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   BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95   

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https://dejure.org/1997,1603
BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95 (https://dejure.org/1997,1603)
BSG, Entscheidung vom 18.06.1997 - 5 RJ 68/95 (https://dejure.org/1997,1603)
BSG, Entscheidung vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 68/95 (https://dejure.org/1997,1603)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anspruch auf Altersruhegeld unter Berücksichtigung von im Ghetto Lodz zurückgelegten Tätigkeitszeiten - Voraussetzungen des Anspruchs auf Altersruhegeld - Erfüllung der Wartezeit - Notwendigkeit des Bestehens eines Arbeitsverhältnisses / Beschäftigungsverhältnisses - ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • zfs 1998, 19
 
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Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (9)

  • BSG, 15.10.1987 - 1 RA 41/86
    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Diese Entscheidung ist im Zusammenhang mit mehreren Urteilen des BSG (vgl Urteile vom 26. August 1987 - 11a RA 34/86 - BSGE 62, 109 = SozR 5050 § 17 Nr. 11 und vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 41/86 - SozSich 1988, 189) zu sehen, wonach Versicherungsverhältnisse und damit die Beiträge von damals sog Schutzangehörigen polnischen oder jüdischen Volkstums, die zum polnischen Versicherungsträger entrichtet worden waren, nicht in die reichsdeutsche Versicherungslast übergegangen sein sollten.

    § 14 Abs. 2 WGSVG ist aber auch i.V.m. Beitragszeiten nach § 17 Abs. 1 Buchst b, § 15 Abs. 1 FRG anzuwenden, wenn - wie im vorliegenden Fall durch die sog Ostgebiete-VO - bestehende Versicherungsverhältnisse auf den deutschen Versicherungsträger übergegangen sind und die bisher nach polnischem Recht erworbenen Versicherungszeiten als von vornherein nach den Reichsversicherungsgesetzen zurückgelegte Zeiten behandelt werden (so ausdrücklich BSG im Urteil vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 41/86 - SozSich 1988, 189).

  • BSG, 17.03.1993 - 8 RKnU 1/91

    2. Weltkrieg - UdSSR - Zwangsumsiedlung - Stalindekret - Freies Arbeitsverhältnis

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Entsprechend hat die Rechtsprechung des BSG stets die Frage, in welchem Rahmen selbst "unfreie" Personen Leistungen aus der Sozialversicherung erhalten können, nicht vornehmlich nach ihrer allgemeinen Lebenssituation beantwortet (vgl Urteile vom 17. März 1993 - 8 RKnU 1/91 - SozR 3-5050 § 5 Nr. 1 und vom 6. April 1960 - 2 RU 40/58 - SozR Nr. 18 zu § 537).

    Demgemäß ist nicht entscheidend, ob Personen, die sich in einem Beschäftigungsverhältnis befinden, zwangsweise ortsgebunden sind (BSG, Urteil vom 17. März 1993 - 8 RKnU 1/91 - SozR 3-5050 § 5 Nr. 1).

  • BSG, 15.10.1987 - 1 RA 57/85

    Revisionsgericht - Berichtigung - Urteil - Vorinstanz - Tatsächliche Feststellung

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Soweit im Tenor des angefochtenen Urteils die Zeit von April 1941 bis Dezember 1941 als glaubhaft gemachte Beschäftigungszeit bezeichnet ist, handelt es sich um eine offenbare Unrichtigkeit, die gemäß §§ 138, 153 Abs. 1, 165 Satz 1 SGG auch noch in der Revisionsinstanz im Rahmen der Entscheidung über das Rechtsmittel zu berichtigen ist (BSG Urteile vom 15. Februar 1978 - 3 RK 29/77 - BSGE 46, 34, 40 = SozR 1500 § 138 Nr. 3 und vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 57/85 - SozR 1500 § 164 Nr. 33).
  • BSG, 15.02.1978 - 3 RK 29/77

