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   BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01   

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BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01 (https://dejure.org/2004,2264)
BVerfG, Entscheidung vom 27.01.2004 - 2 BvR 496/01 (https://dejure.org/2004,2264)
BVerfG, Entscheidung vom 27. Januar 2004 - 2 BvR 496/01 (https://dejure.org/2004,2264)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Wolters Kluwer

    Reichweite des allgemeinen Justizgewährungsanspruchs bei der Überprüfung kirchlicher Maßnahmen; Rechtswidrigkeit des Beschlusses eines Landeskirchenausschusses; Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten bei statusrechtlichen Streitigkeiten von Geistlichen

  • Judicialis

    GG Art. 1; ; GG Art. 2 Abs. 1; ; GG Art. 20 Abs. 3; ; GG Art. 33 Abs. 5; ; GG Art. 92; ; GG Art. 140

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Staatlicher Rechtsschutz gegen kirchliche Maßnahmen?

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GG Art. 140; WRV Art. 137
    Justiziabilität von Maßnahmen der Amtskirchen

  • datenbank.nwb.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerfGE 111, 1
  • NJW 2004, 3099
  • NVwZ 2005, 77 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 28.03.2003 - V ZR 261/02

    Rechtsweg für Ansprüche eines Geistlichen der Heilsarmee aus dem

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Der Beschwerdeführer hält die Frage für grundsätzlich bedeutsam, ob namentlich im Hinblick auf die neuere Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Urteile vom 11. Februar 2000 - V ZR 291/99 -, NJW 2000, S. 1555 und vom 28. März 2003 - V ZR 261/02 -, BGHZ 154, 306) daran festzuhalten sei, dass in Statusrechtsstreitigkeiten Geistlicher der Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten verschlossen ist (vgl. BVerfGE 18, 385 ; 42, 312 ).

    Der Beschwerdeführer hat nicht in Frage gestellt, dass die Versetzung in den Wartestand dem kirchlichen Amtsrecht im Sinne von Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3 Satz 2 WRV zuzurechnen ist und damit der autonomen Entscheidung der im Ausgangsverfahren beklagten Kirche unterfällt (vgl. auch BGH, Urteil vom 28. März 2003, a.a.O.).

    Angesichts eines deutlichen Meinungswandels in der höchstrichterlichen Rechtsprechung und Literatur zur Justiziabilität innerkirchlicher Angelegenheiten (vgl. BGH, a.a.O. sowie BGHZ 154, S. 306 ; BVerwG DVBl 2002, S. 986 ; Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, ZevKR 2000, S. 622 ff.; Kästner, NVwZ 2000, S. 889 ff.; Nolte, NJW 2000, S. 1844 ff.; Korioth, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Art. 140 und Art. 137 WRV, Rn. 57; Magen, in: Mitarbeiterkommentar, Art. 140, Rn. 80 f.; ders., NVwZ 2002, S. 897 ff.; Ehlers, in: Sachs, GG, Art. 140, Art. 137, Rn. 15, 15a; Weber, NJW 2003, S. 2067 ff. ; offenlassend Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 18. September 1998, - 2 BvR 1476/94 -, NJW 1999, S. 349) kommt dieser Frage, obwohl das Bundesverfassungsgericht sie in Übereinstimmung mit der früher herrschenden Auffassung bereits im ersteren Sinne beantwortet hatte, grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 93a Abs. 2 BVerfGG zu (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 96, 245 ; zur Erforderlichkeit verfassungsgerichtlicher Klärung auch Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, a.a.O., S. 625; Weber, a.a.O., S. 2070).

  • BGH, 11.02.2000 - V ZR 271/99

    Auseinandersetzung um die Vertretung einer jüdischen Gemeinde

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Der Beschwerdeführer hält die Frage für grundsätzlich bedeutsam, ob namentlich im Hinblick auf die neuere Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. Urteile vom 11. Februar 2000 - V ZR 291/99 -, NJW 2000, S. 1555 und vom 28. März 2003 - V ZR 261/02 -, BGHZ 154, 306) daran festzuhalten sei, dass in Statusrechtsstreitigkeiten Geistlicher der Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten verschlossen ist (vgl. BVerfGE 18, 385 ; 42, 312 ).

    Er beruft sich dabei unter anderem auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 11. Februar 2000, nach dem das verfassungsrechtlich geschützte Selbstbestimmungsrecht der Religionsgesellschaften nicht zu einem prinzipiellen Ausschluss staatlichen Rechtsschutzes in bestimmten Bereichen führt, sondern bei der Gewährung solchen Rechtsschutzes in Abwägung mit dem Grundsatz der Bindung der Religionsgesellschaften an die allgemeinen Gesetze (Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3 WRV) zu berücksichtigen ist; Entscheidungen in inneren Angelegenheiten der Religionsgesellschaft haben die staatlichen Gerichte danach jedenfalls insoweit zu respektieren, als sie nicht willkürlich sind oder gegen fundamentale Rechtsprinzipien verstoßen (vgl. BGH, NJW 2000, S. 1555 ).

