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   BGH, 28.06.1982 - II ZR 199/81   

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BGH, 28.06.1982 - II ZR 199/81 (https://dejure.org/1982,1517)
BGH, Entscheidung vom 28.06.1982 - II ZR 199/81 (https://dejure.org/1982,1517)
BGH, Entscheidung vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81 (https://dejure.org/1982,1517)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Befugnis zur Geltendmachung von Ansprüchen auf Rückzahlung entnommener Geldbeträge an eine GmbH im eigenen Namen - Zusammentreffen von Ersatzansprüchen einer GmbH und eines in seinem persönlichen Vermögen geschädigten Gesellschafters - Einräumung eines Vorrangs einer ...

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com

    Actio pro socio, Anspruchsberechtigte Gesellschafter, Erschwerung durch Machtverhältnisse, Gesellschafter, Gesellschafterbeschluss nach 46 Nr. 8 GmbHG, Haftung nach § 43 GmbHG, Innenhaftung, Undurchführbarkeit der Klage der Gesellschaft, Vereitelung durch Schädiger

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • ZIP 1982, 1203
  • WM 1982, 928
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 05.06.1975 - II ZR 23/74

    ITT - Treuepflicht des GmbH-Mehrheitsgesellschafter gegenüber dem

    Auszug aus BGH, 28.06.1982 - II ZR 199/81
    Dabei stützt es sich auf das in BGHZ 65, 15 abgedruckte Urteil des Senats vom 5. Juni 1975 ("ITT-Urteil"), dessen Gedanken es auch bei der vorliegenden Fallgestaltung für anwendbar hält.

    Einen solchen eigenen Vermögensschaden hat der Kläger nach seinem Vortrag erlitten, da die Minderung des Gesellschaftsvermögens durch die Entnahme der Beklagten zugleich den Wert seines Geschäftsanteils und gegebenenfalls den verteilbaren Reingewinn geschmälert hat (vgl. BGHZ 65, 15, 18).

    Bei dieser Sach- und Rechtslage bedarf es nicht einmal, wie in dem Urteil des Senats vom 5. Juni 1975, eines Rückgriffs auf die allgemeine gesellschaftliche Treuepflicht, um einen Anspruch des Klägers auf Wiedergutmachung des Schadens dort, wo er entstanden ist, nämlich durch Rückgewähr des zu Unrecht Entnommenen an die Gesellschaft (BGHZ 65, 15, 18), zu begründen.

    Anders verhält es sich aber, wenn eine Schadensersatzklage der Gesellschaft undurchführbar, durch den Schädiger selbst vereitelt worden oder infolge der Machtverhältnisse in der Gesellschaft so erschwert ist, daß es für den betroffenen Gesellschafter ein unzumutbarer Umweg wäre, müßte er die Gesellschaft erst zu einer Haftungsklage zwingen (BGHZ 65, 15, 21; vgl. auch Urt. d. Sen. v. 23.6. 69 - II ZR 272/67, LM BGB § 823 [B f] Nr. 49 = WM 1969, 1081; Ulmer, NJW 1976, 192, 193 [BGH 05.06.1975 - II ZR 23/74]; Scholz/Winter, GmbHG 6. Aufl. § 13 Anm. 66; Scholz/K. Schmidt, ebenda, § 46 Anm. 111 ber. Fassung).

  • BGH, 23.06.1969 - II ZR 272/67

    Führung der Geschäfte einer Gesellschaft als Liquidator im Hinblick auf

    Auszug aus BGH, 28.06.1982 - II ZR 199/81
    Anders verhält es sich aber, wenn eine Schadensersatzklage der Gesellschaft undurchführbar, durch den Schädiger selbst vereitelt worden oder infolge der Machtverhältnisse in der Gesellschaft so erschwert ist, daß es für den betroffenen Gesellschafter ein unzumutbarer Umweg wäre, müßte er die Gesellschaft erst zu einer Haftungsklage zwingen (BGHZ 65, 15, 21; vgl. auch Urt. d. Sen. v. 23.6. 69 - II ZR 272/67, LM BGB § 823 [B f] Nr. 49 = WM 1969, 1081; Ulmer, NJW 1976, 192, 193 [BGH 05.06.1975 - II ZR 23/74]; Scholz/Winter, GmbHG 6. Aufl. § 13 Anm. 66; Scholz/K. Schmidt, ebenda, § 46 Anm. 111 ber. Fassung).
  • BGH, 02.07.1973 - II ZR 94/71

