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   BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89   

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BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89 (https://dejure.org/1991,270)
BGH, Entscheidung vom 29.05.1991 - I ZR 284/89 (https://dejure.org/1991,270)
BGH, Entscheidung vom 29. Mai 1991 - I ZR 284/89 (https://dejure.org/1991,270)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HeilmittelwerbeG § 11 Nr. 6, § 4 Abs. 2; UWG § 1
    "Katovit"; Anforderungen an die Werbung außerhalb der Fachkreise; Anforderungen an den Inhalt von Packungsbeilagen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 114, 354
  • NJW 1992, 751
  • ZIP 1991, 1096
  • MDR 1991, 1051
  • GRUR 1991, 860
  • WRP 1993, 469
 
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Wird zitiert von ... (51)Neu Zitiert selbst (11)

  • BGH, 05.10.1979 - I ZR 133/77

    Fremdsprachliche Werbetexte als Bezeichnungen - Fremdsprachliche Werbetexte auf

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Eine Erläuterung der verwendeten fremdsprachlichen Begriffe genügt, wie der Bundesgerichtshof wiederholt entschieden hat, den Anforderungen des § 11 Nr. 6 HWG, ist andererseits aber bei für Laien unverständlichen Begriffen nach dieser Vorschrift unerläßlich (vgl. BGH, Urt. v. 05.10.1979 I ZR 133/77, GRUR 1980, 119, 120 = WRP 1980, 76 - Ginseng-Werbung; Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 - Vegetative Dystonie; Urt. v. 15.06.1988 I ZR 51/87, GRUR 1988, 841, 842 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus).
  • BGH, 16.10.1981 - I ZR 45/80

    Anforderungen an die Erläuterung des Begriffs "vegetative Dystonie" in der

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Eine Erläuterung der verwendeten fremdsprachlichen Begriffe genügt, wie der Bundesgerichtshof wiederholt entschieden hat, den Anforderungen des § 11 Nr. 6 HWG, ist andererseits aber bei für Laien unverständlichen Begriffen nach dieser Vorschrift unerläßlich (vgl. BGH, Urt. v. 05.10.1979 I ZR 133/77, GRUR 1980, 119, 120 = WRP 1980, 76 - Ginseng-Werbung; Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 - Vegetative Dystonie; Urt. v. 15.06.1988 I ZR 51/87, GRUR 1988, 841, 842 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus).
  • BGH, 15.06.1988 - I ZR 51/87

    "Fachkrankenhaus"; Umfang des Werbeverbots für Krankenhäuser; Zulässigkeit der

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Eine Erläuterung der verwendeten fremdsprachlichen Begriffe genügt, wie der Bundesgerichtshof wiederholt entschieden hat, den Anforderungen des § 11 Nr. 6 HWG, ist andererseits aber bei für Laien unverständlichen Begriffen nach dieser Vorschrift unerläßlich (vgl. BGH, Urt. v. 05.10.1979 I ZR 133/77, GRUR 1980, 119, 120 = WRP 1980, 76 - Ginseng-Werbung; Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 - Vegetative Dystonie; Urt. v. 15.06.1988 I ZR 51/87, GRUR 1988, 841, 842 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus).
  • BGH, 05.11.1971 - I ZR 85/69

    Verein zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs - Voraussetzungen an ein

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Das gilt auch für Packungsbeilagen, soweit diese zu Werbezwecken verwendet werden (vgl. BGH, Urt. v. 05.11.1971 - I ZR 85/69, GRUR 1972, 372 = WRP 1972, 79 - Pflanzensäfte; Doepner aaO § 1 Rdn. 14).
  • BGH, 01.06.1983 - I ZR 103/81

