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   BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89   

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BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89 (https://dejure.org/1990,557)
BGH, Entscheidung vom 24.01.1990 - VIII ZR 22/89 (https://dejure.org/1990,557)
BGH, Entscheidung vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89 (https://dejure.org/1990,557)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Rügeobliegenheit nach § 377 HGB im Rahmen des Leasingvertrages

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HGB §§ 377, 378
    Rügeobleigenheit bei Lieferung von Hardware und Anwenderprogrammen; Rügeobliegenheit im Streckengeschäft

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 110, 130
  • NJW 1990, 1290
  • NJW-RR 1990, 740 (Ls.)
  • ZIP 1990, 650
  • MDR 1990, 536
  • WM 1990, 510
  • BB 1990, 510
  • DB 1990, 625
  • JR 1990, 420
 
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Wird zitiert von ... (34)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 04.11.1987 - VIII ZR 314/86

    Umfang des Wandelungsrechts beim Erwerb von Hard- und Software

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Im Ausgangspunkt zutreffend hat das Berufungsgericht auf das Vertragsverhältnis zwischen der Beklagten und der Leasinggeberin, das die Lieferung von Standard-Hardware einschließlich der Betriebssoftware und nicht speziell für das Heim des Klägers hergestellter Anwenderprogramme zum Gegenstand hat, die Vorschriften der §§ 433 ff, 459 ff BGB jedenfalls entsprechend angewendet (BGHZ 102, 135, 140 ff, 145 und BGH Urteil vom 18. Oktober 1989 - VIII ZR 325/88 = WM 1989, 1890 unter II 1 a, jeweils m. Nachw.).

    Ist dies nicht der Fall, wird das Berufungsgericht zu prüfen haben, ob nach der Natur des Vertrages der Beklagten ein Nachbesserungsrecht einzuräumen ist (dazu BGHZ 102, 135, 144).

    Gegebenenfalls wird das Berufungsgericht seinen Standpunkt unter Berücksichtigung der von der Revision vorgetragenen Bedenken, der Beweislast des Klägers - (dazu z.B. Baumgärtel, Handbuch der Beweislast im Privatrecht, Bd. I, § 469 Rdnr. 1 m.Nachw.) und der Anforderungen, die im Senatsurteil BGHZ 102, 135, 148 ff an die Feststellung der Voraussetzungen eines Gesamtwandelungsrechts gestellt werden, zu überprüfen haben.

  • BGH, 29.03.1978 - VIII ZR 245/76

    Umfang der kaufmännischen Rügeobliegenheit - Voraussetzungen für das Vorliegen

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Hier ist anerkannt, daß der weiterverkaufende Zwischenhändler die Untersuchung des Kaufobjekts zwar seinem Abnehmer überlassen darf, dann aber auch dafür zu sorgen hat, daß der Abnehmer ihn so bald wie möglich von Mängeln unterrichtet; bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige muß sich der Zwischenhändler den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen (RGZ 96, 13, 14 f; RG LZ 1917 Sp. 795; BGH Urteile vom 17. September 1954 - I ZR 62/53 = BB 1954, 954 und vom 29. März 1978 - VIII ZR 245/76 = WM 1978, 725 unter III).

    Daß die Beklagte in ihrem Schreiben vom 2. Dezember 1986 Nachbesserung angeboten hat, kann als Verzicht auf den Verspätungseinwand zu verstehen sein (BGH Urteil vom 29. März 1978 - VIII ZR 245/76 = WM 1978, 725 unter IV 2); zwingend ist dieses Verständnis hier schon deshalb nicht, weil die Beklagte in dem genannten Schreiben mehrfach das Unterlassen der Mängelrüge beanstandet und der Kläger sich auf eine Auslegung des Verhaltens der Beklagten im Sinne eines Verzichts auf den Verspätungseinwand in den Tatsacheninstanzen nie berufen hat.

  • BGH, 08.02.1985 - VIII ZR 238/83

    Sandentwässerungssilos - § 477 BGB <Fassung bis 31.12.01>, § 377 HGB,

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    bb) Die im Anwaltsschreiben vom 17. November 1986 enthaltene Mängelrüge erfolgte nicht mehr "unverzüglich" (§ 377 Abs. 1 HGB) nach der Ablieferung des neuen Druckers am 30. Oktober 1986 (zu einer zweiwöchigen Verzögerung vgl. auch BGHZ 93, 338, 348).