    Geltendmachung eines Anspruchs durch einen Gesellschafters einer

    Auszug aus BGH, 28.06.1982 - II ZR 199/81
    Anders liegt es aber, wenn ein Geschäftsführer durch sein unrechtmäßiges Handeln zum Schaden der Gesellschaft zugleich eine Rechtspflicht verletzt hat, die er aufgrund besonderer gesellschafts- oder schuldrechtlicher Beziehungen gegenüber dem mitbetroffenen Gesellschafter zu beachten hatte; dann kann dieser Gesellschafter berechtigt sein, den Schädiger im eigenen Namen, aus eigenem Recht und in seinem wie auch im Interesse der Gesellschaft in Anspruch zu nehmen (vgl. zur Personengesellschaft: Urt. d. Sen. v. 2.7. 73 - II ZR 94/71, LM HGB § 105 Nr. 31 = WM 1973, 1291 zu I 1 b).
  • BGH, 25.01.2022 - II ZR 50/20

    Geltendmachung eines Anspruchs aus dem Gesellschaftsverhältnis durch einen

    aa) Die vom Berufungsgericht herangezogene Rechtsprechung (BGH, Urteil vom 14. Juli 2004 - VIII ZR 224/02, ZIP 2004, 1708) betrifft die von der Zulässigkeit der actio pro socio zu unterscheidende organisationsrechtliche Frage, unter welchen Voraussetzungen ein Geltendmachungsbeschluss nach § 46 Nr. 8 GmbHG entbehrlich ist (vgl. etwa BGH, Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203, 1204; Urteil vom 4. Februar 1991 - II ZR 246/89, ZIP 1991, 583; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321).

    Auch der Gesellschafter einer GmbH ist bei grundsätzlichem Vorrang der inneren Zuständigkeitsordnung der Gesellschaft unter bestimmten Voraussetzungen berechtigt, einen Mitgesellschafter aus der gesellschafterlichen Treuepflicht auf Leistung an die Gesellschaft in Anspruch zu nehmen (vgl. BGH, Urteil vom 5. Juni 1975 - II ZR 23/74, BGHZ 65, 15, 21; Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203; Urteil vom 14. Mai 1990 - II ZR 185/89, WM 1990, 1240; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321).

    Ein Gesellschafter ist im Allgemeinen nicht befugt, den Schaden, den ein Dritter, der nicht in einer gesellschaftsrechtlichen Sonderbeziehung zu ihm steht, der GmbH zugefügt hat, als eigenen geltend zu machen (actio pro societate; BGH, Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203; Urteil vom 19. Dezember 2017 - II ZR 255/16, ZIP 2018, 276 Rn. 14 ff.).

    Dies gilt auch für den Schaden, den der dem Gesellschafter nicht durch eine solche Sonderbeziehung verbundene Fremdgeschäftsführer verursacht hat (BGH, Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203; im Ergebnis - mit teils unterschiedlicher Akzentuierung - ebenso OLG München, GmbHR 2013, 714; Altmeppen, GmbHG, 10. Aufl., § 43 Rn. 98; MünchHdbGesR/Böhm, 5. Aufl., § 31 Rn. 34; Ebbing in Michalski/Heidinger/Leible/J. Schmidt, GmbHG, 3. Aufl., § 14 Rn. 101; Fastrich in Noack/Servatius/ Haas, GmbHG, 23. Aufl., § 13 Rn. 38; Kumkar, NZG 2020, 1012, 1016 f. ; Lutz, NZG 2015, 424, 427 ; MünchKommGmbHG/Merkt, 4. Aufl., § 13 Rn. 335; Pentz in Rowedder/Schmidt-Leithoff, GmbHG, 6. Aufl., § 13 Rn. 129; Saenger in Saenger/Inhester, GmbHG, 4. Aufl., § 13 Rn. 77; Weller/Discher in Bork/Schäfer, GmbHG, 4. Aufl., § 13 Rn. 23; Wicke, GmbHG, 4. Aufl., § 13 Rn. 23; Zöllner, ZGR 1988, 392, 408 f.).

