Rechtsprechung
BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00 |
Volltextveröffentlichungen (11)
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ZPO §§ 212 a; 547
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Zulässigkeit - Berufung - Revision - Frist - Rechtsmittel
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ZPO § 212 a; ZPO § 547
Anforderungen an den Beweis der Unrichtigkeit einer in einem Empfangsbekenntnis (§ 212 a ZPO) enthaltenen Angabe - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
ZPO §§ 212a, 547
Würdigung des Sachverhalts durch das Revisionsgericht; Unrichtigkeit eines Empfangsbekenntnisses - datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
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Besprechungen u.ä.
- BRAK-Mitteilungen (Entscheidungsanmerkung)
Falsch datiertes Empfangsbekenntnis
Papierfundstellen
- BGHZ 148, 95
- NJW 2001, 2722
- MDR 2001, 1007
- VersR 2001, 1262
Wird zitiert von ... (48) Neu Zitiert selbst (12)
- BGH, 15.07.1998 - XII ZB 37/98
Zeitpunkt der Zustellung eines Urteils gegen Empfangsbekenntnis; Pflichten des …
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Das Berufungsgericht geht mit Recht davon aus, daß ein derartiges Empfangsbekenntnis grundsätzlich Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung erbringt (st. Rspr., vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 16. September 1993 - VII ZB 20/93 - VersR 1994, 371; vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - NJW 1996, 2514, 2515 und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - NJW-RR 1998, 1442, 1443 m.w.N.).Dieser setzt voraus, daß die Beweiswirkung des § 212 a ZPO vollständig entkräftet und jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß die Angaben des Empfangsbekenntnisses richtig sein können; hingegen ist dieser Gegenbeweis nicht schon dann geführt, wenn lediglich die Möglichkeit der Unrichtigkeit besteht, die Richtigkeit der Angaben also nur erschüttert ist (…vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - aaO und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - aaO).
- BGH, 13.06.1996 - VII ZB 12/96
Entkräftung des durch ein Empfangsbekenntnis erbrachten Beweises
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Das Berufungsgericht geht mit Recht davon aus, daß ein derartiges Empfangsbekenntnis grundsätzlich Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung erbringt (st. Rspr., vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 16. September 1993 - VII ZB 20/93 - VersR 1994, 371; vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - NJW 1996, 2514, 2515 und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - NJW-RR 1998, 1442, 1443 m.w.N.).Dieser setzt voraus, daß die Beweiswirkung des § 212 a ZPO vollständig entkräftet und jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß die Angaben des Empfangsbekenntnisses richtig sein können; hingegen ist dieser Gegenbeweis nicht schon dann geführt, wenn lediglich die Möglichkeit der Unrichtigkeit besteht, die Richtigkeit der Angaben also nur erschüttert ist (vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - aaO …und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - aaO).
- BGH, 16.09.1993 - VII ZB 20/93
Zustellung eines unechten Versäumnisurteils - Wiedereinsetzung in den vorherigen …
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Das Berufungsgericht geht mit Recht davon aus, daß ein derartiges Empfangsbekenntnis grundsätzlich Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung erbringt (st. Rspr., vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 16. September 1993 - VII ZB 20/93 - VersR 1994, 371; vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - NJW 1996, 2514, 2515 und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - NJW-RR 1998, 1442, 1443 m.w.N.).
