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   BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97   

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BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97 (https://dejure.org/1999,1797)
BGH, Entscheidung vom 10.11.1999 - I ZR 212/97 (https://dejure.org/1999,1797)
BGH, Entscheidung vom 10. November 1999 - I ZR 212/97 (https://dejure.org/1999,1797)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Judicialis

    UWG § 1; ; HWG § 10 Abs. 2 Altern. 3

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HWG § 10 Abs. 2 Alt. 3; UWG § 1
    Johanniskraut-Präparat; Werbeverbot für Psychopharmaka

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 2000, 2742
  • GRUR 2000, 546
  • WRP 2000, 502
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 21.05.1979 - I ZR 109/77
    Auszug aus BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97
    Zwar sei seit dem Urteil des Bundesgerichtshofes "Klosterfrau Melissengeist" (v. 21.5.1979 - I ZR 109/77, GRUR 1979, 646) zur ersten Tatbestandsalternative anerkannt, daß als Mittel zur Beseitigung der Schlaflosigkeit i.S. von § 10 Abs. 2 Altern. 1 HWG nur Schlafmittel im pharmakologischen Sinne zu verstehen seien, d.h. solche, die - wie Narkotika und Hypnotika - den Schlaf erzwängen und nicht lediglich die Schlafbereitschaft förderten.

    Auch Sedativa und Hypnotika auf pflanzlicher Basis sind in der "Roten Liste" erfaßt (vgl. Doepner, WRP 1978, 611, 615), ohne daß sie - wie das Sedativ Klosterfrau Melissengeist - als Schlafmittel im pharmakologischen Sinne anzusehen wären (vgl. BGH, Urt. v. 21.5.1979 - I ZR 109/77, GRUR 1979, 646 - Klosterfrau Melissengeist).

    Anders als bei der ersten Tatbestandsalternative (vgl. dazu BGH GRUR 1979, 646, 647 - Klosterfrau Melissengeist) kann bei der Auslegung der hier in Betracht kommenden dritten - ebenso wie bei der zweiten - Tatbestandsalternative nicht auf eine längere, in mehreren Schritten vollzogene Gesetzesentwicklung zurückgeblickt werden.

    In der Gesetzesbegründung, die an eine dem Gefährdungspotential von Schlafmitteln im Sinne der ersten Alternative vergleichbare Gefahrenlage anknüpft, kommt zum Ausdruck, daß es sich nicht nur bei dieser (vgl. dazu BGH GRUR 1979, 646 - Klosterfrau Melissengeist), sondern auch bei der hier einschlägigen dritten Alternative um Psychopharmaka im pharmakologischen Sinne handeln sollte (zur restriktiven Auslegung der dritten Tatbestandsalternative vgl. Ring in Bülow/Ring aaO § 10 Rdn. 25; Hoffmann in Kleist/Hess/Hoffmann aaO § 10 Rdn. 39; Forstmann, WRP 1977, 691, 695; Gröning aaO § 10 Rdn. 67; Hoffmann, Urteilsanm. zu Klosterfrau Melissengeist, PharmaR 1979, Jahrgang 2, Ausgabe 4, 16, 17).

    Handelt es sich nach alledem bei dem beworbenen Mittel nicht um ein Psychopharmakon im pharmakologischen Sinne, so schließt das nicht aus, daß eine Werbung, die dieses Mittel als ein zur Beeinflussung der Stimmungslage bestimmtes Arzneimittel mit pharmakologischen Wirkungen anpreist, gleichwohl gegen das Verbot verstößt (vgl. BGH GRUR 1979, 646, 647 - Klosterfrau Melissengeist; Forstmann, PharmaR 1979, Jahrgang 2, Ausgabe 6, 47, 48; Ring in Bülow/Ring aaO § 10 Rdn. 13).

