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   BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95   

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BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95 (https://dejure.org/1996,500)
BGH, Entscheidung vom 17.10.1996 - IX ZR 325/95 (https://dejure.org/1996,500)
BGH, Entscheidung vom 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95 (https://dejure.org/1996,500)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 765
    Darlegung der Fälligkeitsvoraussetzungen bei einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Bürgschaft auf erstes Anfordern für "fällige" Hauptforderungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Zahlungsbürgschaft auf erstes Anfordern (IBR 1997, 47)

Papierfundstellen

  • NJW 1997, 255
  • ZIP 1996, 2062
  • MDR 1997, 229
  • WM 1996, 2228
  • BB 1996, 2586
  • DB 1997, 223
  • BauR 1997, 134
  • ZfBR 1997, 38
 
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Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 28.10.1993 - IX ZR 141/93

    Darlegungs- und Beweislast bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95
    Zur schlüssigen Darlegung eines Anspruchs aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern reicht es aus, wenn der gläubiger das erklärt, was als Voraussetzung der Zahlung in der Bürgschaft niedergelegt ist (Senatsurteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; vgl. auch Senatsurteil vom 24. November 1983 - IX ZR 2/83, WM 1984, 44).

    Insbesondere darf nicht der Streit über die Berechtigung der Hauptanforderung bereits in den ersten Bürgschaftsprozeß verlagert werden (Senatsurteil vom 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1497 f; vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381).

    Der Bürge kann sich gegenüber einer Bürgschaft auf erstes Anfordern ausnahmsweise auf materielle Unbegründetheit der Anforderung berufen, wenn es klar auf der Hand liegt, daß der Gläubiger eine formale Rechtsstellung mißbraucht, § 242 BGB (Senatsurteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93 a.a.O.).

    Darüber ist vielmehr erst im Rückforderungsprozeß - nicht dem Nachverfahren des gegenwärtigen Urkundsprozesses (vgl. dazu Senatsurteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, a.a.O. s. 382) - zu entscheiden.

    Auch eine derartige fällige Forderung ist verbürgt und im gegenwärtigen Rechtsstreit geltend zu machen; ein möglicher Streit über die Berechtigung ist ebenfalls im Rückforderungsprozeß auszutragen (vgl. Senatsurteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, a.a.O. S. 382).

  • BGH, 02.05.1979 - VIII ZR 157/78

    Rechtsstellung des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95
    Der Gläubiger, der einen Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch nimmt, braucht nicht im einzelnen vorzutragen, daß die gesicherte Hauptforderung (BGHZ 74, 244, 247 f.).
  • BGH, 14.12.1995 - IX ZR 57/95

    Rechte des Bürgen gegenüber der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95
    Zwar kann der Bürge einwenden, die Bürgschaft sichere nicht die dem konkreten Zahlungsbegehren des Gläubigers zugrundeliegende Hauptforderung (Senatsurteil vom 14. Dezember 1995 - IX ZR 57/95, WM 1996, 193, 194).
  • BGH, 24.11.1983 - IX ZR 2/83

    Abgabe von Garantieerklärungen zur Absicherung vertraglicher Ansprüche -

    Auszug aus BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95
    Zur schlüssigen Darlegung eines Anspruchs aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern reicht es aus, wenn der gläubiger das erklärt, was als Voraussetzung der Zahlung in der Bürgschaft niedergelegt ist (Senatsurteil vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; vgl. auch Senatsurteil vom 24. November 1983 - IX ZR 2/83, WM 1984, 44).
  • BGH, 12.03.1984 - II ZR 198/82

    Einwand des Rechtsmißbrauchs bei Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Auszug aus BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95
    Ein solches rechtsmißbräuchliches Vorgehen muß sich der Gläubiger, der vereinbarungsgemäß seine materielle Berechtigung weder darzulegen noch zu beweisen hat, nur dann entgegenhalten lassen, wenn es offensichtlich oder mindestens liquide für jedermann beweisbar ist, daß trotz Vorliegens der formellen Voraussetzungen der Bürgschaftsfall nicht eingetreten ist, also nur eine formale Rechtsstellung mißbräuchlich ausgenutzt wird (BGHZ 90, 287, 292 f.).
  • BGH, 13.07.1989 - IX ZR 223/88

