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   BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06   

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https://dejure.org/2007,193
BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06 (https://dejure.org/2007,193)
BGH, Entscheidung vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06 (https://dejure.org/2007,193)
BGH, Entscheidung vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06 (https://dejure.org/2007,193)
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Volltextveröffentlichungen (16)

  • IWW
  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an die Organisation des Betriebes eines Unternehmers im Fall der Beauftragung eines Nachunternehmers mit der Herstellung eines speziellen Bauteils mangels eigener Fachkunde; Bestehen einer Organisationspflicht des Unternehmers im Machtbereich des ...

  • zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    BGB a. F. § 638; BGB § 278
    Arglist-Haftung des Werkunternehmers wegen Fehlens organisatorischer Voraussetzungen für Beurteilung der Mangelfreiheit bei arbeitsteiliger Herstellung

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Auswahlverschulden; Verjährung von Gewährleistungsansprüchen des Bestellers; Haftung des Werkunternehmers für Nachunternehmer; Obliegenheit des Werkunternehmers bei Auswahl des Nachunternehmers

  • Judicialis

    BGB § 278; ; BGB § 638 a.F.

  • ra.de
  • Prof. Dr. Lorenz (Kurzanmerkung und Volltext)

    Verjährung werkvertraglicher Gewährleistungsansprüche und arglistiges Verschweigen eines Mangels (jetzt: § 634a Abs. 3 BGB) bei arbeitsteiliger Herstellung - Obliegenheiten des Werkunternehmers

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 638 (a.F.) § 278
    Organisationspflichten des Werkunternehmers; Zurechnung des Organisationsverschuldens des Nachunternehmers

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Organisationsverschulden bei Nachunternehmereinsatz

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Werkunternehmer muss Voraussetzungen schaffen, um Mangelfreiheit des Werkes beurteilen zu können ? Verjährungsbeginn der Gewährleistungsansprüche

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (7)

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    Organisationsobliegenheiten bei Einschaltung eines Nachunternehmers

  • advogarant.de (Kurzinformation)

    Verjährung bei der arbeitsteiligen Herstellung eines Bauwerkes

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Hallendach eingestürzt - Bauunternehmer erfüllt unter Umständen seine Organisationspflichten schon durch sorgfältige Auswahl von Subunternehmern

  • schluender.info (Kurzinformation)

    30 Jahre Haftung bei Arglist und Organisationsverschulden - Neuigkeiten

  • ra-heinicke.de PDF, S. 2 (Kurzinformation)

    Durchbrechung der Verjährungsfrist - Organisationsverschulden

  • wgk.eu (Kurzinformation)

    Auswahl- und Organisationsverschulden des Unternehmers bei Einschaltung eines Nachunternehmers

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Organisationsobliegenheiten bei Einschaltung eines Nachunternehmers

Besprechungen u.ä. (4)

  • jurafuchs.de (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Verjährungsfristen - Organisationspflichtverletzung des Unternehmers bei arbeitsteilig erbrachten Werkleistungen

  • Prof. Dr. Lorenz (Kurzanmerkung und Volltext)

    Verjährung werkvertraglicher Gewährleistungsansprüche und arglistiges Verschweigen eines Mangels (jetzt: § 634a Abs. 3 BGB) bei arbeitsteiliger Herstellung - Obliegenheiten des Werkunternehmers

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Organisationspflicht: Sorgfältige Auswahl des Nachunternehmers kann genügen! (IBR 2008, 18)

  • ibr-online (Entscheidungsbesprechung)

    Keine Zurechnung einer Organisationspflichtverletzung des Nachunternehmers! (IBR 2008, 17)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 174, 32
  • NJW 2008, 145
  • MDR 2008, 78
  • DNotZ 2008, 438
  • NZBau 2008, 60
  • NZM 2008, 216
  • WM 2008, 552
  • DB 2008, 581
  • JR 2008, 507
  • BauR 2008, 288
  • BauR 2008, 87
  • ZfBR 2008, 158
 
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Wird zitiert von ... (46)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 12.10.2006 - VII ZR 272/05

    Zurechnung des Verschuldens von Mitarbeitern des Subunternehmers bei der Prüfung

    Auszug aus BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06
    Dieses Bewusstsein fehlt, wenn ein Mangel nicht als solcher wahrgenommen wird (BGH, Urteil vom 11. Mai 2001 - V ZR 14/00, BauR 2001, 1431, 1432 = NZBau 2001, 494; Urteil vom 12. Oktober 2006 - VII ZR 72/05, BauR 2007, 114, 115 = ZfBR 2007, 47 = NZBau 2007, 96).

