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   BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76   

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BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76 (https://dejure.org/1976,1550)
BGH, Entscheidung vom 22.12.1976 - IV ZR 1/76 (https://dejure.org/1976,1550)
BGH, Entscheidung vom 22. Dezember 1976 - IV ZR 1/76 (https://dejure.org/1976,1550)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vereitelung der objektiven Aufklärung einer tatsächlichen Alkoholbeeinflussung durch Nachtrunk - Befreiung einer Versicherung von ihrer Leistungspflicht - Gefährdung der berechtigten Interessen eines Versicherers durch eine vorsätzliche Obliegenheitsverletzung - ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    AKB § 7 V S. 1 a. F.; AKB § 7 V Abs. 1; AKB § 2 n. F. (VerBAV 1975, 72); VVG § 6 Abs. 3

  • VersR (via Owlit)

    AKB § 7 V S. 1 a. F.; AKB § 7 V Abs. 1; AKB § 7 V Abs. 2 n. F.; VVG § 6 Abs. 3

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1977, 533
  • MDR 1977, 480
  • VersR 1977, 272
  • VersR 1977, 609
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 09.02.1972 - IV ZR 7/71

    Leistungsbefreiung eines Versicherers auf Grund von Obliegenheitsverletzungen -

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Die Leistungsfreiheit des Versicherers ist in Rechtsprechung und Literatur schon oft als "versicherungsrechtliche Vertragsstrafe" definiert (BGH VersR 1972, 363, 364; Lindacher a.a.O. 293; Schwerdtner VOR 1972, 217, 244: "Vertragsstrafe") oder zumindest als einer Vertragsstrafe "ähnlich" bezeichnet worden (BGHZ 52, 86, 90 = BGH VersR 1969, 694 f; OLG Düsseldorf VersR 1973, 1157, 1158; Bauer a.a.O. S. 21; Thees DÖV 1941, 17).

    Zum anderen ist er der Ansicht gewesen, daß das Problem der Harte- oder Billigkeitskontrolle der in AVB vorgesehenen Vertragsstrafen wegen der zu befürchtenden Rechtsunsicherheit nicht dadurch gelöst werden könne, daß der Richter in jedem Einzelfall entscheide, in welcher Höhe eine Kürzung des Deckungsanspruchs unter Berücksichtigung aller Umstände angemessen sei (VersR 1972, 363, 364, mit überwiegender Zustimmung in der Literatur: Bauer a.a.O. S. 21; Hauß a.a.O. S. 155; Hüffer a.a.O. S. 619; Lindacher a.a.O. S. 293; Pilger a.a.O. S. 106 f; Prölss/Martin a.a.O. VVG § 6 Anm. 9 C a; Kaiser a.a.O. S. 273).

    Daraus folgt, daß Leistungsfreiheit im Falle vorsätzlicher Obliegenheitsverletzung ausschließlich die Funktion der Generalprävention (BGHZ 52, 86, 90 f; BGH VersR 1972, 363, 364; Hauß a.a.O. S. 149; Hüffer a.a.O. S. 623 Fußn. 86; Klingmüller DAR 1972, 296, 297; Lindacher a.a.O. S. 290, 292; Pilger a.a.O. S. 61; Prölss/Martin a.a.O. AKB § 7 Anm. 2 E und VVG § 6 Anm. 9 C a; das wird gerade auch von seiten der Versicherungswirtschaft betont: Raiser a.a.O. S. 271), also der Abschreckung (besonders betont von Bauer a.a.O. S. 23; Baumgärtel VersR 1968, 818; Plaumann a.a.O. S. 1022) hat.

  • BGH, 09.02.1972 - IV ZR 61/71

    Kausalität der Entfernung des wartepflichtigen Versicherungsnehmers vom Unfallort

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    - Diese Auffassung steht im Einklang mit der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. u.a. BGH VersR 1972, 341 zur Unfallflucht und VersR 1970, 826 zum Nachtrunk).

    Dabei ist zu bemerken, daß das Berufungsgericht ersichtlich sogar eine konkrete Gefährdung der Interessen des Beklagten angenommen hat, während es nach der Rechtsprechung des Senats ausreichte, daß der Obliegenheitsverstoß generell geeignet war, das Aufklärungsinteresse des Versicherers erheblich zu gefährden; eine solche generelle Eignung hat der Senat bisher ausnahmslos der endgültigen, alsbald nach dem Unfall erfolgten Entfernung des wartepflichtigen Versicherungsnehmers vom Unfallort zugeschrieben (BGH VersR 1972, 341).