    Einwendungen gegen Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Auszug aus BGH, 17.10.1996 - IX ZR 325/95
    Insbesondere darf nicht der Streit über die Berechtigung der Hauptanforderung bereits in den ersten Bürgschaftsprozeß verlagert werden (Senatsurteil vom 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1497 f; vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381).
  • BGH, 23.01.1997 - IX ZR 297/95

    Individualvertragliche Übernahme einer Bürgschaft oder Garantie auf erstes

    a) Der Bürge, der sich zur Zahlung auf erstes Anfordern verpflichtet, muß in der Regel sofort zahlen und kann Einwendungen oder Einreden aus dem Hauptschuldverhältnis erst in einem Rückforderungsprozeß geltend machen (BGHZ 74, 244, 247 f; BGH, Urt. v. 12. März 1992 - IX ZR 141/91, aaO.; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, WM 1996, 2228 f).

    Der Gläubiger braucht nur die Bürgenleistung vertragsgerecht anzufordern, muß aber nicht die verbürgte Hauptforderung schlüssig darlegen (BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO.; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO.).

    Alle anderen Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art, die den verbürgten Anspruch betreffen, sind regelmäßig erst in einem künftigen Rechtsstreit auf Rückforderung der Bürgenleistung - noch nicht im Nachverfahren eines Urkundenprozesses wegen der Bürgenhaftung - auszutragen, es sei denn, daß ausnahmsweise der Einwand einer mißbräuchlichen, für jedermann klar erkennbaren Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung gemäß § 242 BGB durchgreift (BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO. 381 f, v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO. 2229 f).

    Nimmt der Gläubiger einen Bürgen oder Garanten aus seiner Verpflichtung auf erstes Anfordern in Anspruch, so hat er dafür im Rahmen der formellen Dokumentenstrenge grundsätzlich dasjenige eindeutig erkennbar zu erklären, was als Voraussetzung der vorläufigen Zahlungspflicht in den Urkunden niedergelegt ist (vgl. BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, aaO., v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO. 2229; v. 23. Januar 1996 - XI ZR 105/95, NJW 1996, 1052, 1053; v. 12. März 1996 XI ZR 108/95, NJW 1996, 1673); eine wörtliche Übereinstimmung ist entgegen der Ansicht der Revision nur dann erforderlich, wenn dies ausdrücklich vereinbart ist (vgl. v. Westphalen, Die Bankgarantie im internationalen Handelsverkehr 2. Aufl. S. 151; Nielsen, Bankgarantien bei Außenhandelsgeschäften 1986 S. 82).

    Das Berufungsgericht hat eine mißbräuchliche Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung verneint (vgl. zu den Voraussetzungen BGH, Urt. v. 28. Oktober 1993 IX ZR 141/93, aaO.; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, aaO. 2229 f).

  • BGH, 02.04.1998 - IX ZR 79/97

    Wirksamkeit einer Bürgschaft auf erstes Anfordern; Aufklärungspflichten des

    Eine solche Verpflichtung hat regelmäßig zur Folge, daß der Bürge sofort zahlen muß und alle Streitfragen tatsächlicher und rechtlicher Art grundsätzlich auf den Rückforderungsprozeß verlagert werden (st. Rspr.: vgl. Senatsurt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062, 2063; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 297/95, ZIP 1997, 582, 583 f).

    Die bisherige Rechtsprechung des Senats zur Bürgschaft auf erstes Anfordern betrifft überwiegend Erklärungen, die aufgrund einer bauvertraglichen Verpflichtung des Hauptschuldners, eine entsprechende Sicherheit beizubringen, abgegeben wurden (vgl. seit 1985 Senatsurt. v. 31. Januar 1985 - IX ZR 66/84, ZIP 1985, 470; v. 19. September 1985 - IX ZR 16/85, BGHZ 95, 375; v. 11. Dezember 1986 - IX ZR 165/85, ZIP 1987, 566; v. 26. Februar 1987 - IX ZR 136/86, ZIP 1987, 624; v. 21. April 1988 - IX ZR 113/87, NJW 1988, 2610; v. 9. März 1989 - IX ZR 64/88, NJW 1989, 1606; v. 27. Februar 1992 - IX ZR 57/91, ZIP 1992, 466; v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380; v. 14. Oktober 1995 - IX ZR 57/95, ZIP 1996, 172; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062).

