Rechtsprechung
BGH, 24.01.2000 - II ZR 172/98 |
Abweisung von Klage und Widerklage
§ 519 Abs. 3 Nr. 2 ZPO <Fassung bis 31.12.01> (vgl. nunmehr § 520 ZPO <Fassung seit 1.1.02>), Funktion und Reichweite der Berufungsbegründungspflicht, pauschale Bezugnahme auf erstinstanzliches Vorbringen genügt nicht
Volltextveröffentlichungen (13)
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ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 2
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ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 2
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Berufungsbegründung - Notwendiger Inhalt
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Berufungsbegründung; notwendiger Inhalt der -
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ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 2
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ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 2
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ZPO § 519 Abs. 3 Nr. 2
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Papierfundstellen
- NJW 2000, 1576
- MDR 2000, 535
- FamRZ 2000, 813
- VersR 2001, 1303
Wird zitiert von ... (51) Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 06.05.1999 - III ZR 265/98
Anforderungen an die Berufungsbegründung
Auszug aus BGH, 24.01.2000 - II ZR 172/98
Es reicht nicht aus, die tatsächliche oder rechtliche Würdigung durch den Erstrichter mit formelhaften Wendungen zu rügen oder lediglich auf das Vorbringen erster Instanz zu verweisen (st. Rspr. des BGH, vgl. zuletzt Urteile vom 6. Mai 1999 - III ZR 265/98, MDR 1999, 952; vom 4. Oktober 1999 - II ZR 361/98, NJW 1999, 3784 - jew. m.w.N.). - BGH, 04.10.1999 - II ZR 361/98
Anforderungen an den Inhalt einer Berufungsbegründung
Auszug aus BGH, 24.01.2000 - II ZR 172/98
Es reicht nicht aus, die tatsächliche oder rechtliche Würdigung durch den Erstrichter mit formelhaften Wendungen zu rügen oder lediglich auf das Vorbringen erster Instanz zu verweisen (st. Rspr. des BGH, vgl. zuletzt Urteile vom 6. Mai 1999 - III ZR 265/98, MDR 1999, 952; vom 4. Oktober 1999 - II ZR 361/98, NJW 1999, 3784 - jew. m.w.N.).
- OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 10 U 134/19
Kauf eines vom "Diesel-Abgasskandal" betroffenen Gebrauchtfahrzeuges: …
Formularmäßige Sätze und allgemeine Redewendungen genügen nicht (BGH, Urteil vom 09.03.1995 - IX ZR 143/94, NJW 1995, 1560; Urteil vom 04.10.1999 - II ZR 361/98, NJW 1999, 3784; Urteil vom 24.01.2000 - II ZR 172/98, NJW 2000, 1576; Beschluss vom 27.01.2015 - VI ZB 40/14, NJW-RR 2015, 511). - BGH, 28.05.2003 - XII ZB 165/02
Inhaltliche Anforderungen an die Berufungsbegründung nach neuem Recht
Es bestand Einigkeit, daß formularmäßige Sätze und allgemeine Redewendungen nicht genügten (BGH, Urteil vom 24. Januar 2000 - II ZR 172/98 - NJW 2000, 1576). - LAG Rheinland-Pfalz, 08.09.2009 - 1 Sa 230/09
Außerordentliche Kündigung - Beleidigung - Arbeitsverweigerung - Vortäuschen …
Diese Anforderungen sollen eine ausreichende Vorbereitung des Rechtsstreits für die Berufungsinstanz gewährleisten, indem sie den Berufungsführer dazu anhalten, das angefochtene Urteil genau zu überprüfen (vgl. BGH Urt. v. 24.01.2000 - II ZR 172/98, NJW 2000, 1576; Schwab, Die Berufung im arbeitsgerichtlichen Verfahren, S. 230;… LAG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 15.03.2005 - 2 Sa 928/04).
