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   BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03   

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https://dejure.org/2005,3740
BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03 (https://dejure.org/2005,3740)
BFH, Entscheidung vom 08.11.2005 - VIII R 105/03 (https://dejure.org/2005,3740)
BFH, Entscheidung vom 08. November 2005 - VIII R 105/03 (https://dejure.org/2005,3740)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Judicialis

    AO 1977 § 233a; ; EStG § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5; ; EStG § 3 Nr. 55; ; EStG § 20; ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7; ; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 8

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AO § 233a; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7
    Erstattungszinsen sind Einkünfte aus Kapitalvermögen

  • datenbank.nwb.de

    Erstattungszinsen gemäß § 233a AO sind steuerpflichtige Einnahmen aus Kapitalvermögen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Steuerpflichtigkeit von Erstattungszinsen; Einnahmen aus Kapitalvermögen durch erzwungene Kapitalüberlassung; Steuerbefreiung für Erstattungszinsen bei Personensteuern

  • steuer-schutzbrief.de (Kurzinformation)

    Steuererklärung: Erstattungszinsen sind steuerpfichtig

In Nachschlagewerken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 20 Abs 1 Nr 7, AO § 233a J: 1977, EStG § 2 Abs 1 S 1 Nr 5
    Einkunftserzielungsabsicht; Erstattungszinsen; Kapitaleinkünfte; Zinsen

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (37)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 18.02.1975 - VIII R 104/70

    Zinsen gem. § 111 FGO für zu erstattende Einkommensteuer sind nach § 20 Abs. 1

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dem entspreche auch die ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs --BFH-- (BFH-Urteile vom 18. Februar 1975 VIII R 104/70, BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; vom 8. April 1986 VIII R 260/82, BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557).

    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).

    Nach der Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteil in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568) beruhen Erstattungszinsen darauf, dass die Finanzverwaltung die zuviel erhobenen Steuern so verzinsen soll, als habe sie in dieser Höhe ein Darlehen erhalten, während der Steuerpflichtige (hier: die Klägerin) so gestellt werden soll, als habe er ein Darlehen bewilligt.

    Da der Erstattungsanspruch des Steuerpflichtigen materiell-rechtlich erst in dem Augenblick entsteht, in dem eine Überzahlung der Steuer erfolgt (vgl. Senatsurteil in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568), kann erst bei Kenntnis der Überzahlung eine konkrete und auf den jeweiligen Erstattungsfall bezogene Einkunftserzielungsabsicht entstehen.

  • BFH, 08.04.1986 - VIII R 260/82

    Einnahmen auf Kapitalvermögen - Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung -

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dem entspreche auch die ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs --BFH-- (BFH-Urteile vom 18. Februar 1975 VIII R 104/70, BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; vom 8. April 1986 VIII R 260/82, BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557).

    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).

    Denn auch der öffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch ist eine "sonstige Kapitalforderung jeder Art" i.S. des § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG und die Klägerin hat die Erstattungszinsen als Gegenleistung dafür erhalten, dass sie dem Steuerfiskus --wenn auch gezwungenermaßen-- Kapital überlassen hat, zu dessen Leistung sie letztlich nicht verpflichtet war (Senatsurteile in BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121, und in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557; Dötsch in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 20 Rdnr. 172).

    Demgemäß hat der Senat auch in anderen Fällen nichtvertraglicher Kapitalüberlassung die daraus entstandenen Zinsen (z.B. Zinsen für Enteignungsentschädigung, Zinsen auf Wiedergutmachungsentschädigung oder Prozesszinsen) gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 8 EStG (heute: § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG) erfasst (vgl. Senatsurteil in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.).

  • BFH, 25.10.1994 - VIII R 79/91

    1. Schadensersatzrenten zum Ausgleich vermehrter Bedürfnisse (sog.

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).

    Denn auch der öffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch ist eine "sonstige Kapitalforderung jeder Art" i.S. des § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG und die Klägerin hat die Erstattungszinsen als Gegenleistung dafür erhalten, dass sie dem Steuerfiskus --wenn auch gezwungenermaßen-- Kapital überlassen hat, zu dessen Leistung sie letztlich nicht verpflichtet war (Senatsurteile in BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121, und in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557; Dötsch in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, § 20 Rdnr. 172).