    Es trifft zwar zu, daß der Strafcharakter der völligen Leistungsfreiheit des Versicherers infolge einer nach dem Versicherungsfall begangenen vorsätzlichen Obliegenheitsverletzung in Rechtsprechung und Literatur fast unbestritten anerkannt und auch vom erkennenden Senat immer wieder betont worden ist (BGH VersR 1970, 561 m.w.N.; 1972, 341 und 363, 364; so auch schon Ehrenzweig JRPV 1928, 161, 163, 166; aus der neueren Literatur: Bauer VersR 1972, 15, 21; Deichl DAR 1972, 301, 302; Haidinger und Rolf Raiser, beide in Festschrift für Prölss zum 60. Geburtstag, S. 197 ff, 201 und S. 265 ff, 269; Kramer NJV 1972, 1974, 1975; Lindacher JuS 1975, 289, 290; Pilger a.a.O. S. 60, 68; Plaumann a.a.O. S. 1021; a.A. - soweit ersichtlich - nur Sieg ZVersWiss 1973, 437, 447 und Zuther VersR 1974, 630).

  • BGH, 30.04.1969 - IV ZR 550/68

    Beweislast des Haftpflichtversicherers bei Unfallflucht

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Die Leistungsfreiheit des Versicherers ist in Rechtsprechung und Literatur schon oft als "versicherungsrechtliche Vertragsstrafe" definiert (BGH VersR 1972, 363, 364; Lindacher a.a.O. 293; Schwerdtner VOR 1972, 217, 244: "Vertragsstrafe") oder zumindest als einer Vertragsstrafe "ähnlich" bezeichnet worden (BGHZ 52, 86, 90 = BGH VersR 1969, 694 f; OLG Düsseldorf VersR 1973, 1157, 1158; Bauer a.a.O. S. 21; Thees DÖV 1941, 17).

    Daraus folgt, daß Leistungsfreiheit im Falle vorsätzlicher Obliegenheitsverletzung ausschließlich die Funktion der Generalprävention (BGHZ 52, 86, 90 f; BGH VersR 1972, 363, 364; Hauß a.a.O. S. 149; Hüffer a.a.O. S. 623 Fußn. 86; Klingmüller DAR 1972, 296, 297; Lindacher a.a.O. S. 290, 292; Pilger a.a.O. S. 61; Prölss/Martin a.a.O. AKB § 7 Anm. 2 E und VVG § 6 Anm. 9 C a; das wird gerade auch von seiten der Versicherungswirtschaft betont: Raiser a.a.O. S. 271), also der Abschreckung (besonders betont von Bauer a.a.O. S. 23; Baumgärtel VersR 1968, 818; Plaumann a.a.O. S. 1022) hat.

  • BGH, 24.04.1974 - IV ZR 202/72

    Leistungsverweigerungsrecht - Versicherer - Versicherungsnehmer

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Vielmehr ist anerkannt, daß die in den AKB enthaltene Drohung mit dem Anspruchsverlust nur der Sicherung der Obliegenheit selbst dient, den Versicherungsnehmer also motivieren soll, die Verhaltensregel zu erfüllen, weil der Versicherer hierauf in aller Regel zur sachgemäßen Abwicklung des Versicherungsfalls angewiesen ist (BGH VersR 1969, 651, 652; 1974, 689, 690; OLG Düsseldorf a.a.O. S. 1158; Bauer a.a.O. S. 21; Ehrenzweig a.a.O. S. 166; Lindacher a.a.O. S. 290).

    Da aber die Verfallklausel voll zur Disposition der Versicherer steht (BGH VersR 1974, 689, 690), waren sie rechtlich durchaus in der Lage, die in § 7 V AKB a.F. vorgesehene Sanktion für "Altfälle" nach Maßgabe der neuen Klausel abzumildern.

  • OLG Düsseldorf, 20.11.1973 - 4 U 213/72
    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Die Leistungsfreiheit des Versicherers ist in Rechtsprechung und Literatur schon oft als "versicherungsrechtliche Vertragsstrafe" definiert (BGH VersR 1972, 363, 364; Lindacher a.a.O. 293; Schwerdtner VOR 1972, 217, 244: "Vertragsstrafe") oder zumindest als einer Vertragsstrafe "ähnlich" bezeichnet worden (BGHZ 52, 86, 90 = BGH VersR 1969, 694 f; OLG Düsseldorf VersR 1973, 1157, 1158; Bauer a.a.O. S. 21; Thees DÖV 1941, 17).

