Rechtsprechung
BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 989, § 990; ScheckG Art. 21
Anforderungen an die Annahme grober Fahrlässigkeit bei Hereinnahme eines Inhaberverrechnungsschecks von einem ausländischen Schwesterunternehmen - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Verrechnungsscheck - Legitimationszession - Schnellstmöglicher Einzug - Grobe Fahrlässigkeit
Papierfundstellen
- NJW 1988, 2798
- NJW-RR 1988, 1450 (Ls.)
- ZIP 1988, 1170
- MDR 1988, 937
- WM 1988, 1296
- BB 1988, 1697
Wird zitiert von ... (7) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 10.12.1973 - II ZR 138/72
Haftung der Bank bei mangelhafter Prüfung neuer Kunden
Auszug aus BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87
Aus diesem Grunde hat es der Bundesgerichtshof abgelehnt, einem Kreditinstitut, das einen Scheck zur Einziehung hereinnimmt, die Verpflichtung aufzuerlegen, die Berechtigung des Scheckinhabers nachzuprüfen (vgl. Sen.Urt. v. 10. Dezember 1973 - II ZR 138/72, WM 1974, 154; v. 27. Januar 1977 - II ZR 5/75, WM 1977, 1019, 1021; v. 21. Januar 1980 - II ZR 111/79, WM 1980, 891, 892). - BGH, 01.03.1967 - VIII ZR 247/64
§ 816 BGB und der Verkaufskommissionär
Auszug aus BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87
Damit ist sie gemäß § 818 Abs. 3 BGB entreichert (vgl. BGHZ 47, 128, 130;… Palandt/Thomas, BGB , 47. Aufl., § 818 Anm. 6 B; B, c; abweichend Wolf, Der mittelbare Stellvertreter als nicht berechtigt Verfügender, JZ 1968, 414, 415/416). - BGH, 12.01.1987 - II ZR 187/86
Pflichten von Bediensteten einer Sparkasse bei Hereinnahme eines …
Auszug aus BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87
Die Verpflichtung, die Berechtigung des Einreichers zu überprüfen, entstehe für das Kreditinstitut erst dann, wenn ganz besondere Umstände vor allem in der Person des Inhabers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäftes nach der allgemeinen Lebenserfahrung den Verdacht der fehlenden Scheckberechtigung ergeben (vgl. zuletzt Sen.Urt. v. 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338 sowie die zusammenfassenden Darstellungen von Bundschuh, Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Wechsel- und Scheckrecht, 1987, 123 ff; Liesecke, Die Haftung der Banken bei der Einziehung von Verrechnungsschecks nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, WM 1965, 1146 ff;… Baumbach/Hefermehl, WG und ScheckG , 15. Aufl., § 21 Rdnrn. 8 - 19;… Canaris, Bankvertragsrecht, 2. Aufl., Rdnrn. 8Ol - 809). - BGH, 27.01.1977 - II ZR 5/75
Anspruch auf Schadensersatz wegen Einzugs eines veruntreuten Verrechnungsschecks …
Auszug aus BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87
Aus diesem Grunde hat es der Bundesgerichtshof abgelehnt, einem Kreditinstitut, das einen Scheck zur Einziehung hereinnimmt, die Verpflichtung aufzuerlegen, die Berechtigung des Scheckinhabers nachzuprüfen (…vgl. Sen.Urt. v. 10. Dezember 1973 - II ZR 138/72, WM 1974, 154; v. 27. Januar 1977 - II ZR 5/75, WM 1977, 1019, 1021; v. 21. Januar 1980 - II ZR 111/79, WM 1980, 891, 892). - BGH, 21.01.1980 - II ZR 111/79
Schadensersatzpflicht der Deutschen Bundespost wegen Einziehung abhanden …
Auszug aus BGH, 13.06.1988 - II ZR 295/87
Aus diesem Grunde hat es der Bundesgerichtshof abgelehnt, einem Kreditinstitut, das einen Scheck zur Einziehung hereinnimmt, die Verpflichtung aufzuerlegen, die Berechtigung des Scheckinhabers nachzuprüfen (…vgl. Sen.Urt. v. 10. Dezember 1973 - II ZR 138/72, WM 1974, 154; v. 27. Januar 1977 - II ZR 5/75, WM 1977, 1019, 1021; v. 21. Januar 1980 - II ZR 111/79, WM 1980, 891, 892).
- BGH, 16.03.1993 - XI ZR 103/92
Sorgfaltspflichten bei Entgegennahme hochwertiger Schecks
Eine solche Pflicht besteht erst dann, wenn ganz besondere Umstände vor allem in der Person des Einreichers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäfts nach der Lebenserfahrung den Verdacht nahelegen, der Scheck könne abhanden gekommen sein (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296, 1297; Senatsurteil vom 19. Januar 1993 - XI ZR 76/92XI ZR 76/92, ZIP 1993, 337, 339 f.).Aus diesem Grunde und nicht, wie das Berufungsgericht offenbar angenommen hat, mit Rücksicht auf Notwendigkeiten bei der Abwicklung des Scheckmassenverkehrs hat der Bundesgerichtshof eine Verpflichtung des Kreditinstituts zur Nachprüfung der Verfügungsbefugnis des Scheckeinreichers grundsätzlich verneint, und zwar auch bei Inhaberschecks über 100.000 DM (BGH…, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, aaO.; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, aaO.;… Senatsurteil vom 19. Januar 1993 - XI ZR 76/92XI ZR 76/92, aaO.).
