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   BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75   

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https://dejure.org/1976,241
BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75 (https://dejure.org/1976,241)
BFH, Entscheidung vom 05.08.1976 - VIII R 117/75 (https://dejure.org/1976,241)
BFH, Entscheidung vom 05. August 1976 - VIII R 117/75 (https://dejure.org/1976,241)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Überlassung eines Wirtschaftsgutes des Privatvermögens - Entgelt für Überlassung - Besteuerung - Wirtschafltiche Betrachtung - Ausgleich für Minderung des Vermögenswertes - Abfindung des Mieters - Einkommensteuer

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    EStG § 22 Nr. 3

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Abfindungen für Wohnwertminderungen sind grundsätzlich keine sonstigen Einkünfte i. S. des § 22 Ziff. 3 EStG

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 120, 182
  • NJW 1977, 271
  • DB 1977, 661
  • BStBl II 1977, 27
 
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Wird zitiert von ... (22)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 16.12.1966 - VI R 61/66

    Einkommensteuerrechtliche Berücksichtigung von Abfindungen an Mieter wegen

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Abfindungen, die der Mieter einer Wohnung für vermögenswerte Einschränkungen seiner Mietposition erhält, unterliegen grundsätzlich nicht der Einkommensteuer (Abweichung von den Grundsätzen des BFH-Urteils vom 16. Dezember 1966 VI R 61/66; BFHE 88, 1, BStBl III 1967, 251).

    Das FG stützte sein Urteil sachlich auf die Entscheidung des BFH vom 16. Dezember 1966 VI R 61/66 (BFHE 88, 1, BStBl III 1967, 251) zur Besteuerung einer Mieterabfindung für vorzeitige Räumung der Wohnung.

    Auch das von den genannten Autoren angegriffene, sowohl vom FA als auch vom FG auf den Streitfall übertragene Urteil des BFH VI R 61/66 erkennt grundsätzlich an, daß im privaten Vermögensbereich liegende Vorgänge nicht unter § 22 Nr. 3 EStG fallen: Der VI. Senat hat die an den Mieter für die vorzeitige Räumung seiner Mietwohnung gezahlte Abfindung insoweit nicht als steuerbar angesehen, als sie eine Entschädigung für aufgewandte bzw. aufzuwendende Kosten darstellte.

    Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Ersatzleistung für materielle Vermögensverluste im Falle des BFH-Urteils VI R 61/66.

    Soweit der nunmehr für die Besteuerung der sonstigen Einkünfte zuständige erkennende Senat mit dieser Auslegung von der Entscheidung VI R 61/66 abweicht, hält er daran nicht mehr fest.

  • BFH, 09.04.1965 - VI 82/63 U

    Entgelt für die Übernahme der Verpflichtung zur Verpachtung als Einnahme im Sinne

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Diese umfassende Begriffsbestimmung, die letztlich auf die Auslegung durch den RFH zurückgeht (vgl. Rechtsprechungshinweise im BFH-Urteil vom 9. April 1965 VI 82/63 U, BFHE 82, 319, BStBl III 1965, 361, und Becker, StuW 1936 Teil I, Spalte 1669), ist im Schrifttum besonders in einzelnen Anwendungsfällen auf Ablehnung gestoßen (z. B. Herrmann/Heuer, Kommentar zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer, § 22 EStG, Anm. 71 [3] und 72 [1]; Littmann, Das Einkommensteuerrecht, 11. Aufl. 1974, §§ 22, 23 EStG, Anm. 66; Keuk in Der Betrieb 1972 S. 1130 - DB 1972, 1130 [BGH 03.07.1972 - III ZR 134/71] - Thoma in NWB Fach 3, 3723; Gericke in StRK, Einkommensteuergesetz, Anm. zu § 19 Abs. 1, Rechtsspruch 434).

    sei es nach § 21 EStG (z. B. BFH-Urteil vom 17. Oktober 1968 IV 84/65, BFHE 94, 369, BStBl II 1969, 180), sei es nach § 22 Nr. 3 EStG (z. B. BFH-Urteile VI 82/63 U und VIII R 167/71).

    Dem entspricht die bisherige Rechtsprechung zur Besteuerung eines für den Verzicht auf eine bestimmte Grundstücksnutzung geleisteten einmaligen Entgelts (BFH-Urteil VI 82/63 U); der Verzicht auf eine bestimmte Nutzungsmöglichkeit steht wirtschaftlich einem Nutzungsverhältnis gleich.