    Daneben muss er sich die Arglist des Nachunternehmers nach den von der Rechtsprechung entwickelten Voraussetzungen zurechnen lassen (vgl. BGH, Urteil vom 15. Januar 1976 - VII ZR 96/74, BGHZ 66, 43, 45; Urteil vom 12. Oktober 2006 - VII ZR 272/05, BGHZ 169, 255).

  • BGH, 12.03.1992 - VII ZR 5/91

    Verjährung der werkvertraglichen Gewährleistungsansprüche bei arbeitsteiliger

    Auszug aus BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06
    Unterlässt er dies, so verjähren Gewährleistungsansprüche des Bestellers - wie bei arglistigem Verschweigen eines Mangels - erst nach dreißig Jahren, wenn der Mangel bei richtiger Organisation entdeckt worden wäre (Bestätigung von BGH, Urteil vom 12. März 1992 - VII ZR 5/91, BGHZ 117, 318).

    Denn der Besteller ist dann so zu stellen, als wäre der Mangel dem Unternehmer bei Ablieferung des Werkes bekannt gewesen (BGH, Urteil vom 12. März 1992 - VII ZR 5/91, BGHZ 117, 318).

  • BGH, 15.01.1976 - VII ZR 96/74

    Haftung des Hauptunternehmers für arglistiges Verschweigen eines Mangels durch

    Auszug aus BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06
    Dieser kann sich seiner vertraglichen Offenbarungspflicht bei Ablieferung des fertigen Werkes nicht dadurch entziehen, dass er sich unwissend hält oder sich keiner Gehilfen bei der Erfüllung dieser Pflicht bedient (BGH, Urteil vom 15. Januar 1976 - VII ZR 96/74, BGHZ 66, 43, 46 f.).

    Daneben muss er sich die Arglist des Nachunternehmers nach den von der Rechtsprechung entwickelten Voraussetzungen zurechnen lassen (vgl. BGH, Urteil vom 15. Januar 1976 - VII ZR 96/74, BGHZ 66, 43, 45; Urteil vom 12. Oktober 2006 - VII ZR 272/05, BGHZ 169, 255).

  • BGH, 11.05.2001 - V ZR 14/00

    Arglistiges Verschweigen bei nicht erinnerten Mängeln

    Auszug aus BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06
    Dieses Bewusstsein fehlt, wenn ein Mangel nicht als solcher wahrgenommen wird (BGH, Urteil vom 11. Mai 2001 - V ZR 14/00, BauR 2001, 1431, 1432 = NZBau 2001, 494; Urteil vom 12. Oktober 2006 - VII ZR 72/05, BauR 2007, 114, 115 = ZfBR 2007, 47 = NZBau 2007, 96).
  • BGH, 30.11.2004 - X ZR 43/03

    Anforderungen an die Organisation des Werkunternehmers bei arbeitsteiliger

    Auszug aus BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06
    a) Nach den nicht angegriffenen Feststellungen des Berufungsgerichts hat die Beklagte den Mangel nicht arglistig verschwiegen, denn arglistig handelt nur derjenige, der bewusst einen offenbarungspflichtigen Mangel verschweigt (BGH, Urteil vom 20. Dezember 1973 - VII ZR 184/72, BGHZ 62, 63, 66; Urteil vom 30. November 2004 - X ZR 43/03, BauR 2005, 550).
  • BGH, 20.12.1973 - VII ZR 184/72

    Zurechnung des arglistigen Verschweigens durch eine Hilfsperson

    Auszug aus BGH, 11.10.2007 - VII ZR 99/06
    a) Nach den nicht angegriffenen Feststellungen des Berufungsgerichts hat die Beklagte den Mangel nicht arglistig verschwiegen, denn arglistig handelt nur derjenige, der bewusst einen offenbarungspflichtigen Mangel verschweigt (BGH, Urteil vom 20. Dezember 1973 - VII ZR 184/72, BGHZ 62, 63, 66; Urteil vom 30. November 2004 - X ZR 43/03, BauR 2005, 550).
  • BGH, 27.11.2008 - VII ZR 206/06

    Zurechenbarkeit eines Verschuldens des vom Bauherrn eingesetzten Planers i.R.d.

    a) Die Rechtsprechung des Senats zur Organisationsobliegenheit des arbeitsteilig tätigen Werkunternehmers (zuletzt BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32) ist auch dann anwendbar, wenn Ansprüche gegen ein Architektenbüro geltend gemacht werden, das die Bauüberwachung arbeitsteilig organisiert.

