Weitere Entscheidung unten: BGH, 21.05.1980

Rechtsprechung
   BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97   

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https://dejure.org/1997,815
BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97 (https://dejure.org/1997,815)
BGH, Entscheidung vom 10.12.1997 - VIII ZR 107/97 (https://dejure.org/1997,815)
BGH, Entscheidung vom 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97 (https://dejure.org/1997,815)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    AGBG § 9
    Dem AGBG widersprechender Ausschluß einer Überhangprovision

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AGBG § 9
    Formularmäßige Vererinbarung einer Beschränkung der Provisionspflicht vermittelter Geschäfte

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    AGBG § 9
    Handelsvertretervertrag: Unwirksamer Ausschluß von Überhangprovisionen für nach Vertragsende ausgeführte Geschäfte?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    - Fertighaus -, Anspruch auf Überhangprovision, Ausschluss von Überhangprovisionen, Begriff der Überhangprovision, Abdingbarkeit, unangemessene Benachteiligung, Verstoß gegen zwingendes Handelsvertreterrecht indiziert unangemessene Benachteiligung, geltungserhaltende ...

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Handelsvertreter: Einschränkung von Überhangprovisionen

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Kein Ausschluss von Überhangprovisionen

Besprechungen u.ä. (2)

  • WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)

    Überhangprovisionen des Handelsvertreters; formularmäßige Einschränkungen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Provisionsanspruch des ausgeschiedenen Handelsvertreters? (IBR 1998, 317)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1998, 629
  • ZIP 1998, 695
  • MDR 1998, 354
  • VersR 1998, 491
  • WM 1980, 770
  • WM 1998, 723
  • WM 1999, 723
  • BB 1998, 391
  • DB 1998, 720
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 11.07.1960 - VII ZR 225/59

    Entfallen der Provisionspflicht wegen verzögerter Ausführung eines Geschäfts

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Es ist demgemäß anerkannt, daß Ansprüche des Handelsvertreters auf Überhangprovisionen individualvertraglich ausgeschlossen werden können (BGHZ 33, 92, 94; Staub/Brüggemann, Großkommentar zum HGB, 4. Aufl., § 87 Rdnr. 3; MünchKomm/von Hoyningen-Huene, HGB, § 87 Rdnr. 64; Schröder, Recht der Handelsvertreter, 5. Aufl., § 87 Rdnr. 55 c; Küstner/von Manteuffel, Handbuch des gesamten Außendienstrechts, Band 1, 2. Aufl., Rdnrn. 841, 932; dieselben BB 1990, 291, 295 f; Hopt, HGB, 29. Aufl., § 89 b Rdnr. 24).

    Aus demselben Grund ist auch die hier zu beurteilende, weniger weit gehende Ausschlußklausel unwirksam, denn der in § 5 Nr. 5 Abs. 1 des Handelsvertretervertrages der Parteien geregelte Ausschluß von Überhangprovisionen für solche Geschäfte, die später als sechs Monate nach Vertragsende ausgeführt werden, verstößt gegen die zwingenden gesetzlichen Bestimmungen des § 87 a Abs. 3 Satz 1 in Verbindung mit Abs. 5 HGB (vgl. für einen individualvertraglichen Ausschluß von Überhangprovisionen BGHZ 33, 92, 93 ff).

    Ein Geschäft wird auch dann "nicht so ausgeführt, wie es abgeschlossen worden ist", wenn es verspätet ausgeführt wird (BGHZ 33, 92, 95 m.w.Nachw.).

    Ein individualvertraglich vereinbarter Provisionsausschluß für Geschäfte, die bei Beendigung des Vertragsverhältnisses noch nicht ausgeführt sind, ist deshalb gemäß § 87 a Abs. 3 Satz 1, Abs. 5 HGB unwirksam, wenn die Ausführung verspätet erfolgt ist, das Geschäft vertragsgemäß also noch vor dem Ausscheiden des Handelsvertreters hätte ausgeführt werden müssen (BGHZ 33, 92, 95).

    Die gegenteilige Auffassung des Berufungsgerichts, das sich auf die Entscheidung BGHZ 33, 92 stützen will, übersieht, daß es in jenem Fall nicht um die Inhaltskontrolle einer Allgemeinen Geschäftsbedingung, sondern allein um die Frage ging, ob der Unternehmer sich auch im Falle verspäteter Vertragsausführung auf einen individualvertraglich vereinbarten Ausschluß von Überhangprovisionen berufen kann.

  • BGH, 18.11.1988 - V ZR 75/87

    Bestellung einer Grundschuld an einem gemeinschaftlichen Grundstück der

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Wenn eine Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Vertragspartner des Verwenders auch nur für einen Teil der von der Klausel nach Wortlaut und erkennbarem Sinn erfaßten Fallgestaltungen unangemessen benachteiligt, ist die Klausel nach § 9 AGBG insgesamt unwirksam, es sei denn, sie läßt sich nach ihrem Wortlaut aus sich heraus verständlich und sinnvoll in einen zulässigen und in einen unzulässigen Regelungsteil trennen (BGHZ 93, 29, 37, 48 f; 106, 19, 25 f; 125, 343, 348; st.Rspr.).