- BGH, 07.12.1999 - VI ZB 30/99
Vernehmung von Zeugen im Rahmen des Freibeweises
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
b) Dabei gilt für die Prüfung der Voraussetzungen der Zulässigkeit des Rechtsmittels, auch soweit es um die Entkräftung des aus einem Empfangsbekenntnis ersichtlichen Zustellungsdatums geht, der sogenannte Freibeweis (vgl. Senatsbeschluß vom 7. Dezember 1999 - VI ZB 30/99 - VersR 2000, 1129 m.w.N.); in diesem Rahmen können neben den üblichen Beweismitteln, insbesondere dem Ergebnis von Zeugenvernehmungen, auch eidesstattliche Versicherungen berücksichtigt werden (BGH, Beschluß vom 16. Mai 1991 - IX ZB 81/90 - NJW 1992, 627, 628). - BGH, 19.12.1962 - IV ZR 172/62
Rechtsmittel
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Vielmehr hat das Revisionsgericht den für die Zulässigkeit des Rechtsmittels maßgebenden Sachverhalt in tatsächlicher Hinsicht selbständig zu würdigen (vgl. BGH, Urteil vom 19. Dezember 1962 - IV ZR 172/62 - MDR 1963, 291;… Zöller/Gummer, 22. Aufl., Rdn. 5 zu § 547 ZPO;… Musielak/Ball, 2. Aufl., Rdn. 6 zu § 547 ZPO;… MünchKomm-ZPO/Wenzel, 2. Aufl., Rdn. 10 zu § 547 ZPO); es hat demgemäß auf der Grundlage des Beweisergebnisses eigenständig und unabhängig von der Beurteilung des Oberlandesgerichts die für die Rechtzeitigkeit der Berufungseinlegung maßgeblichen tatsächlichen Feststellungen zu treffen. - BGH, 29.10.1996 - VI ZR 262/95
Erneute Vernehmung eines Zeugen in der Berufungsinstanz
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Der Senat beurteilt weder die Glaubwürdigkeit der Zeugen abweichend vom Berufungsgericht (vgl. dazu z.B. Senatsurteil vom 29. Oktober 1996 - VI ZR 262/95 - VersR 1997, 256 m.w.N.), noch sollen deren Erklärungen anders ausgelegt oder verstanden werden (vgl. hierzu z.B. BGH, Urteile vom 28. November 1995 - XI ZR 37/95 - NJW 1996, 663, 664 und vom 8. September 1997 - II ZR 55/96 - NJW 1998, 384, 385); auch geht es nicht um die Würdigung und unterschiedliche Gewichtung einander widersprechender Zeugenbekundungen (vgl. dazu Senatsurteil vom 10. März 1998 - VI ZR 30/97 - NJW 1998, 2222, 2223; BGH, Urteil vom 2. November 1995 - X ZR 135/93 - NJW 1996, 919, 920). - BGH, 10.03.1998 - VI ZR 30/97
Absehen von erneuter Vernehmung eines Zeugen bei von der Vorinstanz abweichender …
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Der Senat beurteilt weder die Glaubwürdigkeit der Zeugen abweichend vom Berufungsgericht (vgl. dazu z.B. Senatsurteil vom 29. Oktober 1996 - VI ZR 262/95 - VersR 1997, 256 m.w.N.), noch sollen deren Erklärungen anders ausgelegt oder verstanden werden (vgl. hierzu z.B. BGH, Urteile vom 28. November 1995 - XI ZR 37/95 - NJW 1996, 663, 664 und vom 8. September 1997 - II ZR 55/96 - NJW 1998, 384, 385); auch geht es nicht um die Würdigung und unterschiedliche Gewichtung einander widersprechender Zeugenbekundungen (vgl. dazu Senatsurteil vom 10. März 1998 - VI ZR 30/97 - NJW 1998, 2222, 2223; BGH, Urteil vom 2. November 1995 - X ZR 135/93 - NJW 1996, 919, 920). - BGH, 16.05.1991 - IX ZB 81/90
Neues tatsächliches Vorbringen zur Rechtswirksamkeit einer Vollmacht - …
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
