Rechtsprechung
BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Simons & Moll-Simons
EStG §§ 5 Abs. 1, 7 Abs. 1 und 6, 6 Abs. 1 Nr. 5, 15 Abs. 1 Nr. 2; EStDV § 11 d Abs. 2
- Wolters Kluwer
Bodenschätze - Grundstück im Privatvermögen - Einlage in Betriebsvermögen - Zulässigkeit für AfS
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 175, 90
- BB 1994, 1824
- DB 1994, 1957
- BStBl II 1994, 846
Wird zitiert von ... (11) Neu Zitiert selbst (42)
- BFH, 28.10.1982 - IV R 73/81
Bodenschätze können nicht als gewillkürtes Betriebsvermögen in einen land- und …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Geht man mit dem FG davon aus, daß das Wirtschaftsgut "Bodenschatz" im (Sonder-)Betriebsvermögen des S entstanden ist, können AfS schon aus diesem Grunde nicht vorgenommen werden (ständige Rechtsprechung, vgl. u. a. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; vom 13. September 1988 VIII R 236/81, BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37, und vom 7. Dezember 1989 IV R 1/88, BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317).Geht man davon aus, daß das Wirtschaftsgut "Bodenschatz" im Zeitpunkt der Erteilung der Abbaugenehmigung im Privatvermögen des S entstanden ist - wie regelmäßig bei Bodenschätzen, die auf Grundstücken im land- und forstwirtschaftlichen Betriebsvermögen entdeckt wurden (vgl. dazu BFH in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106, und Beschluß vom 19. Januar 1982 VIII B 57/80, BFHE 135, 440, BStBl II 1982, 526) -, können AfS deshalb nicht vorgenommen werden, weil dieses Wirtschaftsgut mit Abschluß des Ausbeutevertrags zwar in das Sonderbetriebsvermögen I des Gesellschafters einer Personengesellschaft eingelegt wird (…vgl. z. B. BFH-Urteil vom 19. Februar 1991 VIII R 65/89, BFHE 164, 315, BStBl II 1991, 789, und Schmidt, Einkommensteuergesetz, 11. Aufl., § 4 Anm. 59 "Personengesellschaft", m. w. N.), die Einlage aber nicht zu Anschaffungskosten führt.
Er entsteht als Wirtschaftsgut erst, wenn sein Abbau genehmigt ist und wenn er zur nachhaltigen gewerblichen Nutzung in den Verkehr gebracht wird, d. h., wenn ihn entweder der Eigentümer selbst nutzt oder wenn ihn dieser durch einen Dritten nutzen läßt (ebenfalls ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 14. Februar 1978 VIII R 176/73, BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343; vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 24. März 1982 IV R 96/78, BFHE 135, 483, BStBl II 1982, 643; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37; in BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317; vom 8. April 1992 XI R 34/88, BFHE 168, 124, BStBl II 1992, 893).
In allen anderen Fällen wird das Entgelt aus der Veräußerung von Bodenschätzen - unabhängig davon, ob diese zum Betriebsvermögen gehören oder nicht (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343, und vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106 unter II.1.2), ob der Eigentümer sie selbst gewinnt oder nicht (BFH in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; in BFHE 80, 229, BStBl III 1964, 557; in BFHE 103, 207, BStBl II 1972, 22) und ob das Grundstück bis zur Erschöpfung der Bodenschätze ausgebeutet wird (BFH-Urteile in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130 m. w. N.; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106;… vom 25. Juni 1985 IX R 60/82, BFH/NV 1985, 74;… in BFH/NV 1987, 640 m. w. N.; in BFHE 159, 348, BStBl II 1990, 388) - als Nutzungsentgelt behandelt.
Der BFH hat die Frage, ob die isolierte Einlage eines Bodenschatzes bzw. der Berechtigung zur Ausbeutung des Bodenschatzes in ein gewerbliches Betriebsvermögen die Möglichkeit zur Vornahme von AfS eröffnet, seit der Neuregelung der Voraussetzungen für AfS in § 11 d Abs. 2 EStDV 1965 noch nicht ausdrücklich entschieden (zur Rechtslage vor dieser Neuregelung vgl. BFH-Urteil vom 30. Juni 1960 IV 150/58 U, BFHE 71, 259, BStBl III 1960, 346; zur Einlage in ein land- und forstwirtschaftliches Betriebsvermögen BFH in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106).
