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   BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85   

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BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85 (https://dejure.org/1988,1486)
BGH, Entscheidung vom 03.03.1988 - III ZR 162/85 (https://dejure.org/1988,1486)
BGH, Entscheidung vom 03. März 1988 - III ZR 162/85 (https://dejure.org/1988,1486)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Verkauf eines Grundstücks - Ausübung eines Vorkaufsrechts durch eine Stadt - Entschädigungsleistungen wegen einer Grundbesitzenteignung - Herabstufung der Grundstücksqualität

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BBauG § 28 a Abs. 2; GG Art. 14
    Enteignung durch Herabstufung von Bauerwartungsland zur öffentlichen Grünfläche

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 2664 (Ls.)
  • MDR 1988, 843
  • NVwZ 1988, 867
  • WM 1988, 1281
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 08.12.1977 - III ZR 163/75

    Teilenteignung durch Herabstufung von Bau- zu Straßenland; Berechnung der

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    War diese Teilenteignung nach dem damals geltenden Recht entschädigungslos zulässig (vgl. Zweite NotVO v. 5. Juni 1931 - RGBl. I 279, 306), so ist für die Ermittlung einer Entschädigung (hier: des nach § 28 a Abs. 2 BBauG "zu zahlenden Betrages") für die unter der Herrschaft des Grundgesetzes vorgenommene Vollenteignung (Entziehung des Grundeigentums) von der Grundstücksqualität öffentliche Grünfläche auszugehen; Anzeichen einer Bauerwartung dürfen in die Bewertung nicht einfließen (s. auch BGHZ 71, 1 [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75]).

    Bei einem über einen längeren Zeitraum sich hinziehenden Enteignungsverfahren tritt an die Stelle des Enteignungsbeschlusses oder der Besitzeinweisung diejenige Maßnahme, von der ab eine weitere Entwicklung des Objektes, insbesondere der Qualität des Grundstücks verhindert, also das Grundstück endgültig von jeder konjunkturellen Weiterentwicklung ausgeschlossen wird (Senatsurteile BGHZ 71, 1, 3 [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75]; 39, 198, 201; WM 1969, 568 f.; VersR 1972, 164).

    Diese Auffassung kann sich allerdings nicht auf eine Auslegung der - nicht revisiblen (s. BGHZ 71, 1, 4) [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75] - Bauordnung für die Haupt- und Residenzstadt München vom 29. Juli 1885 (BayGVBl. 333) stützen.

    Diese Ausweisung bewirkt sofort eine Minderung des Verkehrswertes des Grundstücks (Senatsurteile vom 8. Dezember 1977 - III ZR 163/75 = BGHZ 71, 1, 5 [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75] und vom 14. Januar 1982 - III ZR 134/80 = WM 1982, 565).

    Durch diese Regelung sind nicht nur auf Reichsrecht beruhende Entschädigungsansprüche für auf den genannten Gebieten vorgenommene Enteignungen - abgesehen von den Fällen der §§ 2 bis 5 - ausgeschlossen, sondern auch die eine Entschädigung versagenden Landesgesetze als reichsrechtlich zugelassene Ausnahmen von Art. 153 Abs. 2 WRV aufrechterhalten worden (vgl. RGZ 144, 325, 330; Senatsurteil vom 8. Dezember 1977 aaO).

  • BGH, 01.07.1982 - III ZR 10/81

    Bemessung der Grundstückspreise bei Verkäufen an die öffentliche Hand

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Der Senat hat keinen Erfahrungssatz anerkannt, daß Verkäufe an die öffentliche Hand, selbst wenn sie unter dem Druck einer möglichen Enteignung zustande kommen, zu unangemessen niedrigen Preisen abgeschlossen werden (Senatsurteil vom 1. Juli 1982 - III ZR 10/81 = WM 1982, 988).
  • BVerfG, 14.05.1985 - 2 BvR 397/82

    Hamburger Bebauungsplangesetze - § 188 Abs. 2 BBauG (jetzt § 246 Abs. 2 BauGB),

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Es soll einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden und zu diesem Zweck in das Eigentum der Stadt übergehen (BVerfGE 70, 35, 52 f.).
  • BGH, 25.11.1974 - III ZR 42/73

    Voraussetzungen eines Enteignungsverlangens des Eigentümers

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Ist diese für den Eigentümer erheblich, so kann er die Übernahme des Grundstücks von der Stadt verlangen (vgl. Senatsurteil vom 25. November 1974 - III ZR 42/73 = NJW 1975, 384).
  • BVerfG, 24.04.1953 - 1 BvR 102/51