    Ob an dieser Ansicht gegenüber den beachtlichen Gegenargumenten der Oberlandesgerichte Koblenz und Düsseldorf (VersR 1972, 921, 923 und 1973, 1157, 1158 f) sowie von Schwerdtner (a.a.O. S. 243 ff) festzuhalten ist, bedarf jedenfalls für den Anwendungsbereich des § 7 V AKB n.F. keiner Entscheidung mehr, weil die Haftpflichtversicherer in der neu gefaßten Klausel für vorsätzliche Obliegenheitsverletzungen nach dem Versicherungsfall der Sache nach einen abgestuften, angemessenen Strafenkatalog aufgestellt haben.

  • BGH, 22.05.1970 - IV ZR 1084/68

    Obliegenheitsverletzung - Vorsatz - Grobe Fahrlässigkeit - Unfallaufnahme -

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    - Diese Auffassung steht im Einklang mit der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats (vgl. u.a. BGH VersR 1972, 341 zur Unfallflucht und VersR 1970, 826 zum Nachtrunk).

    Das gilt in verstärktem Maße für die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter, die öffentliche Aufgaben mit dem Mittel privatrechtlicher Verträge erfüllt (BGH VersR 1974, 459, 461); der Versicherer hat hier auch öffentliche Belange und diejenigen der Verkehrsopfer wahrzunehmen (BGH VersR 1970, 826, 827; vgl. auch BGH VersR 1970, 457, 458).

  • OLG Hamm, 05.11.1975 - 20 U 118/74

    AKB; Anwendbarkeit; Altfälle; Abwicklung; Versicherungsrechtliches

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Gegenüber dieser Auslegung, die ganz überwiegend in Rechtsprechung und Schrifttum vertreten wird (OLG Oldenburg NJW 1974, 2133; VersR 1976, 1053; OLG Kamm VersR 1976, 652, 653; Hauß, Festschrift für Klingmüller, S. 145, 156; Hüffer VersR 1974, 617, 618; Pilger, Unfallflucht und fehlerhafte Information in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, 1976, S. 86 f; Plaumann VersR 1976, 1020, 1021; Prölss/Martin VVG 20. Aufl., AKB § 7 Anm. 2 D d; Stiefel/Wussow/Hofmann AKB 9. Aufl., § 7 Anm. 22; a.A. nur Ebel NJW 1975, 1765), beruft sich die Revision vergeblich auf die zum 1. Januar 1975 in Kraft gesetzte Neufassung des § 7 V AKB.

    Diese Ansicht hat das OLG Hamm im wesentlichen damit begründet, die völlige Leistungsfreiheit des Versicherers gemäß § 7 V AKB nach vorsätzlicher Obliegenheitsverletzung des Versicherungsnehmers sei stets als Strafsanktion angesehen worden; unter Berücksichtigung der (im einzelnen dargelegten) Entwicklung, die zur Änderung des § 7 V AKB geführt habe, sei es zulässig und geboten, auf eine derartige "versicherungsrechtliche Strafe" den in § 2 Abs. 3 StGB ausgesprochenen Rechtsgedanken entsprechend anzuwenden (VersR 1976, 652, 653; das Urteil ist nicht rechtskräftig geworden, die Parteien haben sich im Revisionsverfahren verglichen).

  • OLG Oldenburg, 02.03.1976 - 4 U 213/75
    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Gegenüber dieser Auslegung, die ganz überwiegend in Rechtsprechung und Schrifttum vertreten wird (OLG Oldenburg NJW 1974, 2133; VersR 1976, 1053; OLG Kamm VersR 1976, 652, 653; Hauß, Festschrift für Klingmüller, S. 145, 156; Hüffer VersR 1974, 617, 618; Pilger, Unfallflucht und fehlerhafte Information in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, 1976, S. 86 f; Plaumann VersR 1976, 1020, 1021; Prölss/Martin VVG 20. Aufl., AKB § 7 Anm. 2 D d; Stiefel/Wussow/Hofmann AKB 9. Aufl., § 7 Anm. 22; a.A. nur Ebel NJW 1975, 1765), beruft sich die Revision vergeblich auf die zum 1. Januar 1975 in Kraft gesetzte Neufassung des § 7 V AKB.

