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   BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16   

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https://dejure.org/2017,37648
BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16 (https://dejure.org/2017,37648)
BGH, Entscheidung vom 25.07.2017 - II ZR 122/16 (https://dejure.org/2017,37648)
BGH, Entscheidung vom 25. Juli 2017 - II ZR 122/16 (https://dejure.org/2017,37648)
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Volltextveröffentlichungen (18)

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 110 HGB, § 171 Abs 1 HGB
    Kommanditgesellschaft: Befreiung des Kommanditisten von der Außenhaftung durch Befriedigung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft; Aufrechnung mit einem Erstattungsanspruch gegen eine ...

  • IWW

    § 171 Abs. 1, Abs. 2 HGB, § 172 Abs. 4 Satz 1 HGB, § 110 HGB, Abs. 2, § 172 Abs. 4 HGB, §§ 171, 172 HGB, § 171 Abs. 2 HGB, § 171 Abs. 1 HGB, § 80 Abs. 1 InsO, § 171 HGB

  • Deutsches Notarinstitut

    HGB §§ 110, 171 Abs. 1, 172 Abs. 4 S. 1; InsO § 80 Abs. 1
    Befriedigung eines Gesellschaftsgläubigers durch einen Kommanditisten vor Insolvenz der Gesellschaft

  • Wolters Kluwer

    Befriedung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers durch den Kommanditisten vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft; Aufrechnung des Kommanditisten nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen eine Einlageforderung in Höhe des Nennwerts ...

  • Betriebs-Berater

    Wirkung der Befriedigung eines Gesellschaftsgläubigers durch einen Kommanditisten vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Gesellschaftsvermögen

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com

    HGB § 171, Kommanditeinlage, Kommanditgesellschaft, Kommanditist, Kommanditisten

  • rewis.io

    Kommanditgesellschaft: Befreiung des Kommanditisten von der Außenhaftung durch Befriedigung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft; Aufrechnung mit einem Erstattungsanspruch gegen eine ...

  • ra.de
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HGB § 171 Abs. 1
    Befriedung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers durch den Kommanditisten vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft; Aufrechnung des Kommanditisten nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen eine Einlageforderung in Höhe des Nennwerts ...

  • rechtsportal.de

    Befriedung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers durch den Kommanditisten vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft; Aufrechnung des Kommanditisten nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen eine Einlageforderung in Höhe des Nennwerts ...

  • datenbank.nwb.de

    Kommanditgesellschaft: Befreiung des Kommanditisten von der Außenhaftung durch Befriedigung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft; Aufrechnung mit einem Erstattungsanspruch gegen eine ...

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Freiwerden des Kommanditisten von Außenhaftung durch Befriedigung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers vor Insolvenzeröffnung über Gesellschaftsvermögen

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Befreiung des Kommanditisten von seiner Außenhaftung durch Befriedigung von Gläubigerforderungen vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (3)

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Zur Wirkung der Befriedigung eines beliebigen Gesellschaftsgläubigers vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Erlöschen der Außenhaftung des Kommanditisten durch Gläubigerbefriedigung vor Insolvenzverfahrenseröffnung

  • Wolters Kluwer (Kurzinformation)

    Haftungsfreistellung eines Kommanditisten bei Befriedigung eines Gläubigers vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2017, 3232
  • ZIP 2017, 1948
  • MDR 2017, 1375
  • DNotZ 2018, 228
  • NZI 2017, 977
  • WM 2017, 1982
  • BB 2017, 2444
  • DB 2017, 2407
  • NZG 2017, 1217
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 08.07.1985 - II ZR 269/84

    Kommanditistenhaftung bei Verrechnung der Einlageschuld mit nicht mehr

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    (1) Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Senats, dass es vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Belieben des Kommanditisten steht, welchen Gläubiger der Gesellschaft er befriedigt, und dass er durch Befriedigung eines solchen Gläubigers in Höhe der getilgten Gesellschaftsschuld von seiner Haftung nach § 171 Abs. 1 HGB auch im Verhältnis zu den anderen Gläubigern frei wird (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 1963 - II ZR 124/61, BGHZ 39, 319, 328; Urteil vom 17. September 1964 - II ZR 162/62, BGHZ 42, 192, 193; Urteil vom 3. März 1969 - II ZR 222/67, BGHZ 51, 391, 393; Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195).