    Die Ergänzung einer inhaltlich unangemessenen Klausel mit dem Ziel, deren Regelungsgehalt auf das zulässige Maß zurückzuführen, kommt indessen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht in Betracht (BGHZ 92, 312, 314; 106, 19, 26; Urteile vom 6. April 1989 - III ZR 281/87 = WM 1989, 740 unter II 3 c und vom 12. Oktober 1995 aaO).

  • BGH, 12.10.1995 - I ZR 172/93

    Formularmäßige Vereinbarung eines Haftungsausschlusses in den AGB der

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Eine solche geltungserhaltende Reduktion der inhaltlich zu weitgehenden Klausel ist nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs unzulässig (BGHZ 84, 109, 115 f; 92, 312, 314 f; Urteil vom 12. Oktober 1995 - I ZR 172/93 = WM 1996, 1049 unter II 1 a m.w.Nachw.).

    Die Ergänzung einer inhaltlich unangemessenen Klausel mit dem Ziel, deren Regelungsgehalt auf das zulässige Maß zurückzuführen, kommt indessen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht in Betracht (BGHZ 92, 312, 314; 106, 19, 26; Urteile vom 6. April 1989 - III ZR 281/87 = WM 1989, 740 unter II 3 c und vom 12. Oktober 1995 aaO).

  • BGH, 16.10.1984 - X ZR 97/83

    Werkvertrag - Ausschluß der Aufrechnung in AGB

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Eine solche geltungserhaltende Reduktion der inhaltlich zu weitgehenden Klausel ist nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs unzulässig (BGHZ 84, 109, 115 f; 92, 312, 314 f; Urteil vom 12. Oktober 1995 - I ZR 172/93 = WM 1996, 1049 unter II 1 a m.w.Nachw.).

    Die Ergänzung einer inhaltlich unangemessenen Klausel mit dem Ziel, deren Regelungsgehalt auf das zulässige Maß zurückzuführen, kommt indessen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht in Betracht (BGHZ 92, 312, 314; 106, 19, 26; Urteile vom 6. April 1989 - III ZR 281/87 = WM 1989, 740 unter II 3 c und vom 12. Oktober 1995 aaO).

  • BGH, 29.03.1995 - VIII ZR 102/94

    Formularmäßige Vereinbarung der Folgen einer Freistellung in einem

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Eine derartige Klausel kann der Inhaltskontrolle nach § 9 AGBG jedenfalls dann nicht standhalten, wenn sie Provisionsansprüche des Handelsvertreters unter Verstoß gegen zwingendes Recht ausschließt (vgl. BGHZ 108, 1, 5; 118, 194, 198; Senatsurteile vom 22. März 1989 - VIII ZR 154/88 = WM 1989, 799 unter II 2 f und vom 29. März 1995 - VIII ZR 102/94 = WM 1995, 1028 unter II 2).
  • BGH, 06.04.1989 - III ZR 281/87

    Formularmäßige Vereinbarung der Festsetzung neuer Konditionen bei einem

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Die Ergänzung einer inhaltlich unangemessenen Klausel mit dem Ziel, deren Regelungsgehalt auf das zulässige Maß zurückzuführen, kommt indessen nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs nicht in Betracht (BGHZ 92, 312, 314; 106, 19, 26; Urteile vom 6. April 1989 - III ZR 281/87 = WM 1989, 740 unter II 3 c und vom 12. Oktober 1995 aaO).
  • BGH, 07.06.1989 - VIII ZR 91/88

    Formularmäßige Überwälzung von Kosten von Kleinreparaturen auf den Mieter

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Eine derartige Klausel kann der Inhaltskontrolle nach § 9 AGBG jedenfalls dann nicht standhalten, wenn sie Provisionsansprüche des Handelsvertreters unter Verstoß gegen zwingendes Recht ausschließt (vgl. BGHZ 108, 1, 5; 118, 194, 198; Senatsurteile vom 22. März 1989 - VIII ZR 154/88 = WM 1989, 799 unter II 2 f und vom 29. März 1995 - VIII ZR 102/94 = WM 1995, 1028 unter II 2).
  • BGH, 26.11.1984 - VIII ZR 214/83

