Rechtsprechung
BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Ersatz von Einlagen wegen eines Verlustes bei Spekulationen mit Aktienoptionsscheinen - Garantie einer Rückzahlung - Auftragsverhältnis bezogen auf Börsentermingeschäfte - Anspruch auf Schadensersatz - Verletzung von Aufklärungspflichten
- FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB § 276; BörsG § 52, § 53, § 60
Aufklärungspflichten über Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- WuB Entscheidungsanmerkungen zum Wirtschafts- und Bankrecht(Abodienst; oder: Einzelerwerb 12,79 €) (Entscheidungsbesprechung)
Keine anleger- und objektgerechte Beratung eines nicht wertpapiererfahrenen Kunden durch die Informationsschrift "Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften"
Papierfundstellen
- NJW 1997, 2171
- ZIP 1997, 782
- MDR 1997, 667
- WM 1997, 811
- BB 1997, 1011
- DB 1997, 2529
Wird zitiert von ... (73) Neu Zitiert selbst (12)
- BGH, 11.06.1996 - XI ZR 172/95
Verbindlichkeit von Börsentermingeschäften
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
Der Nichttermingeschäftsfähige ist bereits dadurch hinreichend geschützt, daß die Ansprüche des Vertragspartners der Termingeschäfte dem Termineinwand unterliegen (Senatsurteile vom 29. März 1994 - XI ZR 31/93, WM 1994, 834, 837 f. und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1262, zur Veröffentlichung in BGHZ 133, 82 bestimmt).a) Das Informationsblatt genügt zwar den Anforderungen des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG zur Herstellung der Termingeschäftsfähigkeit kraft Information (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658 f. und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261).
Ein über diese Vorschrift hinausgehender, durch individuelle Verhältnisse des Anlegers oder Besonderheiten der konkreten Geschäfte bedingter zusätzlicher Informationsbedarf ist nach allgemeinen Grundsätzen auf einer zweiten Stufe durch eine anleger- und objektgerechte individuelle Aufklärung zu erfüllen (Senatsurteil vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261).
Denn im Verhältnis zur Bank ist bei der Beurteilung der Aufklärungsbedürftigkeit des Anlegers die Sachkunde seines Vertreters zu berücksichtigen (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658, 659 und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1262).
- BGH, 22.06.1993 - XI ZR 215/92
Aufklärungspflicht bei Warenterminoptionen vor Auftragserteilung
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats ist derjenige, der bei Börsentermingeschäften eine vorvertragliche Aufklärungspflicht verletzt hat, beweispflichtig dafür, daß der Schaden auch bei gehöriger Aufklärung eingetreten wäre (BGHZ 124, 151, 160 f.; Senatsbeschluß vom 22. Juni 1993 XI ZR 215/92, WM 1993, 1457, 1458; Senatsurteil vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216).Die Frage, ob eine nachträglich erfolgte gehörige Information die Kausalität einer vorangegangenen Aufklärungspflichtverletzung für nachfolgende Geschäfte beseitigt (vgl. dazu Senatsbeschluß vom 22. Juni 1993 - XI ZR 215/92, WM 1993, 1457, 1458), stellt sich nicht.
- BGH, 14.02.1995 - XI ZR 218/93
Anforderungen an die Aufklärung über die Verlustrisiken bei …
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
a) Das Informationsblatt genügt zwar den Anforderungen des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG zur Herstellung der Termingeschäftsfähigkeit kraft Information (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658 f. und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261).Denn im Verhältnis zur Bank ist bei der Beurteilung der Aufklärungsbedürftigkeit des Anlegers die Sachkunde seines Vertreters zu berücksichtigen (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658, 659 und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1262).
- BGH, 29.03.1994 - XI ZR 31/93
Rechenschaftspflicht eines Vermögensverwalters; Erlangung der …
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
Der Nichttermingeschäftsfähige ist bereits dadurch hinreichend geschützt, daß die Ansprüche des Vertragspartners der Termingeschäfte dem Termineinwand unterliegen (Senatsurteile vom 29. März 1994 - XI ZR 31/93, WM 1994, 834, 837 f. und vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1262, zur Veröffentlichung in BGHZ 133, 82 bestimmt).Bei einem erfahreneren Anleger mag dies nach Lage des Falles ausreichen (vgl. Senatsurteil vom 29. März 1994 - XI ZR 31/93, WM 1994, 834, 835).