    Zuständigkeit der Krankenkasse und der Rentenversicherung für

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Soweit im Tenor des angefochtenen Urteils die Zeit von April 1941 bis Dezember 1941 als glaubhaft gemachte Beschäftigungszeit bezeichnet ist, handelt es sich um eine offenbare Unrichtigkeit, die gemäß §§ 138, 153 Abs. 1, 165 Satz 1 SGG auch noch in der Revisionsinstanz im Rahmen der Entscheidung über das Rechtsmittel zu berichtigen ist (BSG Urteile vom 15. Februar 1978 - 3 RK 29/77 - BSGE 46, 34, 40 = SozR 1500 § 138 Nr. 3 und vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 57/85 - SozR 1500 § 164 Nr. 33).
  • BSG, 10.12.1974 - 4 RJ 379/73

    Konzentrationslager - Zwangsarbeit

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Verneint werde ein Beschäftigungsverhältnis auch bei KZ-Gefangenen, selbst wenn diese zu Arbeiten außerhalb des Lagers herangezogen würden (BSG Urteil vom 10. Dezember 1974 - 4 RJ 379/73 - SozR 5070 § 14 Nr. 2).
  • BSG, 06.04.1960 - 2 RU 40/58

    Anspruch auf Entschädigung aus der gesetzlichen Unfallversicherung -

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Entsprechend hat die Rechtsprechung des BSG stets die Frage, in welchem Rahmen selbst "unfreie" Personen Leistungen aus der Sozialversicherung erhalten können, nicht vornehmlich nach ihrer allgemeinen Lebenssituation beantwortet (vgl Urteile vom 17. März 1993 - 8 RKnU 1/91 - SozR 3-5050 § 5 Nr. 1 und vom 6. April 1960 - 2 RU 40/58 - SozR Nr. 18 zu § 537).
  • BSG, 26.08.1987 - 11a RA 34/86

    Berücksichtigung von in Polen zurückgelegten Beitragszeiten nach Maßgabe des

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Diese Entscheidung ist im Zusammenhang mit mehreren Urteilen des BSG (vgl Urteile vom 26. August 1987 - 11a RA 34/86 - BSGE 62, 109 = SozR 5050 § 17 Nr. 11 und vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 41/86 - SozSich 1988, 189) zu sehen, wonach Versicherungsverhältnisse und damit die Beiträge von damals sog Schutzangehörigen polnischen oder jüdischen Volkstums, die zum polnischen Versicherungsträger entrichtet worden waren, nicht in die reichsdeutsche Versicherungslast übergegangen sein sollten.
  • BSG, 03.10.1979 - 1 RA 75/78

    Berichtigung einer Versicherungskarte - Verwaltungsakt - Aufhebungsklage -

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Mit seiner Entscheidung vom 4. Oktober 1979 (1 RA 75/78 - SozR 5070 § 14 Nr. 9) habe das BSG ausgeführt, daß auch die in einem Ghetto ausgeführten Zwangsarbeiten nicht als Beschäftigungsverhältnis angesehen werden könnten.
  • BSG, 14.02.1978 - 12 RAr 73/76

    Angefochtenes Urteil - Berichtigung offensichtlicher Unrichtigkeiten -

    Auszug aus BSG, 18.06.1997 - 5 RJ 68/95
    Soweit im Tenor des angefochtenen Urteils die Zeit von April 1941 bis Dezember 1941 als glaubhaft gemachte Beschäftigungszeit bezeichnet ist, handelt es sich um eine offenbare Unrichtigkeit, die gemäß §§ 138, 153 Abs. 1, 165 Satz 1 SGG auch noch in der Revisionsinstanz im Rahmen der Entscheidung über das Rechtsmittel zu berichtigen ist (BSG Urteile vom 15. Februar 1978 - 3 RK 29/77 - BSGE 46, 34, 40 = SozR 1500 § 138 Nr. 3 und vom 15. Oktober 1987 - 1 RA 57/85 - SozR 1500 § 164 Nr. 33).
  • BSG, 21.04.1999 - B 5 RJ 48/98 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis im Ghetto -