b) Dabei gilt für die Prüfung der Voraussetzungen der Zulässigkeit des Rechtsmittels, auch soweit es um die Entkräftung des aus einem Empfangsbekenntnis ersichtlichen Zustellungsdatums geht, der sogenannte Freibeweis (vgl. Senatsbeschluß vom 7. Dezember 1999 - VI ZB 30/99 - VersR 2000, 1129 m.w.N.); in diesem Rahmen können neben den üblichen Beweismitteln, insbesondere dem Ergebnis von Zeugenvernehmungen, auch eidesstattliche Versicherungen berücksichtigt werden (BGH, Beschluß vom 16. Mai 1991 - IX ZB 81/90 - NJW 1992, 627, 628). - BGH, 08.09.1997 - II ZR 55/96
Anderweitige Auslegung einer von einem Zeugen bekundeten Willenserklärung im …
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Der Senat beurteilt weder die Glaubwürdigkeit der Zeugen abweichend vom Berufungsgericht (vgl. dazu z.B. Senatsurteil vom 29. Oktober 1996 - VI ZR 262/95 - VersR 1997, 256 m.w.N.), noch sollen deren Erklärungen anders ausgelegt oder verstanden werden (vgl. hierzu z.B. BGH, Urteile vom 28. November 1995 - XI ZR 37/95 - NJW 1996, 663, 664 und vom 8. September 1997 - II ZR 55/96 - NJW 1998, 384, 385); auch geht es nicht um die Würdigung und unterschiedliche Gewichtung einander widersprechender Zeugenbekundungen (vgl. dazu Senatsurteil vom 10. März 1998 - VI ZR 30/97 - NJW 1998, 2222, 2223; BGH, Urteil vom 2. November 1995 - X ZR 135/93 - NJW 1996, 919, 920). - BGH, 26.06.1997 - V ZB 10/97
Zeitpunkt der Zustellung an einen Rechtsanwalt
Auszug aus BGH, 24.04.2001 - VI ZR 258/00
Es bleibt jedoch bei den Anforderungen des § 286 ZPO an die richterliche Überzeugungsbildung, so daß voller Beweis zu erbringen ist (vgl. BGH, Beschluß vom 26. Juni 1997 - V ZB 10/97 - NJW 1997, 3319). - BGH, 02.11.1995 - X ZR 135/93
Rechtsnatur eines freibleibenden Angebots; Voraussetzungen der Annahme durch …
- BGH, 28.11.1995 - XI ZR 37/95
Erneute Vernehmung eines Zeugen in der Berufungsinstanz
- BGH, 11.11.2014 - VI ZR 76/13
Arzthaftungsprozess: Anforderungen an die tatrichterliche Auseinandersetzung mit …
Wäre dies der Fall, hätte sie im Rahmen der Beweiswürdigung durch das Gericht außer Betracht zu bleiben (vgl. Senatsurteile vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00, VersR 2001, 1262, 1264; vom 24. Juni 1980 - VI ZR 7/79, VersR 1980, 940, 941;… BGH, Urteile vom 11. April 2013 - I ZR 152/11, NJW-RR 2014, 112 Rn. 17; vom 11. Juli 1991 - III ZR 177/90, BGHZ 115, 141, 146). - BGH, 10.12.2002 - VI ZR 378/01
Verwertung von im Strafverfahren unter Verletzung der Belehrungspflicht zustande …
Die Anforderungen an die richterliche Überzeugungsbildung werden durch das Freibeweisverfahren indes nicht gesenkt (vgl. dazu etwa Senatsurteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - VersR 2001, 1262, 1263; BGH, Beschlüsse vom 9. Juli 1987 - VII ZB 10/86 - NJW 1987, 2875, 2876; vom 16. Mai 1991 - IX ZB 81/90 - NJW 1992, 627, 628; vom 26. Juni 1997 - V ZB 10/97 - NJW 1997, 3319). - BGH, 18.01.2006 - VIII ZR 114/05
Widerlegung der Angaben in einem anwaltlichen Empfangsbekenntnis
Dies wird vom Berufungsgericht nicht verkannt, und es geht mit Recht davon aus, dass ein derartiges Empfangsbekenntnis grundsätzlich Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung erbringt (vgl. BGH, Urteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00, NJW 2001, 2722 unter II 1 und 2).Dieser setzt voraus, dass die Beweiswirkung des § 174 ZPO vollständig entkräftet und jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, dass die Angaben des Empfangsbekenntnisses richtig sein können; hingegen ist dieser Gegenbeweis nicht schon dann geführt, wenn lediglich die Möglichkeit der Unrichtigkeit besteht, die Richtigkeit der Angaben also nur erschüttert ist (vgl. BGH, Urteil vom 24. April 2001 aaO, unter II 2).