    Wird die klageweise Erwirkung eines solchen Beschlusses, wie bei der Gesellschafterklage gegen einen Gesellschafter denkbar (BGH, Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203, 1204; Urteil vom 4. Februar 1991 - II ZR 246/89, ZIP 1991, 583; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321), im Einzelfall als unzumutbarer Umweg und deshalb als entbehrlich angesehen (vgl. Bayer in Lutter/Hommelhoff, 20. Aufl., § 13 Rn. 55; Scholz/K. Schmidt, GmbHG, 12. Aufl., § 46 Rn. 161), begegnet dies wiederum dem Bedenken, dass der Streit über die Anspruchsverfolgung bei der Klage gegen den Fremdgeschäftsführer dem Regelungskonzept des § 46 Nr. 8 Var. 1 GmbHG zuwider nicht zwischen den Gesellschaftern ausgetragen werden würde.

  • BGH, 11.07.2023 - II ZR 116/21

    Ausschließungsklage gegen Gesellschafter bei Zwei-Personen-GmbH

    (1) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann ein Gesellschafter einer GmbH berechtigt sein, einen Mitgesellschafter auf Leistung an die Gesellschaft in Anspruch zu nehmen, was namentlich dann in Betracht kommt, wenn dieser seine zwischen den Gesellschaftern bestehende Treuepflicht verletzt und durch eine damit verbundene Schädigung des Vermögens der Gesellschaft mittelbar auch dasjenige des klagenden Gesellschafters geschädigt hat (sog. actio pro socio, BGH, Urteil vom 5. Juni 1975 - II ZR 23/74, BGHZ 65, 15, 18 f.; Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203 f.; Urteil vom 14. Mai 1990 - II ZR 125/89, WM 1990, 1240, 1241; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321; Urteil vom 22. Januar 2019 - II ZR 143/17,ZIP 2019, 1008 Rn. 10).

    aa) Gegenüber der Gesellschafterklage besteht grundsätzlich ein Vorrang der inneren Zuständigkeitsordnung der Gesellschaft, der jedoch entfällt, wenn eine Klage der Gesellschaft undurchführbar, durch den Schädiger selbst vereitelt worden oder infolge der Machtverhältnisse der Gesellschaft so erschwert ist, dass es für den betroffenen Gesellschafter ein unzumutbarer Umweg wäre, müsste er die Gesellschaft erst zu einer Klage zwingen (BGH, Urteil vom 5. Juni 1975 - II ZR 23/74, BGHZ 65, 15, 21; Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203, 1204; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321).

  • BGH, 14.05.2013 - II ZR 176/10

    Auflösung einer GmbH durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens:

    Aus den vom Berufungsgericht herangezogenen Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zu den Voraussetzungen, unter denen ein Gesellschafter einen Mitgesellschafter im Wege der actio pro socio auch im eigenen Namen und im eigenen Interesse in Anspruch nehmen kann (vgl. BGH, Urteil vom 16. Mai 1990 - II ZR 125/89, WM 1990, 1240, 1241; Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203; Urteil vom 22. März 2004 - II ZR 50/02, ZIP 2004, 804, 805 unter 2.b; vgl. ferner BGH, Urteil vom 4. Februar 1991 - II ZR 246/89, ZIP 1991, 582; Urteil vom 16. März 1998 - II ZR 303/96, ZIP 1998, 780, 781; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321), ergibt sich nichts anderes; insbesondere lässt sich daraus kein Anspruch des Klägers auf Leistung von Schadensersatz an sich persönlich herleiten.
  • BGH, 29.11.2004 - II ZR 14/03

    Rechtstellung eines Gesellschafters einer zweigliedrigen, wegen

    a) Nach der Rechtsprechung des Senats kann ein Gesellschafter einer GmbH unter noch zu erörternden Voraussetzungen berechtigt sein, einen Mitgesellschafter auf Leistung an die Gesellschaft in Anspruch zu nehmen (vgl. BGHZ 65, 15, 19 ff.), was namentlich dann in Betracht kommt, wenn dieser seine zwischen den Gesellschaftern bestehende Treuepflicht verletzt und durch eine damit verbundene Schädigung des Vermögens der Gesellschaft mittelbar auch dasjenige des klagenden Gesellschafters geschädigt hat (vgl. BGHZ 65, 15 "ITT"; Sen.Urt. v. 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203; v. 14. Mai 1990 - II ZR 185/89, WM 1990, 1240).
  • BGH, 08.11.2022 - II ZR 91/21

    A) Dem Gesellschafter einer GmbH steht kein Anspruch gegen den Geschäftsführer

    aa) In einer GmbH besteht sowohl zwischen der Gesellschaft und ihren Gesellschaftern als auch unter den Mitgesellschaftern eine wechselseitige Treuepflicht (vgl. BGH, Urteil vom 5. Juni 1975 - II ZR 23/74, BGHZ 65, 15, 18 f.; Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203; Urteil vom 14. Mai 1990 - II ZR 125/89, WM 1990, 1240, 1241; Urteil vom 10. Juni 1991 - II ZR 234/89, GmbHR 1991, 362; Urteil vom 22. März 2004 - II ZR 50/02, ZIP 2004, 804, 805; Urteil vom 29. November 2004 - II ZR 14/03, ZIP 2005, 320, 321).