    Aus diesem Grunde hat es das Berufungsgericht abgelehnt, die günstigere Regelung des § 7 V AKB n.F. dem Kläger zugute kommen zu lassen; es hat gemeint, eine rückwirkende oder entsprechende Anwendung auf den vor dem 1. Januar 1975 eingetretenen Schadensfall sei rechtlich nicht möglich (im Ergebnis ebenso: OLG Oldenburg VersR 1976, 1053).

  • BGH, 14.12.1967 - II ZR 169/65

    Rechtsstellung des Mitversicherten in der Kfz.-Versicherung

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Insbesondere in der Kraftfahrzeugpflichtversicherung, die nach ihrem gesetzgeberischen Zweck nicht zuletzt auch den Kraftfahrzeughalter selbst vor drückenden Schadensersatzlasten bewahren soll (vgl. statt aller: BT-Drucksache IV/2252 S. 13), darf der Versicherer im Umfang der dem Versicherungsnehmer auferlegten Verhaltensregeln nicht über das Maß hinausgehen, das nach Art und Zweck der Versicherung gerechtfertigt ist (vgl. auch BGHZ 49, 130, 135 f).
  • BGH, 26.02.1969 - IV ZR 541/68

    Juwelenversicherung

    Auszug aus BGH, 22.12.1976 - IV ZR 1/76
    Andererseits muß jede Obliegenheit immer auf die versicherte Gefahr bezogen sein (BGHZ 51, 356, 360).
  • BGH, 05.05.1969 - IV ZR 532/68

    Rechtsfolgen einer Fahrerflucht - Vorsätzliche Verletzung der Aufklärungspflicht

  • BGH, 22.04.1970 - IV ZR 87/69

    Versicherungsschutz - Versicherungsfall - Aufklärungspflicht

  • BGH, 01.03.1974 - IV ZR 195/72

    Kraftfahrtversicherung - Beitragserhöhung - Prämienhöhe - Zahlungszeitraum

  • OLG Koblenz, 18.05.1972 - 4 U 888/70
  • BGH, 12.03.1976 - IV ZR 79/73

    Gewährung von Versicherungsschutz für einen Unfallfahrer - Wahrheitswidrige

  • OLG Oldenburg, 21.06.1974 - 6 U 65/74
  • BGH, 01.12.1999 - IV ZR 71/99

    Einordnung einer Unfallflucht im Sinne von § 142 StGB auch bei eindeutiger

    Der Zweck der Vorschrift besteht im wesentlichen darin, den Versicherungsnehmer zu zwingen, an der Aufklärung des Sachverhalts auch insoweit mitzuwirken, als es um Tatsachen geht, die zum Verlust des Versicherungsschutzes führen können (vgl. BGH, Urteil vom 22. Dezember 1976 - IV ZR 1/76 - VersR 1977, 272 unter III 4 c).
  • BGH, 03.06.1977 - IV ZR 71/75

    Leistungsfreiheit des Haftpflichtversicherers bei grob fahrlässiger Vereltzung

    Beansprucht der Haftpflichtversicherer bei Unfallflucht des Versicherungsnehmers Leistungsfreiheit wegen vorsätzlicher Verletzung der Aufklärungspflicht, so obliegt ihm auch in den bei Inkrafttreten der Neufassung des § 7 V AKB am 1. Januar 1975 noch nicht endgültig erledigten Fällen weiterhin der Beweis, daß der Versicherungsnehmer Kenntnis vom Eintritt des Versicherungsfalls hatte (Ergänzung zu BGH LM AKB § 7 Nr. 33 = VersR 1977, 272).

    Das hat der Senat in seinem Urteil vom 22. Dezember 1976 (IV ZR 1/76 - VersR 1977, 272) eingehend dargelegt.

    Es mag dahinstehen, ob die Gründe dieser Rechtsprechung auch bei der auf 1.000,00 bzw. 5.000,00 DM beschränkten Leistungsfreiheit durchgreifen würden, die § 7 V Abs. 1, 2 AKB n.F. nunmehr vorsieht und die aus den im Urteil des erkennenden Senats vom 22. Dezember 1976 (VersR 1977, 272) dargelegten Gründen auch für noch nicht abgewickelte Altfälle maßgebend ist.