- BGH, 19.04.2012 - IX ZB 303/11
Anwaltliches Empfangsbekenntnis: Wegfall der Beweiswirkung
Insoweit ist das Rechtsbeschwerdegericht nicht auf eine lediglich rechtliche Überprüfung der Verfahrensweise, insbesondere der Beweiswürdigung des Berufungsgerichts beschränkt, sondern hat den für die Zulässigkeit des Rechtsmittels maßgebenden Sachverhalt in tatsächlicher Hinsicht selbstständig zu würdigen (BGH, Urteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00, NJW 2001, 2722, 2723). - BGH, 18.06.2002 - VI ZR 448/01
Beweis der Unrichtigkeit eines Empfangsbekenntnisses
Das Berufungsgericht nimmt mit Recht an, daß ein derartiges Empfangsbekenntnis grundsätzlich Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung erbringt (st. Rspr., vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 16. September 1993 - VII ZB 20/93 - VersR 1994, 371; vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - NJW 1996, 2514, 2515 und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - NJW-RR 1998, 1442, 1443; Senatsurteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - VersR 2001, 1262).Er verlangt, daß die Beweiswirkung des § 212 a ZPO a.F. vollständig entkräftet und jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß die Angaben des Empfangsbekenntnisses richtig sein können; hingegen ist der Beweis des Gegenteils nicht schon dann geführt, wenn lediglich die Möglichkeit der Unrichtigkeit besteht, die Richtigkeit der Angaben also nur erschüttert ist (…vgl. z.B. BGH, Beschlüsse vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - aaO und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - aaO sowie Senatsurteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - aaO).
a) Da die fristgerechte Einlegung der Berufung die Zulässigkeit des Rechtsmittels betrifft, unterliegt der maßgebende Sachverhalt der uneingeschränkten Überprüfung durch das Revisionsgericht (vgl. Senatsurteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - aaO, 1263 m.w.N.).
- BGH, 27.05.2003 - VI ZB 77/02
Entscheidung des Berufungsgerichts über einen hilfsweise gestellten …
Zwar erbringt das Empfangsbekenntnis grundsätzlich Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung (st. Rspr., vgl. Senatsurteile vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - VersR 2001, 1262, 1263 und vom 18. Juni 2002 - VI ZR 448/01 - VersR 2002, 1171; BGH, Beschlüsse vom 13. Juni 1996 - VII ZB 12/96 - NJW 1996, 2514, 2515 …und vom 15. Juli 1998 - XII ZB 37/98 - aaO).Er verlangt, daß die Beweiswirkung des § 212a ZPO a. F. vollständig entkräftet und jede Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß die Angaben des Empfangsbekenntnisses richtig sein können; hingegen ist der Beweis des Gegenteils nicht schon dann geführt, wenn lediglich die Möglichkeit der Unrichtigkeit besteht, die Richtigkeit der Angaben also nur erschüttert ist (vgl. z. B. Senatsurteile vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - aaO und vom 18. Juni 2002 - VI ZR 448/01 - VersR 2002, 1171 f.).
- BGH, 07.10.2021 - IX ZB 41/20
Widerlegung der Richtigkeit des in einem anwaltlichen Empfangsbekenntnis …
Das Empfangsbekenntnis beweist gemäß § 174 Abs. 4 Satz 1 ZPO und der darin enthaltenen gesetzlichen Beweisregel (§ 286 Abs. 2 ZPO) das in ihm angegebene Zustellungsdatum (BGH, Urteil vom 7. Juni 1990 - III ZR 216/89, NJW 1990, 2125; vom 26. April 2001 - VI ZR 258/00, NJW 2001, 2722, 2723;… Beschluss vom 19. April 2012 - IX ZB 303/11, ZInsO 2012, 1088 Rn. 6).Vielmehr muss die Beweiswirkung vollständig entkräftet, mit anderen Worten jede Möglichkeit der Richtigkeit der Empfangsbestätigung ausgeschlossen werden (BGH…, Urteil vom 7. Juni 1990, aaO; vom 26. April 2001, aaO;… Beschluss vom 19. April 2012, aaO; vgl. auch BVerfG, NJW 2001, 1563).