- BFH, 09.05.1957 - IV 186/56 U
Abschliessende Besteuerung der Veräußerung von nicht zu einem Betriebsvermögen …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Denn eingelegt wird in diesem Fall nicht das Mineralvorkommen oder andere Bodenbestandteile (zum weiten Begriff des Bodenschatzes vgl. etwa BFH-Urteil vom 9. Mai 1957 IV 186/56 U, BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246, und - zu § 100 Abs. 2 des Bewertungsgesetzes - BewG - Gürsching/Stenger, Kommentar zum Bewertungsgesetz und Vermögensteuergesetz, 9. Aufl., § 100 BewG Anm. 24 f.), sondern das Recht bzw. die aus dem Eigentum fließende Berechtigung, den Bodenschatz auszubeuten.Bodenschätze können nur Gegenstand eines Kaufvertrags sein, wenn es sich um eine einmalige Lieferung einer fest begrenzten Menge eines vom Steuerpflichtigen gehobenen Bodenschatzes handelt oder wenn der Bodenschatz zusammen mit dem Grund und Boden veräußert wird (vgl. insbesondere BFH-Urteile in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; vom 30. Oktober 1967 VI 331/64, BFHE 90, 215, BStBl II 1968, 30; vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67, BFHE 97, 542, BStBl II 1970, 210; vom 12. Januar 1972 I R 220/69, BFHE 104, 553, BStBl II 1972, 433; in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130).
In allen anderen Fällen wird das Entgelt aus der Veräußerung von Bodenschätzen - unabhängig davon, ob diese zum Betriebsvermögen gehören oder nicht (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343, und vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106 unter II.1.2), ob der Eigentümer sie selbst gewinnt oder nicht (BFH in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; in BFHE 80, 229, BStBl III 1964, 557; in BFHE 103, 207, BStBl II 1972, 22) und ob das Grundstück bis zur Erschöpfung der Bodenschätze ausgebeutet wird (BFH-Urteile in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130 m. w. N.; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106;… vom 25. Juni 1985 IX R 60/82, BFH/NV 1985, 74;… in BFH/NV 1987, 640 m. w. N.; in BFHE 159, 348, BStBl II 1990, 388) - als Nutzungsentgelt behandelt.
Diese Beurteilung beruht auf einer langjährigen Rechtsüberzeugung, die für die Ausbeutung von Bodenschätzen durch Landwirte schon dem EStG 1925 zu entnehmen war und sich - mit wechselnden Rechtsgrundlagen - bis zur Aufhebung des § 17 a EStG 1955/1957 durch das Gesetz zur Änderung steuerlicher Vorschriften auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und Ertrag und des Verfahrensrechts vom 18. Juli 1958 (BGBl I 1958, 473, BStBl I 1958, 412) unmittelbar aus dem EStG bzw. aus der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EStDV) ergab (zur historischen Entwicklung seit dem EStG 1925 vgl. BFH-Urteile in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246, und vom 30. Oktober 1967 VI 331/64, BFHE 90, 215, BStBl II 1968, 30).
- BFH, 13.09.1988 - VIII R 236/81
Bodenschatz als selbständiges Wirtschaftsgut eines Sonderbetriebsvermögens
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Geht man mit dem FG davon aus, daß das Wirtschaftsgut "Bodenschatz" im (Sonder-)Betriebsvermögen des S entstanden ist, können AfS schon aus diesem Grunde nicht vorgenommen werden (ständige Rechtsprechung, vgl. u. a. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; vom 13. September 1988 VIII R 236/81, BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37, und vom 7. Dezember 1989 IV R 1/88, BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317).aa) Der Bodenschatz entsteht als Wirtschaftsgut nicht schon mit seinem bloßen Vorhandensein oder seiner Entdeckung (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37, und Urteil vom 6. Dezember 1990 IV R 3/89, BFHE 163, 126, BStBl II 1991, 346 m. w. N.).
Er entsteht als Wirtschaftsgut erst, wenn sein Abbau genehmigt ist und wenn er zur nachhaltigen gewerblichen Nutzung in den Verkehr gebracht wird, d. h., wenn ihn entweder der Eigentümer selbst nutzt oder wenn ihn dieser durch einen Dritten nutzen läßt (ebenfalls ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 14. Februar 1978 VIII R 176/73, BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343; vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 24. März 1982 IV R 96/78, BFHE 135, 483, BStBl II 1982, 643; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37; in BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317; vom 8. April 1992 XI R 34/88, BFHE 168, 124, BStBl II 1992, 893).
Diese Neuregelung ist für die Auslegung des § 7 Abs. 6 EStG von wesentlicher Bedeutung (vgl. dazu Begründung des Rechtsausschusses zur BRDrucks 29/66; BFH-Urteile vom 5. Juni 1973 VIII R 118/70, BFHE 109, 513, BStBl II 1973, 702; in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343 und in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37).