  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Damit ist vom Bestehen einer Einkunftserzielungsabsicht, die grundsätzlich auch bei Kapitaleinkünften Voraussetzung für die Besteuerung ist (Beschluss des Großen Senats des BFH vom 25. Juni 1984 GrS 4/82, BFHE 141, 405, BStBl II 1984, 751, 766), auszugehen.
  • FG Niedersachsen, 18.02.2004 - 3 K 252/02

    Erstattungszinsen als Einnahmen bei den Einkünften aus Kapitalvermögen; Begriff

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).
  • FG München, 07.11.2001 - 13 V 3786/01

    Prozesszinsen als Einnahmen aus Kapitalvermögen, Aussetzung der Vollziehung in

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).
  • BFH, 14.04.1992 - VIII B 114/91

    Anwendbarkeit der Grundsätze zur Aussetzung der Vollziehung eines

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).
  • FG Hamburg, 23.10.2003 - V 288/01

    Einkommensteuer: Einkommensteuerrechtliche Behandlung von Zinsen nach § 233a AO

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Die nach erfolglosem Einspruchsverfahren erhobene Klage wies das Finanzgericht (FG) mit seinem in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2004, 498 veröffentlichten Urteil vom 23. Oktober 2003 ab.
  • FG Düsseldorf, 16.12.2002 - 7 K 6126/01

    Kapitaleinkünfte; Erstattungszinsen; Nachzahlungszinsen; Einnahme - Versteuerung

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Dass vom FA geleistete Erstattungszinsen der Steuerpflicht gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG unterliegen, hat der Senat bereits mehrfach entschieden (vgl. Senatsurteile in BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; in BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557, m.w.N.; vom 25. Oktober 1994 VIII R 79/91, BFHE 175, 439, BStBl II 1995, 121; Senatsbeschluss vom 14. April 1992 VIII B 114/91, BFH/NV 1993, 165; in diesem Sinne auch FG München, Beschluss vom 7. November 2001 13 V 3786/01, juris; FG Düsseldorf, Urteil vom 16. Dezember 2002 7 K 6126/01 E, EFG 2003, 461, und Niedersächsisches FG, Urteil vom 18. Februar 2004 3 K 252/02, EFG 2004, 1213).
  • FG Hamburg, 23.10.2003 - V 295/01

    Einkommensteuerrechtliche Behandlung von Zinsen nach § 233a AO

    Auszug aus BFH, 08.11.2005 - VIII R 105/03
    Auch Schrifttum und Finanzverwaltung gehen übereinstimmend davon aus, dass eine erzwungene Kapitalüberlassung zu Einnahmen aus Kapitalvermögen führen kann (Schmidt/ Weber-Grellet, Einkommensteuergesetz, Kommentar, 24. Aufl., § 20 Rz. 161, 162; Harenberg in Herrmann/Heuer/Raupach --HHR--, Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, Kommentar, § 20 EStG Anm. 850, Stichwort Erstattungszinsen bzw. Prozesszinsen; Harenberg/Irmer, Die Besteuerung privater Kapitaleinkünfte, 3. Aufl., S. 476; Blümich/Stuhrmann, Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz, Gewerbesteuergesetz, Kommentar, § 20 EStG Rz. 298; Hamacher in Korn, Einkommensteuergesetz, Kommentar, § 20 Rz. 172; Dötsch in Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, Einkommensteuergesetz, Kommentar, § 20 Rdnr. I 13; Loose, EFG 2004, 501; Loose in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, Kommentar, Vor § 233 AO Tz. 17; Heuermann in Hübschmann/Hepp/Spitaler --HHSp--, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, Kommentar, Vor §§ 233 bis 239 AO Rz. 16; Schreiben des Bundesministerium der Finanzen --BMF-- vom 20. November 2000 IV B 4 -S 1300- 222/00, Ertragsteuerliche Erfassung der Zinsen auf Steuernachforderungen und Steuererstattungen gemäß § 233a AO, BStBl I 2000, 1508; Oberfinanzdirektion --OFD-- Magdeburg, Behandlung von Erstattungs- und Nachzahlungszinsen im Rahmen der Einkünfte aus Kapitalvermögen, Verfügung vom 27. August 2003 -S 2252- 68-St 214, Der Betrieb --DB-- 2003, 2040).
  • BVerfG, 12.07.2023 - 2 BvR 482/14