- BGH, 22.12.2011 - VII ZB 35/11
Überprüfung der Einhaltung der Berufungsbegründungsfrist: Widerlegung der …
Das Empfangsbekenntnis erbringt als öffentliche Urkunde (§ 418 ZPO) Beweis nicht nur für die Entgegennahme des darin bezeichneten Schriftstücks als zugestellt, sondern auch für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den Unterzeichner und damit der Zustellung (BVerfG, NJW 2001, 1563, 1564, m.w.N.; BGH, Urteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00, NJW 2001, 2722, m.w.N.; Urteil vom 18. Januar 2006 - VIII ZR 114/05, NJW 2006, 1206; Beschluss vom 17. April 2007 - VIII ZB 100/05, veröffentlicht bei juris).Allerdings bleibt es auch im Rahmen des Freibeweises dabei, dass der dem Rechtsmittelführer obliegende Beweis für die rechtzeitige Einlegung des Rechtsmittels zur vollen, den Anforderungen des § 286 ZPO genügenden Überzeugung des Gerichts geführt sein muss (BGH, Urteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00, NJW 2001, 2722; Urteil vom 18. Juni 2002 - VI ZR 448/01, NJW 2002, 3027; Beschluss vom 10. Januar 2006 - VI ZB 61/05, VersR 2006, 568; Beschluss vom 21. Februar 2007 - XII ZB 37/06, veröffentlicht bei juris).
- BGH, 28.11.2007 - XII ZB 217/05
Vollstreckbarerklärung eines schweizerischen Unterhaltstitels; Prüfung der …
Dagegen werden die Anforderungen an das Beweismaß nicht vermindert; entscheidungserhebliche Tatsachen müssen weiterhin zur vollen richterlichen Überzeugung (§ 286 ZPO) bewiesen werden (BGH Beschluss vom 26. Juni 1997 - V ZB 10/97 - NJW 1997, 3319, 3320 und Urteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - NJW 2001, 2722, 2723). - BGH, 14.10.2008 - VI ZB 23/08
Anforderungen an die Würdigung des Vortrags eines Prozessbevollmächtigten zu den …
Auch verweist das Berufungsgericht ohne Rechtsfehler darauf, dass zwar der Gegenbeweis der Unrichtigkeit eines Empfangsbekenntnisses zulässig ist, aber dafür die bloße Möglichkeit der Unrichtigkeit nicht genügt, vielmehr jede Möglichkeit der Richtigkeit der Empfangsbestätigung ausgeschlossen werden muss (vgl. Senat, Urteil vom 24. April 2001 - VI ZR 258/00 - VersR 2001, 1262, 1263; BGH, Urteil vom 18. Januar 2006 - VIII ZR 114/05 - NJW 2006, 1206, 1207). - OLG Düsseldorf, 16.12.2016 - 16 U 19/16
Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines …
- BGH, 23.06.2023 - V ZR 28/22
Wahrung der Frist zur Begründung der wohnungseigentumsrechtlichen …
- BGH, 25.09.2018 - XI ZB 6/17
Empfangsbekenntnis als Beweis für den Zeitpunkt der Entgegennahme durch den …
- LAG Baden-Württemberg, 08.04.2013 - 9 Sa 92/12
Kein Einsichtnahmerecht auf beschlagnahmte Geschäftsunterlagen aus § 809 BGB - …
- OLG Düsseldorf, 01.12.2023 - Verg 22/23
Sind Funkgeräte für die Bundeswehr Kriegsmaterial?
