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   BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91   

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https://dejure.org/1992,269
BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91 (https://dejure.org/1992,269)
BGH, Entscheidung vom 11.06.1992 - IX ZR 255/91 (https://dejure.org/1992,269)
BGH, Entscheidung vom 11. Juni 1992 - IX ZR 255/91 (https://dejure.org/1992,269)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Verletzung des Absonderungsrechts - Gleichstellung von Konkursverwalters und Sequester - analoge Anwendung von § 15 Konkursordnung (KO) bei Handlungen des Sequesters während der Sequestration - Anfechtungsrecht des Konkursverwalters als Sequester bei nicht erforderlichen ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    KO § 15; KO § 41 Abs. 2; KO § 106 Abs. 1
    Anfechtung von Rechtshandlungen des Sequesters durch personengleichen Konkursverwalter

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz und Auszüge)

    KO § 15, § 30 Nr. 1, § 41 Abs. 2, § 106 Abs. 1
    Entstehung von Gläubigerrechten währen der Sequestration - Nichtigkeits- und Anfechtbarkeitseinwand des beklagten Konkursverwalters - Anfechtung von Rechtshandlungen durch Konkursverwalter bei eigener Vornahme als Sequester

Papierfundstellen

  • BGHZ 118, 374
  • NJW 1992, 2483
  • ZIP 1992, 1005
  • MDR 1992, 958
  • VersR 1992, 1137
  • WM 1992, 1331
  • BB 1992, 1590
  • DB 1992, 2291
  • Rpfleger 1992, 534
  • JR 1993, 63
  • JR 1993, 66
 
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Wird zitiert von ... (50)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 22.12.1982 - VIII ZR 214/81

    Anfechtbarkeit der Verrechnung eines vom Sequester geleisteten

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Der Konkursverwalter darf Rechtshandlungen, die er als Sequester vorgenommen hat, grundsätzlich auch dann anfechten, wenn sie nicht erforderlich waren, um den Betrieb des Gemeinschuldners vorläufig fortzuführen (Ergänzung zu BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 86, 190, 196; 97, 87, 91 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; 104, 151, 155) können Sequester und Konkursverwalter von ihrer Funktion her nicht gleichgestellt werden.

    Die als Teil des Eröffnungsverfahrens zum Konkursverfahrensrecht gehörende Norm will mithin bereits in der Zeit zwischen Antragstellung und Konkurseröffnung die gleichmäßige Befriedigung aller Konkursgläubiger als Kernstück des Konkursverfahrens sicherstellen (BGHZ 86, 190, 195 f; Senatsurt. v. 30. April 1992 - IX ZR 233/90, z.V. in BGHZ bestimmt).

    Demgemäß ist der Sequester auch bei vorläufiger Fortführung des Unternehmens grundsätzlich nur berechtigt, die Maßnahmen zu treffen, die im Rahmen des Sequestrationszwecks zur Erhaltung, Bewahrung und ordnungsgemäßen Verwaltung des Schuldnervermögens erforderlich sind (BGHZ 86, 190, 196; 105, 230, 239) [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88].

    Das folgt schon daraus, daß das bisherige Verfügungsrecht des Schuldners auf den Sequester nur in dem Umfang übergeht, wie es der Zweck der Sequestration erfordert (vgl. BGHZ 86, 190, 196; 105, 230, 239) [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88].

    Handlungen eines nach § 106 KO bestellten Sequesters können vom Konkursverwalter auch dann angefochten werden, wenn er selbst dieses Amt wahrgenommen hat (BGHZ 86, 190, 191; 97, 87, 93) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Zudem entsteht das Anfechtungsrecht nur für den Konkursverwalter; es ist mit dessen Amt untrennbar verbunden (BGHZ 86, 190, 196; vgl. auch BGHZ 83, 102, 105 [BGH 10.02.1982 - VIII ZR 158/80]; 113, 98, 105).

  • BGH, 30.01.1986 - IX ZR 79/85

    Ausübung des Wahlrechts durch den vor Konkurseröffnung eingesetzten Sequesters;

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Der Konkursverwalter darf Rechtshandlungen, die er als Sequester vorgenommen hat, grundsätzlich auch dann anfechten, wenn sie nicht erforderlich waren, um den Betrieb des Gemeinschuldners vorläufig fortzuführen (Ergänzung zu BGHZ 86, 190; 97, 87) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGHZ 86, 190, 196; 97, 87, 91 [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85]; 104, 151, 155) können Sequester und Konkursverwalter von ihrer Funktion her nicht gleichgestellt werden.

    Handlungen eines nach § 106 KO bestellten Sequesters können vom Konkursverwalter auch dann angefochten werden, wenn er selbst dieses Amt wahrgenommen hat (BGHZ 86, 190, 191; 97, 87, 93) [BGH 30.01.1986 - IX ZR 79/85].