- BFH, 05.10.1973 - VIII R 78/70
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung trotz bürgerlich-rechtlicher Übereignung …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
(1) Verträge, die eine Substanzausbeute zum Gegenstand haben, sind als Nutzungsverträge anzusehen (ständige Rechtsprechung auch für das Einkommensteuerrecht, vgl. BFH-Urteile vom 5. Oktober 1973 VIII R 78/70, BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130;… vom 7. Juli 1987 IX R 202/87, BFH/NV 1987, 640, und die Rechtsprechungsnachweise oben unter 2. b, aa); der Grundstückseigentümer kann über den Bodenschatz grundsätzlich nicht durch Veräußerung verfügen.Bodenschätze können nur Gegenstand eines Kaufvertrags sein, wenn es sich um eine einmalige Lieferung einer fest begrenzten Menge eines vom Steuerpflichtigen gehobenen Bodenschatzes handelt oder wenn der Bodenschatz zusammen mit dem Grund und Boden veräußert wird (vgl. insbesondere BFH-Urteile in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; vom 30. Oktober 1967 VI 331/64, BFHE 90, 215, BStBl II 1968, 30; vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67, BFHE 97, 542, BStBl II 1970, 210; vom 12. Januar 1972 I R 220/69, BFHE 104, 553, BStBl II 1972, 433; in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130).
In allen anderen Fällen wird das Entgelt aus der Veräußerung von Bodenschätzen - unabhängig davon, ob diese zum Betriebsvermögen gehören oder nicht (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343, und vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106 unter II.1.2), ob der Eigentümer sie selbst gewinnt oder nicht (BFH in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; in BFHE 80, 229, BStBl III 1964, 557; in BFHE 103, 207, BStBl II 1972, 22) und ob das Grundstück bis zur Erschöpfung der Bodenschätze ausgebeutet wird (BFH-Urteile in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130 m. w. N.; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106;… vom 25. Juni 1985 IX R 60/82, BFH/NV 1985, 74;… in BFH/NV 1987, 640 m. w. N.; in BFHE 159, 348, BStBl II 1990, 388) - als Nutzungsentgelt behandelt.
- BFH, 14.02.1978 - VIII R 176/73
Absetzung - Substanzverringerung - Anschaffungskosten - Wirtschaftsgut - …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Er entsteht als Wirtschaftsgut erst, wenn sein Abbau genehmigt ist und wenn er zur nachhaltigen gewerblichen Nutzung in den Verkehr gebracht wird, d. h., wenn ihn entweder der Eigentümer selbst nutzt oder wenn ihn dieser durch einen Dritten nutzen läßt (ebenfalls ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 14. Februar 1978 VIII R 176/73, BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343; vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 24. März 1982 IV R 96/78, BFHE 135, 483, BStBl II 1982, 643; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37; in BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317; vom 8. April 1992 XI R 34/88, BFHE 168, 124, BStBl II 1992, 893).In allen anderen Fällen wird das Entgelt aus der Veräußerung von Bodenschätzen - unabhängig davon, ob diese zum Betriebsvermögen gehören oder nicht (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343, und vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106 unter II.1.2), ob der Eigentümer sie selbst gewinnt oder nicht (BFH in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; in BFHE 80, 229, BStBl III 1964, 557; in BFHE 103, 207, BStBl II 1972, 22) und ob das Grundstück bis zur Erschöpfung der Bodenschätze ausgebeutet wird (BFH-Urteile in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130 m. w. N.; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106;… vom 25. Juni 1985 IX R 60/82, BFH/NV 1985, 74;… in BFH/NV 1987, 640 m. w. N.; in BFHE 159, 348, BStBl II 1990, 388) - als Nutzungsentgelt behandelt.
Diese Neuregelung ist für die Auslegung des § 7 Abs. 6 EStG von wesentlicher Bedeutung (vgl. dazu Begründung des Rechtsausschusses zur BRDrucks 29/66; BFH-Urteile vom 5. Juni 1973 VIII R 118/70, BFHE 109, 513, BStBl II 1973, 702; in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343 und in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37).
- BFH, 28.05.1979 - I R 66/76
Bodenbewirtschaftung - Steinbruchunternehmen - Absetzungen für …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Geht man mit dem FG davon aus, daß das Wirtschaftsgut "Bodenschatz" im (Sonder-)Betriebsvermögen des S entstanden ist, können AfS schon aus diesem Grunde nicht vorgenommen werden (ständige Rechtsprechung, vgl. u. a. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; vom 13. September 1988 VIII R 236/81, BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37, und vom 7. Dezember 1989 IV R 1/88, BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317).Er entsteht als Wirtschaftsgut erst, wenn sein Abbau genehmigt ist und wenn er zur nachhaltigen gewerblichen Nutzung in den Verkehr gebracht wird, d. h., wenn ihn entweder der Eigentümer selbst nutzt oder wenn ihn dieser durch einen Dritten nutzen läßt (ebenfalls ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BFH-Urteile vom 14. Februar 1978 VIII R 176/73, BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343; vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1979, 624; vom 24. März 1982 IV R 96/78, BFHE 135, 483, BStBl II 1982, 643; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106; in BFHE 154, 358, BStBl II 1989, 37; in BFHE 159, 177, BStBl II 1990, 317; vom 8. April 1992 XI R 34/88, BFHE 168, 124, BStBl II 1992, 893).
Der erkennende Senat hat die Frage lediglich in einem obiter dictum beiläufig bejaht (Urteil vom 18. März 1980 VIII R 148/78, BFHE 133, 359, BStBl II 1981, 794 am Ende; ebenso BFH-Urteil vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BFHE 128, 226, BStBl II 1989, 624).
