH-- vom 28. Juni 2000 VIII ZR 240/99, BGHZ 144, 371, unter III. 2. a bb (1)), bei dem der Hinzutretende die Mithaftung für die fremde Schuld übernimmt (BGH-Urteil vom 16. März 2000 VII ZR 324/99, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 2000, 1940, 1942, unter II. 2.).
  • OLG Frankfurt, 27.07.2005 - 7 U 93/98

    Bauvertrag: Anspruch des Bauunternehmers auf Grundbucheintragung einer

    Damit wurde die Werklohnforderung einschließlich gesetzlicher Erstattungsansprüche nicht mehr im Jahre 1994 fällig, da hierfür auf die Abnahme abzustellen ist, während Abnahmereife, die sich in der Stellung der Schlußrechnung dokumentieren könnte, hierfür nicht genügt (vgl. BGH BauR 2000, 1053 = ZfBR 2000, 333 = NJW 2000, 1940).
  • BGH, 20.01.2011 - IX ZR 74/10

    Verjährung im Rahmen eines Schuldbeitritts

    Die Einbeziehung gegen den Ehemann der Beklagten gerichteter Forderungen beruhte auf einem zugleich erklärten Schuldbeitritt der Beklagten, welcher derselben Verjährung wie die übernommene Schuld unterliegt (BGHZ 58, 251, 255; BGH, Urt. v. 16. März 2000 - VII ZR 324/99, NJW 2000, 1940, 1942).
  • FG Hessen, 10.09.2003 - 2 K 3585/98

    Zurechnung; Einkünfte; Vertreter; Vermietung und Verpachtung; Verlust;

    Der Schuldbeitretende erfüllt dann im Rahmen seiner gesamtschuldnerischen Mithaftung eine eigene Verbindlichkeit unabhängig davon, ob er im Innenverhältnis den eigentlichen Kreditnehmer freigestellt hat (vgl. BGH-Urteile vom 28.06.2000, VIII ZR 240/99, BGHZ 144, 371 unter III. 2. a bb (1); vom 16.03.2000, VII ZR 324/99, NJW 2000, 1940, 1942 unter II. 2. und vom 29.06.2001, V ZR 186/00, Zeitschrift für Wirtschaftsrecht 2001, 2006, unter II. 2. b aa).
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