  • BFH, 26.08.1975 - VIII R 167/71

    Zur einkommensteuerlichen Behandlung des Entgelts für die Übernahme einer Baulast

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Die Rechtsprechung hat seit jeher anerkannt, daß das für die Veräußerung eines Gegenstandes des Privatvermögens erhaltene Entgelt nicht unter § 22 Nr. 3 EStG fällt (vgl. zuletzt BFH-Urteil vom 26. August 1975 VIII R 167/71, BFHE 116, 550, BStBl II 1976, 62, mit weiteren Hinweisen).

    sei es nach § 21 EStG (z. B. BFH-Urteil vom 17. Oktober 1968 IV 84/65, BFHE 94, 369, BStBl II 1969, 180), sei es nach § 22 Nr. 3 EStG (z. B. BFH-Urteile VI 82/63 U und VIII R 167/71).

    Ob eine Zahlung als Gegenleistung für eine Nutzungsüberlassung oder als Entschädigung für die Aufgabe eines Vermögenswertes im Bereich der Umschichtung (Veräußerung) gewährt wird, ist für den Einzelfall nach dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Vereinbarungen zu entscheiden (vgl. zur Nutzungsüberlassung nach § 21 EStGBFH-Urteile vom 5. Oktober 1973 VIII R 78/70, BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130, und VIII R 167/71).

  • RG, 19.09.1940 - IV 113/40

    1. Über die Behauptungs- und Beweislast für den Grund der Ehezerrüttung, wenn ein

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Bei der darüber hinausgehenden Abfindung soll es sich nach der - im übrigen nicht entscheidungserheblichen - Auffassung des VI. Senats um das Entgelt für eine Leistung i. S. von § 22 Nr. 3 EStG handeln, nach der überwiegend vom Schrifttum (s. oben) geteilten Auffassung des RFH und der früheren Rechtsprechung des BFH dagegen um eine Veräußerung bzw. einen veräußerungsähnlichen Vorgang außerhalb des Bereiches der Einkünfte (RFH-Urteil vom 11. Juli 1940 IV 113/40, RStBl 1940, 996; BFH-Urteile vom 7. Mai 1965 VI 303/64, HFR 1965, 506, und vom 6. Juli 1965 I 343/62, HFR 1965, 539).

    Der erkennende Senat stimmt daher dem RFH (Urteil IV 113/40) insoweit zu, als es veräußerungsähnliche Vorgänge (Vermögensumschichtungen) gibt, die nicht der Besteuerung unterliegen.

  • BGH, 03.07.1972 - III ZR 134/71

    Enteignungsentschädigung bei faktischer Bausperre

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Diese umfassende Begriffsbestimmung, die letztlich auf die Auslegung durch den RFH zurückgeht (vgl. Rechtsprechungshinweise im BFH-Urteil vom 9. April 1965 VI 82/63 U, BFHE 82, 319, BStBl III 1965, 361, und Becker, StuW 1936 Teil I, Spalte 1669), ist im Schrifttum besonders in einzelnen Anwendungsfällen auf Ablehnung gestoßen (z. B. Herrmann/Heuer, Kommentar zur Einkommensteuer und Körperschaftsteuer, § 22 EStG, Anm. 71 [3] und 72 [1]; Littmann, Das Einkommensteuerrecht, 11. Aufl. 1974, §§ 22, 23 EStG, Anm. 66; Keuk in Der Betrieb 1972 S. 1130 - DB 1972, 1130 [BGH 03.07.1972 - III ZR 134/71] - Thoma in NWB Fach 3, 3723; Gericke in StRK, Einkommensteuergesetz, Anm. zu § 19 Abs. 1, Rechtsspruch 434).
  • BFH, 17.10.1968 - IV 84/65

    Einkokmmensteuerpflichtigkeit eines einmaligen von einem Landwirt für die

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    sei es nach § 21 EStG (z. B. BFH-Urteil vom 17. Oktober 1968 IV 84/65, BFHE 94, 369, BStBl II 1969, 180), sei es nach § 22 Nr. 3 EStG (z. B. BFH-Urteile VI 82/63 U und VIII R 167/71).
  • BFH, 05.10.1973 - VIII R 78/70

    Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung trotz bürgerlich-rechtlicher Übereignung

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Ob eine Zahlung als Gegenleistung für eine Nutzungsüberlassung oder als Entschädigung für die Aufgabe eines Vermögenswertes im Bereich der Umschichtung (Veräußerung) gewährt wird, ist für den Einzelfall nach dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Vereinbarungen zu entscheiden (vgl. zur Nutzungsüberlassung nach § 21 EStGBFH-Urteile vom 5. Oktober 1973 VIII R 78/70, BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130, und VIII R 167/71).
  • BFH, 22.06.1962 - VI 112/59 S