    Zulässigkeit einzelner Bestimmungen in einem Vertragshändlervertrag der

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Wenn eine Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Vertragspartner des Verwenders auch nur für einen Teil der von der Klausel nach Wortlaut und erkennbarem Sinn erfaßten Fallgestaltungen unangemessen benachteiligt, ist die Klausel nach § 9 AGBG insgesamt unwirksam, es sei denn, sie läßt sich nach ihrem Wortlaut aus sich heraus verständlich und sinnvoll in einen zulässigen und in einen unzulässigen Regelungsteil trennen (BGHZ 93, 29, 37, 48 f; 106, 19, 25 f; 125, 343, 348; st.Rspr.).
  • BGH, 06.05.1992 - VIII ZR 129/91

    Unzulässige Kleinreparaturklausel in Formularmietvertrag

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Eine derartige Klausel kann der Inhaltskontrolle nach § 9 AGBG jedenfalls dann nicht standhalten, wenn sie Provisionsansprüche des Handelsvertreters unter Verstoß gegen zwingendes Recht ausschließt (vgl. BGHZ 108, 1, 5; 118, 194, 198; Senatsurteile vom 22. März 1989 - VIII ZR 154/88 = WM 1989, 799 unter II 2 f und vom 29. März 1995 - VIII ZR 102/94 = WM 1995, 1028 unter II 2).
  • BGH, 29.03.1994 - XI ZR 69/93

    Unwirksamkeit einzelner Klauseln in den AGB eines Kreditkartenunternehmens

    Auszug aus BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97
    Wenn eine Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen den Vertragspartner des Verwenders auch nur für einen Teil der von der Klausel nach Wortlaut und erkennbarem Sinn erfaßten Fallgestaltungen unangemessen benachteiligt, ist die Klausel nach § 9 AGBG insgesamt unwirksam, es sei denn, sie läßt sich nach ihrem Wortlaut aus sich heraus verständlich und sinnvoll in einen zulässigen und in einen unzulässigen Regelungsteil trennen (BGHZ 93, 29, 37, 48 f; 106, 19, 25 f; 125, 343, 348; st.Rspr.).
  • BGH, 22.03.1989 - VIII ZR 154/88

    Formularmäßige Vereinbarung eines Kündigungsrechts wegen Zahlungsverzugs in einem

  • BGH, 17.05.1982 - VII ZR 316/81

    AGB-Gesetz: Vollkaufmann; Kündigungsausschluß

  • BGH, 27.09.2000 - VIII ZR 155/99

    Wirksamkeit von Neuwagen-Verkaufsbedingungen

    Darin läge indessen eine nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes unzulässige geltungserhaltende Reduktion (vgl. zuletzt etwa Urteile vom 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97, WM 1998, 723 = NJW-RR 1998, 629 unter II 1 b bb, und vom 25. März 1998 - VIII ZR 244/97, WM 1998, 1452 = NJW 1998, 2284 unter II 1 a bb, jew. m. w. N.).
  • BGH, 21.10.2009 - VIII ZR 286/07

    Unwirksame Provisionsklausel in Handelsvertretervertrag

    Eine in einem (Unter-)Handelsvertretervertrag über die Vermittlung von Telefondienstverträgen vom Vertragspartner des (Unter-)Handelsvertreters gestellte Formularklausel, wonach ein Anspruch auf Provision mit der Beendigung dieses Vertragsverhältnisses endet, verstößt gegen die zwingende Bestimmung des § 87a Abs. 3, 5 HGB und hält daher einer Inhaltskontrolle nach § 307 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr. 1 BGB nicht stand (im Anschluss an BGH, Urteil vom 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97, NJW-RR 1998, 629).

    Vielmehr billigt § 87 Abs. 1 HGB dem Handelsvertreter auch für solche Geschäfte Provisionen zu, die zwar vor Beendigung des Handelsvertretervertrages abgeschlossen, aber erst nach diesem Zeitpunkt ausgeführt worden sind (vgl. Senatsurteil vom 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97, NJW-RR 1998, 629, unter II 1; BAG, DB 2008, 761 - so genannte Überhangprovisionen).

    Daher können - wie sich mittelbar auch aus § 89b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Alt. 1 HGB aF ergibt - Ansprüche des Handelsvertreters auf Überhangprovisionen zumindest individualvertraglich wirksam ausgeschlossen werden (BGHZ 33, 92, 94, unter 1; Senatsurteil vom 10. Dezember 1997, aaO, unter II 1 a; Münch-KommHGB/von Hoyningen-Huene, 2. Aufl., § 87 Rdnr. 64; Emde in: Staub, Großkommentar zum HGB, 5. Aufl., § 87 Rdnr. 11; Hopt, Handelsvertreterrecht, 4. Aufl., § 87 Rdnr. 48; Baumbach/Hopt, HGB, 33. Aufl., § 87 Rdnr. 48; jeweils m.w.N.).