    Möglichkeit der Erinnerungswerbung bei Preisangaben und Mengenangaben -

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Die Notwendigkeit der Aufnahme von Pflichtangaben gemäß § 4 Abs. 1 HWG beruht nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auch darauf, daß es aus Gründen des Schutzes der Bevölkerung vor Gesundheitsschäden erforderlich erscheint, den Verbraucher über bestimmte medizinisch-relevante Merkmale eines Arzneimittels, insbesondere über dessen Zusammensetzung, Indikation und Gegenindikation sowie Wirkungsweise zu informieren und ihn dadurch instandzusetzen, sich über das jeweilige Präparat ein sachbezogenes Bild zu machen (vgl. Urt. v. 01.06.1983 - I ZR 103/81, GRUR 1983, 599, 600 = WRP 1983, 617 - Ginseng-Präparate).
  • BGH, 09.06.1982 - I ZR 87/80

    Verbot der Heilmittelwerbung mit Preisangaben und Mengenangaben - Vorliegen einer

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Dadurch soll der Verbraucher in die Lage versetzt werden, sich über die in der Werbung angesprochene Zusammensetzung, Wirkungsweise oder sonstige Bedeutung des Arzneimittels klar zu werden, um einen sachlich fundierten Kaufentschluß treffen zu können (BGH, Urt. v.09.06.1982 I ZR 87/80, GRUR 1982, 684, 685 = WRP 1982, 645 - Arzneimittelpreisangaben; Urt. v. 17.02.1983 - I ZR 203/80, GRUR 1983, 393, 394 = WRP 1983, 393 - Novodigal/temagin; Urt. v. 21.04.1983 - I ZR 28/81, GRUR 1983, 597, 598 = WRP 1983, 608 Kneipp Pflanzensaft).
  • BGH, 05.05.1983 - I ZR 49/81

    Heilpraktikerkolleg

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Dem Verletzer einen Weg zu weisen, wie er bei seiner Werbung einen Verstoß gegen das Verbot des § 11 Nr. 6 HWG i.V. mit § 1 UWG vermeiden kann, ist grundsätzlich nicht Sache des Gerichts; es muß dem Verletzer überlassen bleiben, auf welche Weise er aus dem Verletzungstatbestand herauskommen will (vgl. BGH, Urt. v. 05.05.1983 - I ZR 49/81, GRUR 1983, 512, 514 = WRP 1983, 489 - Heilpraktikerkolleg; BGH, Urt. v. 16.02.1989 - I ZR 76/87, GRUR 1989, 445, 446 = WRP 1989, 491 - Professorenbezeichnung in der Arztwerbung m.w.N.; st. Rspr.).
  • BGH, 17.02.1983 - I ZR 203/80

    Wettbewerbsrechtlicher Anspruch auf Unterlassung von Werbung mit dem Zeichen

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Dadurch soll der Verbraucher in die Lage versetzt werden, sich über die in der Werbung angesprochene Zusammensetzung, Wirkungsweise oder sonstige Bedeutung des Arzneimittels klar zu werden, um einen sachlich fundierten Kaufentschluß treffen zu können (BGH, Urt. v.09.06.1982 I ZR 87/80, GRUR 1982, 684, 685 = WRP 1982, 645 - Arzneimittelpreisangaben; Urt. v. 17.02.1983 - I ZR 203/80, GRUR 1983, 393, 394 = WRP 1983, 393 - Novodigal/temagin; Urt. v. 21.04.1983 - I ZR 28/81, GRUR 1983, 597, 598 = WRP 1983, 608 Kneipp Pflanzensaft).
  • BGH, 21.04.1983 - I ZR 28/81

    Anforderungen an Erinnerungswerbung nach dem Heilmittelwerbegesetz -

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Dadurch soll der Verbraucher in die Lage versetzt werden, sich über die in der Werbung angesprochene Zusammensetzung, Wirkungsweise oder sonstige Bedeutung des Arzneimittels klar zu werden, um einen sachlich fundierten Kaufentschluß treffen zu können (BGH, Urt. v.09.06.1982 I ZR 87/80, GRUR 1982, 684, 685 = WRP 1982, 645 - Arzneimittelpreisangaben; Urt. v. 17.02.1983 - I ZR 203/80, GRUR 1983, 393, 394 = WRP 1983, 393 - Novodigal/temagin; Urt. v. 21.04.1983 - I ZR 28/81, GRUR 1983, 597, 598 = WRP 1983, 608 Kneipp Pflanzensaft).
  • BGH, 16.02.1989 - I ZR 76/87