    Gewerbsmäßige Unzucht keine gewerbliche Betätigung im Sinne des

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Nur auf diesen Teil des Leistungsbegriffs bezieht sich auch erklärtermaßen der erstmals in dem zur Besteuerung der Einkünfte aus gewerbsmäßiger Unzucht erlassenen BFH-Urteil vom 22. Juni 1962 VI 112/59 S (BFHE 75, 537, BStBl III 1962, 465) enthaltene Hinweis auf eine "weite Begriffsauslegung".
  • BFH, 28.11.1969 - VI R 128/68

    Steuerpflichtigkeit von Einkünften aus gewerbsmäßiger Unzucht als sonstige

    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Nach der Rechtsprechung des BFH fällt unter den Begriff der Leistung i. S. von § 22 Nr. 3 EStG "jedes Tun, Unterlassen und Dulden, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrages sein kann und um des Entgelts willen erbracht wird" (vgl. z. B. Urteil vom 28. November 1969 VI R 128/68, BFHE 97, 378, BStBl II 1970, 185, mit weiteren Hinweisen).
  • BFH, 06.07.1965 - I 343/62
    Auszug aus BFH, 05.08.1976 - VIII R 117/75
    Bei der darüber hinausgehenden Abfindung soll es sich nach der - im übrigen nicht entscheidungserheblichen - Auffassung des VI. Senats um das Entgelt für eine Leistung i. S. von § 22 Nr. 3 EStG handeln, nach der überwiegend vom Schrifttum (s. oben) geteilten Auffassung des RFH und der früheren Rechtsprechung des BFH dagegen um eine Veräußerung bzw. einen veräußerungsähnlichen Vorgang außerhalb des Bereiches der Einkünfte (RFH-Urteil vom 11. Juli 1940 IV 113/40, RStBl 1940, 996; BFH-Urteile vom 7. Mai 1965 VI 303/64, HFR 1965, 506, und vom 6. Juli 1965 I 343/62, HFR 1965, 539).
  • BFH, 07.05.1965 - VI 303/64
  • BFH, 14.09.1999 - IX R 89/95

    Mieterabfindung nicht steuerpflichtig

    Um eine nichtsteuerbare Entschädigung für die Aufgabe eines Vermögenswerts im Bereich der Vermögensumschichtung handelt es sich, wenn die wirtschaftliche Gesamtbeurteilung ergibt, daß der Vorgang dem Bild des Ausgleichs für eine Minderung des Vermögenswerts in seiner Substanz entspricht (z.B. BFH-Urteile vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27, und in BFHE 184, 540, BStBl II 1998, 133).

    b) Das FG hat unter Anwendung der im Urteil in BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27 aufgestellten Rechtsgrundsätze zutreffend entschieden, der vorliegend zu beurteilende Vertrag begründe kein nach § 22 Nr. 3 EStG steuerbares Nutzungsverhältnis, weil der Rechtsvorgang unter Würdigung aller Umstände als veräußerungsähnlicher Vorgang dem (Normal-)Bild einer Vermögensumschichtung entspricht.

  • BFH, 09.08.1990 - X R 140/88

    Ablösungszahlung für Verzicht auf ein obligatorisches Wohnrecht im privaten

    Das FG hat unter Anwendung der im BFH-Urteil vom 5. August 1976 VIII R 117/75 (BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27) aufgestellten Rechtsgrundsätze mit zutreffender Begründung entschieden, daß der vorliegend zu beurteilende Vertrag kein nach § 22 Nr. 3 EStG steuerbares Nutzungsverhältnis begründet, weil dieser Rechtsvorgang unter Würdigung aller in Betracht kommenden Umstände als veräußerungsähnlicher Vorgang dem Normalbild einer Vermögensumschichtung im privaten Bereich entspricht.

    b) Das testamentarisch vermachte obligatorische Wohnrecht konnte - wie im Falle des Urteils in BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27 die durch Mietvertrag begründete Rechtsposition des Mieters - als "vermögenswertes Recht auf Nutzung der Wohnung" Gegenstand eines veräußerungsähnlichen Vertrages sein.

  • BFH, 05.08.1976 - VIII R 97/73

    Entgelt für Verzicht auf gesetzlich vorgeschriebenen Grenzabstand auf dem

    Das FG ist zutreffend davon ausgegangen, daß der Begriff der Leistung i. S. des § 22 Nr. 3 EStG ein Tun, Unterlassen und Dulden umfaßt, das Gegenstand eines entgeltlichen Vertrages sein kann und um des Entgelts willen erbracht wird, soweit es sich nicht um einen in der - grundsätzlich nicht steuerbaren - Vermögenssphäre liegenden Vorgang handelt (vgl. zuletzt Urteil des BFH vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BStBl II 1977, 27).