- BSG, 08.07.2002 - B 3 P 3/02 R
Widerlegung des Zustellungszeitpunktes, Ausschluß der Erstattung anwaltlicher …
- OLG München, 15.11.2006 - 34 Wx 97/06
Anfechtung eines "nicht existenten" Beschlusses
- OLG Karlsruhe, 11.01.2023 - 6 U 233/22
Wissenschaftlicher Dienst für Familienfragen II, familienpsychologische Gutachten …
- BGH, 27.02.2002 - I ZB 23/01
Verfahrensrecht - Wiedereinsetzung bei Praktikantin als Botin
- BSG, 14.07.2022 - B 3 KR 2/21 R
Sozialgerichtliches Verfahren - elektronischer Rechtsverkehr - elektronisches …
- BGH, 19.06.2002 - IV ZR 147/01
Beweiskraft eines Empfangsbekenntnisses
- KG, 21.03.2006 - 7 U 95/05
Körperverletzung bei Schlägerei: Schmerzensgeldbemessung bei Nasenbeinfraktur und …
- LAG Düsseldorf, 07.07.2010 - 2 Ta 393/10
Nachweis der Zustellung durch anwaltliches Empfangsbekenntnis; unzulässige …
- BGH, 27.02.2003 - VI ZB 77/02
Verfahrensrecht - Wann bedarf es eines Wiedereinsetzungsantrags?
- BGH, 12.09.2012 - XII ZB 642/11
Wiedereinsetzung in die versäumte Beschwerdefrist und die Wiedereinsetzungsfrist …
- BGH, 10.10.2013 - VII ZR 248/11
Materiell-rechtlich bindende Vereinbarung über einen Rechtsmittelverzicht: …
- OLG Frankfurt, 02.01.2008 - 19 U 169/07
Beweiskraft eines Empfangsbekenntnisses; Anforderungen an den Gegenbeweis; …
- LG Würzburg, 27.03.2023 - 44 S 119/23
Wohnungsmiete: Minderungsrecht des Mieters bei leicht fahrlässiger Verursachung …
- BGH, 04.03.2004 - IX ZB 71/03
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Versäumen der Berufungsbegründungsfrist …
- BGH, 29.01.2009 - V ZR 109/08
Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren
- OLG Bremen, 20.09.2022 - 3 U 21/22
Signatur eines elektronischen Empfangsbekenntnisses eines Rechtsanwalts durch …
- LAG Düsseldorf, 12.05.2020 - 14 Sa 521/19
Anschlussfrist, Änderungsklage
- LAG Hessen, 21.03.2005 - 10 Sa 1283/03
Anrechnung von Sozialkassenbeiträgen
- BGH, 07.05.2002 - I ZB 30/01
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der …
- BGH, 10.06.2003 - X ZR 56/01
Anforderungen an die Berufungsbegründung bei alternativer Urteilsbegründung
- LSG Niedersachsen-Bremen, 11.12.2007 - L 7 AS 133/07
- OLG Bremen, 16.08.2010 - 3 U 33/09
ZwVollstr. aus evident unrichtiger Kostenentscheidung
- LAG Hessen, 19.01.2011 - 18 Sa 1086/10
Versäumung der Berufungsbegründungsfrist - Anforderungen an den Gegenbeweis zur …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 24.02.2005 - 18 B 187/05
Empfangsbekenntnis öffentliche Urkunde Beweis Zustellung
- OLG Brandenburg, 10.11.2021 - 9 UF 157/21
Verwerfung einer Beschwerde; Verfristete Beschwerdebegründung; Beweiswert eines …
- KG, 11.01.2005 - 7 U 293/03
- OLG Brandenburg, 15.01.2002 - 6 U 74/01
Bestimmung der Leistungsbeziehung bei der bereicherungsrechtlichen Rückabwicklung …
- OLG Brandenburg, 12.11.2021 - 9 UF 157/21
- AG München, 08.10.2020 - 484 C 22248/19
Mangel, Zustellung, Streitwert, Vollmacht, Nachweis, Anlage, Zeitpunkt, …
- VG Bremen, 27.05.2013 - 2 K 1776/11
- BGH, 10.06.2003 - X ARZ 56/01
- LSG Baden-Württemberg, 28.02.2002 - L 10 U 2930/01
- LG Kassel, 12.11.2003 - 1 T 102/03