    Entgegen einer im Schrifttum teilweise vertretenen Auffassung (Jaeger/Henckel, KO 9. Aufl. § 29 Rdnr. 27 ff; Henckel JZ 1986, 694) ist die Anfechtung von Handlungen des Sequesters indessen nicht auf solche Ausnahmefälle beschränkt.

  • BGH, 29.09.1988 - IX ZR 39/88

    Sorgfalts- und Obhutspflichten des Sequesters; Haftung des Sequesters bei

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Demgemäß ist der Sequester auch bei vorläufiger Fortführung des Unternehmens grundsätzlich nur berechtigt, die Maßnahmen zu treffen, die im Rahmen des Sequestrationszwecks zur Erhaltung, Bewahrung und ordnungsgemäßen Verwaltung des Schuldnervermögens erforderlich sind (BGHZ 86, 190, 196; 105, 230, 239) [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88].

    Das folgt schon daraus, daß das bisherige Verfügungsrecht des Schuldners auf den Sequester nur in dem Umfang übergeht, wie es der Zweck der Sequestration erfordert (vgl. BGHZ 86, 190, 196; 105, 230, 239) [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88].

    Zwar hat der Sequester, der einzelnen Konkursgläubigern Sicherungsrechte gewährt, die ihnen nicht gebühren, bei schuldhaftem Verhalten den Geschädigten analog § 82 KO Schadensersatz zu leisten (BGHZ 105, 230 [BGH 29.09.1988 - IX ZR 39/88]).

  • BGH, 30.06.1959 - VIII ZR 11/59

    Vorausabtretung und Konkursanfechtung

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Vielmehr genügt es, daß das jetzt geltend gemachte Recht nicht ohne die anfechtbare Rechtshandlung entstanden wäre, diese folglich ein Tatbestandsmerkmal des Klageanspruchs darstellt (vgl. BGHZ 30, 238, 240; BGH, Urt. v. 4. Mai 1970 - VIII ZR 163/68, WM 1970, 756, 757).
  • BGH, 04.05.1970 - VIII ZR 163/68

    Anspruch gegen den Nichtberechtigten auf Zahlung eines Geldbetrages aus

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Vielmehr genügt es, daß das jetzt geltend gemachte Recht nicht ohne die anfechtbare Rechtshandlung entstanden wäre, diese folglich ein Tatbestandsmerkmal des Klageanspruchs darstellt (vgl. BGHZ 30, 238, 240; BGH, Urt. v. 4. Mai 1970 - VIII ZR 163/68, WM 1970, 756, 757).
  • BGH, 23.11.1977 - VIII ZR 7/76

    Bagger und Raupenlader - § 455 BGB <Fassung bis 31.12.01> (nunmehr § 449

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Insoweit hat der Verkäufer eine dem Sicherungseigentümer vergleichbare Stellung erlangt und ist daher im Konkurs wie ein solcher zu behandeln (BGH, Urt. v. 10. Februar 1971 - VIII ZR 188/69, NJW 1971, 799; v. 23. November 1977 - VIII ZR 7/76, WM 1977, 1422).
  • BGH, 21.06.1955 - V ZR 53/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Wendet der Konkursverwalter sowohl Nichtigkeit als auch Anfechtbarkeit ein und steht bereits fest, daß er mit der einen oder der anderen Einwendung auf jeden Fall durchdringt, so kann der Richter bei Behandlung der Anfechtungseinrede die Wirksamkeit des besagten Rechtsgeschäfts unterstellen, wenn dies auf das Ergebnis des Klageanspruchs keinen Einfluß hat (vgl. BGH, Urt. v. 21. Juni 1955 - V ZR 53/54, WM 1955, 1219, 1291; Jaeger/Henckel, § 29 Rdnr. 217 a.E.).
  • BGH, 08.12.1954 - VI ZR 189/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Sind dessen Verfügungen, die dem Konkurszweck zuwiderlaufen und die Gläubigergemeinschaft benachteiligen, trotz der ihm gemäß § 6 Abs. 2 KO eingeräumten umfassenden Verfügungsbefugnis unwirksam (BGH, Urt. v. 8. Dezember 1954 - VI ZR 189/53, WM 1955, 312; v. 11. Oktober 1967 - Ib ZR 144/65, WM 1968, 242, 247; v. 30. Oktober 1974 - VIII ZR 81/73, NJW 1975, 122), so kann für entsprechende Handlungen des mit geringeren Rechten ausgestatteten Sequesters schwerlich anderes gelten.
  • BGH, 30.04.1992 - IX ZR 233/90