- BFH, 01.07.1987 - I R 197/83
Einlage eines Kiesvorkommens in einen Betrieb gewerblicher Art zum Teilwert
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Bei Bodenschätzen, die ein Steuerpflichtiger auf einem ihm gehörenden Grundstück im Privatvermögen entdeckt und in sein (Sonder-)Betriebsvermögen einlegt, sind AfS nicht zulässig (Abweichung vom BFH-Urteil vom 1. Juli 1987 I R 197/83, BFHE 150, 534, BStBl II 1987, 865; Abgrenzung zum BFH-Urteil vom 26. November 1993 III R 58/89, BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293).Zwar gelten als Anschaffungskosten i. S. von § 7 Abs. 1 EStG auch die Werte, mit denen die Wirtschaftsgüter im Falle einer Einlage anzusetzen sind (BFH-Urteile vom 19. Januar 1984 IV R 224/80, BFHE 140, 270, BStBl II 1984, 312, und vom 1. Juli 1987 I R 197/83, BFHE 150, 534, BStBl II 1987, 865); das ist bei Einlagen in ein Sonderbetriebsvermögen I grundsätzlich der Teilwert (§§ 6 Abs. 1 Nr. 5, 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG).
In seiner Entscheidung in BFHE 150, 534, BStBl II 1987, 865 führte der BFH zwar aus, daß ein Bodenschatz, den eine juristische Person des öffentlichen Rechts in den von ihr getragenen Betrieb gewerblicher Art einbringt, mit dem Teilwert anzusetzen sei; der I. Senat hält jedoch auf Anfrage an dieser Entscheidung nicht mehr fest.
- BFH, 30.10.1967 - VI 331/64
Rechtsgültigkeit des § 4 Abs. 1 letzter Satz EStG (Einkommensteuergesetz) - …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Bodenschätze können nur Gegenstand eines Kaufvertrags sein, wenn es sich um eine einmalige Lieferung einer fest begrenzten Menge eines vom Steuerpflichtigen gehobenen Bodenschatzes handelt oder wenn der Bodenschatz zusammen mit dem Grund und Boden veräußert wird (vgl. insbesondere BFH-Urteile in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; vom 30. Oktober 1967 VI 331/64, BFHE 90, 215, BStBl II 1968, 30; vom 12. Dezember 1969 VI R 197/67, BFHE 97, 542, BStBl II 1970, 210; vom 12. Januar 1972 I R 220/69, BFHE 104, 553, BStBl II 1972, 433; in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130).Diese Beurteilung beruht auf einer langjährigen Rechtsüberzeugung, die für die Ausbeutung von Bodenschätzen durch Landwirte schon dem EStG 1925 zu entnehmen war und sich - mit wechselnden Rechtsgrundlagen - bis zur Aufhebung des § 17 a EStG 1955/1957 durch das Gesetz zur Änderung steuerlicher Vorschriften auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und Ertrag und des Verfahrensrechts vom 18. Juli 1958 (BGBl I 1958, 473, BStBl I 1958, 412) unmittelbar aus dem EStG bzw. aus der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EStDV) ergab (zur historischen Entwicklung seit dem EStG 1925 vgl. BFH-Urteile in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246, und vom 30. Oktober 1967 VI 331/64, BFHE 90, 215, BStBl II 1968, 30).
- BFH, 07.07.1987 - IX R 202/87
Aussetzung der Vollziehung der Einkommensteuerbescheide
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
(1) Verträge, die eine Substanzausbeute zum Gegenstand haben, sind als Nutzungsverträge anzusehen (ständige Rechtsprechung auch für das Einkommensteuerrecht, vgl. BFH-Urteile vom 5. Oktober 1973 VIII R 78/70, BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130; vom 7. Juli 1987 IX R 202/87, BFH/NV 1987, 640, und die Rechtsprechungsnachweise oben unter 2. b, aa); der Grundstückseigentümer kann über den Bodenschatz grundsätzlich nicht durch Veräußerung verfügen.In allen anderen Fällen wird das Entgelt aus der Veräußerung von Bodenschätzen - unabhängig davon, ob diese zum Betriebsvermögen gehören oder nicht (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 124, 450, BStBl II 1978, 343, und vom 28. Oktober 1982 IV R 73/81, BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106 unter II.1.2), ob der Eigentümer sie selbst gewinnt oder nicht (BFH in BFHE 65, 32, BStBl III 1957, 246; in BFHE 80, 229, BStBl III 1964, 557; in BFHE 103, 207, BStBl II 1972, 22) und ob das Grundstück bis zur Erschöpfung der Bodenschätze ausgebeutet wird (BFH-Urteile in BFHE 111, 43, BStBl II 1974, 130 m. w. N.; in BFHE 137, 32, BStBl II 1983, 106;… vom 25. Juni 1985 IX R 60/82, BFH/NV 1985, 74; in BFH/NV 1987, 640 m. w. N.; in BFHE 159, 348, BStBl II 1990, 388) - als Nutzungsentgelt behandelt.