  • BVerfG, 08.02.1994 - 1 BvR 1693/92

    Verfassungsbeschwerde betreffend einen Mietrechtsstreit erfolglos

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Deshalb kommt der Verfassungsbeschwerde weder grundsätzliche verfassungsrechtliche Bedeutung zu noch ist ihre Annahme zur Durchsetzung der in § 90 Abs. 1 BVerfGG genannten Rechte angezeigt (vgl. BVerfGE 90, 22 ).

    Angesichts eines deutlichen Meinungswandels in der höchstrichterlichen Rechtsprechung und Literatur zur Justiziabilität innerkirchlicher Angelegenheiten (vgl. BGH, a.a.O. sowie BGHZ 154, S. 306 ; BVerwG DVBl 2002, S. 986 ; Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, ZevKR 2000, S. 622 ff.; Kästner, NVwZ 2000, S. 889 ff.; Nolte, NJW 2000, S. 1844 ff.; Korioth, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Art. 140 und Art. 137 WRV, Rn. 57; Magen, in: Mitarbeiterkommentar, Art. 140, Rn. 80 f.; ders., NVwZ 2002, S. 897 ff.; Ehlers, in: Sachs, GG, Art. 140, Art. 137, Rn. 15, 15a; Weber, NJW 2003, S. 2067 ff. ; offenlassend Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 18. September 1998, - 2 BvR 1476/94 -, NJW 1999, S. 349) kommt dieser Frage, obwohl das Bundesverfassungsgericht sie in Übereinstimmung mit der früher herrschenden Auffassung bereits im ersteren Sinne beantwortet hatte, grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 93a Abs. 2 BVerfGG zu (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 96, 245 ; zur Erforderlichkeit verfassungsgerichtlicher Klärung auch Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, a.a.O., S. 625; Weber, a.a.O., S. 2070).

  • BVerfG, 15.03.1999 - 2 BvR 2307/94

    Unzulässigkeit der Verfassungsbeschwerde gegen kirchliche Maßnahmen wegen

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Diese wurde mit Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 15. März 1999 (Az.: 2 BvR 2307/94) nicht zur Entscheidung angenommen, weil der Beschwerdeführer den Rechtsweg zu den staatlichen Gerichten nicht ausgeschöpft habe.

    Diese Verfassungsbeschwerde wurde mangels Erfolgsaussicht nicht zur Entscheidung angenommen; nach Auffassung der Kammer war sie unzulässig, weil es nach dem Zweck des Erfordernisses der Rechtswegerschöpfung erforderlich sei, bestimmte Argumente zunächst den Fachgerichten vorzutragen (vgl. Beschluss der 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 15. März 1999 - 2 BvR 2307/94 -, NVwZ 1999, S. 758; dazu Kirchberg, NVwZ 1999, S. 734 ).

  • VG Stuttgart, 23.05.2000 - 17 K 4775/99
    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    b) das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 10. Mai 2000 - 17 K 4775/99 -,.
  • BVerfG, 18.09.1998 - 2 BvR 1476/94

    Rechtsschutz gegen kirchliche Maßnahmen - hier: Erfolglose Verfassungsbeschwerden

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Angesichts eines deutlichen Meinungswandels in der höchstrichterlichen Rechtsprechung und Literatur zur Justiziabilität innerkirchlicher Angelegenheiten (vgl. BGH, a.a.O. sowie BGHZ 154, S. 306 ; BVerwG DVBl 2002, S. 986 ; Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, ZevKR 2000, S. 622 ff.; Kästner, NVwZ 2000, S. 889 ff.; Nolte, NJW 2000, S. 1844 ff.; Korioth, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Art. 140 und Art. 137 WRV, Rn. 57; Magen, in: Mitarbeiterkommentar, Art. 140, Rn. 80 f.; ders., NVwZ 2002, S. 897 ff.; Ehlers, in: Sachs, GG, Art. 140, Art. 137, Rn. 15, 15a; Weber, NJW 2003, S. 2067 ff. ; offenlassend Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 18. September 1998, - 2 BvR 1476/94 -, NJW 1999, S. 349) kommt dieser Frage, obwohl das Bundesverfassungsgericht sie in Übereinstimmung mit der früher herrschenden Auffassung bereits im ersteren Sinne beantwortet hatte, grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 93a Abs. 2 BVerfGG zu (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 96, 245 ; zur Erforderlichkeit verfassungsgerichtlicher Klärung auch Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, a.a.O., S. 625; Weber, a.a.O., S. 2070).
  • BVerfG, 10.05.1988 - 1 BvR 111/77