    Solche Provisionen können nicht einmal in Individualvereinbarungen ausgeschlossen werden (vgl. BGHZ 33, 92, 94 f.; vgl. auch Küstner in: Küstner/Thume, Handbuch des gesamten Außendienstrechts, Band 1, 3. Aufl., Rdnr. 1186); erst recht gilt dies für Allgemeine Geschäftsbedingungen (vgl. Senatsurteil vom 10. Dezember 1997, aaO, unter II 1 b, m.w.N.; vgl. ferner für Versicherungsvertreterverträge Löwisch in: Ebenroth/Boujong/ Joost/Strohn, HGB, 2. Aufl., § 92 Rdnr. 18; Schmidt in: Ulmer/Brandner/ Hensen, AGB-Recht, 10. Aufl., Anh. § 310 Rdnr. 408).

    Hierzu zählen vor allem die Fälle der verspäteten Ausführung (BGHZ 33, 92, 95; Senatsurteil vom 10. Dezember 1997, aaO; jeweils m.w.N.).

    Eine solche geltungserhaltende Reduktion der inhaltlich zu weitgehenden Klauseln ist nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs unzulässig (Senatsurteil vom 10. Dezember 1997, aaO, unter II 1 b bb; BGHZ 114, 338, 342 f.; 109, 197, 203, jeweils m.w.N.).

    Einen im Hinblick auf § 87a Abs. 3 Satz 1 HGB zulässigen Inhalt könnten die verwandten Klauseln nur durch Erweiterung um einen Ausnahmetatbestand erlangen, der der zwingenden gesetzlichen Vorschrift Rechnung trägt (vgl. Senatsurteil vom 10. Dezember 1997, aaO).

  • BAG, 20.02.2008 - 10 AZR 125/07

    Anspruch auf Überhangprovision

    Die Bestimmung begründet daher einen Provisionsanspruch auch für solche Geschäfte, die vor Beendigung des Vertragsverhältnisses abgeschlossen, aber erst danach ausgeführt worden sind (sogenannte Überhangprovision, vgl. BGH 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97 - DB 1998, 720).

    Ob der gesetzliche Anspruch eines selbständigen Handelsvertreters auf Überhangprovision generell auch durch vom Unternehmer gestellte Allgemeine Geschäftsbedingungen abbedungen werden kann, hat der Bundesgerichtshof ausdrücklich offengelassen (10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97 - aaO).

  • BGH, 06.04.2000 - IX ZR 2/98

    Umfang einer Bürgschaftserklärung

    Dies beruht ersichtlich darauf, daß Änderungen der Darlehenszinsen unter die globale Sicherungsklausel fielen, die bei Abschluß des Bürgschaftsvertrages (frühestens am 16. September 1984, spätestens wohl im Frühjahr 1985) von der höchstrichterlichen Rechtsprechung grundsätzlich für wirksam gehalten wurde (vgl. BGH, Urt. v. 27. Juni 1979 - VIII ZR 233/78, WM 1979, 884, 885 m.w.N.; v. 21. Mai 1980 - VIII ZR 107/97, WM 1980, 770, insoweit in BGHZ 77, 167, 169 n. abgedr.; v. 6. Dezember 1984 - IX ZR 115/83, WM 1985, 155, 157).

    Demzufolge braucht der Beklagte die durch die Änderung der Tilgungsbestimmung geschaffene neue Rechtslage nicht gegen sich gelten zu lassen, vielmehr bleibt die Haftung des Beklagten in dem ursprünglichen Umfang bestehen (vgl. BGH, Urt. v. 21. Mai 1980 aaO S. 774; Staudinger/Horn, BGB 13. Bearb. § 767 Rdn. 36, 37, 40).

  • OLG Hamm, 14.05.2018 - 18 U 85/17

    Anforderungen an die Bestimmtheit eines Antrags auf Erteilung eines Buchauszugs

    Während - echte oder unechte - Überhangprovisionen individualvertraglich ausgeschlossen werden können, ist bislang nicht entschieden, ob dies auch in Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Unternehmers geschehen kann (BGH, Urt. vom 10.12.1997, Az. VIII ZR 107/97, und Urt. vom 21.10.2009, Az. VIII ZR 286/07; Wirksamkeit bejahend Baumbach/Hopt, HGB, 38. Aufl., § 92 Rn. 5 und Rn. 9; eine Individualvereinbarung hält Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn/Löwisch, a.a.O., § 92 Rn. 16 für erforderlich; a.A. OLG Frankfurt VersR 2011, 492; Jena VersR 2010, 1645).
  • OLG Stuttgart, 04.10.2007 - 19 U 173/06

    Provisionsanspruch des ausgeschiedenen Unterhandelsvertreters: (Un-)Wirksamkeit

    Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97 beziehe sich ausschließlich auf den Warenvertreter, sie könne auf den vorliegenden Fall nicht übertragen werden.