    Dabei tritt diese Haftungsbefreiung im Fall der Gläubigerbefriedigung auch dann in Höhe des Nennwerts der getilgten Forderung ein, wenn die Gläubigerforderung nicht mehr werthaltig war, so dass der in das Gesellschaftsvermögen gelangte Vermögenswert diesen Betrag nicht erreicht (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195 f.).

    Ohne Leistung auf eine Außenhaftung führten diese Zahlungen bzw. die Verrechnung eines daraus resultierenden Erstattungsanspruchs des Beklagten aus § 110 HGB mit seiner Einlageverpflichtung wegen des insoweit im Außenverhältnis geltenden Kapitalaufbringungsgrundsatzes aber nur in Höhe des objektiven Werts der getilgten Gläubigerforderung bzw. des Erstattungsanspruchs zur Haftungsbefreiung (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 194 ff.).

    Entscheidend ist, ob und ggf. inwieweit das Vermögen der Gesellschaft ausreicht, um sämtliche Gläubiger zu befriedigen (vgl. BGH, Urteil vom 26. März 1984 - II ZR 14/84, BGHZ 90, 370, 373;Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195).

    Bei Unwirksamkeit der Vereinbarung vom 31. Dezember 2008 kann der Beklagte gegen seine demnach noch offene Einlageverpflichtung auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch mit dem Erstattungsanspruch aus § 110 HGB aufrechnen, der auf den vor der Insolvenzeröffnung seit Februar 2009 an die Gläubiger der Schuldnerin erbrachten Zahlungen beruht, ohne dass es insoweit im Innenverhältnis auf die Werthaltigkeit der getilgten Gläubigerforderungen ankommt (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 196; Urteil vom 29. September 2015 - II ZR 403/13, BGHZ 207, 54 Rn. 24).

  • BGH, 29.09.2015 - II ZR 403/13

    Treuhandvermittelte Kommanditbeteiligung an einer Wohnungsbaugesellschaft:

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    Bei Unwirksamkeit der Vereinbarung vom 31. Dezember 2008 kann der Beklagte gegen seine demnach noch offene Einlageverpflichtung auch nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch mit dem Erstattungsanspruch aus § 110 HGB aufrechnen, der auf den vor der Insolvenzeröffnung seit Februar 2009 an die Gläubiger der Schuldnerin erbrachten Zahlungen beruht, ohne dass es insoweit im Innenverhältnis auf die Werthaltigkeit der getilgten Gläubigerforderungen ankommt (vgl. BGH, Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 196; Urteil vom 29. September 2015 - II ZR 403/13, BGHZ 207, 54 Rn. 24).
  • BGH, 14.05.2013 - XI ZR 160/12

    Übertragung der in einer Inhaberschuldverschreibung verbrieften Forderung durch

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    Sofern diese - vom Beklagten sowohl im eigenen als auch (in seiner Eigenschaft als Director der Komplementärgesellschaft) im Namen der Schuldnerin unterzeichnete - Vereinbarung wirksam ist, war der Beklagte zwar zu einer solchen Leistung an Erfüllungs statt berechtigt und hat seine Einlageverpflichtung gemäß Nr. 2 der Vereinbarung auch dementsprechend durch Übereignung der Schuldurkunden und Abtretung der daraus resultierenden Ansprüche in Höhe von insgesamt 160.000 EUR nebst 6 % Zinsen ab dem 11. Februar 2008 erfüllt (vgl. BGH, Urteil vom 14. Mai 2013 - XI ZR 160/12, ZIP 2013, 1270 Rn. 17).
  • BGH, 18.11.1976 - II ZR 129/75

    Anforderungen an die Erbringung einer Kommanditeinlage - Voraussetzungen für eine

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    Hierzu fehlt es an ausreichendem Vortrag des Beklagten, der für die Werthaltigkeit darlegungs- und beweispflichtig ist (vgl. BGH, Urteil vom 18. November 1976 - II ZR 129/75, WM 1977, 167, 168; Urteil vom 1. Juni 1987 - II ZR 259/86, BGHZ 101, 123, 127).
  • BGH, 01.06.1987 - II ZR 259/86

    Bewertung und Bilanzierung eines Komplementäranteils bei Eintritt der Erbfolge

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    Hierzu fehlt es an ausreichendem Vortrag des Beklagten, der für die Werthaltigkeit darlegungs- und beweispflichtig ist (vgl. BGH, Urteil vom 18. November 1976 - II ZR 129/75, WM 1977, 167, 168; Urteil vom 1. Juni 1987 - II ZR 259/86, BGHZ 101, 123, 127).
  • BGH, 30.04.1984 - II ZR 132/83