    Hypothekensicherungsgesetz

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    War jedoch der Enteignungstatbestand vor dieser Zeit abgeschlossen, so ist für eine Entschädigung kein Raum, selbst wenn die vorher bereits vollendete Rechtsbeeinträchtigung später noch nachteilige Wirkungen äußert (vgl. BVerfGE 2, 237, 248; BGH a.a.O. S. 183; Kreft in LM Anm. zu Nr. 43 Art. 14 (Bb) GrundG; BVerwGE 3, 334, 337) [BVerwG 21.06.1956 - I C 193/54].
  • BGH, 08.11.1962 - III ZR 86/61

    Berechnung der Enteignungsentschädigung für ein Grundstück

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Bei einem über einen längeren Zeitraum sich hinziehenden Enteignungsverfahren tritt an die Stelle des Enteignungsbeschlusses oder der Besitzeinweisung diejenige Maßnahme, von der ab eine weitere Entwicklung des Objektes, insbesondere der Qualität des Grundstücks verhindert, also das Grundstück endgültig von jeder konjunkturellen Weiterentwicklung ausgeschlossen wird (Senatsurteile BGHZ 71, 1, 3 [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75]; 39, 198, 201; WM 1969, 568 f.; VersR 1972, 164).
  • BGH, 28.10.1971 - III ZR 142/69

    Entschädigung für Verbot von Kiesabbau nach RNatSchG

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Ob für Eigentumsbeschränkungen durch die öffentliche Hand, die vor dem Inkrafttreten des Grundgesetzes verfügt worden sind und die enteignenden Charakter besitzen, von diesem Zeitpunkt ab dann eine Entschädigung zu gewähren ist, wenn ihre Wirkung in die Geltungszeit des Grundgesetzes hinein andauert (vgl. die Nachweise in BGHZ 57, 178, 182 ff.) bedarf hier keiner Prüfung.
  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 44/85

    Bemessung des Kaufpreises bei Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Der Senat hat in seinem Urteil vom 10. Juli 1986 (III ZR 44/85 = BGHZ 98, 188) - also nach Erlaß der angefochtenen Entscheidung - dargelegt, daß die Verzinsung des nach § 28 a Abs. 2 Satz 1 Halbsatz 2 BBauG zu zahlenden Betrages erst beginnt, wenn eine objektive Instanz aufgrund eines förmlichen Verfahrens über die Ausübung des Vorkaufsrechts entschieden hat, also mit der ersten gerichtlichen Entscheidung, falls der Bescheid angefochten wird.
  • BGH, 14.01.1982 - III ZR 134/80

    Klage auf Erhöhung der Entschädigung bei Enteignung von zum Straßenbau benötigter

    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Diese Ausweisung bewirkt sofort eine Minderung des Verkehrswertes des Grundstücks (Senatsurteile vom 8. Dezember 1977 - III ZR 163/75 = BGHZ 71, 1, 5 [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75] und vom 14. Januar 1982 - III ZR 134/80 = WM 1982, 565).
  • LG Hagen, 19.03.1970 - 1 S 27/70
    Auszug aus BGH, 03.03.1988 - III ZR 162/85
    Bei einem über einen längeren Zeitraum sich hinziehenden Enteignungsverfahren tritt an die Stelle des Enteignungsbeschlusses oder der Besitzeinweisung diejenige Maßnahme, von der ab eine weitere Entwicklung des Objektes, insbesondere der Qualität des Grundstücks verhindert, also das Grundstück endgültig von jeder konjunkturellen Weiterentwicklung ausgeschlossen wird (Senatsurteile BGHZ 71, 1, 3 [BGH 08.12.1977 - III ZR 163/75]; 39, 198, 201; WM 1969, 568 f.; VersR 1972, 164).
  • BVerwG, 21.06.1956 - I C 193.54
  • RG, 15.05.1934 - VII 27/34