    Damit hält der Ausschluss der Provisionen für die Zeit nach Beendigung des Handelsvertreterverhältnisses einer Inhaltskontrolle nach § 307 BGB nicht stand (vgl. BGH, Urt. v. 10. Dezember 1997 - VIII ZR 107/97 BGHR AGBG § 9 Abs. 2 Nr. 1 Handelsvertretervertrag 4; Senat, Teil-Urteil v. 25. Januar 2007 - 19 U 173/06 unter II 3 c, d).

  • LAG Mecklenburg-Vorpommern, 16.01.2007 - 5 Sa 107/06

    Kein Anspruch auf Provision bei den Abschluss und die Betreuung der Kunden

    Die Klausel in einem Arbeitsvertrag eines angestellten Handelsvertreters zu einem Unternehmen, das Einfamilienhäuser vertreibt, nach der beim Ausscheiden des Arbeitnehmers die Provision für Verträge, die zwar schon abgeschlossen aber noch nicht erfüllt sind, auf 50% der an sich zustehenden Provision gekürzt wird, ist dann rechtswirksam, wenn die Parteien des Arbeitsvertrages vereinbart haben, dass die Provision nicht nur für den Vertragsabschluss, sondern auch für die weitere Betreuung des Kunden bis zum Baubeginn gezahlt wird (offen gelassen in BGH 10.12.1997 VIII ZR 107/97 - DB 1998, 720 = NJW-RR 1998, 629).

    Der hier vertretene Standpunkt steht nicht in Widerspruch zur Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, der in einem Fall, der dem vorliegenden sehr ähnlich ist, ausdrücklich offen gelassen hat, ob die nur anteilige Zahlung einer Überhangsprovision ein Verstoß gegen das Recht der allgemeinen Geschäftsbedingungen darstellt (BGH 10.12.1997 - VIII ZR 107/97 - DB 1998, 720 = NJW-RR 1998, 629).

  • LAG Düsseldorf, 17.08.2010 - 17 Sa 1717/08

    Handelsvertreterprovision bei Vermittlung von Immobilien aufgrund

    Für die rechtliche Einordnung sind alle Umstände des Einzelfalles von Bedeutung (BGH, Urteil v. 10.12.1997 - VIII ZR 107/97 - NJW-RR 1998, 629-630).
  • OLG München, 17.12.2008 - 7 U 4025/08

    Handelsvertreterprovision: Formularmäßige Vertriebsvereinbarung zwischen einem

    Zwar ist auch diese Regelung grundsätzlich individualvertraglich abdingbar, ob dies generell für den Ausschluss durch vom Unternehmer gestellte Allgemeine Geschäftsbedingungen gilt, kann dahingestellt bleiben, da die Klausel gegen zwingendes Recht insofern verstößt, als von den Regelungen des § 87 a Abs. 3 Satz 1 HGB, die nach § 87 a Abs. 5 HGB nicht zum Nachteil des Handelsvertreter abgedungen werden können, abgewichen wird (vgl. BGH, NJW-RR 1998, 629).
  • LAG Düsseldorf, 17.12.2010 - 9 Sa 181/10

    Vergütungsanspruch eines Vertriebsmitarbeiters im Leasinggeschäft bei variabler

    Die Vorschrift begründet daher auch für solche Geschäfte einen Provisionsanspruch, die vor Beendigung des Vertragsverhältnisses abgeschlossen, aber erst danach ausgeführt werden (BAG, 20.02.2008 - 10 AZR 125/07 - NZA 2008, 1124; BGH, 10.12.1997 - VIII ZR 107/97 - DB 1998, 720; BGH, 21.10.2009 - VIII ZR 286/07 - NJW 2010, 298).
  • OLG Stuttgart, 21.06.2012 - 2 U 29/12

    - SDK 1 -, Rückforderbarkeit von Provisionsvorschüssen im Falle der Beendigung

  • OLG Naumburg, 07.03.2002 - 2 U 74/01

    Keine Abdingbarkeit des § 87 Abs. 1 HGB , wenn der Handelsvertreter auf Basis

  • OLG Hamburg, 29.07.1999 - 3 U 171/98

    Formularmäßige Vereinbarung einer Vertragsstrafe bei urheberrechtlichen Verstößen

  • OLG Hamm, 03.03.2016 - 18 U 197/14

    Anspruch auf einen Buchauszug für die Vermittlung von Geschäften über Kühlanlagen

  • OLG Nürnberg, 10.09.2003 - 12 U 896/03

    - DEVK 5 -, Wirksamkeit einer formularmäßigen Provisionsverzichtsklausel,

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Rechtsprechung
   BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1980,1045
BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79 (https://dejure.org/1980,1045)
BGH, Entscheidung vom 21.05.1980 - VIII ZR 107/79 (https://dejure.org/1980,1045)
BGH, Entscheidung vom 21. Mai 1980 - VIII ZR 107/79 (https://dejure.org/1980,1045)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Hinweis zu den Links:
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 77, 167
  • NJW 1980, 1841
  • ZIP 1980, 534
  • MDR 1980, 929
  • DB 1980, 1935
  • JR 1980, 508
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (8)