    Verfassungsbeschwerde betreffend die rückwirkende Einführung

    Der Bundesfinanzhof hatte zunächst in jahrzehntelanger ständiger Rechtsprechung den Zufluss von Erstattungszinsen den (steuerbaren) Einkünften aus Kapitalvermögen zugeordnet (vgl. BFH, Urteile vom 18. Februar 1975 - VIII R 104/70 -, BStBl II 1975 S. 568; vom 8. April 1986 - VIII R 260/82 -, BStBl II 1986 S. 557; vom 8. November 2005 - VIII R 105/03 -, BFH/NV 2006 S. 527).

    Finanzverwaltung und Literatur folgten dem einhellig (vgl. die Nachweise im BFH-Urteil VIII R 105/03 unter II.1.).

    So hatte der Bundesfinanzhof bis zu seiner Entscheidung vom 15. Juni 2010 (VIII R 33/07) entgegen dem Vortrag der Beschwerdeführer auch unter Zugrundelegung der geänderten Rechtslage durch das Steuerentlastungsgesetz 1999/2000/2002 an seiner ständigen Rechtsprechung festgehalten, wonach die nach § 233a AO gezahlten Erstattungszinsen als steuerbare Einkünfte nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 Satz 1 EStG anzusehen seien (für das Streitjahr 1999: BFH, Urteil vom 8. November 2005 - VIII R 105/03 -, BFH/NV 2006, S. 527; für das Streitjahr 2003: BFH, Beschluss vom 30. Juni 2009 - VIII B 8/09 -, BFH/NV 2009, S. 1977).

  • BFH, 15.06.2010 - VIII R 33/07

    Abziehbarkeit von Nachzahlungszinsen - Steuerpflicht von Erstattungszinsen

    aa) Nach bisheriger Rechtsprechung, an der der Senat im Grundsatz festhält, ist der öffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch eine "sonstige Kapitalforderung jeder Art" i.S. von § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG und werden Erstattungszinsen i.S. von § 233a AO auch als Gegenleistung dafür gezahlt, dass der Steuerpflichtige dem Fiskus --wenn auch gezwungenermaßen-- Kapital zur Nutzung überlassen hat, zu dessen Leistung er letztlich nicht verpflichtet war (vgl. BFH-Urteile vom 18. Februar 1975 VIII R 104/70, BFHE 115, 216, BStBl II 1975, 568; vom 8. April 1986 VIII R 260/82, BFHE 146, 408, BStBl II 1986, 557; vom 8. November 2005 VIII R 105/03, BFH/NV 2006, 527).

    Wie der Senat an anderer Stelle ausgeführt hat, kommt es auf die Feststellung der Einkünfteerzielungsabsicht nicht an, wenn eine Steigerung der finanziellen Leistungsfähigkeit durch den feststehenden Sachverhalt bewirkt worden ist (vgl. BFH-Urteil in BFH/NV 2006, 527; BFH-Beschluss vom 30. Juni 2009 VIII B 8/09, BFH/NV 2009, 1977).

    Erstattungszinsen sollten entsprechend den allgemeinen Grundsätzen bei den Einkünften aus Kapitalvermögen (§ 20 EStG) erfasst werden (vgl. die Nachweise im BFH-Urteil in BFH/NV 2006, 527).

  • BFH, 24.05.2011 - VIII R 3/09

    Fehlende Einkünfteerzielungsabsicht bei Verzugszinsen

    Da es bei einer erzwungenen Kapitalüberlassung hinsichtlich der deswegen an den Überlassenden gezahlten Zinsen nur auf den objektiven Tatbestand einer Steigerung der Leistungsfähigkeit ankommt und eine diesbezügliche Einkünfteerzielungsabsicht des Steuerpflichtigen nicht erforderlich ist (BFH-Beschluss in BFH/NV 2009, 1977; BFH-Urteil vom 8. November 2005 VIII R 105/03, BFH/NV 2006, 527), sind auch die mit dieser Einkünfteerzielung zusammenhängenden Aufwendungen anhand des objektiven Tatbestands zu ermitteln.
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