    "Professorenbezeichnung in der Arztwerbung"; Irreführung der Führung eines

    Auszug aus BGH, 29.05.1991 - I ZR 284/89
    Dem Verletzer einen Weg zu weisen, wie er bei seiner Werbung einen Verstoß gegen das Verbot des § 11 Nr. 6 HWG i.V. mit § 1 UWG vermeiden kann, ist grundsätzlich nicht Sache des Gerichts; es muß dem Verletzer überlassen bleiben, auf welche Weise er aus dem Verletzungstatbestand herauskommen will (vgl. BGH, Urt. v. 05.05.1983 - I ZR 49/81, GRUR 1983, 512, 514 = WRP 1983, 489 - Heilpraktikerkolleg; BGH, Urt. v. 16.02.1989 - I ZR 76/87, GRUR 1989, 445, 446 = WRP 1989, 491 - Professorenbezeichnung in der Arztwerbung m.w.N.; st. Rspr.).
  • BGH, 13.04.1989 - I ZR 62/87

    "Kuranstalt"; Zulässigkeit einer Werbung außerhalb der Fachkreise für

  • BGH, 11.04.2002 - I ZR 317/99

    Vossius.de

    Zwar ist es grundsätzlich nicht Sache des Gerichts, dem Verletzer Wege aufzuzeigen, die aus dem Verbot herausführen (vgl. BGH, Urt. v. 29.5.1991 - I ZR 284/89, GRUR 1991, 860, 862 = WRP 1993, 469 - Katovit, m.w.N.; Teplitzky, Wettbewerbsrechtliche Ansprüche, 7. Aufl., Kap. 51 Rdn. 25).
  • OLG Düsseldorf, 30.12.2014 - 15 U 76/14

    Anforderungen an die Werbung mit einem Prüfsiegel

    Die klagende Partei kann sich grundsätzlich damit begnügen, Unterlassung der Verletzungshandlung in der konkret begangenen Form zu beantragen und braucht keine einschränkenden Zusätze anzuführen, da es nämlich Sache des Beklagten ist, Wege zu finden, die aus dem Verbot herausführen (BGH GRUR 1991, 860, 862 - Katovit; BGH GRUR 2011, 82 Rn 35 - Preiswerbung ohne Umsatzsteuer).
  • BGH, 03.12.1998 - I ZR 119/96

    Hormonpräparate

    Die Verletzung derartiger werthaltiger Normen, denen entweder eine dem Schutzzweck des UWG entsprechende sittlich-rechtliche Wertung zugrunde liegt oder die einen unmittelbaren Wettbewerbsbezug aufweisen, indiziert grundsätzlich die Unlauterkeit, ohne daß es der Feststellung weiterer Unlauterkeitsumstände bedarf (st. Rspr.; BGHZ 114, 354, 360 - Katovit; BGH, Urt. v. 2.5.1996 - I ZR 99/94, GRUR 1996, 806, 807 = WRP 1996, 1018 - HerzASS; Urt. v. 10.7.1997 - I ZR 51/95, WRP 1998, 181, 183 f. - Warentest für Arzneimittel).

    a) Vorrangiges Ziel des Heilmittelwerbegesetzes ist es, das Publikum vor unrichtiger und/oder unsachlicher Beeinflussung gerade im heiklen Bereich der Heilmittelwerbung zu bewahren (BGHZ 114, 354, 358 - Katovit).