    War aber die Steuerungssoftware bei Übergabe am 18. Juli 1986 in einem Zustand, der ihre spätere Anpassung an den noch nicht mitgelieferten, aber vertraglich geschuldeten neuen Drucker notwendig machte, so war sie noch nicht in einer Weise in den Machtbereich des Käufers gelangt, daß dieser sie untersuchen konnte (dazu BGHZ 93, 338, 345).

  • BGH, 25.09.1985 - VIII ZR 175/84

    Verlust der Berufung des Verkäufers auf Verspätung einer Mängelrüge

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Die Vorschrift des § 377 Abs. 5 HGB zeigt, daß dem Verkäufer nur bei arglistigem Verschweigen des Mangels (dazu unten II 4 c), nicht schon bei bloßer Kenntnis hiervon, die Berufung auf die Rügeversäumnis verwehrt ist (dazu vgl. BGH Urteil vom 25. September 1985 - VIII ZR 175/84 = WM 1985, 1418 unter II 2 b bb).

    Gerade angesichts des offensichtlichen und offenbar unschwer zu behebenden Mangels konnte die Beklagte mit einer Rügeversäumnis nicht rechnen (dazu Senatsurteil vom 25. September 1985 aaO unter II 2 b bb m.Nachw.); allein ihre Kenntnis von der noch fehlenden Anpassung im Drucksteuerbereich reicht für die Annahme eines arglistigen Verschweigens des Fehlers nicht aus.

  • RG, 12.04.1921 - II 505/20

    Mängelanzeige

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Erfolgt die Durchlieferung an einen nichtkaufmännischen Abnehmer, bleibt es nach - soweit ersichtlich - allgemeiner Meinung Sache des kaufmännischen Zwischenhändlers, für eine unverzügliche Untersuchung und Mängelanzeige durch den nichtkaufmännischen Abnehmer zu sorgen (z.B. RGZ 102, 91; Staub/Brüggemann aaO § 377 Rdnr. 38, 111; Schlegelberger/Hefermehl, HGB, 5. Aufl., § 377 Rdnr. 75; K. Schmidt, Handelsrecht, 3. Aufl., S. 722 f; Padeck Jura 1987, 454, 455).
  • BGH, 17.09.1954 - I ZR 62/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Hier ist anerkannt, daß der weiterverkaufende Zwischenhändler die Untersuchung des Kaufobjekts zwar seinem Abnehmer überlassen darf, dann aber auch dafür zu sorgen hat, daß der Abnehmer ihn so bald wie möglich von Mängeln unterrichtet; bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige muß sich der Zwischenhändler den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen (RGZ 96, 13, 14 f; RG LZ 1917 Sp. 795; BGH Urteile vom 17. September 1954 - I ZR 62/53 = BB 1954, 954 und vom 29. März 1978 - VIII ZR 245/76 = WM 1978, 725 unter III).
  • RG, 13.05.1919 - III 557/18

    Nach welchen Grundsätzen ist die Mängelrüge zu erstatten, wenn die Ware gemäß den

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Hier ist anerkannt, daß der weiterverkaufende Zwischenhändler die Untersuchung des Kaufobjekts zwar seinem Abnehmer überlassen darf, dann aber auch dafür zu sorgen hat, daß der Abnehmer ihn so bald wie möglich von Mängeln unterrichtet; bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige muß sich der Zwischenhändler den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen (RGZ 96, 13, 14 f; RG LZ 1917 Sp. 795; BGH Urteile vom 17. September 1954 - I ZR 62/53 = BB 1954, 954 und vom 29. März 1978 - VIII ZR 245/76 = WM 1978, 725 unter III).
  • BGH, 22.05.1985 - VIII ZR 140/84

    Verzug des Verkäufers einer Gattungssache

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    aa) Das ganz allgemein gehaltene Schreiben des Klägers - vom 30. Oktober 1986 läßt Art und Umfang der fraglichen Beanstandung in keiner Weise erkennen (dazu BGH Urteil vom 22. Mai 1985 - VIII ZR 140/84 = WM 1985, 975 unter I 7 m.Nachw.).
  • BGH, 16.05.1984 - VIII ZR 40/83