    Dagegen spricht vielmehr der der gesellschafterlichen Treuepflicht und ihrer Durchsetzung ggf. im Wege der actio pro socio zugrundeliegende Gedanke, die Minderheitsgesellschafter vor Beeinträchtigungen durch eine unrechtmäßige Einflussnahme der Gesellschaftermehrheit auf die Geschäftsführung zu schützen (vgl. BGH, Urteil vom 5. Juni 1976 - II ZR 23/74, BGHZ 65, 15, 18 f., 21; Urteil vom 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, ZIP 1982, 1203, 1204).

  • OLG Düsseldorf, 28.10.1993 - 6 U 160/92
    Nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und der herrschenden Literaturmeinung, der der Senat folgt, kann ein GmbH-Gesellschafter mitgliedschaftliche Ansprüche der Gesellschaft gegenüber einem anderen Gesellschafter - insbesondere Schadensersatzansprüche der GmbH gegen einen Gesellschafter - im Wege der Gesellschafterklage oder actio pro socio durch Klage im eigener Namen auf Leistung an die GmbH - also im Wege der Prozeßstandschaft - u.a. dann verfolgen, wenn eine Schadensersatzklage der Gesellschaft durch den schädigenden Gesellschafter selbst vereitelt wird oder sie infolge der Machtverhältnisse innerhalb der Gesellschaft so erschwert ist, daß es für den betroffenen Gesellschafter ein unzumutbarer Umweg wäre, wenn er zunächst die Gesellschaft zu einer Schadensersatzklage zwingen müßte (vgl. BGHZ 65, 15, 19 = NJW 76, 191, 192; WM 82, 928, 929; AG 90, 458, 459).

    Dies gilt genauso, wenn sich - wie im vorliegenden Falle - zwei gleichberechtigte GmbH-Gesellschafter gegenüberstehen, die sich wechselseitig blockieren können, zumal wenn der Geschäftsführer im Innenverhältnis an eine übereinstimmende Weisung beider Gesellschafter gebunden ist (vgl. BGH WM 82, 929 = ZIP 82, 1203).

    Goette zitiert sodann den Leitsatz der - auf den vorliegenden Fall zutreffenden - Entscheidung des BGH II ZR 199/81 vom 28.06.1982 (vgl. BGH WM 82, 929 ZIP 82, 1203) als Sonderfall, befürwortet also ebenfalls, daß eine Gesellschafterklage ohne vorherigen Beschluß nach § 46 Nr. 3 GmbHG dann zulässig ist, wenn.

  • OLG Koblenz, 08.04.2010 - 6 U 207/09

    Zulässigkeit der actio pro socio im Rahmen einer GmbH

    Vielmehr werden in den zitierten Entscheidungen, soweit diese nicht Personengesellschaften betreffen, durchweg zusätzliche Umstände für die Zulässigkeit der Gesellschafterklage genannt, wie Schädigung des persönlichen Vermögens des Klägers, anschließender langwieriger Anfechtungsprozess und "geschlossene Front" der beiden Mitgesellschafter (BGH WM 1982, 928) oder "Aussichtslosigkeit" der Anrufung der Gesellschafterversammlung wegen "Blockierstellung" der Gesellschafter (OLG Düsseldorf GmbHR 1996, 689).
  • OLG Brandenburg, 10.11.2021 - 4 U 97/21

    Vorläufige Untersagung einer Tätigkeit als Geschäftsführer einer GmbH Hohe

    Voraussetzung hierfür wäre, dass zwischen den Parteien unmittelbare Rechtsbeziehungen bestehen, gegen die der Verfügungsbeklagte durch sein Handeln als Geschäftsführer der Gesellschaft verstoßen hat (BGH, Urteil vom 28.06.1982, II ZR 199/81 - Rn. 6; OLG Thüringen, Urt. V. 08.01.2014 - 2 U 627/13 - Rn. 31; OLG Thüringen, Urt. v. 09.09.2015 - 2 U 219/15 - Rn. 40).