    Es liegt in seinem eigenen Interesse, seinen Betrieb so zu organisieren, dass er sich nicht dem Vorwurf aussetzt, er habe durch Arbeitsteilung von vornherein verhindert, arglistig zu werden (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32).

    Der Senat hat darauf hingewiesen, dass eine Verletzung der Organisationsobliegenheit nicht vorliegt, wenn der Unternehmer den Nachunternehmer sorgfältig aussucht (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, aaO), und damit auch angedeutet, dass eine Obliegenheitsverletzung für den Fall in Betracht kommt, dass das nicht geschehen ist.

    Den Unternehmer muss der Vorwurf treffen, er habe mit seiner Organisation die Arglisthaftung vermeiden wollen (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, aaO).

  • BGH, 22.07.2010 - VII ZR 77/08

    Haftung des bauaufsichtsführenden Architekten: Verjährung bei arglistigem

    Ein solches Bewusstsein fehlt, wenn der Mangel von seinem Verursacher nicht als solcher wahrgenommen wird (Bestätigung von BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007, VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32).

    Ein solches Bewusstsein fehlt, wenn ein Mangel von seinem Verursacher nicht als solcher wahrgenommen wird (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32, 35, Tz. 14 m.w.N.).

    Weiter hat der Senat in Fortführung seiner Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 12. März 1992 - VII ZR 5/91, BGHZ 117, 318; Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32) klargestellt, dass die verjährungsrechtliche Gleichsetzung der Verletzung einer solchen Organisationsobliegenheit mit arglistigem Verhalten nur dann gerechtfertigt ist, wenn den Architekten der Vorwurf trifft, er habe mit seiner Organisation die Arglisthaftung vermeiden wollen.

  • OLG Köln, 29.08.2012 - 16 U 30/11

    Sind NU-Arbeiten durch eigenes Personal zu überwachen?

    Dieses Bewusstsein fehlt, wenn der Mangel nicht als solcher wahrgenommen wird (BGH Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87; Urt. v. 12.10.2006 - VII ZR 272/05 Randfugen, BauR 2007, 114).

    Der Unternehmer soll sich nicht dadurch der Arglisthaftung entziehen können, dass er sich unwissend hält oder keiner Gehilfen bei der Erfüllung der ihm obliegenden Pflicht bedient, den Auftraggeber über wesentliche Mängel aufzuklären (grundlegend BGH Urt. v. 12.3.1992 - VII ZR 5/91, BauR 1992, 500; Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Die Organisationspflicht ist vielmehr eine Obliegenheit, deren Verletzung zu einer für den Auftragnehmer nachteiligen Verjährung etwaiger Mängelansprüchen führt (BGH Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Ferner muss er sich unter bestimmten Voraussetzungen die Arglist, d.h. Mangelkenntnis, des Nachunternehmers zurechnen lassen, sofern nämlich der Nachunternehmer als Erfüllungsgehilfe der den Unternehmer treffenden Offenbarungspflicht anzusehen ist, weil nur sein Wissen ihn in Stand setzt, seine Offenbarungspflicht zu erfüllen (BGH Urt. v. 12.10.2006 - VII ZR 272/05 Randfugen, BauR 2007, 114; Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Auch die Arglist der vom Nachunternehmer eingesetzten Gehilfen zur Erfüllung der Offenbarungspflicht ist dem Unternehmer zuzurechnen (BGH Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Der Bundesgerichtshof hat offen gelassen, ob und inwieweit ein Unternehmer trotz dieser weitgehenden Zurechnung darüber hinaus verpflichtet ist, selbst noch den Herstellungsprozess seines Nachunternehmers zu überwachen (BGH Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Er hat diese Pflicht jedenfalls für solche Arbeiten verneint, für die dem Generalunternehmer die erforderlichen Fachkenntnisse fehlen und die der Nachunternehmer nicht auf der Baustelle, sondern in seinem eigenen Betrieb ausführt (BGH Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Die Organisationsobliegenheit gilt aber nur für solche Arbeiten, die der Auftragnehmer selbst organisieren kann (BGH Urt. v. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