    Begriff der Falschlieferung

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Sie ist nur gegeben, wenn die gelieferte Ware einer anderen als der geschuldeten Gattung entstammt (BGH Urteil vom 16. Mai 1984 - VIII ZR 40/83 = WM 1984, 1059 unter II 2 b).
  • BGH, 14.03.1984 - VIII ZR 284/82

    Erfüllungsgehilfe beim Finanzierungsleasing

    Auszug aus BGH, 24.01.1990 - VIII ZR 22/89
    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats bedient sich der Käufer/Leasinggeber in Bezug auf die Abnahme der Kaufsache in seinem Verhältnis zum Verkäufer des Leasingnehmers als Erfüllungsgehilfen, so etwa, wenn er bestimmt, die Abnahme des gekauften Gegenstandes erfolge durch den Leasingnehmer an dem von diesem angegebenen Bestimmungsort (BGHZ 90, 302, 309).
  • BGH, 27.03.1985 - VIII ZR 75/84

    Kaufähnliche Geschäfte - Verpflichtung zur Durchführung eines

  • BGH, 17.12.1986 - VIII ZR 279/85

    Rechte von Leasingnehmer und -geber bei Mängeln des Leasingobjekts;

  • BGH, 16.09.1987 - VIII ZR 334/86

    Rechtsfolgen der Verletzung der Rügeobliegenheit

  • BGH, 20.06.1985 - IX ZR 173/84

    Übergang der Rechte aus Mietbürgschaft

  • BGH, 18.10.1989 - VIII ZR 325/88

    Anwendung des AbzG auf den Kauf von Software mit Teilzahlungsabrede; Wirksamkeit

  • BGH, 03.07.1985 - VIII ZR 152/84

    Kaufpreiszahlung oder Schadensersatz bei gelieferten verseuchten Forellen -

  • BGH, 24.02.2016 - VIII ZR 38/15

    Handelsgeschäft: Anforderungen an die Untersuchungs- und Rügeobliegenheit des

    Andererseits dürfen die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Untersuchung nicht überspannt werden (Bestätigung der Senatsurteile vom 14. Oktober 1970, VIII ZR 156/68, WM 1970, 1400 unter 3; vom 16. März 1977, VIII ZR 194/75, NJW 1977, 1150 unter II 2 b; vergleiche auch Senatsurteil vom 24. Januar 1990, VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130, 138).

    Er soll, was auch dem allgemeinen Interesse an einer raschen Abwicklung der Geschäfte im Handelsverkehr entspricht, nach Möglichkeit davor geschützt werden, sich längere Zeit nach der Lieferung oder nach der Abnahme der Sache etwaigen, dann nur schwer feststellbaren Gewährleistungsansprüchen ausgesetzt zu sehen (Senatsurteile vom 14. Oktober 1970 - VIII ZR 156/68, aaO; vom 16. März 1977 - VIII ZR 194/75, aaO; vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130, 138).

  • OLG Köln, 13.04.2015 - 11 U 183/14

    Rechtliche Einordnung eines Vertrages über die Lieferung von Türen

    Er hat dann aber auch dafür zu sorgen, dass der Abnehmer ihn soweit wie möglich von Mängeln unterrichtet; bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige muss er sich den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen (BGHZ 110, 130 = NJW 1990, 1290; BGH Urt. v. 8.4.2014 - VIII ZR 91/13, BeckRS 2014, 12900; OLG Karlsruhe NZG 2009, 395).

    Das gilt auch im Falle der Durchlieferung an einen nicht kaufmännischen Abnehmer (BGHZ 110, 130 = NJW 1990, 1290; Baumbach/Hopt § 377 Rn. 9, 34, 37; Wagner in: Röhricht/Graf v. Westphalen/Haas, HGB, 4. Aufl., § 377 Rn. 30; Müller in: Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 2. Aufl., § 377 HGB Rn. 69), was durch die Regelung des § 478 Abs. 6 BGB, wonach § 377 HGB im Rahmen des Regresses beim Verbrauchsgüterkauf unberührt bleibt, bestätigt wird.

    - In Bezug auf die Rügepflicht nach § 377 HGB meint der Kläger, anders als in dem in BGHZ 110, 130 entschiedenen Fall gehe es um einen Mangel, der erst beim Endkunden nachträglich aufgetreten sei.