- BGH, 14.05.1996 - XI ZR 188/95
Hinweispflicht der Vermittler von Termindirektgeschäften auf Folgen hoher …
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats ist derjenige, der bei Börsentermingeschäften eine vorvertragliche Aufklärungspflicht verletzt hat, beweispflichtig dafür, daß der Schaden auch bei gehöriger Aufklärung eingetreten wäre (BGHZ 124, 151, 160 f.; Senatsbeschluß vom 22. Juni 1993 XI ZR 215/92, WM 1993, 1457, 1458; Senatsurteil vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216). - BGH, 16.11.1993 - XI ZR 214/92
Belehrungspflichten der Vermittler von Terminoptionen
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
a) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats ist derjenige, der bei Börsentermingeschäften eine vorvertragliche Aufklärungspflicht verletzt hat, beweispflichtig dafür, daß der Schaden auch bei gehöriger Aufklärung eingetreten wäre (BGHZ 124, 151, 160 f.; Senatsbeschluß vom 22. Juni 1993 XI ZR 215/92, WM 1993, 1457, 1458; Senatsurteil vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216). - BGH, 10.05.1994 - XI ZR 115/93
Pflichten der mit der Einholung einer Scheckbestätigung beauftragten Bank
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
Etwas anderes gilt nur dann, wenn eine gehörige Aufklärung beim Vertragspartner einen Entscheidungskonflikt ausgelöst hätte, weil es vernünftigerweise nicht nur eine, sondern mehrere Möglichkeiten aufklärungsrichtigen Verhaltens gab (vgl. Senatsurteil vom 10. Mai 1994 - XI ZR 115/93, WM 1994, 1466, 1467). - BGH, 09.07.1996 - XI ZR 103/95
Berufsmäßiges Betreiben von Börsentermingeschäften; Rechtsnatur von Geschäften …
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
b) Nach diesen Grundsätzen steht ein Aufklärungsverschulden des Beklagten außer Frage, ohne daß es darauf ankommt, ob die vom Beklagten für die Kläger geschlossenen Verträge selbständige Optionsscheine und damit Börsentermingeschäfte oder aber abgetrennte Optionsscheine und damit Kassageschäfte zum Gegenstand haben (vgl. BGHZ 114, 177, 180 ff.; Senatsurteil vom 9. Juli 1996 - XI ZR 103/95, WM 1996, 1620, 1622 m.w.Nachw.). - BGH, 16.04.1991 - XI ZR 88/90
Geschäfte mit abgetrennten Aktienoptionsscheinen als Börsentermingeschäfte
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
b) Nach diesen Grundsätzen steht ein Aufklärungsverschulden des Beklagten außer Frage, ohne daß es darauf ankommt, ob die vom Beklagten für die Kläger geschlossenen Verträge selbständige Optionsscheine und damit Börsentermingeschäfte oder aber abgetrennte Optionsscheine und damit Kassageschäfte zum Gegenstand haben (vgl. BGHZ 114, 177, 180 ff.; Senatsurteil vom 9. Juli 1996 - XI ZR 103/95, WM 1996, 1620, 1622 m.w.Nachw.). - BGH, 06.12.1991 - V ZR 311/89
Entreicherung bei Rückabwicklung eines formnichtigen Grundstückskaufvertrages
Auszug aus BGH, 11.03.1997 - XI ZR 92/96