- BFH, 16.11.1977 - I R 83/75
Ungesicherte Rechtsposition - Betriebsvermögen - Gestattung der Ausbeutung von …
Auszug aus BFH, 19.07.1994 - VIII R 75/91
Das wird für grundstücksgleiche Mineralgewinnungsrechte durch § 21 Abs. 1 Nr. 1 EStG bestätigt, gilt aber auch für andere dingliche oder schuldrechtliche Nutzungsrechte zur Ausbeutung von Bodenschätzen (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 14. Oktober 1982 IV R 19/79, BFHE 137, 255, BStBl II 1983, 203 unter II. 1.3; vom 16. November 1977 I R 83/75, BFHE 124, 501, BStBl II 1978, 386; vom 27. Juni 1978 VIII R 12/72, BFHE 125, 528, BStBl II 1979, 38; wohl auch vom 6. Dezember 1990 IV R 3/89, BFHE 163, 126, BStBl II 1991, 346).Bejaht wurde sie auch in dem in BFHE 124, 501, BStBl II 1978, 386 entschiedenen Fall.
- BFH, 26.10.1987 - GrS 2/86
Zur unentgeltlichen Überlassung von Nutzungsvorteilen
- BFH, 26.05.1976 - I R 74/73
Abbauvertrag zur Ausbeutung von Bodenschätzen - Verpachtung des Abbaurechts - …
- BFH, 08.11.1989 - I R 46/86
1. Ausbeuterecht (nicht das Grundstück) ist Wirtschaftsgut i. S. des § 8 Nr. 7 …
- BFH, 26.11.1993 - III R 58/89
1. Zur Entstehung eines Bodenschatzes als selbständig bewertbares Wirtschaftsgut …
- BFH, 21.08.1964 - VI 76/63 U
Steuerliche Einordnung von Einnahmen aus die Ausbeutung von vorhandenen …
- BFH, 08.09.1971 - I R 175/68
Wertermittlung bei Ausbeuterecht für Hinzurechnung gem. § 12 Abs. 2 Ziff. 2 …
- BFH, 06.12.1990 - IV R 3/89
Grund und Boden und darin enthaltene bodenschatzführende Schichten können ein …
- BFH, 12.01.1972 - I R 220/69
Verträge über die Ausbeute von Bodenschätzen als Pachtverträge
- BFH, 07.12.1989 - IV R 1/88
Bodenschatz vor Erteilung der Abbaugenehmigung kein Wirtschaftsgut
- BFH, 10.05.1989 - II R 173/87
Abwickler einer Kanzlei - Neuauftrag - Prozeßvollmacht - Form
- BFH, 14.10.1982 - IV R 19/79
Pauschalentschädigung - Landwirt - Erdölunternehmen - Einkünfte aus Vermietung - …
- BFH, 27.06.1978 - VIII R 12/72
AfA - Wertverzehr - Einkünften aus Vermietung - Zeitlich begrenzte Rechte
- BFH, 30.06.1960 - IV 150/58 U
Absetzungen für Substanzverringerung bei einem gewerblich ausgebeuteten …
- BVerfG, 03.06.1992 - 1 BvR 583/86
Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung von Erlösen aus der Überlassung von Sand- …
- BFH, 25.06.1985 - IX R 60/82
Entgelt für die zeitlich begrenzte Überlassung eines Grundstücks zur Hebung der …
- BFH, 12.12.1969 - VI R 197/67
Vergütung - Grundstückseigentümer - Entnahme einer Sandmenge - Pachteinnahme - …
- BFH, 05.06.1973 - VIII R 118/70
Absetzungen für Substanzverringerung - Entdeckte Bodenschätze - Unentgeltlicher …
- BFH, 18.03.1980 - VIII R 148/78
Bodenschatz - Privatvermögen - Gemischte Schenkung - Anschaffungsaufwand - …
- BFH, 19.02.1991 - VIII R 65/89
Vom Gesellschafter einer Personengesellschaft für Bauherrenmodell überlassenen …
- BFH, 19.01.1982 - VIII B 57/80
Zur Frage, ob Bodenschätze gewillkürtes Betriebsvermögen eines Land- und …
- BFH, 16.12.1988 - III R 113/85
Zum Vorbehaltsnießbrauch an einem durch den Nießbraucher unverändert betrieblich …
- BFH, 30.11.1989 - IV R 76/88
Ansetzung einer Absetzung für Abnutzung (AfA) auf ein Nießbrauchsrecht - …
- BFH, 13.09.1989 - II R 121/86
Zurechnung zum Grundeigentümer - Mineralgewinnungsrecht - Ausfluß des Eigentums - …
- BFH, 02.08.1988 - VIII R 56/86
Anforderungen an einen Gewerbesteuersammelbescheid
- BFH, 08.04.1992 - XI R 34/88
Silberhalogenide als Wirtschaftsgut eines Filmunkehrdienstes
- BFH, 20.09.1990 - IV R 300/84
Drittaufwand von Angehörigen regelmäßig keine Betriebsausgabe
- BFH, 25.11.1966 - VI 375/65
Begriff des wirtschaftlichen Eigentums an Grundstücken und …
- BFH, 10.04.1990 - VIII R 289/84
1. Keine Anerkennung eines Ehegatten-Arbeits-/Mietverhältnisses bei Überweisung …
- BFH, 24.03.1982 - IV R 96/78
Landwirtschaftlich genutztes Betriebsgrundstück - Verlegung von Ferngasleitung - …
- BFH, 24.04.1990 - IX R 9/86
AfA bei einem unentgeltlich zugewendeten dinglichen Wohnungsrecht
- BFH, 26.02.1992 - I R 53/90
Keine Ausdehnung des Anwendungsbereichs von § 9 Nr. 1 S. 2 GewStG