    Verfassungsmäßigkeit des Ausschlusses der Heilpraktiker von der Kassenzulassung

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Gegen die angegriffenen kirchlichen Entscheidungen hatte der Beschwerdeführer bereits im Jahre 1994 Verfassungsbeschwerde erhoben in der Annahme, die vorherige Erschöpfung des Rechtswegs zu den Fachgerichten sei angesichts einer gefestigten höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht erforderlich (vgl. BVerfGE 78, 155 , m.w.N. stRspr).
  • BVerfG, 09.07.1997 - 2 BvR 1371/96

    Annahmevoraussetzungen einer Verfassungsbeschwerde - "besonders schwerer

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Angesichts eines deutlichen Meinungswandels in der höchstrichterlichen Rechtsprechung und Literatur zur Justiziabilität innerkirchlicher Angelegenheiten (vgl. BGH, a.a.O. sowie BGHZ 154, S. 306 ; BVerwG DVBl 2002, S. 986 ; Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, ZevKR 2000, S. 622 ff.; Kästner, NVwZ 2000, S. 889 ff.; Nolte, NJW 2000, S. 1844 ff.; Korioth, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Art. 140 und Art. 137 WRV, Rn. 57; Magen, in: Mitarbeiterkommentar, Art. 140, Rn. 80 f.; ders., NVwZ 2002, S. 897 ff.; Ehlers, in: Sachs, GG, Art. 140, Art. 137, Rn. 15, 15a; Weber, NJW 2003, S. 2067 ff. ; offenlassend Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 18. September 1998, - 2 BvR 1476/94 -, NJW 1999, S. 349) kommt dieser Frage, obwohl das Bundesverfassungsgericht sie in Übereinstimmung mit der früher herrschenden Auffassung bereits im ersteren Sinne beantwortet hatte, grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 93a Abs. 2 BVerfGG zu (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 96, 245 ; zur Erforderlichkeit verfassungsgerichtlicher Klärung auch Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, a.a.O., S. 625; Weber, a.a.O., S. 2070).
  • BVerwG, 28.02.2002 - 7 C 7.01

    Staatskirchenrecht; Rechtsweg zu staatlichen Gerichten; Anwendung staatlichen

    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    Angesichts eines deutlichen Meinungswandels in der höchstrichterlichen Rechtsprechung und Literatur zur Justiziabilität innerkirchlicher Angelegenheiten (vgl. BGH, a.a.O. sowie BGHZ 154, S. 306 ; BVerwG DVBl 2002, S. 986 ; Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, ZevKR 2000, S. 622 ff.; Kästner, NVwZ 2000, S. 889 ff.; Nolte, NJW 2000, S. 1844 ff.; Korioth, in: Maunz/Dürig/Herzog, GG, Art. 140 und Art. 137 WRV, Rn. 57; Magen, in: Mitarbeiterkommentar, Art. 140, Rn. 80 f.; ders., NVwZ 2002, S. 897 ff.; Ehlers, in: Sachs, GG, Art. 140, Art. 137, Rn. 15, 15a; Weber, NJW 2003, S. 2067 ff. ; offenlassend Beschluss der 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 18. September 1998, - 2 BvR 1476/94 -, NJW 1999, S. 349) kommt dieser Frage, obwohl das Bundesverfassungsgericht sie in Übereinstimmung mit der früher herrschenden Auffassung bereits im ersteren Sinne beantwortet hatte, grundsätzliche Bedeutung im Sinne des § 93a Abs. 2 BVerfGG zu (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 96, 245 ; zur Erforderlichkeit verfassungsgerichtlicher Klärung auch Kirchberg, a.a.O., S. 734; v. Campenhausen, a.a.O., S. 625; Weber, a.a.O., S. 2070).
  • VGH Baden-Württemberg, 12.02.2001 - 4 S 1448/00
    Auszug aus BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 496/01
    a) den Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom 12. Februar 2001 - 4 S 1448/00 -,.
  • BVerfG, 17.02.1965 - 1 BvR 732/64

    Teilung einer Kirchengemeinde

  • BVerfG, 21.09.1976 - 2 BvR 350/75

    Inkompatibilität/Kirchliches Amt

  • BVerfG, 14.09.2023 - 2 BvR 107/21

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde der Thüringer AfD-Landtagsfraktion gegen Urteil