    Nichtselbständig ist die Arbeit, wenn sie in dem Sinne fremdbestimmt ist, daß die vom Arbeitnehmer hinsichtlich Ort, Zeit, Gegenstand und Art der Erbringung nach den Anordnungen des Arbeitgebers vorzunehmen ist (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Auszutauschende Werte sind die Arbeit einerseits sowie das dafür zu zahlende Arbeitsentgelt - der Lohn - andererseits (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Vielmehr ist die Frage, ob im Einzelfall ein freies oder unfreies Beschäftigungsverhältnis begründet worden ist, nicht nach den sonstigen Lebensumständen, unter denen der Beschäftigte leben mußte, zu beantworten, sondern daraufhin zu untersuchen, ob es "frei" im oben bezeichneten Sinne eines aus eigenem Antrieb begründeten Vertragsschlusses war (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Zum einen belegen die vom Senat bereits entschiedenen Fälle betreffend das Ghetto L. (Urteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19), daß es durchaus einen "Ghetto-Arbeitsmarkt" gegeben haben kann, in dem die Nachfrage nach den jeweiligen Arbeitskräften aufgrund branchenspezifischer Anforderungen entstand und Arbeitskräfte je nach Arbeitsmarktlage im Ghetto in verschiedene Betriebe vermittelt worden sind.

    Hiernach ist die Annahme einer fiktiven Beitragszeit möglich, § 17 Abs. 1 Buchst b iVm Abs. 4, § 15 FRG, § 14 Abs. 2 WGSVG (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

  • BSG, 20.04.1999 - B 5 RJ 48/98 R

    Gewährung von Altersruhegeld - Israelische Staatsangehörige - Anerkannte

    Nichtselbständig ist die Arbeit, wenn sie in dem Sinne fremdbestimmt ist, daß die vom Arbeitnehmer hinsichtlich Ort, Zeit, Gegenstand und Art der Erbringung nach den Anordnungen des Arbeitgebers vorzunehmen ist (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 [BSG 18.06.1997 - 5 RJ 66/95] = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Auszutauschende Werte sind die Arbeit einerseits sowie das dafür zu zahlende Arbeitsentgelt - der Lohn - andererseits (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 [BSG 18.06.1997 - 5 RJ 66/95] = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Vielmehr ist die Frage, ob im Einzelfall ein freies oder unfreies Beschäftigungsverhältnis begründet worden ist, nicht nach den sonstigen Lebensumständen, unter denen der Beschäftigte leben mußte, zu beantworten, sondern daraufhin zu untersuchen, ob es "frei" im oben bezeichneten Sinne eines aus eigenem Antrieb begründeten Vertragsschlusses war (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 [BSG 18.06.1997 - 5 RJ 66/95] = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Zum einen belegen die vom Senat bereits entschiedenen Fälle betreffend das Ghetto L. (Urteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 [BSG 18.06.1997 - 5 RJ 66/95] = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19), daß es durchaus einen "Ghetto-Arbeitsmarkt" gegeben haben kann, in dem die Nachfrage nach den jeweiligen Arbeitskräften aufgrund branchenspezifischer Anforderungen entstand und Arbeitskräfte je nach Arbeitsmarktlage im Ghetto in verschiedene Betriebe vermittelt worden sind.

    Hiernach ist die Annahme einer fiktiven Beitragszeit möglich, § 17 Abs. 1 Buchst b iVm Abs. 4, § 15 FRG, § 14 Abs. 2 WGSVG (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 [BSG 18.06.1997 - 5 RJ 66/95] = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

  • BSG, 21.04.1999 - B 5 RJ 46/98 R

    Zwangsarbeit im Ghetto als versicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis

    Nichtselbständig ist die Arbeit, wenn sie in dem Sinne fremdbestimmt ist, daß sie vom Arbeitnehmer hinsichtlich Ort, Zeit, Gegenstand und Art der Erbringung nach den Anordnungen des Arbeitgebers vorzunehmen ist (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Auszutauschende Werte sind die Arbeit einerseits sowie das dafür zu zahlende Arbeitsentgelt - der Lohn - andererseits (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Vielmehr ist die Frage, ob im Einzelfall ein freies oder unfreies Beschäftigungsverhältnis begründet worden ist, nicht nach den sonstigen Lebensumständen, unter denen der Beschäftigte leben mußte, zu beantworten, sondern daraufhin zu untersuchen, ob es "frei" im oben bezeichneten Sinne eines aus eigenem Antrieb begründeten Vertragsschlusses war (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

