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   BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83   

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BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83 (https://dejure.org/1984,1301)
BGH, Entscheidung vom 19.09.1984 - VIII ZR 108/83 (https://dejure.org/1984,1301)
BGH, Entscheidung vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 (https://dejure.org/1984,1301)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Aufrechnungsausschluss durch die Klausel "cash on delivery" - Abgrenzung von Abkürzungen für Zahlungsklauseln und Dokumenteninkasso - Begründung einer Vorleistungspflicht des Käufers bei Lieferung gegen Nachnahme - Auslegung von Kassa-Klauseln - Bedeutung des Begriffes ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 157; HGB § 346
    Auslegung der Klausel "cash on delivery"

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 550
  • ZIP 1984, 1497
  • MDR 1985, 667
  • WM 1984, 1572
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 15.06.1954 - I ZR 6/53

    Netto- Kasse-Klausel. Aufrechnungsverzicht

    Auszug aus BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83
    Daß der Vereinbarung "Kasse gegen Dokumente" grundsätzlich diese Bedeutung zukommt, ist in Rechtsprechung und Lehre anerkannt (vgl. BGHZ 14, 61, 62 [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] ; BGHZ 23, 131, 136; Senatsurteil vom 21. Juni 1972 - VIII ZR 96/71 = WM 1972, 1092, 1093; BGH Urteil vom 18. Dezember 1975 - III ZR 103/73 = WM 1976, 331, 332 unter 5.; Liesecke a.a.O. S. 8 f und 12; Leitsatz a.a.O. S. 11 Stichwort "Aufrechnungsausschluß"; Zahn a.a.O. S. 203; Soergel/Siebert/Knopp, 10. Aufl., § 157 Rdn. 56; Ratz aaO, § 346 Anm. 164; Schlegelberger, AGB, 5. Aufl., § 346 Rdn. 78; Weber in RGRK-BGB, 12. Aufl., § 387 Rdn. 51; von Feldmann in MünchKomm, § 387 Rdn. 20).

    Der Vereinbarung "cash on delivery", die als typische Vertragsbestimmung der freien Auslegung durch das Revisionsgericht unterliegt (BGHZ 14, 61, 62) [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] , läßt sich jedenfalls dann ein Aufrechnungsausschluß entnehmen, wenn die Bedeutung des Begriffes "cash" (= Kasse) berücksichtigt wird.

    Angesichts dieser allgemein bekannten Bedeutung der Nachnahme, des Strebens des Handelsverkehrs nach der Verwendung typisierter, knapp gefaßter, eindeutiger Klauseln (Senatsurteil vom 21. Juni 1972 a.a.O. S. 1093) und der danach gebotenen objektiven Betrachtungsweise (BGHZ 14, 62 [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] ) ist demnach die vorliegend vereinbarte Klausel "cash on delivery" als Barzahlungsabrede mit Aufrechnungsausschluß zu verstehen.

    Das Interesse des Käufers an der Aufrechnung hat demgegenüber regelmäßig zurückzutreten, weil er durch die Vereinbarung der Kassa-Klausel seine Barzahlungspflicht in Kauf genommen hat (BGHZ 14, 61, 63) [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] .

  • BGH, 21.06.1972 - VIII ZR 96/71

    Voraussetzungen für die Geltendmachung eines Zurückbehaltungsrechts -

    Auszug aus BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83
    Daß der Vereinbarung "Kasse gegen Dokumente" grundsätzlich diese Bedeutung zukommt, ist in Rechtsprechung und Lehre anerkannt (vgl. BGHZ 14, 61, 62 [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] ; BGHZ 23, 131, 136; Senatsurteil vom 21. Juni 1972 - VIII ZR 96/71 = WM 1972, 1092, 1093; BGH Urteil vom 18. Dezember 1975 - III ZR 103/73 = WM 1976, 331, 332 unter 5.; Liesecke a.a.O. S. 8 f und 12; Leitsatz a.a.O. S. 11 Stichwort "Aufrechnungsausschluß"; Zahn a.a.O. S. 203; Soergel/Siebert/Knopp, 10. Aufl., § 157 Rdn. 56; Ratz aaO, § 346 Anm. 164; Schlegelberger, AGB, 5. Aufl., § 346 Rdn. 78; Weber in RGRK-BGB, 12. Aufl., § 387 Rdn. 51; von Feldmann in MünchKomm, § 387 Rdn. 20).