Lediglich wegen der Unwirksamkeit des Rechtsgeschäfts als solcher können, wenn diese nicht in den Verantwortungsbereich einer Partei fällt, Schadensersatzansprüche aus Verschulden bei Vertragsschluß regelmäßig nicht hergeleitet werden (vgl. BGHZ 116, 251, 257). - BGH, 17.01.1995 - XI ZR 225/93
Rückforderung eines wegen Verfolgung eines sittenwidrigen Zwecks unwirksamen …
- BGH, 16.02.1981 - II ZR 179/80
Aufklärungspflichten des Vermittlers von Warentermingeschäften
- BGH, 08.05.2012 - XI ZR 262/10
Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Beweislastumkehr bei …
Nicht zuletzt wegen dieser Beweislastverteilung hat der Senat in der Vergangenheit einen solchen Entscheidungskonflikt tatsächlich nur in zwei Ausnahmefällen angenommen, nämlich aufgrund der festgestellten Umstände bei spekulativen Geschäften am sogenannten "Neuen Markt" (Senatsurteil vom 13. Juli 2004 - XI ZR 178/03, BGHZ 160, 58, 66 f.) und bei einer Scheckabfrage (Senatsurteil vom 10. Mai 1994 - XI ZR 115/93, WM 1994, 1466, 1467); ganz überwiegend hat er ihn jedoch verneint (…vgl. z.B. Senatsurteile vom 22. März 2010 - XI ZR 33/10, BGHZ 189, 13 Rn. 40…, vom 19. September 2006 - XI ZR 204/04, BGHZ 169, 109 Rn. 43, vom 9. Juni 1998 - XI ZR 220/97, WM 1998, 1527, 1529, vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, WM 1997, 811, 813, vom 14. Mai 1996 - XI ZR 188/95, WM 1996, 1214, 1216, vom 16. November 1993 - XI ZR 214/92, BGHZ 124, 151, 161), insbesondere auch im Fall von verschwiegenen Rückvergütungen (…Senatsbeschluss vom 9. März 2011 - XI ZR 191/10, WM 2011, 925 Rn. 34 f.). - BGH, 15.07.2016 - V ZR 168/15
Beratungsvertrag über den finanzierten Erwerb einer Eigentumswohnung zu …
aa) Der Senat hatte seine Auffassung unter Bezugnahme auf die frühere Rechtsprechung des für das Bankrecht zuständigen XI. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs begründet (vgl. Senat, Urteil vom 6. April 2001 - V ZR 402/99, NJW 2001, 2021, 2022), nach der die Kausalitätsvermutung in den Fällen eines Entscheidungskonflikts bei gehöriger Aufklärung nicht anzuwenden war (BGH, Urteil vom 10. Mai 1994 - XI ZR 115/93, NJW 1994, 2541, 2542; Urteil vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, NJW 1997, 2171, 2173). - BGH, 07.05.2002 - XI ZR 197/01
Anforderungen an die Aufklärung über den Verfall von Rechten aus Optionsscheinen
Zwar besteht die Vermutung "aufklärungsrichtigen Verhaltens" nur in Fällen, in denen es für den aufzuklärenden Partner vernünftigerweise nur eine Möglichkeit der Reaktion gibt, die vollständige und richtige Auskunft also keinen Entscheidungskonflikt ausgelöst hätte (Senatsurteile BGHZ 124, 151, 161; vom 10. Mai 1994 - XI ZR 115/93, WM 1994, 1466, 1467; vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, WM 1997, 811, 813 und vom 9. Juni 1998 - XI ZR 220/97, WM 1998, 1527, 1529).