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist die Verschiedenheit von Einreicher und Scheckempfänger (Disparität) für sich genommen in der Regel kein solches Verdachtsmoment (BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296, 1297; Senatsurteil vom 19. Januar 1993 - XI ZR 76/92XI ZR 76/92, ZIP 1993, 337, 340).
Diese Rechtsprechung beruht auf der Erfahrung, jedenfalls im kaufmännischen Verkehr sei es nicht ungewöhnlich, daß der erste Schecknehmer den Scheck nicht sogleich zum Einzug einreiche, sondern ihn zahlungshalber wieder in den Verkehr gebe (BGH, Urteil vom 21. Januar 1980 - II ZR 111/79, WM 1980, 891, 892; BGH, Urteil vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338; BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296, 1297).
- BGH, 19.01.1993 - XI ZR 76/92
Grob fahrlässiger Erwerb eines abhandengekommenen Inhaberverrechnungsschecks
Etwas anderes gilt aber dann, wenn ganz besondere Umstände, vor allem in der Person des Einreichers oder der Ungewöhnlichkeit des Geschäfts nach der Lebenserfahrung den Verdacht nahelegen, der Scheck könne abhanden gekommen sein (st.Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WuM 1987, 337, 338 und vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WuM 1988, 1296, 1297 m.w.Nachw.).Diese Umstände begründen für sich genommen in der Regel zwar noch keine Verdachtsmomente gegen die materielle Berechtigung des Scheckeinreichers (st.Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WuM 1988, 1296, 1297 und vom 9. Mai 1989 - XI ZR 115/88, WuM 1989, 944, 945).
- BGH, 11.12.2008 - 5 StR 536/08
Betrug durch Einreichung eines abhanden gekommenen oder durch eine Straftat …
Solche Ansprüche können sich gemäß §§ 989, 990 BGB i.V.m. Art. 21 ScheckG ergeben (BGHZ 108, 353, 355 ff.; BGH WM 1993, 541, 542 f.; 1988, 1296, 1297; 1987, 337, 338;… Baumbach/Hefermehl/Casper, Wechselgesetz/Scheckgesetz/Recht der kartengestützten Zahlungen 23. Aufl. Art. 21 ScheckG Rdn. 21 f., 8 ff. m.w.N.).
- OLG Saarbrücken, 25.05.1999 - 7 U 854/98 Sie braucht deshalb nicht stets zu prüfen, ob der legitimierte Einreicher auch sachlich berechtigt ist, insbesondere den Scheck ordnungsgemäß erworben hat (vgl. BGH NJW 1974, 458; v. 21.1.1980 - II ZR 111/79, MDR 1980, 912 = NJW 1980, 2353; v. 19.10.1987 - II ZR 9/87, MDR 1988, 293 = NJW 1988, 700; WM 1977, 1019, 1021; v. 12.1.1987 - II ZR 187/86, MDR 1987, 646 = WM 1987, 337, 338; v. 13.6.1988 - II ZR 295/87, MDR 1988, 937 = WM 1988, 1296; v. 16.3.1993 - XI ZR 103/92, MDR 1993, 530 = WM 1993, 736;… Baumbach/Hefermehl, ScheckG, 21. Aufl., Art. 21 Rz. 8).
Nur wenn sich besondere Verdachtsmomente, insbesondere im Hinblick auf die Person des Scheckeinreichers oder die Ungewöhnlichkeit des Geschäfts aufdrängen, die nach der allgemeinen Lebenserfahrung darauf schließen lassen, dass der eingereichte Scheck einem früheren Inhaber abhanden gekommen ist und sein jetziger Inhaber ihn möglicherweise auf unredliche Weise erlangt hat, besteht ein Anlass, sich in zumutbarer Weise näher darüber zu vergewissern, ob der Einreicher des Schecks auch sachlich berechtigt ist, zum Beispiel durch Rückfrage beim benannten Zahlungsempfänger, bei der bezogenen Bank oder beim Aussteller (vgl. BGH WM 1969, 111; 1989, 337, 338; v. 13.6.1988 - II ZR 295/87, MDR 1988, 937 = WM 1988, 1296, 1297; v. 19.1.1993 - XI ZR 76/92, MDR 1993, 438 = WM 1993, 541;… Baumbach/Hefermehl, ScheckG, 21. Aufl., Art. 21 Rz. 8 m.w.N.).
- BGH, 12.12.1995 - XI ZR 58/95
Grobe Fahrlässigkeit bei Hereinnahme abhanden gekommener …
Die bisherige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs beruht auf dem jeweils nicht substantiiert bestrittenem Vorbringen, Inhaber-Verrechnungsschecks würden - entsprechend der rechtlichen Möglichkeit - im kaufmännischen Verkehr von dem im Scheck Begünstigten durchaus zahlungshalber wieder in Verkehr gebracht (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87 - NJW 1988, 2798, Senatsurteil vom 16. März 1993 aaO. w.Nachw.). - BGH, 09.05.1989 - XI ZR 115/88
Nachforschungspflicht der Bank bei Einziehung eines Inhaberverrechnungsschecks …
Die Frage, ob die fehlende Kenntnis der mangelnden Verfügungsbefugnis des Scheckeinreichers im Einzelfall auf grober Fahrlässigkeit des Erwerbers beruht, kann allerdings als tatrichterliche Würdigung im Revisionsrechtszug nur in beschränktem Umfang nachgeprüft werden (BGH, Urteile vom 12. Januar 1987 - II ZR 187/86, WM 1987, 337, 338 sowie vom 13. Juni 1988 - II ZR 295/87, WM 1988, 1296 ). - KG, 23.11.1994 - 24 U 1428/94
Abhandenkommen eines Inhaber-Verrechnungsschecks auf dem Postweg; Unverzügliche …
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