    Vorbehaltlich eines etwa abweichenden Handelsbrauches in einzelnen Branchen ergibt sich nach herkömmlichem Sprachgebrauch und der Auffassung des Handelsverkehrs aus dem Wort "Kasse" in sonst üblichen Kassa-Klauseln wie beispielsweise "Kasse gegen Dokumente", "Kasse gegen Faktura", "Netto Kasse gegen Rechnung und Verladepapiere" eine Barzahlungsabrede des Inhalts, daß die Geldleistungspflicht nur durch Barzahlung bzw. Überweisung oder eine diesen Zahlungsformen gleichgestellte Hingabe eines gedeckten Schecks, nicht aber durch Aufrechnung erfüllt werden darf (vgl. Liesecke a.a.O. S. 8; Leitsatz a.a.O. S. 11, Stichwort "Aufrechnungsausschluß"; Senatsurteil vom 21. Juni 1972 a.a.O. S. 1093 m.w.Nachw.).

    Angesichts dieser allgemein bekannten Bedeutung der Nachnahme, des Strebens des Handelsverkehrs nach der Verwendung typisierter, knapp gefaßter, eindeutiger Klauseln (Senatsurteil vom 21. Juni 1972 a.a.O. S. 1093) und der danach gebotenen objektiven Betrachtungsweise (BGHZ 14, 62 [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] ) ist demnach die vorliegend vereinbarte Klausel "cash on delivery" als Barzahlungsabrede mit Aufrechnungsausschluß zu verstehen.

  • BGH, 22.01.1957 - VIII ZR 72/56

    Netto-Kasse-Klausel. Aufrechnungsverzicht

    Auszug aus BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83
    Daß der Vereinbarung "Kasse gegen Dokumente" grundsätzlich diese Bedeutung zukommt, ist in Rechtsprechung und Lehre anerkannt (vgl. BGHZ 14, 61, 62 [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] ; BGHZ 23, 131, 136; Senatsurteil vom 21. Juni 1972 - VIII ZR 96/71 = WM 1972, 1092, 1093; BGH Urteil vom 18. Dezember 1975 - III ZR 103/73 = WM 1976, 331, 332 unter 5.; Liesecke a.a.O. S. 8 f und 12; Leitsatz a.a.O. S. 11 Stichwort "Aufrechnungsausschluß"; Zahn a.a.O. S. 203; Soergel/Siebert/Knopp, 10. Aufl., § 157 Rdn. 56; Ratz aaO, § 346 Anm. 164; Schlegelberger, AGB, 5. Aufl., § 346 Rdn. 78; Weber in RGRK-BGB, 12. Aufl., § 387 Rdn. 51; von Feldmann in MünchKomm, § 387 Rdn. 20).
  • BGH, 09.05.1966 - VIII ZR 8/64

    Einbeziehung Allgemeiner Geschäftsbedingungen (AGBs) in einen Vertrag - Anspruch

    Auszug aus BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83
    Der Verkäufer hat grundsätzlich ein schutzwürdiges Interesse daran, sich durch Ausschluß der Aufrechnungsbefugnis dagegen zu sichern, daß ihm die Zahlung des Kaufpreises durch einen Aufrechnungseinwand vorenthalten wird (vgl. Senatsurteil vom 9. Mai 1966 - VIII ZR 8/64 = WM 1966, 734, 735 = NJW 1966, 1452).
  • BGH, 18.12.1975 - III ZR 103/73

