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   BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82   

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https://dejure.org/1984,262
BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82 (https://dejure.org/1984,262)
BGH, Entscheidung vom 10.07.1984 - VI ZR 222/82 (https://dejure.org/1984,262)
BGH, Entscheidung vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82 (https://dejure.org/1984,262)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Ausführung von Bauarbeiten für eine Bauorganisationsgesellschaft im Rahmen der Erstellung eines Wohnhauses - Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft - Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen gegenüber dem Geschäftsführer und dem Prokuristen ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 823 Abs. 2; Bauforderungssicherungsgesetz (GSB) § 1; Bauforderungssicherungsgesetz (GSB) § 5

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Abgrenzung von Tatsachen- und Verbotsirrtum

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 823 Abs. 2 S. 1; GSB § 1, § 5
    Begriff des Vorsatzes in bezug auf die Voraussetzungen des GSB

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Sicherung von Bauforderungen: Verbotsirrtum

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1985, 134
  • MDR 1985, 219
  • VersR 1984, 1071
  • BauR 1984, 658
  • ZfBR 1984, 276
 
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Wird zitiert von ... (82)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 24.11.1981 - VI ZR 47/80

    Haftung des gesetzlichen Vertreters einer juristischen Person für die Verwendung

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Auf die Revision der Kläger hat der erkennende Senat durch Urteil vom 24. November 1981 (VI ZR 47/80 - VersR 1982, 193) dieses Berufungsurteil aufgehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an das Oberlandesgericht zurückverwiesen.

    Nachdem der erkennende Senat in seinem ersten Revisionsurteil vom 24. November 1981 (aaO) entschieden hat, eine Schadensersatzpflicht des Baugeldempfängers aus §§ 823 Abs. 2 BGB, 1 GSB sei im Hinblick auf die Strafvorschrift des § 5 GSB nur bei vorsätzlicher Zweckentfremdung der Baugelder begründet, hat das Berufungsgericht im übrigen die Klage jetzt mit der Begründung abgewiesen, die Beklagten hätten nicht vorsätzlich gehandelt.

    Da aber im Interesse der Begrenzung der zivilrechtlichen Haftung bei einer Verletzung des § 1 GSB die Schuldform der Strafandrohung in § 5 GSB zu entnehmen ist, wie der erkennende Senat bereits in seinem Urteil vom 24. November 1981 (VI ZR 47/80 - aaO) näher dargelegt hat, so muß auch bezüglich eines etwaigen Verbotsirrtums der Vorsatz in Übereinstimmung mit dem Strafrecht, d.h. nach der "Schuldtheorie", beurteilt werden (vgl. Canaris, Festschrift für Larenz, 1983, S. 27, 72; anders noch das Reichsgericht, das in RGZ 84, 188, 194 die Auffassung vertreten hat, die Unkenntnis des Inhalts des GSB könne den Vorsatz ausschließen; allerdings offenbar von dem vom erkennenden Senat abgelehnten Ausgangspunkt aus, auch eine fahrlässige Verletzung des § 1 GSB könne nach § 823 Abs. 2 BGB Ersatzansprüche auslösen; vgl. RGZ 91, 72, 76; 167, 92, 96).

  • RG, 01.10.1932 - IX 165/32

    1. Ist § 1 des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen vom 1. Juni 1909

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Die Beklagten hätten gegen die Entfremdung von Baugeld wirksam nur einwenden können, sie hätten in Höhe des Differenzbetrages zwischen der an die Kläger geleisteten Abschlagszahlung und dem insgesamt erhaltenen "Baugeld" andere Baugläubiger befriedigt bzw. diese insoweit aus sonstigen Mitteln entschädigt (RGZ 138, 156, 159).
  • BGH, 26.02.1962 - II ZR 22/61

    Einlösung eines Wechsels - Anspruch aus unerlaubter Handlung - Befreiung aus

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Ordnungswidrigkeitenrecht, wonach der Verbotsirrtum nur entlastet, wenn er unvermeidbar war (§§ 17 StGB, 11 Abs. 2 OWiG - sog. Schuldtheorie), so gilt dasselbe auch im Anwendungsbereich des § 823 Abs. 2 BGB (BGH, Urt. v. 26. Februar 1962 - II ZR 22/61 - NJW 1962, 910, 911 [BGH 26.02.1962 - II ZR 22/61] = VersR 1962, 481, 482; a.A. Mayer-Maly, AcP 170, 133, 159 ff.).
  • BGH, 28.10.1952 - 1 StR 450/52
    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Zur Kenntnis dessen, was das Gesetz als Sachverhalt für die Unrechtsbegründung zugrunde legt, genügt die dem Gesetz entsprechende "Parallelwertung in der Laiensphäre des Täters" (BGHSt 3, 248, 255).
  • BGH, 01.12.1981 - VI ZR 200/80