    Die Annahme ist auch nicht nach § 93a Abs. 2 Buchstabe b BVerfGG zur Durchsetzung der als verletzt gerügten Rechte gemäß § 90 Abs. 1 BVerfGG angezeigt (vgl. BVerfGE 90, 22 ; 111, 1 ).
  • LAG Hamm, 18.07.2012 - 10 Sa 890/12

    Ordentliche Kündigung einer Gemeindereferentin nach Entzug der bischöflichen

    Das Selbstbestimmungsrecht enthält im Bereich des Rechts der Kirchenämter vielmehr eine allgemeine Regelungskompetenz, die insbesondere die Freiheit zum Organisationsakt und zur Personalentscheidung im Einzelfall umfasst und die keiner Kontrolle durch staatliche Gerichte unterliegt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 09.12.2008 - 2 BvR 717/08 - Beschluss vom 27.01.2004 - 2 BvR 496/01 - VG Düsseldorf, Urteil vom 16.07.2010 - 1 K 714/08 -).
  • VG Düsseldorf, 16.07.2010 - 1 K 714/08

    Rechtsweg innerkirchliche Streitigkeit Kirchenbeamtenverhältnis

    Auch die Schranke des "für alle geltenden Gesetzes" ermöglicht keine solche Überprüfung innerkirchlicher Maßnahmen durch staatliche Gerichte, denn in diesem Bereich bestehen schon keine staatlichen Rechtsnormen, die die Selbstbestimmung der Religionsgemeinschaften einschränken und als Prüfungsmaßstab i.S.v. Art. 137 Abs. 3 S. 1 WRV geeignet wären, vgl. zu allem Bundesverfassungsgericht (BVerfG), Beschluss vom 9. Dezember 2008 -2 BvR 717/08-, NJW 2009, 1195 und Beschluss vom 27. Januar 2004 - 2 BvR 496/01-, NJW 2004, 3099; Bundesverwaltungsgericht (BVerwG), Urteil vom 30. Oktober 2002 - 2 C 23/01 -, NJW 2003, 2112, "Die Exemtion von der staatlichen Gerichtsbarkeit bezieht sich auch auf die Einhaltung der "fundamentalen Grundsätze der staatlichen Rechtsordnung" durch die kirchlichen Stellen, die die Entscheidung getroffen haben."; alle auch unter www.juris.de; im Hinblick auf statusrechtliche Fragen: Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW), Beschluss vom 3. Juli 2003 - 5 A 2781/02-, Beschlussabdruck S. 3.

    Das Selbstbestimmungsrecht enthält im Bereich des kirchlichen Dienstrechts vielmehr eine allgemeine Regelungskompetenz, die insbesondere die Freiheit zum Organisationsakt und zur Personalentscheidung im Einzelfall umfasst und die keiner Kontrolle durch staatliche Gerichte unterliegt, vgl. so ausdrücklich für das kirchliche Amts- und Dienstrecht: BVerfG, Beschluss vom 9. Dezember 2008 - 2 BvR 717/08- und Beschluss vom 27. Januar 2004 - 2 BvR 496/01- a.a.O; BVerwG, Urteile vom 30. Oktober 2002 - 2 C 23/01 -, a.a.O., und vom 25. November 1982 - 2 C 21/78-, NJW 1983, 2580; VG Düsseldorf, Urteile vom 19. Oktober 2007 - 1 K 3310/07- und 19. April 2002 - 1 K 8559/99-, NWVBl. 2003, 69.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.09.2012 - 5 A 1941/10

    Rechtsschutz für früheren Pastor gegen seine Landeskirche

    vgl. BVerfG, Urteil vom 19. Dezember 2000 - 2 BvR 1500/97 -, BVerfGE 102, 370, 389; BGH, Urteile vom 11. Februar 2000 - V ZR 271/99 -, NJW 2000, 1555, und vom 28. März 2003 - V ZR 261/02 -, NJW 2003, 2097, 2098; ebenso OVG Rh.-Pf., Urteil vom 28. November 2008 - 2 A 10495/08 -, NJW 2009, 1223; in diese Richtung auch BVerwG, Urteil vom 28. Februar 2002 - 7 C 7.01 -, BVerwGE 116, 86 ff.; offen lassend BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 27. Januar 2004 - 2 BvR 496/01 -, NJW 2004, 3099; siehe auch Laubinger, Festschrift für Stern, a. a. O., S. 445, 461.
  • EGMR, 20.12.2011 - 38254/04