    Wirksame Abtretung von Kaufpreisforderungen aus einem Getreidehandel -

    Auszug aus BGH, 19.09.1984 - VIII ZR 108/83
    Daß der Vereinbarung "Kasse gegen Dokumente" grundsätzlich diese Bedeutung zukommt, ist in Rechtsprechung und Lehre anerkannt (vgl. BGHZ 14, 61, 62 [BGH 15.06.1954 - I ZR 6/53] ; BGHZ 23, 131, 136; Senatsurteil vom 21. Juni 1972 - VIII ZR 96/71 = WM 1972, 1092, 1093; BGH Urteil vom 18. Dezember 1975 - III ZR 103/73 = WM 1976, 331, 332 unter 5.; Liesecke a.a.O. S. 8 f und 12; Leitsatz a.a.O. S. 11 Stichwort "Aufrechnungsausschluß"; Zahn a.a.O. S. 203; Soergel/Siebert/Knopp, 10. Aufl., § 157 Rdn. 56; Ratz aaO, § 346 Anm. 164; Schlegelberger, AGB, 5. Aufl., § 346 Rdn. 78; Weber in RGRK-BGB, 12. Aufl., § 387 Rdn. 51; von Feldmann in MünchKomm, § 387 Rdn. 20).
  • BGH, 08.07.1998 - VIII ZR 1/98

    Formularmäßige Abwälzung der Nachnahmekosten im Versandhandel; Formularmäßige

    Er muß bei Aushändigung der Ware leisten, ohne diese zuvor untersuchen zu können (BGH, Urteil vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 = NJW 1985, 550 unter I 2 b bb m.w.Nachw.).

    Es ist auf den Einzug von Geldbeträgen gerichtet (BGH, Urteil vom 19. September 1984 aaO).

  • BGH, 07.12.2004 - X ZR 12/03

    Rechtstellung des Bestellers eines Werks bei vereinbarter Vorleistungspflicht und

    b) Das Berufungsgericht hat sich bei der Auslegung der Zahlungsvereinbarung der Parteien auf eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 19. September 1984 (NJW 1985, 550) zu der im Handelsverkehr üblichen Klausel "cash on delivery" bezogen, nach der diese Klausel eine Vorleistungspflicht des Käufers und ein Aufrechnungsverbot enthalte.

    Wie der Bundesgerichtshof in der genannten Entscheidung (aaO) ausgeführt hat, stellt die Klausel "cash on delivery" eine Barzahlungsabrede des Inhalts dar, daß die Geldleistungspflicht nur durch Barzahlung bzw. Überweisung oder eine diesen Zahlungsformen gleichgestellte Hingabe eines gedeckten Schecks erfüllt werden kann; er hat auf eine der Lieferung per Nachnahme vergleichbare Situation abgestellt (NJW 1985, 550 rechte Spalte).

  • BGH, 05.03.1997 - VIII ZR 118/96

    Berufen des Schuldners auf Unkenntnis von einer Forderungsabtretung; Auslegung

    Die Bedeutung dieser Klausel beschränkt sich auf die Fälligkeitsregel, wonach den Verkäufer eine Vorleistungspflicht zur Dokumentenvorlage und den Käufer eine Vorleistungspflicht zur Zahlung vor Erhalt der Ware trifft, verbunden mit der Vereinbarung der Barzahlung und dem Ausschluß der Aufrechnung und des Zurückbehaltungsrechts (Senatsurteil vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 = NJW 1985, 550 unter I 2 b m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 18. Juni 1975 - VIII ZR 34/74 = WM 1975, 917, 920 unter II; Senatsurteil vom 21. Januar 1987 - VIII ZR 26/86 = BGHR BGB § 284 Vorleistungsklausel 1 = WM 1987, 503= NJW 1987, 2435 unter II 2 und 4 a aa m.w.Nachw.).
  • BGH, 26.02.1987 - I ZR 110/85