    Unzulässige Verwendung der Interpretation einer mehrdeutigen Äußerung des

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Der Geltungsanspruch des Rechts fordert nämlich grundsätzlich, daß der Verpflichtete das Risiko seines Irrtums über die Rechtslage selbst trägt; auch ein Richterkollegium kann ihn hiervon nur unter besonderen Umständen entlasten (Senatsurteil vom 1. Dezember 1981 - VI ZR 180/80 - NJW 1982, 635, 637).
  • BGH, 07.03.1972 - VI ZR 169/70

    Hinterlegung eines Geldbetrages nach Versteigerung eines Grundstücks zum Zwecke

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Die strafrechtliche Rechtsprechung nimmt nämlich ebenso wie das Zivilrecht (vgl. Senatsurteil vom 7. März 1972 - VI ZR 169/70 = NJW 1972, 1045, 1046 m.w.N.) nur unter besonderen Voraussetzungen die Unvermeidbarkeit eines Verbotsirrtums an.
  • BGH, 16.06.1977 - III ZR 179/75

    Fluglotsenstreik I - § 839 BGB, 'go sick, go slow', eingerichteter und ausgeübter

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Zwar gilt im Zivilrecht grundsätzlich die sogenannte Vorsatztheorie, wonach zum Vorsatz auch das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gehört, so daß bei einem Verbotsirrtum eine Haftung entfällt (RGZ 72, 4, 6; BGHZ 69, 128, 142 f m.w.N.; vgl. auch Staudinger/Schäfer, BGB, 10./11. Aufl., § 823 Rdn. 418 ff.; Deutsch, Haftungsrecht, Bd. I, S. 265 und Festschrift für Sieg, 1976, S. 127, 131).
  • BGH, 20.03.1984 - VI ZR 154/82

    Pflicht des Auftragnehmers bei Erteilung des Auftrags aufgrund besonderer

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Doch ist auch das nur eine allgemeine Richtlinie für die rechtliche Würdigung des einzelnen Sachverhalts und kein starrer Grundsatz (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 20. März 1984 - VI ZR 154/82 - VersR 1984, 658, 660).
  • BGH, 24.09.1953 - 5 StR 225/53

    Entscheidung des Reichsaufsichtsamts über die Beurteilung einer Unternehmung als

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Denn die rechtlich richtige Beurteilung der normativen Tatbestandsmerkmale gehört nach der strafrechtlichen Schuldtheorie nicht zum Vorsatz (vgl. schon BGHSt 4, 347, 352).
  • BGH, 21.12.1955 - VI ZR 280/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.07.1984 - VI ZR 222/82
    Jeder ist nämlich im Rahmen seines Wirkungskreises verpflichtet, sich über das Bestehen von Schutzgesetzen zu unterrichten (Senatsurteil vom 29. Dezember 1955 - VI ZR 280/54 - LM § 823 (Bc) BGB Nr. 1).
  • BGH, 27.01.1966 - KRB 2/65

    Verbotsirrtum bei (Kartell-) Ordnungswidrigkeiten

  • RG, 18.10.1917 - VI 143/17

    Haftung eines Baugeldempfängers; Haftung der Vertreter einer juristischen Person

  • RG, 29.09.1909 - I 310/08

    Molkereigenossenschaft. Ausschluss. Milchlieferung.

  • RG, 07.05.1910 - V 354/09

    Hypothekgefährdung.; Rechtsirrtum.; Schadensberechnung.

  • RG, 16.02.1914 - VI 599/13

    Gesetz über die Sicherung der Bauforderungen

  • RG, 07.05.1941 - VI 15/41

    1. Was hat ein unbefriedigt gebliebener Baugläubiger zur Begründung der Klage

  • BGH, 26.06.2023 - VIa ZR 335/21

    "Dieselverfahren"; Tatbestandswirkung der Typgenehmigung; unionsrechtliche

    Straf- und ordnungswidrigkeitsrechtlich sanktionierte Schutzgesetze sind nach diesen Maßgaben zu behandeln (BGH, Urteil vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134, 135).
  • BGH, 16.05.2017 - VI ZR 266/16

    Strafbarer Verstoß gegen das Kreditwesengesetz: Beurteilung des Vorsatzes bei

    Führt ein unvermeidbarer Verbotsirrtum gemäß § 17 Satz 1 StGB zur Schuldlosigkeit, so schließt dies auch eine Haftung nach § 823 Abs. 2 BGB aus (Anschluss Senat, Urteile vom 15. Mai 2012, VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177; vom 10. Juli 1984, VI ZR 222/82, NJW 1985, 134).