- BGH, 16.10.2007 - VIII ZB 26/07
Verwerfung der Berufung bei Nichterreichen der Berufungssumme in der …
Hinsichtlich der übrigen Rechnungspositionen beinhaltet jedoch weder der Hinweis, dass die dargelegten Fehlberechnungen nur exemplarisch und nicht vollständig seien, noch der pauschale Verweis auf den gesamten erstinstanzlichen Sachvortrag einen hinreichend konkreten Angriff gegen das angefochtene Urteil (vgl. BGH, Urteil vom 24. Januar 2000 - II ZR 172/98, NJW 2000, 1576, unter II). - BGH, 13.11.2001 - VI ZR 414/00
Anforderungen an die Berufungsbegründung
Demnach muß die Berufungsbegründung jeweils auf den Streitfall zugeschnitten sein und die einzelnen Punkte tatsächlicher oder rechtlicher Art deutlich machen, auf die sich die Angriffe erstrecken sollen; es reicht hingegen nicht aus, die Würdigung durch den Erstrichter mit formelhaften Wendungen zu rügen oder lediglich auf das Vorbringen erster Instanz zu verweisen; andererseits brauchen jedoch die angeführten Berufungsgründe weder schlüssig noch rechtlich haltbar zu sein (st.Rspr., vgl. z.B. BGHZ 143, 169, 170 f.; BGH, Urteile vom 9. März 1995 - IX ZR 142/94 - NJW 1995, 1559 f.; vom 18. Juni 1998 - IX ZR 389/97 - NJW 1998, 3126; vom 6. Mai 1999 - III ZR 265/98 - NJW 1999, 3126 m.w.N.; vom 24. Januar 2000 - II ZR 172/98 - VersR 2001, 1303, 1304 und vom 18. Juli 2001 - IV ZR 306/00 - VersR 2001, 1304, 1305). - BGH, 20.07.2016 - IV ZB 39/15
Anforderungen an die Berufungsbegründung: Rücktritt vom Altvertrag über eine …
Auch unter Geltung des § 520 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ZPO reicht es nicht aus, die tatsächliche oder rechtliche Würdigung durch den Erstrichter mit formelhaften Wendungen zu rügen oder lediglich auf das Vorbringen erster Instanz zu verweisen (…vgl. BGH, Urteile vom 18. September 2001 aaO; vom 24. Januar 2000 - II ZR 172/98, NJW 2000, 1576 unter II; jeweils m.w.N.). - OLG Brandenburg, 07.05.2003 - 14 U 123/02
Verpflichtung zum wechselseitigen Ersatz von materiellen Schäden an …
Insoweit ist es ausreichend, aber auch erforderlich, eine auf den zur Entscheidung stehenden Fall zugeschnittene Begründung zu liefern, die erkennen lässt, in welchen Punkten tatsächlicher oder rechtlicher Art und warum das angefochtene Urteil nach Ansicht des Berufungsklägers unrichtig ist und welche Gründe er dem entgegensetzt (BGH NJW-RR 1997, 866; NJW 1997, 1309; NJW 1995, 1559, 1560 m. w. N.), so dass formelhafte Wendungen ebenso wenig genügen wie die bloße Wiederholung des erstinstanzlichen Vortrages (siehe BGH NJW 2000, 1576; NJW 1999, 3270 m. w. N.). - BGH, 26.07.2004 - VIII ZB 29/04
Anforderungen an die Berufungsbegründung
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, auf die sich auch das Landgericht bezieht, muß die Berufungsbegründung die bestimmte Bezeichnung der im einzelnen anzuführenden Gründe der Anfechtung sowie die neuen Beweismittel und Beweiseinreden enthalten, die die Partei zur Rechtfertigung ihrer Berufung anzuführen hat (BGH, Urteil vom 24. Januar 2000 - II ZR 172/98, NJW 2000, 1576 unter II). - BGH, 18.07.2001 - IV ZR 306/00
Umfang der Berufungsbegründung
Zweck der gesetzlichen Regelung ist es, formale und nicht auf den konkreten Streitfall bezogene Berufungsbegründungen auszuschließen, um dadurch auf die Zusammenfassung und Beschleunigung des Verfahrens im zweiten Rechtszug hinzuwirken; allein schon aus der Berufungsbegründung sollen Gericht und Gegner erkennen können, welche Gesichtspunkte der Berufungskläger seiner Rechtsverfolgung oder -verteidigung zugrunde legen, insbesondere welche tatsächlichen und rechtlichen Erwägungen des erstinstanzlichen Urteils er bekämpfen und auf welche Gründe er sich hierfür stützen will (BGH, Urteil vom 24. Januar 2000 - II ZR 172/98 - NJW 2000, 1576 unter II). - OLG Frankfurt, 02.03.2022 - 3 U 249/21
Anforderungen an die Berufungsbegründung bei Abweisung der Klage auf …
Formularmäßige Sätze und allgemeine Redewendungen genügen nicht (vgl. BGH NJW 1995, 1560; 1999, 3784; 2000, 1576).Formularmäßige Sätze und allgemeine Redewendungen genügen nicht (vgl. BGH NJW 1995, 1560; 1999, 3784; 2000, 1576).