    Klage einer Kommanditgesellschaft gegen einen Kommanditisten auf Leistung der

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    Eine solche Vereinbarung der Einlageleistung an Erfüllungs statt durch direkte Leistungen an Gesellschaftsgläubiger ist zwar möglich (vgl. dazu BGH, Urteil vom 30. April 1984 - II ZR 132/83, WM 1984, 893, 895), vom Beklagten selbst aber nicht substantiiert vorgetragen.
  • BGH, 03.03.1969 - II ZR 222/67

    Aufrechnung gegen Anspruch auf Kommanditeinlage

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    (1) Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Senats, dass es vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Belieben des Kommanditisten steht, welchen Gläubiger der Gesellschaft er befriedigt, und dass er durch Befriedigung eines solchen Gläubigers in Höhe der getilgten Gesellschaftsschuld von seiner Haftung nach § 171 Abs. 1 HGB auch im Verhältnis zu den anderen Gläubigern frei wird (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 1963 - II ZR 124/61, BGHZ 39, 319, 328; Urteil vom 17. September 1964 - II ZR 162/62, BGHZ 42, 192, 193; Urteil vom 3. März 1969 - II ZR 222/67, BGHZ 51, 391, 393; Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195).
  • BGH, 17.09.1964 - II ZR 162/62

    Aufrechnung durch Kommanditisten im Gesellschaftskonkurs

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    (1) Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Senats, dass es vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Belieben des Kommanditisten steht, welchen Gläubiger der Gesellschaft er befriedigt, und dass er durch Befriedigung eines solchen Gläubigers in Höhe der getilgten Gesellschaftsschuld von seiner Haftung nach § 171 Abs. 1 HGB auch im Verhältnis zu den anderen Gläubigern frei wird (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 1963 - II ZR 124/61, BGHZ 39, 319, 328; Urteil vom 17. September 1964 - II ZR 162/62, BGHZ 42, 192, 193; Urteil vom 3. März 1969 - II ZR 222/67, BGHZ 51, 391, 393; Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195).
  • BGH, 09.05.1963 - II ZR 124/61

    Ausgeschiedener Kommanditist

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    (1) Es entspricht ständiger Rechtsprechung des Senats, dass es vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Belieben des Kommanditisten steht, welchen Gläubiger der Gesellschaft er befriedigt, und dass er durch Befriedigung eines solchen Gläubigers in Höhe der getilgten Gesellschaftsschuld von seiner Haftung nach § 171 Abs. 1 HGB auch im Verhältnis zu den anderen Gläubigern frei wird (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 1963 - II ZR 124/61, BGHZ 39, 319, 328; Urteil vom 17. September 1964 - II ZR 162/62, BGHZ 42, 192, 193; Urteil vom 3. März 1969 - II ZR 222/67, BGHZ 51, 391, 393; Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195).
  • BGH, 05.05.2008 - II ZR 105/07

    II. Zivilsenat entscheidet erneut zur Kommanditistenhaftung bei negativem

    Auszug aus BGH, 25.07.2017 - II ZR 122/16
    Dass der Kapitalanteil des Beklagten durch die Rückzahlung der 166.871,68 EUR - wie für ein Wiederaufleben der Haftung nach § 172 Abs. 4 HGB erforderlich (vgl. BGH, Urteil vom 5. Mai 2008 - II ZR 105/07, ZIP 2008, 1175 Rn. 10) - in (mindestens) entsprechender Höhe unter den Betrag seiner Haftsumme gesunken ist bzw. diesen bereits zuvor nicht mehr erreicht hat, ist angesichts der finanziellen Situation der Schuldnerin anzunehmen und wird von der Revision auch nicht in Frage gestellt.
  • BGH, 26.03.1984 - II ZR 14/84

