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   OLG Karlsruhe, 07.10.1955 - 1 W 55/55   

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OLG Karlsruhe, 07.10.1955 - 1 W 55/55 (https://dejure.org/1955,1393)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 07.10.1955 - 1 W 55/55 (https://dejure.org/1955,1393)
OLG Karlsruhe, Entscheidung vom 07. Oktober 1955 - 1 W 55/55 (https://dejure.org/1955,1393)
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Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • VersR 1956, 542
 
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Wird zitiert von ... (4)

  • AG Brandenburg, 23.08.2012 - 34 C 127/11

    Dachlawine - Haftung des Hauseigentümers

    Insofern trifft einen Gebäudeeigentümer nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (DR 1942, Seite 1759) und ihm nachfolgend des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 08.12.1954, VI ZR 289/53, u. a. in: NJW 1955, Seiten 300 f. = VersR 1955, Seite 82 = BB 1955, Seiten 49 f. = DB 1955, Seite 46 = VRS Band 8, Seite 99 = LM Nr. 4 zu § 823 BGB) sowie der herrschenden Rechtsprechung (vgl. u. a.: OLG Jena, Beschluss vom 28.03.2012, Az.: 4 U 966/11; OLG Hamm, Beschluss vom 07.02.2012, Az.: I-7 U 87/11; OLG Brandenburg, Urteil vom 23.08.2011, Az.: 2 U 55/10, u. a. in: NJW-RR 2012, Seiten 96 f.; OLG Jena, Urteil vom 20.12.2006, Az.: 4 U 865/05, u. a. in: WuM 2007, Seiten 138 f.; OLG Hamm, NJW-RR 2003, Seiten 1463 f.; OLG Dresden, Urteil vom 17.07.1996, Az.: 8 U 696/96, u. a. in: DAR 1997, Seiten 492 ff.; OLG Düsseldorf, OLG-Report 1993, Seite 119; OLG Köln, ZfSch 1989, Seite 44; OLG Celle, Urteil vom 28. Oktober 1987, Az.: 9 U 227/86, u. a. in: NJW-RR 1988, Seiten 663 f.; OLG Hamm, Urteil vom 11.11.1986, Az.: 27 U 68/86, u. a. in: NJW-RR 1987, Seite 412; OLG Saarbrücken, VersR 1985, Seite 299; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18.03.1983, Az.: 15 U 280/82, u. a. in: NJW 1983, Seiten 2946 f.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 24.07.1980, Az.: 9 U 291/78; OLG Celle, Urteil vom 19.03.1980, Az.: 9 U 204/79, u. a. in: VersR 1980, Seiten 1028 f.; OLG Stuttgart, VersR 1973, Seiten 324 f.; OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; LG Potsdam, Beschluss vom 06.02.2012, Az.: 7 S 118/11; LG Bückeburg, Urteil vom 07.12.2011, Az.: 1 S 49/11; LG Köln, Beschluss vom 29.03.2012, Az.: 13 S 4/12; LG Bautzen, VersR 1999, Seiten 1254 f.; LG Konstanz, Urteil vom 29.05.1981, Az.: 6 O 323/80; LG Kempten, VersR 1963, 1088; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 21.10.2011, Az.: 32 C 47/11; AG Halle/Saale, Urteil vom 21.07.2011, Az.: 93 C 4596/10, u. a. in: "juris"; AG Jena, Urteil vom 17.03.2011, Az.: 22 C 630/10, u. a. in: Info M 2011, Seite 192; AG München, Urteil vom 13.03.2009, Az.: 132 C 11208/08; AG Mannheim, BWGZ 1999, Seite 684; AG Säckingen, VersR 1979, Seite 552) und Literatur (Strauch, NZM 2012, Seiten 524 f.; Beuermann, Grundeigentum 2010, Seite 146; Hugger/Stallwanger, DAR 2005, Seiten 665 ff.; Birk, NJW 1983, Seiten 2911 ff.; Gaisbauer, VersR 1971, Seiten 199 ff.; Gaisbauer, DWW 1967, Seite 345) grundsätzlich nicht die Pflicht, Dritte vor Dachlawinen durch spezielle Maßnahmen zu schützen, weil vom Gebäudeeigentümer Sicherheitsmaßregeln in der Regel nur beim Vorliegen "besonderer Umstände" verlangt werden können.