- KG, 04.05.2009 - 8 U 183/08
Gewerberaummietvertrag: Schadensminderungspflicht des außerordentlich fristlos …
- BGH, 11.07.2002 - VII ZR 261/00
Anforderungen an die Berufungsbegründung bei Anfechtung der Entscheidung über …
- BGH, 04.07.2002 - I ZR 302/99
Bindung des Frachtführers an eine nicht im Frachtbrief eingetragene Weisung
- OLG Frankfurt, 28.06.2006 - 7 U 9/05
Private Krankenversicherung: Leistungsausschluss für Heilbehandlungen in …
- BGH, 18.09.2001 - X ZR 196/99
Anforderungen an die Berufungsbegründung
- BVerfG, 03.07.2001 - 2 BvR 1008/01
Keine Verletzung des rechtlichen Gehörs durch das Begründungserfordernis bei …
- OLG Brandenburg, 30.06.2020 - 2 U 61/19
Voraussetzung von Amtshaftungsanspruch wegen Nichtbereitstellung von …
- BGH, 25.01.2017 - IV ZR 206/15
Anspruch eines Versicherungsnehmers auf Rückzahlung geleisteter …
- OLG Frankfurt, 10.05.2021 - 3 U 194/20
- OLG Stuttgart, 13.11.2002 - 3 U 19/02
Insolvenzanfechtung: Inkongruente Deckung bei Zahlungen zur Abwendung der …
- LAG München, 04.07.2008 - 10 TaBV 118/07
Anforderung an Beschwerdebegründung; Anfechtung des Spruchs einer Einigungsstelle …
- BGH, 17.02.2010 - XII ZB 46/10
Vergütung des Verfahrensbeistands in einer Familiensache: Anforderungen an die …
- LAG München, 09.11.2005 - 10 Sa 532/05
Fristlose Kündigung eines schwerbehinderten Arbeitnehmers - Zustimmung des …
- OLG Koblenz, 30.10.2006 - 6 U 634/06
Berufungsbegründung: Notwendiger Inhalt bei erstinstanzlichen Verneinung der zur …
- BGH, 16.05.2002 - VII ZR 259/01
Anforderungen an die Berufungsbegründung
- BGH, 09.10.2001 - XI ZR 281/00
Anforderungen an die Berufungsbegründung
- OLG Frankfurt, 23.11.2020 - 3 U 116/20
VW-Dieselskandal: Schadenersatz bei geleastem Fahrzeug (hier verneint)
- OLG Nürnberg, 18.04.2002 - 13 U 4136/01
Nachbesserung und Vorschußanspruch
- BGH, 15.03.2011 - X ZR 58/08
Entstehung von monklinem Metazachlor bei der Herstellung und Lagerung wässriger …
- OLG Hamburg, 22.06.2021 - 8 U 53/18
Kündigung aus wichtigem Grund ist zeitnah zum Kündigungsanlass zu erklären!
- OLG Saarbrücken, 06.04.2004 - 7 U 671/03
Wirkung der Herausgabe einer Grundschuldbestellungsurkunde
- BGH, 29.06.2000 - III ZB 18/00
Umfang der Berufungsbegründung
- OLG Frankfurt, 15.12.2021 - 3 U 135/21
Diesel-Skandal: Aufhebung eines die Klage abweisenden erstinstanzlichen Urteils …
- BGH, 18.03.2003 - X ZR 229/00
Anforderungen an die Berufungsbegründung
- OLG Köln, 23.07.2002 - 24 U 49/02
Verfahrensrecht: Klage gegen eine Religionsgemeinschaft
- LAG Düsseldorf, 22.06.2001 - 14 Sa 491/01
Aufhebungsvertrag, Widerruf und Anfechtung
- LAG Rheinland-Pfalz, 29.08.2017 - 8 Sa 76/17
Zulässigkeit der Berufung - förmlicher Antrag
- LG Nürnberg-Fürth, 09.11.2015 - 11 S 5293/15
Anforderungen an eine ordnungsgemäße Berufungsbegründung
- LAG Berlin, 01.07.2002 - 7 Sa 172/02
Entgelt, Gleichbehandlungsgrundsatz, Sachgrund, Finanzierung, Drittmittel
- LG Köln, 13.11.2008 - 29 S 65/08
Gültigkeit von Beschlüssen einer außerordentlichen Wohnungseigentümerversammlung; …
- OLG Hamm, 13.11.2020 - 19 U 1120/19
Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der Baureihe EA …
- LAG Hessen, 17.06.2014 - 15 Sa 240/14
Objektive Klagehäufung; unzulässige Berufung; Widerklage
- OLG Zweibrücken, 18.11.2010 - 4 U 141/10