    Sinn und Zweck der Pflichtangaben ist es, den Verbraucher vollständig über bestimmte medizinisch-relevante Merkmale eines Arzneimittels, insbesondere über dessen Indikation und Wirkungsweise zu informieren und ihn dadurch in die Lage zu setzen, sich über das jeweilige Präparat vor einem Kaufentschluß ein sachbezogenes Bild zu machen, wenn die Werbung überhaupt Angaben in dieser Richtung enthält (st. Rspr.; vgl. BGH GRUR 1996, 806, 807 - HerzASS; BGHZ 114, 354, 356 f. - Katovit, m.w.N.).

    Dabei ist zunächst zu berücksichtigen, daß - wie vorstehend unter II. 2. a) ausgeführt - durch das beanstandete Verhalten der Beklagten der vorrangige Schutzzweck des Heilmittelwerbegesetzes, das Publikum vor unrichtiger und/oder unsachlicher Beeinflussung gerade im heiklen Bereich der Heilmittelwerbung zu bewahren (BGHZ 114, 354, 358 - Katovit), allenfalls geringfügig berührt wird, zumal nach den rechtsfehlerfrei getroffenen Feststellungen des Berufungsgerichts durch das Informationsblatt der Beklagten ohnehin kein zusätzlicher Bedarf oder Kaufanreiz geschaffen wird.

  • BGH, 12.12.2013 - I ZR 83/12

    Testen Sie Ihr Fachwissen - Heilmittelwerbung: Zulässigkeit einer

    Das Heilmittelwerbegesetz, das dem Schutz der Verbraucher vor Fehlentscheidungen beim Arzneimittelgebrauch und vor wirtschaftlicher Übervorteilung dient (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 20. März 2007 - 1 BvR 1226/06, GRUR 2007, 720, 721 - Geistheiler; BGH, Urteil vom 29. Mai 1991 - I ZR 284/89, BGHZ 114, 354, 358 - Katovit; Urteil vom 3. Dezember 1998 - I ZR 119/96, BGHZ 140, 134, 139 f. - Hormonpräparate; Urteil vom 26. März 2009 - I ZR 213/06, BGHZ 180, 355 Rn. 17 - Festbetragsfestsetzung; Doepner aaO Einl. Rn. 39; Köhler in Köhler/Bornkamm, UWG, 31. Aufl., § 4 Rn. 11, 133, jeweils mwN), enthält in seinem § 11 Abs. 1 Satz 1 einen Katalog von Werbemaßnahmen, die bei ihrer Anwendung gegenüber Personen, die nicht den Fachkreisen angehören, schon von ihrer Art her die durch das Heilmittelwerbegesetz geschützten Interessen beeinträchtigen.
  • BGH, 27.04.1995 - I ZR 116/93

    Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie - HWG - Irreführung/Hersteller; HWG - Werbung mit

    Denn begrifflich ist Werbung auch eine objektive, sachliche Information, und auch der Verkehr versteht Werbung jedenfalls im Gesundheitsbereich keineswegs als einseitige, reklamehafte oder auch sonst besonders anpreisende Darstellung, sondern erwartet von ihr auch eine gewisse sachliche Information (vgl. BGHZ 114, 354, 356 [BGH 29.05.1991 - I ZR 284/89] - Katovit).

    Nach der Rechtsprechung des Senats ist jedoch die Verwendung auch unverständlicher fremdsprachlicher Begriffe in.der Werbung nicht schlechthin untersagt, sondern unter Umständen dann zulässig, wenn der Begriff entweder in der Werbung selbst in verständlicher Weise erläutert wird (vgl. BGHZ 114, 354, 359 [BGH 29.05.1991 - I ZR 284/89] - Katovit m.w.N.) oder sich jedenfalls hinreichend aus dem Gesamtzusammenhang der Werbung ergibt (vgl. BGH, Urt. v. 26.6.1970 - I ZR 14/69, GRUR 1970, 558, 561 = WRP 1970, 391 - Sanatorium; Urt. v. 5.11.1971 - I ZR 85/69, GRUR 1972, 372, 373 = WRP 1972, 79 - Pflanzensäfte).