    Allgemeines Veräußerungsverbot bei Auslandsvermögen - Ermittlung ausländischen

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Die als Teil des Eröffnungsverfahrens zum Konkursverfahrensrecht gehörende Norm will mithin bereits in der Zeit zwischen Antragstellung und Konkurseröffnung die gleichmäßige Befriedigung aller Konkursgläubiger als Kernstück des Konkursverfahrens sicherstellen (BGHZ 86, 190, 195 f; Senatsurt. v. 30. April 1992 - IX ZR 233/90, z.V. in BGHZ bestimmt).
  • BGH, 11.10.1967 - Ib ZR 144/65

    Möglichkeit der Sicherungsübereignung eines Zeitschriftenunternehmens durch eine

    Auszug aus BGH, 11.06.1992 - IX ZR 255/91
    Sind dessen Verfügungen, die dem Konkurszweck zuwiderlaufen und die Gläubigergemeinschaft benachteiligen, trotz der ihm gemäß § 6 Abs. 2 KO eingeräumten umfassenden Verfügungsbefugnis unwirksam (BGH, Urt. v. 8. Dezember 1954 - VI ZR 189/53, WM 1955, 312; v. 11. Oktober 1967 - Ib ZR 144/65, WM 1968, 242, 247; v. 30. Oktober 1974 - VIII ZR 81/73, NJW 1975, 122), so kann für entsprechende Handlungen des mit geringeren Rechten ausgestatteten Sequesters schwerlich anderes gelten.
  • BGH, 30.10.1974 - VIII ZR 81/73
  • BGH, 10.02.1971 - VIII ZR 188/69

    Kauf einer Caterpillar D 4 C Moor-Planierraupe unter Eigentumsvorbehalt -

  • RG, 14.01.1902 - VII 363/01

    Anfechtung außerhalb des Konkurses.

  • LAG Hamm, 20.01.1982 - 12 TaBV 120/81
  • BGH, 29.11.1990 - IX ZR 29/90

    Unentgeltlichkeit einer Verfügung des Gemeinschuldners

  • BGH, 11.04.1988 - II ZR 313/87

    Erwerb eines Handelsunternehmens vom Sequester

  • BGH, 10.02.1982 - VIII ZR 158/80

    Anfechtungsprozeß und Zwangsvergleich

  • BGH, 05.05.1982 - VIII ZR 162/81

    Rechtmäßigkeit des formularmäßigen Ausschlusses der Vereinbarung eines

  • BGH, 13.05.2016 - V ZR 265/14

    Formnichtiges Angebot auf Abschluss eines Grundstückskaufvertrages: Zusätzliche

    Danach können unter anderem nichtige Willenserklärungen angefochten werden, was - jedenfalls im Ergebnis - heute allgemein anerkannt ist (vgl. Senat, Urteil vom 2. Oktober 2009 - V ZR 235/08, BGHZ 182, 307 Rn. 23; Staudinger/Roth, BGB [2015], § 142 Rn. 27 ff.; Palandt/Ellenberger, BGB, 75. Aufl., vor § 104 Rn. 35; Herbert, JZ 2011, 503, 506; Lorenz, Gedächtnisschrift Wolf, 2011, S. 77, 78; Würdinger, JuS 2011, 769, 771, jeweils mwN; aus prozessualer Sicht Senat, Urteil vom 21. Juni 1955 - V ZR 53/54, WM 1955, 1290 f. sowie BGH, Urteil vom11. Juni 1992 - IX ZR 255/91, BGHZ 118, 374, 380).
  • BGH, 11.07.1996 - IX ZR 226/94

    Anfechtung einer Auflassungsvormerkung

    1920 Nr. 206; BGH, Urt. v. 20. September 1978 - VIII ZR 142/77, WM 1978, 1237, 1238; KG JW 1932, 663; LAG Hamm ZIP 1982, 615, 619; Jaeger aaO § 1 Anm. 71, 72; Kilger/Huber aaO § 1 Anm. VII, 2; Rosenberg/Gaul/Schilken, Zwangsvollstreckungsrecht 10. Aufl. § 35 III. 1. S. 404; zur Konkursordnung ebenso Kilger/K. Schmidt, KO 16. Aufl. § 29 Anm. 6; Kuhn/Uhlenbruck, KO 11. Aufl. § 29 Rdn. 11 bis 13; - insoweit Jaeger/Henckel, KO 9. Aufl. § 29 Rdn. 213, 214; offengelassen in BGHZ 118, 374, 380).
  • BGH, 04.03.1999 - IX ZR 63/98

    Anfechtbarkeit unentgeltlicher Verfügung

    Der Senat hat die Frage bisher offengelassen (vgl. BGHZ 118, 374, 377 f; 135, 140, 143 f); sie braucht auch jetzt nicht entschieden zu werden.
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