  • BGH, 18.03.1999 - I ZR 33/97

    Hypotonietee - HWG - Krankheiten mit Werbeverbot

    Auszug aus BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97
    Bedenken sind insoweit nach der ständigen Rechtsprechung des Senats auch für den hier maßgeblichen Pharmabereich nicht gegeben (vgl. BGH, Urt. v. 18.3.1999 - I ZR 33/97, WRP 1999, 918, 919 - Hypotonietee).
  • BGH, 12.12.1996 - I ZR 7/94

    Lifting-Creme - LMBG - Irreführung

    Auszug aus BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97
    Die Annahme des Berufungsgerichts, sachfremde Erwägungen, die das gerichtliche Vorgehen gegen die Beklagte mit Blick auf das mangelnde Einschreiten des Klägers gegen die Werbung eines Mitglieds für ein Johanniskraut-Präparat als mißbräuchlich erscheinen ließen, seien vorliegend nicht ersichtlich, begegnet ebenfalls revisionsrechtlich keinen Bedenken (vgl. BGH, Urt. v. 12.12.1996 - I ZR 7/94, GRUR 1997, 537 = WRP 1997, 721 - Lifting-Creme).
  • Drs-Bund, 12.04.1976 - BT-Drs 7/5025
    Auszug aus BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97
    Durch das am 1. Januar 1978 in Kraft getretene Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts vom 24. August 1976 (BGBl. I, 2445) ist - auf Vorschlag des Bundestagsausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (BT-Drucks. 7/5025 v. 12.4.1976, S. 86) - das Werbeverbot auf solche Arzneimittel ausgedehnt worden, die dazu bestimmt sind, psychische Störungen zu beseitigen (Altern. 2) oder die Stimmungslage zu beeinflussen (Altern. 3).
  • Drs-Bund, 28.04.1976 - BT-Drs 7/5091
    Auszug aus BGH, 10.11.1999 - I ZR 212/97
    Diese im ursprünglichen Entwurf der Bundesregierung nicht vorgesehene Erweiterung hat der Ausschuß damit begründet, daß die Werbung für solche Mittel wegen der gleichen Gefahrenlage den gleichen Einschränkungen unterworfen werden solle wie eine Werbung für Schlafmittel (BT-Drucks. 7/5091 v. 28.4.1976, S. 23).
  • BGH, 11.07.2002 - I ZR 273/99

    Zulässigkeit des Vertriebs nicht als Arzneimittel zugelassener Sportlernahrung

    Die Revision, die dies auch nicht in Abrede stellt, wendet sich ohne Erfolg dagegen, daß das Berufungsgericht den sachlichen Markt der Nahrungsergänzungsmittel nicht als gegenüber demjenigen der Arzneimittel, auf dem dem Kläger eine als repräsentativ anzusehende Zahl von Gewerbetreibenden als Mitglieder angehören (vgl. BGH, Urt. v. 18.3.1999 - I ZR 33/97, GRUR 1999, 936, 937 = WRP 1999, 918 - Hypotonietee; Urt. v. 10.11.1999 - I ZR 212/97, GRUR 2000, 546, 547 = WRP 2000, 502 - Johanniskraut-Präparat), abgrenzbar und selbständig angesehen hat.
  • BGH, 04.09.2003 - I ZR 32/01

    Anforderung an die Bestimmtheit eines wettbewerbsrechtlichen

    Hiervon ist der Senat mit ausführlicher Begründung in mehreren Entscheidungen (vgl. BGH, Urt. v. 18.3.1999 - I ZR 33/97, GRUR 1999, 936, 937 = WRP 1999, 918 - Hypotonietee; Urt. v. 10.11.1999 - I ZR 212/97, GRUR 2000, 546, 547 = WRP 2000, 502 - Johanniskraut-Präparat; Urt. v. 11.7.2002 - I ZR 273/99, ZLR 2002, 660, 663 - Sportlernahrung, jeweils m.w.N.) und auch bei der Beschlußfassung über die teilweise Nichtannahme der Revision der Beklagten ausgegangen.
  • OLG Karlsruhe, 23.11.2011 - 6 U 93/11

    Wettbewerbsverstoß: Irreführende Werbeaussage über die hautverjüngende Wirkung

    Auch ein Verband ist nicht gehindert, eine Rechtsfrage zunächst in einem Verfahren gegen ein Nichtmitglied klären zu lassen und nicht auch gegen ein eigenes Mitglied vorzugehen (BGH GRUR 1997, 537, 538 - Lifting-Creme; GRUR 1997, 681, 683 - Produktwerbung; GRUR 1999, 515, 516 - Bonusmeilen; WRP 2000, 502, 504 - Johanniskraut-Präparat; WRP 2004, 1024, 1027 - Sportlernahrung II).
  • LG Hamburg, 22.10.2009 - 327 O 144/09