    Zum einen belegen die vom Senat bereits entschiedenen Fälle betreffend das Ghetto L. (Urteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19), daß es durchaus einen "Ghetto-Arbeitsmarkt" gegeben haben kann, in dem die Nachfrage nach den jeweiligen Arbeitskräften aufgrund branchenspezifischer Anforderungen entstand und Arbeitskräfte je nach Arbeitsmarktlage im Ghetto in verschiedene Betriebe vermittelt worden sind.

    Hiernach ist die Annahme einer fiktiven Beitragszeit möglich, § 17 Abs. 1 Buchst b iVm Abs. 4, § 15 FRG, § 14 Abs. 2 WGSVG (vgl Senatsurteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - ZfS 1998, 19).

  • BSG, 02.06.2009 - B 13 R 81/08 R

    Zahlbarmachung von Renten aus Beschäftigungen in einem Ghetto -

    In einer Parallelentscheidung zum Leiturteil (BSG 5. Senat vom 18.6.1997, BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15), nämlich im Urteil vom 18.6.1997 - 5 RJ 68/95 (in Juris nicht dokumentiert) findet sich zur Freiwilligkeit der Beschäftigung lediglich die Feststellung, dass die damalige Klägerin auf Vermittlung des Judenrats (als Näherin in einer Kleiderfabrik) beschäftigt war.
  • LSG Bayern, 20.09.2006 - L 13 R 153/06

    Anspruch einer tschechischen Staatsangehörigen auf Regelaltersrente unter

    Hingewiesen werde auf die Entscheidungen des Bundessozialgerichts (BSG) vom 18.06.1997, Az.: 5 RJ 66/95 und 5 RJ 68/95, das Zeiten einer entgeltlichen Beschäftigung im Ghetto Lodz als Beitragszeiten anerkannt habe.

    Mit diesen Tatbestandsvoraussetzungen nimmt das Gesetz Bezug auf die von der Rechtsprechung genannten Merkmale der Freiwilligkeit und Entgeltlichkeit im Rahmen der Beschäftigung in einem Ghetto (BSG SozR 4-5050 § 15 Nr. 1; Breith. 2005, 403; Urteile vom 18.06.1997, Az.: 5 RJ 68/95 und 5 RJ 66/95).

    Auch wenn die Klägerin, wie sie vorträgt, während der Arbeit von Polizisten bewacht wurde, verrichtete sie nicht schon deshalb eine Arbeit, die auf Grund obrigkeitlichem bzw. gesetzlichem Zwang erfolgte (vgl. BSG, Urteil vom 18.06.1997, Az.: 5 RJ 68/95).

    Das BSG hat in den beiden Urteilen vom 18.06.1997 mit den Az.: 5 RJ 68/95 und 5 RJ 66/95 darauf hingewiesen, dass eine wie von der Klägerin im Ghetto T. aufgenommene Tätigkeit die Voraussetzungen einer Beschäftigung erfüllen kann und somit als Beitragszeit in der gesetzlichen Rentenversicherung anzuerkennen ist.

  • SG Düsseldorf, 23.04.2001 - S 15 (8) RJ 92/97

    Rentensteigernde Berücksichtigung von in der Zeit von Dezember 1941 bis März 1943