- BFH, 19.01.1984 - IV R 224/80
Wertungsfreiheit - Einkommensteuergesetz - Geringfügigkeit
- BFH, 15.04.2004 - III R 8/98
Einlage eines Bodenschatzes und AfS
Beim I. und VIII. Senat wird angefragt, ob sie an ihrer Auffassung festhalten, dass ein Steuerpflichtiger einen Bodenschatz, der sich in seinem Privatvermögen zu einem Wirtschaftsgut konkretisiert hat, nicht mit dem Teilwert in sein Betriebsvermögen einlegen und hiervon AfS vornehmen darf (Urteil vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846; Beschluss vom 16. März 1994 I ER -S- 1/94, n.v.).Das FG ließ die Revision zu, da eine Divergenz vorliege zwischen dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91 (BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846) und dem zurückverweisenden Urteil des Senats in BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293.
Der im Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846 angeführte Differenzierungsgrund --Einlage mit oder ohne Grundstück-- überzeuge nicht.
Vielmehr seien entsprechend den Ausführungen im BFH-Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846 AfS auch bei Einlage des Grund und Bodens zusammen mit dem Bodenschatz AfS unzulässig.
Nach dem Urteil des VIII. Senats des BFH in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846 sind AfS nicht zulässig bei Bodenschätzen, die der Steuerpflichtige auf einem ihm gehörenden Grundstück entdeckt und in sein Betriebsvermögen eingelegt hat.
Zwar hatte der III. Senat auf die Divergenzanfrage des VIII. Senats geantwortet, eine Abweichung von dem Urteil des III. Senats in BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293 liege nicht vor, weil --anders als im Fall des VIII. Senats-- der Bodenschatz (Kiesvorkommen) nicht isoliert, sondern zusammen mit dem Grund und Boden eingelegt worden sei (vgl. Urteil des VIII. Senats in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, unter 3. a.E.).
Der Senat teilt nicht die Ansicht des VIII. Senats des BFH, die Grundsätze zur Konkretisierung des Bodenschatzes als selbständiges Wirtschaftsgut beruhten auf einer grundsätzlichen Entscheidung der Rechtsprechung, der Bodenschatz werde "bereits in der Person des Eigentümers ... über die Einräumung eines Nutzungsrechts vom Grund und Boden getrennt" (vgl. Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, unter 2. b bb aaa).
Bodenschätze können grundsätzlich nur Gegenstand eines Kaufvertrages sein, wenn der Bodenschatz zusammen mit dem Grund und Boden veräußert wird oder wenn es sich um einen Vertrag über eine fest begrenzte Menge eines Bodenschatzes handelt (BFH-Urteile in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, …und vom 6. Mai 2003 IX R 64/98, BFH/NV 2003, 1175, jew. m.w.N.).
Besteht somit kein Grundsatz, dass die Ausbeutung eines Grundstücks nur in der Form eines Nutzungsrechts möglich ist, kann durch die Aktivierung eines materiellen Wirtschaftguts "Bodenschatz" und die Vornahme von AfS ein solcher Grundsatz auch nicht rückgängig gemacht werden (so aber BFH-Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, unter 2. b bb ccc a.E.).
Mit der oben dargelegten Rechtsauffassung würde der Senat von dem Urteil des VIII. Senats des BFH in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, und von dem Beschluss des I. Senats, in dem er der Abweichung des VIII. Senats von dem Urteil in BFHE 150, 534, BStBl II 1987, 865 zugestimmt hat (Beschluss vom 16. März 1994 I ER -S- 1/94, n.v.), abweichen.
- BFH, 16.12.2004 - III R 8/98
Einlage eines Bodenschatzes in das Betriebsvermögen und AfS-Vorlage an den Großen …
Das FG ließ die Revision zu, da eine Divergenz vorliege zwischen dem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91 (BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846) und dem zurückverweisenden Urteil des Senats in BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293.Der im Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846 angeführte Differenzierungsgrund --Einlage mit oder ohne Grundstück-- überzeuge nicht.