- BGH, 06.04.2001 - V ZR 402/99
Aufklärungspflichten des Verkäufers einer Eigentumswohnung
Da die Kausalitätsvermutung nur für aufklärungsrichtiges Verhalten besteht, setzt sie voraus, daß es für den anderen Teil vernünftigerweise nur eine bestimmte Möglichkeit der Reaktion auf die Aufklärung gibt und die Möglichkeit eines Entscheidungskonflikts ausscheidet (…BGH, Urt. v. 10. Mai 1994, XI ZR 115/93, NJW 1994, 2541, 2542; Urt. v. 11. März 1997, XI ZR 92/96, NJW 1997, 2171, 2173). - BGH, 12.03.2002 - XI ZR 258/01
Geschäfte mit Aktienanleihen sind keine Börsentermingeschäfte
Das Berufungsgericht hat bislang keine Feststellungen zu der zwischen den Parteien streitigen Frage getroffen, ob die Beklagte Pflichten zur mündlichen Aufklärung und Beratung (vgl. hierzu Senat BGHZ 123, 126, 128; Senat, Urteile vom 17. Januar 1995 - XI ZR 225/93, WM 1995, 566, 568, vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, WM 1997, 811, 812 und vom 9. Mai 2000 - XI ZR 159/99, WM 2000, 1441, 1442) verletzt hat. - OLG Bremen, 25.08.1999 - 1 U 43/98
Anforderungen an die Aufklärung des Anlegers vor Tätigung von …
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der der Senat folgt, entsteht mit der Aufnahme von Vertragsverhandlungen ein gesetzliches Schuldverhältnis, das nicht vom Zustandekommen eines Vertrags und seiner Wirksamkeit abhängig ist (BGH, NJW 1997, 2171 = ZIP 1997, 782 m.w.N.).Bei einem erfahrenen Anleger kann eine den Anforderungen des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG genügende Grundaufklärung zur Erfüllung der Aufklärungspflicht genügen (vgl. BGH, NJW 1994, 1861 = ZIP 1994, 693 ; BGH, NJW 1997, 2171 ).
Darüber hinaus hat die Beklagte zu 1. ihre Verpflichtung zur über den formalisierten Risikokatalog des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG hinausgehenden anleger- und objektgerechten individuellen Aufklärung nicht erfüllt (BGH, NJW 1997, 2171 = ZIP 1997, 782 ).
In der Regel ist auch der erfahrene Anleger aufklärungsbedürftig und muss zumindest im Umfang des formalisierten Risikokatalogs des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG informiert werden (vgl. BGH, NJW 1997, 2171 = ZIP 1997, 782 ).
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist derjenige, der bei Börsentermingeschäften eine vorvertragliche Aufklärungspflicht verletzt hat, beweispflichtig dafür, dass der Schaden auch bei gehöriger Aufklärung eingetreten wäre (BGH, NJW 1997, 2171, 2173 m.w.N. = ZIP 1997, 782 ).
- OLG Düsseldorf, 09.02.2007 - 17 U 257/06
Aufklärungspflichten eines zur Wahrnehmung von spekulativen Börsenterminen …
Das Informationsblatt "Wichtige Informationen zu Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften" entspricht im Wesentlichen dem banküblichen Informationsblatt zu § 53 Abs. 2 BörsG a.F. und genügt insofern den Anforderungen zur Herstellung der Termingeschäftsfähigkeit (vgl. BGH NJW 1995, 1554, 1555; BGH NJW 1996, 2511, 2512; BGH NJW 1997, 2171, 2172).Bei erfahrenen Anlegern mag dies nach Lage des Falles ausreichen (vgl. BGH NJW 1997, 2171, 2172 m.w.Nachw.), bei unerfahrenen Kunden - wie dem Kläger - reicht diese Aufklärung jedoch in der Regel nicht aus.
In Ermangelung solcher Erkenntnisse bedurfte es deshalb auch hier zusätzlich einer anleger- und objektgerechten individuellen Aufklärung, um den durch die individuellen Bedürfnisse des Anlegers und die Besonderheiten der konkreten Geschäfte bedingten Informationsbedarf zu decken; dies gilt namentlich deshalb, weil es sich hier infolge der von der Beklagten erhobenen Kommissionen, Provisionen und sonstigen Kosten- und Gebührenaufschläge um ganz besonders risikoreiche Börsentermingeschäfte handelt (vgl. BGH NJW 1996, 2511, 2512; BGH NJW 1997, 2171, 2172; vgl. auch Senatsurteil vom 05.07.2002 - 17 U 200/01).