  • BGH, 28.11.1957 - VII ZR 42/57

    Kreditbürgschaft

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Diesem Ergebnis steht die Entscheidung BGHZ 26, 142, der sich das Schrifttum, soweit ersichtlich, einhellig angeschlossen hat (Weber in BGB-RGRK, 12. Aufl. § 401 Rdn. 8; Roth in Münchn.Komm. 1979 § 401 Rdn. 6; Ratz in Großkommentar zum HGB, 3. Aufl. § 349 Rdn. 45, 47; Brüggemann in Großkommentar zum HGB, 3. Aufl. § 22 Rdn. 8; Palandt/Heinrichs, BGB, 39. Aufl. § 401 Anm. 1 a; Jauernig/Schlechtriem/Stürner, BGB 1979 § 401 Anm. 1; Staudinger/Brändel, 10./11. Aufl. vor § 765 Rdn. 26), nicht entgegen.

    Die der Entscheidung BGHZ 26, 142 ff zugrunde liegenden Überlegungen gelten indes nicht für die gesetzliche Gesamtrechtsnachfolge im Falle der Vereinigung juristischer Personen.

  • BGH, 09.06.1960 - VII ZR 229/58

    Vorausabtretung durch Erblasser

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Dabei gehen nicht nur bereits entstandene Rechte und Pflichten auf den Gesamtrechtsnachfolger über, sondern wie im Erbfall grundsätzlich alle vermögensrechtlichen Beziehungen, auch die "unfertigen", noch werdenden und schwebenden Rechtsbeziehungen der übernommenen Sparkasse, also bedingte oder künftige Rechte, Bindungen und Lasten (vgl. BGHZ 32, 367, 369; Senatsurteil vom 30. Juni 1976 - VIII ZR 52/75 = WM 1976, 808).
  • BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 81/73
    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Die Berufung einer Bank auf eine im Kreditvertrag enthaltene Klausel, nach der die ihr bestellten Sicherheiten auch für künftig erworbene Ansprüche aus Wechseln haften, kann dann rechtsmißbräuchlich sein, wenn diese Forderungen nicht in banküblicher Weise erworben werden, sondern die Bank sich diese Rechte gegen einen in Schwierigkeiten geratenen Schuldner übertragen läßt, um sie unter die Deckung der von ihr nicht voll in Anspruch genommenen Sicherheiten zu bringen und damit ihrem Kunden ungerechtfertigte Vorteile zukommen zu lassen (Senatsurteil vom 30. Oktober 1974 - VIII ZR 81/73 - WM 1974, 1218, 1219 m.w.Nachw.).
  • BGH, 08.11.1965 - VIII ZR 300/63

    Abzahlungsgeschäft

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Zum anderen liegt dieser Rechtsprechung die Überlegung zugrunde, daß nach § 766 BGB aus der schriftlichen Bürgschaftserklärung neben der Hauptschuld auch die Person des Gläubigers erkennbar sein muß (vgl. RGZ 76, 195, 200/201; 145, 229, 232; Senatsurteil vom 8. November 1965 - VIII ZR 300/63 = WM 1965, 1240, 1243).
  • RG, 22.10.1934 - VI 250/34

    Muß in der schriftlichen Bürgschaftserklärung die Person des Gläubigers

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Zum anderen liegt dieser Rechtsprechung die Überlegung zugrunde, daß nach § 766 BGB aus der schriftlichen Bürgschaftserklärung neben der Hauptschuld auch die Person des Gläubigers erkennbar sein muß (vgl. RGZ 76, 195, 200/201; 145, 229, 232; Senatsurteil vom 8. November 1965 - VIII ZR 300/63 = WM 1965, 1240, 1243).
  • RG, 13.02.1911 - VI 679/09

    Bürgschaft

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Zum anderen liegt dieser Rechtsprechung die Überlegung zugrunde, daß nach § 766 BGB aus der schriftlichen Bürgschaftserklärung neben der Hauptschuld auch die Person des Gläubigers erkennbar sein muß (vgl. RGZ 76, 195, 200/201; 145, 229, 232; Senatsurteil vom 8. November 1965 - VIII ZR 300/63 = WM 1965, 1240, 1243).
  • BGH, 24.04.1958 - II ZR 94/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Daß die Klägerin nach Konkurseröffnung mit der TKW eine Vereinbarung getroffen hat, wonach sie vor einem Wechselrückgriff zunächst versuchen werde, Befriedigung aus den Bürgschaften zu erlangen, hat das Landgericht zu Recht für unbedenklich erachtet (vgl. auch BGH, Urteil vom 24. April 1958 - II ZR 94/57 = WM 1958, 722, 723).
  • BGH, 30.06.1976 - VIII ZR 52/75