Vielmehr seien entsprechend den Ausführungen im BFH-Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846 auch bei Einlage des Grund und Bodens zusammen mit dem Bodenschatz AfS unzulässig.
Nach dem Urteil des VIII. Senats des BFH in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846 sind AfS nicht zulässig bei Bodenschätzen, die der Steuerpflichtige auf einem ihm gehörenden Grundstück entdeckt und in sein Betriebsvermögen eingelegt hat.
b) Der Senat teilt nicht die Ansicht des VIII. Senats des BFH, dass diese Grundsätze zur Konkretisierung des Bodenschatzes als selbständiges Wirtschaftsgut auf einer grundsätzlichen Entscheidung des Ertrag- und Vermögensteuerrechts und der Rechtsprechung beruhen, der Bodenschatz werde "bereits in der Person des Eigentümers ... über die Einräumung eines Nutzungsrechts vom Grund und Boden getrennt" (vgl. Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, unter 2. b bb aaa).
Nur in Ausnahmefällen hat der BFH Ausbeuteverträge als Kaufverträge angesehen, wenn der Bodenschatz zusammen mit dem Grund und Boden veräußert wird oder wenn es sich um einen Vertrag über eine fest begrenzte Menge eines Bodenschatzes handelt (BFH-Urteile in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, und in BFH/NV 2003, 1175, jew. m.w.N.).
(4) Besteht somit kein Grundsatz, dass die Ausbeutung eines Grundstücks nur in der Form eines Nutzungsrechts möglich ist, kann durch die Aktivierung eines materiellen Wirtschaftguts "Bodenschatz" und die Vornahme von AfS ein solcher Grundsatz auch nicht rückgängig gemacht werden (so aber BFH-Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, unter 2. b bb ccc a.E.).
Zwar hatte der III. Senat auf die Divergenzanfrage des VIII. Senats geantwortet, eine Abweichung von dem Urteil des III. Senats in BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293 liege nicht vor, weil --anders als im Fall des VIII. Senats-- der Bodenschatz (Kiesvorkommen) nicht isoliert, sondern zusammen mit dem Grund und Boden eingelegt worden sei (vgl. Urteil des VIII. Senats in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, unter 3. a.E.).
Mit der oben dargelegten Rechtsauffassung weicht der Senat von dem Urteil des VIII. Senats des BFH in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, und von dem Beschluss des I. Senats, in dem er der Abweichung des VIII. Senats von dem Urteil in BFHE 150, 534, BStBl II 1987, 865 zugestimmt hat (Beschluss vom 16. März 1994 I ER-S 1/94, n.v.), ab.
- BGH, 28.09.2000 - IX ZR 6/99
Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Rechtslage bei …
Zwar wurde nicht das Mineralvorkommen als Sache oder Grundstücksbestandteil, sondern die aus dem Eigentum fließende Berechtigung, den Bodenschatz auszubeuten, in das Betriebsvermögen eingelegt (vgl. BFHE 175, 90, 92).b) Allerdings vertritt der Bundesfinanzhof nunmehr in einem Urteil vom 19. Juli 1994 (BFHE 175, 90) die Auffassung, bei Bodenschätzen, die ein Steuerpflichtiger auf einem ihm gehörenden Grundstück im Privatvermögen entdeckt und sodann in sein Betriebsvermögen einlegt, seien AfS generell - also unabhängig von der rechtlichen Gestaltungsform, in der der Betrieb geführt wird - nicht zulässig.
- BFH, 04.12.2006 - GrS 1/05
Einlage eines im Privatvermögen entdeckten Kiesvorkommens
Das FG ließ die Revision zu, da sich zwischenzeitlich eine Divergenz des zurückverweisenden Urteils des III. Senats in BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293, zu dem Urteil des BFH vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91 (BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846) ergeben habe.Mit der Revision trägt das FA vor, entsprechend den Ausführungen im BFH-Urteil in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, seien auch bei Einlage des Grund und Bodens zusammen mit dem Bodenschatz AfS unzulässig.
Mit seiner Rechtsauffassung zur Einlage eines Bodenschatzes in das Betriebsvermögen weicht der III. Senat von dem Urteil des VIII. Senats in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, und von dem Beschluss des I. Senats vom 16. März 1994 I ER -S- 1/94, nicht veröffentlicht, ab.
d) Die Finanzverwaltung hält unter Bezugnahme auf das Urteil des VIII. Senats des BFH in BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846, AfS nicht für zulässig (H 44a des Amtlichen Einkommensteuer-Handbuchs 2003 --EStH 2003--; H 7.5. EStH 2006).