- BGH, 19.05.1998 - XI ZR 216/97
Verbindlichkeit von Börsentermingeschäften; Erlangung der …
Es entspricht in Aufbau und Inhalt weitgehend der von den Spitzenverbänden der Kreditwirtschaft entwickelten Informationsschrift (abgedruckt in WM 1989, 1193 ff. und in ZIP 1989, 1158 f.), die vom erkennenden Senat in ständiger Rechtsprechung als den Erfordernissen des § 53 Abs. 2 Satz 1 BörsG genügend angesehen wird (Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - XI ZR 218/93, WM 1995, 658, vom 11. Juni 1996 - XI ZR 172/95, WM 1996, 1260, 1261 und vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, WM 1997, 811, 812). - OLG Düsseldorf, 05.07.2002 - 17 U 200/01 Das Informationsblatt "Wichtige Informationen zu Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften" entspricht - wie der Kläger zu Recht geltend gemacht hat -, im wesentlichen dem banküblichen Informationsblatt zu § 53 Abs. 2 BörsG und genügt insofern den Anforderungen zur Herstellung der Termingeschäftsfähigkeit (vgl. BGH NJW 1995, 1554, 1555; BGH NJW 1996, 2511, 2512; BGH NJW 1997, 2171, 2172).
Bei erfahrenen Anlegern mag dies nach Lage des Falles ausreichen (vgl. BGH NJW 1997, 2171, 2172 m.w.Nachw.), bei unerfahrenen Kunden - wie dem Kläger - reicht diese Aufklärung in der Regel jedoch nicht aus.
Hier bedarf es vielmehr zusätzlich einer anleger- und objektgerechten individuellen Aufklärung, um den durch die individuellen Bedürfnisse des Anlegers oder die Besonderheiten der konkreten Geschäfte bedingten Informationsbedarf zu decken; dies gilt namentlich dann, wenn es sich - wie hier infolge der von der Beklagten zu 1. erhobenen Kosten- und Gebührenaufschläge - um ganz besonders risikoreiche Börsentermingeschäfte handelt (vgl. BGH NJW 1996, 2511, 2512; BGH NJW 1997, 2171, 2172).
Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, der der Senat folgt, ist derjenige, der vertragliche oder vorvertragliche Aufklärungspflichten verletzt, dafür beweispflichtig, dass der Schaden auch eingetreten wäre, wenn er sich pflichtgemäß verhalten hätte, der Geschädigte also dann den Rat oder den Hinweis nicht befolgt hätte (vgl. BGHZ 61, 118, 121; BGHZ 118, 157, 160 = NJW 1994, 512, 513 m.w.Nachw.; BGH NJW 1997, 2171, 2173; BGH NJW-RR 1998, 1271).
- BGH, 09.06.1998 - XI ZR 220/97
Hinweispflicht der Betreiber von Börsentermingeschäften auf alle gewinnmindernden …
Etwas anderes gilt nur dann, wenn eine gehörige Aufklärung beim Vertragspartner einen Entscheidungskonflikt ausgelöst hätte, weil es vernünftigerweise nicht nur eine, sondern mehrere Möglichkeiten aufklärungsrichtigen Verhaltens gab (Senatsurteile vom 10. Mai 1994 - XI ZR 115/93, WM 1994, 1466, 1467 und vom 11. März 1997 - XI ZR 92/96, WM 1997, 811, 813). - OLG Stuttgart, 23.02.2000 - 9 U 71/99
Devisentermingeschäfte - Bereicherungsausgleich bei Kontokorrentkonto - …
- BGH, 24.07.2001 - XI ZR 329/00
Aufklärungs- und Beratungspflichten einer Bank bei Ablauf einer Optionsfrist
- OLG Düsseldorf, 29.01.2009 - 6 U 254/07
Abwehr des auschließlichen Gerichtsstands durch Vereinbarung einer …
- OLG Düsseldorf, 07.05.2009 - 6 U 95/08
Durchbrechung des Grundsatzes der Haftung des jeweils kundennächsten Unternehmens …