    Es gelten deshalb insoweit die Erwägungen entsprechend, die der Senat in VersR 1977, 272 zur Frage der Beschränkung der Leistungsfreiheit des Versicherers in Versicherungsfällen vor dem 1. Januar 1975 aufgrund der zu diesem Zeitpunkt wirksam gewordenen Neufassung des § 7 V AKB angestellt hat.

  • BGH, 08.01.1981 - IVa ZR 60/80

    Begriff der grobfahrlässigen Obliegenheitsverletzung; Anzeige eines

    Es bedarf deshalb hier keiner Entscheidung, ob sich die Beklagte auf die geringfügig verspätete Anzeige der Klageerhebung selbst im Falle eines Vorsatzes des Klägers auch deshalb nicht berufen könnte, weil ihre Interessen allein dadurch nicht ernsthaft gefährdet werden konnten (vgl. BGH Urteil vom 22. Dezember 1976, IV ZR 1/76, LM AVB für Kraftfahrtversicherung § 7 Nr. 33 = VersR 1977, 272 ff.; Urteil vom 13. Juli 1977, IV ZR 127/76, VersR 1977, 1021; Urteil vom 9. November 1977, IV ZR 160/76, LM VVG § 61 Nr. 16 = VersR 1978, 74, 77; Prölss/Martin § 6 Anm. 9 C).
  • BGH, 11.02.1987 - IVa ZR 194/85

    Rechtsfolgen eines Verstoßes des Versicherungsnehmers gegen die Obliegenheit zur

    Die Verwirkung ist darüberhinaus ein - vom Gesetzgeber gebilligtes - versicherungsrechtliches Mittel, dem Versicherungsnehmer Verhaltensnormen aufzuerlegen, die den Zweck haben, den Versicherer und damit die Versichertengemeinschaft vor vermeidbaren Belastungen und ungerechtfertigten Ansprüchen zu schützen (BGH Urteil vom 22. Dezember 1976 - IV ZR 1/76 = VersR 1977, 272, 274).
  • OLG Nürnberg, 27.07.2000 - 8 U 1411/00

    Begrenzung der Regreßbefugnisse bei mehreren Obliegenheitsverletzungen

    Deshalb besteht der Zweck der Aufklärungsobliegenheit im wesentlichen darin, den Versicherungsnehmer auch zu zwingen, an der Aufklärung des Sachverhalts auch insoweit mitzuwirken, als es um Tatsachen geht, die zum Verlust des Versicherungsschutzes wegen einer beim Unfall begangenen Obliegenheitsverletzung führen können (vgl. BGH VersR 77, 272; 2000, 222).
  • BGH, 30.04.1981 - IVa ZR 129/80

    Beauftragung eines Rechtsanwalts durch den Versicherungsnehmer im

    Die Leistungsfreiheit der Beklagten sei Jedoch gemäß § 242 BGB auf DM 1.000 entsprechend § 7 Ziff. V Abs. 2 Satz 1 AKB beschränkt, obwohl sich der Unfall vor Inkrafttreten der Neufassung dieser Bestimmung ereignet habe (BGH Urteil vom 22.12.1976, IV ZR 1/76 = VersR 1977, 272).
  • BGH, 13.07.1977 - IV ZR 127/76

    Versicherungsschutz für den Einbruch in eine Wohnung - Treffen vorsätzlich

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, die erneut durch die in VersR 1977, 272 veröffentlichte Entscheidung des erkennenden Senats bestätigt worden ist, kann sich der Versicherer auch bei einer vorsätzlichen Obliegenheitsverletzung nur dann auf Leistungsfreiheit nach § 6 VVG berufen, wenn die Obliegenheitsverletzung geeignet war, die berechtigten Interessen des Versicherers zu gefährden und dem Versicherungsnehmer ein erhebliches Verschulden zur Last fällt.
  • BGH, 16.12.1981 - IVa ZR 72/80

    Erstattung von Leistungen des Kfz-Haftpflichtversicherers an einen Träger der

    Erst nach der Veröffentlichung des Urteils des Bundesgerichtshofs vom 22. Dezember 1976 - IV ZR 1/76 - in NJW 1977, 533 habe sein Anwalt erkannt, daß die Leistungsfreiheit der Beklagten ziffernmäßig begrenzt sei.
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