    Grundsätzlich sprechen gute Gründe gegen die Zulassung eines solchen Vorgehens, da diese im Widerspruch zu der gesetzlichen Zuständigkeitsordnung des GmbH-Rechts steht, wonach es gemäß § 46 Nr. 8 GmbHG zum Vorgehen der Gesellschaft gegen den Geschäftsführer sowie zur Bestimmung eines besonderen Vertreters der Gesellschaft in Prozessen gegen den Geschäftsführer eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung bedarf, gegen dessen Ablehnung den unterlegenen Gesellschaftern im Falle der Treuwidrigkeit gegebenenfalls die Anfechtungsklage verbunden mit positiver Beschlussfeststellungsklage zur Verfügung steht (vgl. BGH, Urt. v. 28.06.1982 - II ZR 199/81 - Rn. 6 "obiter dictum"; OLG Köln, Urt. v. 05.11.1992 - 18 U 50/92 -;OLG München, Urt. v. 10.12.2012 - 23 U 4354/12 - Rn. 14;BGH, Urt. v. 19.12.2017 - II ZR 255/16 -, Rn. 10ff. für einen Anspruch des Kommanditisten gegen den Fremdgeschäftsführer der Komplementär-GmbH; Fastrich in: Baumbach/Hueck, GmbHG, 22. Auflage (2019), § 13 GmbHG, Rn. 38; Lutz, Prozessvertretung der GmbH gegenüber dem Geschäftsführer und actio pro socio bei einstweiligen Verfügungen, NZG 2015, 424, 427).

  • BGH, 16.03.1998 - II ZR 303/96

    Rechtsfolgen der Verletzung der Sachgründungsvorschriften in Fällen einer

    Das entspricht der Rechtsprechung des Senats (vgl. BGHZ 65, 15, 21; Sen.Urt. v. 28. Juni 1982 - II ZR 199/81, WM 1982, 928 f.; v. 14. Mai 1990 - II ZR 125/89, NJW 1990, 2627, 2628; v. 4. Februar 1991 - II ZR 246/89, ZIP 1991, 582, 583; näher Henze, Handbuch zum GmbH-Recht, 2. Aufl., Rdn. 914 ff.).
  • OLG Jena, 09.09.2015 - 2 U 219/15

    Einstweilige Verfügung zur Untersagung der Ausübung der Geschäftsführungsbefugnis

    Die Durchsetzung der beantragten einstweiligen Verfügung als Individualanspruch eines Gesellschafters der Gesellschafter würde voraussetzen, dass zwischen den Parteien unmittelbare Rechtsbeziehungen bestehen, gegen die der als Geschäftsführer auftretende Person durch ihr Auftreten als Geschäftsführer der Gesellschaft verstoßen hat (hierzu: BGH, Urteil vom 28. Juni 1982, II ZR 199/81, zitiert nach juris, Rn. 6).
  • OLG Stuttgart, 23.01.2006 - 14 U 64/05

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers: Schadensersatzansprüche der Gesellschafter

  • BGH, 22.03.2004 - II ZR 50/02

    Rechtstellung der als Geschäftsführer eingesetzten Gründungsgesellschafter einer

  • OLG Naumburg, 21.11.2013 - 1 U 105/13

    Vorläufiger Rechtsschutz: Entziehung der Befugnisse eines GmbH-Geschäftsführers

  • BGH, 14.05.1990 - II ZR 125/89

    Zulässigkeit von Feststellungsklagen eines GmbH-Gesellschafters

  • OLG Stuttgart, 06.12.2005 - 14 U 64/05

    Haftung des GmbH-Geschäftsführers: Schadensersatzansprüche der Gesellschafter

  • OLG Saarbrücken, 14.06.2023 - 1 U 91/22

    Umfang der Prozessführungsbefugnis des Fremdgeschäftsführers eine GmbH;

  • OLG Koblenz, 26.05.1994 - 6 U 455/91

    Schadensersatzpflicht des Geschäftsführers wegen Niederlegung des Amtes bei

  • OLG Düsseldorf, 20.05.2011 - 14 U 36/11

    Vorliegen einer abgestuften Darlegungslast und Beweislast i.R.d. Geltendmachung

  • OLG Hamm, 12.01.1998 - 8 U 103/97

    Verfahrensrechtliche Anforderungen an die Durchsetzung von Auskunftsansprüchen

  • OLG Köln, 05.11.1992 - 18 U 50/92
  • OLG Jena, 19.09.2013 - 2 U 505/13
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