- OLG Stuttgart, 16.02.2005 - 9 U 171/03
Bankenhaftung bei Verlusten durch Börsentermingeschäfte: Offenlegungspflicht der …
- BGH, 19.05.1998 - XI ZR 286/97
Aufklärungspflicht einer Bank bei bankmäßigen Effektengeschäften
- OLG Düsseldorf, 19.03.2009 - 6 U 46/08
Maßgeblichkeit der Schiedsfähigkeit beim Abschluss eines …
- OLG Düsseldorf, 07.05.2009 - 6 U 96/08
Maßgeblichkeit der Schiedsfähigkeit beim Abschluss eines …
- OLG Saarbrücken, 28.06.2011 - 8 U 640/03
Bankenhaftung: Pflichten einer Depotbank im Zusammenhang mit …
- OLG Düsseldorf, 29.12.2009 - 6 U 9/09
Maßgeblichkeit der Schiedsfähigkeit beim Abschluss eines …
- OLG Frankfurt, 13.03.2014 - 22 U 115/12
Anforderungen an die anlegergerechte Beratung bei einer Kapitalanlage in einem …
- OLG Düsseldorf, 29.01.2009 - 6 U 256/07
Haftung eines ausländischen Brokerhauses für Verluste eines deutschen Anlegers …
- LG Wuppertal, 16.07.2008 - 3 O 33/08
Spekulationsverbot: kein Verbotsgesetz i.S.v. § 134 BGB, keine Geltung für …
- OLG Frankfurt, 01.04.2004 - 16 U 55/03
Börsentermingeschäft: Reichweite der Aufklärungspflicht bei …
- BGH, 24.01.2006 - XI ZR 405/04
Haftung einer Bank wegen Verletzung vorvertraglicher Aufklärungs- und …
- OLG Düsseldorf, 16.06.2008 - 9 U 17/08
Haftung eines Brokerhauses für Schäden aus Börsentermingeschäften
- OLG München, 18.07.2007 - 20 U 2052/07
Schadenersatz wegen Kapitalanlagebetrugs - Verharmlosung des Verlustrisikos im …
- OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 71/13
Anlageberatung im Optionshandel
- OLG Frankfurt, 29.01.2020 - 23 U 72/13
Anlageberatung Optionshandel: Bewertung von Euro Call-Devisenoptionsgeschäften - …
- OLG Düsseldorf, 24.11.2008 - 9 U 51/08
Haftung eines in den USA ansässigen Brokerhauses für Verluste eines Anlegers aus …
- OLG Düsseldorf, 26.06.2008 - 6 U 146/07
Schadensersatz im Zusammenhang mit der Durchführung von Börsentermingeschäften; …
- OLG Düsseldorf, 06.03.2008 - 6 U 109/07
Anspruch auf Schadensersatz bei Vorliegen einer kick-back Vereinbarung im …
- OLG Köln, 20.02.2002 - 13 U 28/01
Bankrecht: Kausalität und Haftungsumfang der Bank bei Verletzung der …
- OLG Köln, 31.01.2001 - 13 U 114/00
Schadensersatz bei Dax-Optionsgeschäften ohne ausreichende Margindeckung
- OLG Düsseldorf, 19.02.2009 - 6 U 18/08
Inanspruchnahme auf Schadensersatz wegen spekulativer Geschäften einer …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 89/08
Vermittler von Terminoptionen sind zur Aufklärung über Umfang des Verlustrisikos …
- OLG Düsseldorf, 30.03.2006 - 6 U 84/05
Voraussetzungen für einen stillschweigend geschlossenen Anlageberatungsvertrag - …
- OLG Düsseldorf, 09.03.2009 - 9 U 171/08
- OLG Düsseldorf, 20.12.2007 - 6 U 224/06
Haftung des Brokers für sittenwidrige Börsentermingeschäfte eines kooperierenden …
- OLG Nürnberg, 28.01.1998 - 12 U 2131/97
Umfang der Beratungspflicht der Bank beim Anlagegespräch
- LG Osnabrück, 20.03.2003 - 5 O 1301/01
Zur anlegergerechten und objektgerechten Aufklärung privater Anleger; …
- OLG Nürnberg, 28.01.1998 - 12 U 2130/97
Schlampige Anlageberatung - Fokker
- OLG Düsseldorf, 19.02.2009 - 6 U 110/07
Schadensersatz bei spekulativen Geschäften einer Brokerfirma im Ausland; Klärung …