    Fortgeltung der Regeln zu Eigenkapitalersatz nach Einführung der §§ 32a, 32b

  • BGH, 14.01.1991 - II ZR 112/90

    Eröffnung des Konkurses über das Vermögen einer im Handelsregister als

  • BGH, 10.10.2017 - II ZR 353/15

    Publikums-Kommanditgesellschaft: Erneute Einforderung einer unter Vorbehalt

    Schließlich kann der Kommanditist, auch wenn im Innenverhältnis zur Gesellschaft keine Einlageverpflichtung besteht, eine den Gesellschaftsgläubigern nach § 171 Abs. 1 HGB haftende Einlage mit haftungsbefreiender Wirkung in das Vermögen der Gesellschaft zur Stärkung ihres Haftungsfonds leisten und sich hierdurch seiner Außenhaftung entledigen (vgl. BGH, Urteil vom 9. Mai 1963 - II ZR 124/61, BGHZ 39, 319, 329; Staub/Thiessen, HGB, 5. Aufl., § 171 Rn. 112 f.; siehe auch BGH, Urteil vom 25. Juli 2017 - II ZR 122/16, ZIP 2017, 1948 Rn. 21 mwN zu entsprechenden Zahlungen an einzelne Gesellschaftsgläubiger).
  • OLG Nürnberg, 12.02.2020 - 2 U 1467/19

    Eintragung, Berufung, Insolvenzverwalter, Rechtsanwaltskosten, Frist,

    Zum einen verlangt der Kläger aber keinen Teilbetrag, weil der Beklagte als Kommanditist nur begrenzt gemäß § 171 Abs. 1, § 172 Abs. 4 HGB haftet und dessen Haftsumme insgesamt geltend gemacht wird (BGH, Urteil vom 25.07.2017 - II ZR 122/16, juris, Rn. 18).

    Und zum anderen bedarf es zur Individualisierung keiner Angabe eines Anteils oder einer Reihenfolge, da die nach Insolvenzeröffnung vom Insolvenzverwalter einzuziehende Hafteinlage sowieso nur noch zur gleichmäßigen (anteiligen) Befriedigung der berechtigten Gläubiger verwendet werden darf (BGH, Urteil vom 25.07.2017 - II ZR 122/16, juris, Rn. 17; Beschluss vom 18.10.2011 - II ZR 37/10, juris, Rn. 9).

    Demgemäß darf nach Insolvenzeröffnung eine vom Insolvenzverwalter einzuziehende Hafteinlage nur noch zur gleichmäßigen (anteiligen) Befriedigung der berechtigten Gläubiger verwendet werden (BGH, Beschluss vom 18.01.2011 - II ZR 37/10, juris, Rn. 9; Urteil vom 25.07.2017 - II ZR 122/16, juris, Rn. 17).

    Als Folge dessen wiederum kann ein Kommanditist gegenüber einem Klageanspruch nur noch solche Einwendungen vorbringen, die der Gesellschaft zustehen oder die er persönlich gegen alle Gesellschaftsgläubiger hat (BGH, Urteil vom 14.01.1991 - II ZR 112/90, juris, Rn. 16; Urteil vom 25.07.2017 - II ZR 122/16, juris, Rn. 19; K. Schmidt in: Münchener Kommentar, HGB, 4. Aufl., § 171 Rn. 112; Oetker, HGB, 6. Aufl., § 171 Rn. 64; Strohn in: Ebenroth/Boujong/Joost/Strohn, HGB, 4. Aufl., § 171 Rn. 97; Thiessen in: Staub, HGB, 5. Aufl., § 171 Rn. 167).

  • BGH, 03.08.2021 - II ZR 123/20

    Haftung der Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft, die als Obergesellschaft

    Würden nämlich so viele Kommanditisten der Obergesellschaft an die Gläubiger der Untergesellschaft zahlen, dass die wiederaufgelebte Haftung der Obergesellschaft erlischt, könnte die Obergesellschaft gegenüber dem Insolvenzverwalter der Untergesellschaft einwenden, ihre Haftung sei durch die - dann berechtigte - Zahlung ihrer Kommanditisten an die Gläubiger erloschen (vgl. BGH, Urteil vom 17. September 1964 - II ZR 162/62, BGHZ 42, 192, 193; Urteil vom 8. Juli 1985 - II ZR 269/84, BGHZ 95, 188, 195 f.; Urteil vom 25. Juli 2017 - II ZR 122/16, ZIP 2017, 1948 Rn. 21).
  • OLG München, 19.07.2019 - 23 U 4254/18

    Inanspruchnahme eines Kommanditisten durch den Insolvenzverwalter

    Die von dem Beklagten in diesem Zusammenhang zitierte Entscheidung des BGH vom 25.07.2017 befasst sich ausschließlich damit, dass es vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Belieben des Kommanditisten steht, welchen Gläubiger der Gesellschaft er befriedigt (BGH, Urteil vom 25.07.2017 - II ZR 122/16 -, Rn. 21, juris) und betrifft daher nicht die vorliegende Konstellation.
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