  • BGH, 13.03.2008 - I ZR 95/05

    Amlodipin

    Es besteht allerdings grundsätzlich Einigkeit darüber, dass die Anforderungen des Heilmittelwerbegesetzes immer dann zu beachten sind, wenn eine Packungsbeilage neben den in § 11 AMG vorgeschriebenen oder danach zulässigen Angaben einen werblichen Überschuss enthält oder zu Werbezwecken verwendet wird (vgl. BGHZ 114, 354, 357 ff. - Katovit; BGH GRUR 2001, 176, 177 - Myalgien; Bülow/Ring, Heilmittelwerbegesetz, 3. Aufl., § 1 Rdn. 3a; Doepner, Heilmittelwerbegesetz, 2. Aufl., § 1 Rdn. 19; Rehmann, AMG, 2. Aufl., § 11 Rdn. 1; Fezer/Reinhart aaO § 4-S4 Rdn. 361; MünchKomm.UWG/Schaffert, § 4 Nr. 11 Rdn. 212; Beuthien/Schmölz, GRUR 1999, 297, 299).
  • BGH, 21.09.2000 - I ZR 12/98

    Myalgien - HWG - Werbung mit Fremdwörtern

    c) In der Verletzung der hier aus § 4 Abs. 1 und 2 HWG i.V. mit § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 AMG folgenden Pflicht, die Anwendungsgebiete allgemeinverständlich anzugeben, liegt auch ein Verstoß gegen § 1 UWG (vgl. BGHZ 114, 354, 360 - Katovit).

    Sinn und Zweck der durch § 4 HWG geforderten Pflichtangaben ist es, den Verbraucher mit der Werbung vollständig über bestimmte medizinisch-relevante Merkmale eines Arzneimittels, insbesondere über dessen Anwendungsbereiche und Wirkungsweise, zu informieren und ihn dadurch in die Lage zu versetzen, sich über das jeweilige Präparat vor einem Kaufentschluß ein sachbezogenes Bild zu machen (st. Rspr.; vgl. BGHZ 114, 354, 356 f. - Katovit; BGH, Urt. v. 2.5.1996 - I ZR 99/94, GRUR 1996, 806, 807 = WRP 1996, 1018 - HerzASS; BGHZ 140, 134, 141 - Hormonpräparate).

  • BGH, 10.12.1998 - I ZR 137/96

    Optometrische Leistungen

    b) Sind nach alledem sowohl die berührungslose Augeninnendruckmessung (Tonometrie) als auch die Prüfung des Gesichtsfeldes (automatische Perimetrie) durch Augenoptiker als Verstoß gegen § 1 HeilprG und damit gegen eine dem Schutz der Gesundheit dienende Norm zu werten, so ist das beanstandete Verhalten zugleich auch ohne weiteres wettbewerbswidrig i.S. des § 1 UWG (vgl. BGH, Urt. v. 3.4.1981 - I ZR 41/80, GRUR 1981, 665, 666 = WRP 1981, 573 - Knochenbrecherin; auch BGHZ 114, 354, 360 - Katovit).
  • BGH, 02.05.1996 - I ZR 99/94

    HerzASS - HWG - Erinnerungswerbung; HWG - Krankheiten mit Werbeverbot

    Dadurch soll der Verbraucher in die Lage versetzt werden, sich über die in der Werbung angesprochene Zusammensetzung, Wirkungsweise und sonstige Bedeutung des Arzneimittels klarzuwerden, um einen sachlich fundierten Kaufentschluß treffen zu können (vgl. BGHZ 114, 354, 356 f. - Katovit, m.w.N.).

    Es ist regelmäßig wettbewerbsrechtlich unlauter, wenn in der Werbung oder sonst im geschäftlichen Verkehr Vorschriften verletzt werden, die - wie § 12 HWG - zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung erlassen worden sind (vgl. BGHZ 114, 354, 360 - Katovit; BGH, Urt. v. 28.4. 1994 - I ZR 107/92, GRUR 1994, 839, 840 = WRP 1994, 605 - Kontraindikationen).