    Denn entgegen der von der Beklagten unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des 5. Senats (vgl Urteile vom 21. April 1999 - B 5 RJ 46/98 R - und - B 5 RJ 48/98 R - Die Sozialgerichtsbarkeit 1999, S 715 ff, vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - SozR 3 - 2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - Zentralblatt für Sozialversicherung, Sozialhilfe und Versorgung 1998, 19 f) und des 13. Senats des BSG (vgl Urteile vom 14. Juli 1999 - B 13 RJ 61/98 R - SozR 3 - 5070 § 14 Nr. 2, - B 13 RJ 71/98 R - SozR 3-5070 § 14 Nr. 3 und - B 13 RJ 75/98 R-) vertretenen Auffassung ist nach der ständigen Rechtsprechung der 15.Kammer (vgl zuletzt Urteile vom 06. Februar 2001 - S 15 RJ 169/98 - und S15 RJ 229/97 -, vom 23. März 2000 - S 15 RJ 172/98 - und S 15 RJ 50/98-, vom 22. Februar 200 -S 15 RJ 32/99 - und - S 15 RJ 201/98 - sowie vom 8. Juli 1999 - S 15 RJ 203/98-) im Rahmen der Bewertung der von den jüdischen Verfolgten geleisteten Arbeiten hinsichtlich der rentenrechtlichen Systematik unter Berücksichtigung der damaligen historischen und rechtlichen Umstände von einem spezifisch wiedergutmachungsrechtlichen Begriff des Beschäftigungsverhältnisses auszugehen.

    Demgemäß ist für die Annahme eines versicherungsrechtlichen Beschäftigungsverhältnis auch nicht entscheidend ist, ob Personen, die sich in einem Beschäftigungsverhältnis befinden, zwangsweise ortsgebunden sind oder sich in einem Lager aufhalten müssen (vgl zum Ganzen: Urteile des BSG vom 14. Juli 1999 - B 13 RJ 61/98 R - SozR 5070 § 14 Nr. 2, - B 13 RJ 71/98 R - SozR 3 - 5070 § 14 Nr. 3 und - B 13 RJ 75/98 R -, vom 21. April 1999 - B 5 RJ 46/98 R und B 5 RJ 48/98 R - Die Sozialgerichtsbarkeit 1999, S 715 ff, vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - SozR 3 - 2200 § 1248 Nr. 15, - 5 RJ 68/95 - Zentralblatt für Sozialversicherung, Sozialhilfe und Versorgung 1998, 19 f, und - 5 RJ 20/96 -, vom 17. März 1993 - 8 RKnU 1/91 - SozR 3 - 5050 § 5 Nr. 1, vom 4. Oktober 1979 - 1 RA 95/78 -SozR 5070 § 14 Nr. 9, vom 20. Februar 1975 - 4 RJ 15/75 - Amtliche Mitteilungen der LVA Rheinprovinz 1975, S 357 f, vom 10. Dezember 1974 - 4 RJ 379/73 - BSGE 38, 245 ff; Urteil des Bayerischen LSG vom 15. März 2000 - L 1 RA 18/98 -, Alexander Gagel Rentenversicherung von Ghettoarbeitsverhältnissen (- Auch einige Worte zum Beschäftigungsverhältnis von Ostarbeitern -), Neue Zeitschrift für Sozialrecht 2000, S 231 ff; ders., Der "freie Arbeitsvertrag" als Merkmal des "Beschäftigungsverhältnisses" - Zugleich ein Beitrag zur rentenversicherungsrechtlichen Einordnung von Zwangsarbeit und Ghettoarbeit, in: Festschrift für Otto Ernst Krasney 1997, S 147 ff; Helmut Michels, Die Beschäftigung von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkrieges, Mitteilungen der Landesversicherungsanstalt Oberfranken und Mittelranken 2000, S 223 ff; Norbert Schneider-Danwitz, Das Beschäftigungsverhältnis in der sozialgerichtlichen Rechtsprechung, in: Entwicklung des Sozialrechts.

    Auch der Hinweis auf die Annahme eines "Ghetto-Arbeitsmarktes" in den Entscheidungen des 5. Senats des BSG betreffend das Ghetto Litzmannstadt (Lodz; vgl die Urteile vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - SozR 3 - 2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - Zentralblatt für Sozialversicherung, Sozialhilfe und Versorgung 1999, S 19 f) berücksichtigt nicht die besonderen Verhältnisse und Bedingungen des am 30. April 1940 hermetisch abgeriegelten (reinen Arbeits-) Ghettos Litzmannstadt mit seiner deutschen Ghettoverwaltung sowie seiner innerhalb des Ghettos bestehenden jüdischen Selbstverwaltung, die einer eigenen Stadtverwaltung mit einer umfangreichen Verwaltungsbürokratie einschließlich eines (Ghetto-) Arbeitsamtes und eines eigenen polizeilichen Ordnungsdienstes entsprach.