    Dies gilt auch, falls das verletzte Schutzgesetz selbst keine Strafnorm ist, seine Missachtung aber unter Strafe gestellt wird (Senat, Urteile vom 15. Mai 2012 - VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177 Rn. 22; vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134 f.).

    b) Führt ein unvermeidbarer Verbotsirrtum gemäß § 17 Satz 1 StGB zur Schuldlosigkeit, so schließt dies auch eine Haftung nach § 823 Abs. 2 BGB aus (Senat, Urteile vom 15. Mai 2012 - VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177 Rn. 22; vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134 f.; BGH, Urteil vom 26. Februar 1962 - II ZR 22/61, NJW 1962, 910, 911; Beschluss vom 24. November 2010 - III ZR 260/09, juris Rn. 9).

    Insoweit genügt eine "Parallelwertung in der Laiensphäre", die eine ausreichende Bedeutungskenntnis beinhaltet (Senat, Urteile vom 15. Mai 2012 - VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177 Rn. 21; vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134, 135; BGH, Urteile vom 3. April 2008 - 3 StR 394/07, BGHR StGB § 17 Vermeidbarkeit 8 Rn. 30; vom 24. September 1953 - 5 StR 225/53, BGHSt 4, 347, 352).

    Im Zweifel trifft ihn eine Erkundigungspflicht (Senat, Urteil vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134 135; BGH, Urteil vom 7. März 1996 - 4 StR 742/95, NJW 1996, 1604, 1606; Beschluss vom 27. Januar 1966 - KRB 2/65, BGHSt 21, 18, 20 f.).

    Für jemanden, der im Geschäftsleben steht, ist kaum jemals ein Irrtum über das Bestehen eines Schutzgesetzes unvermeidbar, das für seinen Arbeitsbereich erlassen wurde, weil jeder im Rahmen seines Wirkungskreises verpflichtet ist, sich über das Bestehen von Schutzgesetzen zu unterrichten (Senat, Urteile vom 15. Mai 2012 - VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177 Rn. 23; vom 21. Dezember 1955 - VI ZR 280/54, LM § 823 (Bc) BGB Nr. 1; vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134, 135; BGH, Beschluss vom 2. April 2008 - 5 StR 354/07, BGHSt 52, 182, 190).

    Etwa aufkommende Zweifel sind erforderlichenfalls durch Einholung einer verlässlichen und sachkundigen Auskunft zu beseitigen (vgl. Senat, Urteil vom 15. Mai 2012 - VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177 Rn. 23; vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134 135).

    Maßgebend sind die jeweils konkreten Umstände, insbesondere seine Verhältnisse und Persönlichkeit; daher ist zum Beispiel seine berufliche Stellung zu berücksichtigen (Senat, Urteil vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134, 135; BGH, Urteile vom 21. Dezember 2016 - 1 StR 253/16, NJW 2017, 1487 Rn. 58; vom 4. April 2013 - 3 StR 521/12, NStZ 2013, 461).

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 536/15

    Sittenwidrige Schädigung bei der Beteiligung an einer Fondsgesellschaft:

    Dabei ist nach den im Strafrecht geltenden Maßstäben zu klären, ob der zur Verwirklichung des Straftatbestandes des § 264a StGB erforderliche Vorsatz vorliegt (vgl. Senatsurteile vom 15. Mai 2012 - VI ZR 166/11, NJW 2012, 3177 Rn. 20, 22; vom 10. Juli 1984 - VI ZR 222/82, NJW 1985, 134, 135; BGH, Beschluss vom 24. November 2010 - III ZR 12/10, juris Rn. 12; Urteile vom 21. Oktober 1991 - II ZR 204/90, BGHZ 116, 7, 14; vom 26. Februar 1962 - II ZR 22/61, NJW 1962, 910, 911; Förster in BeckOK BGB, Stand 1. Februar 2016, § 823 Rn. 282).
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