    Weitergelten einer Kreditbürgschaftsverpflichtung für die Erben des Bürgen -

    Auszug aus BGH, 21.05.1980 - VIII ZR 107/79
    Dabei gehen nicht nur bereits entstandene Rechte und Pflichten auf den Gesamtrechtsnachfolger über, sondern wie im Erbfall grundsätzlich alle vermögensrechtlichen Beziehungen, auch die "unfertigen", noch werdenden und schwebenden Rechtsbeziehungen der übernommenen Sparkasse, also bedingte oder künftige Rechte, Bindungen und Lasten (vgl. BGHZ 32, 367, 369; Senatsurteil vom 30. Juni 1976 - VIII ZR 52/75 = WM 1976, 808).
  • BGH, 20.06.1985 - IX ZR 173/84

    Übergang der Rechte aus Mietbürgschaft

    Die GmbH ist daher nicht in dem Vermögen der Beklagten aufgegangen, so daß diese auch nicht im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in vollem Umfang an die Stelle der GmbH als Partei von Mietvertrag und Bürgschaft getreten ist (vgl. dazu BGHZ 77, 167, 170).

    Die Bürgschaft decke aber nicht die Forderungen, die durch von der neuen Bank gewährte Kredite entstanden seien (RG WarnRspr 1914 Nr. 184; BGHZ 26, 142, 148; BGHZ 77, 167, 170/171).

    Dieser Auffassung hat sich die Literatur angeschlossen (Nachweise bei BGHZ 77, 167, 170; vgl. auch Scheyhing in Nörr/Scheyhing aaO § 5 I S. 71).

  • BGH, 06.04.2000 - IX ZR 2/98

    Umfang einer Bürgschaftserklärung

    Dies beruht ersichtlich darauf, daß Änderungen der Darlehenszinsen unter die globale Sicherungsklausel fielen, die bei Abschluß des Bürgschaftsvertrages (frühestens am 16. September 1984, spätestens wohl im Frühjahr 1985) von der höchstrichterlichen Rechtsprechung grundsätzlich für wirksam gehalten wurde (vgl. BGH, Urt. v. 27. Juni 1979 - VIII ZR 233/78, WM 1979, 884, 885 m.w.N.; v. 21. Mai 1980 - VIII ZR 107/97, WM 1980, 770, insoweit in BGHZ 77, 167, 169 n. abgedr.; v. 6. Dezember 1984 - IX ZR 115/83, WM 1985, 155, 157).
  • BAG, 15.06.2016 - 4 AZR 805/14

    Haustarifvertrag - Verschmelzung - Gesamtrechtsnachfolge

    Dabei gehen nicht nur bereits begründete Rechte und Pflichten auf den Erben über, sondern grundsätzlich alle vermögensrechtlichen Beziehungen, auch die "unfertigen", noch werdenden und schwebenden Rechtsbeziehungen des Erblassers, also auch bedingte oder künftige Rechte, Bindungen und Lasten (grdl. BGH 9. Juni 1960 - VII ZR 229/58 - zu I 2 b der Gründe, BGHZ 32, 367; 30. Juni 1976 - VIII ZR 52/75 - zu I 4 a der Gründe; 14. Juli 1997 - II ZR 122/96 - zu 3 b der Gründe; für den Fall einer Vereinigung zweier Sparkassen 21. Mai 1980 - VIII ZR 107/79 - zu III 1 der Gründe, BGHZ 77, 167; so auch Teichmann in Lutter aaO Rn. 64 ff.) .
  • BGH, 24.09.2007 - II ZR 237/05

    Umfang einer formularmäßigen Vorausabtretung gegenwärtiger und zukünftiger

    Das von dem Berufungsgericht zitierte Urteil des Bundesgerichtshofs vom 21. Mai 1980 (VIII ZR 107/79, ZIP 1980, 534) betrifft die Fortgeltung einer Bürgschaft im Fall einer Gesamtrechtsnachfolge auf Seiten der Bank und ist daher für den vorliegenden Fall ohnehin nicht einschlägig.
  • BGH, 07.11.1985 - IX ZR 40/85

    Schriftform bei Verbürgung für künftige Ansprüche

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist die Hauptschuld bestimmt genug bezeichnet, wenn der Bürge nach dem Inhalt der von ihm unterschriebenen Urkunde für die bestehenden und künftigen Ansprüche, die sich aus der bankmäßigen Geschäftsverbindung zwischen der Bank oder Sparkasse und dem Hauptschuldner ergeben, einzustehen versprochen hat (BGHZ 25, 318, 321 [BGH 10.10.1957 - VII ZR 419/56]; 77, 167 [BGH 20.05.1980 - VI ZR 202/78]; BGH Urteile v. 3. Februar 1965 - VIII ZR 70/63, NJW 1965, 965; v. 6. Juni 1977 - VIII ZR 323/75, LM BGB § 767 Nr. 9; v. 6. Dezember 1984 - IX ZR 115/83, ZIP 1985, 267).