    Diese Ansicht entspricht auch dem Ziel des Gesetzgebers bei Erlaß des WGSVG, das Recht der Wiedergutmachung so zu verbessern, daß den Sozialversicherten ein voller Ausgleich des Schadens ermöglicht wird, den sie durch Verfolgungsmaßnahmen in ihren Ansprüchen und Anwartschaften aus der gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung erlitten haben (vgl hierzu Schriftlicher Bericht des 10. Ausschusses über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung der Vorschriften über die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts in der Sozialversicherung, BR-Drucksache VI/1449 S 1; vgl auch Urteile des BSG vom 18. Juni 1997 - 5 RJ 66/95 - SozR 3 - 2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 - Zentralblatt für Sozialversicherung, Sozialhilfe und Versorgung 1998, 19 f).

  • BSG, 03.06.2009 - B 5 R 26/08 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis - Ghettoarbeit -

    Im Senatsurteil vom 18.6.1997 (5 RJ 68/95, Bl 8 des Umdrucks, nicht in Juris) findet sich zur Freiwilligkeit der Beschäftigung lediglich die Feststellung, dass die damalige Klägerin (als Näherin in einer Kleiderfabrik) auf Vermittlung des Judenrats beschäftigt war.
  • BSG, 02.06.2009 - B 13 R 139/08 R

    Zahlbarmachung von Rente aus Beschäftigungen in einem Ghetto -

    Auch die Annahme einer vom Judenrat angebotenen Arbeit erfüllt das Tatbestandsmerkmal der "aus eigenem Willensentschluss" zustande gekommenen Beschäftigung (Senatsurteil vom 2.6.2009 - B 13 R 81/08 R -, vgl auch schon Urteil des 5. Senats des BSG vom 18.6.1997 - 5 RJ 68/95 - in Juris nicht dokumentiert).
  • BSG, 14.07.1999 - B 13 RJ 61/98 R

    Versicherungspflichtige Beschäftigung vor 14. Lebensjahr - Beitragsfiktion

    Diese Rechtsprechung hat auch durch die Entscheidungen des 5. Senats des BSG vom 18. Juni 1997 (BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 -), wonach im Ghetto Lodz verrichtete Arbeiten als versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse anerkannt werden konnten, keine grundsätzliche Änderung erfahren (vgl die Entscheidungen des 5. Senats vom 21. April 1999 - B 5 RJ 48/98 R - und - B 5 RJ 46/98 R -).
  • BSG, 14.07.1999 - B 13 RJ 71/98 R

    Fiktive Beitragszeit für Beschäftigung im Reichsgau Wartheland - eingegliederte

    Diese Rechtsprechung hat auch durch die Entscheidungen des 5. Senats des BSG vom 18. Juni 1997 (BSGE 80, 250 = SozR 3-2200 § 1248 Nr. 15 und - 5 RJ 68/95 -), wonach im Ghetto Lodz verrichtete Arbeiten als versicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse anerkannt werden konnten, keine grundsätzliche Änderung erfahren (vgl die Entscheidungen des 5. Senats vom 21. April 1999 - B 5 RJ 48/98 R - und - B 5 RJ 46/98 R -).
  • BSG, 14.07.1999 - B 13 RJ 75/98 R

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits- und Beschäftigungsverhältnis im Ghetto