    1. Zur Zulässigkeit des Rechtswegs für den Entschädigungsanspruch nach Aufhebung

  • RG, 02.07.1932 - V 58/32

    1. Sind die Vorschriften der Notverordnung vom 5. Juni 1931 über die Gewährung

  • OLG Frankfurt, 26.03.2007 - 100 U 5/96

    Enteignungsentschädigung: Bestimmung des Qualitätsstichtages bei städtebaulichen

    Die Bauerwartung, das heißt die Erwartung, dass sich ein Grundstück zu Bauland fortentwickeln würde, hat im Fall der völligen Entziehung des Eigentums eine qualitätsbestimmende, die Enteignungsentschädigung beeinflussende Wirkung, wenn sie sich auf konkrete Tatsachen stützt und eine Bebaubarkeit in absehbarer Zeit erwarten lässt; wenn dies nicht der Fall ist, aber gleichwohl höhere als Agrarlandpreise bezahlt werden, handelt es sich um für die Entschädigungsbemessung irrelevante Spekulationspreise (vgl. BGHZ 39, 198, 202 ff.; 64, 382, 389 f.; BGH WM 1978, 200 ff. [juris-Rn. 17]; BRS 45, Nr. 111 [S. 269]; WM 1988, 1281 ff. [unter II 3 der Entscheidungsgründe]).
  • OLG Frankfurt, 26.03.2007 - 100 U 3/96

    Baulandsache: Höhe einer Enteignungsentschädigung für in städtebauliche

    Die Bauerwartung, das heißt die Erwartung, dass sich ein Grundstück zu Bauland fortentwickeln würde, hat im Fall der völligen Entziehung des Eigentums eine qualitätsbestimmende, die Enteignungsentschädigung beeinflussende Wirkung, wenn sie sich auf konkrete Tatsachen stützt und eine Bebaubarkeit in absehbarer Zeit erwarten lässt; wenn dies nicht der Fall ist, aber gleichwohl höhere als Agrarlandpreise bezahlt werden, handelt es sich um für die Entschädigungsbemessung irrelevante Spekulationspreise (vgl. BGHZ 39, 198, 202 ff.; 64, 382, 389 f.; BGH WM 1978, 200 ff. [juris-Rn. 17]; BRS 45, Nr. 111 [S. 269]; WM 1988, 1281 ff. [unter II 3 der Entscheidungsgründe]).
  • BGH, 20.04.1989 - III ZR 237/87

    Enteignungsentschädigung für Vorgartengrundstücke

    Der Senat hat keinen Grundsatz des Inhalts anerkannt, daß die bei Verkäufen an die öffentliche Hand erzielten Preise schon deshalb als unangemessen niedrig anzusehen sind, weil sie unter dem Druck einer möglichen Enteignung zustande gekommen sind (Urteile vom 1. Juli 1982 - III ZR 10/81 = WM 1982, 988 undvom 3. März 1988 - III ZR 162/85 = WM 1988, 1281; vgl. aber auchUrteil vom 19. Juni 1986 - III ZR 22/85 = NVwZ 1986, 1053).
  • BGH, 18.04.1991 - III ZR 79/90

    Bewertung eines zur öffentlichen Grünfläche herabgestuften Grundstücks

    Auf die Revision der Beteiligten zu 3 hat der erkennende Senat durch Urteil vom 3. März 1988 (III ZR 162/85 - BGHR GG Art. 14 Abs. 3 - Teilenteignung 1 sowie BGHR GG Art. 14 Abs. 3 Satz 3 - Bauerwartung 1 und Baulinienfestsetzung 1 = NVwZ 1988, 867) das Berufungsurteil im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als zum Nachteil der Beteiligten zu 3 erkannt worden war.
  • BayObLG, 10.12.2002 - 1Z RR 614/00

    Verkehrswert eines planungsgebundenen Grundstücks - tatrichterliches Ermessen bei

    Bei einem sich über einen längeren Zeitraum hinziehenden Enteignungsprozess tritt an die Stelle des Enteignungsbeschlusses oder der Besitzeinweisung bzw. -überlassung diejenige Maßnahme, von der ab eine weitere Entwicklung der Qualität des Grundstücks verhindert, also das Grundstück endgültig von jeder konjunkturellen Weiterentwicklung ausgeschlossen wurde (BGH aaO; BGHZ 39, 198/201; 63, 240/242; 64, 382/384; NVwZ 1988, 983; WM 1988, 1281; BayObLGZ 1987, 10/13; 1991, 115/121).
  • BGH, 22.09.1992 - III ZR 44/91

    Realrechte bayerischer Schornsteinfeger

    Zu Unrecht beruft sich die Revision in diesem Zusammenhang auf das Senatsurteil vom 3. März 1988 (III ZR 162/85 = BGHR GG Art. 14 Abs. 3 Satz 3 Baulinienfestsetzung 1).
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