    Rechtsschutz für Pfarrer: Kirchlicher Streit vor weltlichem Richter

    Am 27. Januar 2004 beschloss der Zweite Senat des Hohen Gerichts die Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung anzunehmen (2 BvR 496/01) mit der Begründung, dass der Beschwerdeführer im Ergebnis auch dann keinen Erfolg gehabt hätte, wenn der Argumentation des Beschwerdeführers gefolgt worden wäre.
  • OVG Hamburg, 07.09.2022 - 5 Bs 63/22

    Kündigung eines Kirchenbeamtenverhältnisses auf Probe; rechtliche Überprüfung

    Die ggf. nachfolgende Kontrolle durch staatliche Gerichte ist auf die Prüfung der Einhaltung elementarer Verfassungsgrundsätze beschränkt (BVerfG, Beschl. v. 27.1.2004, 2 BvR 1978/00, juris Rn. 16 und 2 BvR 496/01, juris Rn. 18; BVerwG, Beschl. v. 4.1.2017, a.a.O., juris Rn. 13, 16).

    Würde demgegenüber davon ausgegangen, dass weder ein innerkirchlicher Rechtsbehelf gegen die "Kündigung" gegeben noch die Vorfrage, ob ein (schweres) Amtsvergehen i.S.d. § 34 Abs. 2 Dienststrafordnung vorliegt, zuvor durch die kirchlichen Dienststrafgerichte zu klären ist, dürfte dies zu dem - unter Rechtsschutzgesichtspunkten kaum hinnehmbaren - Ergebnis führen, dass zwar die staatlichen Verwaltungsgerichte (wegen des allgemeinen Justizgewährungsanspruchs, BVerwG, Urt. v. 27.2.2014, 2 C 19/12, BVerwGE 149, 139, juris Rn. 14) zuständig wären und der Zulässigkeit des Rechtsschutzantrags des Antragstellers nicht die fehlende Erschöpfung des innerkirchlichen Rechtswegs entgegenstünde, die verwaltungsgerichtliche Kontrolle jedoch - da die Auslegung innerkirchlichen Rechts im Raum stünde - auf die Prüfung beschränkt wäre, ob die in Rede stehende Maßnahme mit den in Art. 79 Abs. 3 GG umschriebenen fundamentalen Verfassungsprinzipien in Einklang steht (BVerfG, Beschl. v. 27.1.2004, 2 BvR 1978/00, juris Rn. 16 und 2 BvR 496/01, juris Rn. 18; BVerwG, Beschl. v. 4.1.2017, 2 B 23/16, NVwZ-RR 2017, 399, juris Rn. 13 m.w.N.).

  • LAG Baden-Württemberg, 06.09.2006 - 17 Ta 9/06

    Arbeitsgerichtsbarkeit: Zuständigkeit für eine Verfügungsklage eines ehemaligen

    Die Reichweite des allgemeinen Justizgewährungsanspruchs hat das Landgericht dann unter Berücksichtigung des Art. 137 Abs. 3 WRV zu bestimmen (Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 27.01.2004, 2 BvR 496/01, NJW 2004, 3099; BGH, Urteil vom 11.02.2000, V ZR 271/99, NJW 2000, 1555).
  • VGH Bayern, 16.01.2012 - 7 ZB 11.1569

    Unzulässigkeit der Annullierung einer Taufe durch staatliches Gericht

  • EGMR, 06.12.2011 - 12986/04

    MULLER c. ALLEMAGNE

  • BVerfG, 27.01.2004 - 2 BvR 1978/00

    Zur Reichweite des allgemeinen Justizgewährungsanspruchs bei der Überprüfung

  • VGH Bayern, 07.08.2017 - 3 ZB 14.536

    Innerkirchlicher Rechtsweg bei Status- und Zahlungsklage eines Diakons

  • OVG Rheinland-Pfalz, 15.07.2004 - 6 B 10891/04

    Keine Anrufung der staatlichen Gerichte bei kircheninternen Angelegenheiten

  • VG München, 19.12.2013 - M 22 K 12.106

    Antrag auf Löschung der Eintragungen im Taufbuch; keine öffentlich-rechtliche

  • VG Augsburg, 31.05.2011 - Au 3 K 11.282

    Taufe; elterliches Sorgerecht; Justizgewährungsanspruch

  • EGMR, 06.12.2011 - 39775/04

    REUTER c. ALLEMAGNE

  • LAG Hessen, 29.10.2004 - 1 Sa 868/04
  • VG Trier, 18.01.2007 - 2 L 39/07

    Beurlaubung des Schulleiters des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Schweich

  • VG Stuttgart, 14.07.2005 - 17 K 1515/05

    Unzulässigkeit der Klage eines Pfarrers vor dem Verwaltungsgericht betreffend

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