    Umgekehrt ist die ordnungsgemäße Organisation des Herstellungsprozesses beim Nachunternehmer regelmäßig seine eigenen Angelegenheit und wird nicht im Fremdinteresse durchgeführt (BGH Urt. 11.10.2007 - VII ZR 99/06 Nagelplattenbinder, BauR 2008, 87).

  • OLG Karlsruhe, 24.01.2014 - 4 U 149/13

    Werkvertrag: Verjährung des Schadensersatzanspruchs gegen den Unternehmer bei

    Die Verletzung einer Organisationspflicht schafft keinen eigenständigen Haftungsgrund mit gesonderter Verjährung (vgl. BGH NJW 2008, 145, Rn. 17).
  • BGH, 08.03.2012 - VII ZR 116/10

    Bauvertrag: Arglistiges Verschweigen eines Gründungsmangels

    a) Ein Unternehmer verschweigt einen offenbarungspflichtigen Mangel arglistig, wenn ihm dieser bei der Abnahme bekannt ist und er ihn dennoch nicht offenbart (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32).

    Sollte das Berufungsgericht eine Arglist auf dieser Grundlage nicht feststellen können, dürfte auch eine nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gleichstehende Verletzung der Organisationsobliegenheit (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32) nicht vorliegen.

  • OLG Köln, 14.09.2018 - 16 U 105/17

    Beginn der Verjährung von Gewährleistungsansprüchen aus einem Bauvertrag bei

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes wird ein Unternehmer im Hinblick auf die Arglistverjährung nach § 634 Abs. 3 BGB so behandelt, als sei er arglistig, wenn er seine Organisationspflichten bei der Herstellung und Abnahme des Bauwerks verletzt hat und infolge dieser Verletzung ein Mangel nicht erkannt worden ist (vgl. BGH Urt. v. 12.03.1992 - VII ZR 5/91, BGHZ 117, 318 = NJW 1992, 1754; Urt. vom 30.11.2004 - X ZR 43/03, BauR 2005, 550 = NJW 2005, 893; Urt. vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 = BauR 2008, 87 = NJW 2008, 145; Urt. v. 27.11.2008 - VII ZR 206/06, BGHZ 179, 55 = BauR 2009, 515 = NZBau 2009, 185; BGH Urt. v. 22.7.2010 - VII ZR 77/08, BauR 2010, 1959 = NJW-RR 2010, 1604).

    Handelt es sich um einen Generalunternehmer, der das Werk durch Nachunternehmer herstellen lässt, kann ihm eine Obliegenheitsverletzung nicht allein deshalb angelastet werden, weil der Nachunternehmer die Herstellung des ihm übertragenen Werks seinerseits nicht richtig organisiert, da der Besteller durch die Zurechnung etwaiger Kenntnis der Mängel im Rahmen der Arglistverjährung hinreichend geschützt (BGH Urt. vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 = BauR 2008, 87 = NJW 2008, 145).

    Ob der Generalunternehmer im Hinblick auf diese weitgehende Zurechnung überhaupt eine Organisationsobliegenheit in Bezug auf die Überwachung der Leistungen der von ihm beauftragten Unternehmer auf mängelfreie Ausführung der auf diese übertragenen Werkleistung trifft, ist zumindest zweifelhaft (verneinend Senat Urt. v. 29.08.2012 - 16 U 30/11, BeckRS 2013, 5771 = BauR 2013, 1303, offenlassend BGH Urt. vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 = BauR 2008, 87 = NJW 2008, 145; grds. bejahend Kniffka, Bauvertragsrecht, 4. Aufl., 2018, § 634 a Rdn. 72).