    Der - auf der ständigen Rechtsprechung des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofes beruhende - tragende Satz in der Entscheidung des BGH (BGHZ 110, 130), der weiterverkaufende Zwischenhändler dürfe die Untersuchung des Kaufobjekts zwar seinem Abnehmer überlassen, habe dann aber dafür zu sorgen, dass der Abnehmer ihn so bald wie möglich von Mängeln unterrichte, bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige müsse sich der Zwischenhändler den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen, gilt auch für den vorliegenden Fall: Die gesetzliche Regelung zur Rügepflicht bildet hinsichtlich der ursprünglich vorhandenden und der nachträglich aufgetretenen Mängel (§ 377 Abs. 1 und 3 HGB) eine Einheit (Karsten Schmidt, Handelsrecht, 6. Aufl., § 29 III Rn. 85).

  • OLG Hamm, 10.12.2019 - 13 U 86/18

    Abgasskandal: Schadensersatzanspruch gegen VW auch bei Leasing

    Dem Anspruch auf Herausgabe der Informationen kann nicht entgegenhalten werden, das Rücktrittsrecht bestehe nicht, weil nach dem Update kein Sachmangel (mehr) vorliege oder die Gewährleistungsansprüche schon deshalb ausgeschlossen seien, weil es sich bei dem Kaufvertrag mit dem Lieferanten der Beklagten zu 2 um einen Handelskauf handele und die Rügeobliegenheit des § 377 HGB nicht beachtet worden sei (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, juris Rn. 27 sowie unten unter II 2 b bb).

    Es wäre auch nicht interessengerecht, den Kläger lediglich auf denkbare Ansprüche gegen die Beklagte zu 2 zu verweisen, nämlich auf möglicherweise wieder auflebende mietrechtliche Ansprüche (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, juris Rn. 36) oder den von ihm geltend gemachten Anspruch wegen einer Vereitelung des Rücktrittsrechts (zu diesem Anspruch unter II 4).

    Denn der Charakter eines Kaufs als Handelsgeschäft ändert sich nicht dadurch, dass der Käufer die Kaufsache zum Gegenstand eines Leasingvertrages macht und bei der Abnahme einen nichtkaufmännischen Leasingnehmer einschaltet (BGH, Urteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, juris Rn. 27; vgl. OLG Zweibrücken, Urteil vom 24. Juli 2014 - 4 U 112/13, juris Rn. 30; OLG Hamm, Urteile vom 6. Februar 2006 - 2 U 197/05, juris Rn. 30; vom 31. August 2004 - 29 U 19/04, juris Rn. 13; Harriehausen, NJW 2018, 3137, 3138).

    Der Leasingnehmer ist dann Erfüllungsgehilfe des Leasinggebers (BGH, Urteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, juris Rn. 27), so dass wegen der Prüfung der Voraussetzung der ordnungsgemäßen Einhaltung der Rügeobliegenheit auf dessen Person abzustellen ist (Beckmann in Beckmann/Scharff, Leasingrecht, 4. Aufl., § 12 Rn. 26 und § 2 Rn. 141).

    (4) Nicht zu entscheiden braucht der Senat, ob und inwieweit vorliegend eine mietrechtliche Haftung der Beklagten zu 2 - eine Beachtung der Anzeigepflicht nach § 536a Abs. 1 BGB vorausgesetzt - wieder auflebt, weil die leasingtypische Abtretungskonstruktion wegen einer Verletzung des Rügeobliegenheit des § 377 HGB ins Leere geht (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, juris Rn. 36; KG, Urteil vom 27. März 2013 - 25 U 59/12, BeckRS 2013, 7406; Wolf/Eckert/Ball, Handbuch des gewerblichen Miet-, Pacht- und Leasingrechts, 10. Aufl., Rn. 1910; Beckmann in Beckmann/Scharff, Leasingrecht, 4. Aufl., § 1 Rn. 5; BeckOGK BGB/Ziemßen, Stand Juli 2019, § 535 Rn. 941 f.).

  • OLG Karlsruhe, 19.07.2016 - 12 U 31/16

    Gewährleistung beim Handelskauf: Anforderungen an die Untersuchungs- und

    Beim Streckengeschäft hat die handelsrechtliche Mängelrüge grundsätzlich entlang der Kaufvertragsverhältnisse zu erfolgen (Anschluss an BGHZ 110, 130; Abgrenzung zu OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 21.06.2012 - 15 U 147/11).