- OLG Düsseldorf, 20.12.2007 - 6 U 242/06
Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte bei einer unerlaubten Handlung; …
- OLG Frankfurt, 08.05.2007 - 10 U 105/06
Persönliche Haftung des Kapitalanlageberaters: Beratungsfehler bei Empfehlung …
- OLG Düsseldorf, 02.02.2009 - 9 U 163/08
Haftung des gewerblichen Vermittlers von Termingeschäften; Umfang der Pflicht zur …
- OLG Düsseldorf, 24.11.2008 - 9 U 50/08
Haftung eines in den USA ansässigen Brokerhauses für Verluste eines Anlegers aus …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 91/08
Geltendmachung von Ersatzansprüchen von an der US-Börse erlittenen Verlusten bei …
- OLG Brandenburg, 08.11.2017 - 4 U 206/16
Haftung bei fehlerhafter Kapitalanlageberatung: Schadensersatzanspruch bei …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 109/08
Schadensersatz gegen US-amerikanische Online-Brokerunternehmen wegen bei …
- OLG Frankfurt, 17.10.2011 - 16 U 261/09
Streit zwischen Bank und Kunde über die Verbindlichkeit von …
- OLG Düsseldorf, 17.11.2008 - 9 U 87/08
Wirksamkeit einer Schiedsabrede bei Vorwegnahme der Rechtswahl bei einer …
- OLG Frankfurt, 17.10.2011 - 16 U 262/09
Keine Haftung der Bank für Verluste aus Devisenoptionsgeschäften
- OLG München, 18.01.2008 - 20 U 3657/07
Kapitalanlagevermittlung: Beratungsfehler eines Anlagevermittlers durch …
- OLG Düsseldorf, 20.12.2007 - 6 U 225/06
Internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte bei einer unerlaubten Handlung; …
- OLG Koblenz, 06.07.2001 - 10 U 981/99
Keine Beratungspflichtverletzung der Bank bei Verlusten eines Kapitalanlegers …
- OLG München, 18.02.2009 - 20 U 3899/06
Anlageberatung: Schadensersatz wegen fehlerhaften Beteiligungsprospekts bei …
- OLG Düsseldorf, 28.04.2008 - 9 U 157/07
Geltendmachung von Ersatzansprüchen von an der US-Börse erlittenen Verlusten bei …
- OLG Brandenburg, 27.06.2001 - 7 U 246/00
Schadensersatzansprüchen wegen unzureichender Aufklärung und Beratung im …
- OLG Düsseldorf, 11.05.2009 - 9 U 175/08
Haftung der Direktorin einer deutschen Zweigniederlassung einer nicht …
- OLG Düsseldorf, 15.09.2008 - 9 U 75/08
Anforderungen an die Risikoaufklärung bei einer Kapitalanlage; Verantwortlichkeit …
- OLG Köln, 20.02.2002 - 13 U 140/00
Anlagerecht - Offenlegung einer Provisionsbeteiligung
- OLG Düsseldorf, 25.05.2009 - 9 U 158/08
Ersatzbegehren von Verlusten gegenüber einem britischen Broker-Unternehmen …
- OLG Koblenz, 07.05.1999 - 8 U 272/97
Fokker Anleihen
- OLG München, 09.07.2008 - 20 U 5290/07
Anlagevermittlung: Haftung wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung
- OLG Düsseldorf, 13.12.2007 - 6 U 144/06
Zustandekommen eines Anlageberatungsvertrages - Pflicht zur Verfolgung der …
- OLG Nürnberg, 24.02.1999 - 4 U 2525/97
Tachi-S-Optionsscheine
- OLG Köln, 04.07.1997 - 20 U 158/96
- OLG Düsseldorf, 09.05.2003 - 16 U 163/02
- OLG Bamberg, 25.08.1997 - 4 U 47/97
Zahlungsanspruch auf Verzugszinsen auf Grund erbrachter Leistungen auf …
- BGH, 07.05.2002 - XI ZR 197/91
- AG Viersen, 20.05.1999 - 3 C 66/99
Haftung des Geschäftsführers einer Börsenstermingeschäfte und …
- LG Mönchengladbach, 23.05.2001 - 3 O 164/00