    Wettbewerbsverstoß durch Glücksspielwerbung einer staatlichen

    Dies gilt auch dann, wenn ein Verband, der eine Rechtsfrage höchstrichterlich klären lassen will, zunächst gegen einen Dritten und nicht auch gegen ein eigenes Mitglied vorgeht (BGH, Urteil vom 12.12.1996, I ZR 7/94, GRUR 1997, H537H, H538H - Lifting-Creme ; BGH GRUR 1997, H681H, H683H - Produktwerbung ; BGH GRUR 1999, H515H, H516H - Bonusmeilen ; BGH, Urteil vom 10.11.1999, I ZR 212/97, WRP 2000, H502H, H504H - Johanniskraut-Präparat ; BGH, Urteil vom 06.05.2004, I ZR 275/01, Rn.45, WRP 2004, H1024H, H1027H - Sportlernahrung II , nach juris).
  • OLG München, 17.03.2011 - 29 U 2819/10

    Unlautere Werbung für Glücksspiele

    Es bedarf daher besonderer Umstände, insbesondere sachfremder Erwägungen eines Klägers, um eine missbräuchliche Geltendmachung anzunehmen; ein solcher Umstand kann im planmäßigen Dulden des unlauteren Wettbewerbs der eigenen Mitglieder durch einen Kläger liegen (vgl. BGH GRUR 2000, 546 [547] - Johanniskraut-Präparat ; GRUR 1999, 515 [516] - Bonusmeilen ; GRUR 1997, 681 [683] - Produktwerbung ; GRUR 1997, 537 [538] - Lifting-Creme ; wohl auch GRUR 2004, 793 [795] - Sportlernahrung II ; Lehmler in: Büscher/Ditt-mer/Schiwy, Gewerblicher Rechtsschutz - Urheberrecht - Medienrecht, 2. Aufl. 2011, § 8 UWG Rz. 122; Ohly in: Piper/Ohly/Sosnitza, UWG , 5. Auflage 2010, § 8 UWG Rz. 161; Büscher in: Fezer, UWG , 2010 , § 8 Rz. 292; Fritzsche in: Gloy/Loschelder/Erdmann, Handbuch des Wettbewerbsrechts, 4. Aufl. 2010, § 79 Rz. 255; Bergmann in: Harte/Henning, UWG , 2. Aufl. 2009, § 8 , Rz. 324; Jestaedt in: Ahrens, Der Wettbewerbsprozess, 6. Aufl. 2009 Kap. 20 Rz. 25; Otto-fülling in: Münchener Kommentar zum Lauterkeitsrecht, 2006, § 8 UWG Rz. 472; Teplitzky, Wettbewerbsrechtliche Ansprüche und Verfahren, 9. Aufl. 2007, Kap. 13 Rz. 59; a. A. Köhler in: Köhler/Bornkamm, UWG , 29. Aufl. 2011, § 8 UWG Rz. 4.21 und in seinem vom Kläger als Anlage K 12 vorgelegten Privatgutachten).
  • OLG Hamm, 23.03.2021 - 4 U 130/20

    Wettbewerbswidrige Bewerbung von Tierfuttermittel; Klagebefugnis von

    Dies gilt auch dann, wenn ein Verband, der eine Rechtsfrage höchstrichterlich klären lassen will, zunächst gegen einen Dritten und nicht auch gegen ein eigenes Mitglied vorgeht (BGH GRUR 1997, 537 (538) - LiftingCreme; BGH GRUR 1997, 681 (683) - Produktwerbung; BGH GRUR 1999, 515 (516) - Bonusmeilen; BGH WRP 2000, 502 (504) - Johanniskraut-Präparat; BGH WRP 2004, 1024 (1027) - Sportlernahrung II).
  • OLG Karlsruhe, 13.07.2006 - 4 U 12/04

    Wettbewerbsverstoß: Bewerbung eines Algenpulverprodukts mit den

    Dies hat der Kläger aufgrund der vorgelegten Mitgliederliste nachgewiesen und entspricht der ständigen Rechtsprechung des BGH (a.a.O. aber auch GRUR 2000, 546, 547 = WRP 2000, 502 -Johanniskraut-Präparat).
  • OLG München, 17.03.2011 - 29 U 2820/10

