Einführungsgesetz BGB
1. Teil - Allgemeine Vorschriften (Art. 1 - 49) |
3. Kapitel - Angleichung; Wahl eines in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union erworbenen Namens (Art. 47 - 48) |
(1) 1Hat eine Person nach einem anwendbaren ausländischen Recht einen Namen erworben und richtet sich ihr Name fortan nach deutschem Recht, so kann sie durch Erklärung gegenüber dem Standesamt
2Ist der Name Ehename oder Lebenspartnerschaftsname, so kann die Erklärung während des Bestehens der Ehe oder Lebenspartnerschaft nur von beiden Ehegatten oder Lebenspartnern abgegeben werden.
(2) Absatz 1 gilt entsprechend für die Bildung eines Namens nach deutschem Recht, wenn dieser von einem Namen abgeleitet werden soll, der nach einem anwendbaren ausländischen Recht erworben worden ist.
(3) § 1617c des Bürgerlichen Gesetzbuchs gilt entsprechend.
(4) Die Erklärungen nach den Absätzen 1 und 2 müssen öffentlich beglaubigt oder beurkundet werden, wenn sie nicht bei der Eheschließung oder bei der Begründung der Lebenspartnerschaft gegenüber einem deutschen Standesamt abgegeben werden.
Hinweis der Redaktion:Art. 47 EGBGB, eingefügt durch Artikel 2 Abs. 15 Buchstabe b des Gesetzes zur Reform des Personenstandsrechts (Personenstandsrechtsreformgesetz - PStRG) vom 19.2.2007 (BGBl. I S. 122), sollte nach dessen Artikel 5 zunächst am 1.1.2009 in Kraft treten. Aufgrund des Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundesvertriebenengesetzes vom 16.5.2007 (BGBl. I S. 748) wurde das Datum des Inkrafttretens auf den 24.5.2007 vorgezogen; gleichzeitig wurden dem Absatz 4 für die Zeit bis zum 1.1.2009 (Inkrafttreten des neuen Personenstandsgesetzes) die folgenden Sätze 2 und 3 angefügt:
"Gebühren und Auslagen werden nicht erhoben. § 15e Abs. 2 des Personenstandsgesetzes gilt entsprechend."
Fassung aufgrund des Gesetzes zur Änderung personenstandsrechtlicher Vorschriften (Personenstandsrechts-Änderungsgesetz - PStRÄndG) vom 07.05.2013
Inkrafttreten | Änderungsgesetz | Ausfertigung | Fundstelle |
---|---|---|---|
01.11.2013 | Gesetz zur Änderung personenstandsrechtlicher Vorschriften (Personenstandsrechts-Änderungsgesetz - PStRÄndG) | 07.05.2013 | |
31.12.2008 | Siebtes Gesetz zur Änderung des Bundesvertriebenengesetzes | 16.05.2007 | |
24.05.2007 | Siebtes Gesetz zur Änderung des Bundesvertriebenengesetzes | 16.05.2007 | |
24.05.2007 | Gesetz zur Reform des Personenstandsrechts (Personenstandsrechtsreformgesetz - PStRG) | 19.02.2007 |
Rechtsprechung zu Art. 47 EGBGB
76 Entscheidungen zu Art. 47 EGBGB in unserer Datenbank:
- OLG Frankfurt, 22.04.2021 - 20 W 290/19
Angleichungserklärung bei arabischer Namenskette
- BGH, 05.07.2023 - XII ZB 155/20
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- OLG Nürnberg, 11.03.2020 - 11 W 2656/18
- OLG Bamberg, 28.01.2022 - 6 W 19/21
Annahme eines neuen Vornamens nach Einbürgerung
- BGH, 03.12.2014 - XII ZB 101/14
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- OLG Karlsruhe, 29.01.2014 - 11 Wx 73/13
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- OLG Karlsruhe, 29.01.2014 - 11 Wx 73/13
- VG Göttingen, 14.11.2014 - 4 A 123/13
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- OLG Frankfurt, 31.07.2018 - 20 W 143/18
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- BGH, 19.02.2014 - XII ZB 180/12
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- OLG Nürnberg, 07.03.2012 - 11 W 2380/11
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- OLG Nürnberg, 07.03.2012 - 11 W 2380/11
Art. 47 EGBGB in Nachschlagewerken
- Art. 47 EGBGB wird in Wikipedia unter folgenden Stichworten zitiert:
- Namensrecht (Deutschland)
- Internationales Privatrecht (Deutschland)
- Eindeutschung
Querverweise
Auf Art. 47 EGBGB verweisen folgende Vorschriften:
- Einführungsgesetz BGB (EGBGB)
- Allgemeine Vorschriften
- Angleichung; Wahl eines in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union erworbenen Namens
- Art. 48 (Wahl eines in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union erworbenen Namens)
Redaktionelle Querverweise zu Art. 47 EGBGB:
- Einführungsgesetz BGB (EGBGB)
- Allgemeine Vorschriften
- Internationales Privatrecht
- Recht der natürlichen Personen und der Rechtsgeschäfte
- Art. 10 (Name)
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
- Beurkundungsgesetz (BeurkG)
- Sonstige Beurkundungen
- 2. Vermerke
- § 40 (Beglaubigung einer Unterschrift) (zu Art. 47 IV 1)