    Er erstreckt sich vielmehr auf andere, einem Veräußerungsvorgang gleichzustellende Vermögensumschichtungen (vgl. im einzelnen BFH-Urteil VIII R 117/75).

    Das Entgelt für eine in der Überlassung eines Wirtschaftsgutes des Privatvermögens bestehende Leistung unterliegt dann nicht der Besteuerung nach § 22 Nr. 3 EStG, wenn es nach dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Vereinbarungen im Einzelfall dem Normalbild des Ausgleichs für eine Minderung des eingesetzten Vermögens in seiner Substanz entspricht (vgl. BFH-Urteil VIII R 117/75).

  • BFH, 10.09.2003 - XI R 26/02

    Veräußerung einer Zufallserfindung

    b) Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften, die nicht den Tatbestand des § 23 EStG erfüllen, sind auch nicht nach § 22 Nr. 3 EStG steuerbar (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 20. Oktober 1999 X R 132/95, BFHE 190, 178, BStBl II 2000, 82, m.w.N.; vom 14. September 1999 IX R 88/95, BFHE 189, 424, BStBl II 1999, 776, m.w.N.; vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27).
  • BFH, 19.12.2000 - IX R 96/97

    Keine sonstigen Einkünfte bei Aufgabe eines dinglichen Rechts

    Diese Vorgänge sollen nur dann der Einkommensteuer unterliegen, wenn die Voraussetzungen des § 23 EStG (ggf. § 22 Nr. 1 oder § 17 EStG) vorliegen (BFH-Urteil vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27).
  • BFH, 25.11.1992 - X R 34/89

    Ablösung eines Vorbehaltsnießbrauchs als unentgeltliche Vermögensübergabe

    Die Nichtsteuerbarkeit dieses Rechtsvorgangs ergebe sich aus der gebotenen einschränkenden Auslegung des § 22 Nr. 3 EStG: Die Umschichtung privaten Vermögens sei nur unter den Voraussetzungen der §§ 22 Nr. 2, 23 EStG steuerbar (Bezugnahme auf das Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27).
  • BFH, 01.12.1989 - III R 56/85

    1. Abgrenzung privater Vermögensverwaltung vom gewerblichen Grundstückshandel bei

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BFH werden nämlich Entgelte im Rahmen eines Veräußerungsvorgangs von dieser Bestimmung nicht erfaßt (vgl. u.a. Urteile des BFH vom 9. April 1965 VI 82/63 U, BFHE 82, 319, BStBl III 1965, 361; vom 26. August 1975 VIII R 167/71, BFHE 116, 550, BStBl II 1976, 62; vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27).

    Veräußerungsvorgänge unterscheiden sich von "Leistungen" i.S. des § 22 Nr. 3 EStG dadurch, daß bei ihnen das Entgelt dafür erbracht wird, daß ein Vermögenswert in seiner Substanz endgültig aufgegeben wird (vgl. BFH-Urteile in BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27; vom 14. November 1978 VIII R 72/76, BFHE 127, 9, BStBl II 1979, 298; vom 25. September 1979 VIII R 34/78, BFHE 129, 128, BStBl II 1980, 114).

    Ob steuerrechtlich ein Veräußerungsvorgang vorliegt, ist vielmehr für den Einzelfall nach dem wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden Vereinbarungen zu entscheiden (Urteil in BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27, m.w.N.).

  • BFH, 18.08.1977 - VIII R 7/74

    Belastung eines Privatgrundstücks - Dienstbarkeit - Steuerbare Nutzung -

    Während die Veräußerung eines Wirtschaftsgutes des Privatvermögens und veräußerungsähnliche Vorgänge im Vermögensbereich grundsätzlich nur im Rahmen des § 23 EStG einkommensteuerbar sind, unterliegt das Entgelt aus der Überlassung zum Gebrauch bzw. zur Nutzung eines Wirtschaftsgutes, das in seinem Substanzwert erhalten bleibt, im allgemeinen der Einkommensteuer, sei es nach § 21, sei es nach § 22 EStG (vgl. Senatsurteile vom 26. August 1975 VIII R 167/71, BFHE 116, 550, BStBl II 1976, 62, und vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27).