  • SG Hamburg, 08.10.2004 - S 15 RJ 568/03

    Rentensteigernde Anrechnung einer Ghetto-Beitragszeit; Neubestimmung der der

  • BSG, 02.06.2009 - B 13 R 85/08 R

    Anspruch nach dem Gesetz zur Zahlbarmachung von Renten aus Beschäftigungen in

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 12.12.2007 - L 8 R 187/07

    Rentenversicherung

  • SG Hamburg, 08.10.2004 - S 15 RJ 373/03

    Neufeststellung einer Altersrente nach Inkrafttreten des ZRBG -

  • SG Düsseldorf, 20.08.1998 - S 3 RJ 80/93

    Rentenversicherung

  • BSG, 03.06.2009 - B 5 R 66/08 R

    Anerkennung eines rentenversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses in einem

  • SG Hamburg, 17.06.2005 - S 19 RJ 1061/03

    Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung bei Ghettoarbeit,

  • SG Düsseldorf, 08.10.1998 - S 15 RJ 142/98

    Rentenversicherung

  • LSG Bayern, 28.03.2007 - L 1 R 705/06

    Anspruch auf höhere Regelaltersrente unter Berücksichtigung des Gesetzes zur

  • LSG Schleswig-Holstein, 26.11.2019 - L 7 R 82/17

    Zahlbarmachung von Rentenleistung nach dem ZRBG für Zeiten des Aufenthalts in

  • LSG Berlin-Brandenburg, 12.03.2009 - L 33 R 1128/08

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis - Ghettoarbeit -

  • LSG Berlin-Brandenburg, 06.09.2006 - L 16 R 1523/05

    Ghetto Theresienstadt; Arbeitseinsatz im Ghetto; Entgeltlichkeit; Freiwilligkeit;

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 25.03.2010 - L 18 (8) R 199/05

    Auferlegung der Kosten eines Gerichtsverfahrens einer Behörde bei unterlassenen

  • SG Hamburg, 02.05.2006 - S 20 RJ 611/04

    Anerkennung von Beschäftigungszeiten im Ghetto im sog. Generalgouvernement

  • LSG Berlin-Brandenburg, 25.02.2010 - L 31 R 1352/07

    Nachentrichtung - Mitwirkung - Untätigkeit - Verwirkung

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 13.12.2002 - L 4 RJ 88/01

    Rentenversicherung

  • BSG, 08.06.2009 - B 13 R 175/09 B
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.10.2003 - L 8 RJ 38/00

    Rentenversicherung

  • LSG Berlin, 26.03.2003 - L 6 RA 44/02

    Anspruch auf Vormerkung als Beitragszeit bzw. Beschäftigungszeit nach dem

  • BSG, 26.08.1999 - B 2 U 283/98 B

    Grundsätzliche Bedeutung bei Verfassungswidrigkeit einer Gesetzesnorm

  • SG Hamburg, 15.08.2006 - S 20 R 1485/05

    Ghetto-Beschäftigung als Beitragszeit

  • LSG Berlin, 13.06.2003 - L 5 RA 20/01

    Anerkennung einer unter Zwangsarbeit zugebrachten Zeit als rentenrechtliche

  • LSG Berlin, 23.01.2001 - L 2 RA 37/96

    Gewährung eines höheren Altersruhegeldes unter Berücksichtigung einer

  • BSG, 03.06.2009 - B 13 R 133/09 B
  • SG Hamburg, 19.06.2008 - S 20 R 1020/05

    Rentenversicherungspflichtiges Arbeits-/Beschäftigungsverhältnis - Ghettoarbeit -

  • LSG Berlin, 23.01.2001 - L 12 RA 37/96
  • SG Hamburg, 25.08.2006 - S 19 RJ 162/04

    Zahlbarmachung einer Ghettorente, Glaubhaftmachung der Beschäftigung

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Rechtsprechung
   OLG Koblenz, 27.06.1997 - 10 U 936/96   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1997,11868
OLG Koblenz, 27.06.1997 - 10 U 936/96 (https://dejure.org/1997,11868)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 27.06.1997 - 10 U 936/96 (https://dejure.org/1997,11868)
OLG Koblenz, Entscheidung vom 27. Juni 1997 - 10 U 936/96 (https://dejure.org/1997,11868)
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Volltextveröffentlichung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    AKB §§ 12 1 I b, 13 Abs. 2

Papierfundstellen

  • zfs 1998, 19
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