    Nur wenn aber "besondere Umstände" vorliegen, muss ein Gebäudeeigentümer je nach Notwendigkeit einerseits und Zumutbarkeit andererseits überhaupt Maßnahmen zur Verhinderung von Schneelawinen ergreifen (Reichsgerichts, DR 1942, Seite 1759; BGH, Urteil vom 08.12.1954, VI ZR 289/53, u. a. in: NJW 1955, Seiten 300 f. = VersR 1955, Seite 82 = BB 1955, Seiten 49 f. = DB 1955, Seite 46 = VRS Band 8, Seite 99 = LM Nr. 4 zu § 823 BGB; OLG Jena, Beschluss vom 28.03.2012, Az.: 4 U 966/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.02.2012, u. a. in: NJW-RR 2012, Seiten 780 ff.; OLG Hamm, Beschluss vom 07.02.2012, Az.: I-7 U 87/11; OLG Brandenburg, Urteil vom 23.08.2011, Az.: 2 U 55/10, u. a. in: NJW-RR 2012, Seiten 96 f.; OLG Jena, Urteil vom 20.12.2006, Az.: 4 U 865/05, u. a. in: WuM 2007, Seiten 138 f.; OLG Hamm, NJW-RR 2003, Seiten 1463 f.; OLG Dresden, Urteil vom 17.07.1996, Az.: 8 U 696/96, u. a. in: DAR 1997, Seiten 492 ff.; OLG Köln, VersR 1988, Seite 1244; OLG Celle, Urteil vom 28. Oktober 1987, Az.: 9 U 227/86, u. a. in: NJW-RR 1988, Seiten 663 f.; OLG Hamm, Urteil vom 11.11.1986, Az.: 27 U 68/86, u. a. in: NJW-RR 1987, Seite 412; OLG Saarbrücken, VersR 1985, Seite 299; OLG Karlsruhe, Urteil vom 18.03.1983, Az.: 15 U 280/82, u. a. in: NJW 1983, Seiten 2946 f.; OLG Karlsruhe, Urteil vom 24.07.1980, Az.: 9 U 291/78; OLG Celle, Urteil vom 19.03.1980, Az.: 9 U 204/79, u. a. in: VersR 1980, Seiten 1028 f.; OLG Stuttgart, VersR 1973, Seiten 324 f.; OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; LG Potsdam, Beschluss vom 06.02.2012, Az.: 7 S 118/11; LG Bückeburg, Urteil vom 07.12.2011, Az.: 1 S 49/11; LG Konstanz, Urteil vom 29.05.1981, Az.: 6 O 323/80; LG Kempten, VersR 1963, 1088; AG Brandenburg an der Havel, Urteil vom 21.10.2011, Az.: 32 C 47/11; AG München, Urteil vom 13.03.2009, Az.: 132 C 11208/08; AG Säckingen, VersR 1979, Seite 552; Strauch, NZM 2012, Seiten 524 f.; Beuermann, Grundeigentum 2010, Seite 146; Birk, NJW 1983, Seiten 2911 ff.; Gaisbauer, VersR 1971, Seiten 199 ff.; Gaisbauer, DWW 1967, Seite 345).

    Art und Umfang der Sicherungspflicht des Gebäudeeigentümers gegen Dachlawinen hängen dementsprechend insbesondere von der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ab (OLG Brandenburg, Urteil vom 23.08.2011, Az.: 2 U 55/10, u. a. in: NJW-RR 2012, Seiten 96 f.; OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; Gaisbauer, VersR 1971, Seiten 199 ff.).

    Eine Verpflichtung, Maßnahmen zur Verhinderung von Dachlawinen zu treffen, kann daher nicht unabhängig von den jeweils vor Ort gegebenen Verhältnissen allgemein angenommen werden (OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; LG Konstanz, VersR 1965, Seite 1013; Gaisbauer, VersR 1971, Seiten 199 ff.).

    Als solch "besondere Umstände" wurden von den Gerichten u. a. angesehen: allgemeine Schneelage des Ortes, allgemeine Beschaffenheit des Gebäudes, allgemein ortsübliche Sicherheitsvorkehrungen, allgemeine örtliche Verkehrsverhältnisse, die konkreten Schneeverhältnisse, die konkrete Witterungslage, die konkreten Informationen der Beteiligten und die konkrete Verkehrseröffnung (BGH, Urteil vom 08.12.1954, VI ZR 289/53, u. a. in: NJW 1955, Seiten 300 f. = VersR 1955, Seite 82 = BB 1955, Seiten 49 f. = DB 1955, Seite 46 = VRS Band 8, Seite 99 = LM Nr. 4 zu § 823 BGB; OLG Jena, Beschluss vom 28.03.2012, Az.: 4 U 966/11; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.02.2012, u. a. in: NJW-RR 2012, Seiten 780 ff.; OLG Brandenburg, Urteil vom 23.08.2011, Az.: 2 U 55/10, u. a. in: NJW-RR 2012, Seiten 96 f.; OLG Naumburg, NJW-RR 2011, Seiten 1535 f.; OLG Saarbrücken, VersR 1985, Seite 299; OLG Karlsruhe, NJW 1983, Seite 2946; OLG Stuttgart, MDR 1983, Seite 316; OLG Karlsruhe, Urteil vom 24.07.1980, Az.: 9 U 291/78; OLG Stuttgart, VersR 1973, Seiten 324 f.; OLG Stuttgart, VersR 1973, Seite 356; OLG München, VersR 1965, Seite 908; OLG Düsseldorf, VersR 1961, Seite 911; OLG Köln, VersR 1958, Seite 114; OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; LG Bückeburg, Urteil vom 07.12.2011, Az.: 1 S 49/11; LG Konstanz, Urteil vom 29.05.1981, Az.: 6 O 323/80; LG Koblenz, VersR 1974, Seite 814; LG Kempten, VersR 1963, Seite 1088; AG Halle/Saale, Urteil vom 21.07.2011, Az.: 93 C 4596/10, u. a. in: "juris"; AG Wangen, VersR 1979, Seite 923).