    Für die Inanspruchnahme des Bürgen genügt es, daß der Gläubiger die Bürgenleistung vertragsgemäß angefordert hat und behauptet, seine Forderung sei fällig (Senatsurt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380, 381; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, ZIP 1996, 2062).

    c) Der Bürge kann sich im Erstprozeß auf die materielle Unbegründetheit der Anforderung nur dann berufen, wenn klar auf der Hand liegt, daß der Gläubiger eine formale Rechtsstellung mißbraucht (Senatsurt. v. 28. Oktober 1993, aaO; v. 17. Oktober 1996, aaO S. 2064).

  • BGH, 10.02.2000 - IX ZR 397/98

    Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Alle Streitfragen, deren Beantwortung sich nicht ohne weiteres ergibt, sind im Rückforderungsprozeß auszutragen (Senatsurt. v. 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, WM 1994, 106, 107; v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, WM 1996, 2228, 2229 f; v. 23. Januar 1997 - IX ZR 297/95, WM 1997, 656, 658).
  • BGH, 05.06.1997 - VII ZR 324/95

    Formularmäßige Vereinbarung eines Sicherheitseinbehalts ohne Ausgleich; Ablösung

    Er ist nicht verpflichtet, schlüssig darzulegen, daß die durch die Bürgschaft gesicherte Hauptforderung besteht; Einwendungen können - abgesehen von Mißbrauchsfällen - erst im Rückforderungsprozeß geltend gemacht werden (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 28. Oktober 1993 - IX ZR 141/93, NJW 1994, 380 und vom 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, BauR 1997, 134 = ZfBR 1997, 38).
  • BGH, 12.07.2001 - IX ZR 380/98

    Statthaftigkeit des Urkundenverfahrens für den Rückforderungsprozeß bei einer

    Angesichts unterschiedlicher Stellungnahmen im Schrifttum (kritisch etwa Schütze, EWiR 1994, 131; Kainz, BauR 1995, 616; zustimmend z.B. Oettmeier, Bürgschaften auf erstes Anfordern, 1996, S. 139; wohl auch Nielsen, WuB I K 3.-1.94) hat der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 17. Oktober 1996 (IX ZR 325/95, WM 1996, 2228, 2230) seinen Standpunkt aufrecht erhalten.
  • OLG Köln, 24.10.1997 - 19 U 38/97

    Bürgschaft auf erstes Anfordern

    Verpflichtet sich eine Geschäftsbank bei Übernahme einer Bürgschaft, "auf erstes Anfordern" Zahlung zu leisten, spricht dies für den Willen der Bürgin, ohne Nachweis des tatsächlichen Bestehens der Hauptforderung zu zahlen, weshalb für die Inanspruchnahme der Bürgin die bloße Behauptung des Bestehens - und der Fälligkeit - der Hauptschuld ausreicht (BGH NJW 1997, 255).

    Zwar soll diese Bürgschaftsform dazu dienen, dem Gläubiger anstelle des früher gebräuchlichen Bardepots "sofort liquide Mittel zuzuführen" (BGH NJW 1997, 255).

    Die Stellung einer Bürgschaft auf erstes Anfordern und die Übernahme einer solchen bürgschaftsmäßigen Verpflichtung, "auf erstes Anfordern zu zahlen", ist ein typisches Bankgeschäft, bei welchem die Inanspruchnahme der bürgenden Bank lediglich voraussetzt, daß der Gläubiger das erklärt - "anfordert" - , was als Voraussetzung der Zahlung in der Bürgschaft niedergelegt ist (BGH NJW 1997, 255 m.w.N.).

    Diese Konkretisierung ist - worauf die Kläger mit Recht hinweisen - ähnlich und vergleichbar mit dem der Entscheidung des Bundesgerichtshofs (in: NJW 1997, 255) zugrundeliegenden Sachverhalt, in dem - ebenfalls - die hiesige Beklagte eine Bürgschaft auf erstes Anfordern für "fällige" Werklohnforderungen übernommen hatte.

    Der Gläubiger, der einen Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern in Anspruch nimmt, braucht nicht im einzelnen vorzutragen, daß die gesicherte Hauptforderung besteht (BGH NJW 1979, 1500; 1997, 255).

    Es reicht vielmehr aus, wenn er das erklärt, was als Voraussetzung der Zahlung in der Bürgschaft niedergelegt ist (BGH NJW 1994, 380, 381; 1997, 255).