- FG München, 21.11.1997 - 8 K 578/94
Einlage eines im Privatvermögen konkretisierten Bodenschatzes in Gewerbebetrieb; …
Wenn das FA auf das Urteil des BFH vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91 (BStBl II 1994, 846) verweise, übersehe es, daß aus den Entscheidungsgründen ausdrücklich hervorgehe, daß den Urteilen unterschiedliche Sachverhalte zugrunde lägen.Unterstelle man, daß das Wirtschaftsgut Kiesvorkommen bereits im Privatvermögen entstanden sei, sei bei einer Einlage eine Unterscheidung in immaterielles Wirtschaftsgut bei isolierter Verwertung (BFH, BStBl II 1994, 846) und materielles Wirtschaftsgut bei Verwertung zusammen mit dem Bodenschatz führenden Grundstück (BFH, BStBl II 1994, 293) nicht gerechtfertigt.
Das Urteil des BFH vom 19. Juli 1994 (BStBl II 1994, 846) bestätige im Ergebnis die Auffassung des Finanzgerichts im ersten Rechtsgang.
- BFH, 20.04.2005 - X R 53/04
AfA-Bemessungsgrundlage im Fall der Einlage in das Betriebsvermögen innerhalb von …
Demgegenüber gilt im Falle der Einlage eines Wirtschaftsguts in das Betriebsvermögen als Anschaffungskosten i.S. von § 7 Abs. 1 Satz 1 EStG in der im Streitjahr geltenden Fassung der Wert, mit dem das Wirtschaftsgut bei der Einlage zu bewerten ist (vgl. BFH-Urteile vom 27. Januar 1994 IV R 101/92, BFHE 174, 224, BStBl II 1994, 638, und vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846;… zuletzt Beschluss vom 16. Dezember 2004 III R 8/98, BFH/NV 2005, 456). - FG München, 06.11.2012 - 13 K 943/09
Zuführung eines im Privatvermögen entdeckten Kiesvorkommens zum Betriebsvermögen …
Der Einlagewert betrage jedoch 0 DM (mit Verweis auf Bundesfinanzhof - BFH - Urteil vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BFHE 175, 90, BStBl II 1994, S. 846).Das vom Finanzamt angeführte Urteil des BFH (BFH-Urteil vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BFHE 175, 90, BStBl II 1994, S. 846) sei auf den vorliegenden Fall nicht anwendbar, da der Sachverhalt anders gelagert sei.
- FG Niedersachsen, 19.09.1996 - II 553/93
Kiesvorkommen als selbständiges Wirtschaftsgut des Privatvermögens ; …
Nach der Rechtsprechung des BFH ist dabei ein unter der Erdoberfläche ruhender Bodenschatz grundsätzlich kein besonderes Wirtschaftsgut, sondern ein unselbständiger Bestandteil des Grund und Bodens (BFH-Urteile vom 7. Dez. 1989 IV R 1/88, BStBl II 1990, 317;… vom 6. Dez. 1990 IV R 3/89, a.a.O.; vom 28. Mai 1979 I R 66/76, BStBl II 1979, 624;… vom 8. April 1992 IX R 34/88, a.a.O.; vom 13. Sept. 1988 VIII R 236/81, BFHE 154, 258; vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BStBl II 1994, 846; vom 18. März 1980 VIII R 148/78, BStBl II 1981, 794; vom 26. Nov.Mit Urteil vom 19. Juli 1994 (VIII R 75/91, BStBl II 1994, 846) hat er entschieden, daß der Bodenschatz als Wirtschaftsgut nicht schon mit seinem bloßen Vorhandensein oder seiner Entdeckung entsteht.
- FG München, 09.12.2008 - 13 K 2292/03
Wassernutzungsrecht als immaterielles Wirtschaftsgut - Aktive Rechnungsabgrenzung …
Für den Bodenschatz hat der BFH ausgeführt, dass dieser als Wirtschaftsgut nicht schon mit seinem bloßen Vorhandensein oder seiner Entdeckung entsteht (ständige Rechtsprechung, vgl. z.B. BFH-Urteile vom 6. Dezember 1990 IV R 3/89, BStBl II 1991, 346; vom 26. Februar 1992 I R 53/90, BStBl II 1992, 738; vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BStBl II 1994, 846 jeweils m.w.N.). - BFH, 19.01.2000 - X B 70/99
Absetzung für Substanzverringerung auf Bodenschatz
Auf die Entscheidung, ob Bodenschätze in einen neu gegründeten Betrieb eingelegt und von dem Einlagewert Absetzungen für Substanzverringerung (AfS) vorgenommen werden können (vgl. einerseits das Urteil des III. Senats des BFH vom 26. November 1993 III R 58/89, BFHE 173, 115, BStBl II 1994, 293, und andererseits das Urteil des VIII. Senats des BFH vom 19. Juli 1994 VIII R 75/91, BFHE 175, 90, BStBl II 1994, 846), käme es im Streitfall nur dann an, wenn der Bodenschatz bereits vor Beginn der gewerblichen Tätigkeit im Privatvermögen als selbständiges Wirtschaftsgut "greifbar" geworden wäre. - FG Niedersachsen, 11.11.1997 - VII 544/96
Rechtmäßigkeit der Vornahme von Absetzungen für Substanzverringerung (AfS) auf …