    Bei einem Streckengeschäft (wie es hier aufgrund der Direktlieferung durch den Hersteller an die Klägerin vorliegt) ist anerkannt, dass die Mängelrügen grundsätzlich entlang der Kaufvertragsverhältnisse zu erfolgen haben, dass also der Endabnehmer den Zwischenhändler und dieser seinerseits den Erstverkäufer von Mängeln unterrichten muss (vgl. BGHZ 110, 130 = NJW 1990, 1290, 1292 mwN.; NJW 1978, 2394 f.; OLG Köln NJW-RR 2015, 859; OLG München, Urt. v. 23.04.2013 - 18 U 2305/12, juris Rn. 22; Staub/Brüggemann, HGB, 4. Aufl., § 377 Rn. 38, 111).

  • BGH, 09.11.2022 - VIII ZR 272/20

    Dieselabgasskandal: Ansprüche eines Leasingnehmers gegen Leasinggeber bzw.

    (2) Noch rechtsfehlerfrei ist das Berufungsgericht davon ausgegangen, dass die Rügeobliegenheit auch im Rahmen des zwischen einem Leasinggeber und dessen Lieferanten abgeschlossenen Kaufvertrags gilt (Senatsurteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130, 137 ff.) und im gegebenen Fall ein beiderseitiges Handelsgeschäft im Sinne von § 343 Abs. 1, § 377 HGB vorliegt.

    Darauf kommt es jedoch nicht an, denn die Anwendbarkeit des § 377 HGB richtet sich nach dem zwischen der Beklagten und der Leasinggeberin, der Volkswagen Leasing GmbH, geschlossenen Kaufvertrag (vgl. Senatsurteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, aaO S. 138).

    Es besteht keine sachliche Rechtfertigung dafür, dass der Verkäufer gegenüber seinem kaufmännischen Vertragspartner nur deshalb den Schutz des § 377 HGB verlieren soll, weil dieser einen Leasingvertrag mit einem Nichtkaufmann geschlossen hat (Senatsurteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, aaO).

    Dabei kann auch im Streitfall die im Senatsurteil vom 24. Januar 1990 (VIII ZR 22/89, aaO S. 142) offen gelassene Frage dahinstehen, unter welchen Voraussetzungen eine formularvertragliche Übertragung der Rügeobliegenheit des Käufers/Leasinggebers auf den Leasingnehmer einer Inhaltskontrolle standhalten würde (vgl. dazu MünchKommBGB/Koch, 8. Aufl., Finanzierungsleasing [Anhang zu § 515 BGB] Rn. 87; Schmidt in Ulmer/Brandner/Hensen, AGB-Recht, 13. Aufl., Teil 2 (29) Leasingverträge Rn. 9; Wimmer-Leonhardt in Martinek/Stoffels/Wimmer-Leonhardt, Handbuch des Leasingrechts, 2. Aufl., § 14 Rn. 12; Ellenberger/Bunte/Omlor, Bankrechts-Handbuch, 6. Aufl., § 80 Rn. 54; Reinicke/Tiedtke, Kaufrecht, 8. Aufl., Rn. 1796 ff.; BeckOGK-BGB/Ziemßen, Stand: 1. Oktober 2022, § 535 Rn. 950; Hopt/Leyens, HGB, 41. Aufl., § 377 Rn. 59).

    Dies ergibt sich schon daraus, dass das Gesetz diese Rechtsfolge gemäß § 377 Abs. 5 HGB nur bei einem - hier nicht gegebenen - arglistigen Verschweigen des Mangels durch den Verkäufer vorsieht (siehe Senatsurteile vom 25. September 1985 - VIII ZR 175/84, NJW 1986, 316 unter II 2 b bb; vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130, 140; vom 27. Juni 1990 - VIII ZR 72/89, NJW-RR 1990, 1462 unter II 2 c aa).