    Ob die Beklagte zu 1. daher überhaupt eine Organisationsobliegenheit traf (vgl. BGH Urt. vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 = BauR 2008, 87 = NJW 2008, 145; Senat Urt. v. 29.08.2012 - 16 U 30/11, BeckRS 2013, 5771 = BauR 2013, 1303; vgl. auch Kniffka, Bauvertragsrecht, 4. Aufl., 2018, § 634 a Rdn. 72), ist schon zweifelhaft.

    aa) Hinsichtlich der Arglist gelten folgende Grundsätze (vgl. BGH Urt. v. 11.10.2006 - VII ZR 272/05, BGHZ 169, 255 = BauR 2007, 255 = NJW 2007, 366; Urt. vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 = BauR 2008, 87 = NJW 2008, 145; OLG Düsseldorf Urt. v. 15.5.2018 - 21 U 63/17, BeckRS 2018, 17821 Rz. 49):.

  • OLG Düsseldorf, 15.05.2018 - 21 U 63/17

    Pflichten des arbeitsteilig arbeitenden Werkunternehmers hinsichtlich der

    An einem Bewusstsein für das Verschweigen eines offenbarungspflichtigen Mangels fehlt es, wenn ein Mangel von seinem Verursacher nicht als solcher wahrgenommen wird (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06 - NJW 2008, 145 = NZM 2008, 216; OLG Brandenburg, Urteil vom 03.06.2016 -11 U 183/14 - NJW-RR 2016, 1115 TZ 10).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs wird ein Unternehmer so behandelt, als sei er arglistig, wenn er seine Organisationspflichten bei der Herstellung und Abnahme des Bauwerks verletzt hat und infolge dieser Verletzung ein Mangel nicht erkannt worden ist (vgl. BGH, Urteil vom 12.03.1992 - VII ZR 5/91, BGHZ 117, 318ff = NJW 1992, 1754ff; Urteil vom 30.11.2004 - X ZR 43/03, BauR 2005, 550; Urteil vom 11.10.2007 - VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 = BauR 2008, 60; Urteil vom 27.11.2008 - VII ZR 206/06, BGHZ 179, 55 = BauR 2009, 515).

    Eine Verletzung der Organisationsobliegenheit liegt indessen nicht vor, wenn der Unternehmer den Nachunternehmer sorgfältig aussucht (vgl. BGH Urteil vom 11.10.2007, VII ZR 99/06).

  • OLG Hamm, 31.08.2012 - 12 U 49/12

    Arglistiges Verschweigen eines Baumangels

    Hiernach ist positive Kenntnis erforderlich, grob fahrlässige Unkenntnis reicht nicht aus (vgl. BGHZ 174, 32, juris Tz. 14; OLG Dresden BauR 2010, 1785, juris Tz. 58).

    Eine Zurechnung über § 278 BGB kommt hiernach nicht in Betracht (vgl. BGHZ 174, 32, juris Tz. 18).

    Es muss ihm mithin vorzuwerfen sein, durch seine Organisation eine durch Arglist begründete Verjährungsfrist zu vermeiden (vgl. BGHZ 174, 32, juris Tz. 22).

    Denn der Architekt ist hinsichtlich der Organisationspflichten des Werkunternehmers nicht als dessen Erfüllungsgehilfe herangezogen (BGHZ 174, 32, juris Tz. 18).

  • OLG Hamburg, 26.11.2010 - 1 U 163/09

    Bauvertrag: Verlängerung der Gewährleistungsfrist wegen einer der Arglist

    Unterlässt er dies, so verjähren Gewährleistungsansprüche des Bestellers in der bei arglistigem Verschweigen eines Mangels geltenden Frist, wenn der Mangel bei richtiger Organisation entdeckt worden wäre (ständige Rechtsprechung des BGH seit dem Urteil vom 12. März 1992, VII ZR 5/91, BGHZ 117, 318 ff.; vgl. weiter: Urteil vom 30. November 2004, X ZR 43/03, NJW 2005, 893 f.; Urteil vom 12. Oktober 2006, VII ZR 272/05, BGHZ 169, 255 ff.; Urteil vom 11. Oktober 2007, VII ZR 99/06, BGHZ 174, 32 ff.; Urteil vom 27. November 2008, VII ZR 206/06, BGHZ 179, 55 ff.; Urteil vom 22. Juli 2010, VII ZR 77/08, a.a.O., hier zitiert nach juris, Rdn. 13).