    Wettbewerbsverstoß: Missbräuchliche Geltendmachung von Unterlassungsansprüchen

    Es bedarf daher besonderer Umstände, insbesondere sachfremder Erwägungen eines Klägers, um eine missbräuchliche Geltendmachung anzunehmen; ein solcher Umstand kann im planmäßigen Dulden des unlauteren Wettbewerbs der eigenen Mitglieder durch einen Kläger liegen (vgl. BGH GRUR 2000, 546 [547] - Johanniskraut-Präparat; GRUR 1999, 515 [516] -Bonusmeilen; GRUR 1997, 681 [683] -Produktwerbung; GRUR 1997, 537 [538] -Lifting-Creme; wohl auch GRUR 2004, 793 [795] - Sportlernahrung II; Lehmler in: Büscher/Ditt-mer/Schiwy, Gewerblicher Rechtsschutz - Urheberrecht - Medienrecht, 2. Aufl. 2011, § 8 UWG Rz. 122; Ohly in: Piper/Ohly/Sosnitza, UWG, 5. Auflage 2010, § 8 UWG Rz. 161; Büscher in: Fezer, UWG, 2010, § 8 Rz. 292; Fritzsche in: Gloy/Loschelder/Erdmann, Handbuch des Wettbewerbsrechts, 4. Aufl. 2010, § 79 Rz. 255; Bergmann in: Harte/Henning, UWG, 2. Aufl. 2009, § 8, Rz. 324; Jestaedt in: Ahrens, Der Wettbewerbsprozess, 6. Aufl. 2009 Kap. 20 Rz. 25; Otto-fülling in: Münchener Kommentar zum Lauterkeitsrecht, 2006, § 8 UWG Rz. 472; Teplitzky, Wettbewerbsrechtliche Ansprüche und Verfahren, 9. Aufl. 2007, Kap. 13 Rz. 59; a. A. Köhler in: Köhler/Bornkamm, UWG, 29. Aufl. 2011, § 8 UWGRz.
  • OLG München, 31.03.2011 - 29 U 4835/10

    Unlauterer Wettbewerb: Missbrauch der Klagebefugnis durch einen Wettbewerbsverein

    Es bedarf daher besonderer Umstände, insbesondere sachfremder Erwägungen eines Klägers, um eine missbräuchliche Geltendmachung anzunehmen; ein solcher Umstand kann im planmäßigen Dulden des unlauteren Wettbewerbs der eigenen Mitglieder durch einen Kläger liegen (vgl. BGH GRUR 2000, 546 (547) - Johanniskraut-Präparat ; GRUR 1999, 515 (516) - Bonusmeilen ; GRUR 1997, 681 (683) - Produktwerbung ; GRUR 1997, 537 (538) - Lifting-Creme ; wohl auch GRUR 2004, 793 (795) - Sportlernahrung II; Lehmler in: Büscher/Dittmer/Schiwy , Gewerblicher Rechtsschutz - Urheberrecht - Medienrecht, 2. Aufl. 2011, § 8 UWG Rz. 122; Ohly in: Piper/Ohly/Sosnitza , UWG, 5. Auflage 2010, § 8 UWG Rz. 161; Büscher in: Fezer , UWG, 2010, § 8 Rz. 292; Fritzsche in: Gloy/Loschelder/Erdmann , Handbuch des Wettbewerbsrechts, 4. Aufl. 2010, § 79 Rz. 255; Bergmann in: Harte/Henning , UWG, 2. Aufl. 2009, § 8, Rz. 324; Jestaedt in: Ahrens , Der Wettbewerbsprozess, 6. Aufl. 2009 Kap. 20 Rz. 25; Ottofülling in: Münchener Kommentar zum Lauterkeitsrecht, 2006, § 8 UWG Rz. 472; Teplitzky , Wettbewerbsrechtliche Ansprüche und Verfahren, 9. Aufl. 2007, Kap. 13 Rz. 59; a. A. Köhler in: Köhler/Bornkamm , UWG, 29. Aufl. 2011, § 8 UWG Rz. 4.21 und in seinem vom Kläger als Anlage K 8 vorgelegten Privatgutachten).
  • BGH, 11.07.2002 - I ZR 273/90
    Die Revision, die dies auch nicht in Abrede stellt, wendet sich ohne Erfolg dagegen, dass das BerGer. den sachlichen Markt der Nahrungsergänzungsmittel nicht als gegenüber demjenigen der Arzneimittel, auf dem dem Kl. eine als repräsentativ anzusehende Zahl von Gewerbetreibenden als Mitglieder angehören (vgl. BGH, NJW-RR 1999, 1418 = GRUR 1999, 936 [937] = WRP 1999, 918 - Hypotonietee; NJW 2000, 2742 = GRUR 2000, 546, 547 = WRP 2000, 502 - Johanniskraut-Präparat), abgrenzbar und selbstständig angesehen hat.
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