    (a) Im Ausgangspunkt richtig hat das Berufungsgericht gesehen, dass der Verkäufer nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs jederzeit und auch stillschweigend auf die Rechtsfolgen aus § 377 Abs. 2, 3 HGB - beziehungsweise auf den Einwand der Verspätung einer Mängelrüge - verzichten kann und die Annahme eines solchen Verzichts in Betracht kommt, wenn der Verkäufer die beanstandeten Waren vorbehaltlos zurückgenommen oder vorbehaltlos Nachbesserung versprochen oder den Einwand der verspäteten Mängelanzeige nicht erhoben hat (Senatsurteile vom 29. März 1978 - VIII ZR 245/76, NJW 1978, 2394 unter IV; vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130, 144; vom 19. Juni 1991 - VIII ZR 149/90, NJW 1991, 2633 unter II 1 c aa; vom 25. November 1998 - VIII ZR 259/97, NJW 1999, 1259 unter III 2 a [zu Art. 39 CISG]; siehe auch Achilles in Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl., § 377 Rn. 240).

  • BGH, 22.12.1999 - VIII ZR 299/98

    Zur Frage, wann bei einem Kaufvertrag über Standardsoftware der Kaufgegenstand im

    Auf einen derartigen Vertrag sind nach der Rechtsprechung des Senats die Vorschriften sowohl der §§ 433 ff, 459 ff BGB als auch des § 377 HGB zumindest entsprechend anwendbar (BGHZ 102, 135, 140 f, 145; Urteile vom 18. Oktober 1989 - VIII ZR 325/88, WM 1989, 1890 unter II 1 a aa; vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, WM 1990, 510 unter II 1 und vom 4. November 1992 - VIII ZR 165/91, WM 1993, 111 = NJW 1993, 461 unter II 2 a und c bb).
  • BGH, 08.04.2014 - VIII ZR 91/13

    Handelskauf: Geltung der handelsrechtlichen Rüge- und Untersuchungsobliegenheit

    Bei einem Streckengeschäft ist anerkannt, dass der weiterverkaufende Zwischenhändler die Untersuchung des Kaufobjekts zwar seinem Abnehmer überlassen darf, dann aber auch dafür zu sorgen hat, dass der Abnehmer ihn oder den Verkäufer sobald wie möglich von Mängeln unterrichtet; bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige muss sich der Zwischenhändler den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen (vgl. Senatsurteil vom 24. Januar 1990 - VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130, 138 f. mwN).
  • OLG Frankfurt, 29.12.2017 - 5 U 53/15

    Anforderungen an die Unverzüglichkeit der Rüge nach § 377 HGB

    Den Käufer trifft die Rügeobliegenheit des § 377 HGB auch dann, wenn der Mangel erst beim Endkunden auftritt (vgl. BGH, Beschluss vom 8.4.2014 - VIII ZR 91/13 -, Tz. 8, juris; BGH, Urteil vom 24.1.1990 - VIII ZR 22/89 -, BGHZ 110, 130 ff., juris; OLG Köln, Beschluss vom 13.4.2015 - I-11 U 183/14 -, Tz. 6, juris).

    Sie hatte aber dafür zu sorgen, dass der Abnehmer sie so bald wie möglich von Mängeln unterrichtet, und muss sich bei einer vermeidbaren Verzögerung der Mängelanzeige den aus § 377 Abs. 2 HGB folgenden Rechtsnachteil von seinem Verkäufer entgegenhalten lassen (zum Streckengeschäft vgl. BGH, Urteil vom 24.1.1990 - VIII ZR 22/89 -, BGHZ 110, 130 ff., Tz. 27, juris; BGH, Beschluss vom 8.4.2014 - VIII ZR 91/13 -, Tz. 9, juris).

  • OLG Nürnberg, 25.11.2009 - 12 U 715/09

    Untersuchungs- und Rügeobliegenheit beim Handelskauf: Anzulegende Maßstäbe;

    Die von ihr erstinstanzlich noch vertretene Ansicht, als bloße Zwischenhändlerin treffe sie grundsätzlich keine Untersuchungs- und Rügepflicht nach § 377 HGB, wird von der Berufung - zu Recht (vgl. BGH, Urteil vom 24.01.1990 - VIII ZR 22/89, BGHZ 110, 130; OLG Karlsruhe OLGR 2009, 254) - nicht mehr aufrecht erhalten.
  • BGH, 07.03.1990 - VIII ZR 56/89