Streitige Landwirtschaftssache: Umdeutung einer sofortigen Beschwerde gegen eine …
- OLG Oldenburg, 06.09.2019 - 5 U 262/19
Anforderungen an eine ordnungsgemäße Berufungsbegründung im VW-Abgasskandal
- LAG Schleswig-Holstein, 23.09.2005 - 6 Sa 359/04
Eingruppierung, Technischer Angestellter, Schadstoffprüfstelle, Leistung, …
- OLG Hamm, 18.04.2002 - 22 U 162/01
Geltendmachung der Unwirksamkeit eines Kaufvertrages oder eines Darlehnsvertrages …
- KG, 29.11.2011 - 5 U 90/10
Kreditkartengebühr / Buchungsgebühr
- KG, 21.12.2010 - 5 U 86/09
Keine 100% Stornokostenpauschale bei Nichtantritt der Reise
- LAG Niedersachsen, 30.05.2008 - 16 Sa 1254/07
Außerordentliche Kündigung; Schadensersatz; strafbare Handlung
- OLG Stuttgart, 31.01.2001 - 9 U 156/00
Unbegründete Schadensersatzansprüche aus Belegarztvertrag bei Schließung der …
- LAG Rheinland-Pfalz, 10.04.2001 - 2 Sa 8/01
Zulässigkeit der Berufung für einen Einzelanspruch bei einem mehrgliedrigen …
Rechtsprechung
OLG Nürnberg, 22.12.2000 - 6 U 3021/00 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Schadensersatz aus Verkehrsunfall; Fahrbahnüberquerung in Etappen; Fahrbahnüberquerung durch Fußgänger; Sorgfaltspflicht bei Sichtbehinderung
- Judicialis
BGB § 823 Abs. 1; ; BGB § 823 Abs. 2; ; StVO § 3 Abs. 1 S. 2; ; StVO § 25 Abs. 3 S. 1
- VersR (via Owlit)
BGB § 823; StVO § 3; StVO § 25
Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer Fahrbahnüberquerung in Etappen
- archive.org (Volltext/Leitsatz)
- rechtsportal.de
Etappenweises Überqueren der Fahrbahn durch Fußgänger
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- archive.org (Kurzinformation)
BGB § 823 Abs. 1, 2; StVO § 3 Abs. 1 S. 2, § 25 Abs. 3 S. 1
Voraussetzungen, wann ein Fußgänger eine Fahrbahn in Etappen überqueren darf
Verfahrensgang
- LG Weiden/Oberpfalz, 11.07.2000 - 1 O 207/00
- OLG Nürnberg, 22.12.2000 - 6 U 3021/00
Papierfundstellen
- VersR 2001, 1303
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (2)
- BGH, 12.07.1983 - VI ZR 286/81
Anspruch auf Schadensersatz nach einem Verkehrsunfall - Anspruch auf Zahlung …
Auszug aus OLG Nürnberg, 22.12.2000 - 6 U 3021/00
Der Beklagte hat damit auch den Unfall verschuldet, denn er durfte nur so schnell fahren, daß er innerhalb der überschaubaren Strecke Hindernisse erkennen und vor ihnen anhalten konnte (§ 3 Abs. 1 S. 2 StVO) und er mußte gemäß § 1 StVO seine Aufmerksamkeit der Fahrbahn zuwenden und auch auf querende Fußgänger achten (vgl. BGH NJ'W 53, 1066, BGH VersR 873, BGH NJW 84, 50).Dem steht auch nicht das in NJW 84, 50 veröffentlichte Urteil des BGH entgegen, das sich mit den Pflichten eines Fußgängers beim Überqueren einer 7 m breiten Straße befaßt.
- BGH, 07.06.1966 - VI ZR 255/64
Haftungsverteilung bei Anfahren eines Fußgängers zur Nachtzeit
Auszug aus OLG Nürnberg, 22.12.2000 - 6 U 3021/00
Denn diese sogenannte Etappenüberquerung ist dem Fußgänger in bestimmten Verkehrssituationen gestattet (vgl. BGH VM 61, 6; BGH VersR 66, 873).
- KG, 21.01.2010 - 12 U 29/09
Haftungsverteilung bei Verkehrsunfall: Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem …
Gerade hierin liegt jedoch der Unterschied zu der von der Klägerin zitierten Entscheidung des OLG Nürnberg vom 22. Dezember 2000 (- 6 U 3021/00 - VersR 2001, 1303).