    Dabei ist davon auszugehen, dass dem Unternehmer eine Obliegenheitsverletzung nicht allein deshalb angelastet werden kann, weil sein Nachunternehmer die Herstellung des ihm übertragenen Werks seinerseits nicht richtig organisiert hat (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007, VII ZR 99/06, a.a.O., hier zitiert nach juris, Rdn. 18).

    Dem Unternehmer kann es grundsätzlich nicht als ein der Arglist gleichstehendes Verhalten zur Last gelegt werden, wenn er die Überwachung des Herstellungsprozesses und die Überprüfung des Werks auf Mangelfreiheit vor der Abnahme auf einen - wie hier - sorgfältig ausgesuchten, fachkundigen Nachunternehmer überträgt und auf eine ausreichende Bauüberwachung sowie eine ordnungsgemäße Endkontrolle durch diesen vertraut (BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007, VII ZR 99/06, a.a.O., hier zitiert nach juris, Rdn. 23).

  • OLG Dresden, 25.06.2009 - 10 U 1559/07

    Architekten & Ingenieure: Verjährung und Arglisthaftung

    Zimmerei-Holzbau reicht dagegen nicht aus, einen Vorwurf der Arglist zu begründen (vgl. BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, JR 2008, S. 507 ff, S. 508 Rn 14; BGH, Urteil vom 12. Oktober 2006 - VII ZR 272/05, NZBau 2007, S. 96 ff, 97 Rn 11; BGH, Urteil vom 30. November 2004 - X ZR 43/03, NJW 2005, S. 893 ff, 893; BGH, Beschluss vom 17. Juni 2004 - VII ZR 345/03, BauR 2004, S. 1476; BGHZ 66, S. 43 ff, 47; Motzke, Preussner, Kehrberg, Kesselring, a.a.O., Abschnitt X Rn 46, S. 975).

    Um eine solche Ausnahme annehmen zu können, muss - so formuliert es der Bundesgerichtshof (vgl. BGH, Urteil vom 27. November 2008 - VII ZR 206/07, NJW 2009, S. 582 ff, 584 Rn 22; BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, JR 2008, S. 507 ff, 508 Rn 17 mit Anm. Peters) - den Unternehmer "der Vorwurf treffen, er habe mit seiner Organisation die Arglisthaftung vermeiden wollen".

    Aufgrund seiner Entscheidung für eine arbeitsteilige Organisation der Überwachung von Dämm- und Isolierungsarbeiten oblag es dem Beklagten, sich der Mithilfe eines sorgfältig ausgesuchten, fachkundigen Subunternehmers zu versichern und - so wird man angesichts der gemeinsamen Anwesenheit des Beklagten und Herrn R... auf der Baustelle annehmen müssen - die ordnungsgemäße Wahrnehmung der an den Subunternehmer übertragenen Aufgaben durch stichprobenweise Kontrolle nicht nur der Tätigkeit von Herrn R..., sondern auch der von dem Zeugen R... zu überwachenden Arbeiten zu überprüfen (vgl. zum Inhalt der Organisationspflicht: BGH, Urteil vom 27. November 2008 - VII ZR 206/06, NJW 2009, S. 582 ff, 583 Rn 15; BGH, Urteil vom 11. Oktober 2007 - VII ZR 99/06, JR 2008, S. 507 ff, 508 Rn 16; Knipp, a.a.O., S. 947 f).

  • OLG Brandenburg, 03.06.2016 - 11 U 183/14

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen einen Architekten wegen gänzlich

  • OLG Düsseldorf, 12.03.2018 - 9 U 38/17

    Umfang der Offenbarungspflichten des Veräußerers eines Hausgrundstücks

  • OLG Stuttgart, 21.04.2008 - 5 U 22/08

    Architektenhaftung: Überwachungsbedürftigkeit der Abdichtung eines Balkons;

  • LG Berlin, 15.04.2014 - 14 O 171/13

    Ausführung entgegen der Herstellerrichtlinie: Verschwiegene Arglist?