    Entscheidend ist nicht, was die Vertragspartner formal erklärt, sondern was sie nach dem Gesamtbild der gestalteten Verhältnisse wirtschaftlich gewollt und tatsächlich bewirkt haben (z. B. BFH-Urteile VIII R 117/75 und vom 5. Oktober 1973 VIII R 78/70, BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130, sowie vom 14. November 1974 IV R 3/70, BFHE 114, 22, BStBl II 1975, 281).

  • BFH, 21.11.1997 - X R 124/94

    Entgelt für Duldung eines Spielsalons

    Eine Veräußerung liegt vor, wenn ein Wirtschaftsgut übertragen (vgl. BFH-Urteil vom 14. November 1978 VIII R 72/76, BFHE 127, 9, BStBl II 1979, 298), ein veräußerungsähnlicher Vorgang, wenn ein Vermögenswert endgültig in seiner Substanz aufgegeben wird (BFH-Urteile vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27; vom 21. September 1982 VIII R 73/79, BFHE 137, 251, BStBl II 1983, 201; vom 1. Dezember 1989 III R 56/85, BFHE 159, 167, BStBl II 1990, 1054; vom 9. August 1990 X R 140/88, BFHE 161, 531, BStBl II 1990, 1026; vom 26. Mai 1993 X R 108/91, BFHE 171, 500, BStBl II 1994, 96, und vom 4. September 1996 XI R 20/96, BFH/NV 1997, 336).

    Um eine nichtsteuerbare Entschädigung für die Aufgabe eines Vermögenswerts im Bereich der Vermögensumschichtung (BFH-Urteil in BFHE 120, 182, 185 f., BStBl II 1977, 27, 29) handelt es sich, wenn die wirtschaftliche Gesamtbeurteilung ergibt, daß der Vorgang dem Normalbild des Ausgleichs für eine Minderung des Vermögenswerts in seiner Substanz entspricht (in BFHE 120, 182, 185 f., BStBl II 1977, 27, 29), nicht aber, wenn z.B. die Rechtszuständigkeit i.S. des § 39 der Abgabenordnung (A0 1977) unverändert bleibt (vgl. Urteil in BFH/NV 1997, 336, 337, m.w.N.).

  • BFH, 21.09.1982 - VIII R 140/79

    Entschädigung für Wettbewerbsverbot gehört nicht zum Veräußerungsentgelt nach §

    Ein veräußerungsähnlicher Vorgang, der die Anwendung des § 22 Nr. 3 EStG ausschließen würde (BFH-Urteil vom 5. August 1976 VIII R 117/75, BFHE 120, 182, BStBl II 1977, 27), liegt nicht vor.
  • FG Baden-Württemberg, 04.09.1991 - 12 K 195/87

    Qualifizierung der Entgelte für die Gestattung einer Grenzbebauung als

  • FG Hessen, 20.10.1995 - 12 K 3014/95

    Einordnung von Abfindungen als Entgelt in Einkommensteuerbescheiden; Steuerliche

  • BFH, 26.04.1977 - VIII R 2/75

    Entgelt für bindendes Kaufangebot über ein Grundstück als Einnahme im Sinne von §

  • FG Nürnberg, 26.10.2016 - 5 K 490/15

    Due Diligence, Telefaxanschluß, Schadenersatz, Einkünften, Steuerrechtliche

  • FG Hessen, 08.06.1983 - 7 K 59/83

    Begriff der Leistung i.S.v. § 22 Nr. 3 Einkommensteuergesetz (EStG) nach der

  • FG Münster, 27.10.2008 - 6 K 4721/04

    Ausgleichszahlung für Umwidmung von Grundbesitz in naturschutzrechtliches

  • BFH, 28.04.1982 - I R 151/78

    Abfindung - Rechte aus langfristigen Pachtverträgen - Einkünfte aus Nutzung

  • BFH, 12.11.1985 - IX R 183/84

    Vergütungen an Mitglieder einer Bürgerinitiative für Rücknahme des Widerspruchs

  • FG Baden-Württemberg, 21.01.1998 - 5 K 30/96

    Sonstige Einkünfte durch Vermittlung von Kursteilnehmern für einen Verein;

  • BFH, 10.12.1985 - IX R 67/81

    Vergütung für die Einräumung eines dinglichen Vorkaufsrechts gehört zu den

  • FG Niedersachsen, 01.12.2005 - 11 K 127/03

    Qualifizierung des Mehrbetrags aus der Rückzahlung einer stillen Einlage als

  • FG München, 20.09.2006 - 5 K 4604/06

    Verfassungsgemäßheit der Kumulation von an sich verfassungsmäßig festgesetzten

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