  • BGH, 04.07.2002 - IX ZR 97/99

    Rechtliche Auswirkungen der Insolvenz des Gläubigers auf eine Bürgschaft auf

    Ob C. Anspruch auf eine Bürgschaft auf erstes Anfordern hat oder nicht, kann angesichts des Vortrags des Klägers nicht endgültig geklärt werden (ebenso hinsichtlich der Verteidigung gegenüber einem Mißbrauchseinwand BGHZ 90, 287, 294; BGH, Urt. v. 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, NJW 1997, S. 255, 256).
  • BGH, 05.03.2002 - XI ZR 113/01

    Einwendungen gegenüber der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft auf erstes

    Der Sinn und Zweck einer Bürgschaft auf erstes Anfordern liegt darin, dem Gläubiger innerhalb kürzester Zeit liquide Mittel zu verschaffen (BGH, Urteile vom 13. Juli 1989 - IX ZR 223/88, WM 1989, 1496, 1497 und vom 17. Oktober 1996 - IX ZR 325/95, WM 1996, 2228, 2229).
  • OLG Düsseldorf, 09.08.2001 - 23 W 46/01

    Verhinderung der Inanspruchnahme des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes

    Die Klausel "auf erstes Anfordern" führt daher dazu, dass der Bürge oder Garant auf Verlangen des Begünstigten die geforderte Summe sofort zahlen muss und Einwendungen gegen die materielle Berechtigung der Ansprüche des Begünstigten erst nach Zahlung durch Rückforderungsklage aus § 812 BGB geltend machen kann (vergl. zur Bürgschaft: BGHZ 74, 244, 247 f. = NJW 1979, 1500; BGH NJW 1994, 380, 381 mwN.; NJW 1997, 255; NJW 1997, 1445, 1436; NJW 1998, 2280; NJW 1999, 2361, 2362 f.; NJW 2001, 1857; zur Garantie: BGHZ 90, 287, 292 f., 294 = NJW 1984, 2030, 2031 f.; BGHZ 90, 287, 294 = NJW 1984, 2030, 2032; BGH BauR 1987, 98, 99; NJW 1999, 570, 571; NJW 2001, 282 f.).

    auch der Zahlungspflichtige die Schlüssigkeit zu prüfen (BGH NJW 1984, 923 f.; NJW 1994, 380, 381; NJW 1997, 255; NJW 1998, 2280, 2281).

    Alle anderen Einwendungen tatsächlicher oder rechtlicher Art, die sich nicht gegen das Vorliegen der in dieser Urkunde akzeptierten formalen Voraussetzungen der Zahlungsaufforderung richten, sind jedoch erst in einem künftigen Rechtsstreit auf Rückforderung der Bürgenleistung auszutragen, es sei denn, dass ausnahmsweise der Einwand einer missbräuchlichen, für jedermann klar erkennbaren Ausnutzung einer formalen Rechtsstellung gemäß § 242 BGB durchgreift (zur Bürgschaft BGH NJW 1988, 2610; NJW 1994, 380, 381; NJW 1997, 255; NJW 1997, 1445, 1436 mwN.; zur Garantie: BGHZ 90, 287, 292 f. = NJW 1984, 2030, 2031; BGH BauR 1987, 98, 99; NJW 1989, 1480, 1481; NJW 1999, 570, 571).

    Ein rechtsmissbräuchliches Verhalten muss sich der Gläubiger, der vereinbarungsgemäß seine materielle Berechtigung weder darzulegen noch zu beweisen hat, daher nur dann entgegenhalten lassen, wenn offensichtlich oder für jedermann liquide beweisbar ist, dass trotz Vorliegens der formellen Voraussetzungen der (materielle) Bürgschafts- oder Garantiefall nicht eingetreten ist (vergl. zur Bürgschaft BGH NJW 1985, 1694, 1695; NJW 1988, 2610; BauR 1989, 618, 620; NJW 1994, 380, 381; NJW 1996, 717, 718; NJW 1997, 255, 256; NJW 1997, 1445, 1436; NJW 1998, 2280, 2281; NJW 2000, 1563, 1564; NJW 2001, 1857; zur Garantie: BGHZ 90, 287, 292 f., 294 = NJW 1984, 2030, 2031 f.; BGH BauR 1987, 98, 99 und 101; NJW 1988, 2610; NJW 1989, 1480, 1481; NJW 1999, 570, 571; NJW 2001, 282 f.).