    Rücktritt vom Vertrag - EDV-Anlage - Teilweise Verzug

    Es entspricht der ständigen Rechtsprechung des BGH, daß auf die Überlassung von Standardsoftware gegen einmaliges Entgelt Kaufrecht zumindest entsprechend anzuwenden ist (BGHZ 102, 135 (140 ff., 145) = NJW 1988, 406 = LM § 459 BGB Nr. 88; BGH, NJW 1990, 320 = LM § 1 AbzG Nr. 24 = WM 1989, 1890 (unter II 1 a); BGH, NJW 1990, 1290 = LM § 377 HGB Nr. 33) und daß für die Herstellung von Individualsoftware Werkvertragsrecht gilt (BGHZ 102, 135 (140/141) = NJW 1988, 406 = LM § 459 BGB Nr. 88; BGH, WM 1971, 615 (unter II 1); BGH, NJW 1977, 847 = LM § 459 BGB Nr. 42 = WM 1977, 390 (unter II 2)).
  • LG Köln, 31.05.2017 - 32 O 191/16
  • BGH, 04.11.1992 - VIII ZR 165/91

    Lieferung von Handbüchern als vertragliche Hauptleistungspflicht beim EDV-Kauf -

  • OLG Düsseldorf, 18.01.2008 - 17 U 2/07

    Serienfehler als Mangel an einem PKW

  • OLG Karlsruhe, 05.11.2008 - 7 U 15/08

    Handelskauf: Ansprüche gegen einen Verkäufer wegen des Schimmelns von Baumkuchen

  • OLG Köln, 26.10.1990 - 19 U 28/90

    Computer; Speicherkapazität; Fehler; Mängelrügepflicht; Meldung; Störfall;

  • BGH, 27.06.1990 - VIII ZR 72/89

    Rechte des Käufers bei Verpflichtung des Verkäufers zur Umrüstung des zu

  • OLG Köln, 06.03.1998 - 19 U 185/97

    Umfang der Prüfungs- und Rügepflicht von Computerdisketten, Prüfung, Rügepflicht,

  • BGH, 13.03.2013 - VIII ZR 49/12

    Beweiserhebung im Berufungsverfahren: Zulässigkeit der Erhebung aller notwendigen

  • LG Limburg, 19.12.2011 - 2 O 68/10

    Photovoltaikanlage - Untersuchung und Rügepflicht bei Streckengeschäft -

  • OLG Naumburg, 03.04.2001 - 9 U 8/01

    Mängelrüge beim Kauf - versteckter Mangel - Kenntnis des Käufers - Arglist -

  • OLG München, 23.04.2013 - 18 U 2305/12

    Wirksamkeit von Mängelrügen im Streckengeschäft

  • BGH, 18.03.2003 - X ZR 209/00

    Prüfungsmaßstab im Berufungsverfahren; Rechtzeitigkeit einer Mängelanzeige

  • OLG Hamm, 06.02.2006 - 2 U 197/05

    Fehlender Anspruch auf Rückabwicklung des Kaufvertrages

  • OLG Düsseldorf, 27.08.2020 - 22 U 217/19

    Rechte des Leasingnehmers bei Abschluss eines Leasingvertrages über ein vom sog.

  • BGH, 10.10.1994 - VIII ZR 295/93

    Geltendmachung der Einrede des nichterfüllten Leasingvertrages

  • SG Ulm, 08.06.2005 - S 6 AL 868/03

    Arbeitslosengeld - Meldepflicht bei Umzug - Zuständigkeitserklärung -

  • OLG Hamm, 02.02.2021 - 34 U 141/19

    Erwerb eines vermeintlich vom Dieselskandal betroffenen Kfz mit einem Motor der

  • OLG Hamm, 12.11.1998 - 28 U 85/98
  • OLG Celle, 03.03.1992 - 20 U 69/90

    Rechtliche Einordnung von Verträgen über Software-Leistungen

  • LG Kassel, 15.02.1996 - 11 O 4185/95
  • OLG Köln, 21.10.2020 - 16 U 263/19

    Rückabwicklung Kaufvertrag Gebrauchtfahrzeug mit angeblich vorhandener

  • OLG Naumburg, 24.03.2011 - 2 U 53/10

    Liefervertrag; Leasingvertrag: Auslegung des Liefervertrages; Eintritt einer

  • OLG Nürnberg, 20.10.1992 - 3 U 2087/92

    Anwendbarkeit von Kaufrecht auf Vertrag über die Überlassung der Nutzung an einem

  • SG Ulm, 08.06.2005 - S 6 AL 921/04

    Minderung des Arbeitslosengeldes wegen verspäteter Meldung - frühzeitige

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