  • OLG Köln, 11.10.2018 - 3 U 45/16

    Mängelbeseitigungskosten für ein Bauvorhaben; Einrede der Verjährung; Hemmung

  • OLG Schleswig, 26.08.2015 - 1 U 154/14

    Verjährung von Gewährleistungsansprüchen wegen der Errichtung einer

  • OLG Düsseldorf, 17.05.2011 - 23 U 106/10

    Beginn der Verjährungsfrist bei Baumängeln

  • OLG Hamm, 02.10.2013 - 12 U 5/13

    Wirksamkeit der Abnahme von Werkleistungen

  • OLG Frankfurt, 06.09.2012 - 22 U 119/10

    Geltung der 30jährigen Verjährungsfrist nach § 195 BGB a.F. bei

  • OLG München, 20.12.2011 - 13 U 877/11

    Wann steht Organisationverschulden arglistigem Verschweigen gleich?

  • OLG Dresden, 11.08.2009 - 10 U 149/09

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen einen Architekten wegen

  • OLG Naumburg, 25.06.2022 - 2 U 63/18

    Keine Mängelansprüche ohne ordnungsgemäße Mängelanzeige!

  • LG Karlsruhe, 08.01.2010 - 2 O 234/02

    Verjährung beim Bauvertrag: Beweislast für arglistiges Verschweigen eines

  • OLG Hamm, 10.04.2014 - 17 U 38/12

    Voraussetzungen eines Grundurteils

  • OLG Celle, 04.01.2012 - 14 U 126/11

    Verjährung von Gewährleistungsansprüchen wegen fehlerhaft erbrachter

  • KG, 18.10.2016 - 7 U 90/15

    Restliche Werklohnforderung und Kündigungsvergütung für nicht erbrachte

  • KG, 28.05.2009 - 27 U 27/08

    Bauvertrag: Verlängerung der Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche bei

  • LG Frankfurt/Main, 31.03.2016 - 24 O 15/08

    Anfechtung der Abnahme wegen arglistiger Täuschung: Jeder Mangel ist konkret

  • LG Duisburg, 31.10.2014 - 6 O 289/13

    Bauträger beauftragt Generalunternehmer: Keine Organisationspflicht mangels

  • OLG Karlsruhe, 15.07.2014 - 19 U 23/12

    Mangel arglistig verschwiegen? Auch Poliere gelten als Bauleiter!

  • OLG Düsseldorf, 05.11.2013 - 23 U 27/13

    Auch ein schwerer Mangel spricht nicht für eine Organisationspflichtverletzung!

  • OLG Düsseldorf, 04.02.2011 - 22 U 161/10

    NU kontrolliert seinen NU nicht: AN muss Kontrolle übernehmen!

  • OLG Karlsruhe, 27.10.2010 - 7 U 170/08

    Handwerkliche Nachlässigkeiten begründen keine Arglisthaftung!

  • OLG Brandenburg, 18.12.2009 - 13 U 74/09

    Schadensersatz wegen fehlerhafter Anlageberatung: Beginn der Verjährung des

  • KG, 10.07.2009 - 7 U 204/08

    Verjährung: Anspruch auf einen Kostenvorschuss für Sanierungsarbeiten unter

  • OLG Hamm, 29.01.2010 - 26 U 37/06

    Feststellbarer Mangel = Organisationsverschulden?

  • OLG Brandenburg, 18.12.2009 - 3 U 74/09

    Beginn der Verjährung von Schadensersatzansprüchen wegen fehlerhafter

  • OLG Dresden, 02.10.2008 - 9 U 418/08

    Organisationspflichtverletzung bei Abnahme

  • OLG Koblenz, 05.09.2019 - 6 U 1613/18

    Keine Sekundärhaftung des Generalunternehmers!

  • LG Köln, 10.03.2016 - 8 O 459/14

    Verjährungshemmung durch Streitverkündungszustellung

  • KG, 10.12.2013 - 7 U 7/13

    Bauträger beauftragt Generalunternehmer: Keine Arglisthaftung wegen

  • LG Limburg, 26.08.2011 - 2 O 180/10
  • LG Krefeld, 26.08.2021 - 5 O 334/20
  • LG Kassel, 29.09.2014 - 11 O 4236/13

    Wasserverhältnisse sind ein "von dem Besteller gelieferter Stoff"!

  • LG Köln, 23.12.2016 - 7 O 430/15

    Schadensersatzansprüche gegenüber Statiker

  • LG München I, 24.03.2023 - 31 O 9367/22

    Nicht alles ist arglistig!

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