    Nicht zuletzt sind daher die örtlichen Gepflogenheiten bestimmend, außer es würde sich um eine eingerissene Nachlässigkeit oder um eine Unsitte handeln (BGH, Urteil vom 08.12.1954, VI ZR 289/53, u. a. in: NJW 1955, Seiten 300 f. = VersR 1955, Seite 82 = BB 1955, Seiten 49 f. = DB 1955, Seite 46 = VRS Band 8, Seite 99 = LM Nr. 4 zu § 823 BGB; OLG Jena, OLG-Report 2007, Seiten 173 f.; OLG Zweibrücken, OLG-Report 2000, Seite 7; OLG Dresden, OLG-Report 1997, Seite 121; OLG Köln, VersR 1988, Seite 1244; OLG Saarbrücken, VersR 1985, Seite 299; OLG Karlsruhe, NJW 1983, Seiten 2946 f.; OLG Stuttgart, MDR 1983, Seite 316; OLG München, VersR 1965, Seite 908; LG Kempten, VersR 1968, Seite 102): Besteht in einem Ort die Übung, Maßnahmen zum Schutze vor Dachlawinen zu treffen, so sind sie auch zu treffen (OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; Gaisbauer, VersR 1971, Seiten 199 ff.).

    Hat der Gebäudebesitzer erkannt oder hätte er erkennen müssen, dass aus dem auf dem Dach liegenden Schnee eine konkrete baldige Gefahr für dritte Personen droht (z.B. wenn bereits am Tage vor dem Unfall eine Schneelawine von dem Gebäude herabgestürzt ist, oder der Gebäudeeigentümer aus anderen Umständen mit dem Herabstürzen einer solchen Schneelawine von seinem Dach ganz konkret rechnen musste), so kann man zwar von dem Gebäudeeigentümer in der Regel nicht verlangen, dass er den auf dem (hier zudem ca. 20 m hohen) Dache liegenden Schnee beseitigt, wohl aber, dass er wenigstens dritte Personen auf die bestehende Gefahr aufmerksam macht (OLG Karlsruhe, VersR 1956, Seite 542; LG Aschaffenburg, Urteil vom 27.01.1980, Az.: S 179/80; LG Augsburg, VersR 1952, Seite 183).

  • OLG Dresden, 17.07.1996 - 8 U 696/96

    Verkehrssicherungspflicht bei Betrieb eines Hotels - Dachlawinen

    Deshalb trifft den Hauseigentümer nach der Rechtsprechung des Reichsgerichts (DR 1942, 1759) und ihm nachfolgend des BGH (NJW 1955, 300 ) sowie der herrschenden Rechtsprechung (OLG Stuttgart, VersR 1973, 356; OLG Karlsruhe, VersR 1956, 542 ; OLG München, VersR 67, 88; aaO, 1037) grundsätzlich nicht die Pflicht, Dritte vor Dachlawinen durch spezielle Maßnahmen zu schützen.
  • AG Winsen, 06.10.1997 - 4b C 1077/97
    Hierbei spielt eine etwa entstandene und beachtete örtliche Übung, soweit sie nicht Ausdruck einer unvertretbaren Nachlässigkeit ist, eine bedeutsame Rolle (OLG Karlsruhe, VersR 1956, 542; OLG München, NJW 1965, 1085).
  • AG St. Blasien, 27.11.1979 - C 70/79
    Es gilt der Grundsatz, daß beim Fehlen ortspolizeilicher Bestimmungen über gegen Dachlawinen zu treffende Sicherungsmaßnahmen Art und Umfang der Sicherungspflicht des Hauseigentümers von den jeweiligen Umständen, insbesondere aber auch von der jeweiligen Gegend, abhängen (vgl. BGH VersR 55, 82; OLG München VersR 65, 908; OLG Karlsruhe VersR 56, 542).
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