    Unangemessene Benachteiligung des Vertragspartners; Zulässige Berufung auf das

    Solche Regelungen sind auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise im Bankrecht (vgl. Nr. 2 Abs. 1 AGBG-Banken), im Kaufvertragsrecht oder im Mietrecht allgemein üblich und anerkannt (BGHZ 91, 375, 386, 387 [BGH 20.06.1984 - VIII ZR 337/82]; BGH, Urt. v. 19.9.1984 - VIII ZR 108/83, WM 1984, 1572, 1573;Urt. v. 26.11.1984 - VIII ZR 217/83, NJW 1985, 1556, 1558 = WM 1985, 264, 266;Urt. v. 17.2.1986 - II ZR 285/84, LM AGBG § 11 Ziff. 3 Nr. 2 = NJW 1986, 1757).
  • BGH, 20.04.1988 - VIII ZR 1/87

    Gefahrübergang beim Versendungskauf

    Zwischen den Parteien ist außer Streit, daß die Beklagte aufgrund der vereinbarten Klausel "sofortige netto Kasse gegen Rechnung" grundsätzlich vorleistungspflichtig war, also vor Zahlung des Kaufpreises weder die Übergabe der Ware noch deren Untersuchung verlangen konnte (vgl. zu den ähnlichen Klauseln "cash against documents" Senatsurteil vom 21. Januar 1987 - VIII ZR 26/86 = WM 1987, 503, 505 und "cash on delivery" Senatsurteil vom 19. September 1984 - VIII ZR 108/83 = WM 1984, 1572, 1573; vgl. ferner Koller in: Staub GroßKomm. HGB 4. Aufl. 1985, vor § 373 Rdn. 255; Baumbach/Duden/Hopt, HGB, 27. Aufl. 1987, § 346 Rdn. 5 "Kasse"; Ratz in: GroßKomm. HGB 3. Aufl. 1978, § 346 Rdn. 157; Leistritz, Kleines Klausellexikon "Vorleistungspflichten des Käufers").
  • OLG Brandenburg, 13.11.2020 - 7 U 93/20

    Aufrechnung kann auf unbestrittene Forderungen beschränkt werden!

    Der Verkäufer einer Sache hat ein Interesse daran, sich durch Ausschluss der Aufrechnungsbefugnis dagegen zu schützen, dass die Bezahlung zu Unrecht vorenthalten wird (vgl. zur Klausel "cash on delivery" unter Kaufleuten, BGH, Urteil vom 19.09.1984 - VIII ZR 108/83, NJW 1985, 550; Urteil vom 01.12.1974, II ZR 132/73, NJW 1975, 442), der Aufrechnungsausschluss schützt dieses Interesse.
  • OLG Hamburg, 05.10.1998 - 12 U 62/97
    Der "Netto" oder "Netto Kasse"-Klausel wird deshalb in Deutschland kraft Handelsbrauch ein Aufrechnungsausschluß entnommen (BGH.Z 14, 62; BGHZ 23, 131 ["netto Kasse gegen Rechnung und Verladepapiere"]; BGH NJW 1985, 550 m. zust. Aufs. Lebuhn, IPrax 1986, 19 ["cash on delivery"]; OLG Düsseldorf, NJW-RR 1996, 115 ["binnen 7 Tagen rein netto Kasse ohne Abzug"]; Baumbach/Hopt, HGB, 29. Aufl. 1995; § 346 Stichwort "Kasse, Kasse gegen Dokumente"; Palandt/Heinrichs, § 387 Rz.14; Staudinger/Gursky, § 387 Rz.173; eingehend auch Liesecke, WM 1978, Beil.3 S.8f.).
  • OLG Hamm, 06.12.2005 - 24 U 149/04

    Kassa-Klausel im Werkvertrag: Aufrechnungsverbot?

    Dieser Auslegung steht stehen nicht die Entscheidung OLG Düsseldorf NJW-RR 1996, 115 und BGH NJW 1985, 550 entgegen (vgl. auch die hierauf bezugnehmende Kommentierung bei Palandt-Heinrichs, § 387 Rdnr. 14).
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