Rechtsprechung
OLG Dresden, 24.05.2000 - 11 U 3252/99 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Umfang der Schadensersatzpflicht eines Fahrzeugführers wegen Kollision mit einem aufgrund erheblicher Alkoholisierung die Straße überquerenden Fußgängers; Vertrauen des Fahrers auf die Beachtung von Lichtzeichen durch alle Verkehrsteilnehmer
- VersR (via Owlit)
BGB § 823; StVG § 17; StVG § 7
Alleinhaftung eines unerwartet auf die Fahrbahn tretenden alkoholisierten Fußgängers L - rechtsportal.de
StVG § 7 Abs. 1 § 17
Haftung des Kraftfahrers bei einem Unfall mit einem alkoholisierten Fußgänger - juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- anwaltonline.com(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Kurzinformation)
Auch bei Unfall mit betrunkenem Fußgänger haften?
Verfahrensgang
- LG Leipzig, 29.09.1999 - 6 O 7402/98
- OLG Dresden, 24.05.2000 - 11 U 3252/99
- BGH, 16.01.2001 - VI ZR 240/00
Papierfundstellen
- NZV 2001, 378
- VersR 2001, 1276
- VersR 2001, 1303 (Ls.)
Wird zitiert von ... (4)
- OLG München, 08.05.2015 - 10 U 4543/13
Schadensersatzansprüche nach der Kollision eines die Fahrbahn überquerenden …
Auch bei erheblich verkehrswidrigem Verhalten des Fußgängers ist im Regelfall nicht jeglicher Schadensersatz zu versagen (BGH VersR 1969, 373; OLG Oldenburg, VRS 69, 101 = S. 252; BGH VersR 1989, 491; OLG Köln r+s 1987, 67; OLG Düsseldorf, r+s 1987, 66; OLG Hamm r+s 1989, 396; OLG Stuttgart VersR 1980, 243: "25% trotz Rotlichtverstoß des Fußgängers"), sondern lediglich in Fällen der Unvermeidbarkeit für den Fahrzeugführer oder bei besonderen Umständen (BGH VersR 1964, 947 = VRS 27, 107: Aussteigen aus dem haltenden Fahrzeug; VersR 1966, 877: Hervortreten aus einer Lücke zwischen abgestellten Fahrzeugen; OLG Hamm, r+s 1988, 102; KG VersR 1993, 201; OLG Dresden NZV 2001, 378; KG NZV 2007, 80: Betreten der Fahrbahn von rechts). - OLG München, 16.09.2016 - 10 U 750/13
Zur Haftungsverteilung bei einer Kollision zwischen einem Kfz und dem einen …
Eine abweichende Bewertung kommt nur in Betracht, wenn Sonderfälle wie etwa ein Abwarten des Fußgängers auf einer Verkehrsinsel, ein Hervortreten des Fußgängers hinter einem Verkehrsstau (OLG Hamm NZV 2000, 371) oder eine Vernachlässigung eines naheliegenden Fußgängerüberwegs (BGH NJW 1958, 1630; KG VM 1992, 27; VRS 100 [2001] 269; OLG Hamm NZV 2000, 371; OLG Dresden NZV 2001, 378) vorliegen. - OLG München, 31.07.2015 - 10 U 4733/14
Kollision einer 11-jährigen Tretrollerfahrerin mit einem Auto beim Überqueren der …
- Eine abweichende Bewertung ist im Streitfall schon deswegen nicht veranlasst, weil Sonderfälle, wie etwa ein Abwarten der Klägerin auf einer Verkehrsinsel, ein Hervortreten hinter einem Verkehrsstau (OLG Hamm NZV 2000, 371) oder eine Vernachlässigung eines naheliegenden Fußgängerüberwegs (BGH NJW 1958, 1630; NZV 1990, 150; KG VRS 100, 269; KG VM 1992, 27; i. Ü auch dort nur hälftige Haftung; OLG Hamm NZV 2000, 371; OLG Dresden NZV 2001, 378), unstreitig nicht vorliegen. - LG Düsseldorf, 08.05.2009 - 7 O 241/08
Haftungsverteilung bei Anfahren eines bei Dunkelheit und Regen die Fahrbahn …
Dies ist etwa der Fall, wenn ein Fußgänger nicht die mit einer Ampel versehene Fußgängerfurt benutzt und in Nichtbeachtung des Autoverkehrs die Straße unvermittelt betritt (vgl. OLG Dresden, Urteil vom 24.05.2000, Az. 11 U 3252/99, Rn. 44 zitiert nach juris) oder ein dunkel gekleideter Fußgänger bei Regen und Dämmerung unachtsam die Fahrbahn überquert, er in der Mitte von einem Fahrzeug erfasst wird und der Unfall für den Autofahrer auch bei Einhaltung einer geringeren Geschwindigkeit nicht vermeidbar war (vgl. LG Hagen…, Urteil vom 14.01.2005, Az. 9 O 224/03, Rn. 13 zitiert nach juris).