  • OLG Köln, 30.10.1997 - 12 U 40/97

    Bürgschaft auf ersten Anfordern

    Maßgebend ist insoweit, was als Zahlungsvoraussetzung in der Bürgschaft niedergelegt ist (vgl. BGH NJW 1997, 255 = WM 1996, 2228 m.w.N.; NJW 1997, 1435, 1437/8).

    Ein solches rechtsmißbräuchliches Vorgehen muß sich der Gläubiger, der seine materielle Berechtigung weder darzulegen noch zu beweisen braucht, nur dann entgegenhalten lassen, wenn es offensichtlich oder mindestens liquide beweisbar ist, daß trotz Vorliegens der formellen Voraussetzungen der Bürgschaftsfall nicht eingetreten ist, also nur eine formale Rechtsstellung mißbräuchlich ausgenutzt wird (BGH NJW 1997, 255, 256 m.w.N. = WM 1996, 2228).

    Ein derartiger Ausschluß ist in der Rspr. anerkannt mit der Folge, daß der im Urkundsverfahren verurteilte Bürge auch im Nachverfahren, wo prozessuale Beschränkungen hinsichtlich der Zulässigkeit von Beweismitteln nicht mehr bestehen, gleichwohl mit seinen materiellen Einwendungen nicht gehört werden kann (BGH NJW 1994, 380, 382; NJW 1997, 255 = WM 1996, 2228).

  • BGH, 29.05.2008 - IX ZR 45/07

    Zahlungsansprüche auf erstesAnfordern aus einem Übernahmevertrag in der Insolvenz

  • BGH, 24.01.2002 - IX ZR 204/00

    Inanspruchnahme des Bürgen aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern im Rahmen

  • OLG Frankfurt, 13.09.2001 - 3 U 99/00

    Gewährleistungsbürgschaft a.e.A. und Mangelfolgeschäden

  • OLG Frankfurt, 08.02.2000 - 5 U 152/98

    Garantie auf erstes Anfordern: Zulässigkeit der Zahlungsklage bei Anhängigkeit

  • OLG Frankfurt, 08.02.2007 - 26 U 36/06

    Insolvenzverfahren; Garantie: Statthaftigkeit des

  • OLG Frankfurt, 16.01.2008 - 23 U 51/07

    Vorauszahlungsbürgschaft: Wirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung einer

  • OLG Naumburg, 28.10.2004 - 2 U 33/04

    Verplichtung zur Zahlung von Zinsen und sonstigen Nebenforderungen einer

  • OLG Stuttgart, 14.11.2012 - 9 U 134/12

    Garantie auf erstes Anfordern: Anspruch des Auftraggebers gegen die Bank auf

  • OLG Braunschweig, 03.03.2004 - 8 U 5/04

    Anspruch aus einer Bürgschaft auf erstes Anfordern wegen fälliger

  • OLG Celle, 22.01.2021 - 8 U 120/20

    Zahlung aus Bürgschaft a.e.A. angefordert: Prüfungskompetenz des Bürgen?

  • OLG Naumburg, 14.05.2002 - 9 U 231/01

    Geltendmachung von Mietzinsforderungen im Urkundenprozess; Beweis der Wirksamkeit

  • AG Berlin-Charlottenburg, 20.12.2006 - 207 C 1012/06

    Wohnraummiete: Zugriffsmöglichkeit des Vermieters auf das als Mietsicherheit

  • OLG Stuttgart, 26.01.2000 - 9 U 201/99

    Zulässigkeit einer Vertragserfüllungsbürgschaft auf erstes Anfordern

  • OLG Hamm, 15.03.2000 - 25 U 130/99

    Formularmäßige Vereinbarung der Auflösung des Sicherheitseinbehalts durch eine

  • OLG Hamm, 05.11.1999 - 25 U 64/99

    Einwendungen gegen Inanspruchnahme aus Bürgschaft auf erstes Anfordern

  • OLG Oldenburg, 19.12.1996 - 8 U 98/96

    Bürgschaft auf erstes Anfordern; Anforderungen, die an die Erklärung zu stellen

  • OLG Köln, 09.02.1998 - 7 W 58/97

    Bürgschaft auf erstes Auffordern trotz Hinterlegung

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