  • BGH, 28.04.1994 - I ZR 107/92

    Schutz der Gesundheit

    Da die verletzte Gesetzesvorschrift die Gesundheit der Bevölkerung schützen soll, hat die Beklagte durch diesen Verstoß zugleich wettbewerbswidrig im Sinne des § 1 UWG gehandelt (vgl. BGHZ 114, 354, 360 [BGH 29.05.1991 - I ZR 284/89] - Katovit; BGH, Urt. v. 04.07.1991 - I ZR 16/90, WRP 1991, 715, 716 - Chelat-Infusionstherapie).

    Wirkungsweise oder sonstige Bedeutung des Arzneimittels klarzuwerden, um einen sachlich fundierten Kaufentschluß treffen zu können (vgl. BGHZ 114, 354, 356 [BGH 29.05.1991 - I ZR 284/89] - Katovit, m.w.N.).

    Weder der Wortlaut noch der Zweck der Vorschrift, die - wie das Heilmittelwerbegesetz insgesamt - das Publikum vor unrichtiger oder unsachlicher Beeinflussung schützen soll, fordern eine wortgleiche Übernahme des Textes der Packungsbeilage, wenn für Packungsbeilagen und Werbung dieselben Angaben vorgeschrieben sind (vgl. dazu BGHZ 114, 354, 359 [BGH 29.05.1991 - I ZR 284/89] - Katovit).

  • BGH, 19.03.1998 - I ZR 173/95

    Neurotrat forte - HWG - sonstige

  • BGH, 30.10.1997 - I ZR 185/95

    Monopräparate - HWG - Erinnerungswerbung

  • OLG Braunschweig, 22.01.2015 - 2 U 110/13

    Wettbewerbswidrigkeit der Bewerbung eines Arzneimittels mit einem Preisnachlass

  • BGH, 26.06.1997 - I ZR 53/95

    Fachliche Empfehlung III - Mitgliederzahl; HWG - Irreführung/Wirksamkeit; HWG -

  • BGH, 09.07.1998 - I ZR 72/96

    Patientenwerbung - Berufswidrige Werbung

  • OLG Naumburg, 12.10.2006 - 10 W 65/06

    Umfang einer wettbewerbsrechtlichen Verpflichtung zur Unterlassung von

  • BGH, 10.07.1997 - I ZR 51/95

    Unzulässige Werbung mit einem Arzneimittel durch Hinweis auf das Ergebnis eines

  • OLG Rostock, 15.10.2014 - 2 U 12/14

    Allergiebettwäsche - Wettbewerbsverstoß: Irreführende Werbung durch Verwendung

  • OLG Hamburg, 12.07.2007 - 3 U 219/06

    Arzneimittelwerbung: Zulässigkeit des Hinweises "Zur Behandlung von

  • OLG Naumburg, 24.03.2006 - 10 U 58/05

    Wie darf eine Internetapotheke für eine Reiseapotheke werben?

