Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit
Buch 8 - Verfahren in Aufgebotssachen (§§ 433 - 484) |
Abschnitt 4 - Aufgebot von Nachlassgläubigern (§§ 454 - 464) |
(1) 1Sind mehrere Erben vorhanden, kommen der von einem Erben gestellte Antrag und der von ihm erwirkte Ausschließungsbeschluss auch den anderen Erben zustatten; die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs über die unbeschränkte Haftung bleiben unberührt. 2Als Rechtsnachteil ist den Nachlassgläubigern, die sich nicht melden, auch anzudrohen, dass jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit haftet.
(2) Das Aufgebot mit Androhung des in Absatz 1 Satz 2 bestimmten Rechtsnachteils kann von jedem Erben auch dann beantragt werden, wenn er für die Nachlassverbindlichkeiten unbeschränkt haftet.
insolvenzverfahren § 458Inhalt des Aufgebots; Aufgebotsfrist § 459Forderungsanmeldung § 460Mehrheit von Erben § 461Nacherbfolge § 462Gütergemeinschaft § 463Erbschaftskäufer § 464Aufgebot der Gesamtgutsgläubiger
Rechtsprechung zu § 460 FamFG
3 Entscheidungen zu § 460 FamFG in unserer Datenbank:
- OLG Frankfurt, 26.05.2017 - 21 W 51/17
Beschwerde durch nicht antragstellenden Miterben
- OLG Düsseldorf, 24.01.2012 - 3 Wx 301/11
Aufforderung der Nachlassgläubiger zur Anmeldung ihrer Forderungen im Wege des ...
- OLG München, 08.06.2015 - 34 Wx 163/15
Aufgebot von Nachlassgläubigern, Aufgebotsverfahren, Antragsbefugnis, ...
Querverweise
Auf § 460 FamFG verweisen folgende Vorschriften:
- Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in den Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG)
- Verfahren in Aufgebotssachen
- Aufgebot von Nachlassgläubigern
- § 461 (Nacherbfolge)