    Wird Absatz 6 der Bürgschaftserklärung dahin verstanden, daß die Klausel nur die Fälle betrifft, in denen die Identität des Hauptschuldners gewahrt bleibt, besagt die Klausel nicht mehr als ohnehin nach dem Gesetz, insbesondere für den Fall der Gesamtrechtsnachfolge gilt (vgl. BGHZ 77, 167, 171) [BGH 21.05.1980 - VIII ZR 107/79].

  • OLG Hamm, 04.03.2010 - 2 U 98/09

    Ausgliederung eines Teilbetriebs - Bürgenhaftung

    Im Fall der Gesamtrechtsnachfolge könne sich hingegen die Bürgenhaftung auf Neuforderungen erstrecken, die nach dem Eintritt eines neuen Gläubigers begründet werden (BGH NJW 1980, 1841/1842: Kreditvergabe durch neue Sparkasse nach Aufnahme der alten Sparkasse; BGH, Beschluss vom 01.04.2003, Az. XI ZR 300/02, BeckRS 2003, 03711).
  • BGH, 06.12.1984 - IX ZR 115/83

    Formularmäßige Erstreckung einer jederzeit kündbaren Bürgschaft auf alle

    Die Hauptverbindlichkeiten im Sinne des § 767 BGB sind damit in der Bürgschaftsurkunde bestimmt genug bezeichnet (ständige Rechtsprechung BGHZ 25, 318, 321; BGH, Urt. v. 3. Februar 1965 - VIII ZR 70/63, LM BGB § 765 Nr. 8; BGHZ 77, 167).

    Die Fassung der von der Beklagten am 10. März 1981 unterzeichneten Urkunde entspricht ihrem Inhalt nach den von den Banken üblicherweise bei Gewährung eines Kredits im Rahmen laufender Geschäftsverbindung verlangten Bürgschaftserklärungen (so bereits ohne nähere Begründung BGH, Urt. v. 21. Mai 1980 - VIII ZR 107/79, WM 1980, 770 insoweit in BGHZ 77, 167 nicht abgedruckt).

  • BGH, 20.02.1981 - V ZR 197/79

    Umfang der Ansprüche im Rahmen einer Sicherungsabrede - Begründung einer

    Geht das Vermögen einer Sparkasse im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf eine andere Sparkasse über, so erstreckt sich eine zugunsten der aufgenommenen Sparkasse bestellte Grundschuld auf Kredite, die von der die Geschäftsverbindung fortsetzenden Sparkasse gewährt werden (im Anschluß an BGH, ZIP 1980, 534).

    Die Frage, ob die Klägerin unter Berufung auf den Kreditvertrag vom 11. September 1970 in Verbindung mit der Vereinbarung vom 17. Januar 1974 die Kommanditisten der Beklagten als Bürgen auf Erfüllung von Wechselverbindlichkeiten der Firma S. GmbH aus von Dritten nach der Fusion der Sparkasse angekauften Wechseln in Anspruch nehmen kann, ist vom VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs im Urteil vom 21. Mai 1980 - VIII ZR 107/79 - (NJW 1980, 1841) behandelt worden.

  • BGH, 01.04.2003 - XI ZR 300/02

    Zulässigkeit einer Teilklage des Gläubigers gegen den Bürgen; Haftung des Bürgen

    Nach dem Urteil des VIII. Zivilsenats vom 21. Mai 1980 (BGHZ 77, 167, 170) erstreckt sich, sofern das Vermögen einer Sparkasse im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf eine andere Sparkasse übergeht, eine gegenüber der aufgenommenen Sparkasse eingegangene Bürgschaft auch auf Kredite, die von der die Geschäftsverbindung zum Hauptschuldner fortsetzenden Sparkasse gewährt werden.
  • BGH, 01.04.2003 - XI ZR 299/02

    Zulässigkeit einer Teilklage des Gläubigers gegen den Bürgen; Haftung des Bürgen

    Nach dem Urteil des VIII. Zivilsenats vom 21. Mai 1980 (BGHZ 77, 167, 170) erstreckt sich, sofern das Vermögen einer Sparkasse im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf eine andere Sparkasse übergeht, eine gegenüber der aufgenommenen Sparkasse eingegangene Bürgschaft auch auf Kredite, die von der die Geschäftsverbindung zum Hauptschuldner fortsetzenden Sparkasse gewährt werden.
  • BGH, 01.04.2003 - XI ZR 298/02

    Zulässigkeit einer Teilklage des Gläubigers gegen den Bürgen; Haftung des Bürgen

  • FG Düsseldorf, 28.03.2001 - 7 K 9590/97

    Vereinigung zweier Sparkassen; Grunderwerbsteuer; Vereinigung zweier Sparkassen;

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