  • KG, 31.10.1994 - 25 U 5213/94

    Verbandsklagebefugnis von Wettbewerbsverbänden ; Pflichtangaben auf

  • OLG München, 05.05.2011 - 6 U 3795/10

    Wettbewerbsverstoß: Werbung für ein rezeptfreies Arzneimittel mittels auf der

  • OLG Hamburg, 16.02.2006 - 3 U 192/05

    Wettbewerbsrechtlicher Unterlassungsanspruch: Bewerbung eines

  • BGH, 02.10.1997 - I ZR 94/95

    Lebertran I - HWG - Krankheiten mit Werbeverbot

  • OLG Karlsruhe, 22.06.2022 - 6 U 259/21

    produktiver Husten - Heilmittelwerbung im Internet: Irreführende Bewerbung eines

  • KG, 30.11.2004 - 5 U 55/04

    Wettbewerbs- und Arzneimittelwerberecht: Handeln im geschäftlichen Verkehr zu

  • LG Berlin, 11.03.1994 - 15 O 1052/93

    Einstweilige Verfügung gegen die Veröffentlichung einer Werbung; Verwendung

  • OLG Hamm, 29.11.2007 - 4 U 121/07

    Aus § 5 HWG abgeleitete vertragliche Unterlassungsverpflichtung zur Bewerbung

  • KG, 29.07.2005 - 5 W 85/05

    Wettbewerbsverstoß: Schleichwerbung durch getarnte Produktwerbung in einem

  • OLG Saarbrücken, 20.08.2003 - 1 U 237/03

    Wettbewerbswidrige Werbung mit dem Namen eines verschreibungspflichtigen

  • OVG Niedersachsen, 04.07.2006 - 11 LA 138/05

    Umfang des heilmittelrechtlichen Werbeverbots aus § 10 Abs. 1 HWG bezüglich eines

  • LG Düsseldorf, 20.07.2005 - 2a O 117/04

    Untersagung der Nutzung des Domain-Namens "peek-und-cloppenburg.de" als

  • OLG Hamburg, 04.09.2003 - 3 U 180/02

    Mevinacor

  • LG Hamburg, 18.09.2015 - 315 O 115/15

    Wettbewerbsverstoß: Angebot eines kostenlosen Beratungsgesprächs im Rahmen der

  • OLG Hamburg, 14.03.2002 - 3 U 254/01

    Zulässigkeit der Verwendung einer Bezeichnung im Rahmen der externen klinischen

  • LG Hamburg, 03.02.2005 - 315 O 303/04
  • OLG Hamburg, 08.11.2001 - 3 U 175/01

    Unzulässigkeit der Werbung für Arzneimittel, die der Pflicht zur Zulassung

  • KG, 24.09.2002 - 5 U 76/02

    Zur Einordnung eines Produktes als Arzneimittel oder Lebensmittel (hier:

  • KG, 04.09.1998 - 25 U 266/98

    Zurechnung des Verhaltens der Partei oder des Prozessbevollmächtigten bei

  • KG, 29.08.1994 - 25 U 5213/94

    Vollstreckbarkeit eines Urteils gegen Sicherheitsleistung; Voraussetzungen für

  • LG Siegen, 14.04.2009 - 8 O 5/08

    Unterlassung, allgemeines Persönlichkeitsrecht, ehrverletzende Äußerung, freie

  • OLG Hamburg, 28.11.2002 - 3 U 57/02

    Irreführende Werbung mit fachsprachlichen Bezeichnungen, die nicht in den

  • BGH, 18.04.1996 - I ZR 108/93

    Werbeanzeige für Fertigarzneimittel - Anforderungen an die Lesbarkeit von

  • LG Ulm, 12.09.2013 - 10 O 75/13

    Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz durch produktbezogene Absatzwerbung für

  • LG Berlin, 02.08.1994 - 27 O 517/94

    Gerichtszuständigkeit für vor dem 01.08.1994 erhobenen Antrag auf einstweilige

  • OLG Dresden, 02.02.1999 - 14 U 1700/98

    Rechtsmissbräuchliches Vorgehen eines Verbandes zur Förderung gewerblicher

  • OLG Frankfurt, 06.02.1995 - 6 U 191/94
  • OLG Stuttgart, 12.11.1999 - 2 U 82/99

    Arztwerbung - Heilmittel - Internetapotheke - Nahrungsergänzungsmittel -

  • LG Berlin, 26.07.1994 - 27 O 424/94

    Abgrenzung von Lebensmitteln und Fertigarzneimitteln; Vertrieb ohne Zulassung

  • LG Berlin, 24.03.1994 - 27 O 64/94

    Wettbewerbswidrige Angaben in einer Werbeanzeige; Einstweilige Verfügung

  • LG Berlin, 03.06.1994 - 102 O 194/94

    Anspruch auf Unterlassen einer Werbung bei Nutzung fremdsprachlicher Begriffe;

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